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Die
vorliegende Erfindung betrifft nichttoxische Beschichtungszusammensetzungen,
umfassend Wirkstoffe, welche den damit beschichteten Oberflächen Schutz
vor der Anlagerung verschiedener Biofouling-Organismen bieten. Diese
Zusammensetzungen werden vorteilhaft in Farb-, Lack- und Abdichtungsformulierungen
verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere nichttoxische Beschichtungszusammensetzungen, umfassend
ein Gemisch aus (i) Menthol und/oder Isopulegol und (ii) mindestens
einem weiteren Wirkstoff (wie nachstehend weiter definiert).
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Biozide
werden allgemein in vielen Anstrichstoffen mit unterschiedlichen
Anwendungen verwendet. In wassertauglichen Farben beispielsweise
schützen
Biozide Unterwasserbauten vor der Anlagerung einer Vielzahl von
Biofouling-Organismen,
wie Algen, Rankenfußkrebsen,
Schiffswürmern
und anderen lästigen
Wasserspezies. In Seen und Flüssen
werden Biozide zum Schutz von Unterwasserbauten vor Süßwasserorganismen
wie Zebramuscheln verwendet. Es wurde festgestellt, dass Mikroorganismen,
ihr viskoses bioorganisches Produkt und aufgenommenes organisches
Material einen zähen
Schlick erzeugen, der sich auf der Oberfläche von Unterwasserbauten bildet.
Die Initialorganismen bei diesem Bewuchsvorgang sind Bakterien,
gefolgt von einer biotischen Entwicklung von Kieselalgen, Hydriden,
Algen, Bryozoen, Protozoen und schließlich Makrobewüchsen. Makrobewüchse neigen
dazu, rugophil zu sein, d. h. sich bevorzugt auf aufgerauten Oberflächen statt
glatten Oberflächen
anzusiedeln.
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Der
Bewuchs von Schiffsrümpfen
ist ein anhaltendes Problem, welches zur Verringerung der Geschwindigkeit
und zu erhöhtem
Treibstoffverbrauch beiträgt.
Das Problem des Bewuchses ist jedoch nicht auf Schiffe beschränkt, sondern
erstreckt sich auch auf andere Unterwasserbauten. Bojen können sich
aufgrund des zu großen
Gewichts von Fouling-Organismen verlagern. Holzpfahlwerke bei Anlegemöglichkeiten
unterliegen einer strukturellen Schwächung und endgültigen Zerstörung infolge
des Befalls mit Schiffswürmern
und Pilzen. Der Bewuchs von Einlaufsieben von kommunalen Wasserversorgungssystemen
kann zu verringerten Durchflussgeschwindigkeiten und beschleunigter
Korrosion führen.
Beton- oder Ferrozementkonstruktionen, z. B. Dämme, werden durch Biofouling-Organismen
ebenfalls nachteilig beeinflusst.
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Es
ist den Fachleuten verständlich,
dass eine wassertaugliche Beschichtung wasserfest sein muss, um
einen geeigneten und wirksamen Schutz zu bieten. Der Ausdruck „wasserbeständig", wie bei der Beschreibung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet, bezieht sich auf ihr Vermögen, eine dauerhafte, schützende Barriere
zu bilden, die dem hydrolytischen Angriff wirksam standhalten kann
und im Wesentlichen wasserundurchlässig ist. Die Wasserbeständigkeit
ist wirklich wichtig für
wassertaugliche Beschichtungen, weil es z. B. untragbar teuer ist,
die meisten Einheiten im Marineservice neu zu beschichten, da sie
zur Neubeschichtung ins Trockendock gebracht werden oder auf andere
Weise aus dem Wasser transportiert werden müssen. Es ist außerdem wünschenswert,
beispielsweise die Zeit und Kosten zur Entfernung von Fouling-Organismen
von der beschichteten Oberfläche
zu minimieren. Der durch die wassertaugliche Beschichtung gebotene
Schutz sollte deshalb, wenn er Schutz vor Korrosion, Bewuchs, Abrieb
usw. sein soll, über
einen Zeitraum von zumindest Monaten, idealerweise über mindestens
einige Jahre, wirksam sein. Eine Beschichtungszusammensetzung, die
nicht wasserbeständig
ist, würde
eher von kurzer Dauer im Wasser sein, als die Leistungsmerkmale
einer wassertauglichen Beschichtung zu erfüllen.
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Die
Mehrzahl der handelsüblichen
Antifoulingbeschichtungen schließt metallorganische Verbindungen ein,
welche wirksame Biozide sind, die sich über die Zeit aus dem Anstrichstoff
herauslösen.
Tributylzinn (TBT) z. B. ist als hochtoxisch für Schalentiere bekannt. Anderson
und Dally, Oceans '86,
IEEE-Veröffentlichung
86 CH2363-0 (1986). Akute Toxizität bei wirbellosen Tieren und
Wirbeltieren tritt bei Konzentrationen bis zu 1 μg (Mikrogramm) pro Liter herab
auf. Lauglin et al., Mar. Ecol. Prog. Ser. 1988, 48: 29–36. Kupfer(I)-oxid
und Zinkoxid, welche weitere kommerziell verwendete Antifoulingmittel
sind, wirken auch durch Freisetzung von Schwermetallen, d. h. Kupfer
und Zink, in die Schiffsumgebung.
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In
Latexbauanstrichen und Holzbeizen bieten die Biozide einen Schutz
in der Dose vor mikrobiologischer Verunreinigung, die Geruch und
Veränderungen
der Viskosität
und Farbe hervorrufen kann, und schützen den getrockneten Film
und das darunterliegende Substrat vor schädlichen Mikroorganismen. Derartige Anstrich stoffe
müssen
ebenso wasserbeständig
sein, um einen wirksamen Schutz der beschichteten Oberflächen zu
bilden.
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Biozide
werden außerdem
in elastomeren Beschichtungen, Klebstoffen, Dichtungen, Glasverbunden, Fugenmörteln und
dergleichen, die auch wasserbeständig
sind, kommerziell verwendet.
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Da
sich bestimmte Biozide, die derzeit in den vorstehend erwähnten Produkten
verwendet werden, als umweltschädlich
erwiesen haben, drängen
einige internationale Behörden,
deren Aufgaben die Überwachung der
Umweltqualität
einschließen,
auf Beschränkung
und letztendliche Beendigung ihrer Herstellung und Verwendung. Ein
Vorschlag wurde z. B. von der International Maritime Organization
(IMO) unterbreitet, dass alle Antifoulingbeschichtungen, die TBT
enthalten, sowie andere zinnorganische Verbindungen, welche eine
toxische Wirkung auf sehr viele Meeresorganismen haben, weltweit
bis zum Jahr 2003 verboten werden. Folglich werden die Hersteller
derartiger Produkte mit der Aussicht auf Veränderung bestehender Formulierungen
konfrontiert, die alternative Mittel einschließt, die zugleich wirksam bei
der Verhinderung der Anlagerung und des Wachstums von Biofouling-Organismen
und umweltverträglich
sind. Andere Kriterien, die bei der Entwicklung verträglicher
Ersatzstoffe für
umweltfeindliche Biozide berücksichtigt
werden müssen,
schließen
chemische Kompatibilität
mit anderen Komponenten in der Beschichtungszusammensetzung, physikalische
Kompatibilität
mit dem getrockneten Film und Substrat, auf das die Beschichtung
aufgebracht wird, die Sicherheit derer, die mit den Ersatzstoffen
selbst oder den Beschichtungsstoffen, die sie enthalten, umgehen
oder diese verwenden, und die Kosten ihrer Herstellung ein.
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Unbeschränkte Ausführung
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WO
01/95718 betrifft nichttoxische Beschichtungszusammensetzungen,
welche damit beschichteten Oberflächen einen Schutz vor Anlagerung
verschiedener Biofouling-Organismen unter Verwendung von Terpenen
und Terpenderivaten, insbesondere (-)-Menthol, (-)-trans-p-Menthan-3,8-diol,
(-)-Menthylchlorid, 3-[[5-Methyl-2-(1-methylethyl)cyclohexyl]oxy]-1,2-propandiol,
(-)-Isopulegol und (-)-Menthon,
bieten. Ein aus gleichen Teilen (-)-Menthol und (-)-trans-p-Menthan-3,8-diol bestehendes
Gemisch wird in Beispiel 7 (S. 15 und 16) beschrieben, welches zu
einem geringeren prozentualen Anteil der Anlagerung von Rankenfußkrebsen
führte.
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WO
99/13734 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kaugummis
sowie den so hergestellten Kaugummi, schließt ein physiologisches Kühlmittel,
wie acyclisches Carboxamid, oder Kombinationen von physiologischen
Kühlmitteln
ein.
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JP 2000290151 betrifft
eine Zusammensetzung, welche durch Einbeziehen von (A) einer oder
mehreren Arten, ausgewählt
aus Capcaisin und Eugenol, (B) einer oder mehreren Arten, ausgewählt aus
Menthyllactat und Ketalen (z. B. 1-Menthonglycerolketal oder 3,3,5-Trimethylcyclohexanonglycerolketal),
Isopulegol, 3-L-Menthoxypropan-1,2-diol
und N-substituierten p-Menthan-3-carboxamiden, und (C) Menthol erhalten
wird.
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WO
94/07477 betrifft eine wässrige
Zusammensetzung oder ein Endprodukt mit Thymol, welche(s) Natriumchlorid
und Menthollactat zum Überdecken
des unangenehmen Arzneigeschmacks von Thymol, einem essentiellen Öl mit antimikrobieller
Wirkung, umfasst.
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JP 11152217 betrifft eine
Zusammensetzung für
die Mundhöhle
mit (a) 4–90
Gew.-% Schaumbildner und (b) 0,1–5 Gew.-% von einem oder mehreren
aus Fettsäureester
mit einer C
10–20-Fettsäureeinheit,
Methylsalicylat, Eucalyptol, Anethol, Menthol, Menthyllactat, Menthylacetat
und Menthylhexanoat ausgewählten.
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US 6.391.886 betrifft eine
orale Zusammensetzung mit verbesserter Verbraucherästhetik,
wobei die oralen Zusammensetzungen Therapeutika enthalten, wobei
die mit diesen Mitteln verbundene unerwünschte Verbraucherästhetik
mittels Kühlmitteln
und Süßungsmitteln
abgeschwächt
wird.
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US 6.267.974 betrifft eine
kosmetische Zusammensetzung mit sinnlich wahrnehmbaren Gemischen auf
Isopulegolbasis, wobei die sinnlich wahrnehmbare Zusammensetzung
dafür sorgt,
auf der Haut eine langandauernde kühlende Wirkung zu vermitteln.
Die Zusammensetzung ist eine Kombination von Menthyllactat, Isopulegol
und Menthoxypropandiol, wobei das Letztere eine kühlungssteigernde
Wirkung liefert.
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Es
ist folglich eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Farb- oder
Beschichtungszusammensetzungen mit vergleichbarer oder besserer
Antifouling-Wirkung, bevorzugt über
einen längerfristigen
Zeitraum, speziell 3–5
Jahre, zur Verfügung
zu stellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine (vorzugsweise nichttoxische)
Farb- oder Beschichtungszusammensetzung, umfassend
- (i) Menthol und/oder Isopulegol
und
- (ii) eine Verbindung der Formel (II): wobei
Ra C4-C20-Alkyl, C5-C20-Cycloalkyl
oder -Heterocycloalkyl oder C5-C20-Alkoxy, C6-C12-Aryl,
C5-C10-Heteroaryl oder
C7-C11-Aralkyl bedeutet,
Rb ein m + w·n-valentes aliphatisches
C1-C8-Radikal, ein
cycloaliphatisches oder heterocycloaliphatisches C3-C15-Radikal, ein araliphatisches C7-C20-Radikal, ein
Alkoxy- oder Acyloxy-enthaltendes aliphatisches C3-C15-Radikal bedeutet,
A und B, unabhängig voneinander,
-O-, -S- oder -NH- bedeuten,
Y Hydroxy, C1-C10-Alkoxy, C2-C6-Acyloxy, Amino, Mercapto oder -O-Z-O- bedeutet,
Z
C1-C6-Alkylen bedeutet,
w
die Valenz des Y-Radikals bedeutet und
m und n, unabhängig voneinander,
Ganzzahlen von 1 bis 8, mit der Maßgabe, dass die Summe von m
+ n nicht größer als
12 ist, bedeuten,
und
- (iii) einen Filmbildner,
zur Verfügung.
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Beispiele
von Alkylresten schließen
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl und tert-Butyl ein.
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Beispiele
von Alkenylresten schließen
Ethenyl, Propenyl, 2-Methylpropenyl, n-Butenyl ein.
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Beispiele
von Alkoxyresten schließen
Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, Isobutoxy, sec-Butoxy, tert-Butoxy
ein.
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Alle
isomeren Formen von Menthol und/oder Isopulegol und der Verbindungen
der Formel (II) können bei
der Umsetzung dieser Erfindung verwendet werden, einschließlich Strukturisomeren
und Stereoisomeren.
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Das
Gemisch aus Menthol und/oder Isopulegol und den Verbindungen der
Formel (II) ist in der Beschichtungszusammensetzung in einer Menge
vorhanden, die zum Hemmen der Anlagerung von Biofouling-Organismen
auf einer Oberfläche,
auf welche die Zusammensetzung als Beschichtung aufgebracht wird, wirksam
ist.
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Bevorzugt
ist die Verbindung der Formel (II) in einem Anteil von 0,01–50 Gew.-%
in der Zusammensetzung enthalten.
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Außerdem wird
gemäß dieser
Erfindung eine Farbe, umfassend die vorstehend beschriebene Farb- oder
Beschichtungszusammensetzung, bevorzugt eine wassertaugliche Farbe,
zur Verfügung
gestellt.
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Es
werden außerdem
gemäß dieser
Erfindung bestimmte Verfahren zur Verwendung von Anstrichstoffen,
die Menthol und/oder Isopulegol und die Verbindungen der Formel
(II) enthalten, zur Verfügung
gestellt. Ein derartiges Verfahren umfasst das Schützen einer
gegen eine Wasserumgebung exponierten Oberfläche vor Fouling-Organismen
der Wasserumgebung durch Aufbringen (z. B. durch Streichen, Sprühen oder
Eintauchen) einer Beschichtung, die Menthol und/oder Isopulegol
und mindestens eine, d. h. eine oder mehrere, der Verbindungen der
Formel (II) enthält,
auf eine derartige Oberfläche.
Ein weiteres Verfahren führt
zum Schützen einer
beschichteten Oberfläche
vor Anlagerung und Wachstum von unerwünschten Pilzorganismen, wie Schimmelpilzen,
Mehltau und dergleichen, dadurch, dass in der auf eine derartige
Oberfläche
aufgebrachten Beschichtungsformulierung mindestens eine der vorstehend
beschriebenen Verbindungen enthalten ist.
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Als
weitere Ausführungsform
dieser Erfindung werden Artikel zur Verfügung gestellt, welche eine
Beschichtung der hierin beschriebenen Zusammensetzung auf zumindest
einem Abschnitt der Oberfläche
davon besitzen, welche Schutz vor Einwirkung der schädlichen
Wirkungen von Biofouling-Organismen bietet.
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Die
vorstehend beschriebene Beschichtungszusammensetzung erfüllt alle
der vorstehend erwähnten Kriterien
für ein
umweltverträgliches
Beschichtungsprodukt, da sie einen wirksamen Schutz vor Anlagerung und
Wachstum von Biofouling-Organismen
bietet, während
sie keine bekannte umweltschädigende
Wirkung hervorbringt. Darüber
hinaus haben sich Menthol, Isopulegol und die Verbindungen der Formel
(II) als kompatibel, sowohl chemisch als auch physikalisch, mit
herkömmlichen
wassertauglichen und anderen Anstrichformulierungen erwiesen, sind
sicher zu handhaben und können
zu relativ geringen Kosten erhalten werden.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Es
wurde gemäß der vorliegenden
Erfindung entdeckt, dass die Verbindungen der Formel (II) zur Hemmung
der Anlagerung von Biofouling-Organismen auf Oberflächen, insbesondere
jenen von Unterwasserbauten, auf welche eine Beschichtungs zusammensetzung
aufgebracht wird, die eine oder mehrere derartige Verbindungen umfasst,
verwendbar sind, insbesondere wenn sie mit Menthol und/oder Isopulegol
kombiniert werden. Ein derartiges Gemisch oder eine derartige Kombination
zeigt im Vergleich zu Menthol und/oder Isopulegol eine synergistisch
verstärkte
Wirkung.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „Biofouling-Organismen" auf jegliche und
alle Organismen, die am Foulingvorgang in sowohl Salzwasser- als
auch Süßwasserumgebung
beteiligt sind, einschließend,
ohne Beschränkung,
Bakterien, Kieselalgen, Hydride, Algen, Bryozoen, Protozoen und
Makrobewüchse.
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Das
Menthol gemäß der vorliegenden
Erfindung ist zweckmäßigerweise
Isomenthol oder racemisches Menthol, bevorzugt Isomenthol.
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Das
Isopulegol gemäß der vorliegenden
Erfindung ist zweckmäßigerweise
(-)-Isopulegol oder racemisches Isopulegol, bevorzugt racemisches
Isopulegol.
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Besonders
günstige
Verbindungen, bei denen festgestellt wurde, dass sie wirksame Antifoulingmittel über einen
längerfristigen
Zeitraum sind, sind aus den Formeln (IIa) bis (IIj) ausgewählte Verbindungen.
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Besonders
bevorzugt sind Mentholglycolcarbonat (IIa), Mentholpropylenglycolcarbonat
(IIb) und Mentholglycerincarbonat (IIc). In Abhängigkeit vom Ausgangsstoff
und den verwendeten Herstellungsverfahren können die Carbonate (IIa), (IIb)
und (IIc) als Gemische von optischen Isomeren oder in der Form der
reinen Isomere verwendet werden. Bevorzugt sind die Verbindungen
(IIa), (IIb) und (IIc) von Isomenthol abgeleitet. Die Verbindungen
gemäß vorstehendem
(ii) c), insbesondere die Verbindungen der vorstehenden Formeln (IIa)
bis (IIj), sind gut bekannt und beschrieben in
EP 0 583 651 , hier durch Bezugnahme
in vollem Umfang aufgenommen.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Menthol und/oder Isopulegol zu der Gesamtmenge der Verbindungen
der Formel (II) liegt üblicherweise
zwischen 20 : 1 und 1 : 5, bevorzugt zwischen 10 : 1 und 1 : 2.
Wenn Menthol und Isopulegol in der Zusammensetzung zusammen verwendet
werden, liegt das Verhältnis
von Menthol zu Isopulegol üblicherweise
im Bereich zwischen 1 : 10 bis 10 : 1, bevorzugt zwischen 1 : 5
und 5 : 1.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Kombination von Menthol, Isopulegol und Mentholpropylenglycolcarbonat
verwendet, wobei das Verhältnis
von Isopulegol zu Menthol 3 : 1 bis 1 : 2 beträgt, das Verhältnis von
Mentholpropylenglycolcarbonat zu Isopulegol 2 : 1 bis 1 : 5 ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Verhältnis von
Mentholpropylenglycolcarbonat zu Isopulegol zu Menthol etwa 1 :
2 : 1.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Verbindungen können aus
leicht verfügbaren
Ausgangsstoffen unter Verwendung bekannter Synthesewege synthetisiert
werden oder sind im Handel erhältlich.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
gegebenenfalls cyclische α-Ketoenamine umfassen,
wie in J. Agric. Food Chem. 2001, 49, 5383–5390 beschrieben, bevorzugt
5-Methyl-4-(1-pyrrolidinyl)-3-[2H]-furanon, 4,5-Dimethyl-3-(1-pyrrolidinyl)-2-[5H]-furanon
4-Methyl-3-(1-pyrrolidinyl)-2-[5H]-furanon.
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Menthol
und/oder Isopulegol und die Verbindungen der Formel (II) können in
einer herkömmlichen
Anstrichzusammensetzung als einziges Antifoulingmittel enthalten
sein oder in Kombination mit anderen Antifoulingmitteln, Bioziden,
Antibiotika und natürlichen
Stoffen oder Extrakten zugesetzt werden, um eine additive oder synergistische
Wirkung auf die Anlagerung von Biofouling-Organismen zu erzielen.
Beispiele von (nichttoxischen) Antifoulingmitteln schließen Decalacton, α-Santonin, α-Methyl-γ-butyrolacton
und Alantolacton ein. Beispielhafte Biozide (Fungizide und Algizide)
schließen
Isothiazolone (wie Sea Nine-211), Zinc Omadine® (2-Pyridinthiol-1-oxid,
Zinkkomplex) Chlorthalonil und Triazinalgizid ein. Ein typisches
Beispiel eines geeigneten Antibiotikums ist Tetracyclin, welches
ein registriertes Antifoulingmittel ist.
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Menthol
und/oder Isopulegol und die Verbindungen der Formel (II) können auch
mit metallorganischen Antifoulingmitteln, wie Tributylzinn oder
Triphenylzinn, oder anorganischen Antifoulingmitteln, wie Zinkoxid oder
Kupfer(I)-oxid, kombiniert werden, um die Gesamtmenge an (derartigen)
toxischen Antifoulingmitteln in einem vorgegebenen Anstrichstoff
zu verringern.
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Die
filmbildende Komponente der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann jede
Komponente oder Kombination von Komponenten sein, die auf die zu
schützende
Oberfläche
leicht aufgebracht wird und auf dieser haftet, wenn die Oberfläche untergetaucht
wird. Die für
eine bestimmte Anwendung auszuwählende spezielle
filmbildende Komponente wird je nach Material und Aufbau des zu
schützenden
Artikels und den Funktionsanforderungen daraus variieren. Nachdem
eine Oberfläche
mit einer Schutzschicht gemäß dieser Erfindung
versehen ist, kommen die Wirkstoffe Menthol und/oder Isopulegol
und zumindest eine Verbindung der Formel (II), die in der Beschichtung
vorhanden sind, in Kontakt mit Biofouling-Organismen, wodurch deren Anlagerung
verhindert wird. Eine Auswahl an synthetischen Polymeren ist für diesen
Zweck verwendbar. Beispiele geeigneter Polymerharze schließen ungesättigte Polymerharze,
Harze auf Vinylester-, Vinylacetat- und Vinylchloridbasis und Harze
auf Urethanbasis ein. Ungesättigte
Polyesterharze werden aus ungesättigten Säuren und
Anhydriden, gesättigten
Säuren
und Anhydriden, Glycolen und Glycolmonomeren gebildet. Bevorzugte
filmbildende Komponenten sind Gemische aus natürlichem Terpentinharz und Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren.
Ein kommerzielles Bindemittel eines wassertauglichen Anstrichstoffs,
welches für
die Umsetzung dieser Erfindung geeignet ist, ist Amerlock 698, ein
Produkt von Ameron International, Pasadena, California. Vergleichbare
Bindemittel von wassertauglichen Anstrichstoffen sind auch von Jotan,
AS, Sandefjord, Norwegen erhältlich.
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Die
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
kann außer
Menthol und/oder Isopulegol und den Verbindungen der Formel (II)
und einem Filmbildner Komponenten einschließen, um eine oder mehrere gewünschte Eigenschaften,
wie erhöhte
oder verringerte Härte,
Festigkeit, erhöhte
oder verringerte Stabilität,
herabgesetzten Widerstand, erhöhte
oder verminderte Durchlässigkeit
oder verbesserte Wasserbeständigkeit,
zu verleihen. Die Auswahl einer speziellen Komponente oder Gruppe
von Komponenten zur Vermittlung derartiger Eigenschaften ist den
Fähigkeiten
der Fachleute überlassen.
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Die
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
kann in verschiedenen Anstrichformulierungen verwendet werden, wobei
wassertaugliche Farben bevorzugt werden.
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Der
prozentuale Anteil des Wirkstoffs (sei es eine einzelne Verbindung
oder ein Gemisch), d. h. eine oder mehrere Verbindungen der Formel
(II) und bevorzugt Menthol und/oder Isopulegol, der in der Beschichtungszusammensetzung
zum wirksamen Schutz vor Biofouling-Organismen benötigt wird,
kann in Abhängigkeit
vom Wirkstoff selbst, von der chemischen Beschaffenheit des Filmbildners
sowie von in der Zusammensetzung vorhandenen anderen Additiven,
die die Wirksamkeit des Wirkstoffs beeinflussen können, variieren. Im
Allgemeinen umfasst der Wirkstoff zwischen etwa 0,01 und etwa 50
Gew.-% der Beschichtungszusammensetzung und bevorzugt zwischen etwa
0,1 und etwa 10 Gew.-% der Zusammensetzung.
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Die
Verbindungen der Formel (II) und, falls vorhanden, Menthol und/oder
Isopulegol können
in einer nichttoxischen Farbe, Beschichtungszusammensetzung oder
Anstrichformulierung während
der Verfahren der Farb-/Beschichtungsherstellung eingearbeitet oder
der Farb-/Beschichtungsgrundmischung zum Zeitpunkt der Verwendung
zugegeben werden. Menthol und/oder Isopulegol (falls vorhanden)
und die Verbindungen der Formel (II) können einfach in die filmbildenden
Komponenten gemischt werden. Das ist als Beschichtung mit „freier
Assoziation" bekannt,
welche das Herauslösen
des Menthols und/oder Isopulegols und der Verbindungen der Formel
(II) aus den Filmbildnern ermöglicht.
Das Antifoulingmittel kann kovalent an das Harz gebunden sein, bekannt
als „ablative
oder selbstpolierende Beschichtung", und wird nur nach Hydrolyse der Bindung
in Seewasser freigesetzt. Kontrollierte Hydrolyse ermöglicht eine
langsame Freisetzungsrate, während
eine hydrophile Region am Harz erzeugt wird. Eine neue Schicht aus
gebundenem Menthol und/oder Isopulegol und gebundenen Verbindungen
der Formel (II) wird dann exponiert, wenn die hydrolysierte Schicht
abgespült
ist. Siehe auch Tiller et al. in Proc. Natl. Sci. 2001, 98, 5981–5985, hier
durch Bezugnahme in vollem Umfang aufgenommen. Außerdem können Menthol
und/oder Isopulegol und die Verbindungen der Formel (II) auch mit Stoffen
mit langsamer Freisetzung eingebracht werden, welche die kontrollierte
Freisetzung der Verbindungen in die Matrix der Beschichtung ermöglichen,
wodurch die Wirksamkeit der Beschichtung ausgedehnt wird und die
zur Erzeugung des Antifouling-Effekts erforderliche Menge an Verbindungen
verringert wird. Die Einbettung in derartige Stoffe mit langsamer
Freisetzung schützt
außerdem
Menthol und/oder Isopulegol und die Verbindungen der Formel (II)
vor dem ätzenden
chemischen Milieu der Beschichtung und würde den Abbau der Verbindungen
während
des Einschlusses im Harz verringern, wenn sie anfällig für Zersetzung
sind. Beispiele dieser Stoffe mit langsamer Freisetzung schließen ein:
(a) Mikrozylinder, bestehend aus Metallzylindern oder modifizierten
Molekülen,
wie 1,2-Bis-(10,12-tricosadinoyl)-glycer-3-phosphocholin; b) Liposomen
und (c) Cyclodextrine.
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Obwohl
er nicht an eine spezielle Theorie hinsichtlich des Wirkungsmechanismus
gebunden sein muss, nimmt man an, dass der Wirkstoff der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung,
d. h. Menthol und/oder Isopulegol und zumindest eine der Verbindungen
der Formel (II), durch Hervorbringen einer Umgebung auf der Oberfläche des
beschichteten Substrats wirkt, welche Biofouling-Organismen abwehrt,
wodurch deren Anlagerung und Wachstum auf der beschichteten Oberfläche verhindert
wird. In diesem Zusammenhang vermutet man, dass das Menthol und/oder
Isopulegol und die Verbindungen der Formel (II) durch Wechselwirkung
mit den nicht aktiven Rezeptoren der Fouling-Organismen, wodurch
Chemotaxis induziert wird, als Antifoulingmittel wirken. Man nimmt
an, dass diese Wechselwirkung nicht dauerhaft sein muss und folglich
keine Notwendigkeit besteht, dass das Menthol und/oder Isopulegol
und die Verbindungen der Formel (II) irreversibel verbraucht werden,
damit sie Antifouling-Wirkung haben. Es wäre daher wünschenswert, das Menthol und/oder
Isopulegol und die Verbindungen der Formel (II) kovalent an den
Filmbildner zu binden, wodurch eine Beschichtung erhalten wird,
deren Antifoulingbestandteil nicht in die Seeumgebung freigesetzt
wird. Die inhibierende Wirkung auf die Mikroorganismen kann jedoch
durch Inhalation, Atmung, Verdauung oder Imbibition des Wirkstoffs
durch die Mikroorganismen erzielt werden.
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Ebenfalls
im Umfang dieser Erfindung ist jeder Artikel mit einer Oberfläche, der
mit einer Beschichtung mit (i) Menthol und/oder Isopulegol, (ii)
zumindest einer Verbindung der Formel (II) und (iii) einem Filmbildner beschichtet
ist. Die erfindungsgemäßen beschichteten
Artikel können
jedes Material umfassen, auf welchem Biofouling-Organismen zur Anlagerung
neigen, wie Metall, Holz, Beton, Kunststoff, Verbundwerkstoff und Stein.
Repräsentative
Beispiele von Artikeln, welche von einer Beschichtung profitieren
können,
welche Anlagerung und Wachstum derartiger Organismen hemmt, schließen Boote
und Schiffe und insbesondere deren Rümpfe, Fischernetze, Anlegemöglichkeiten,
wie Piers und Pfahlwerke, Bojen, Hochseetakelageeinrichtungen, Einlaufsiebe
für Wasserversorgungssysteme
und dekorativen oder funktionellen Zement oder Steingebilde ein.
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Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind die folgenden:
- – Verwendung
einer Verbindung der Formel (II) als Antifoulingmittel,
- – Verwendung(a)
einer Verbindung der Formel (II) oder (b) einer erfindungsgemäßen Farb-
oder Beschichtungszusammensetzung oder (c) einer erfindungsgemäßen Farbe
zum Schützen
einer gegen eine Wasserumgebung exponierten Oberfläche vor
Fouling-Organismen der Wasserumgebung,
- – Verwendung
einer Verbindung der Formel (II) zum Herstellen einer wassertauglichen
Farbzusammensetzung zum Schützen
einer gegen eine Wasser umgebung exponierten Oberfläche vor
Fouling-Organismen der Wasserumgebung.
- – Bei
den vorstehend erwähnten
Verwendungen ist die Verbindung bevorzugt aus Mentholglycolcarbonat (IIa),
Mentholpropylenglycolcarbonat (IIb), Mentholglycerincarbonat (IIc),
Isomenthyllactat, Menthonglycerinacetal, N-Ethyl-p-menthan-3-carboxamid,
2-Isopropyl-N-2,3-trimethylbutanamid, Menthylmethoxyacetat, Menthyl-3,6-dioxaheptanoat
und Gemischen davon ausgewählt.
- – Wassertaugliche
Farbzusammensetzung, umfassend
a) eine oder mehrere Verbindungen
der Formel (II),
b) einen Filmbildner,
c) optional ein
oder mehrere übliche
Additive und
d) optional Menthol und/oder Isopulegol,
wobei
die Gesamtmenge der Verbindungen a) und, soweit vorhanden, d) wirksam
ist zum Inhibieren oder Verhindern von Fouling-Organismen, wobei
die wassertaugliche Farbe auf ein Substrat appliziert wird und das
Substrat anschließend
Seewasser ausgesetzt wird.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den angefügten
Ansprüchen
aufgeführt.
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Die
Verwendung eines Gemisches aus a) einer oder mehreren Verbindungen
der Formel (II) und b) Menthol und/oder Isopulegol ist bevorzugt,
da ein derartiges Gemisch eine synergistisch verstärkte Wirkung zeigt
(siehe nachstehendes Beispiel 2).
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Die
folgenden Beispiele werden vorgelegt, um die Erfindung detailliert
zu beschreiben. Diese Beispiele sollen lediglich die speziellen
Ausführungsformen
der Zusammensetzungen, Verfahren und beschichteten Artikel der Erfindung
erläutern
und sollten keineswegs als die Erfindung beschränkend aufgefasst werden. Diese Beispiele
liefern die Ergebnisse der Versuche, die zur Bestimmung der Wirksamkeit
bestimmter erfindungsgemäßer Verbindungen
bei der Hemmung der Anlagerung von Biofouling-Organismen durchgeführt wurden.
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BEISPIEL 1
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Antifoulinatestverfahren
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a. Sammlung und Aufzucht von Seepocken
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Adulte
Seepocken, Balanus amphitrite Darwin, wurden von dem Sacred Heart
Marine Research Center am St. Mary's College in Tuticorin, Indien, gesammelt.
Die Seepocken wurden zerdrückt
und die Larven im Naupliusstadium wurden zur Aufzucht in das Cyprisstadium
nach dem Verfahren von Rittschof et al., J. Exp. Mar. Biol. Ecol.
1984, 82: 131–146
gesammelt. Cypris ist das Stadium, bei welchem die Seepockenlarve
imstande ist, sich auf Oberflächen
anzulagern. Nach Anlagerung auf einer Oberfläche durchläuft die Larve eine Metamorphose
zur Seepocke.
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b. Anlagerungsversuch
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Versuche
zur Seepockenanlagerung wurden unter Verwendung des früher von
Rittschof et al., J. Chem. Ecol. 1985, 11: 551–563 beschriebenen Verfahrens
durchgeführt.
Kurz gesagt, wurden Kunststoffpetrischalen von 50 × 9 mm von
Falcon mit 5 ml filtriertem Meerwasser mit einer Salinität von 33–35 Teilen
pro Tausend (ppt) gefüllt
und in dieses 3 Tage alte Larven im Cyprisstadium gegeben. Menthol
und/oder Isopulegol und/oder Verbindungen der Formel (II) wurden
in unterschiedlichen Konzentrationen in die Schalen mit Meereswasser
eingebracht. Die Kontrollen wurden durch jene Schalen, in denen
keine Testverbindung zugesetzt wurde, repräsentiert. Nach Inkubation bei
28 °C über 9 Stunden,
wurden die Schalen unter einem Präpariermikroskop betrachtet,
um festzustellen, ob es Mortalität
gab. Die Larven wurden dann mit 10%igem Formalin abgetötet und
die Zahl der angelagerten und nicht angelagerten Larven wurde bestimmt.
Die Anlagerungsdaten wurden als prozentualer Anteil der am Boden
der Schale angelagerten Larven ausgedrückt.
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Der
Anlagerungsversuch wurde zur Bestimmung der wirksamen Konzentration
einer Reihe unterschiedlicher Verbindungen der Formel (II) verwendet.
Die wirksame Konzentration (EC50) ist die
Konzentration, welche die Anlagerung von 50 % des in einer Untersuchungsprobe
vorhandenen Cyprisstadiums der Seepockenlarven hemmte. Die Ergebnisse
sind in Tabelle II und Tabelle III dargestellt.
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Die
racemischen (±)-Verbindungen
sind mit dem Präfix
rac- versehen.
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BEISPIEL 2
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Inhibition von Fouling-Organismen unter
Verwendung einer seewasserbeständigen
Farbzusammensetzung mit
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(-)-Menthol, rac-Isopulegol und Isomentholpropylenglycolcarbonat
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Eine
Plattform wurde mit Schichten aus Bambus- und Styroporschwimmkörpern aufgebaut.
Die Plattform wurde mit Halterungen zur Aufnahme der 4 inch × 12 inch × 0,25 inch
(1 inch = 2,54 cm) messenden Probeplatten ausgeführt.
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Eine
erste Probefarbe wurde hergestellt, mit einer biozid wirksamen Menge
an Kupfer(I)-oxid und keinem anderem Biozid, die als Kontrollprobe
verwendet wurde. Diese Zusammensetzung bestand aus 40 Gewichtsteilen
Kupfer(I)-oxid, 10 Gewichtsteilen Eisenoxidrot, 5 Gewichtsteilen
Xylol, 10 Gewichtsteilen Butylalkohol, 5 Gewichtsteilen Polyamidharz,
6 Gewichtsteilen Weichmacher. Zu dieser Zusammensetzung wurde eine
Kombination von 0,5 Gew.-% rac-Isopulegol, 0,25 Gew.-% (-)-Menthol
und 0,25 Gew.-% Isomentholpropylenglycolcarbonat hinzugefügt (Zusammensetzung
A). Eine zweite Farbzusammensetzung wurde aus dem gleichen, Kupfer(I)-oxid
enthaltenden Bindemittel der wassertauglichen Farbe hergestellt,
zu dem 2 Gew.-% (-)-Menthol hinzugegeben wurden (Zusammensetzung
B). Eine dritte Formulierung wurde aus dem gleichen, Kupfer(I)-oxid
enthaltenden Bindemittel der wassertauglichen Farbe hergestellt,
zu dem 2 Gew.-% rac-Isopulegol hinzugefügt wurden (Zusammensetzung
C). Eine vierte Formulierung wurde aus dem gleichen, Kupfer(I)-oxid
enthaltenden Bindemittel der wassertauglichen Farbe hergestellt,
zu dem 2 Gew.-% Isomentholpropylenglycolcarbonat hinzugegeben wurden
(Zusammensetzung D).
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Massive
Eisenplatten mit den vorstehend erwähnten Abmessungen wurden mit
den so hergestellten Farbformulierungen gestrichen, in den Halterungen
in der Schwimmplattform untergebracht und bei dem Zentrum von Bitac
Cove in San Dionisio Bay (Philippinen) über einen Zeitraum von 78 Wochen
ständig
untergetaucht. Die Platten wurden alle drei Monate für einige
Minuten überprüft und nach
Fotografie sofort wieder untergetaucht. Nach 78 Wochen wurden die
Platten abgenommen und untersucht. Die Zahlen der an den Platten angelagerten
Seepocken wurden bestimmt. Die hauptsächlichen Fouling-Organismen
schlossen die Seepocke, Balanus amphitrite communis, und die Felsenauster,
Crassostrea cucullata, ein.
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Die
erhaltenen Daten sind in nachstehender Tabelle III aufgeführt. Diese
Daten zeigen, dass rac-Isopulegol, (-)-Menthol und Isomentholpropylenglycolcarbonat
jeweils wirksame Antifoulingmittel mit Ablagerungsraten von 16,1
%; 12,2 % bzw. 23,4 % sind. Wenn die drei Verbindungen mit den geringeren
Konzentrationen von 0,5 % bzw. 0,25 % in Kombination verwendet wurden,
war die Schutzwirkung offensichtlicher, mit einer Ablagerungsrate
von 2,0 %.
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Das
vorangehende Beispiel beweist eindeutig, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mit Menthol und/oder Isopulegol und Verbindungen der Formel (II)
bei der Verhinderung der Anlagerung von Meeresalgen und Plankton
als Fouling-Organismen auf den Oberflächen von Unterwasserbauten,
auf welche die Zusammensetzung als Beschichtung aufgebracht wird,
wirksam ist. Diese Daten veranschaulichen weiterhin die langandauernde
Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und die synergistische Wirkung der Komponenten aufeinander.