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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gießen von Nichteisenmetallen,
insbesondere von Aluminium und seinen Legierungen. Sie betrifft
ganz besonders die Metallblöcke,
insbesondere die stapelbaren Metallblöcke, sowie die Kokillen, mit
denen sie erzeugt werden.
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Stand der
Technik
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Die
Metallblöcke
werden durch Eingießen von
flüssigem
Metall in eine Kokille bestimmter Form hergestellt. Das flüssige Metall
erkaltet, erstarrt und ergibt einen Block, der die Form des Innenraums
der Kokille hat.
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Die
Blöcke
haben zumeist eine Form, die ihre Stapellagerung und die Handhabung
der erhaltenen Stapel gestattet. Dabei können die Stapel mit einem oder
mehreren Gurten stabilisiert werden. Die Blöcke sind gewöhnlich mit
Mitteln zur Begrenzung des Volumens der Stapel und zu deren Selbststabilisierung
versehen. Bei diesen Mitteln handelt es sich typischerweise um Verriegelungselemente
(engl. "interlocking
means") wie erhabene
Elemente (Zapfen, Wülste,
Stifte, ...) und vertiefte Elemente (Kerben, Nuten, ...), die zusammenwirken,
damit jeder Block durch die benachbarten Blöcke gehalten werden kann. Es
wurden mehrere Block- und Kokillenformen vorgeschlagen, wie die,
die in dem französischen
Patent
FR 1 310 651 (entspricht
dem amerikanischen Patent
US
3 161 477 ) von Pechiney, dem amerikanischen Patent
US 3 570 664 der American
Magnesium Co., den amerikanischen Patenten
US 3 498 451 und
US 3 671 204 von Ormet Corp., dem
französischen
Patent
FR 2 068 802 (entspricht
der britischen Anmeldung
GB 1
315 134 ) von Intalco Aluminium Corp., dem sowjetischen
Patent
SU 1 065 076 des
Instituts für
wissenschaftliche Forschung und technische Studien der UdSSR für die Aluminium-,
Magnesium- und Elektrodenindustrie und der französischen Anmeldung
FR 2 678 185 von Sollac beschrieben sind.
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Aufgabenstellung
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Die
Geschwindigkeit des Herstellungsprozesses von Metallblöcken durch
Abkühlung
und Erstarrung der Blöcke
ist ein entscheidender Faktor für die
Produktivität
einer Gießerei.
So wird in den Fertigungsstrassen zur großtechnischen Herstellung von Metallblöcken die
Abführung
der Wärme
des in den Kokillen enthaltenen Metalls gewöhnlich mit Hilfe eines Kühlmittels
beschleunigt, typischerweise mit Wasser, das mit der Außenfläche der
Kokillen in Wärmekontakt
gebracht wird. Angesicht der permanenten Erhöhung der Produktionskapazität der Werke
für die
Metallgewinnung, insbesondere der Werke für die elektrolytische Aluminiumgewinnung,
kann jedoch die Herstellung der Metallblöcke zu einem Schritt werden,
der die Produktion eines Werkes vermindert. Es wird daher ständig nach
Lösungen
gesucht, um die Herstellung der Metallblöcke zu beschleunigen und dabei
die Qualität
der hergestellten Metallblöcke und
die Möglichkeit,
sie stabil zu stapeln, zu bewahren.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Metallkokille zur Herstellung von Metallblöcken durch
Abkühlung
und Erstarrung einer flüssigen
Metallmasse mit einem Ausgangsvolumen Vo, die eine innere Kühlfläche S zur
Abführung
der ganzen oder eines Teils der von der flüssigen Metallmasse während ihrer
Abkühlung und
Erstarrung abgegebenen Wärmeenergie
aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, dass die Kühlfläche S eine
solche Form besitzt, dass das Metall bei der durch seine Abkühlung und
Erstarrung verursachten Kontraktion des Metallvolumens Vo mit mindestens
10 % der Fläche
S in Kontakt bleibt.
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Bevorzugt
bleibt das Metall mit mindestens 15 % der Fläche S in Kontakt, und besonders
bevorzugt mit mindestens 20 % der Fläche S.
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Bei
ihrer Suche nach Lösungen
für das
sich bei der Erfindung stellende Problem stellte die Anmelderin
fest, dass die effektive Abkühlzeit
der Metallblöcke
zwischen dem Eingießen
des flüssigen Metalls
in die Kokille und dem Herausnehmen des erstarrten Metallblocks
unerwarteterweise wesentlich länger
ist als dies aufgrund von Wärmeberechnungen
angenommen wurde und dass das Ausmaß dieser Erscheinung stark
von der Form selbst der Kokille abhängt. Ihr kam dann der Gedanke,
dass die längere
Abkühlung
in Wirklichkeit weitgehend einem Wärmekontaktproblem zwischen
Metall und Kokille zuschreibbar ist und stellte fest, dass die Kontraktion des
Metalls bei seiner Erstarrung an vielen Stellen unerwarteterweise
zu einer leichten Trennung zwischen dem Metallblock und der Kokilleninnenfläche führt. Durch
diese zwar nur geringe Trennung entsteht ein Luftspalt, der die
Wärmeaustausche
zwischen Kokille und Kokillenwand spürbar reduziert. Die Wärmeaustausche
finden dann praktisch nur noch auf den sehr beschränkten Oberflächen an
der Grenzfläche
zwischen Metallblock und Kokille statt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsart
der Erfindung ist die Metallkokille dadurch gekennzeichnet, dass
die Kühlfläche mindestens
ein ebenes Oberflächenelement
Si aufweist, welches vorzugsweise den ganzen oder einen Teil des
Bodens der Kokille bildet, dass mindestens ein Punkt C auf einer tangentialen
Ebene Pi zu dem bzw. jedem Oberflächenelement Si vorhanden ist,
so dass alle jeden Punkt R der Kühlfläche S mit
dem Punkt C verbindenden Geradenabschnitte D nur innerhalb der Kokille verlaufen,
und dass die Gesamtfläche
des bzw. der Oberflächenelemente
Si mindestens 10 % der Kühlfläche S beträgt.
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Bevorzugt
beträgt
die Gesamtfläche
des bzw. der Oberflächenelemente
Si mindestens 15 % der Kühlfläche S und
besonders bevorzugt mindestens 20 der Kühlfläche S.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin einen mit einer erfindungsgemäßen Kokille
herstellbaren Block aus Metall mit einer geformten Oberfläche (Gussoberfläche) Sm
und einer rohen Oberfläche
Sb, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass die geformte Oberfläche Sm mindestens
ein ebenes Oberflächenelement
Si aufweist, dass mindestens ein Punkt C auf einer tangentialen
Ebene Pi zu dem bzw. jedem Oberflächenelement Si vorhanden ist,
so dass alle jeden Punkt R der geformten Oberfläche Sm mit dem Punkt C verbindenden
Geradenabschnitte D nur innerhalb des Blocks verlaufen, und dass
die Gesamtfläche
des bzw. der Oberflächenelemente
Si mindestens 10 % der geformten Oberfläche Sm beträgt.
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Die
geformte Oberfläche
Sm entspricht dem durch die Kokille geformten Teil der Gesamtoberfläche des
Metallblocks, nämlich
der Ausgangsoberfläche
So. Die restliche Oberfläche
des Metallblocks oder rohe Oberfläche Sb entspricht typischerweise dem
oberen Teil der Ausgangsschmelze.
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Die
Gesamtfläche
des bzw. der Oberflächenelemente
Si beträgt
bevorzugt mindestens 15 % der geformten Oberfläche Sm und besonders bevorzugt mindestens
20 % der geformten Oberfläche
Sm.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Kokille
für die
Herstellung von Blöcken
aus Metall.
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Die
Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zur Herstellung von Blöcken aus
Metall, bei dem eine erfindungsgemäße Kokille verwendet wird.
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Die
Erfindung eignet sich besonders für die Herstellung von Blöcken aus
Nichteisenmetall, insbesondere aus Aluminium, Aluminiumlegierung,
Magnesium, Magnesiumlegierung, Zink oder Zinklegierung.
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Die
Erfindung wird durch die beigefügten
Figuren und die nachfolgende ausführliche Beschreibung, in denen
eine bevorzugte Ausführungsart
erläutert
wird, besser verständlich.
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Die 1 und 2 erläutern im
Längsschnitt
gesehen zwei typische Kokillen älterer
Technik sowie die Kontraktionswirkung des Metalls bei seiner Abkühlung und
Erstarrung.
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3 stellt
eine erfindungsgemäße Kokille dar.
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4 zeigt
im Längsschnitt
gesehen eine erfindungsgemäße Kokille
sowie die Kontraktionswirkung des Metalls bei seiner Abkühlung und
Erstarrung.
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5 stellt
Kokillenformen gemäß Ausführungsvarianten
der Erfindung dar.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Wie
in den beigefügten
Figuren gezeigt, umfasst eine Kokille (1) typischerweise
eine Wand (2), welche in der Regel aus Metall und/oder
Feuerfestmaterial besteht, und eine Öffnung (3) zum Eingießen des
flüssigen
Metalls in die Kokille. Die Wand (2) definiert einen Boden
(4), Seitenwände
(2') und
Stirnwände
(2''). Die Wand
(2) besitzt eine Innenfläche (5) sowie Formelemente
(6, 7, 8), welche dem Metallblock eine
bestimmte Form geben sollen. Mit diesen Formelementen können insbesondere
Verriegelungs- oder Handhabungselemente für den Metallblock hergestellt
werden.
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Das
flüssige
Metall (10) füllt
zunächst
ein Volumen Vo aus und kommt auf einem Teil So der inneren Kühlfläche S mit
der Wand (2) in Kontakt. Das Verhältnis zwischen der Fläche Ao der
Oberfläche
So und dem Volumen Vo des flüssigen
Metalls ist dann hoch und liegt typischerweise bei etwa 0,5 cm–1. Während der
Abkühlung
und Erstarrung kontraktiert das Metall (wobei es ein Volumen Vo' ausfüllt, das
geringer ist als Vo) und löst
sich an mehreren Stellen von der Wand, so dass Luftspalte (9)
entstehen. Wie dies in den 1 und 2 bei
Kokillen älterer
Technik gezeigt ist, ist die Fläche
Ar der restlichen Kontaktoberfläche
Sr wesentlich kleiner als die Ausgangsfläche Ao. Die Anmelderin schätzt, dass
die mit den Kokillen älterer
Technik gewonnene Fläche
der restlichen Kontaktoberfläche
deutlich kleiner ist als 10 % der Ausgangsfläche (typischerweise etwa 5
%). Folglich führt
eine geringe Verminderung des Volumens Vo zu einer beträchtlichen
Erhöhung
der Temperaturbeständigkeit.
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Erfindungsgemäß kann trotz
der Metallkontraktion eine hohe Kontaktoberfläche beibehalten werden, und
zwar durch die Verwendung einer geeigneten Form der Kokilleninnenfläche. Vorzugsweise wird
die Form so gewählt,
dass das Metall bei der durch seine Abkühlung und Erstarrung verursachten Kontraktion
des Metallvolumens Vo mit mindestens 10 % der Kühlfläche S in Kontakt bleibt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsart
der Erfindung umfasst die Metallkokille (1), die zur Herstellung
eines Metallblocks (11) durch Abkühlung und Erstarrung einer
flüssigen
Metallmasse (10) bestimmt ist, eine Wand (2) und
eine Öffnung
(3), welche Wand (2) einen Boden (4)
und eine Innenfläche (5)
definiert, von der ein Teil S, die sog. Kühlfläche, geeignet ist, die ganze
oder einen Teil der von der Metallmasse (10) während ihrer
Abkühlung
und Erstarrung abgegebenen Wärmeenergie
abzuführen, wobei
die Wand (2) mindestens ein Formelement (6, 7, 8)
aufweist, das dazu bestimmt ist, mindestens ein Verriegelungselement,
Stapelelement oder Handhabungselement an den Block (11)
anzuformen, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlfläche S mindestens
ein ebenes Oberflächenelement
Si aufweist, welches den ganzen oder einen Teil des Bodens (4) der
Kokille (1) bildet, dass mindestens ein Punkt C auf einer
tangentialen Ebene Pi zu dem bzw. jedem Oberflächenelement Si vorhanden ist,
so dass alle jeden Punkt R der Kühlfläche S mit
dem Punkt C verbindenden Geradenabschnitte D nur innerhalb der Kokille
(1) verlaufen, und dass die Gesamtfläche des bzw. der Oberflächenelemente
Si mindestens 10 % der Kühlfläche S beträgt.
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Mit
anderen Worten kommen die Geradenabschnitte D mit keinem anderen
Punkt der Oberfläche
S in Kontakt, außer
mit denen der Oberflächenelemente
Si.
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Die
Gesamtfläche
des bzw. der Oberflächenelemente
Si beträgt
bevorzugt mindestens 15 % der Kühlfläche S und
besonders bevorzugt mindestens 20 % der Kühlfläche S.
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Die
Wirkung der Metallkontraktion, welche verursacht wird durch die
Abkühlung
und Erstarrung des flüssigen
Metalls (10), das zunächst
mit einem Teil So der Kühlfläche S in
Kontakt steht, kann in annähernder
Weise durch eine homothetische Kontraktion der Fläche So mit
einer relativ geringen Größe K in
Bezug auf den Punkt C visualisiert werden. Auf der 4 ist
zu erkennen, dass die Kontraktion bei einer erfindungsgemäßen Kokille
keine Überschneidung zwischen
der so erhaltenen kontraktierten Oberfläche So' und der Ausgangsoberfläche So erzeugt
und die Fläche
jeder Oberfläche
Si des Bodens (4) praktisch unverändert beibehalten werden kann
(im in 4 dargestellten Fall weist der Boden zwei Oberflächen Si
auf, die in 3 mit den Zeichen S1 und
S2 gekennzeichnet sind). In Wirklichkeit
wird durch die homothetische Kontraktion der Kontakt der kontraktierten
Oberfläche
So' mit dem bzw.
den Oberflächenelementen
Si durch Gleiten in ihre Ebene Pi aufrechterhalten. Bei mehr als
einem Oberflächenelement
Si befindet sich der Punkt C am Schnittpunkt der jeweiligen Ebenen
P1, P2, ..., wie
in 3 erläutert.
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Dem
Gravitationseffekt wird dadurch Rechnung getragen, dass das bzw.
die Oberflächenelemente
Si am Boden der Kokille liegen. In der Praxis wird der Punkt C vorzugsweise
so gewählt,
dass der Massenmittelpunkt des kontraktierten Volumens Vo', welches der kontraktierten
Oberfläche
So' entspricht, so
tief wie möglich
in Bezug auf die normale Gebrauchsrichtung der Kokille liegt, d.
h. dass es nicht möglich
ist, die kontraktierte Oberfläche
So' vertikal nach
unten zu verschieben, ohne eine Überschneidung
zwischen So' und
der Innenfläche
(5) der Kokille zu erzeugen. Anders ausgedrückt: durch
die homothetische Kontraktion verbleibt die kontraktierte Oberfläche So' im Gravitationsbereich
so tief wie möglich
in Bezug auf die Gebrauchsrichtung der Kokille. Die erfindungsgemäßen Kokillen
ermöglichen es
somit, eine deutlich größere Restkontaktfläche beizubehalten
als die Kokillen älterer
Technik.
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Der
exakte Wert der Größe K, "Homothetie-Verhältnis" genannt, ist für die Erfindung
nicht entscheidend, wenn sie für
die mit den Metallen erhaltenen Wärmekontraktionswerte repräsentativ
ist. Es genügt,
ein Homothetie-Verhältnis K
von weniger als ca. 1 % zu verwenden, um die geeigneten Kühlflächenformen
zu bestimmen. Die in den beigefügten Figuren
dargestellten Volumenkontraktionen des Metalls von Vo zu Vo' wurden zur besseren
Verdeutlichung des Erfindungsprinzips absichtlich übertrieben.
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Die
Oberflächenelemente
Si sind vorteilhaft um einen Winkel αi in
Bezug auf die initiale Normalhöhe
N des flüssigen
Metalls (10) geneigt. Die Normalhöhe N verläuft dabei typischerweise parallel
zum Außenrand
(16) der Öffnung
(3) der Kokille (1). Der Winkel αi ist
vorzugsweise kleiner als 30° und
vorzugsweise kleiner als 20°,
um das Volumen des Metallblocks zu optimieren und unter diesem gleichzeitig Platz
zu gewinnen, um beim Stapeln der hergestellten Metallblöcke einen
Gurt durchführen
zu können.
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Zur
Ausbildung der Formelemente (6, 7, 8, 14, 15)
weist die Kühlfläche S normalerweise
mehr als 5 verschiedene Oberflächenelemente
auf, nämlich
mindestens zwei Seitenwände
(2'), zwei
Stirnwände
(2'') und einen
Boden (4). Die in 3 dargestellte
Kokille zum Beispiel weist mindestens 10 verschiedene Oberflächenelemente
auf (einschließlich der
Seitenwände
(2')).
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Die
erfindungsgemäße Kokille
weist typischerweise eine gerade Zahl von Oberflächenelementen Si auf. Um ihre
Herstellung zu vereinfachen und zur leichteren Gewinnung einer sehr
großen Restkontaktfläche beträgt die Zahl
der Oberflächenelemente
Si vorzugsweise 2 (wie in den 3 und 4 dargestellt).
Die Oberflächenelemente
Si grenzen dabei vorzugsweise aneinander an (wie in 3 dargestellt),
um die Restkontaktfläche
maximieren zu können.
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3 stellt
eine besonders vorteilhafte Ausführungsart
der Erfindung dar, bei der zwei Oberflächenelemente Si vorgesehen
sind, bezeichnet mit S1 und S2, die nicht in der gleichen Ebene
liegen und sich im Punkt C schneiden. 5 stellt
Varianten der Erfindung dar, bei denen der Boden (4) zusätzliche Formelemente
(14, 15) aufweist.
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Die
Oberflächenelemente
Si können
unterschiedliche Flächen
Ai haben und um einen unterschiedlichen Winkel α1 geneigt
sein. Um die Herstellung und Verwendung der erfindungsgemäßen Kokille
zu vereinfachen, besitzt diese vorteilhaft eine Hauptachse A und
eine Symmetrieebene B senkrecht zu ihrer Hauptachse A, wobei der
Punkt C in der Symmetrieebene B liegt. Bei dieser Ausführungsart ist
der Winkel α1 für
die symmetrisch angeordneten Oberflächenelemente Si gleich. In
diesem Fall verläuft
der Außenrand
(16) der Öffnung
(3) der Kokille (1) vorzugsweise weitgehend gerade
und quer zur Ebene B und die initiale Normalhöhe N des flüssigen Metalls (10)
weitgehend parallel zum Außenrand (16).
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Vorzugsweise
ist keiner der Winkel zwischen den Elementen der Innenfläche der
Kokille kleiner als 90°,
um die Bildung von Bereichen in der Kokille zu verhindern, in denen
sich der Metallblock festklemmen könnte und die sein Herausnehmen
erschweren würden.
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Die
Verriegelungselemente umfassen typischerweise erhabene Elemente
(Zapfen, Wülste, Stifte,
...) und vertiefte Elemente (Kerben, Nuten, ...), die zusammenwirken,
damit jeder Block durch die benachbarten Blöcke gehalten werden kann. Die
Stapelelemente umfassen typischerweise erhabene bzw. vertiefte Elemente
(wie Einbuchtungen), die es ermöglichen,
die Blöcke
optimal zu stapeln, und/oder die es ermöglichen, Mittel zur Stabilisierung
des Stapels anzubringen, wie zum Beispiel Gurte. Die Handhabungselemente
umfassen typischerweise erhabene und/oder vertiefte Elemente, welche
Greifmittel bilden, wie "Lappen" oder Griffe.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Block (11) aus Metall mit
einer geformten Oberfläche
Sm und einer rohen Oberfläche
Sb, welcher mindestens ein Element gewählt unter den Verriegelungselementen, Stapelelementen
und Handhabungselementen aufweist und dadurch gekennzeichnet ist,
dass die geformte Oberfläche
Sm mindestens ein ebenes Oberflächenelement
Si aufweist, dass mindestens ein Punkt C auf einer tangentialen
Ebene Pi zu dem bzw. jedem Oberflächenelement Si vorhanden ist,
so dass alle jeden Punkt R der geformten Oberfläche Sm mit dem Punkt C verbindenden
Geradenabschnitte D nur innerhalb des Blocks (11) verlaufen,
und dass die Gesamtfläche
des bzw. der Oberflächenelemente
Si mindestens 10 % der geformten Oberfläche Sm beträgt.
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Wie
bei erfindungsgemäßen Kokille
entsteht somit durch eine homothetische Kontraktion der Oberfläche Sm mit
einer bestimmten Größe K in
Bezug auf den Punkt C keine Überschneidung
zwischen der so erhaltenen kontraktierten Oberfläche Sm' und der geformten Oberfläche Sm.
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Bevorzugt
beträgt
die Gesamtfläche
des bzw. der Oberflächenelemente
Si mindestens 15 % der geformten Oberfläche Sm und besonders bevorzugt
mindestens 20 % der geformten Oberfläche Sm.
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Jedes
Oberflächenelement
Si ist vorteilhaft um einen Winkel αi in
Bezug auf die rohe Oberfläche Sb
des Metallblocks geneigt, wodurch das Volumen des Metallblocks optimiert
und unter diesem gleichzeitig Platz gewonnen werden kann, um beim
Stapeln der Metallblöcke
einen Gurt durchführen
zu können.
Der Winkel αi ist vorzugsweise kleiner als 30° und besonders
bevorzugt kleiner als 20°.
Die Anmelderin stellte fest, dass der so erhaltene Freiraum deshalb
besonders vorteilhaft ist, weil er die Verwendung eines Gurtes aus
einem weichen Werkstoff wie Polyester gestattet, der bei gestapelten
Blöcken
einen guten Halt des Stapels gewährleistet,
ohne dass die Gefahr besteht, dass er sich bei der Handhabung des Stapels
abnutzt. Ohne diesen Freiraum kann der Gurt nämlich am Boden schleifen und
sich dabei abreiben. Bei einem Block mit einer Gesamtlänge von etwa
70 cm genügt
es in der Regel, wenn die Höhe
N des Freiraums unter dem hergestellten Block 6 bis 12 mm beträgt.
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Um
seine Herstellung zu vereinfachen, weist der erfindungsgemäße Block
typischerweise eine gerade Zahl von Oberflächenelementen Si und vorzugsweise
zwei Oberflächenelemente
Si auf. Im letztgenannten Fall grenzen die beiden Oberflächenelemente
Si typischerweise aneinander an.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsart
der Erfindung besitzt der Block eine Hauptachse A und eine Symmetrieebene
B senkrecht zu seiner Hauptachse A, wobei der Punkt C in der Symmetrieebene B
liegt. Bei dieser Ausführungsart
ist der Winkel α1 für die
symmetrisch angeordneten Oberflächenelemente
Si gleich. Die Zahl der Oberflächenelemente
Si beträgt
vorzugsweise 2 (wie in den 3 bis 5 dargestellt).
Die Oberflächenelemente
Si grenzen dabei vorzugsweise aneinander an (wie in den 3 und 4 dargestellt).
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Um
die Handhabung der erfindungsgemäßen Blöcke zu erleichtern,
weisen diese vorzugsweise Handhabungselemente (13) auf,
typischerweise zwei Stirnelemente, sogenannte "Lappen", wie in 4 dargestellt.
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Der
erfindungsgemäße Block,
der typischerweise ein stapelbarer Block ist, kann mit der erfindungsgemäßen Kokille
hergestellt werden.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Blöcken aus
Metall, bei dem ein Volumen Vo Flüssigmetall in eine erfindungsgemäße Kokille
gegossen wird, die Kokille einem Kühlmittelfluss ausgesetzt wird
(typischerweise Wasser) und der Block nach Abkühlung und Erstarrung des Metalls
herausgenommen wird.
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Das
Metall ist typischerweise Aluminium, eine Aluminiumlegierung, Magnesium,
eine Magnesiumlegierung, Zink oder eine Zinklegierung.
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Die
Erfindung ermöglicht
die Herstellung von Blöcken
ohne Blasen und Risse, welche durch Lunker im abkühlenden
Metall entstehen.
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Sie
ermöglicht
es weiterhin, das Festklemmen der Blöcke in der Kokille durch Wärmekontraktion
zu vermeiden. Das Entformen der Blöcke wird dadurch erleichtert,
was wiederum dazu beiträgt,
die Herstellungsschritte der Blöcke
zu beschleunigen.
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Versuche
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Es
wurden Vergleichsversuche mit ähnlichen Metallkokillen
durchgeführt
wie die, die in 2 (Stand der Technik) und 3 (Erfindung)
dargestellt sind. Bei dem Metall handelte es sich um Aluminium. Das
vergossene Metallvolumen betrug typischerweise 23 bzw. 28 kg.
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Die
Erstarrungszeiten betrugen mehr als 350 s bei den Kokillen älterer Technik
bzw. etwa 335 s bei den erfindungsgemäßen Kokillen. Zudem waren die mit
den Kokillen älterer
Technik erhaltenen Erstarrungszeiten stark gestreut (Standardabweichung > 30 s), während sie
mit den erfindungsgemäßen Kokillen
wenig gestreut waren (Standardabweichung < 3 s). Die mit den erfindungsgemäßen Kokillen
hergestellten Blöcke
waren in der Regel lunker- und
rissfrei.
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Die
gesamte Innenfläche
(Seitenwände
(2') inbegriffen)
der Kokillen nach dem Stand der Technik und nach der Erfindung betrug
etwa 2300 cm2. Die Anmelderin schätzt, dass
der Wert der Restkontaktfläche
etwa 5 % der Gesamtfläche
bei den Kokillen älterer
Technik und etwa 20 % der Gesamtfläche bei den erfindungsgemäßen Kokillen
betrug.
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- 1
- Metallkokille
- 2
- Wand
- 2'
- Seitenwände
- 2''
- Stirnwände
- 3
- Öffnung
- 4
- Boden
- 5
- Innenfläche
- 6,
7, 8
- Formelemente
- 9
- Luftspalte
- 10
- flüssiges Metall
- 11
- Block
- 12
- freie
Oberfläche
des flüssigen
Metalls
- 13
- Handhabungselemente
- 14,
15
- Formelemente
- 16
- Außenrand
der Kokillenöffnung