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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft eine elektrische Heizstruktur für ein Haushaltsgerät, wie z.
B. ein Bügeleisen, eine
Fritteuse oder Bratpfanne, einen Wasserkocher oder einen Grill,
sowie ein Haushaltsgerät
mit einer derartigen Heizstruktur.
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STAND DER TECHNIK
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Viele
elektrische Heizstrukturen von elektrischen Haushaltsgeräten wie
z. B. in der Patentschrift WO 96/17496 umfassen ein Heizelement
mit einem positiven Temperaturkoeffizienten (PTC), z. B. ein Dickschicht-Widerstandsheizelement.
Bei einem PTC-Heizelement
erhöht
sich der elektrische Widerstand mit der Temperatur.
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Ein
Problem dieser Heizungen besteht darin, dass während des Betriebs die Heizleistung
des Heizelements mit dessen steigender Temperatur abnimmt. Die mit
der steigenden Temperatur einhergehende Zunahme des elektrischen
Widerstands bewirkt eine Abnahme des durch das Heizelement fließenden Stroms und
dementsprechend eine Abnahme der Rate, mit der elektrische Energie
durch das Heizelement in Wärme umgewandelt
wird.
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Beispielsweise
erhöht
sich der elektrische Widerstand in Heizelementen auf Silberbasis
in der Regel pro °C
um mindestens 0,2% des Widerstands bei Raumtemperatur. Dies führt beim
Aufheizen von der Raumtemperatur auf eine Betriebstemperatur des
Heizelements von 250°C
zu einer Leistungsabnahme von über 50%
und zu einer Leistungsabnahme von über 20% beim Aufheizen bis
auf 100°C.
Bei einer Heizstruktur, die z. B. für eine maximale Leistungsaufnahme
von 2000 W ausgelegt ist, um ein Überschreiten der Maximalleistung
zu vermeiden, die normalerweise für den Hausgebrauch zur Verfügung steht,
ohne dass Schmelzsicherungen durchbrennen oder Leistungsschutzschalter
abschalten, beträgt
daher die bei 250°C
zur Verfügung stehende
Maximalleistung weniger als 1000 W. Die Leistungsabnahme, die im
Allgemeinen mit PTC-Heizelemente umfassenden Heizungen verbunden
ist, bewirkt eine Zunahme der Zeit, die zum Aufheizen auf die der gewählten oder
voreingestellten Temperatureinstellung zugeordnete Maximaltemperatur benötigt wird,
was sich insbesondere während
des Wiederaufheizens manifestiert, wie z. B. in thermostatgesteuerten
Heizungen. Alternativ oder zusätzlich
führt die
Abnahme der bei höheren
Temperaturen zur Verfügung
stehenden Leistung zu einer Abnahme der Umwandlungsrate eines Prozesses
wie z. B. der Dampferzeugung mittels des Heizelements.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Leistungsabnahme bei höheren Temperaturen,
die in mit einem PTC-Heizelement ausgestatteten Heizstrukturen auftritt,
zu verringern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird diese Aufgabe gelöst,
indem eine Heizung nach Anspruch 1 geschaffen wird. Die Erfindung
kann auch in einem Haushaltsgerät
nach Anspruch 11 verkörpert
sein.
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Wenn
zumindest die erste Heizbahn mindestens in einem vorgegebenen Maß aufgeheizt
worden ist, wird durch Einschalten einer zusätzlichen Heizbahn parallel
und zusätzlich
zur ersten Heizbahn zusätzliche Heizleistung
bereitgestellt, sobald die Aufnahme elektrischer Leistung durch
die erste Heizbahn in ausreichendem Maß abgenommen hat, um die Leistungsaufnahme
durch eine weitere Heizbahn zu ermöglichen, ohne die zulässige maximale
Leistungsaufnahme zu überschreiten.
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Weitere
Aspekte, Auswirkungen und Einzelheiten bestimmter Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angeführt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung in einer Querschnittsansicht entlang
einer vertikalen, in Längsrichtung
verlaufenden Mittelebene eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts in Form
eines Dampfbügeleisens,
das mit einer erfindungsgemäßen Heizung
ausgestattet ist;
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2 ist
eine schematische Darstellung einer Heizstruktur des Haushaltsgeräts gemäß 1;
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die 3 bis 5 veranschaulichen
aufeinander folgende Stufen beim Betrieb einer Heizstruktur gemäß 2;
und
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6 ist
eine Grafik, welche die elektrische Stromaufnahme einiger Beispiele
von erfindungsgemäßen Heizstrukturen
zeigt.
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WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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1 zeigt
schematisch einen Querschnitt eines Dampfbügeleisens gemäß der Erfindung.
Das Bügeleisen
umfasst ein Gehäuse 10,
an dem eine Bügelsohle 20 angebracht
ist. Das Gehäuse
umfasst einen Griffteil 11. Ein Dampferzeuger 40,
der gleichzeitig als Wasserbehälter
dient, ein Fach 12, in dem eine Steuerschaltung untergebracht
ist, und ein Bedienfelds 60 sind in dem Gehäuse 10 angeordnet.
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Ein
erstes Heizelement 21 mit ersten und zweiten Heizbahnmustern,
z. B. aus einer leitenden Folie, und ein Temperatursensor 22,
z. B. ein NTC-Widerstand, befinden sich an der Oberseite der Bügelsohle 20. Ein
zweites Heizelement 41 mit ebenfalls ersten und zweiten
Heizbahnmustern, die auch aus einer leitenden Folie hergestellt
sein können,
befindet sich an der Unterseite des Dampferzeugers 40.
Ein Temperatursensor 42 ist an der elektrischen Isolierung
des zweiten Heizelements 41 angeordnet. Der Boden des Dampferzeugers 40 kann
mit einer Schicht 44 eines Kapillarmaterials versehen sein,
wodurch die gesamte Oberfläche
des Bodens feucht bleibt, selbst wenn der Dampferzeuger nahezu leer
ist und der Boden als Maßnahme
gegen das lokale Überhitzen
des Dampferzeugers 40 angewinkelt oder sogar vertikal steht.
Eine Einfüllkappe 45 ist am
Gehäuse 10 montiert,
um einen Einfülldurchlass
abzusperren, der mit einem Wasservorratsbehälter des Dampferzeugers 40 in
Verbindung steht. Ebenfalls in Verbindung mit dem Wasservorratsbehälter des
Dampferzeugers 40 stehen ein Dampfventil 46 und
eine Sprühvorrichtung 47.
Die Einfüllkappe 45 ist
als klappbare Einfüllkappe
gezeigt, aber es ist natürlich
auch eine andere Gestaltung möglich.
Das Dampfventil 46 wird verwendet, um die Dampfleitung
zwischen dem Dampferzeuger 40 und den (nicht gezeigten)
Dampfauslässen
in der Bügelsohle,
die in Dampföffnungen
an der Unterseite der Bügelsohle
münden,
zu öffnen
und zu schließen. Die
Sprühvorrichtung 47 schließlich dient
zum zusätzlichen
Befeuchten der gebügelten
Artikel.
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Das
Bügeleisengehäuse 10 weist
außerdem
eine Steuerschaltung zum Steuern der Temperatur der Bügelsohle
und der Dampferzeugung im Dampferzeuger 40 auf. Die Steuerschaltung
ist im Fach 12 im Griff 11 untergebracht.
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Beispielsweise
ist ein Trenntransformator 51 zur Stromversorgung der Steuerschaltung
vorgesehen und so angeordnet, dass die Steuerschaltung keinen direkten
Kontakt mit der Netzspannung hat und die Steuerschaltung mittels
einer niedrigen elektrischen Spannung betrieben werden kann, wodurch
eine größere Sicherheit
gewährleistet
ist. Falls eine entsprechende elektrische Isolierung vorhanden ist,
kann der Trenntransformator ent fallen. Das Bügeleisen ist mit Hilfe des
flexiblen Kabels 100 an das Stromnetz angeschlossen. Ein Handpräsenzdetektor 54 ist
in der Steuerschaltung enthalten. Das Bedienfeld 60 ist
ebenfalls in der Steuerschaltung enthalten und zur Anzeige von Informationen
ausgelegt, die für
den Benutzer nützlich
sind, wie z. B. eine Anzeige der eingestellten Temperatur der Bügelsohle 20 und/oder
Anzeigen, ob die Bügelsohle
die eingestellte Temperatur erreicht hat, Anzeigen hinsichtlich
der Wassermenge im Dampferzeuger usw. Das Bedienfeld 60 weist
außerdem
Schalter zum Einstellen der Temperatur, zum Einstellen des Ausmaßes der
Dampfabgabe, zur Bedienung der Sprühvorrichtung und zum Auslösen eines
zusätzlichen
Dampfstoßes
auf.
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Zwei
Relais 52 und 53 sind neben dem Transformator 51 angeordnet,
um als Reaktion auf Steuersignale von der Steuerschaltung die beiden
Heizelemente 21 und 41 ein- und auszuschalten
und so die beiden Heizelemente 21 und 41 anhand
der von den Temperatursensoren 22, 42 empfangenen
Temperatursignale thermostatisch zu steuern.
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In 2 ist
eine Heizstruktur mit dem Temperatursensor 22 schematisch
gezeigt. Diese Heizstruktur zum Heizen der Bügelsohle 20 des Bügeleisens
gemäß 1 umfasst
ein Dickschicht-Heizelement 21.
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Das
Heizelement 21 ist mit einer ersten elektrischen Heizbahn 23 versehen,
die einen positiven Temperaturkoeffizienten hat, wie dies für Dickschicht-Heizbahnen,
insbesondere für
Heizbahnen auf Silberbasis, typisch, jedoch ebenso üblich bei
anderen Heizbahnen für
Elektroheizungen ist. Die erste elektrische Heizbahn 23 ist
in einem Stromkreis 26 enthalten, der mit einem Kontaktstecker 24 zum
Anschluss an das Stromnetz verbunden ist und einen Schalter 25 umfasst,
der funktionsfähig
mit dem Temperatursensor 22 (z. B. ein einstellbares Bimetall
oder ein Thermistor) verbunden ist, um den Schalter 25 zu
schließen,
wenn die Temperatur der Bügelsohle 20 unter
einer Einschalttemperatur liegt, und um den Schalter 25 zu öffnen, wenn
die Temperatur der Bügelsohle 20 eine
Ausschalttemperatur oberhalb der Einschalttemperatur erreicht.
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Das
Heizelement 21 umfasst ferner eine zweite Heizbahn 27 und
eine dritte Heizbahn 28, die beide im selben Stromkreis 26 parallel
zueinander und parallel zur ersten Heizbahn 23 enthalten
sind.
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Außer dem
Schalter 25, der durch ein vom Temperatursensor 22 kommendes
Temperatursignal gesteuert wird, umfasst die Steuerstruktur zum
Steuern der elektrischen Stromzufuhr zu den Heizbahnen 23, 27, 28 ferner
ein Steuerelement 29, das gegenüber der Aufheizung der ersten
Heizbahn 23 empfindlich ist, und zum Einschalten der zweiten
und dritten elektrischen Heizbahn 27, 28, die
parallel zueinander und zusätzlich zur
ersten Heizbahn eingeschaltet werden, wenn die erste Heizbahn auf
ein vorgegebenes Maß aufgeheizt worden
ist.
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Gemäß dem vorliegenden
Beispiel ist das Steuerelement 29 gegenüber der Temperatur der ersten Heizbahn 23 empfindlich,
um das Einschalten der zweiten und dritten Heizbahn 27, 28 als
Reaktion auf eine erfasste Temperatur auszuführen, die über einer vorgegebenen Temperatur
liegt.
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Die
Funktion der Heizstruktur gemäß 2 bei
geschlossenem thermostatischem Steuerschalter 25 wird durch
die 3 bis 5 veranschaulicht. In 3 ist
die Situation zum Zeitpunkt des Kaltstarts bei einer Raumtemperatur
von 25°C
dargestellt. Die erste Heizbahn 23 hat einen Widerstand
von 23 Ohm bei einer Spannung von 230 V; dies hat einen Strom von
10 A und dementsprechend eine Heizleistung von 2300 W zur Folge.
Ein Strom von 10 A ist im Allgemeinen die maximale Leistung, die
zuverlässig
aus normalen Heimsteckdosen entnommen werden kann, ohne dass Schmelzsicherungen
durchbrennen oder Sicherheitsschalter des Heimstromnetzes abschalten.
Dementsprechend sind die zweite und dritte Heizbahn 27, 28,
die bei der Raumtemperatur insgesamt einen Widerstand von 35 Ohm
haben, beim Einschalten aus dem Kaltzustand abgeschaltet.
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Die
Situation in 3 ist in der Grafik in 6 entsprechend
angezeigt. Wie in 6 ersichtlich, fällt die
Linie 30, die den Strom durch die erste Heizbahn 23 wiedergibt,
mit einer Rate von ca. 0,02 A/°C
(d. h. pro °C
ca. 0,2% des Stroms bei 25°C).
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4 stellt
die Situation dar, nachdem die erste Heizbahn 23 eine Temperatur
von 200°C
erreicht hat, was ebenfalls in 6 angezeigt
ist. Der Widerstand der ersten Heizbahn 23 hat sich auf
40 Ohm erhöht,
sodass der Strom auf 5,8 A und die Heizleistung auf 1322 W abgenommen
haben. Es wird beobachtet, dass die vorliegende Erfindung auch von
Vorteil sein kann, wenn die Heizbahnen geringere PTC-Werte aufweisen,
z. B. pro °C
nur 0,05% des Stroms bei 25°C.
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Inzwischen
hat sich, da die zweite und dritte Heizbahn 27, 28 an
denselben Wärmeleiter
geschaltet sind wie die erste Heizbahn 23 und dadurch thermisch
an die erste Heizbahn 23 gekoppelt sind, die Temperatur
der abgeschalteten zweiten und dritten Heizbahn 27, 28 mit
der Temperatur der ersten Heizbahn 23 erhöht, sodass
diese Heizbahnen ebenfalls eine Temperatur von 200°C erreicht
haben. Der elektrische Widerstand der zweiten und dritten Heizbahn 27, 28 ist
dadurch auf insgesamt 52 Ohm angestiegen.
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Nun
schaltet wie in 5 dargestellt das Steuerelement 29 die
zweite und dritte Heizbahn 27, 28 ein. Dies bewirkt
einen zusätzlichen
Strom von 2,1 A durch sowohl die zweite als auch die dritte Heizbahn 27, 28, womit
zum Strom von 5,8 A durch die erste Heizbahn 23 ein Strom
von 4,2 A addiert wird. Dementsprechend wird der Gesamtstrom durch
die Heizstruktur wieder auf 10 A gebracht, wie auch aus der Grafik
in 6 hervorgeht.
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Wenn
die Temperatur der Heizbahnen 23, 27, 28 weiter
ansteigt bis auf 250°C,
steigt der Widerstand der Heizbahnen weiter an, wodurch der Gesamtstrom
wieder abfällt
auf 7,7 A bei 250°C
(Linie 31). Bei einer weiteren Ausführungsform wird die teilweise
Kompensation einer derartigen erneuten Abnahme der Heizleistung
erreicht, indem Steuerelemente vorgesehen sind, die bewirken, dass
die dritte Heizbahn 28 eingeschaltet wird, als Reaktion
auf eine vorgegebene erfasste Temperatur mindestens einer der eingeschalteten
Heizbahnen 23, 27, die höher ist als die erfasste Temperatur,
auf die als Reaktion die zweite Heizbahn 27 eingeschaltet wurde.
Die zweite Heizbahn 27 kann z. B, einen Widerstand von
52 Ohm bei 200°C
aufweisen, sodass die Heizleistung bei 200°C wieder 2300 W beträgt. Die
dritte Heizbahn kann bei 225°C
hinzugeschaltet werden, um 1,15 A zu addieren und die Gesamt-Heizleistung
wieder auf 2300 W zu bringen, indem weitere Heizleistung hinzugeschaltet
wird, wenn der elektrische Widerstand der ersten und zweiten Heizbahn 23, 27 abgenommen hat,
nachdem die zweite Heizbahn zusätzlich
zur ersten Heizbahn 23 eingeschaltet wurde.
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Gemäß dem vorliegenden
Beispiel sind die Heizbahnen 23, 27, 28 thermisch
derart untereinander verbunden, dass während des Betriebs die zweite
und dritte Heizbahn 27, 28 durch die erste Heizbahn 23 aufgeheizt
werden. Des Weiteren ist die Summe des elektrischen Widerstands
der ersten Heizbahn 23, wenn diese sich im Zustand zum
Einschalten der zweiten und/oder dritten Heizbahn 27, 28 befindet,
und des elektrischen Widerstands der einzuschaltenden Heizbahn bzw.
Heizbahnen 27, 28 bei Raumtemperatur kleiner als
der elektrische Widerstand der ersten Heizbahn 23 bei Raumtemperatur.
Da die zweite und dritte Heizbahn 27, 28 nicht
eingeschaltet werden, bevor sie durch die erste Heizbahn 23 aufgeheizt
wurden, ist dennoch gewährleistet,
dass während
des Betriebs der Widerstand der Heizbahnen 23, 27, 28 insgesamt
nicht unter den Anfangswiderstand der ersten Heizbahn 23 fällt, wenn
die zweite und dritte Heizbahn 27, 28 eingeschaltet
sind. Vorzugsweise ist bzw. sind die zusätzlich zur ersten Heizbahn
einzuschaltende(n) Heizbahn(en) so dimensioniert, dass die Leistungsaufnahme
aller aktiven Heizbahnen zusam men unmittelbar nach dem Einschalten
der bzw. jeder einzelnen Heizbahn ungefähr gleich der Anfangs-Heizleistung
der ersten Heizbahn bei Raumtemperatur ist. Es kann jedoch eine
Marge (z. B. bis zu ca. 25–50%
der Leistungsabnahme in den zu kompensierenden aktiven Heizbahnen)
angewendet werden, z. B. aus Sicherheitsgründen oder im Hinblick auf verfügbare Heizbahnen
oder modulare Gestaltung, um eine Zunahme der Vielfalt verwendeter
Teile zu vermeiden.
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Die
Auswirkung der Dimensionierung der Heizbahnen in der Weise, dass
die einzuschaltenden Heizbahnen die Leistung wieder auf das Ursprungsniveau
bringen, während
sie sich in einem durch die bereits aktiven Heizbahnen vorgeheizten
Zustand befinden, wird am besten durch 6 veranschaulicht.
Wären die zweite
und dritte Heizbahn 27, 28 so ausgelegt, dass
sie insgesamt einen Widerstand von 52 Ohm bei Raumtemperatur haben,
würde der
Widerstand bei 200°C
77 Ohm betragen, sodass der Strom durch die zweite und dritte Heizbahn
bei 200°C
nur 2,4 A betragen und auf 1,9 A bei 250°C (siehe gestrichelte Linie 32)
anstatt auf 3,3 A bei 250°C
wie im vorliegenden Beispiel abnehmen würde.
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Das
Einschalten zusätzlicher
Heizbahnen als Reaktion auf das Aufheizen der aktiven momentan aufgeheizten
Heizbahn kann besonders vorteilhaft bei Geräten angewendet werden, bei
denen die erste Heizbahn zum Aufheizen eines Mediums eingerichtet
ist und bei denen die zweite Heizbahn zum Aufheizen desselben Mediums
eingerichtet ist. Insbesondere bietet dies im Temperaturbereich
der thermostatischen Temperaturregelung ein besonders schnelles
Wiederaufheizen des aufgeheizten Mediums als Reaktion auf einen Wärmeentzug.
Beispiele solcher Situationen sind das Positionieren eines Bügeleisens
auf feuchtem Stoff oder das Einfüllen
kalter oder sogar gefrorener Lebensmittel in eine Fritteuse. Wenn
die Heizbahnen dasselbe Medium aufheizen, kann des Weiteren relativ
leicht gewährleistet
werden, dass die bei höherer
Temperatur einzuschaltenden Heizbahnen durch die aktiven Heizbahnen
aufgeheizt werden, sodass diese Heizbahnen dimensioniert werden
können,
um die gesamte Leistungsabnahme der aktiven Heizbahn bzw. Heizbahnen
bei einer höheren
Temperatur zu kompensieren, ohne ein unangemessenes Risiko eines
zu hohen Stroms durch die Heizstruktur einzugehen.
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Um
jedoch zu vermeiden, dass durch die Heizstruktur ein Strom fließt, der
höher ist
als der Strom beim Kaltstart, ist es bevorzugt, dass, wenn sich
die Heizstruktur im Zustand zum Einschalten einer zusätzlichen Heizbahn
befindet, der elektrische Widerstand der Heizbahnen insgesamt gleich
oder höher
als der elektrische Widerstand der aktiven Heizbahn(en) bei Raumtemperatur
ist.
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Um
zu vermeiden, dass bei einer beliebigen Temperatur der durch die
Heizstruktur fließende
Strom höher
ist als der Strom beim Kaltstart, ist es bevorzugt, dass die Summe
des elektrischen Widerstands erstens der aktiven Heizbahn(en), wenn
sich die Heizstruktur im Zustand zum Einschalten einer oder mehrerer
weiterer Heizbahnen befindet, und zweitens des elektrischen Widerstands
der einzuschaltenden Heizbahn(en) bei Raumtemperatur gleich oder
größer als
der elektrische Widerstand der aktiven Heizbahn bei Raumtemperatur ist.
Dies ist von besonderem Interesse, falls die weitere(n) Heizbahn(en),
die zusätzlich
zu einem oder mehreren aktiven Heizbahnen einzuschalten sind, nicht
zuverlässig
durch die aktiven Heizbahnen aufgeheizt werden.
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Beispielsweise
kann bei einem wie in 1 gezeigten Bügeleisen
mit Dampferzeuger die erste Heizbahn, die zuerst eingeschaltet wird,
durch die Heizung 41 des Dampferzeugers gebildet sein und
die zusätzliche
Heizbahn, die nur eingeschaltet wird, wenn die erste Heizbahn über einer
vorgegebenen Temperatur liegt, kann durch die Heizung 21 zum
Aufheizen der Bügelsohle 20 gebildet
sein. Dadurch steht ein Dampfbügeleisen
zur Verfügung,
dessen Heizstruktur bei Raumtemperatur insgesamt eine höhere Leistung
aufweist als zulässig
wäre, wenn
alle Heizbahnen gleichzeitig bei Raumtemperatur aktiv sein könnten, die
es jedoch ermöglicht,
die Bügelsohle
aufzuheizen, während
die Heizbahn zum Erzeugen von Dampf aktiv ist, ohne die maximal zulässige Verbrauchsrate
an elektrischer Leistung zu überschreiten,
da die Heizung 21 zum Aufheizen der Bügelsohle 20 nur eingeschaltet
wird, wenn die Temperatur der Heizbahn bzw. der Heizbahnen 41 des
Dampferzeugers oberhalb einer geeignet eingestellten Einschalttemperatur
liegt (z. B. 130 bis 200°C).
Zum Einschalten einer oder mehrerer weiterer Heizbahnen 27, 28 als
Reaktion auf die Temperatur der aktiven (ersten) Heizbahn bzw. Heizbahnen
kann das Steuerelement 29 z. B. in Form eines Bimetall-Temperaturschalters
vorgesehen sein, der gegenüber
der Temperatur der ersten Heizbahn 23 empfindlich ist.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, das Steuerelement 29 in Form eines Widerstands
mit negativem Temperaturkoeffizienten (NTC) vorzusehen, der gegenüber der
Temperatur der ersten Heizbahn 23 empfindlich ist. Bei
einem derartigen Steuerelement darf auch ein kleiner Strom durch
die weiteren Heizbahnen fließen,
bevor die Einschalttemperatur erreicht ist, und dies sogar bei Raumtemperatur.
Der Strom bei Raumtemperatur kann z. B. einige wenige Zehntelprozent
oder bis zu einigen wenigen Prozent des Stroms bei 200°C betragen.
Bei den meisten NTC-Widerständen
nimmt der Widerstand exponentiell mit der Temperatur ab. Eine sanfte
Einschaltung der zusätzlichen
Heizbahnen bietet den Vorteil, dass die weitere Zunahme des Widerstands
der aktiven Heizbahnen mit steigender Temperatur bei der Dimensionierung
der Heizbahnen berücksichtig
werden kann, ohne dass die maximale Verbrauchsrate an elektrischer
Leistung überschritten
wird.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung sind viele Ausführungsformen
denkbar, die von denjenigen, die im Vorstehenden exemplarisch beschrieben
wurden, verschieden sind. Beispielsweise wurden in den vorstehenden
Beispielen die weitere(n) Heizbahn(en) als Reaktion auf die erfasste
Temperatur zumindest der aktiven Heizbahn(en) eingeschaltet. Es
ist jedoch auch möglich,
dafür zu
sorgen, dass die Steuerstruktur zusätzliche Heizbahnen als Reaktion
auf andere Phänomene
als die erfasste Temperatur einschaltet, die normalerweise mit der
Temperatur der aktiven Heizbahnen verbunden sind.
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Beispielsweise
kann das Steuerelement 29 empfindlich gegenüber elektrischem
Strom durch die erste Heizbahn 23 sein, um das Einschalten
der zweiten und dritten Heizbahn 27, 28 als Reaktion
darauf auszuführen,
dass der Strom durch mindestens die erste Heizbahn 23 unter
einem vorgegebenen Stromwert liegt.
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Das
Steuerelement
29 kann auch einen Zeitgeber umfassen und
ausgebildet sein, um das Einschalten der zweiten und dritten Heizbahn
27,
28 als
Reaktion auf zumindest den Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer nach
dem Einschalten der ersten Heizbahn
23 auszuführen, z.
B., wenn der Zweck des Einschaltens zusätzlicher Heizbahnen bei gleichzeitiger
Sicherstellung, dass die maximal zulässige Leistungsaufnahme zu
keinem Zeitpunkt überschritten
wird, hauptsächlich
darin besteht, die Ansprechempfindlichkeit gegenüber dem Wärmeentzug während des Gebrauchs zu verbessern,
während
andererseits die Zeit zum Aufheizen aus dem kalten Zustand relativ
unerheblich ist. FIGURENTEXTE Figur
3, links
Heating:
Track 1 | Aufheizen:
Heizbahn 1 |
Temperature:
25°C | Temperatur:
25°C |
Resistance:
23 ohm | Widerstand:
23 Ohm |
Voltage:
230 V | Spannung:
230 V |
Current:
10 A | Strom:
10 A |
Power:
2300 W | Leistung:
2300 W |
Figur
3, rechts
Heating:
Track 2 + 3 | Aufheizen:
Heizbahn 2 und 3 |
Temperature:
25°C | Temperatur:
25°C |
Resistance:
35 ohm | Widerstand:
35 Ohm |
Voltage:
230 V | Spannung:
230 V |
Current:
0 A | Strom:
0 A |
Power:
0 W | Leistung:
0 W |
Figur
4, links
Heating:
Track 1 | Aufheizen:
Heizbahn 1 |
Temperature:
200°C | Temperatur:
200°C |
Resistance:
40 ohm | Widerstand:
40 Ohm |
Voltage:
230 V | Spannung:
230 V |
Current:
5.8 A | Strom:
5,8 A |
Power:
1322 W | Leistung:
1322 W |
Figur
4, rechts
Heating:
Track 2 + 3 | Aufheizen:
Heizbahn 2 und 3 |
Temperatur:
200°C | Temperatur:
200°C |
Resistance:
52 ohm | Widerstand:
52 Ohm |
Voltage:
230 V | Spannung:
230 V |
Current:
0 A | Strom:
0 A |
Power:
0 W | Leistung:
0 W |
Figur
5, links
Heating:
Track 1 | Aufheizen:
Heizbahn 1 |
Temperature:
200°C | Temperatur:
200°C |
Resistance:
40 ohm | Widerstand:
40 Ohm |
Voltage:
230 V | Spannung:
230 V |
Current:
5.8 A | Strom:
5,8 A |
Power:
1322 W | Leistung:
1322 W |
Figur
5, rechts
Heating:
Track 2 + 3 | Aufheizen:
Heizbahn 2 und 3 |
Temperature:
200°C | Temperatur:
200°C |
Resistance:
52 ohm | Widerstand:
52 Ohm |
Voltage:
230 V | Spannung:
230 V |
Current:
4,2 A | Strom:
4,2 A |
Power:
960 W | Leistung:
960 W |
Figur
6
Current
(A) | Strom
(A) |
Temperature
(°C) | Temperatur
(°C) |