-
Diclofenac
ist ein führendes,
nicht-steroidales entzündungshemmendes
Arzneimittel (Antiphlogistikum) (NSAID). Das Arzneimittel ist seit über zwei
Jahrzehnten als NSAID mit analgetischer, entzündungshemmender und antipyretischer
Aktivität
in klinischem Gebrauch. Historisch wurde Diclofenac hauptsächlich mit der
chronischen Behandlung von entzündlichen
und degenerativen Formen von Rheumatismus sowie mit der Behandlung
von schmerzhaften muskuloskeletalen Zuständen, akuten Gichtanfällen, schmerzhafter
postoperativer und posttraumatischer Entzündung und Schmerzen nach einer
Zahnoperation in Verbindung gebracht. Für diese Zustände stand
das Arzneimittel in magensaftresistent überzogenen Tabletten mit verzögerter Freisetzung,
Tabletten mit anhaltender Freisetzung, Suppositorien und Ampullen
für eine
streng intramuskuläre
Injektion zur Verfügung.
In letzter Zeit wurde Diclofenac in schnell wirkenden oralen Zubereitungen
für die
Kurzzeitbehandlung von akuten Zuständen zur Verfügung gestellt.
Seit 1995 ist Diclofenac-Natrium in dem Vereinigten Königreich
und Skandinavien als intravenöse
Infusion verfügbar,
die für
mäßige bis
schwere postoperative Schmerzen oder für die Prophylaxe von postoperativen
Schmerzen indiziert ist.
-
Herkömmlich formulierte
Diclofenac-Natrium-Injektionen sind auf eine intramuskuläre Verabreichung beschränkt. Diese
Beschränkung
ist nicht als Konsequenz des intravenösen Sicherheitsprofils aufgetreten, sondern
hauptsächlich
aufgrund der physikalisch-chemischen Eigenschaften des Arzneimittels,
die wie folgt zusammengefasst werden:
- • schlechte
Wasserlöslichkeit
des Natriumsalzes – Diclofenac
hat eine besonders hohe Tendenz, aus wässrigen und organischen Lösungen zu
kristallisieren. Physikalisch stabile Lösungen, die wenigstens 25 mg/ml Diclofenac-Natrium
enthalten, erfordern die Verwendung von starken, löslich machenden
Hilfslösungsmitteln
wie Macrogolen und Benzylalkohol. Diese Hilfslösungsmittel haben ein ungünstiges
intravenöses
Sicherheitsprofil und sind mit venösen Folgeerscheinungen, einem
hohen hämolytischen
und sensibilisierenden Potenzial verbunden (siehe Reed, K.W. et
al., J. Par. Sci. Technol. 39(2) (1985) 64–68).
- • Oxidationsempfindlichkeit – Die Neigung
von Diclofenac, in Lösung
zu oxidieren, erfordert eine Formulierung mit Antioxidationsmittein,
z.B. Sulfitsalzen. In dem kom merziellen europäischen intramuskulären Produkt
werden gewöhnlich
Antioxidationsmittel wie Natriummetabisulfit oder Natriumdisulfit
verwendet. Sulfitsalze sind mit schwerwiegenden Überempfindlichkeitsreaktionen
in Verbindung gebracht worden, die z.B. eine Bronchokonstriktion
verursachen (siehe Gunnison, A.F. et al., CRC Critical Reviews in
Toxicology 17(3) (1987) 185–214).
- • pH
und Osmolalität – Der hohe
pH des vermarkteten Produkts (ca. 8,5), der erforderlich ist, um
Diclofenac-Natrium löslich
zu machen, und die hyperosmolare Natur der Formulierung tragen zu
den Beschwerden bei, welche häufig
an der Stelle der Injektion auftreten, wenn intramuskulär verabreicht
wird.
- • Injektionsvolumen – Aufgrund
der schlechten Löslichkeit
wird das kommerzielle Produkt als 25 mg Diclofenac-Natrium pro Milliliter
formuliert. Die empfohlene Dosierung ist 75 mg und deshalb wird
das Produkt als eine intramuskuläre
Injektion von 3 ml verabreicht. Dies liegt über dem empfohlenen Volumen
von 2 ml für
eine intramuskuläre
Injektion, die von der United States Food and Drug Administration
akzeptiert wird.
-
US 5,679,660 von Farmarc
Nederland BV lehrt ein Verfahren zum Herstellen einer injizierbaren
pharmazeutischen oder tierärztlichen
Zusammensetzung, welche entweder Diclofenac oder ein Salz davon
und 2-Hydroxypropyl-beta-cyclodextrin mit einer bevorzugten Konzentration
von Diclofenac von 25 mg pro Milliliter umfasst. Diese Literaturstelle
offenbart ein Verfahren, durch das die Wasserlöslichkeit von Diclofenac mit
Hilfe eines Cyclodextrins in dem Maß erhöht wurde, dass es in einer
parenteralen Formulierung formuliert werden konnte, die 75 mg Diclofenac
pro 3 ml enthält.
Das formulatorische Volumen von 3 ml ist nicht problematisch im
Hinblick auf den intravenösen
Verabreichungsweg, da das Arzneimittel möglicherweise durch Infusion
verabreicht wird, aber was die intramuskuläre Dosierungsform anbelangt,
wird ein Volumen von 3 ml von der FDA nicht zugelassen.
-
Es
wurde festgestellt, dass gemäß
US 5,679,660 hergestellte
Lösungen
von Diclofenac-Natrium
in 2-Hydroxypropyl-beta-cyclodextrin mit einer Diclofenac-Natrium-Konzentration
von 25 mg pro Milliliter bis zu 12 Monate bei Raumtemperatur und
wenigstens 24 Monate unter gekühlten
Bedingungen stabil sind. Nach 12 Monaten bei Raumtemperatur und
4 Monaten bei erhöhter
Temperatur (z.B. 40°C)
kommt es zum Auftreten eines sichtbaren unlöslichen teilchenförmigen Materials,
welches mit der Zeit zunimmt. Um eine pharmazeutische Haltbarkeit
von 24 Monaten zu gewährleisten,
sollte das injizierbare Produkt unter gekühlten Bedingungen aufbewahrt
werden.
-
Ein
gekühltes
parenterales Produkt weist jedoch den Nachteil von Beschwerden nach
der Injektion aufgrund der niedrigen Temperatur des injizierten
Produkts in Verbindung mit den erhöhten Kosten der Aufbewahrung
des Produkts auf.
-
Es
ist eine Aufgabe dieser Erfindung, eine parenterale Dosierungsform
von Diclofenac bereitzustellen, welche die vorstehend erwähnten Beschränkungen
angeht und welche sowohl für
eine intramuskuläre
als auch für
eine intravenöse
Verabreichung verwendet werden kann.
-
Gemäß der Erfindung
wird eine stabile wässrige
Lösung
bereitgestellt, umfassend (a) Diclofenac, ein pharmazeutisch annehmbares
Diclofenac-Salz, einen Einschlusskomplex von Diclofenac oder eine
Kombination davon; (b) ein Cyclodextrin; und (c) Monothioglycerol.
-
Das
Molverhältnis
von Diclofenac zu 2-Hydroxypropyl-beta-cyclodextrin beträgt vorzugsweise
1:1,5 bis 1:2,5, am meisten bevorzugt 1:2.
-
Typischerweise
umfasst die Lösung
20 mg bis 45 mg, vorzugsweise mehr als 25 mg, am meisten bevorzugt
37,5 mg Diclofenac oder Diclofenac-Salz pro Milliliter Lösung.
-
Das
Monothioglycerol kann 0,1 bis 10 mg, vorzugsweise 0,1 bis 5 mg,
am meisten bevorzugt 5 mg pro Milliliter Lösung umfassen.
-
Vorteilhafterweise
liegt die Lösung
in Form einer Dosiseinheit vor, die 2 Milliliter nicht überschreitet.
-
Der
Erfinder hat einen Weg zum Herstellen einer wässrigen Lösung gefunden, die entweder
(a) Diclofenac oder ein pharmazeutisch annehmbares Diclofenac-Salz
und ein Cyclodextrin oder (b) einen Einschlusskomplex von Diclofenac
oder einem pharmazeutisch annehmbaren Diclofenac-Salz und ein Cyclodextrin
oder ein Gemisch aus (a) und (b) umfasst, welche nicht nur imstande
ist, eine Konzentration von Diclofenac oder Diclofenac-Salz von
mehr als 25 mg pro Milliliter Lösung
aufzuweisen, sondern auch stabil ist und nicht gekühlt werden
muss, wenn sie in vorfüllbaren
Spritzen aus klarem Glas verpackt ist. "Stabil" bedeutet, dass die Lösung wenigstens
12 Monate bei Raumtemperatur und wenigstens 6 Monate bei erhöhter Temperatur (40°C) ohne das
Auftreten von teilchenförmigem
Material, welches mit bloßem
Auge sichtbar ist, aufbewahrt werden kann.
-
Es
wurde festgestellt, dass die Verwendung eines Antioxidationsmittels
in Form von Monothioglycerol (MTG) nicht nur die Löslichkeit
von Diclofenac in dem Maß erhöht, dass
es möglich
ist, 75 mg Diclofenac-Cyclodextrin in einem Endvolumen von 2 ml
zu lösen
(was bedeutet, dass die Löslichkeit
von Diclofenac (welches ein sehr schlecht wasserlösliches
Arzneimittel ist) in einem solchen Maß erhöht worden ist, dass es in einem Endvolumen
formuliert werden könnte,
das 33% geringer ist als das in
US
5,679,660 vorgeschlagene), sondern auch die Lösung wirksam
stabilisiert und die Bildung von teilchenförmigem Material bei erhöhten Temperaturen
in vorfüllbaren
Spritzen, Ampullen und Phiolen verhindert.
-
Die
Lösung
kann in Dosiseinheitsform formuliert werden, wobei jede Dosiseinheit
10 mg bis 150 mg Diclofenac oder Diclofenac-Salz einschließlich, mehr
bevorzugt 25 mg bis 75 mg einschließlich, am meisten bevorzugt
75 mg in einem Volumen enthält,
das 2 Milliliter nicht überschreitet.
-
Das
2-Hydroxypropyl-beta-cyclodextrin (HPBCD) ist ausgewählt aus
Derivaten mit einem Substitutionsgrad zwischen 2,5 und 10 Hydroxypropylsubstituenten
pro beta-Cyclodextrin-Molekül,
mehr bevorzugt zwischen 3,5 und 8 Hydroxypropylsubstituenten pro
beta-Cyclodextrin-Molekül.
Das Molverhältnis
von Diclofenac zu 2-Hydroxypropyl-beta-cyclodextrin beträgt 1:1 bis
1:10, mehr bevorzugt 1:1,5 bis 1:2,5, am meisten bevorzugt 1:2.
-
Die
injizierbare stabilisierte Lösung
der Erfindung kann durch im Fachgebiet (z.B.
US 5,679,660 ) bekannte Verfahren hergestellt
werden.
-
Die
stabilisierte injizierbare Lösung
der Erfindung kann in im Fachgebiet bekannte geeignete Behälter (z.B.
Glasampullen, Phiolen, Patronen, vorgefüllte Spritzen und dergleichen)
abgepackt werden. Das Glas sollte vorzugsweise klares Glas sein.
-
Die
stabilisierte injizierbare Lösung
der Erfindung kann durch Vermischung mit Nicht-Dextrose-Infusionsflüssigkeiten intravenös verabreicht
werden.
-
Die
stabilisierte injizierbare Lösung
der Erfindung eignet sich für
intravenöse
und intramuskuläre
Verwendung, wobei Geld im Hinblick auf die Herstellungskosten gespart
wird, und ergibt für
den Patienten weniger Beschwerden aufgrund eines kleineren intramuskulären Injektionsvolumens.
-
Die
stabilisierte injizierbare Lösung
der Erfindung muss nicht unter gekühlten Bedingungen aufbewahrt werden,
um eine Haltbarkeit von wenigstens 24 Monaten zu ergeben, wobei
Kühlungskosten
während
des Transports und der Aufbewahrung gespart werden und Beschwerden
des Patienten während
der Verabreichung gelindert werden.
-
Die
Antioxidationsmittel der Erfindung weisen Vorteile gegenüber einer
Kontrolllösung,
die kein Antioxidationsmittel enthält, und Lösungen, die andere Antioxidationsmittel,
nämlich
NAC oder EDTA für
sich allein, Natrium-formaldehyd-sulfoxylat (SFS) für sich allein
und eine Kombination von SFS und EDTA enthalten, auf. Die nachstehenden
Tabellen 1 und 2 zeigen Stabilitätsbewertungen
von 75 mg pro 2 ml Diclofenac-Natrium-Formulierungen, die gemäß dem in
US 5,679,660 offenbarten
Verfahren hergestellt sind und bei 40°C 3 bzw. 6 Monate aufbewahrt
werden. Es ist aus den Tabellen 1 und 2 ersichtlich, dass, während die
Monothioglycerol-Formulierungen gemäß der Erfindung nach 6 Monaten
bei 40°C
stabil sind, Formulierungen, die NAC oder EDTA für sich allein, SFS für sich allein
und eine Kombination von SFS und EDTA enthalten, nicht stabil sind.
Die Beispiele, welche Monothioglycerol enthalten, sind Beispiele
der vorliegenden Erfindung. Die Beispiele, welche andere Antioxidationsmittel
oder kein Antioxidationsmittel enthalten, sind Vergleichsbeispiele. Tabelle 1 Stabilitätsbewertung von 75 mg/2 ml
Diclofenac-Natrium-Antioxidationsmittel-Chargen bei 40°C während 3 Monaten
Antioxidationsmittel | Chemische
Stabilität | pH-Tendenz
bei 40°C | Erscheinungsbild/-teilchenförmiges Material | Kommentare |
Kontrolle
(keine Additive) | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | ansteigend | Entfärbung; physikalische
Instabilitat (+++) | Nicht
stabil (bis 6 Monate als Kontrolle fortgesetzt) |
EDTA 0,05% | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | leicht ansteigend | Entfärbung; physikalische
Instabilität (+++) | Produkt
nicht ausreihend stabilisiert – Versuch
nicht fortgesetz |
NAC
0,1% | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | leicht
ansteigend | stabil | Entspricht
Versuch forgesetz |
NAC
0,1% EDTA 0,05% | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | stabil | stabil | Entspricht,
Versuch fortgesetzt |
Monothioglycerol 0,1% | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | leicht
ansteigend | stabil | Entspricht
Versuch fortgesetz |
Monothioglycerol 0,5% | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | leicht
ansteigend | stabil | Entspricht
Versuch fortgesetz |
Antioxidationsmittel | Chemische
Stabilität | pH-Tendenz
bei 40°C | Erscheinungsbild/-teilchenförmiges Material | Kommentare |
Thioglycerol
0,1% + EDTA 0,05% | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | leicht
ansteigend | stabil | Entspricht
Versuch fortgesetz |
SFS
0,005% | Neues
Abbauprodukt, welches 0,1% Gew./Gew. überschreitet | ansteigend | physikalisch
instabil (+++) | nicht
stabil – Versuch
nicht fortgesetzt |
SFS
0,1% | Neues
Abbauprodukt, welches 0,1 % Gew./Gew. überschreitet | leicht
ansteigend | Entfärbung; physikalisch
instabil, aber stabiler als eine 0,005%ige Lösung (++) | nicht
stabil – Versuch
nicht fortgesetzt |
SFS
0,005% + EDTA 0,05% | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | leicht
ansteigend | physikalisch
instabil (++) | nicht
stabil – Versuch
nicht fortgesetzt |
-
Zeichenerklärung:
-
-
- (+)
- = sehr wenige kolloidale
Teilchen, Fasern oder Füllartefakte
- (++)
- = Anzeichen für physikalische
Instabilität
unter Licht
- (+++)
- = Physikalische Instabilität kann mit
bloßem
Auge leicht be obachtet werden
-
Tabelle 2 Stabilitätsbewertung von 75 mg/2 ml
Diclofenac-Natrium-Antioxidationsmittel-Chargen bei 40°C nach 6 Monaten
Antioxidationsmittel | Chemische
Stabilität | pH-Tendenz
bei 40°C | Erscheinungsbild/-teilchenförmiges Material | Kommentare |
Kontrolle
(keine Additive) | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | ansteigend | Entfärbung; physikalische
Instabilität (+++) | nicht
stabil (Kontrolle) |
NAC
0,1% | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | leicht
ansteigend | Entfärbung; physikalische
Instabilität (+++) | nicht
stabil |
NAC
0,1% + EDTA 0,05% | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | leicht
ansteigend | Klar,
strohfarben; etwas teichenförmiges
Material | Formulierung
möglich |
Monothioglycerol 0,1% | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | leicht
ansteigend | Klar,
strohfarben; etwas teilchenförmiges
Material | Formulierung
möglich |
Monothioglycerol 0,5% | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | leicht
ansteigend | Klar,
strohfarben; etwas teilchenförmiges
Material (+) | Formulierung
möglich |
Monothioglycerol 0,1%
+ EDTA 0,05% | Akzeptabler
Gehalt von bekanntem Abbauprodukt | leicht
ansteigend | Klar,
strohfarben; etwas teilchenförmiges
Material (+) | Formulierung
möglich |
-
Zeichenerklärung:
-
-
- (+)
- = sehr wenige kolloidale
Teilchen, Fasern oder Füllartefakte
- (++)
- = Anzeichen für physikalische
Instabilität
unter Licht
- (+++)
- = Physikalische Instabilität kann mit
bloßem
Auge leicht be obachtet werden
-
Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die folgenden nicht beschränkenden
Beispiele ausführlicher
beschrieben.
-
Beispiel 1
-
Die
Einheitszusammensetzung einer ersten Formulierung ist in nachstehender
Tabelle 3 angegeben (dies ist ein Vergleichsbeispiel): Tabelle 3
Inhaltsstoff | Menge/2
ml |
Diclofenac-Natrium | 75
mg |
Hydroxypropyl-β-cyclodextrin | 666
mg |
N-Acetyl-L-cystein | 2
mg |
Dinatriumedetat
(EDTA) | 1
mg |
Wasser
zur Injektion bis | 2
ml |
End-pH | 6,5–8,5 |
-
Beispiel 2
-
Die
Einheitszusammensetzung einer zweiten bevorzugten Formulierung der
Erfindung ist in nachstehender Tabelle 4 angegeben: Tabelle 4
Inhaltsstoff | Menge/2
ml |
Diclofenac-Natrium | 75
mg |
2-Hydroxypropyl-β-cyclodextrin | 666
mg |
Monothioglycerol | 10
mg |
Wasser
zur Injektion bis | 2
ml |
End-pH | 6,5–8,5 |
-
Beispiel 3
-
Formulierungen
im Labormaßstab,
die in den Beispielen 1 und 2 der vorliegenden Erfindung angegeben
sind, wurden gemäß Beispiel
4 von
US 5,679,660 hergestellt
und in vorfüllbare
Spritzen aus klarem Glas gefüllt
und einem Stabilitätsprogramm
unterzogen. Die nachstehende Tabelle 5 fasst die erhaltenen Ergebnisse
zusammen: Tabelle 5
Stabilitätsdaten
für stabilisierte
75 mg/2 ml-Diclofenac-Natrium-HPB-Lösungen |
Stabilisiert
durch: 0,5% Gew.Nol. Monothioglycerol | Stabilisiert
durch 0,05% Gew.Nol. EDTA & 0,1
% Gew.Nol. NAC |
T = 6 Monate | T = 6 Monate |
| 25°C | 40°C | | 25°C | 40°C |
Erschelnungsbild | Klare,
farblose Lösung | Klare,
strohfarbene Lösung | Erschelnungsbild | Klare,
farblose Lösung | Klare,
strohfarbene Lösung |
PH | 7,44 | 8,12 | PH | 7,17 | 8,16 |
Teilchenförmiges Material | Frei
von sichtbarem teilchenförmigem
Material | Frei
von sichtbarem teilchenförmigem
Material | Teilchenförmiges Material | Frei
von sichtbarem teilchenförmigem
Material | Frei
von sichtbarem teilchen-förmigem Material |
Assay
(HPLC) (% von T = 0) | ∼100% | ∼99% | Assay
(HPLC) (% von T = 0) | ∼100% | ∼99% |
Indolinon | <0,1% Gew./Gew. | 0,57% | Indolinon | <0,1% | 0,53% Gew./Gew. |
Andere
Abbauprodukte | keine
nachgewiesen | keine
nachge-wiesen | Andere
Abbauprodukte | keine
nachgewiesen | keine
nachgewiesen |
-
Kontrolllösungen bei
40°C während 6
Monaten zeigten eine starke Ausfällung
eines unlöslichen,
rot gefärbten
Materials.
-
Nach
24 Monaten bei 25°C
blieb die Lösung,
die Monothioglycerol enthielt, klar und leicht gefärbt, frei von
sichtbarem teilchenförmigem
Material. Die zugehörige
Lösung,
die N-Acetyl-cystein/EDTA enthielt, war klar, aber dunkler gefärbt als
die Monothioglycerollösung.
-
Beispiel 4
-
Um
250 75 mg/2 ml Diclofenac-Natrium-Einheiten für eine IM- oder IV-Injektion
herzustellen, werden 500 ml Wasser zur Injektion (WFI) mit Stickstoffgas
gespült,
um den Sauerstoffgehalt auf weniger als 0,5 mg/l zu verringern.
Das Wasser wurde auf 50°C
erhitzt. Die Verarbeitung wird unter Stickstoffschutzgas fortgesetzt. 166,675
g HPBCD (DS 4,69) werden zu 60% des WFI-Chargenvolumens zugegeben
und bis zur Auflösung vermischt.
Dann wird die Lösung
auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Die Lösung
wird mit einem 0,45 μg-Filter
vorfiltriert, gefolgt von der Zugabe von 2,5 g MTG. Die Lösung wird
gerührt,
bis das gesamte MTG gelöst
ist. Dann wird der pH auf 4,5 eingestellt. 18,75 g Diclofenac-Natrium
werden zu der Lösung
zugegeben und bis zur Auflösung
gerührt
und mit WFI auf 100% Volumen aufgefüllt und der pH wird auf 7,4
eingestellt, falls dies erforderlich sein sollte. Die resultierende
75 mg/2 ml-Diclofenac-Natrium-Lösung wird
durch Filtration mit 0,22 μm-Filtern
sterilisiert und in vorsterilisierte Ampullen/Phiolen unter aseptischen
Bedingungen abgefüllt.
Die Ampullen/Phiolen werden unter Stickstoff aseptisch versiegelt.
Die Formulierung enthält
75,0 ± 3,75 mg/2
ml Diclofenac-Natrium, wie durch validierte HPLC bestimmt wird.
-
Beispiel 5 – Vergleichsbeispiel
-
Um
250 75 mg/2 ml-Diclofenac-Natrium-Einheiten für eine IM- oder IV-Injektion
herzustellen, werden 500 ml Wasser zur Injektion (WFI) mit Stickstoffgas
gespült,
um den Sauerstoffgehalt auf weniger als 0,5 mg/l zu verringern.
Das Wasser wurde auf 50°C
erhitzt. Die Verarbeitung wird unter Stickstoffschutzgas fortgesetzt. 166,675
g HPBCD (DS 4,69) werden zu 60% des WFI-Chargenvolumens zugegeben
und bis zur Auflösung vermischt.
Dann wird die Lösung
auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Die Lösung
wird mit einem 0,45 μg-Filter
vorfiltriert, gefolgt von der Zugabe von 0,5 g NAC und 0,25 g EDTA.
Die Lösung
wird gerührt,
bis das gesamte NAC und EDTA gelöst
ist. Dann wird der pH auf 4,5 eingestellt. 18,75 g Diclofenac-Natrium
werden zu der Lösung
zugegeben und bis zur Auflösung
gerührt
und mit WFI auf 100% Volumen aufgefüllt und der pH wird auf 7,4
eingestellt, falls dies erforderlich sein sollte. Die resultierende
75 mg/2 ml-Diclofenac-Natrium-Lösung
wird durch Filtration mit 0,22 μm-Filtern
sterilisiert und in vorsterilisierte Ampullen/Phiolen unter aseptischen
Bedingungen abgefüllt.
Die Ampullen/Phiolen werden unter Stickstoff aseptisch versiegelt.
Die Formulierung enthält
75,0 ± 3,75
mg/2 ml Diclofenac-Natrium, wie durch validierte HPLC bestimmt wird.
-
Beispiel 6 – Vergleichsbeispiel
-
Eine
Produktions-Versuchscharge wurde gemäß dem Verfahren, wie es in
Beispiel 5 beschrieben ist, hergestellt, wodurch 15.000 Einheiten
von 75 mg/2 ml-Diclofenac-Natrium-IM-
oder IV-Einheiten hergestellt wurden. Die Stabilität der Formulierungen
wurde 12 Monte bei 25°C
und 6 Monate bei 40°C
beobachtet.
-
Die
Ergebnisse des Stabilitätsversuchs
sind in nachstehender Tabelle 6 zusammengefasst: Tabelle 6
Screening-Stabilitäts-Versuchsdaten |
Diclofenac-Natrium
75 mg/2 ml (Kontrolle) Stöchiometrie ∼1:2 Kontrollcharge
(keine Stabilisatoren) bernsteinfarbene Ampulle | Diclofenac-Natrium
75 mg/2 ml (NAC/EDTA) Stöchiometrie ∼1:2 Kontrollcharge
(0,05% EDTA + 0,1% NAC) bernsteinfarbene Ampulle |
Kontrollcharge | Stabilisierte
Charge |
T = 3 Monate | |
| 25°C | 40°C | | 25°C | 40°C |
Erscheinungsbild | Klare,
farblose Lösung | Klare,
gelbe Lösung | Erscheinungsbild | Klare,
farblose Lösung | Klare,
leicht strohfarbene Lösung |
pH | 7,25 | 7,74 | pH | 7,14 | 7,56 |
Teilchenförmiges Material | Vorhanden
(unter direktem Lichtstrahl) | Vorhanden | Teilchenförmiges Material | Frei
von sichtbarem Teilchenförmigem Material | Frei
von sichtbarem Teilchenförmigem Material |
Assay | 73,95
mg/ 2 ml (99,8% von T = 0) | 73,57
mg/ 2 ml (99,3% von T = 0) | Assay | 72,96
mg/ 2 ml (99,9% von T = 0) | 72,90
mg/ 2 ml (99,8% von T = 0) |
Indolinon | <0,1% | 0,23% Gew./Gew. | Indolinon | nd | 0,31% Gew./Gew. |
Andere | nd | | Andere | nd | nd |
T = 6 Monate | |
| 25°C | 40°C | | 25°C | 40°C |
Erscheinungsbild | strohfarbene Lösung | Trübe, gelb-orange Lösung | Erscheinungsbild | Klare,
farblose Lösung | Klare,
leicht strohfarbene Lösung |
pH | 7,43 | 8,13 | pH | 7,25 | 8,47 |
Teilchenförmiges Material | Vorhanden | Vorhanden | Teilchenförmiges Material | Frei
von sichtbarem teilchenförmigem
Material | Frei
von sichtbarem teilchenförmigem
Material |
Assay | 74,81
mg/ 2 ml (100,9%) | 74,28
mg/ 2 ml (100,2%) | Assay | 73,47
mg/ 2 ml (100,6%) | 72,88
mg/ 2 ml (99,8%) |
Indolinon | <0,1% | 0,42% Gew./Gew. | Indolinon | <0,1% | 0,62% Gew./Gew. |
Andere | nd | 0,11% Gew./Gew. | Andere | nd | nd |
T = 9 Monate | |
| 25°C | 40°C | | 25°C | 40°C |
Erscheinungsbild | Strohfarbene Lösung | N/A | Erscheinungsbild | klare,farblose Lösung | N/A |
pH | 7,53 | N/A | pH | 7,36 | N/A |
Teilchenförmiges Material | vorhanden | N/A | Teilchenförmiges Material | Frei
von sichtbarem teilchenförmigem
Material | N/A |
Assay | 74,18
mg/ 2 ml (100,1%) | N/A | Assay | 73,32
mg/ 2 ml (100,4%) | N/A |
Indolinon | <0,1% | N/A | Indolinon | 0,1% | N/A |
Andere | nd | N/A | Andere | nd | N/A |
T = 12 Monate | |
| 25°C | 40°C | | 25°C | 40°C |
Erscheinungsbild | StrohfarbeneLösung | N/A | Erscheinungsbild | klare,farblose Lösung | N/A |
pH | 7,62 | N/A | pH | 7,28 | N/A |
Teilchenförmiges Material | vorhanden | N/A | Teilchenförmiges Material | Frei
von sichtbarem teilchenförmigem
Material | N/A |
Assay | 75,01
mg/ 2 ml (101,2%) | N/A | Assay | 74,59
mg/ 2 ml (102,1%) | N/A |
Indolinon | <0,1% Gew./Gew. | N/A | Indolinon | 0,1% Gew./Gew. | N/A |
Andere | nd | N/A | Andere | nd | N/A |
-
Es
wurde keine physikalische oder chemische Instabilität bei den
Versuchschargen nach 12 Monaten bei 25°C und 6 Monaten bei 40°C beobachtet.
Es gab keinen ersichtlichen Unterschied zwischen der aufrechten
oder vertikalen Orientierung der Formulierungen.