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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Außenspiegeleinheit, insbesondere
für ein
Kraftfahrzeug, die einen Spiegelfuß zur Anbringung an der Karosserie
eines Kraftfahrzeugs und ein Spiegelgehäuse aufweist, das mit dem Spiegelfuß verbunden ist,
wobei das Spiegelgehäuse
in Bezug auf den Spiegelfuß zwischen
einer eingeklappten oder gefalteten Ausrichtung, in der das Spiegelgehäuse sich
im Wesentlichen entlang der Karosserie des Kraftfahrzeugs erstreckt,
und einer ausgeklappten bzw. ungefalteten Ausrichtung verstellbar
ist, in der das Spiegelgehäuse
im Wesentlichen quer zu der Karosserie ausgerichtet ist.
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Eine
derartige Außenspiegeleinheit
ist allgemein bekannt. Die Verstellbarkeit dient dazu, das Spiegelgehäuse des
Außenspiegels
zwischen der ungefalteten Ausrichtung, in der sich das Spiegelgehäuse relativ
weit nach außen
in Bezug auf die Karosserie erstreckt, und einer gefalteten Ausrichtung zu
verstellen, in der das Spiegelgehäuse weniger weit vorragt. Auf
diese Weise kann unter anderem die Gefahr einer Beschädigung des
Außenspiegels
beim Parken verringert werden, und der Außenspiegel kann etwas nachgeben,
wenn er mit einem Objekt kollidiert. Die Außenspiegeleinheit weist häufig einen elektrischen
Aktuator auf, mit dem das Spiegelgehäuse zwischen der gefalteten
Ausrichtung und der ungefalteten Ausrichtung eingestellt werden
kann.
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Um
die zur Einstellung des Spiegelgehäuses erforderliche elektrische
Leistung des elektrischen Aktuators so gering wie möglich zu
halten, wird der Kontakt zwischen dem Spiegelgehäuse und dem Spiegelfuß möglichst
klein gehalten. Demgemäß ist zwischen
den einander benachbarten Flächen
des Spiegelgehäuses
und des Spiegelfußes
ein Schlitz vorhanden. Das Spiegelgehäuse und der Spiegelfuß sind häufig mit
ringförmigen
Kontaktflächen,
beispielsweise ringförmigen
oder konusförmigen
Kontaktflächen,
versehen, die koaxial zu einer Basisachse angeordnet sind, um die
das Spiegelgehäuse
unter der Wirkung des Aktuators schwenkbar in Bezug auf den Spiegelfuß angeordnet
ist. An den Kontaktflächen
erstreckt sich dann zwischen dem Spiegelgehäuse und dem Spiegelfuß ein Schlitz,
der häufig ring-
oder konusförmig
gestaltet ist.
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Ein
Nachteil dieses Aufbaus besteht darin, dass aufgrund der Gegenwart
des Schlitzes die Außenkonturen
des Spiegelfußes
und des Spiegelgehäuses
diskontinuierlich aneinander anschließen. Durch diese Diskontinuität kann während einer
Fahrt mit dem Fahrzeug eine beträchtliche
Windgeräuschstärke erzeugt
werden, was für
den Fahrer und die Mitinsassen des Kraftfahrzeugs lästig ist.
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EP 0 931 699 beschreibt
eine Außenspiegeleinheit
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, wobei die Außenspiegeleinheit mit einem
Gelenkaktuator versehen ist, der mit Steuerkurveneinrichtungen eingerichtet
ist, um einander benachbarte Flächen
des Spiegelgehäuses
und des Spiegelfußes in
Bezug aufeinander zwischen einer ersten Position, in der die einander
benachbarten Flächen
des Spiegelgehäuses
und des Spiegelfußes
einen Schlitz einschließen,
und einer zweiten Position zu überführen, in
der die einander benachbarten Flächen
aneinander anliegen und die äußeren Konturen
des Spiegelfußes
und des Spiegelgehäuses
im Wesentlichen fließend
aneinander anschließen.
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Gemäß der Erfindung
ist eine derartige Außenspiegeleinheit
durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gekennzeichnet. Durch eine
derartige Einrichtung des Aktuators, dass die einander benachbarten
Flächen
des Spiegelgehäuses
und des Spiegelfußes
durch Verschiebung in der Querrichtung in Bezug auf die Karosserie
gegeneinander bewegt werden, kann der Schlitz geschlossen und anschließend wieder
geöffnet
werden, ohne dass bei der Verschwenkung des Spiegelgehäuses infolge
tangentialer Bewegungen der Kontaktflächen aneinander eine hohe Reibung
auftritt. Demgemäß reicht
ein verhältnismäßig leichter
Motor für
den Aktuator aus, selbst wenn an der Stelle der äußeren Konturen des Spiegelfußes und
des Spiegelgehäuses
die einander benachbarten Flächen
von einer durch den Aktuator angetriebenen zentralen Drehachse verhältnismäßig weit
entfernt angeordnet sind.
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Vorzugsweise
ist der Aktuator dazu eingerichtet, die Außenspiegeleinheit in der oder
in der Nähe
der ungefalteten Ausrichtung zwischen der ersten Position und der
zweiten Position zu verstellen, so dass während einer Verstellung zwischen
der gefalteten und der ungefalteten Ausrichtung die Außenspiegeleinheit
sich im Wesentlichen in der ersten Position befindet. Dies stellt
sicher, dass während
der Verstellung ein Schlitz vorhanden ist und die Kontaktfläche zwischen
einander benachbarten Flächen
des Spiegelgehäuses
und des Spiegelfußes
minimiert ist, so dass beim Falten und Entfalten eine geringst mögliche Reibung überwunden
werden muss.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Die
Erfindung ist nachstehend in größeren Einzelheiten
anhand mehrerer beispielhafter Ausführungsformen erläutert, die
in den folgenden Zeichnungen veranschaulicht sind, in denen zeigen:
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1 eine
schematisierte Querschnittsansicht einer Außenspiegeleinheit in der Nähe der ungefalteten
Ausrichtung; in der ersten Position;
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2 die
Außenspiegeleinheit
nach 1 in der ungefalteten Ausrichtung und in der zweiten
Stellung;
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3 eine
schematisierte Draufsicht auf eine Außenspiegeleinheit gemäß der Erfindung
in der ungefalteten Ausrichtung, in der ersten Position;
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4 die
Außenspiegeleinheit
nach 3 in der ungefalteten Ausrichtung und in der zweiten
Position und
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5 die
Außenspiegeleinheit
nach 3 in der gefalteten Ausrichtung und in der zweiten
Position.
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Die
Figuren entsprechen nur schematisierten Darstellungen bevorzugter
Ausführungsformen der
Erfindung und sind als den Schutzumfang nicht beschränkende,
beispielhafte Ausführungsbeispiele angegeben.
In den Figuren sind ähnliche
oder entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt
eine Außenspiegeleinheit 1,
die einen Spiegelfuß 2 aufweist,
der an der Karosserie 3 eines Kraftfahrzeugs befestigt
ist. Die Außenspiegeleinheit 1 weist
ferner ein Spiegelgehäuse 4 auf,
das mit dem Spiegelfuß 2 verbunden
ist. In dieser beispielhaften Ausführungsform ist die Verbindung
derart ausgeführt,
dass der Spiegelfuß 2 eine
Basisachse bzw. einen Basisdrehzapfen 5 aufweist, um die bzw.
den herum das Spiegelgehäuse 4 unter
der Wirkung eines Gelenkaktuators 6 schwenkbar in Bezug auf
den Spiegelfuß 2 angeordnet
ist. Mit Hilfe des Aktuators 6 ist das Spiegelgehäuse 4 zwischen
einer gefalteten oder eingeklappten Ausrichtung, in der das Spiegelgehäuse 4 entlang
der Karosserie 3 des Kraftfahrzeugs angeordnet und im Wesentlichen
an dieser anliegt, und der in 1 veranschaulichten ungefalteten
bzw. ausgeklappten Ausrichtung verstellbar, in der das Spiegelgehäuse 4 im
Wesentlichen quer zu der Karosserie ausgerichtet ist.
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Der
Aktuator 6 ist eingerichtet, um einander benachbarte Flächen 7a, 7b des
Spiegelgehäuses 4 bzw.
des Spiegelfußes 2 in
einer durch einen Pfeil P angezeigten Richtung, vertikal in Bezug
aufeinander zwischen der in 1 veranschaulichten
ersten Position, in der die einander benachbarten Flächen 7a, 7b des
Spiegelgehäuses 4 und
des Spiegelfußes 2 einen
Schlitz 8 zwischeneinander einschließen, und einer in 2 veranschaulichten
zweiten Position zu überführen, in
der die einander benachbarten Flächen 7a, 7b aneinander
anliegen. In der ersten Position, wie sie in 1 veranschaulicht
ist, schließen die äußeren Konturen 9, 10 des
Spiegelfußes 2 bzw. des
Spiegelgehäuses 4 diskontinuierlich
bzw. mit einer Unterbrechung aneinander an. In der zweiten Position,
wie sie in 2 veranschaulicht ist, schließen die äußeren Konturen 9, 10 des
Spiegelfußes 2 bzw. Spiegelgehäuses 4 im
Wesentlichen fließend
aneinander an. In der in 2 veranschaulichten Position ist
der Schlitz 8 im Wesentlichen geschlossen, so dass beim
Fahren mit dem Kraftfahrzeug dieser Schlitz deutlich weniger Windgeräusche verursacht.
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Der
Gelenkaktuator 6 ist dazu eingerichtet, die Außenspiegeleinheit 1 in
der Nähe
der ungefalteten Ausrichtung zwischen der ersten Position und der zweiten
Position zu verstellen. Während
einer Verstellung zwischen der gefalteten und der ungefalteten Ausrichtung
befindet sich die Außenspiegeleinheit 1 dann
im Wesentlichen in der ersten Position.
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In
dieser beispielhaften Ausführungsform, die
keinen Teil der beanspruchten Erfindung bildet, ist dies dadurch
verwirklicht, dass die einander benachbarten Flächen 7a, 7b des
Spiegelgehäuses 4 bzw. des
Spiegelfußes 2 in
Form flacher, ringförmiger
Kontaktflächen
gestaltet sind, die koaxial um die Basisachse 5 in einem
ersten Abstand D1 angeordnet sind, während der Spiegelfuß 2 und
das Spiegelgehäuse 4 über drei
Steuerkurveneinrichtungen 11 miteinander zusammenwirken,
die sich in einer kurvenförmigen
Weise rund um die Basisachse 5 in einem zweiten Abstand
D2 erstrecken. Die Steuerkurveneinrichtungen 11 weisen
jeweils einen Nocken 11a auf, der an dem Spiegelgehäuse 4,
hier integral mit einem Flansch 12, vorgesehen ist und
der mit der Steuerkurve 11b in Eingriff kommt, die an dem
Spiegelfuß 2 vorgesehen
ist. Die Steuerkurve 11b ist mit einem flachen Kurventeil 11b1,
der beim Falten und Entfalten den Schlitz 8 zwischen den
Kontaktflächen 7a, 7b sicherstellt,
wobei der Schlitz der ersten Position entspricht, und mit einer
Anlauffläche 11b2 versehen,
die in oder in der Nähe
der ungefalteten Ausrichtung die Einstellung zwischen der ersten
und der zweiten Position der Kontaktflächen 7a, 7b sicherstellt.
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Beim
Falten von der ungefalteten Ausrichtung aus wirken die Nocken 11a mit
den Anlaufflächen 11b2 zusammen,
so dass die einander benachbarten Kontaktflächen 7a, 7b sich
in vertikaler Richtung voneinander weg von der zweiten Position,
in der sie aneinander anliegen, in die erste Position, in der sie
den Schlitz 8 einschließen, bewegen. In dieser beispielhaften
Ausführungsform,
die keinen Teil der beanspruchten Erfindung bildet, entspricht die Bewegung
der Kontaktflächen 7a, 7b in
Bezug aufeinander einer Bewegung in der Axialrichtung entlang der
Basisachse 5. Sobald der Schlitz vollständig offen ist, wirken die
Nocken 11a mit den flachen Teilen 11b1 der Steuerkurven
zusammen. Unmittelbar von der Bewegung ab, in der der Schlitz 8 beginnt, sich
zu öffnen,
bis zu der Bewegung, in der die gefaltete Ausrichtung erreicht ist,
braucht der Aktuator lediglich das Reibungsmoment zu überwinden,
das durch die zwischen den Nocken 11a und den Steuerkurven 11b wirkenden
Reibungskräfte
beaufschlagt wird. Durch den verhältnismäßig kleinen Abstand D2 ist
das Reibungsmoment, das überwunden
werden muss, deutlich kleiner, als wenn die Kontaktflächen 7a, 7b während der
Einstellung miteinander in Berührung
verbleiben würden.
Außerdem
ist die Kontaktfläche
kleiner.
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Bezugnehmend
auf 3 bis 5 ist darin eine Ausführungsform
einer Außenspiegeleinheit
gemäß der Erfindung
veranschaulicht. In dieser Ausführungsform
sind der Spiegelfuß 2 und
das Spiegelgehäuse 4 unter
der Wirkung eines Linearaktuators 13 verschiebbar in Bezug
aufeinander angeordnet. In dieser Ausführungsform weisen die einander
benachbarten Kontaktflächen
des Spiegelgehäuses 4 und
des Spiegelfußes 2 Kontaktflächen 14a, 14b auf, die
durch Translation in einer Querrichtung in Bezug auf die Karosse rie 3 unter
dem Einfluss des Linearaktuators 13 zwischen der ersten
Position, in der sie einen Schlitz 8 zwischeneinender einschließen, und der
zweiten Position, in der die Kontaktflächen in einer formschlüssigen Weise
aneinander anliegen, verstellbar sind. Wenn in dem Rahmen dieser
Anmeldung auf eine Verstellung quer zu der Karosserie Bezug genommen
wird, ist dies derart zu verstehen, dass die Verstellrichtung eine
Komponente in einer zu der Karosserie quer verlaufenden Richtung
aufweist. Die Verstellrichtung kann auch Komponenten in anderen
Richtungen, wie beispielsweise in einer zu der Karosserie im Wesentlichen
parallelen und nach hinten gerichteten Richtung, aufweisen. In einer
weiteren Ausführungsform
kann die Verstellrichtung beispielsweise diagonal nach hinten gerichtet
sein.
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Das
Spiegelgehäuse 4 ist
an einer Basisachse 5 schwenkbar angeordnet. In dieser
Ausführungsform
wird zur Sicherstellung, dass das Spiegelgehäuse 4 in der gefalteten
Ausrichtung im Wesentlichen anliegend entlang der Karosserie des
Kraftfahrzeugs angeordnet sein kann, das Spielgehäuse 4 beim
Falten, vorzugsweise kurz bevor die Schwenkung von der ungefalteten
Ausrichtung zu der gefalteten Ausrichtung stattfindet, unter dem
Einfluss des Linearaktuators 13 in Bezug auf die Karosserie
nach außen bewegt,
so dass der Schlitz 8 gebildet und der Formverschluss aufgehoben
wird. Wenn z.B. das Spiegelgehäuse 4 in
der ungefalteten Ausrichtung mit einem Objekt in Kontakt kommt,
kann das Spiegelgehäuse 4 unter
elastischer Verformung der im Formschluss befindlichen Kontaktfläche 14b des
Spiegelfußes 4 rund
um die Basisachse 5 schwenken. Auf diese Weise kann eine
Not-Faltungsausrichtung erreicht werden, wie sie in 5 veranschaulicht
ist. Wenn das Spiegelgehäuse 4 anschließend von
Hand um die Basisachse 5 herum zurückgeschwenkt wird, wird die
Verankerung der Schwenkachse 14 durch Entspannung des elastisch
verformten Materials an der Stelle der Kontaktfläche 14b wieder bewerkstelligt.
Es sollte klar sein, dass eine derartige Art der formflüssigen Verankerung
des Spiegelgehäuses
an dem Spiegelfuß an
sich auch in einer Außenspiegeleinheit
der in dem einleitenden Absatz erwähnten Bauart vorteilhaft sein
kann, bei der die Kontaktflächen,
die in einer formschlüssigen
Weise miteinander zusammenwirken, dauerhaft aneinander anliegen, d.h.
wenn während
einer Einstellung des Spiegelgehäuses
kein Schlitz zwischen den in formschlüssiger Weise miteinander zusammenwirkenden
Kontaktflächen
vorhanden ist.
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Es
sollte verständlich
sein, dass die Erfindung nicht auf die hier beschriebene beispielhafte Ausführungsform
beschränkt
ist. Somit kann die Außenspiegeleinheit
durch Verschwenkung in Bezug auf die Karosserie zwischen der ersten
und der zweiten Position verstellt werden, um den Schlitz zu schließen, wobei
der Verschluss des Schlitzes und das Schwenken des Spiegelgehäuses nicht
nur aufeinanderfolgend, sondern auch wenigstens zum Teil gleichzeitig,
optional unter der Wirkung desselben Aktuators, ausgeführt werden
können.
Wenn die Außenspiegeleinheit
mit einem einzigen Aktuator ausgestattet ist, der sowohl eine Verstellung
zwischen der ersten und der zweiten Position als auch eine Verschwenkung
zwischen der gefalteten Ausrichtung und der ungefalteten Ausrichtung
antreibt, kann der Aktuator in dem Spiegelfuß enthalten sein.
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Derartige
Modifikationen erschließen
sich ohne weiteres für
einen Fachmann auf dem Fachgebiet und werden als von dem Schutzumfang
der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert ist, umfasst
angesehen.