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Diese
Erfindung betrifft eine Waschanlage für Handwagen von Arbeitsmaschinen,
die insbesondere für
die Wäsche
von Handwagen von Rotationstiefdruckmaschinen gedacht ist.
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Gemäß der bekannten
Technik werden die Handwagen von Rotationstiefdruckmaschinen und anderen
Arbeitsmaschinen nach einer vorbestimmten Betriebsdauer aus der
Maschine heraus genommen und in ihre verschiedenen Komponenten zerlegt.
Diese Teile werden dann abhängig
von ihrer Größe und dem
Grad der Verschmutzung mit der Hand oder in speziellen Vorrichtungen
gewaschen.
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Bei
den von Hand zu waschenden Teilen ist die ausführende Person gezwungen, persönliche Sicherheitsvorkehrungen,
wie beispielsweise Handschuhe, Schutzbrille und Maske, zu treffen,
und die in einer Waschanlage zu waschenden Teile müssen von
dem Handwagen abgenommen werden, in die Waschvorrichtung geladen
werden und am Ende des Waschzyklus wieder an dem Handwagen angebracht werden.
All diese Operationen müssen
notwendigerweise durch eine Arbeitskraft erfolgen. Die Folgen sind
relativ lange Betriebszeiten, spürbare
Betriebskosten und ein merklicher Arbeitskrafteinsatz.
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Das
Dokument US-6,402,855-B1 offenbart eine Anlage, die für das Waschen
von Handwagen von Arbeitsmaschinen geeignet ist, umfassend eine Waschkammer,
deren Abmessungen und Form zur Aufnahme und zur Behandlung eines
ganzen zu waschenden Wagens mit sämtlichen nicht abgenommenen
Teilen des Handwagens selbst geeignet sind, und mit einer Umwälzpumpe
zum Umwälzen
eines Waschlösungsmittels
in der Anlage.
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Das
Dokument US-3,096,775-A offenbart in einer Anlage für die Reinigung
von Handwagen eine Anzahl gelochter Rohrstangen zur Aufnahme eines von
einer Umwälzpumpe
kommenden Lösungsmittels
und zum Leiten des Lösungsmittels
auf den gerade behandelten Wagen.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, bei den mit der hier beschriebenen,
bekannten Technik verbundenen Nachteilen und Einschränkungen
vollständig
oder teilweise Abhilfe zu schaffen. Insbesondere ist es ein erstes
Ziel der Erfindung, die für
das Waschen der Handwagen und für
die damit verbundenen Handlungen benötigte Zeit zu reduzieren. Ein weiteres
Ziel der Erfindung besteht darin, den Arbeitskrafteinsatz für das Waschen
der Handwagen zu verringern. Noch ein weiteres Ziel der Erfindung
besteht darin, die Rückgewinnungsbedingungen
für das für die Waschoperationen
verwendete Lösungsmittel zu
verbessern.
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Das
Ziel der Erfindung ist eine Waschanlage für Handwagen von Arbeitsmaschinen,
hauptsächlich
dadurch gekennzeichnet, dass sie dazu konstruiert und entwickelt
ist, in einer Waschkammer einen ganzen zu waschenden Handwagen mit
sämtlichen nicht
von dem Handwagen abgenommenen Teilen des Handwagens selbst aufzunehmen
und zu behandeln.
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Dank
dieses Hauptmerkmals ermöglicht
es die Anlage, das Waschen eines Handwagens durchzuführen, ohne
dass zuvor ein Demontagevorgang notwendig ist und dass nach dem
Waschvorgang ein erneuter Montagevorgang von Teilen notwendig ist. Folglich
kann die Betriebszeit im Vergleich zu der bei der bekannten Technik
erforderlichen Zeit radikal verkürzt
werden und der Arbeitskrafteinsatz sowie die Betriebskosten sind
deutlich verringert.
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Diese
Erfindung kann beim Waschen von Handwagen jeder Art von Arbeitsmaschinen
Anwendung finden, aber ihre vorwiegend vorgesehene Anwendung ist
das Waschen von Handwagen von Rotationstiefdruckmaschinen.
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Vorteilhafterweise
sind in der Waschkammer der Anlage eine Anzahl von gelochten Rohrstangen angeordnet,
welche ein von der Umwälzpumpe
kommendes Waschlösungsmittel
aufnehmen und es in Form von Strahlen auf den Handwagen und speziell auf
diejenigen Teile daran leiten, die besonders gut gewaschen werden
sollen.
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Es
ist von Vorteil, dass die Stangen eine drehbare Gruppe bilden, die
beispielsweise durch Druckluftzylinder abwechselnd in eine drehende
und in eine geradlinige Bewegung eingetrieben wird, wobei die Löcher der
Stangen je nach der Lage, in der sich die jeweilige Stange zum Handwagen
befindet, in eine oder mehrere Richtungen einen Waschlösungsmittelstrom
gegen die zu waschenden Teile leiten. Bei der bevorzugten Anwendung
zum Waschen von Handwagen von Rotationstiefdruckmaschinen ist es
von Vorteil, dass diese drehbare Gruppe die an dem Handwagen angebrachten
Druckzylinder umgibt.
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Die
Anlage umfasst eine untere Auffangwanne, in welche das gebrauchte
Lösungsmittel
fällt und aus
welcher das Lösungsmittel
durch die Umwälzpumpe
in einem ersten Waschvorgang (Vorwaschstufe) angesaugt wird.
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Ferner
umfasst die Anlage einen Behälter
mit sauberem Lösungsmittel,
aus welchem das Lösungsmittel
in einer Endstufe des Waschvorgangs von der Umwälzpumpe angesaugt wird.
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Vorzugsweise
umfasst die Anlage ein System zum Rückgewinnen des gebrauchten
Lösungsmittels
oder ein System zum Speichern desselben für eine künftige Rückgewinnung, und umfasst eine
Entleerungspumpe, um das schmutzige Lösungsmittel und die entsprechenden
Ablagerungen aus der Auffangwanne zu entfernen und das schmutzige
Lösungsmittel
zum Rückgewinnungs-
bzw. Speicherungssystem zu führen.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Anlage einen Lüfter
zur Abfuhr der Lösungsmitteldämpfe während aller
Arbeitsstufen und zum Transport derselben zu einem Kondensationssystem
zwecks Rückführung, Rückgewinnung
oder Speicherung für
eine künftige Rückgewinnung
des Lösungsmittels.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug zu einer Ausführungsform
beschrieben, welche zum Waschen von Handmaschinen von Rotationstiefdruckmaschinen
gedacht ist, wobei diese Ausführungsform
als ein nicht einschränkendes
Beispiel zu verstehen ist. Sie ist in den beiliegenden Zeichnungen
schematisch dargestellt, für
die gilt:
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1 zeigt
in verkleinertem Maßstab
einen vertikalen Längsschnitt
der erfindungsgemäßen Anlage
im offenem Zustand, wobei sie einen Handwagen einer Rotationstiefdruckmaschine
enthält.
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2 zeigt
in einer Draufsicht einen horizontalen Schnitt der Anlage nach 1,
wobei dieser Schnitt in Übereinstimmung
mit der Achse der drehbaren Gruppe der Rohrstangen dargestellt ist.
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3 zeigt
in einer Draufsicht von außen
einen Teil der Anlage nach 2.
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Die 4 und 5 zeigen
zwei vertikale Querschnitte der Anlage nach den vorhergehenden Figuren.
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Die
Anlage umfasst eine Waschkammer 2, deren Abmessungen und
Form für
die Aufnahme eines Handwagens C geeignet sind. Die Waschkammer 2 weist
eine Frontöffnung
auf, durch welche der Handwagen C eingeführt und heraus genommen werden
kann, und diese Öffnung
kann durch eine Tür 1 verschlossen
werden. In der Waschkammer 2 befindet sich ein Paar Führungselemente 3,
zwischen welche der hineingelangende Handwagen eingeführt wird.
Letzterer wird dann durch die Führungselemente 3 während seiner
Einführung
geführt
bis er eine korrekte Position für
das Waschen eingenommen hat.
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In
der Waschkammer 2 sind mehrere gelochte Rohrstangen 4 angeordnet,
welche ein Waschlösungsmittel
von einer Umwälzpumpe 11 aufnehmen und
dieses in Form von Strahlen auf den Handwagen C und speziell auf
die Wagenteile, die besonders gut gewaschen werden sollen, leiten,
nämlich
(in dem beispielhaften Fall) auf den Druckzylinder 5, die Schutzelemente 6 und
die Wanne 7 des Handwagens. Die Stangen 4 bilden
zusammen eine drehbare Gruppe, welche in diesem Fall dafür geeignet
ist, den an dem Handwagen C angebrachten Druckzylinder 5 zu
umgeben, und diese Gruppe wird durch zwei Druckluftzylinder 8 abwechselnd
in eine drehende und in eine geradlinige Bewegung angetrieben. Die an
den Stangen 4 vorhandenen Löcher leiten je nach der Lage,
in der sich jede Stange 4 zum Handwagen C befindet, einen
Waschlösungsmittelstrom
in eine oder mehrere Richtungen gegen die zu waschenden Teile. Das
so gebrauchte Waschlösungsmittel
fällt dann
in eine untere Auffangwanne 9, aus welcher das gebrauchte
Lösungsmittel
durch die Umwälzpumpe 11 gesaugt
werden kann.
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Die
Tatsache, dass die Stangen 4 um den Druckzylinder 5 herum
und auch zwischen dem Druckzylinder 5 und der Wanne 7 und
zwischen dem Druckzylinder 5 und den Schutzelementen 6 angeordnet
sind, ermöglicht,
dass die Lösungsmittelströme alle
Bereiche des zu waschenden Handwagens erreichen. Die Wascheffizienz
wird optimiert, da die Stangen in eine abwechselnd drehende und
geradlinige Bewegung angetrieben werden, so dass eine vollständige Reinigung
garantiert ist.
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Eine
erster, die Vorwaschstufe darstellender Waschvorgang wird durchgeführt, indem
das in der Auffangwanne 9 vorhandene, bereits gebrauchte, durch
die Umwälzpumpe 11 umgewälzte Lösungsmittel
erneut verwendet wird. Obgleich dieses Lösungsmittel bereits gebraucht
ist, weist es doch geeignete Eigenschaften für die Durchführung eines ersten
Waschvorgangs auf. Nachdem diese Vorwaschstufe durchgeführt ist,
erfolgt durch die Verwendung eines sauberen Lösungsmittels, das von der Umwälzpumpe
aus einem speziellen Tank 12 angesaugt wird, eine Endwaschstufe
oder Spülstufe. Während des
gesamten Waschvorgangs und auch beim Öffnen der Tür 1 wird ein Lüfter 13 zur
Abfuhr der Dämpfe
betrieben.
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Nach
einer Reihe von Waschvorgängen
ist das in der Auffangwanne 9 vorhandene Lösungsmittel
zu schmutzig und muss wenigstens teilweise ersetzt werden. Diesem
Zweck dient eine Entleerungspumpe 10, die eingeführt ist,
um das schmutzige Lösungsmittel
und die entsprechenden Ablagerungen aus der Auffangwanne 9 zu
entfernen. Das angesaugte schmutzige Lösungsmittel wird dann für eine nachfolgende
Rückgewinnung
zu einem Rückgewinnungs-
oder Speicherungssystem 15 geführt. Auf diese Weise erfolgt
der Rückgewinnungsvorgang
mit Lösungsmittel,
das wiederholt verwendet worden ist und daher zahlreiche zu entfernende
Substanzen enthält;
daher erfolgt der Vorgang mit den kleinstmöglichen Mengen an Lösungsmittel
und ist somit ökonomisch.
In der Tat hängen
die Kosten dieses Vorgangs von der Menge des behandelten Lösungsmittels
und nicht von der Menge der aus dem Lösungsmittel entfernten Substanzen
ab. Daher erfolgt der Betrieb der erfindungsgemäßen Anlage gemäß dem folgenden
Zyklus:
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In
einem ersten Schritt wird die Tür 1 geöffnet und
der zu waschende Handwagen C wird in die Waschkammer 2 eingeführt.
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In
einem zweiten Schritt wird die Tür 1 geschlossen
und der Betriebszyklus wird durch die Betätigung der Umwälzpumpe 11 gestartet.
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In
einem dritten Schritt wird das in der Auffangwanne 9 befindliche
gebrauchte Lösungsmittel durch
die Pumpe 11 umgewälzt,
um einen Vorwaschvorgang durchzuführen.
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In
einem vierten Schritt wird sauberes Lösungsmittel aus dem Tank 12 durch
die Pumpe 11 umgewälzt,
um einen abschließenden
Waschvorgang durchzuführen.
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Schließlich wird
in einem fünften
Schritt die Umwälzung
des Lösungsmittels
gestoppt, die Tür 1 wird
geöffnet
und der gewaschene Handwagen C wird aus der Waschkammer 2 herausgenommen.
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Während aller
genannten Schritte werden die Lösungsmitteldämpfe mittels
eines Lüfters 13 abgeführt und
einem Kondensationssystem 14 zwecks Rückführung, Rückgewinnung oder Speicherung
für eine
künftige
Rückgewinnung
des Lösungsmittels
zugeführt.
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Nach
mehreren Betriebszyklen, wenn das gebrauchte Lösungsmittel in der Auffangwanne 9 ein zuvor
festgelegtes maximales Niveau erreicht hat, erfolgt die Leerung
der Auffangwanne 9 mittels der Pumpe 10 zu einem
Rückgewinnungssystem
(welches beispielsweise mittels Destillation arbeiten kann) oder
zu einem Speichertank 15 für eine künftige Rückgewinnung.
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Dank
der beschriebenen Merkmale können mehrere
Vorteile durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Anlage
genutzt werden.
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Zunächst ist
es dank der Anlage möglich, nicht
nur einzelne Teile des Handwagens sondern einen ganzen Handwagen
zu waschen, indem der Handwagen direkt in die Waschanlage eingeführt wird.
Dies ermöglicht
auch, den Vorgang des Abnehmens und des erneuten Anbringens der
Komponenten des Handwagens zu vermeiden, wodurch Zeit und Arbeitskraft
eingespart wird und damit Kosten verringert werden. Auch ist die
Tatsache von Vorteil, dass als Arbeitsfluid ein Lösungsmittel
verwendet wird, welches durch Destillation unter technisch und ökonomisch
optimalen Bedingungen zurück
gewonnen werden kann.
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Natürlich kann
zu der beschriebenen Anlage verschiedenes Zubehör hinzugefügt werden und verschiedene
Veränderungen
und Austauschvorgänge durch
technisch äquivalente
Mittel können
erfolgen, ohne vom Schutzumfang der beiliegenden Ansprüche abzuweichen.