DE60003789T2 - Hemmung des bewuchses von oberflächen mit meeresorganismen - Google Patents

Hemmung des bewuchses von oberflächen mit meeresorganismen Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Hemmung des Wachstums von Meeresorganismen oder des Bewuchses mit Meeresorganismen auf Oberflächen in Meeresumgebungen, und insbesondere die Verwendung von speziellen Substanzen als Mittel zur Verhinderung des Bewuchses mit Meeresorganismen auf festen Oberflächen und ein Verfahren zur Hemmung des Bewuchses mit Meeresorganismen auf festen Oberflächen.
  • Mit der Zeit werden feste Oberflächen in Meeresumgebungen mit mehreren verschiedenen Arten von Pflanzen und Tieren bedeckt. Solches Wachstum von Meeresorganismen oder Bewuchs mit Meeresorganismen ist im Reedereigeschäft und anderen mit dem Meer verbundenen Industrien, wie aquatischen Kulturen und marinen Suchen nach Öl und Gas ein beträchtliches Problem. Unbehandelte Schiffsrümpfe und andere unbehandelte Unterwasseroberflächen werden schnell durch Wachstum von Meerespflanzen und -tieren darauf verschmutzt, und solch ein Wachstum erhöht die Reibung sehr, was im Fall von Schiffen unter anderem zu erhöhtem Treibstoffverbrauch führt. Für Besitzer von Freizeitschiffen in Schweden und vielen anderen Ländern ist die Seepocke einer der unerwünschesten Bewuchs erzeugenden Meeresorganismen. Wenn sie ausgewachsen ist, ist die Seepocke für eine beträchtliche Menge durch Bewuchs hervorgerufenen Wasserwiderstand verantwortlich, und zusätzlich ist die Seepocke schwierig mit mechanischen Mitteln von der Oberfläche zu entfernen, an die sie sich angeheftet hat.
  • Ein Weg, den Bewuchs von Meeresorganismen auf Oberflächen zu verhindern, ist, Farbe zu verwenden, die verschiedene Arten von toxischen Substanzen umfasst, wie Tributylzinnoxid (TBT) oder Kupfer. Die Verwendung von Farben dieser Art ist allerdings für die Umwelt und/oder Individuen sehr schädlich. Es ist zum Beispiel gefunden worden, dass Austernkulturen beeinträchtigt werden können, und dass die Inhaltsstoffe solcher Farben oder Giftstoffe in Meeressedimenten hoch sind. Die Verwendung dieser toxischen Substanzen ist deshalb in vielen Ländern verboten, und es wird erwartet, dass weitere Länder dem folgen werden.
  • Unter „nicht-toxischen" Verfahren sind insbesondere Hochdruckreinigen von Schiffsrümpfen oder mechanisches Entfernen der Organismen zu nennen. Die meisten dieser Verfahren sind allerdings zeitaufwendig und deshalb teuer.
  • An der schwedischen Westküste ist, wie allgemein an Nordatlantikküsten, die Besiedlung mit Seepocken (Balanus) ein Problem von besonderer Bedeutung. Die ausgewachsene Seepocke ist eine sich anheftende Crustacee, die sich selbst mit harten kalkartigen Platten umgibt und einen Vulkan der Größe von etwa 1 cm und von hoher mechanischer Festigkeit erzeugt. Die Seepocke hat verschiedene Stadien von freischwimmenden Larven, deren letztes Stadium Cyprid genannt wird. Mit Hilfe von vorstehenden Extremitäten (Cirri) überprüft die Larve feste Oberflächen auf geeignete Plätze, um sich festzusetzen. Im Zusammenhang mit dem Festsetzen wird ein als Balanuszement bekannter „Klebstoff" aus speziellen Drüsen an den Extremitäten ausgeschieden, mit dessen Hilfe die Larve sich an der Oberfläche befestigt. Nach dem Festsetzen unterzieht das Tier sich einer Umwandlung oder Metamorphose und wird ein erwachsenes Individuum.
  • Die vorliegende Endung betrifft das Entfernen von Meeresbewuchs oder Bewuchs mit Meeresorganismen auf ökologisch verträgliche Weise.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist die Verwendung einer aromatischen Verbindung, die mit mindestens einem heterocyclischen Amin und gegebenenfalls auch weiteren Substituenten substituiert ist, oder einem funktional analogen Derivat davon als Mittel zur Verhinderung von Bewuchs mit Meeresorganismen auf einer festen Oberfläche.
  • Eine weitere Aufgabe der Endung ist ein Verfahren zur Hemmung von Bewuchs mit Meeresorganismen auf einer festen Oberfläche, in dem mindestens eine aromatische Verbindung, die mit mindestens einem heterocyclischen Amin und gegebenenfalls auch mit weiteren Substituenten substituiert ist, oder ein funktional analoges Derivat davon auf die Oberfläche aufgetragen wird.
  • Die vorliegende Erfindung besitzt viele Vorteile. Zum Beispiel sind die erfindungsgemäßen Substanzen vergleichsweise harmlos verglichen mit den toxischen Substanzen, die derzeit in Schiffsrumpffarben verwendet werden, wie Tributylzinnoxid. Tatsächlich sind mehrere der erfindungsgemäßen Substanzen so harmlos, dass sie als pharmazeutische Präparate zur inneren Anwendung zugelassen sind.
  • Wie bereits erwähnt, betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer aromatischen Verbindung, die mit mindestens einem heterocyclischen Amin und gegebenenfalls auch weiteren Substituenten substituiert ist, oder eines funktional analogen Derivats davon, als Mittel zur Verhinderung von Wachstum von Meeresorganismen, bekannt als Bewuchs mit Meeresorganismen auf einer festen Oberfläche.
  • Unter dem Begriff „aromatische Verbindung" wie hier verwendet, sollte eine organische Verbindung verstanden werden, die mindestens einen flachen Ring mit drei konjugierten Doppelbindungen umfasst. Ein Beispiel für eine aromatische Verbindung dieser Art ist Benzol.
  • Unter dem Begriff „heterocyclisches Amin" wie hier verwendet, ist eine heterocyclische Verbindung zu verstehen, die eine Amingruppe (-NH2) oder einen substituierten Aminrest umfasst.
  • Unter dem Begriff „funktional analoges Derivat" der erfindungsgemäßen Verbindungen wie hier verwendet, sind alle strukturellen und biologischen Analoga der erfindungsgemäßen Verbindungen zu verstehen, die im wesentlichen die gleiche Besiedlungs-hemmende Wirkung auf den Bewuchs mit Meeresorganismen besitzen wie die erfindungsgemäßen Verbindungen.
  • Die substituierten aromatischen Verbindungen, die gemäß der Erfindung verwendet werden, sind insbesondere geeignet, um Bewuchs mit Meeresorganismen der An zu verhindern, der durch Besiedlung von Crustaceen-Organismen, insbesondere Seepocken und am speziellsten Seepocken der Gattung Balanus, und durch Besiedlung von Polychäten, insbesondere der Röhren-bildenden Polychäten Hydroides elegans erzeugt wird.
  • Seepocken sind Hermaphroditen mit Selbstbefruchtung. Die pelagischen Larven werden Nauplius genannt und ernähren sich von Mikroorganismen verschiedener An, bis sie ausreichend Nahrung eingelagert haben um sich in die letzte Larvenform, Cyprid-Larve genannt, zu verwandeln. Die Cyprid-Larve ist hoch spezialisiert, eine geeignete feste Oberfläche zu finden. Sie hat ein hochentwickeltes sensorisches System und geht nach Versuch und Irrtum vor und „geht" mit Hilfe von Tentakeln oder Cirri über die Oberfläche. Die Cirri enthalten auch Drüsen, die eine klebrige Proteinausscheidung, die als „Klebstoff" fungiert, ausstoßen. Wenn der Cyprid eine geeignete Oberfläche gefunden hat, wird die Klebstoffproduktion von zwei größeren gepaarten Drüsen übernommen. Der Cyprid verwandelt sich dann in ein erwachsenes Individuum. Während dieser Zeit wächst das Individuum auch von ungefähr 0,1 mm auf 1 oder ein paar cm. Die Festsetzung des Cyprids auf der festen Oberfläche ist als Besiedlung bekannt.
  • Die substituierten aromatischen Verbindungen, die erfindungsgemäß verwendet werden, sind vorzugsweise Imidazole oder Imidazoline. Die am stärksten bevorzugt verwendeten Verbindungen sind Medetomidin, (±)-4-[1-(2,3-Dimethylphenyl)-ethyl]-1H-imidazol-monohydrogenchlorid der nachstehenden Formel I, oder Clonidin, 2-(2,6-Dichloranilino)-2-imidazolin der nachstehenden Formel II.
  • Figure 00040001
  • Es ist auch möglich, erfindungsgemäß eine Kombination aus mehreren substituierten aromatischen Verbindungen oder Derivaten davon zu verwenden.
  • Eine Erklärung für den Grund, warum diese Verbindungen bei der Hemmung des Bewuchses mit Meeresorganismen wirksam sind, die in keiner Weise die Erfindung einschränkt, könnte sein, dass sie die Übermittlung von Signalen zu den Effektorzellen stören oder blockieren, die z.B. für Cyprid-Larven, Seepocken und Hydrozoen benötigt werden, um sich festzusetzen oder zu siedeln.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten substituierten aromatischen Verbindungen sich vorzugsweise in einem Polymer, und vorzugsweise einem Polymer, das langsame oder verzögerte Freisetzung . der substituierten aromatischen Verbindungen ermöglicht, eingeschlossen. Ein Beispiel für ein geeignetes Polymer ist ein Acrylpolymer. Das Polymer wird dann auf die in Frage kommende Oberfläche aufgetragen, und in Wasser werden die erfindungsgemäßen Verbindungen langsam aus dem Polymer freigesetzt. Das Anheften von Substanzen des Bewuchses mit Meeresorganismen an die Oberfläche wird so auf eine Weise gestört, die Besiedlung verhindert.
  • Die erfindungsgemäßen substituierten aromatischen Verbindungen dienen dazu, Bewuchs von Meeresorganismen in Meeresumgebungen zu hemmen.
  • Die erfindungsgemäßen substituierten aromatischen Verbindungen sind zum Beispiel zur Verhinderung von Bewuchs mit Meeresorganismen an Schiffsrümpfen sehr geeignet. Für diese Anwendung kann es zweckmäßig sein, die Verbindung in Farbe, die zum Auftragen auf Schiffsrümpfe gedacht ist, einzubringen. Es ist auch möglich, die Verbindung in Reinigungslösungen einzubringen, die dazu dienen, Schiffsrümpfe zu waschen oder den Schiffsrumpf mit einer Lösung der erfindungsgemäßen substituierten aromatischen Verbindung zu spülen, um so eine Bewuchs-hemmende Wirkung zu erzielen. Es scheint, als ob die erfindungsgemäßen Verbindungen irgendwie an die Oberfläche binden und auf diese Weise eine langdauernde Wirkung erzeugen. Die substituierten aromatischen Verbindungen könnten auch in Kombination mit Behandlungen mechanischer Natur, wie Hochdruckreinigen, verwendet werden, um die Wirkung weiter zu steigern.
  • Die erfindungsgemäßen substituierten aromatischen Verbindungen sind zur Verhinderung von Bewuchs mit Meeresorganismen in Rohren, durch die Seewasser fließt, sehr geeignet. In diesem Fall ist es möglich, die substituierte aromatische Verbindung in Pulsen durch die Rohre zu schicken und auf diese Weise eine bleibende Bewuchs-hemmende Wirkung zu erzielen. Die Behandlung kann wiederholt werden, wenn es nötig ist.
  • Die Erfindung wird mit Hilfe der nachstehenden Beispiele, die in keiner Weise dazu dienen sollen, den Umfang des Schutzes der Erfindung einzuschränken, weiter erläutert.
  • Beispiele
  • In den nachstehenden Beispielen werden Medetomidin, vermarktet von Orion Pharma, Helsinki, Finnland, und Clonidin, vermarktet von Sigma Chemical Co., USA, verwendet.
  • Beispiel 1
  • Dieses Beispiel erläutert die Besiedlungs-hemmende Wirkung einer erfindungsgemäßen Verbindung, Medetomidin, auf Cyprid-Larven. Cyprid-Larven von Balanus improvisus wurden in Petrischalen überführt, die Meerwasser von der schwedischen Westküste und Medetomidin in unterschiedlichen Konzentrationen (0,1 nM, 1 nM, 10 nM, 100 nM und 1 μM) enthielten. Zusätzlich wurden zu Kontrollzwecken Cyprid-Larven in eine Petrischale überführt, die nur Meerwasser enthielt. Nach 11 Tagen wurden die Cypriden gezählt und entweder als 1) siedelnd (festgesetzt) auf der Oberfläche der Petrischale, 2) schwimmend, d.h. lebend, nicht festgesetzt oder 3) tot klassifiziert. Das Ergebnis ist in Tabelle 1 aufgeführt. Die Ergebnisse in der Tabelle sind in Prozent der Gesamtzahl der Organismen in jeder Gruppe (=n) dargestellt. Aus diesem Experiment ist ersichtlich, dass die Zahl von festgesetzten Larven mit zunehmender Konzentration an Medetomidin abnahm. Das Experiment zeigt außerdem, dass die Zahl von toten Cypriden mit zunehmendem Gehalt an Medetomidin nicht anstieg, was die nicht toxische Natur von Medetomidin bezeugt.
  • Tabelle 1
    Figure 00060001
  • Beispiel 2
  • Dieses Beispiel entspricht Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass Medetomidin durch Clonidin in den in der nachstehenden Tabelle 2 definierten Konzentrationen ersetzt wurde. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 2 ersichtlich.
  • Tabelle 2
    Figure 00070001
  • Beispiel 3
  • Dieses Beispiel zeigt die beträchtliche Tendenz von Medetomidin, an feste Oberflächen zu binden. Petrischalen aus hydrophilem Polystyrol wurden mit einer Lösung aus Medetomidin in unterschiedlichen Konzentrationen (0 ng/ml, 10 ng/ml, 1 μg/ml und 10 μg/ml) gefüllt. Wie in Beispiel 1 wurde eine Petrischale ohne Medetomidin als Kontrolle verwendet. Nach 24 h Inkubationszeit bei Raumtemperatur wurden die Schalen sorgfältig mit Meerwasser gereinigt. Die Schalen wurden dann mit Cyprid-Larven in Mengen von ungefähr 20 Larven/Schale inkubiert. Nach 7 Tagen wurden unter dem Mikroskop Ablesungen vorgenommen, und die Larven wurden entweder als siedelnd, frei schwimmend oder tot klassifiziert. Es ist erwähnenswert, dass eine deutliche Verringerung der Zahl von siedelnden Seepocken gefunden wurde, auch bei sehr geringen Medetomidin-Inkubationskonzentrationen.
  • Tabelle 3
    Figure 00070002
  • Beispiel 4
  • Beispiel 3 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, dass Petrischalen aus hydrophobem Polystyrol anstelle von hydrophilen Schalen verwendet wurden.
  • Tabelle 4
    Figure 00080001
  • Beispiel 5
  • Dieses Experiment erläutert die Wirkung des Mischens einer erfindungsgemäßen Verbindung mit einer Standardfarbe. Medetomidin wurde in einer Konzentration von 0,02 Gewichts-% (oder 170 μg/ml) zu einer Farbformulierung auf Acrylatbasis gegeben. Die Farbe wurde dann auf 10 Testoberflächen von 10 × 10 cm2 aufgetragen. Man ließ die Oberflächen bei Raumtemperatur trocknen, und sie wurden dann auf Ständer montiert, die in einer Tiefe von etwa 1 m in einer Bucht im Meer vor der Küste von Strömstad, Schweden aufgestellt wurden, und dort während des Augusts und Septembers 1999 blieben. Nach 2, 4 beziehungsweise 8 Wochen wurden die Testoberflächen aus dem Meer entfernt, und die Anzahl von Seepocken (Balanus improvisus) wurde gezählt. Als Kontrolloberflächen wurden Oberflächen verwendet, die mit einer Farbe auf Acrylatbasis beschichtet waren, zu der kein Medetomidin zugegeben worden war. Das Ergebnis dieses Experiments ist in der nachstehenden Tabelle 6 aufgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass eine deutliche Verringerung der Anzahl von Seepocken auf den Testoberflächen verglichen mit den Kontrolloberflächen erhalten wurde, was die funktionelle Durchführbarkeit der Erfindung, auch wenn sie als Farbzusatzstoff verwendet wird, bestätigt.
  • Tabelle 5
    Figure 00090001
  • Beispiel 6
  • Dieses Beispiel erläutert die Besiedlungs-hemmende Wirkung einer erfindungsgemäßen Verbindung, Medetomidin, auf Röhren-bildende Polychäten (Hydroides elegans). Die Polychäten-Larven wurden 2 Tage in Petrischalen mit Meerwasser inkubiert und wurden dann, wie in Beispiel 1, entweder als siedelnd, frei schwimmend oder tot klassifiziert. Das Wasser stammte von der Küste außerhalb von Sidney, Australien, und das Experiment wurde im Mai 1999 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 7 aufgeführt. Die Tabelle zeigt, dass Medetomidin eine deutliche hemmende Wirkung auf die Besiedlung von Polychäten-Larven im Konzentrationsbereich von 0,1 nM bis 100 μM besitzt. Sie zeigt auch, dass toxische Wirkungen im Bereich von 100 nM bis 100 μM auftreten.
  • Tabelle 6
    Figure 00090002

Claims (16)

  1. Verwendung einer Verbindung ausgewählt aus (±)-4-[1-(2,3-Dimethylphenyl)-ethyl]-1Himidazol-monohydrogenchlorid, 2-(2,6-Dichloranilino)-2-imidazolin oder funktional analogen Derivaten davon als Mittel zur Hemmung des Bewuchses mit Meeresorganismen auf festen Oberflächen.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der Bewuchs mit Meeresorganismen aus Besiedlung mit Crustaceen besteht.
  3. Verwendung nach Anspruch 2, wobei die Crustaceen Seepocken sind.
  4. Verwendung nach Anspruch 3, wobei die Crustaceen Seepocken der Spezies Balanus sind.
  5. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der Bewuchs mit Meeresorganismen aus Besiedlung mit Polychäten besteht.
  6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei die Polychäten Hydroides elegans sind.
  7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Verbindung in Kombination mit einem Polymer verwendet wird, das verzögerte Freisetzung der Verbindung ermöglicht.
  8. Verfahren zum Hemmen des Bewuchses von Meeresorganismen auf festen Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Oberfläche mindestens eine Verbindung ausgewählt aus (±)-4-[1-(2,3-Dimethylphenyl)-ethyl]-1H-imidazol-monohydrogenchlorid, 2-(2,6-Dichloranilino)-2-imidazolin oder funktional analogen Derivaten davon aufgebracht wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Bewuchs mit Meeresorganismen aus Besiedlung mit Crustaceen besteht.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Crustaceen Seepocken sind.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Crustaceen Seepocken der Spezies Balanus sind.
  12. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Bewuchs mit Meeresorganismen aus Besiedlung mit Polychäten besteht.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Polychäten Hydroides elegans sind.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei die feste Oberfläche eine Oberfläche ist, die sich normalerweise in einer Meeresumgebung befindet.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Oberfläche ein Schiffsrumpf ist.
  16. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Oberfläche eine Seewasserrohranlage ist.
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