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Diese Erfindung betrifft einen Scharniermechanismus,
der insbesondere, aber nicht ausschließlich, zum schwenkbaren Montieren
einer Motorhaube eines Kraftfahrzeugs auf der Karosserie eines Kraftfahrzeugs
dient.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf
diese besondere Anwendung beschränkt
und ist in einer allgemeineren Anwendung anwendbar.
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In einigen Ländern ist eine Kraftfahrzeughaube
unter dem Begriff Deckel bekannt, im Folgenden wird aber der Begriff
Motorhaube verwendet.
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Immer höhere Anforderungen werden im Hinblick
auf die Sicherheit von Fußgängern an
die Konstruktion von Kraftfahrzeugen gestellt und weitestgehend
an die Konstruktion von Fahrzeugen, so dass bei einem Zusammenstoß zwischen
einem Fußgänger und
einem Fahrzeug der Fußgänger eine gute
Chance hat, schwere oder tödliche
Verletzungen zu vermeiden.
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Bei einem Frontalzusammenstoß zwischen einem
fahrenden Fahrzeug und einem Fußgänger wird
der Fußgänger in
der Regel auf die Fahrzeughaube geschleudert. Gäbe es unter der Haube einen freien
Raum, würde
die Verformbarkeit des Stahlbleches selbst einen Schutz bereitstellen,
da die Kraft des Aufpralls in einem gewissen Grad durch die Verformung
der Haube aufgenommen werden kann. Der moderne Fahrzeugbau strebt
jedoch Raumeinsparungen im Motorraum an, so dass in der Regel nur ein
begrenzter Raum für
mögliche
Verformungen der Haube verfügbar
ist, bevor der Aufprall des Fußgängers auf
das Fahrzeug auf (starre) Motorbauteile übertragen wird.
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Zur Lösung dieses Problems wird beispielsweise
nach der Patentschrift
DE 197
112 961 eine Vorrichtung bereitgestellt, die die rückwärtige Kante der
Haube bei einem Aufprall anhebt, so dass die Kraft des Fußgängers, der
auf das Fahrzeug fällt, durch
die Verformung der Haube absorbiert wird.
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Aus der US-Patentschrift
3,643,755 ist die Bereitstellung
eines Scharniermechanismus gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 2 bekannt, um eine Scharnierverbindung zwischen zwei
Bauelementen bereitzustellen, wobei der Scharniermechanismus einen
ersten Scharnierteil, der an einem ersten Bauelement in der Form
einer Haube eines Kraftfahrzeuges befestigt ist, einen zweiten Scharnierteil,
der an einem zweiten Bauelement in der Form eines Teils der Karosserie
des Fahrzeugs befestigt ist, und einen zweiteiligen Scharniermechanismus
zwischen den ersten und den zweiten Scharnierteilen umfasst.
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Unter normalen Bedingungen sind das
erste und das zweite Scharnierteil um eine einzige Schwenkachse
zueinander schwenkbar, die die beiden Teile des Verbindungsmechanismus
verbindet.
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Jedoch ist ein Teil des Verbindungsmechanismus
mit einem der ersten und der zweiten Scharnierteile über eine
normal befestigte aber zerbrechliche Verbindung verbunden. Die lösbare Verbindung wird
gelöst,
wenn eine ausreichende Kraft auf sie aufgebracht wird. Geschieht
das, bewegen sich das erste und das zweite Scharnierteil auseinander
und aufeinander zu, indem sie um mehr als eine Schwenkachse schwenken.
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Obwohl die rückwärtige Kante der Haube mit diesem
Mechanismus verschiebbar ist, besteht der Nachteil darin, dass die
lösbare
Verbindung zerstört wird,
wenn sie gelöst
wird.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht
darin, einen Mechanismus bereitzustellen, bei dem sich die rückwärtige Kante
der Haube im Fall eines Zusammentreffens mit einem Fußgänger schnell
anhebt.
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Erfindungsgemäß wird ein Scharniermechanismus
bereitgestellt, der eine Scharnierverbindung zwischen zwei Bauelementen
bereitstellt, wobei der Scharniermechanismus Folgendes umfasst:
ein erstes Scharnierblatt, das fest an einem ersten Bauelement befestigbar
ist, ein zweites Scharnierblatt, das fest an einem zweiten Bauelement
und einem zweiteiligen Verbindungsmechanismus zwischen dem ersten
und dem zweiten Scharnierblatt befestigbar ist, und so angeordnet
ist, dass das erste und das zweite Blatt unter normalen Bedingungen
schwenkbar zueinander um eine einzige Schwenkachse schwenkbar sind,
die die beiden Teile des Verbindungsmechanismus verbindet, wobei
ein erster Teil des Verbindungsmechanismus mit einer ersten normal
befestigten aber lösbaren
Verbindung mit einem der ersten und zweiten Scharnierblätter verbunden ist,
wobei die erste lösbare
Verbindung gelöst
wird, wenn eine ausreichende Kraft darauf aufgebracht wird, so dass
sich das erste und das zweite Blatt voneinander weg und aufeinander
zubewegen, indem sie um mehr als eine Schwenkachse schwenken, dadurch
gekennzeichnet, dass ein zweiter Teil des Verbindungsmechanismus
mit dem anderen Teil des ersten und des zweiten Scharnierblattes
durch eine zweite normal befestigte aber lösbare Verbindung verbunden
ist, und dass sich der zweite Teil des Verbindungsmechanismus mit
dem anderen des ersten und des zweiten Scharnierblattes bewegt.
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Der Scharniermechanismus kann vorteilhafterweise
zum Herstellen einer Scharnierverbindung zwischen der Haube eines
Kraftfahrzeugs und der Fahrzeugkarosserie ver wendet werden, indem
das erste und das zweite Blatt jeweils an der Haube und an der Fahrzeugkarosserie
befestigt werden, so dass sich die Haube im normalen Gebrauch öffnet, indem sie
auf einem normalen festen Schwenkpunkt zwischen dem ersten Blatt
und dem zweiten Blatt schwenkt.
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Trifft das Fahrzeug mit einem Fußgänger zusammen,
wird ein Airbag oder eine ähnliche
Anhebvorrichtung, die unter der Haube angeordnet ist, entfaltet,
wodurch eine Kraft bereitgestellt wird, die ausreicht, die oder
jede lösbare
Verbindung zu trennen, um das erste und das zweite Blatt auseinanderzuschieben
und die Haube vom Fahrzeug motor wegzuheben.
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Die Haube hat dann Platz, sich zu
verformen und einen Teil der Kraft der Kollision zu absorbieren.
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Hier wird klar, dass das erste Blatt
an der Fahrzeugkarosserie befestigt sein könnte und dass das zweite Blatt
an der Haube befestigt sein könnte, aber
der Einfachheit halber ist das erste Blatt das Blatt, das an der
Haube befestigt ist, und das zweite Blatt das Blatt, das an der
Fahrzeugkarosserie befestigt ist.
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Da der Scharniermechanismus die nachfolgende
Bewegung der Blätter
zueinander zulässt
(unter der Voraussetzung, dass sie nicht beschädigt sind), kann der Scharniermechanismus
die Haube während
einer Kollision in eine abwärtsgerichtete Richtung
bewegen, wodurch die Verletzungsgefahr für einen Fußgänger, insbesondere, wenn der
Fußgänger nahe
eines Scharniermechanismus auf die Haube fällt, weiter verringert wird.
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Der erste Teil der beiden Teile des
Verbindungsmechanismus kann ein viertes Blatt sein, und der zweite
Teil der beiden Teile der Verbindung kann ein drittes Blatt sein,
wobei das dritte Blatt schwenkbar an in Abständen angeordneten jeweiligen Schwenkpunkten
an dem ersten Blatt und an dem vierten Blatt befestigt ist und das
vierte Blatt schwenkbar an in Abständen angeordneten jeweiligen
Schwenkpunkten an dem dritten Blatt und an dem zweiten Blatt befestigt
ist, wobei das dritte Blatt (26) über die zweite lösbare Verbindung
mit dem ersten Blatt befestigt ist, und das vierte Blatt über die erste lösbare Verbindung
mit dem zweiten Blatt befestigt ist, wobei die erste und die zweite
lösbare
Verbindung so ausgeführt
sind, dass die erste lösbare Verbindung
unter normalen Betriebsbedingungen eine relative Drehung des vierten
Armes gegenüber dem
zweiten Arm verhindert und die zweite lösbare Verbindung die relative
Drehung des dritten Armes gegenüber
dem ersten Arm verhindert, so dass eine einzige Schwenkachse zwischen
dem dritten und dem vierten Blatt bereitgestellt ist.
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Die oder jede lösbare Verbindung zwischen zwei
Blättern
kann durch das Zusammenwirken eines Vorsprungs auf der Oberfläche eines
Blattes mit einer entsprechenden Vertiefung auf der gegenüberliegenden
Oberfläche
des anderen Blattes hergestellt sein.
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Jeder Vorsprung kann in der Form
eines Steges ausgeführt
sein, und jede Vertiefung ist in der Form einer Rille ausgeführt, wobei
sich jeder Steg und jede Rille entlang des jeweiligen Blattes, in
dem sie ausgebildet sind, mindestens über einen Teil seiner Länge in einer
radialen Richtung zu einer Achse der Schwenkbewegung zwischen dem
jeweiligen Blatt und einem benachbarten Blatt erstrecken können.
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Die Rillen und die Stege können in
einer Richtung quer zu der Richtung abgerundet sein, in die sie
sich erstrecken.
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Da die Rillen und die Stege in einer
Richtung quer zu ihrer Länge
abgerundet sind, reduziert sich die Kraft, die erforderlich ist,
um die oder jede lösbare Verbindung
zu lösen
und wiederherzustellen.
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Die Rillen und die Stege können sich
entlang eines wesentlichen Teils der Länge des Blattes erstrecken.
Weil sich die Rillen und Stege entlang einer wesentlichen Länge der
Blätter
erstrecken, erhöht sich
die Last, die die Blätter
aufnehmen können.
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Die Blätter können geeignet sein, sich umkehrbar
zu verformen, damit der Vorsprung und die Vertiefung trennbar sind.
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Die maximale Trennung und die relative
Seitenverschiebung in einer Richtung des ersten und des zweiten
Blattes, wenn sie sich auseinander bewegen, kann durch einen maximalen
Winkel begrenzt sein, um den das dritte Blatt gegenüber dem vierten
Blatt schwenkbar ist.
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Dadurch wird verhindert, dass die
Haube zu weit angehoben wird und die Sicht durch die Fahrzeugwindschutzscheibe
hindurch behindert und/oder sich zu weit zurückbewegt und mit der Windschutzscheibe
in Kontakt kommt, wenn die Erfindung eingesetzt wird, um eine Haube
an einem Kraftfahrzeug zu sichern.
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Der maximale Winkel, um den das dritte
Blatt gegenüber
dem vierten Blatt schwenkbar ist, kann durch einen Ansatz begrenzt
sein, der sich von dem dritten Blatt nahe der Schwenkachse zwischen
dem dritten und dem vierten Blatt erstreckt, wobei der Ansatz geeignet
ist, mit einer Stoppvorrichtung an dem vierten Blatt in Eingriff
zu stehen, wenn das dritte Blatt eine voreingestellte Winkelstellung
erreicht, so dass jede weitere Bewegung des dritten Blattes (26) verhindert
wird.
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Die lösbaren Verbindungen sind erneut sicherbar,
sodass das erste und das zweite Blatt danach erneut in ihren normalen
Stellungen befestigbar sind, nachdem sie gelöst worden waren.
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Die Erfindung wird im Folgenden weiter
beispielhaft bezugnehmend auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben:
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1 ist
eine Seitenansicht des Vorderteils eines Kraftfahrzeugs mit einem
der Erfindung zugrundeliegenden Scharniermechanismus, wobei sich der
Scharniermechanismus in einer normalen Stellung befindet.
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2 ist
eine Ansicht nach 1,
wobei sich der Scharniermechanismus jedoch in einer ausgefahrenen
Stellung befindet.
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3 ist
eine vergrößerte Ansicht
des Scharniermechanismus nach 1.
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4 ist
eine vergrößerte Ansicht
des Scharniermechanismus nach 2,
und
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5 ist
eine Seitenansicht des Scharniermechanismus in einer ausgefahrenen
Stellung nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung.
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6 ist
eine Seitenansicht des Scharniermechanismus nach 5 in einer normalen Stellung.
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7 ist
eine Querschnittansicht entlang der gestrichelten Linie A-A nach 6 und
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8 ist
eine Seitenansicht eines Scharniermechanismus in der ausgefahrenen
Stellung gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung.
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1 zeigt
ein Kraftfahrzeug 10 mit einer Haube 12 in geschlossener
Stellung. Das vordere Ende der Haube wird von einem Haken 16 festgehalten,
der an der Fahrzeugkarosserie 13 befestigt ist, und das
hintere Ende der Haube 12 ist schwenkbar an der Fahrzeugkarosserie 13 durch
einen Scharniermechanismus 14 an jeder Seite befestigt,
der hier in einer normalen Betriebsstellung gezeigt ist. Wenn der
Haken 16 gelöst
wird, kann das vordere Ende der Haube 12 angehoben werden,
so dass sich die Haube 12 auf normalem Wege durch Schwenken
um eine erste Achse 18 öffnet,
die durch den Scharniermechanismus 14 bereitgestellt ist.
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Wenn ein Kollisionssensor (nicht
gezeigt) eine Kollision erfasst, an der ein Fußgänger beteiligt sein könnte, entfaltet
sich ein Airbag 20, der unter dem rückwärtigen Ende der Haube 12 angeordnet
ist, wodurch eine nach oben gerichtete Kraft auf die Haube 12 aufgebracht
wird. Durch die nach oben gerichtete Kraft wird das rückwärtige Ende
der Haube angehoben, während
das vordere Ende um die Verriegelungsvorrichtung 16 schwenkt,
so dass die Haube eine Notfallstellung einnimmt, in der sie gegenüber der
geschlossenen Stellung, wie in 2 gezeigt, angehoben
und geneigt ist. Diese Notfallstellung der Haube verringert das
Risiko einer schweren Verletzung eines Fußgängers, der auf die Haube fällt, da die
Haube nun tiefer verformbar ist, bevor sie mit den darunter befindlichen
Motorbauelementen in Kontakt kommt, und die Neigung der Haube lenkt
einen Fußgänger von
den Windschutzscheibenwischern des Fahrzeugs (nicht gezeigt) ab.
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Damit das rückwärtige Ende der Haube in der
in 2 gezeigten Weise
angehoben werden kann, umfasst der Scharniermechanismus 14,
der genauer in 3 und 4 gezeigt ist, drei Blätter: ein oberes
Blatt 22, das fest mit der Haube 12 verbunden ist,
ein unteres Blatt 24, das fest mit der Fahrzeugkarosserie 13 verbunden
ist, und ein mittleres Blatt 26, das schwenkbar an dem
unteren und dem oberen Blatt 24, 22s jeweils um
eine erste Schwenkachse 18 und eine zweite Schwenkachse 28 befestigt
ist. Die Schwenkachsen sind an den gegenüberliegenden Enden des mittleren
Blattes 26 angeordnet, so dass das mittlere Blatt 26 an
jedem Ende eine Ellbogenverbindung jeweils mit dem oberen und dem
unteren Blatt 22, 24 bildet.
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Hier sind die Blätter mit länglichen und im Wesentlichen
ebenen Abschnitten versehen, die so angeordnet sind, dass sie sich
entlang einer verschobenen Gruppe paralleler Ebenen parallel zueinander bewegen,
wobei die Schwenkachsen 18, 28 senkrecht zu diesen
Ebenen stehen. Jedoch könnten
die Blätter
alternativ so angeordnet sein, dass die Schwenkachsen 18, 28 parallel
zu den Ebenen der Blätter
verlaufen.
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Im normalen Betrieb des Scharniermechanismus
ist das von der zweiten Schwenkachse 28 entfernte Ende
des oberen Blattes 22 durch einen Klemmmechanismus 30 lösbar an
dem mittleren Blatt 26 befestigt, wie es in 3 gezeigt ist. Der Klemmmechanismus 30 (der
hier aus einem Paar Lochstreifen besteht) ist stark genug ausgeführt, dass
das obere Blatt 22 bei normalen Kräften gegenüber dem mittleren Blatt 26 um
die zweite Achse 28 nicht schwenkbar ist, und dass sich
der Scharniermechanismus 14 wie ein normales Scharnier
mit einer einzigen Schwenkachse, in diesem Fall die erste Schwenkachse 18,
verhält.
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Beginnt der Airbag 20 sich
zu entfalten, reicht die von dem Airbag 20 ausgeübte aufwärts gerichtete
Kraft aus, den Klemmmechanismus 30 zu öffnen und das obere Blatt 22 von
dem mittleren Blatt 26 zu lösen, so dass das obere und
das mittlere Blatt 22, 26, frei zueinander um
die zweite Schwenkachse 28 schwenkbar sind. Der Scharniermechanismus kann
sich dann in eine ausgefahrene Stellung in der Form eines umgekehrten
Z öffnen,
während
das rückwärtige Ende
der Haube durch das Entfalten des Airbag angehoben wird.
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Um zu verhindern, dass sich die Haube
zu weit anhebt und/oder zu weit in eine rückwärtige seitliche Richtung und
in die Fahrzeugwindschutzscheibe bewegt, ist der größte mögliche Winkel,
um den das mittlere Blatt 26 gegenüber dem unteren Blatt 24 schwenkbar
ist, durch einen Satz Ansätze 32, 34 an der
Ellbogenverbindung zwischen dem unteren und dem mittleren Blatt 24, 26 begrenzt.
Ein Ansatz 32 erstreckt sich von dem unteren Blatt 24 in
einer im Wesentlichen radialen Richtung gegenüber der ersten Schwenkachse 18 und
ist aus der Ebene des unteren Blattes 24 zur Ebene herausgebogen,
in der sich das mittlere Blatt 26 befindet. Der andere
Ansatz 34 erstreckt sich in einer ähnlichen Weise von dem mittleren
Blatt, ist aber zur Ebene des unteren Blattes 24 gebogen,
so dass sich die beiden Ansätze,
wenn das mittlere Blatt 26 um einen kleineren als den maximalen
Winkel geschwenkt wird, einander berühren und dadurch eine weitere
winklige Bewegung des mittleren Blattes 26 gegenüber dem
unteren Blatt 24 verhindern.
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Nachdem sich der Airbag 20 entfaltet
hat und wenn die Haube nicht verformt ist, kann der Scharniermechanismus 14 in
die ursprüngliche
Stellung zurückklappen,
die das Scharnier im normalen Gebrauch einnimmt. Dadurch kann die
Haube wieder geschlossen werden, so dass das Fahrzeug gefahren werden
kann, nachdem sich der Airbag 20 versehentlich entfaltet
hat, z.B. wenn der Kollisionssensor eine schwächere Kollision erfasst, bei
der kein Fußgänger auf
die Haube fällt.
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Die Fähigkeit des Scharniermechanismus 14,
in die normale Stellung zurückzuklappen,
dient auch zur Verringerung der Gefahr, dass der Scharniermechanismus
einen darauffallenden Fußgänger verletzt.
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Da die Neigung des oberen Blattes 22 und damit
der Haube 12 im normalen Gebrauch durch den Winkel des
mittleren Blattes 26 bestimmt wird, ist der größte mögliche Winkel,
um den das mittlere Blatt 26 schwenkbar ist, ausreichend,
um die Haube im normalen Betrieb zu öffnen.
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In einer anderen Ausführungsform
des Scharniermechanismus 14, der in 8 gezeigt ist, ist der Scharniermechanismus
umgedreht, so dass das obere Blatt zum unteren Blatt wird und umgekehrt.
Wie in der vorhergehenden Ausführungsform hat
der Scharniermechanismus drei Blätter,
die mit ihren Enden um eine erste Schwenkachse 18 zwischen
dem unteren und dem mittleren Blatt schwenkbar verbunden sind, und
eine zweite Schwenkachse 28 zwischen dem oberen und dem
mittleren Blatt. Jedoch ist das untere Blatt 24 (fest an
der Fahrzeugkarosserie befestigt, nicht gezeigt) in dieser Ausführungsform
lösbar
mit dem mittleren Blatt 26 über Streifen 30 verbunden,
so dass das obere Blatt 22 (fest an der Haube 12 befestigt)
im normalen Gebrauch frei um die zweite Achse 28 schwenkbar
ist. In der ausgefahrenen Stellung nimmt der Scharniermechanismus
die Form eines Z an, und eine rückwärts gerichtete
Bewegung der Haube wird durch die Schwenkachse 18 erzwungen,
die zur Fahrzeugkarosserie feststehend ist. Eine alternative Ausführungsform
des Gelenkmechanismus 14 wird in 5 in der ausgefahrenen Stellung gezeigt,
nachdem sich ein Airbag (nicht gezeigt) unter der Haube 12 entfaltet,
hat. Teile, die denen in der vorhergehenden Ausführungsform entsprechen, sind
mit den selben Bezugszahlen versehen.
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Der Scharniermechanismus 14 in 5 und 6 umfasst vier Blätter: ein oberes Blatt 22,
ein oberes mittleres Blatt 26, ein unteres mittleres Blatt 25 und ein
unteres Blatt 24, wobei das obere Blatt 22 und das
untere Blatt 24 jeweils an der Haube 12 und an der
Fahrzeugkarosserie 13 (der Klarheit halber sind die Haube 12 und
die Fahrzeugkarosserie 13 in 5 nicht
gezeigt) befestigt sind. Das obere mittlere Blatt und das untere
mittlere Blatt 25, 26 sind, jeweils schwenkbar,
jeweils mit dem oberen und dem unteren Blatt 22, 24 an
oberen und unteren Schwenkachsen 28, 38 verbunden,
und das obere mittlere Blatt und das untere mittlere Blatt 25, 26 sind
schwenkbar mit einer mittleren Schwenkachse 18 verbunden.
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Die Blätter 22, 24, 25, 26 sind
mit länglichen Abschnitten
versehen, die so angeordnet sind, dass sie sich entlang einer verschobenen
Gruppe paralleler Ebenen parallel zueinander bewegen, wobei die Schwenkachsen 18, 28, 38 senkrecht
zu diesen Ebenen stehen.
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Ein Ansatz 50, der sich
von dem unteren mittleren Blatt 26 dicht an der mittleren
Schwenkachse 18 erstreckt, ist geeignet, mit einer Stoppvorrichtung 52 zusammenzuwirken,
wenn das obere mittlere Blatt 26 eine voreingestellte Winkelstellung
erreicht, so dass eine weitere Bewegung des oberen mittleren Blattes 26 verhindert
wird. Die auf diese Weise erfolgte Begrenzung der Winkelbewegung
des oberen mittleren Blattes 26 begrenzt die seitliche
Verschiebung der Haube in die rückwärts gerichtete Richtung
und verringert das Risiko, dass die Haube 12 mit der Fahrzeugwindschutzscheibe
zusammentrifft, wenn der Scharniermechanismus 14 ausgefahren
ist, insbesondere wenn die Verriegelungsvorrichtung 16,
die das vordere Ende der Haube festhält, beschädigt wurde.
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Die Begrenzung der Winkelbewegung
des oberen mittleren Blattes 26 begrenzt auch die Aufwärtsbewegung
des Scharniermechanismus, wenn sie unter der Kraft des Airbag 20 ausfährt, so
dass die Sicht des Fahrzeugführers
nicht zu stark durch die Haube 12 behindert wird, wenn
eine Kollision erfasst wurde. In der Regel lässt der Scharniermechanismus 14 das
rückwärtige Ende
der Haube sich um 10 cm anheben.
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Befindet sich der Scharniermechanismus 14 in
einer normalen Arbeitsstellung, wie es in 6 (mit geschlossener Haube) gezeigt ist,
wird eine abgerundete Rille 40 auf der Seite des unteren
Blattes 24 von einem abgerundeten Steg 42 auf
der Seite des unteren mittleren Blattes aufgenommen, wobei das Zusammenwirken
zwischen dem Steg 42 und der Rille 40 verhindert,
dass sich das untere mittlere Blatt 25 gegenüber dem
unteren Blatt 24 winklig bewegt. In ähnlicher Weise wird durch das
Zusammenwirken zwischen einer abgerundeten Rille 48 und
einem entsprechenden Steg 44 auf den jeweils gegenüberstehenden
Seiten des oberen Blattes 22 und dem oberen mittleren Blatt 26 verhindert,
dass sich das obere Blatt 22 gegenüber dem oberen mittleren Blatt
26 im normalen Betrieb des Scharniers 14 bewegt.
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Die Blätter 22, 24, 25, 26 sind
starr genug, so dass aufgrund des Zusammenwirkens zwischen den Rillen 40, 48 und
den Stegen 42, 44 bei Einwirkung normaler Kräfte eine
im Wesentlichen winklige Bewegung zwischen den Blättern nur
an der mittleren Achse 18 erfolgen kann; das obere und
das obere mittlere Blatt 22, 26 verhalten sich
wie ein einziges Blatt, und in ähnlicher
Weise wirken das untere und das untere mittlere Blatt 24, 25 ebenfalls
als einzelnes Blatt zusammen. Wenn sich der Scharniermechanismus 14 in
einer normalen Arbeitsstellung befindet, öffnet und schließt sich
die Haube 12, indem sie um die mittlere Achse 18 schwenkt.
Da die maximale Winkelbewegung des oberen mittleren Blattes 26 durch den
Ansatz 52 begrenzt wird, wenn es die Stoppvorrichtung 52 erreicht,
ist auch die maximale Neigung der Haube 12 begrenzt, wenn
sie sich öffnet.
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Wenn sich der Airbag 20 unter
der Haube ausdehnt, reicht die nach oben gerichtete Kraft auf den
Scharniermechanismus 14 aus, um die Stege 42 und 44 aus
den jeweiligen Rillen 40, 44 zu lösen, so dass
das Scharnier dann frei ist, um die ausgefahrene Stellung, die in 5 gezeigt ist, einnehmen
zu können.
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Wenn der Airbag 20 zusammenfällt, fällt das rückwärtige Ende
der Haube 12 unter seinem Eigengewicht herunter, da das
rückwärtige Ende
der Haube nur durch den Airbag 20 getragen wird. Daher, wenn
sich der Airbag 20 entfaltet, aber kein Fußgänger mit
der Haube 12 zusammentrifft, oder wenn sich der Airbag 20 versehentlich
entfaltet, kann der Fahrzeugführer
die Haube 12 zurück
in ihre normale Stellung drücken,
und die Haube 12 bleibt gesichert, so dass der Fahrzeugführer seine
Fahrt fortsetzen kann.