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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz eines
Fußgängers oder
eines Radfahrers oder eines Motorradfahrers (im Folgenden als Fußgänger oder
dergleichen bezeichnet), wenn ein sich bewegendes Automobil mit
einem Fußgänger, einem
Fahrrad oder einem Motorrad kollidiert, wobei verhindert wird, dass
feste Teile eines Automobilkörpers,
wie z.B. Säulen,
direkt gegen den Fußgänger oder
dergleichen stoßen.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Wenn
ein sich bewegendes Automobil mit einem Fußgänger, einem Fahrrad oder Motorrad
kollidiert, wird der untere Körper
des aufprallenden Fußgängers oder
dergleichen über
den vorderen Körper des
Automobils geschleudert und auf eine Motorhaube, welche die vordere
obere Oberfläche
des Körpers überdeckt,
geworfen, um so möglicherweise
mit einem festen Teil des Körpers,
wie z.B. einer Säule,
ein zweites Mal zu kollidieren.
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Eine
Schutzvorrichtung für
einen Fußgänger oder
dergleichen ist in der ungeprüften
japanischen Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 2000-264146 offenbart, bei welcher, wenn ein Automobil mit einem Fußgänger oder
dergleichen kollidiert, ein Airbag entlang eines Verkleidungsoberteils
und seitlicher A-Säulen
des Automobils aufgeblasen wird, um so zu verhindern, dass der Fußgänger oder
derglei chen direkt gegen die Umgebung des Verkleidungsoberteils und
die A-Säulen
stößt, um den
Fußgänger oder
dergleichen zu schützen.
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Die
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2888116 (insbesondere in 7) offenbart
eine Schutzvorrichtung für
einen Fußgänger oder
dergleichen, welche einen Motorhauben-Airbag, welcher einen großen Abschnitt
einer Motorhaube entlang der Mitte bis zu der Rückseite davon überdeckt,
und einen Säulen-Airbag,
welcher A-Säulen überdeckt, aufweist.
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Die
DE 20119580 U1 betrifft
eine Schutzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Von der Erfindung
zu lösende
Probleme
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In
der ungeprüften
japanischen Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 2000-264146
und der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 2888116 kann der Säulen-Airbag
von den A-Säulen
abweichen, da ein langer und schmaler Airbag für die Säulen entlang der A-Säulen von
unten nach oben ohne irgendeine Führung aufgeblasen wird, so
dass es notwendig gewesen ist, die Breite des Airbags unnötigerweise
zu erhöhen.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Schutzvorrichtung
für einen
Fußgänger oder
dergleichen bereitzustellen, welche einen Airbag aufweist, der sich
sicher entlang von A-Säulen aufbläst.
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Mittel zur
Lösung
der Probleme
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Schutzvorrichtung, wie sie in Anspruch 1 definiert
ist, gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
sind bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung,
welche Airbags aufweist, die sich entlang der äußeren Oberfläche eines
Fahrzeugkörpers
für einen Fußgänger oder
dergleichen ausbilden sollen, umfasst die Schutzvorrichtung einen
ersten Airbag, welcher sich derart aufblasen soll, dass er zumindest
die Umgebung der Mitte einer Windlaufoberseite bzw. Verkleidungsoberseite überdeckt;
und zweite Airbags, welche sich derart aufblasen sollen, dass sie jeweils
zumindest A-Säulen
auf beiden Seiten des ersten Airbags überdecken, wobei der erste
Airbag vorher beginnt, sich aufzublasen, und die zweiten Airbags
derart konstruiert sind, dass sie sich entlang der A-Säulen in
Berührung
mit dem aufgeblasenen ersten Airbag aufblasen.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
für einen
Fußgänger oder
dergleichen können die
zweiten Airbags nach Ablauf von 5 bis 30ms nach dem Start des ersten
Airbags beginnen, sich aufzublasen.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
für einen
Fußgänger oder
dergleichen kann der erste Airbag derart aufgeblasen werden, dass
er auch die hinte re Seite einer Motorhaube überdeckt während die zweiten Airbags aufgeblasen
werden, um so auch jeweils die hinteren Seiten von Kotflügeln zu überdecken.
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Vorteile
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Da
die zweiten Airbags nach oben aufgeblasen werden, um so den aufgeblasenen
ersten Airbag zu berühren,
werden erfindungsgemäß die zweiten Airbags
unter der Führung
des aufgeblasenen ersten Airbags aufgeblasen, um so sicher die A-Säulen zu überdecken.
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Es
ist erfindungsgemäß günstig, dass
die zweiten Airbags nach Ablauf von 5 bis 30ms, insbesondere von
10 bis 25ms, besser ungefähr
nach 20ms nach dem Start des Aufblasens des ersten Airbags beginnen,
sich aufzublasen. Durch solch eine Beschaffenheit werden die zweiten
Airbags in Berührung
mit dem ersten Airbag nach oben aufgeblasen, nachdem zumindest die
seitlichen beiden Seiten des ersten Airbags ausreichend aufgeblasen
sind und vorzugsweise der gesamte erste Airbag vollständig aufgeblasen
ist. Dadurch ist die Aufblasrichtung der zweiten Airbags stabil
und die zweiten Airbags werden sicher entlang der A-Säulen aufgeblasen.
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Erfindungsgemäße kann
für den
Fall, dass der erste Airbag derart aufgeblasen wird, dass er auch
die hintere Seite einer Motorhaube überdeckt während die zweiten Airbags aufgeblasen
werden, um so jeweils die hinteren Seiten von Kotflügeln zu überdecken,
ein Fußgänger oder
dergleichen, welcher gegen die hintere Seite der Motorhaube stößt, ausreichend
geschützt
werden. Diese Art und Weise ist für ein Automobil geeignet, welches
eine vergleichsweise lange Motorhaube aufweist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Perspektivdarstellung einer Schutzvorrichtung für einen
Fußgänger oder
dergleichen gemäß einer
Ausführungsform.
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Beschreibung
der Ausführungsformen
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Im
Folgenden wird eine Ausführungsform
mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. 1 ist eine
Perspektivdarstellung eines Automobils mit einer Schutzvorrichtung
für einen
Fußgänger oder
dergleichen gemäß der Ausführungsform.
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Wie
in 1(a) dargestellt ist, ist ein Automobil
ein viertüriger
Sedan mit einem umlaufenden Abstand (WAD) zu der hinteren Kante
einer Verkleidungsoberseite 2 von ungefähr 1300 bis 1900mm; die vorliegende
Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Bei der hinteren Seite
einer Motorhaube 3 oder der Verkleidungsoberseite 2 ist
eine erste Airbagvorrichtung vorhanden, um einen ersten Airbag 4 bei
einer Kollision mit einem Fußgänger oder
dergleichen zu öffnen
und aufzublasen. Obwohl es nicht dargestellt ist, ist die erste
Airbagvorrichtung mit dem ersten Airbag 4, einem Behälter, welcher
den gefalteten ersten Airbag 4 enthält, einer Aufblasvorrichtung zum
Aufblasen des ersten Airbags 4 und einem Deckel, welcher
normalerweise den Behälter
abdeckt und während
eines Aufblasens des ersten Airbags 4 geöffnet wird,
versehen. Der Deckel kann aus einer äußeren Oberfläche eines
Fahrzeugkörpers
bestehen. Die erste Airbagvorrichtung kann auch unterhalb der hinteren
Seite der Motorhaube 3 angeordnet sein, um so die Unterseite
der Motorhaube 3 zu drücken
und zu öffnen,
wenn der erste Airbag 4 aufgeblasen wird.
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Eine
zweite Airbagvorrichtung mit zweiten Airbags 7, welche
jeweils eine A-Säule 6 auf
jeder Seite einer Windschutzscheibe 5 abdecken, ist auf beiden
Enden des Fahrzeugkörpers
in der Breitenrichtung angeordnet, wie z.B. bei den A-Säulen 6 oder
bei der hinteren Seite einer Motorhaube (der hinteren Seite der
Motorhaube 3 oder der Verkleidungsoberseite 2).
Die zweite Airbagvorrichtung für die
Säulen
ist mit den zweiten Airbags 7, welche sich entlang der
A-Säulen 6 aufblasen,
Behältern,
um die gefalteten zweiten Airbags 7 aufzunehmen, Aufblasvorrichtungen
zum Aufblasen der zweiten Airbags 7 und Deckeln, welche
normalerweise die Behälter
abdecken und während
eines Aufblasens der zweiten Airbags 7 geöffnet werden,
versehen. Die zweite Airbagvorrichtung ist in der Umgebung der beiden
Enden der Verkleidungsoberseite 2 in der Breitenrichtung
des Fahrzeugkörpers
oder in der Umgebung der hinteren Seiten der Kotflügel 8 angeordnet.
In diesem Fall können
die Deckel auch aus äußeren Oberflächen des
Fahrzeugkörpers
bestehen. Die zweite Airbagvorrichtung kann auch unterhalb der hinteren
Seite der Motorhaube 3 zusammen mit der ersten Airbagvorrichtung
angeordnet sein, um sich von unterhalb der Motorhaube 3 entlang
der A-Säulen 6 aufzublasen,
nachdem der erste Airbag 4 aufgeblasen ist, um so die hintere
Seite der Motorhaube 3 zu drücken und zu öffnen.
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Die
Airbags 4 bzw. 7 können mit Lüftungslöchern (nicht dargestellt) versehen
sein.
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Die
erste und die zweite Airbagvorrichtung sind so angeordnet, dass
die zweiten Airbags 7 nach oben entlang der A-Säulen in
Kontakt mit dem ersten Airbag 4 aufgeblasen werden, nachdem
der erste Airbag 4 aufgeblasen ist. Das heißt, bei
der Vorderseite des Automobils 1 ist ein Sensor vorhanden,
um die Kollision mit einem Fußgänger oder
dergleichen zu erfassen, so dass ein Erkennungssignal des Sensors an
einer Steuerschaltung zum Steuern der Airbagvorrichtung ankommt.
Beim Erfassen der Kollision mit einem Fußgänger oder dergleichen zündet die Steuerschaltung
zum Steuern der Airbagvorrichtung zuerst einen Gasgenerator der
ersten Airbagvorrichtung, um diese zu betreiben, und dann, wie es
in 1(b) dargestellt ist, bläst sich
der erste Airbag 4 auf, um so die Umgebung der Verkleidungsoberseite 2 (jedoch
mit Ausnahme beider Enden der Verkleidungsoberseite 2 in
der Breitenrichtung des Fahrzeugkörpers), die untere Seite der
Windschutzscheibe 5 (jedoch mit Ausnahme beider Enden der
Windschutzscheibe 5 in der Breitenrichtung des Fahrzeugkörpers) und
die Umgebung der hinteren Seite der Motorhaube 3 zu überdecken.
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Nach
Ablauf von zum Beispiel ungefähr
5 bis 30ms, näherungsweise
20ms, seit der Zündung
des Gasgenerators der ersten Airbagvorrichtung wird ein Gasgenerator
der zweiten Airbagvorrichtung gezündet. Dann werden, nachdem
zumindest die seitlichen beiden Seiten des ersten Airbags 4 ausreichend
aufgeblasen sind und vorzugsweise nachdem der gesamte erste Airbag 4 vollständig aufgeblasen
ist, wie es in 1(c) dargestellt ist,
die zweiten Airbags 7 nach oben entlang der A-Säulen 6 aufgeblasen,
um so im Wesentlichen die Gesamtheit der A-Säulen 6 abzudecken.
Die aufgeblasenen Airbags 4 und 7 nehmen den Fußgänger oder
dergleichen auf, während
der Stoß absorbiert
wird, indem Gas durch die Lüftungslöcher ausströmt.
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Gemäß der Ausführungsform
werden, nachdem der erste Airbag 4 aufgeblasen ist, die
zweiten Airbags 7 derart aufgeblasen, dass sie den ersten Airbag 4 berühren. Da
die zweiten Airbags 7 unter der Führung des aufgeblasenen ersten
Airbags 4 aufgeblasen werden, ist die Aufblasrichtung stabil
und die zweiten Airbags 7 blasen sich entlang der A-Säulen 6 bis
zum vollständig
aufgeblasenen Zustand auf, um die A-Säulen 6 sicher abzudecken.
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Gemäß der Ausführungsform überdeckt
jeder der Airbags 4 und 7 einen vergleichsweise
kleinen Bereich, so dass jede Kapazität relativ klein ist. Dementsprechend
sind die Kosten des Airbags und des Gasgenerators gering und kleine
Räume,
welche die Airbags aufnehmen, sind auch ausreichend. Darüber hinaus
ist das Verhältnis
zwischen der Kapazität von
jedem Airbag und der Strömungsgeschwindigkeit
des Gases durch das Lüftungsloch
(die Größe des Lüftungsloches)
geeignet und jeder der Airbags 4 und 7 wird ausreichend
rasch aufgeblasen während der
aufgeblasene Zustand davon für
eine lange Zeitspanne beibehalten wird. Des Weiteren wird der Stoß auch ausreichend
absorbiert.
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Jedoch
kann jeder der Airbags 4 und 7 auch derart konstruiert
werden, dass er einen größeren Bereich
neben der Vorderseite des Fahrzeugs, mehr als in der Zeichnung dargestellt
ist, überdeckt.
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Gemäß der Ausführungsform
werden der erste Airbag und die zweiten Airbags getrennt voneinander
bereitgestellt.