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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Nahrungsmittel und
der Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln. Die Erfindung
betrifft insbesondere Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung
von Käseüberzügen und
Käseüberzugslösungen.
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Es
ist ein Trend in der Nahrungsmittelindustrie, die Anzahl der Manipulationen
des ursprünglichen
Nahrungsmittelprodukts zu erhöhen,
bevor es die Verbraucher erreicht. Zumindest während eines Teils dieser Manipulationen
oder während
einer Zwischenlagerung werden Nahrungsmittels manchmal mit einem Überzug versehen.
Der Grund für
die Verwendung von Überzügen variiert
von Anwendung zu Anwendung. Bei der Herstellung von Käse werden Überzüge gewöhnlich aufgebracht,
um die Feuchtigkeitsfreisetzung zu regulieren, dem reifenden Käse eine
physikalische Stütze
zu geben und/oder um das Wachstum unerwünschter Mikroorganismen auf
dem Käse
zu verringern. Zudem sind Überzuge
auf Käsen wirtschaftlich
attraktiv, da der Überzug
den Feuchtigkeitsverlust vermindert und die Geschmacksentwicklung
nicht negativ beeinflusst (Ruig, W.G.; Berg, G. van den; (1985) "Influence of the
fungicides sorbate and natamycin in cheese coatings an the quality
of cheese." Netherlands
Milk and Dairy Journal, 39 (3), 165-172). Zusätzlich kann ein Überzug dem
Käse ein vorteilhaftes
Aussehen geben. Ein Kunststoffüberzug gibt
zum Beispiel einem Käse
ein appetitliches, glänzendes
Aussehen.
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In
der Tat sind Überzüge von Käsen zu einer verbreiteten
Praxis geworden. Besonders gute Ergebnisse werden mit Kunststoffüberzügen erhalten. Solche
Käseüberzuge
umfassen gewöhnlich
ein Polyenfungizid. Als ein Polyenfungizid wird häufig Natamycin
verwendet. Natamycin gehört
zu der großen Gruppe
der fungiziden Polyen-Antibiotika. Diese Gruppe ist durch einen
makrozyklischen Lactonring mit einer Reihe an konjugierten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
gekennzeichnet.
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Die
Sorte des Käses,
der mit einem Überzug versehen
werden kann, ist nicht besonders beschränkt. Gewöhnlich ist der Käse von einer
harten, halb-harten oder halb-weichen Sorte. Käse werden gewöhnlich zum
ersten Mal überzogen,
wenn der mit Salzlauge behandelte/gesalzene Käse ausreichend getrocknet ist.
Der Käse
wird dann während
der ersten wenigen Wochen der Reifung wiederholt überzogen.
Der neue Überzug
wird üblicherweise
oben auf den vorhergehenden Überzug
aufgebracht. Nach den ersten wenigen Wochen der Reifung wird der Käse im nächsten Reifungsstadium
mehrere weitere Male in regelmäßigen Zeitabständen überzogen.
Vor der Lieferung an die Händler
wird der Käse
mit einem oder mehreren zusätzlichen Überzügen versehen. Die Überzüge werden
während
der ersten Wochen der Reifung häufiger
aufgebracht, weil der junge Käse
auf Grund fehlender Konsistenz anfälliger für Verderben und anfälliger für Verformung
ist. Der Zeitabstand zwischen den Überzügen kann durch Beeinflussung
der Menge an Polyenfungizid und/oder der Menge der Gesamttrockenmasse
im Überzug
variiert werden. Im letzten Überzug
sollte die Menge an Fungizid ausreichend sein, dass eine geeignete
Lagerung des Käses
während
der Lieferung und der Lagerung, bevor es den Verbraucher erreicht,
möglich
ist.
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Käseüberzüge werden
gewöhnlich
durch Auftragen einer Überzugslösung in
flüssiger
Form auf mindestens einen Teil des Käses aufgebracht. Der Überzug verfestigt
sich beim Trocknen der Überzugslösung. Viele
verschiedene Substanzen können dazu
verwendet werden, den fertigen Käseüberzug bereitzustellen.
Sie können
von biologisch abbaubaren bis zu synthetischen Substanzen variieren. Üblicherweise
werden synthetische Substanzen verwendet. Diese synthetischen Substanzen
umfassen gewöhnlich
ein Polymer. Solche Überzüge werden
im Allgemeinen gebildet, indem eine Polymerlatexdispersion auf den
Käse aufgebracht
wird, die nach dem Trocknen den Überzug
bildet.
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Käseüberzugslösungen sind
gewöhnlich
viskose Lösungen.
Die am häufigsten
verwendeten Lösungen
umfassen mindestens einen Polymerlatex und umfassen vorzugsweise
außerdem
ein Polyenfungizid. Käseüberzugslösungen umfassen
gewöhnlich
ferner einen Farbstoff und gegebenenfalls einen oder mehrere Zusatzstoffe.
Solche Überzugslösungen werden
im Allgemeinen durch spezialisierte Fabriken hergestellt, die sie
an die Lebensmittel verarbeitenden Betriebe liefern. Die Spezialisierung
auf die Herstellung dieser Arten der Lebensmittelüberzugslösungen ist
aus dem Grund notwendig, dass das Mischen der Bestandteile spezialisierte
Verfahren sowie spezielle Ausrüstung
erfordert. Viskose Lösungen
sind aufgrund des Risikos, dass Gasbläschen eingemischt werden, nicht
einfach zu mischen. Gasbläschen
sollten so weit wie möglich
vermieden werden, da diese die rheologischen Eigenschaften der Überzugslösung beeinflussen.
Schwankungen in den rheologischen Eigenschaften können dazu
führen, dass
zu viel oder zu wenig von der Überzugslösung auf
den Käse
aufgebracht wird. Außerdem
können Gasbläschen in
der Überzugslösung, wenn
sie nicht ausreichend entfernt werden, eine heterogene Verteilung
der Lösung
auf dem Käse
verursachen, die zur Bildung eines inhomogenen Überzugs auf dem Käse führt. Insbesondere
ist ein Polymerlatex nicht einfach in eine homogene Suspension oder
Lösung zu
mischen. Neben dem erwähnten
Problem der Gasbläschen
unterliegen Latexsuspensionen einer zusätzlichen Beschränkung beim
Mischen. Scherkräfte
während
des Mischens müssen
reguliert werden, um einen umfangreichen Abbau der schützenden
Kolloide, die das Polymer umfassen, zu vermeiden, während gleichzeitig
immer noch gründliches Mischen
dieser pseudoplastischen Dispersionen erreicht werden muss.
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Die
Beeinflussung der rheologischen Eigenschaften beeinflusst den letzten
Auftrag, d.h. dass die Überzugsschicht
zu dünn
sein kann, was zur Bildung von Spritzern oder zu einem unvollständigen Überzug auf
der zu behandelnden Oberfläche
führt,
oder zu dick sein, was zu Problemen beim Auftragen und zu falscher
Verteilung auf der Oberfläche
führt.
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Obwohl
die Herstellung von Käseüberzugslösungen durch
spezialisierte Fabriken den Bedarf der Käse herstellenden Betriebe zum
Teil erfüllt,
legt sie ihnen aber auch Beschränkungen
auf. Sie müssen
die Käseüberzugslösung im
Haus haben, wenn ein Bedarf an einer Käseüberzugslösung besteht. Da der Gehalt
an Käseüberzugslösung je
nach der Art des beschichteten Käses
erheblich variieren kann, müssen
die Käse
produzierenden Betriebe viele verschiedene Überzugslösungen im Haus haben, wenn sie
in der Lage sein wollen, den Überzug
prompt auf die Käseart
abzustimmen. Wie vorstehend erwähnt, umfasst
die Käseüberzugslösung gewöhnlich einen Polymerlatex
und zudem vorzugsweise ein Polyenfungizid. Die Überzugslösungen umfassen jedoch in der
Regel zusätzliche
Bestandteile, wie einen Farbstoff und/oder einen oder mehrere Zusatzstoffe.
Außerdem
variieren idealerweise der Typ und/oder die Menge an Polymer, Farbstoff
und Polyenfungizid in der Überzugslösung in Überzugslösungen erheblich, wodurch Überzüge mit besonderen
Eigenschaften erzeugt werden können.
Unterschiedliche Käse
und verschiedene Reifungsstadien von Käsen erfordern verschiedene Überzüge. Folglich
müssen
Lebensmittel produzierende Betriebe die spezifischen Arten der Überzugslösung im
Haus haben, damit sie in der Lage sind, eine Vielzahl an Überzügen für Käse herzustellen.
Insbesondere ist dies der Fall, wenn der Betrieb in der Lage sein
will, den Typ des Überzugs, mit
dem der Käse
versehen wird, schnell anzupassen.
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EP 0615696 offenbart ein
Verfahren zur Beschichtung von Käse
mit einer Lösung
aus Alginat und Reisstärke.
Diese Lösung
wird im Voraus hergestellt und bis zum Zeitpunkt der Verwendung
in einem mit einem Deckel verschlossenen Kunststoffeimer aufbewahrt.
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NL 1004792 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung eines Käseüberzugs, der einen Füllstoff
umfasst. Die verschiedenen Bestandteile für die Herstellung des Käseüberzugs
werden vor dem Auftragen der Käseüberzugslösung auf
den Käse
gemischt.
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Aus ökonomischen
Gründen
und aufgrund der Tatsache, dass die Lagerungsdauer der Überzugslösung aufgrund
von möglichem
bakteriellem Verderb und/oder Zerfall des Fungizids in der Suspension
beschränkt
ist, ist es jedoch für
die Firmen nicht praktikabel, viele verschiedene Lebensmittelüberzugslösungen im
Haus zu haben. Dies trifft insbesondere auf Lebensmittelüberzugslösungen zu,
die Natamycin umfassen. Ferner können
sich die rheologischen Eigenschaften der Überzugslösungen während einer langen Lagerungsdauer
verschlechtern, was die Überzugslösungen nutzlos
macht.
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Viele
verschiedene Überzugslösungen im Haus
zu haben erhöht
die Chance, dass Überzugslösungen aufgrund
des Ablaufs des Mindesthaltbarkeitsdatums unbrauchbar werden. Ein
weiterer Nachteil der gegenwärtigen
Situation ist, dass, wenn eine ausgelieferte Überzugslösung nicht sofort nach der Lieferung
verwendet wird, die Menge an aktivem Polyenfungizid in der Überzugslösung höher sein
muss, um den Zerfall während
der Lagerung der Lösung auszugleichen.
Da das Polyenfungizid gewöhnlich der
kostspieligste Bestandteil der Überzugslösung ist,
sind die ausgelieferten Überzugslösungen daher teurer.
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Um
einige der vorstehend genannten Probleme zu überwinden, stellt die Erfindung,
wie in den beigefügten
Ansprüchen
1–22 dargelegt,
Maßnahmen
und Verfahren zur Herstellung einer Käseüberzugslösung in line mit dem Aufbringen
des eigentlichen Überzugs
auf den Käse
bereit. Mit "In-line"-Produktion wird
gemeint, dass die Herstellung der Käseüberzugslösung unmittelbar vor dem Auftragen
der Überzugslösung auf
den Käse
durchgeführt
wird. Im Allgemeinen umfasst die Zeit, die erforderlich ist, um das
Endprodukt, d.h. den überzogenen
Käse, zu
erhalten, und die mit dem Einbringen der einzelnen Käseüberzugsbestandteile
in die Käseüberzugsvorrichtung
beginnt, zwischen 2 Sekunden und 30 Minuten, vorzugsweise weniger
als 20 Minuten. Das Endprodukt, d.h. der überzogene Käse, ist identisch mit dem durch
traditionelle (Nicht-In-line-) Verfahren erhaltenen. Eine Verringerung
der Zeit zwischen der Herstellung der Käseüberzugslösungen und ihrer Verwendung
ist besonders vorteilhaft. Kurze Zeiten vermeiden die Zersetzung
des Polyenfungizids und verhindern den Abbau seiner Konzentration
in der Lösung.
Die beschränkte
Stabilität
ist ein Problem, das Lebensmittelüberzugslösungen, die Natamycin umfassen,
besonders betrifft und das bei der In-line-Herstellung der Überzüge überwunden
wird.
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Mit
dem Begriff "Käseüberzug" wird ein Überzug für einen
Käse bezeichnet.
Dies bedeutet nicht notwendigerweise, dass der Überzug Käse umfasst. Mit der Erfindung
ist es möglich,
die Gehalte der Lebensmittelüberzugslösung, die
zum Überziehen
des Käses
verwendet wird, leicht anzupassen. Dies ist wünschenswert, wenn die Anzahl
der benötigten
verschiedenen Überzugslösungen variiert.
Zudem ist es nicht nur möglich,
die Menge an Überzugslösung, die
auf den Käse
aufgetragen wird, anzupassen, sondern auch den Gehalt des Käseüberzugs
in line mit der Herstellung des Käses einzustellen. Diese Fähigkeit
beseitigt die Notwendigkeit, dass man eine große Vielzahl und/oder eine große Menge an
gebrauchsfertigen Käseüberzugslösungen im Haus
haben muss. Diese Fähigkeit
erlaubt es ferner, dass die Menge an Polyenfungizid in der Überzugslösung genau
die Menge ist, die benötigt
wird, um eine gewünschte
fungizide Wirkung zu erreichen. Anders gesagt, beseitigt sie die
Notwendigkeit an einem Überschuss
des (teuren) Polyenfungizids in der Lebensmittelüberzugslösung und damit in dem so erhaltenen Überzug auf
dem Lebensmittel, wodurch eine kostengünstigere Herstellung des überzogenen Käse möglich wird.
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Unter
einem Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer Käseüberzugslösung in
line mit der Herstellung eines Überzugs
auf dem Lebensmittel bereit, welches das Mischen von Bestandteilen
der Überzugslösung umfasst,
wobei vorzugsweise mindestens einer dieser Bestandteile eine Viskosität von mindestens
4000 mPa·s
umfasst. Vorzugsweise umfasst dieser Bestandteil eine Viskosität von mindestens
4000 mPa·s
und stärker
bevorzugt von mindestens 6000 mPa·s. Im Allgemeinen muss die
Viskosität
unter 32000 mPa·s
liegen. Die Viskosität
einer Lösung
hängt von
vielen Faktoren ab. In diesem Dokument wird die Viskosität in mPa·s definiert, dieser
Wert wird bei 23°C,
20 Umdrehungen pro Minute, Spindel 6, gemäß dem ISO-Standard 2555 mit einem
Brookfield-RVT-Viskositätsmessgerät gemessen.
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Das
Mischen von Bestandteilen dieser Käseüberzugslösung erfolgt im Wesentlichen
unter Bedingungen einer transitionalen oder laminaren Strömung. Diese
laminaren Strömungsedingungen
werden durch eine erhöhte
Viskosität
von mindestens einem Bestandteil der Käseüberzugslösung, bevorzugt von dem Polymerlatex,
aufrechterhalten.
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Unter
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Käse
bereit, wobei ein Käse
mit einem Käseüberzug versehen wird,
indem dieser Käse
mit einer homogenen Überzugslösung versehen
wird, die in line mit der Herstellung des Käseüberzugs hergestellt wird, wobei
der Käseüberzug auf
Basis des hergestellten Käse und/oder
der Reifungsphase des Käses
formuliert wird und wobei die Überzugslösung durch
Mischen einer Anzahl von Bestandteilen hergestellt wird. Bevorzugt
umfasst mindestens einer dieser Bestandteile eine Viskosität von mindestens
4000 mPa·s,
wobei das Verfahren das Mischen von Bestandteilen dieser Überzugslösung zu
einer Überzugslösung in
einem Verfahren umfasst, welches das Einbringen von Gasbläschen in
die Überzugslösung vermeidet.
Im Allgemeinen beträgt
die Menge an Gasbläschen
in der Überzugslösung weniger
als 1% v/v, stärker
bevorzugt weniger als 0,3% v/v. Zumindest ein Teil der Überzugslösung wird
anschließend
im Ganzen oder teilweise auf den Käse aufgebracht. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst der mindestens eine Bestandteil, der eine Viskosität von mindestens 4000
mPa·s
umfasst, einen Polymerlatex, wobei das Verfahren zum Mischen bei
dieser Ausführungsform zudem
eine Beschädigung
von zumindest dem Polymerlatex vermeidet. Eine Beschädigung von
einem Latex kann zu einer Abnahme in der Viskosität der Lösung ergeben.
Viskositäten
unter 1000 mPa·s
sind schwierig in einer geeigneten Weise auf den Käse aufzubringen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst mindestens einer der Bestandteile ein Polyenfungizid.
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Mit
den erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Menge an Trockenmasse in einer Käseüberzugslösung und dadurch die Dicke
des fertig gestellten Überzugs
leicht geändert
und im Hinblick auf den unmittelbaren Bedarf optimiert werden. Zusätzlich kann die
Menge an Polyenfungizid in einem Käseüberzug leicht optimiert (auf
die tatsächlich
erforderliche Menge verringert) werden, da die Lagerungsdauer vor dem
Auftrag der Lösung
beschränkt
ist. Außerdem
ist der Hersteller von Käse
oder Käseüberzug nun
in der Lage, die Überzugslösung schnell
an den tatsächlichen
Bedarf anzupassen, wodurch die Notwendigkeit zur Ansammlung und
Lagerung einer großen
Zahl an verschiedenen Überzugslösungen sowie
die Erhöhung
der Chance, dass einige dieser Überzugslösungen das
Mindesthaltbarkeitsdatum überschreiten
und unbrauchbar werden, vermieden werden.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren zum Mischen der Bestandteile
der Überzugslösung das
Mischen der Bestandteile in einer kleinen Mischkammer, ohne Gasbläschen in
die Käseüberzugslösung einzubringen, wobei
im Allgemeinen die Menge an Gasblasen in die Käseüberzugslösung kleiner als 1% v/V, vorzugsweise
kleiner als 0,3% v/v ist, und, wenn die gemischte Flüssigkeit
einen Polymerlatex umfasst, ohne Beschädigung des Polymerlatexes.
In der Mischkammer erfolgt das Mischen von Bestandteilen der Überzugslösung in
einem Verfahren und/oder mit einer Vorrichtung, die fähig sind,
eine viskose Flüssigkeit mit
anderen Bestandteilen unter Rühren
zu mischen, wobei sie fähig
sind, Flüssigkeiten
unter Verwendung beweglicher Teile zu homogenisieren. Derartige Mischvorrichtungen
sind allgemein als dynamische In-line-Mischer bekannt. Ein dynamischer In-line-Mischer arbeitet
im Bereich der laminaren Strömung.
Der laminare Strömungsbereich
wird durch die hohe Viskosität
der Käseüberzugslösung, insbesondere
durch den Polymerlatexbestandteil des Käseüberzugs, erzielt.
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Ein
dynamischer In-line-Mischer umfasst eine Mischkammer und einen Rührarm. Der
Durchmesser der Mischkammer liegt in der gleichen Größenordnung
wie derjenige des Beschickungs- und/oder Auslassrohrs. Im Allgemeinen
umfasst das Volumen eines dynamischen In-line-Mischers zwischen 1 Milliliter
und 1 Liter. Der dynamische In-line-Mischer kann in jeder Position
montiert werden, vorzugsweise wird er in einer vertikalen oder horizontalen
Position angebracht. Die Mischkammer enthält Mischerelemente oder einen
oder mehrere Mischarm(e), die sich für laminares Mischen eignen. Entweder
der Rührarm
oder die Mischkammer selbst oder beide bewegen sich. (Ein) Derartige(r)
Mischerelemente oder Rührarm(e)
können
gewöhnlich
einen geringen Wandabstand aufweisen. Beispiele sind Propeller,
Turbinen, flache Blätter,
Zylinder oder eine von einer großen Vielfalt an geschützten Ausführungen
oder ein beliebige Kombination davon, die sich für laminares Mischen eignet
und auf einer oder mehreren Wellen montiert ist. Ein kommerziell
erhältliches
Beispiel ist der "Gorator" von Hoelschertechnic. Auch
zentrifugale Mischpumpen sind dazu geeignet, ein homogenes Produkt
zu bewirken. Zusätzlich
ist es möglich,
dass sie einen positiven Druck in der Mischung erzeugen. In einer
derartigen Mischvorrichtung werden Bestandteile des Käseüberzugs
zu einer im Wesentlichen homogenen Lösung gemischt.
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Ein
dynamischer In-line-Mischer wird kontinuierlich betrieben. Beim
kontinuierlichen Betrieb gelangen die Bestandteile in den dynamischen In-line-Mischer, und gleichzeitig
wird gemischte Lösung
aus der Mischkammer entnommen. Die Zufuhr zum Mischer kann unterbrochen
werden, wenn erforderlich. Die Zugabe von Käseüberzugsbestandteilen und die
Entfernung der Überzugslösung kann
mit kurzen Unterbrechungen der Beschickung mit Bestandteilen und/oder
des Produktstroms (stoßweise
kontinuierlich) oder ohne Unterbrechungen (vollständig kontinuierlich)
erfolgen. Um die Qualität,
d.h. die Zusammensetzung der Käseüberzugslösung, aufrechtzuerhalten,
sollten alle Bestandteilbeschickungen vorzugsweise gleichzeitig
gestoppt werden. Dies wird insbesondere durch einen geeigneten Computer und/oder
eine automatische Steuerung unterstützt.
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Eine
kontinuierliche Herstellung erlaubt die In-line-Herstellung der Überzugslösung bei
einem Verfahren zum Überziehen
eines Käses.
Ein kontinuierliches Verfahren bietet den zusätzlichen Vorteil, dass man
in der Lage ist, die Produktion der Überzugslösung bei einem bestehenden/kontinuierlichen Verfahren
zum Überziehen
von Käse
zu implementieren. Die Kopplung der Herstellung der Überzugslösung mit
dem Überziehen
des Käses
schafft eine sehr viel höhere
Flexibilität
bei der Auswahl des Überzugs
für den
Käse. Außerdem wird
die Lagerungsdauer vor der Verwendung der Überzugslösung signifikant verringert,
wodurch die Verwendung einer optimaleren (geringeren) Menge an Polyenfungizid im Überzug möglich wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der dynamische In-line-Mischer in eine Käseüberzugsvorrichtung
integriert, die fähig
ist, einen Käse
mit einer Überzugslösung zu
versehen, wodurch die In-line-Herstellung der Überzugslösung mit dem Überziehen
eines Käses
möglich
wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren zum Mischen von Überzugsbestandteilen das Beigeben
von Bestandteilen der Überzugslösung in
einen einzigen, bis dahin heterogenen Flüssigkeitsstrom, wobei der Flüssigkeitsstrom
anschließend
wiederholt durch wiederholtes Abtrennen und Zusammenfügen des
Flüssigkeitsstroms
gemischt wird, bis eine im Wesentlichen homogene Überzugslösung hergestellt
worden ist. Ein derartiges Verfahren ist für die kontinuierliche Herstellung
der Käseüberzugslösung ausgezeichnet
geeignet und daher bei der Erfindung bevorzugt. Ein kontinuierliches
Verfahren gestattet die In-line-Produktion der Überzugslösung bei einem Verfahren zum Überziehen
eines Käses.
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Ein
kontinuierliches Verfahren schafft den zusätzlichen Vorteil, dass es fähig ist,
die Herstellung der Überzugslösung bei
einem bestehenden/kontinuierlichen Verfahren zum Überziehen
von Käse
zu implementieren. Die Kopplung der Herstellung der Überzugslösung mit
dem Überziehen
des Käses schafft
eine stark erhöhte
Flexibilität
bei der Auswahl eines Überzugs
für den
Käse. Außerdem wird
die Lagerungsdauer der Überzugslösung vor
Gebrauch signifikant verringert, wodurch die Verwendung einer optimaleren
(verringerten) Menge an Polyenfungizid im Überzug möglich wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt das Mischen von Bestandteilen der Überzugslösung bei einem Verfahren und/oder
mit einer Vorrichtung, die in der Lage sind, eine viskose Flüssigkeit mit
anderen Bestandteilen ohne Rühren
zu Mischen, die fähig
sind, Flüssigkeiten
ohne Verwendung beweglicher Teile zu homogenisieren. Diese Vorrichtung
wird als statischer Mischer oder auch bewegungsloser In-line-Mischer
bezeichnet. Ein statischer Mischer, der zu laminarem Mischen in
der Lage ist, arbeitet im Bereich der laminaren Strömung. Der
laminare Strömungsbereich
wird durch die hohe Viskosität
der Käseüberzugslösung, insbesondere
des Polymerlatexbestandteils des Käseüberzugs, bewirkt.
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Ein
funktionelles Äquivalent
zu einem statischen Mischer ist eine Vorrichtung ohne bewegliche Teile,
die in der Lage ist, eine viskose Lösung durch laminares Mischen
ohne Einbringen von Gasblasen in die gemischte Flüssigkeit,
wobei die Menge an Gasbläschen
in der Flüssigkeit
im Allgemeinen kleiner als 1% v/v, vorzugsweise kleiner als 0,3%
v/v, ist, und, wenn die gemischte Flüssigkeit einen Polymerlatex
umfasst, ohne Beschädigung
des Polymerlatexes zu mischen. Es hat sich herausgestellt, dass
ein statischer Mischer besonders zur Erzeugung eines kontinuierlichen
Flüssigkeitsstroms
einer Überzugslösung geeignet
ist. Viele statische Mischer können einen
viskosen, mit Viskositäten über 100
mPa·s,
laminaren, heterogenen Flüssigkeitsstrom
in einer Weise mischen, dass der Polymerlatex nicht in einem Ausmaß beschädigt wird,
dass die Überzugslösung unbrauchbar
wird. Ein derartiger Mischer ist auch in der Lage, die Lösung zu
mischen, ohne Gasbläschen in
die Lösung
einzubringen, wobei die Menge an Gasbläschen im Allgemeinen kleiner
als 1% v/v, vorzugsweise kleiner als 0,3% v/v, ist. Daher verwendet das
erfindungsgemäße Verfahren
bei einer bevorzugten Ausführungsform
einen statischen Mischer. Gewöhnlich
umfasst das Volumen eines statischen Mischers zwischen 50 Milliliter
und 10 Liter, vorzugsweise zwischen 1 Milliliter und 1 Liter.
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Nicht-beschränkende Beispiele
für einen
statischen Mischer, der in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, sind statische Mischer, die zu laminarem Mischen fähig sind.
Kommerziell erhältliche
Beispiele für
solche statischen Mischer sind z.B. Sulzer SMX, Sulzer SMXL, Koch
SMX, Koch SMXL, Chemineer Kenics KM, die Motionless-Mixer-Reihe
von Statiflo, Primix Primixer, Primix Primixer Quattro, Ross ISG
und jeder Typ, der sich von den erwähnten Typen ableitet, oder
von jedem anderen Hersteller. Statische Mischer werden gewöhnlich aus
kurzen Elementen gebaut, die in üblicher Weise kombiniert
werden können.
Diese Elemente bewirken, dass der Flüssigkeitsstrom getrennt und
wieder vereinigt wird. Durch Kombination von Elementen wird dieser
Prozess wiederholt, was zur Homogenisierung der Käseüberzugsbestandteile
führt.
Je mehr Elemente kombiniert werden, desto öfter wird der Strom geteilt
und wieder vereinigt und desto besser erfolgt das Mischen. Die Anzahl
der Elemente und somit die Länge
eines gewählten
statischen Mischers wird durch die erforderliche Homogenität der endgültigen Käseüberzugslösung bestimmt.
Der Durchmesser eines gewählten
statischen Mischers wird durch die gewünschte Durchsatzrate durch
den Mischer bestimmt.
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Ein
statischer Mischer kann in einem vollständig kontinuierlichem Modus,
aber auch in einem stoßweise
kontinuierlichem Modus oder einem Fed-batch-Modus betrieben werden.
Bei einem Fed-batch-Modus wird der (quantitativ) größte Bestandteil
zuerst in die Mischvorrichtung zugegeben, anschließend werden
die Bestandteile mit kleineren Mengen zugegeben. Die Beschickung
zum Mischer kann unterbrochen werden, wenn erforderlich. Um die
Qualität,
d.h. die Zusammensetzung der Käseüberzugslösung, aufrechtzuerhalten,
sollten alle Bestandteilbeschickungen vorzugsweise gleichzeitig gestoppt
werden. Dies wird insbesondere durch einen geeigneten Computer und/oder
eine automatische Steuerung unterstützt.
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Die
Herstellung der Überzugslösung in
einem kontinuierlichen Modus gestattet, wie vorstehend erwähnt, die
Implementierung der Herstellung von Überzugslösungen in einem Verfahren zum Überziehen
von Käsen
und ist somit bevorzugt. Als Ergebnis wird das Verfahren zum Überziehen
von Käsen
besser steuerbar und flexibler, weil die Menge und der Typ des zur Überzugslösung hinzugefügten Bestandteils über einen
Bediener reguliert werden kann. Bevorzugt kann der Bediener die
Inhalte der Überzugslösung mithilfe
eines Computers und/oder einer automatischen Steuerung regulieren.
Daher wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dieses
Verfahren durch einen Computer und/oder eine automatische Steuerung
gesteuert, die in der Lage sind, die Art und/oder die Menge der
miteinander vereinten Komponenten zu steuern. Vorzugsweise werden
die Bestandteile der Überzugslösung, die über einen
Computer und/oder eine automatische Steuerung gesteuert werden sollen,
durch ein Computerprogramm bestimmt, das auf den Computer und/oder
die automatische Steuerung angewendet wird. Daher wird bei einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung das Verfahren durch ein Computerprogramm gesteuert,
das auf einen Computer und/oder eine automatische Steuerung angewendet
wird, wobei das Programm die Art und/oder die Menge der miteinander
vereinigten Bestandteile bestimmt. Die vorliegende Erfindung stellt
auch ein Computerprogramm bereit, das in Kombination mit einem Computer
und/oder einer automatischen Steuerung die In-line-Produktion eines Überzugs
auf einem Käse
bei einem erfindungsgemäßen Verfahren steuert.
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Unter
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung eines Computerprogramms bereit,
das auf einen Computer und/oder eine automatische Steuerung angewendet
wird und die Art und/oder die Menge der miteinander vereinigten
Bestandteile bei einem erfindungsgemäßen Verfahren steuern kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Überzugslösung ein
Polyenfungizid, vorzugsweise in suspendierter Form. Vorzugsweise
umfasst das Polyenfungizid Natamycin oder ein funktionelles Äquivalent
davon. Funktionelle Äquivalente von
Natamaycin sind Mitglieder einer Gruppe von Verbindungen, welche
die gleiche Art, aber nicht notwendigerweise die gleiche Menge,
an fungizider Aktivität
umfassen. Die Mitglieder dieser Gruppe umfassen mindestens einen
makrozyklischen Lactonring mit einer Anzahl von konjugierten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen.
Neben Natamycin können auch
seine Calcium-, Barium- und Magnesiumsalze verwendet werden. Nicht-beschränkende Beispiele für ein funktionelles Äquivalent
von Natamycin sind Derivate, wie Natamycin-Methanolsolvat, das durch Lagerung
unter Stickstoffgas und/oder bei –30°C stabilisiert wird. Neben α-Natamycin
können
auch δ-Natamycin
und γ-Natamycin verwendet
werden. Verfahren zur Herstellung einiger funktioneller Äquivalente von
Natamycin sind in
US 5,821,233 beschrieben.
Einige äquivalente
Salze von Natamycin oder funktionelle Äquivalente davon sind in Brik,
H., "Natamycin" Analytical profiles
of Drug Substances 10, 513-561 (1980) beschrieben.
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Unter
einem Aspekt stellt die Erfindung eine Käseüberzugsvorrichtung bereit,
die eine In-line-Mischvorrichtung
zur Herstellung einer Käseüberzugslösung umfasst,
die außerdem
mindestens einen Polymerlatex und einen oder mehrere Bestandteile
umfasst, wobei die Mischvorrichtung einen kontinuierlichen homogenen
Flüssigkeitsstrom
der Käseüberzugslösung aus
einer heterogenen Flüssigkeit
erzeugen kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform stellt die Erfindung
eine Käseüberzugsvorrichtung
bereit, wobei der heterogene Flüssigkeitsstrom
durch Trennen und Wiedervereinigen des Flüssigkeitsstroms wiederholt
gemischt wird, bis ein im Wesentlichen homogener Flüssigkeitsstrom
erzeugt worden ist, von dem ein Teil dann auf den Käse aufgebracht
wird. Mit dem Begriff "In-line-Mischvorrichtung" sind ein dynamischer
In-line-Mischer und ein statischer Mischer oder ein funktionelles Äquivalent davon
gemeint. Die Erfindung stellt auch eine Käseüberzugsvorrichtung bereit,
die ferner eine Käseüberzugslösung und/oder
Bestandteile davon umfasst.
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Unter
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung eine Käseüberzugvorrichtung bereit, die
zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens fähig ist.
Bei einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung ferner eine Käseüberzugsvorrichtung bereit,
die Einrichtungen zum Transport eines Käse und Einrichtungen zum Aufbringen
einer Überzugslösung auf mindestens
einen Teil eines Käses
umfasst, die außerdem
eine In-line-Mischvorrichtung zum Mischen der Käseüberzugsbestandteile umfasst.
Vorzugsweise umfasst mindestens einer der Bestandteile eine Viskosität von mindestens
4000 mPa·s,
daher arbeitet die Mischvorrichtung im Bereich der laminaren Strömung. Laminare
Mischvorrichtungen können entweder
ein dynamischer In-line-Mischer oder vorzugsweise ein bewegungsloser
statischer (In-line-) Mischer sein. Das Mischen von Käseüberzugsbestandteilen
ergibt eine homogene Flüssigkeit,
die keine Gasbläschen
enthält,
wobei die Menge an Gasbläschen
in der Flüssigkeit
gewöhnlich
weniger als 1% v/v und vorzugsweise weniger als 0,3% v/v beträgt, wobei
ein Teil dieser Flüssigkeit
dann auf den Käse
aufgebracht wird. Ein bewegungsloser Mischer ist u.a. bevorzugt,
da dieser Mischer keine beweglichen Teile enthält und daher einfach zu reinigen
und kostengünstig
ist und nicht viel Wartung erfordert. Daher umfasst bei einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung die Käseüberzugsvorrichtung
einen statischen Mischer oder ein funktionelles Äquivalent davon. Eine minimale
Konfiguration für
eine Käseüberzugsvorrichtung
umfasst Vorrichtungen zum Transport eines Käses, Vorrichtungen zum Mischen von
Käseüberzugsbestandteilen
und Vorrichtungen zum Aufbringen einer Käseüberzugslösung auf den Käse. Die
minimale Konfiguration kann dahingehend erweitert werden, dass sie
z.B. Vorrichtungen zur gleichmäßigen Verteilung
der aufgebrachten Käseüberzugslösung auf
dem Käse
enthält.
Bei einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Käseüberzugsvorrichtung
wird eine Käseüberzugsvorrichtung des
Standes der Technik derart angepasst, dass sie Vorrichtungen zum
Mischen von Käseüberzugsbestandteilen
enthält.
Vorzugsweise erfolgt dies, indem die Mischvorrichtung funktionsbereit
vor Vorrichtungen zum Auftragen von Überzugslösung auf den Käse platziert
wird. Bei einer weiteren Ausführungsform
umfasst eine erfindungsgemäße Käseüberzugsvorrichtung
auch ein Computerprogramm, das in Kombination mit einem Computer
und/oder einer automatischen Steuerung die In-line-Produktion eines Überzugs
auf dem Käse
reguliert.
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Eine
erfindungsgemäße Mischvorrichtung benötigt Einrichtungen
für den
Zufluss von Bestandteilen der Käseüberzugslösung. Vorzugsweise
umfassen solche Einrichtungen Lagervorrichtungen, aus denen in kontinuierlicher
Weise Bestandteile entnommen werden können. Vorzugsweise umfasst
die Vorrichtung Einrichtungen zum Transport von Bestandteilen und
der Käseüberzugslösung, wobei
solche Einrichtungen können
Rohre, Ventile, Pumpen usw. umfassen können.
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Mit
einer erfindungsgemäßen Einrichtung und/oder
einem erfindungsgemäßen Verfahren
ist der Käsehersteller
in der Lage, die Art der Überzugslösung anzupassen,
die auf den Käse
aufgebracht werden soll. Diese Fähigkeit
kann dazu verwendet werden, Überzugslösungen zu
formulieren, die genau die Anforderungen zum Zeitpunkt der Verwendung
erfüllen.
Zum Beispiel gestattet eine erfindungsgemäße Käseüberzugsvorrichtung die Optimierung
der Menge an Polyenfungizid, die in dem Käseüberzug eingebracht wird, und
somit die Senkung der Kosten für
den Käse.
Man kann natürlich suboptimale
Mengen an Polyenfungizid verwenden. Jedoch muss in solch einem Fall
die Lagerungsdauer aufgrund von unerwünschtem Schimmelwachstum verkürzt werden.
Die Lagerungsdauer kann natürlich in
der Reifungsphase des Käses
verkürzt
werden. Das Ergebnis wäre
jedoch die Notwendigkeit, dass ein anderer Überzug auf den Käse früher als
gewöhnlich
aufgetragen werden muss. Der Käsehersteller
kann ferner die Wahl treffen, die Überzugslösung auf Basis des Gehalts
an Trockenmasse anzupassen. Die derzeit erhältlichen Polymerlatexzusammensetzungen,
die sich zur Erzeugung eines Käseüberzugs
eignen, unterscheiden sich im Trockenmassegehalt zwischen 30 und
58% (w/w). Überzüge mit höherem Trockenmassegehalt
ergeben nach dem Trocknen der Überzugslösung eine
dickere Überzugsschicht.
Solche dickeren Überzüge sind
gewöhnlich
für junge
und/oder halbweiche Käse bevorzugt,
die dazu neigen, ihre gewünschte
Form leichter als die harten oder halbharten Käse zu verlieren. Jedoch ist
auch für
die Letzteren manchmal ein Überzug
mit hohem Trockenmasseanteil bevorzugt. Der Käseüberzug ist häufig, bezogen
auf das Gewicht, billiger als der Käse. Daher ergibt ein dickerer Überzug,
bezogen auf das Gewicht, einen besseren Preis für den Käse.
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Unter
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen In-line-Mischvorrichtung
bei einem erfindungsgemäßen Verfahren
oder einer erfindungsgemäßen Käseüberzugsvorrichtung
bereit. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die In-line-Mischvorrichtung ein statischer Mischer. Bei einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
ist die In-line-Mischvorrichtung ein dynamischer In-line-Mischer.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Ansprüchen
beschrieben.
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Beispiele
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Materialien
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- Basispolymer SDM 4210 KL, ca. 45%, bezogen von Clariant
GmbH, Abteilung Celluloseether & Polymerisate,
D-65926 Frankfurt am Main.
- Basispolymer VDM 4220 K, ca. 58%, bezogen von Clariant GmbH,
Abteilung Celluloseether & Polymerisate,
D-65926 Frankfurt am Main.
- Delvocid-Solpulver, bezogen von DSM Food Specialities, Delft.
- Färbemittel,
Annatto 10%ige Lösung,
bezogen von DSM Food Specialities, Delft.
- Leitungswasser.
- Weitere Farbstoffe.
- pH-regulierende Mittel.
- Viskositätregulierende
Mittel.
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Verfahren
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Dieses
Verfahren zur Produktion von Käseüberzügen basiert
auf einem Mischsystem, bei dem die Basispolymere mit Leitungswasser,
Farbstoffen und antimykotischen Inhaltsstoffen gemischt und/oder
verdünnt
werden, um einen maßgeschneiderten,
reproduzierbaren Käseüberzug zu
erhalten, der, gegebenenfalls In-line, durch eine automatische Aufstreichmaschine
auf den Käsen
verteilt wird.
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Die
Standardbehandlung erfolgt durch Mischen von Basispolymer SDM 4210
KL, ca. 45% (bezogen von Clariant GmbH, Abteilung Celluloseether & Polymerisate,
D-65926 Frankfurt am Main) mit Leitungswasser, um die richtige Viskosität zum Aufbringen
auf Käse
ohne Streifen- oder Spritzerbildung zu erhalten.
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Gewöhnlich wird
die 45%ige (w/w) Dispersion auf eine Trockenmasse im Bereich von ± 35–41% Trockengewicht
verdünnt,
um die richtige Viskosität zu
erhalten.
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Die
Farbe einer Überzugslösung kann
von transparent bis zu jeder gewünschten
Farbe eingestellt werden. Die Farbe kann durch Einmischen eines
Farbstoffs zugefügt
werden.
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Im
Allgemeinen wird die Farbe durch Zugeben einer 10%-igen (w/w) Lösung von
Annatto (E160b) zur Masse in einer Endkonzentration von 0–1% (w/w)
auf Gelb eingestellt.
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Andere
Farben können
braun, weiß,
rot oder schwarz in unterschiedlichen Intensitäten sein.
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Die
antimykotische Aktivität
wird durch Zugeben von Natamycin als stabile Suspension von Delvocid-Sol
eingebracht, wie im Patent
EP-A-0678241 mit
dem Titel "Stable
Natamycin Suspensions" und im
US-A-5,552,151 mit
dem gleichen Titel beschrieben.
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Die
Menge an zugefügtem
Natamycin liegt bevorzugt im Bereich von 0–750 ppm aktives Natamycin.
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Mischvorrichtungen
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Die
Tatsächlich
für ein
angemessenes Mischen von Käseüberzügen verwendeten
Mischer sind Mischer, die derart gebaut sind, dass sie hochviskose,
strukturviskose Produkte mischen.
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Statische
Mischer der vorstehend erwähnten Typen
eignen sich für
laminares Mischen. Die Anzahl der Elemente beträgt zwischen 1 und 100, vorzugsweise
zwischen 2 und 20. Der Durchmesser wird gemäß der Durchsatzrate ausgewählt.
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Auch
dynamische In-line-Mischer sind für laminares Mischen geeignet.
Sie umfassen eine Mischkammer und einen Rührarm. Der Durchmesser der
Mischkammer liegt in der gleichen Größenordnung wie derjenigen des
Beschickungs- und/oder Auslassrohrs.
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Beispiel 1
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Um
eine homogen hergestellte Mischung zu erhalten, wird das Basispolymer
SDM 4210 KL, ca. 45%, (bezogen von Clariant GmbH, Abteilung Celluloseether & Polymerisate,
D-65926 Frankfurt am Main) durch einen statischen Mischer des Typs
Sulzer SMX mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Länge von
15 Elementen mit einem Durchsatz von 25 kg pro Stunde gepumpt.
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Während das
Basispolymer den statischen Mischer durchläuft, wird es mit örtlichem
Leitungswasser in einem Verhältnis
von 9:1 gemischt.
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Das
erhaltene Produkt wird im Wesentlichen ohne Einbringen von Luft
und ohne optionalen Abbau der aktiven Bestandteile, wie Natamycin,
hergestellt.
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Das
Produkt kann sehr reproduzierbar, ohne Abweichungen der Viskosität, erhalten
werden.
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Diese
kontinuierliche Weise der Produktion eröffnet mehrere Vorteile im Vergleich
zu einem Chargen- oder Halbchargensystem. Bei dem Letzteren liegen
Nachteile in Bezug auf die Reinigung, Stabilität der Bestandteile, Reproduzierbarkeit
und einen möglichen
Einfluss auf die rheologischen Spezifikationen vor.
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Beispiel 2
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Um
eine homogen hergestellte Mischung zu erhalten, wird das Basispolymer
SDM 4210 KL, ca. 45%, (bezogen von Clariant GmbH, Abteilung Celluloseether & Polymerisate,
D-65926 Frankfurt am Main) durch einen statischen Mischer des Typs
Sulzer SMX mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Länge von
15 Elementen mit einem Durchsatz von 25 kg pro Stunde gepumpt.
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Während das
Basispolymer den statischen Mischer durchläuft, wird es mit örtlichem
Leitungswasser und mit dem Farbstoff Annatto in einem Verhältnis von
9:0,9:0,1 gemischt.
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Das
erhaltene tiefgelbe Produkt wird ohne unerwünschtes Einbringen von Luft
und ohne optionalen Abbau der aktiven Bestandteile, wie Natamycin,
hergestellt.
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Anschließend wird
das Verhältnis
auf 9:1 geändert,
indem das Basispolymer nur mit örtlichem Leitungswasser
gemischt wird.
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Das
erhaltene weiße
Produkt kann innerhalb von 15 Sekunden hergestellt werden.
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Beispiel 3
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Um
eine homogen hergestellte Mischung zu erhalten, die sich direkt
zum Aufbringen auf Käse
mithilfe einer Standard-Aufstreichmaschine eignet, wird das Basispolymer
SDM 4210 KL, ca. 45%, (bezogen von Clariant GmbH, Abteilung Celluloseether & Polymerisate,
D-65926 Frankfurt am Main) durch einen statischen Mischer, wie im
Beispiel 1 beschrieben, mit einem Durchsatz von 25 kg pro Stunde
gepumpt.
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Während das
Basispolymer den statischen Mischer durchläuft, wird es mit örtlichem
Leitungswasser, Annatto und Delvocid-Sol in einem Verhältnis von
88:10:0,5:0,5 gemischt.
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Der
erhaltene homogene Käseüberzug hat eine
Viskosität
von 6–7
mPa·s
(mit einem Brookfield-RVT-Gerät bei 23°C und 20
U/min gemäß dem Standard
ISO 2555 gemessen) und einen Gehalt an aktivem Natamycin von 500
und eine mittlere Gelbintensität.
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Beispiel 4
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Um
eine homogen hergestellte Mischung, die sich direkt zum Aufbringen
auf Käse
mithilfe einer Standard-Aufstreichmaschine
eignet, mit einstellbarer Trockenmasse zu erhalten, werden die Basispolymere
SDM 4210 KL, ca. 45%, und VDM 4220 KL, ca. 58% (bezogen von Clariant
GmbH, Abteilung Celluloseether & Polymerisate,
D-65926 Frankfurt am Main) durch einen statischen Mischer, wie im
Beispiel 1 beschrieben, mit einem Durchsatz von 25 kg pro Stunde gepumpt.
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Während die
zwei Basispolymere den statischen Mischer durchlaufen, werden sie
mit örtlichem Leitungswasser,
Annatto und Delvocid-Sol in einem Verhältnis von 88 (Polymer):10:0,5:0,5
gemischt.
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Die
Trockenmasse des erhaltene Gemisches kann in einem Verhältnis von
39–51%
Trockenmasse als homogener Käseüberzug mit
einer Viskosität
von 6–7
Pa·s
(mit einem Brookfield-RVT-Gerät
bei 23°C und
20 U/min gemessen) und einem Gehalt an aktivem Natamycin von 500
und einer mittleren Gelbintensität
eingestellt werden.
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Beispiel 5
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Bei
diesem Beispiel ist die Mischvorrichtung ein dynamischer In-line-Mischer
mit einem Impeller des Typs einer Schiffsschraube, wobei die Mischkammer
geringfügig
größer ist
als der Impeller.
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Um
eine homogen hergestellte Mischung zu erhalten, wird das Basispolymer
SDM 4210 KL, ca. 45%, (bezogen von Clariant GmbH, Abteilung Celluloseether & Polymerisate,
D-65926 Frankfurt am Main) durch einen dynamischen In-line-Mischer,
der mit einem Propeller ausgerüstet
ist, mit einem Durchsatz von 25 kg pro Stunde gepumpt.
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Vor
dem Eintritt in die Mischkammer des dynamischen In-line-Mischers
wird das Basispolymer mit örtlichem
Leitungswasser und mit dem Farbstoff Annatto in einem Verhältnis von
9:0,9:0,1 vereinigt.
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Das
erhaltene tiefgelbe Produkt wird ohne unerwünschtes Einbringen von Luft
und ohne optionalen Abbau der aktiven Bestandteile, wie Natamycin,
hergestellt.
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Das
Produkt kann in sehr reproduzierbarer Weise ohne Abweichungen in
der Viskosität
erhalten werden.