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Querverweis
auf verwandte Anmeldungen
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Diese
Anmeldung basiert auf der Vorschrift von 35 U. S. C. Section 111(a),
wobei Rechte des Einreichungsdatums der U.S. Provisional Application Serial
No. 60/291,934, eingereicht am 21. Mai 2001 unter der Vorschrift
von 35 U. S. C. 111(b), gemäß 35 U.
S. C. Section 111(e)(1), beansprucht werden.
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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
2,3-Dichlor-1-propanol (im Folgenden manchmal als „2,3-DCH" abgekürzt), welches
ein Zwischenprodukt für
die Herstellung von Epichlorhydrin ist, welches als Lösungsmittel
verwendet wird, ein Ausgangsmaterial zur Herstellung von Epoxyharz,
ein Ausgangsmaterial zur Herstellung von Synthesekautschuken, ein
Stabilisator für chloriertes
Kautschukrohmaterial und dergleichen, sowie, ein Verfahren zur Herstellung
von Epichlorhydrin (im Folgenden manchmal als „ECH" abgekürzt) aus 2,3-DCH. Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-propanol
durch Umsetzen von Allylalkohol mit Chlor in einer Chlorwasserstoffsäurelösung.
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Stand der
Technik
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Es
wurden viele Vorschläge
zu Herstellungsverfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-propanol (2,3-DCH)
durch Chlorieren von Allylalkohol mit Chlor in einer Chlorwasserstoffsäurelösung gemacht.
Insbesondere war bekannt, dass die Umsetzung von Allylalkohol mit
Chlor in einer Chlorwasserstoffsäurelösung mit
hoher Konzentration 2,3-DCH in hohen Ausbeuten liefern kann (offengelegte
japanische Patentanmeldungen Nr. 59-128340, 59-128341 und 3-74342
etc.).
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Als
industriell einsetzbares kontinuierliches Herstellungsverfahren
für 2,3-DCH
offenbaren beispielsweise die offengelegten japanischen Patentanmeldungen
Nr. 59-128340, 60-258171
(USPat 4634784) und 3-74332 etc. Verfahren zur Herstellung von 2,3-DCH
durch Einführen
einer durch Chlorierung von Allylalkohol in einer Chlorwasserstoffsäurelösung erhaltenen
Lösung
in einen Entgasungsturm, und Erhitzen der Lösung, um Chlorwasserstoff freizusetzen,
gefolgt von einer Rückgewinnung
des Chlorwasserstoffs und dessen Beförderung zu dem Reaktionsgefäß. Hinsichtlich
der Verhältnisse
zwischen Allylalkohol und Chlor, die in diesen Verfahren verwendet
werden, beschreibt die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr.
3-74342 eine Zufuhr einer überschüssigen Menge
von Chlor in einem Bereich von 10 Mol% oder weniger bezüglich Allylalkohol,
und die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 59-128340 beschreibt,
dass eine Chlormenge von ungefähr
1,05 Mol oder weniger pro Mol Allylalkohol ausreicht.
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In
dem kontinuierlichen Verfahren zur Herstellung von 2,3-DCH durch
Einführen
einer Lösung, die
durch Chlorieren von Allylalkohol in einer Chlorwasserstoffsäurelösung erhalten
wird, in einen Entgasungsturm und Erhitzen der Lösung unter Freisetzung von
Chlorwasserstoff, gefolgt von einer Rückgewinnung des Chlorwasserstoffs
und dessen Beförderung zum
Reaktionsgefäß, bestand
jedoch das Problem, dass die kontinuierliche Zufuhr von Chlor in Mengen über dem
stöchiometrischen
Anteil bezüglich
Allylalkohol nicht nur zu einem Verlust an im Überschuss zugeführten Chlor
führt,
sondern auch zu einer Verminderung des Partialdrucks des Gasphasenchlorwasserstoffs
in dem Chlorwasserstoffabsorber und/oder dem Reaktionsgefäß, was wiederum eine
Verminderung der Ausbeute an 2,3-DCH verursacht. Umgekehrt wird
eine fortgesetzte Zufuhr von Allylalkohol in Mengen in einem überstöchiometrischen
Anteil bezüglich
Chlor nicht nur ein Problem des Verlusts an nacht umgesetztem Allylalkohol
verursachen, sondern auch ein Verstöpfen der Heizeinrichtung des
Entgasungsturms aufgrund einer Anhäufung des Polymers begünstigen,
so dass der Betrieb nicht für
eine lange Zeit auf stabile Weise fortgeführt werden kann.
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Weiterhin
beschreibt die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 3-74342,
dass die Allylalkoholkonzentration in dem Reaktionsgemisch, welches
kontinuierlich aus dem System entnommen wird, im Wesentlichen Null
sein sollte. Es ist jedoch keine spezifische Beschreibung enthalten,
wie die Konzentration von Allylalkohol auf Null gebracht werden
kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von 2,3-DCH durch Einführen einer Lösung, die durch
Chlorierung von Allylalkohol in einer Chlorwasserstoffsäurelösung erhalten
wird, in einen Entgasungsturm und Erhitzen der Lösung zur Freisetzung von Chlorwasserstoff,
gefolgt von einer Rückgewinnung
des Chlorwasserstoffs und Beförderung
dieses zum Reaktionsgefäß, bereitzustellen,
bei dem die Konzentration an Allylalkohol, der in dem in den Entgasungsturm
eingeführten
Reaktionsgemisch verbleibt, im Wesentlichen auf Null gebracht wird,
so dass 2,3-DCH und Epichlorhydrin kontinuierlich in hohen Ausbeuten
und auf stabile Weise über
einen langen Zeitraum hergestellt werden können.
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Unter
diesem Umstand sind ausgiebige Untersuchungen durchgeführt worden,
und als Ergebnis wurde nun gefunden, dass in einem kontinuierlichen Verfahren
zur Herstellung von 2,3-DCH durch Einführen einer Lösung, die
durch Chlorieren von Allylalkohol in einer Chlorwasserstoffsäurelösung erhalten wird,
in einen Entgasungsturm und Erhitzen dieser zur Freisetzung von
Chlorwasserstoff, gefolgt von einer Rückgewinnung des Chlorwasserstoffs
und dessen Beförderung
zum Reaktionsgefäß, es notwendig ist,
die Konzentration an Chlor, welches in dem Reaktionsgemisch gelöst ist,
das in den Entgasungsturm einzuführen
ist, auf eine bestimmte Konzentration oder weniger zu kontrollieren,
und/oder den Partialdruck von in dem Gasphasenabschnitt des Reaktionsgefäßes vorliegenden
Chlorgases direkt vor dem Entgasungsturm auf einen bestimmten Partialdruck oder
weniger zu kontrollieren, um die Konzentration von Allylalkohol,
der in dem Reaktionsgemisch verbleibt, welches in den Entgasungsturm
eingeführt wird,
im Wesentlichen auf Null zu bringen, und 2,3-Dichlor-1-propanol in hohen
Ausbeuten kontinuierlich zu erhalten. Es wurde weiterhin erkannt,
das es wichtig ist, einen automatischen Analysator zur Messung der
Chlorkonzentration in einer Lösung
am Auslass des Reaktionsgefäßes direkt
vor dem Entgasungsturm und/oder der Konzentration (des Partialdrucks)
von in dem Gasphasenabschnitt des Reaktionsgefäßes vorliegenden Chlorgases
anzuordnen als Mittel zur Kontrolle beziehungsweise Steuerung der
Konzentration von Chlor, das in dem Reaktionsgemisch in dem Reaktionsgefäß direkt
vor dem Entgasungsturm gelöst
ist, und/oder des Partialdrucks des Gasphasenabschnitts des Reaktionsgefäßes direkt
vor dem Entgasungsturm innerhalb eines spezifizierten Bereichs,
und die Strömungsgeschwindigkeit
von in das Reaktionsgefäß einzuführendem Chlor
direkt vor dem Entgasungsturm gemäß der Ablesung des Analysators
zu steuern. Die vorliegende Erfindung wurde so fertiggestellt.
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Das
heißt,
die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von
2,3-Dichlor-1-propanol und Verfahren zur Herstellung von Epichlorhydrin
wie unten beschrieben:
- 1) Ein Verfahren zur
Herstellung von 2,3-Dichlor-1-propanol
durch Einleiten einer Lösung, welche
2,3-Dichlor-1-propanol,
erhalten durch Chlorierung von Allylalkohol in einer Chlorwasserstoffsäurelösung, enthält, in einen
Entgasungsturm zur Freisetzung von Chlorwasserstoff, Rückführen des
Chlorwasserstoffs in einen Reaktor für die Chlorierung und Gewinnen
des 2,3-Dichlor-1-propanols aus der verbleibenden Lösung, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verfahren die Aufrechterhaltung der Konzentration
des in der Lösung
gelösten
Chlors an dem Reaktorauslass kurz bzw. direkt vor dem Einleiten
in den Entgasungsturm bei 0,015 g/ml oder weniger umfasst.
- 2) Ein Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-propanol durch Einleiten
einer Lösung, welche
2,3-Dichlor-1-propanol,
erhalten durch Chlorierung von Allylalkohol in einer Chlorwasserstoffsäurelösung, enthält, in einen
Entgasungsturm zur Freisetzung von Chlorwasserstoff, Rückführen des
Chlorwasserstoffs in einen Reaktor zur Chlorierung und Gewinnen
des 2,3-Dichlor-1-propanols aus der verbleibenden Lösung, wie
in 1) oben beschrieben, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren
das Anordnen eines Analysegeräts
in dem Reaktor direkt vor dem Engasungsturm umfasst, um die Konzentration des
in der Lösung
gelösten
Chlors an dem Reaktorauslass zu überwachen
und die Durchflussmenge des in den Reaktor einzuleitenden Chlors so
zu regulieren, dass die Chlorkonzentration bei 0,015 g/ml oder weniger
gehalten werden kann.
- 3) Ein Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-propanol durch Einleiten
einer Lösung, welche
2,3-Dichlor-1-propanol,
erhalten durch Chlorierung von Allylalkohol in einer Chlorwasserstoffsäurelösung, enthält, in einen
Entgasungsturm zur Freisetzung von Chlorwasserstoff, Rückführen des
Chlorwasserstoffs in einen Reaktor zur Chlorierung und Gewinnen
des 2,3-Dichlor-1-propanols aus der verbleibenden Lösung, dadurch
gekennzeichnet, dass bei dem Verfahren der Partialdruck des Chlors
in dem Gasphasenbereich des Reaktors kurz vor dem Entgasungsturm bei
0,08 MPa (absoluter Druck) oder weniger gehalten wird.
- 4) Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-propanol durch Einleiten
einer Lösung, welche
2,3-Dichlor-1-propanol,
erhalten durch Chlorierung von Allylalkohol in einer Chlorwasserstoffsäurelösung, enthält, in einen
Entgasungsturm zur Freisetzung von Chlorwasserstoff, Rückführen des
Chlorwasserstoffs in einen Reaktor zur Chlorierung und Gewinnen
des 2,3-Dichlor-1-propanols aus der verbleibenden Lösung, wie
in 3) oben beschrieben, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren
zur Überwachung der
Chlorkonzentration in dem Gasphasenbereich des Reaktors und zur
Regelung der Durchflussmenge des in den Reaktor einzuleitenden Chlors das
Anordnen eines Analysegeräts
kurz vor dem Entgasungsturm in dem Reaktor umfasst, so dass der Partialdruck
des Chlorgases bei 0,08 MPa (absoluter Druck) oder weniger gehalten
werden kann.
- 5) Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-propanol wie in einem
von 1) bis 4) oben beschrieben, wobei eine wässerige Chlorwasserstoffsäurelösung verwendet
wird, welche 40 bis 75 Gew.-% Chlorwasserstoff als HCl/(H2O + HCl) enthält.
- 6) Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-propanol wie in einem
von 1) bis 4) oben beschrieben, wobei die Chlorierungsreaktion des Allylalkohols
bei einer Temperatur von –30
bis +20°C
durchgeführt
wird.
- 7) Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-propanol wie in einem
von 1) bis 4) oben beschrieben, wobei die Chlorierungsreaktion des Allylalkohols
bei einem Druck von 1 MPa (angezeigter Druck) oder weniger durchgeführt wird.
- 8) Verfahren zur Herstellung von Epichlorhydrin, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren die Verseifung von 2,3-Dichlor-1-propanol, hergestellt nach
einem von 1) bis 7) oben, umfasst.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist ein Flussdiagramm
zur Erläuterung einer
Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-propanol gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung einer Reaktionsapparatur von Einstufen-Typ;
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2 ist ein Flussdiagramm
zur Erläuterung einer
Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-propanol gemäß der vorliegenden Erfindung
unter Verwendung einer in Reihe verbundenen Reaktionsapparatur vom
Zweistufen-Typ;
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3 ist ein Flussdiagramm
zur Erläuterung einer
Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-propanol gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung einer parallel verbundenen Reaktionsäpparatur
vom Zweistufen-Typ; und
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4 ist ein Flussdiagramm
zur Erläuterung einer
Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-propanol gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung eines in Reihe verbundenen Reaktionsgefäßes vom
Zweistufen-Typ.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung ausführlicher beschrieben.
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Die
in der vorliegenden Erfindung als Reaktionslösungsmittel verwendete Chlorwasserstoffsäure kann
irgendeine einer konzentrierten wässrigen Chlorwasserstoffsäurelösung mit
35 Massen-% bzw. Gew.-% sein, eine wässrige Chlorwasserstoffsäurelösung, die
als eine Lösung
der oberen Phase durch Entgasen des Reaktionsgemischs einer Chlorierung
von Allylalkohol, Abkühlen
und anschließend Unterziehen
der erhaltenen Flüssigkeit
einer Phasentrennung erhalten wird, eine wässrige Chlorwasserstoffsäurelösung, die
bei dem Reinigungsschritt von 2,3-Dichlor-1-propanol als nachfolgendem Schritt
erhalten wird, sowie Gemische davon. Als Ausgangsmateral-Allylalkohol
kann entweder ein wasserfreier oder eine wässrige Lösung verwendet werden. Das
Chlorgas kann durch Verdampfen von flüssigem Chlor erhalten werden
oder kann ein solches sein, das etwa 1 bis etwa 3% Wasserstoff,
Luft und andere Gase enthält.
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Das
in dem Entgasungsturm abgetrennte Chlorwasserstoffgas kann rückgewonnen
werden und zu dem Reaktionsgefäß befördert werden
oder mittels eines Chlorwasserstoffgasabsorbers rückgewonnen
werden, der in der vorhergehenden Stufe des Reaktors angeordnet
ist. In dem Fall, in dem ein Chlorwasserstoffgasabsorber angebracht
wird, kann Chlorwasserstoffgas durch Verwendung eines Reaktionslösungsmittels
und/oder einer gemischten Lösung,
die im Wesentlichen aus einem Reaktionslösungsmittel und einem Ausgangsmaterial-Allylalkohol
besteht, als Absorptionsmittel-Lösung,
zurückgewonnen
werden.
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In
dem Fall, in dem der Ausgangs-Allylalkohol dem in der vorhergehenden
Stufe des Reaktors angeordneten Wasserstoffchloridgasabsorber zugeführt wird,
beträgt
die Temperatur der Absorption bevorzugt von –30°C bis +20°C. Wenn sie über 20°C beträgt, nehmen Nebenprodukte aufgrund
der Reaktion zwischen Chlorwasserstoff und Allylalkohol, wie beispielsweise
Allylchlorid und 2-Chlor-1-propanol, zu. Andererseits ist eine Temperatur
unter –30°C nicht bevorzugt,
obwohl dies zur Verminderung der Nebenprodukte vorteilhaft ist,
da die Viskosität
des Reaktionsgemischs zunimmt und die zum Kühlen erforderlichen Kosten
zu hoch sind.
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Beispiele
eines bekannten Reaktionsgefäßes zur
Verwendung in der Umsetzung zwischen Allylalkohol und Chlor beinhalten
ein Rührbehälter-Reaktionsgefäß, das mit
einem Außenkondensator kombiniert
ist, ein Feuchtwand-Reaktionsgefäß, bei dem
gleichzeitig eine Reaktion und ein Kühlen durchgeführt wird,
ein Röhrenreaktor
in Form eines Rings und dergleichen. Es ist bekannt, dass die Additionsreaktion
von Chlor an Allylalkohol sehr schnell stattfindet, und die Reaktion
ist bei einer Verweilzeit von etwa 30 Sekunden beendet. Hieraus
folgt, dass das in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Reaktionsgefäß irgendein
Reaktionsgefäß sein kann,
welches eine Verweilzeit von 30 Sekunden gewährleisten kann, wobei irgendeiner
der oben erwähnten
Reaktoren verwendet werden kann. Das Reaktionsgefäß kann entweder
vom Einstufen-Typ oder Mehrstufen-Typ sein.
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Wenn
die Reaktion in einer Reaktionsapparatur vom Einstufentyp durchgeführt wird,
wird das Reaktionsgefäß mit einem
Chlorkonzentrationsanalysator ausgestattet, und die Strömungsgeschwindigkeit
von zuzuführendem
Chlorgas wird durch den angegebenen Wert des angeordneten Chlorkonzentrationsanalysators
gesteuert.
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Wenn
die Reaktion in einer Reaktionsapparatur vom Mehr-Stufen-Typ durchgeführt wird,
wird sich das Reaktionsgefäß, an welchem
ein Chlorkonzentrationsanalysator anzuordnen ist, in Abhängigkeit
der Art der Zugabe eines Reaktionslösungsmittels oder einer Lösung nach
Absorption des Chlorwasserstoffgases in das Reaktionsgefäß unterscheiden.
Das heißt,
wenn n Reaktionsgefäße parallel
mit einem Reaktionslösungsmittel
oder einer Lösung nach
Absorption von Chlorwasserstofflösung
versehen werden, und jeweils n Reaktionsgefäßauslasslösungen oder ein Gemisch dem
Entgasungsturm zugeführt
wird, müssen
alle n Reaktionsgefäße mit Chlorkonzentrationsanalysatoren
ausgestattet sein, und die Strömungsgeschwindigkeit
des jedem Reaktionsgefäß zuzuführenden
Chlorgases muss durch den Angabewert des darin angeordneten Chlorkonzentrationsanalysators
gesteuert werden. Wenn andererseits ein Reaktionslösungsmittel
oder eine Lösung
nach Absorption von Chlorwasserstoffgas n Reaktionsgefäßen in Reihe
zugeführt
wird, und die Auslasslösung
des n-ten Reaktionsgefäßes dem
Entgasungsturm zugeführt
wird, kann der Chlorkonzentrationsanalysator nur in dem n-ten Reaktionsgefäß angeordnet
sein, und die Strömungsgeschwindigkeit von
Chlorgas, welches dem n-ten Reaktionsgefäß zuzuführen ist, kann durch den Angabewert
des angeordneten Chlorkonzentrationsanalysators gesteuert werden.
Das Verfahren der Zugabe von Ausgangsmaterial-Allylalkohol kann
entweder eine Pauschal-Zugabe
zu dem oben erwähnten
Chlorwasserstoffgasabsorber oder eine unterteilte Zufuhr direkt vor
jedem der n Reaktionsgefäße sein.
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Im
Fall einer Reaktionsapparatur des Mehrstufen-Typs unter Verwendung
einer Vielzahl von parallel verbundenen Reaktionsgefäßen muss
der Chlorkonzentrationsanalysator in jedem Reaktionsgefäß angeordnet
sein. Die Konzentration von Allylalkohol kann jedoch in jedem Reaktionsgefäß im Wesentlichen
auf Null gebracht werden, so dass Nebenprodukte wie Allylchlorid,
2-Chlor-1-propanol und dergleichen aufgrund von Nebenreaktionen
zwischen Allylalkohol und Chlorwasserstoff unterdrückt werden
können.
Im Gegensatz dazu weist die Reaktionsapparatur des Mehrstufen-Typs
unter Verwendung von in Reihe verbundenen Reaktionsgefäßen einen
Vorteil dahingehend auf, dass die Anordnung des Chlorkonzentrationsanalysators
und die Steuerung der Strömungsgeschwindigkeit
von Chlorgas nur für
das Reaktionsgefäß der letzten
Stufe durchgeführt
werden braucht, so dass die Betriebsweise des Systems einfach ist.
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Im
Folgenden werden eine Einstufenreaktion und Reihen- und Parallel-Reaktionen
unter Verwendung von zwei Reaktionsgefäßen als repräsentative Beispiele
der Mehrstufen-Reaktion ausführlich
mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen erläutert.
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1 ist ein Flussdiagramm,
welches die Chlorierungsreaktion von Allylalkohol gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung einer Reaktionsapparatur vom Einstufen-Typ
erläutert.
Die Chlorierungsreaktionsvorrichtung ist aus einer Einheit mit einem
Reaktionsgefäß bzw. Reaktor 1 aufgebaut, das
mit einem Rührer
ausgestattet ist, aus einem Wärmetauscher 3 und
einer Umwälzpumpe 5,
welche durch Rohrleitungen bzw. Rohre bzw. Leitungen in Form eines
Rings verbunden sind. In einem Gasphasenabschnitt bzw. -bereich
des Reaktionsgefäßes 1 ist
eine Leitung zur Abführung
von Gasphasengas nach außerhalb
des Systems angeordnet. Diese Leitungen sind jeweils mit Ventilen
ausgestattet. Eine Auslassleitung der Umwälzpumpe 5 verzweigt
sich in eine Leitung 13 zur Zufuhr zu einem Entgasungsturm 16,
um eine Lösung
dem Entgasungsturm 16 von dem Reaktionsgefäß 1 zuzuführen. Ein
Chlorkonzentrationsanalysator 14 ist in einer Gasabzugsleitung oder
einer Abzugsleitung der Umwälzpumpe 5 angeordnet.
Die gesamte Apparatur wird gut kühl
gehalten, und ein Kühlmittel
wird zur Kühlung
in dem Wärmetauscher
zirkuliert. Eine Allylalkoholeinführungsleitung 7, eine
Leitung 8 zur Einführung
von Chlorwasserstoffgas, das von dem Entgasungsturm zurück-gewonnen
wird, eine Leitung 9 zur Einfuhr wässriger Chlorwasserstoffsäurelösung und
eine Leitung 10 zur Einführung rückgewonnen Reaktionslösungsmittels
sind mit einem Chlorwasserstoffgasabsorber 20 verbunden,
wo Chlorwasserstoffgas absorbiert wird, welches dem Reaktionsgefäß 1 zugeführt wird.
In dem Chlorwasserstoffabsorber wird das Kühlmittel zu dessen Kühlung zirkuliert.
Eine Chloreinführungsleitung 11 ist
eingerichtet, um Chlor dem Reaktionsgefäß 1 zuzuführen.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete Chlorkonzentrationsanalysator 14 kann
irgendein Typ sein, solange es ein Analysetyp ist, der allgemein in
Gegenwart von Chlorwasserstoffsäure
verwendet wird, wie beispielsweise bei einem absorptiometrischen
Verfahren und einem Titrationsverfahren. Messwerte des in dem Gasphasenabschnitt
oder Flüssigkeitsphasenabschnitt
angeordneten Chlorkonzentrationsanalysators 14 und der
Strömungsgeschwindigkeit
des Chlorgases, das von der Chloreinführungsleitung 11 zugeführt wird,
sind kaskadengesteuert, so dass die Strömungsgeschwindigkeit von dem
Reaktionsgefäß 1 zuzuführenden
Chlorgas so gesteuert werden kann, dass der Partialdruck von Chlor
in dem Gasphasenabschnitt des Reaktionsgefäßes 1 oder die Konzentration
von Chlor in dem Reaktionsgemisch in Reaktionsgefäß 1 konstant
ist. Der Entgasungsturm 16 ist üblicherweise ein Destillationsturm,
und das Überkopfgas
bzw. Vorlaufgas wird durch den Kondensator 17 geströmt. Das
Kondensat wird rückflussbehandelt,
und Chlorwasserstoffgas wird in einem Chlorwasserstoffgasabsorber 20 rückgewonnen.
Am Boden des Turms ist eine Heiz-einrichtung angeordnet, um das
Reaktionsgemisch zu erhitzen. Die Flüssigkeit am Boden des Entgasungsturms
wird durch einen Kühler 18 gekühlt und dann
in einen Trennbehälter 19 eingeführt. Der Trennbehälter 19 weist
eine Flüssigkeitszufuhröffnung und
Entnahmeöffnungen
für die
obere Phase und untere Phase auf, und nach Stehenlassen trennt sich
die Flüssigkeit
in eine obere Phase und eine untere Phase. Von der oberen Phase
wird eine vorbestimmte Menge abgezogen und zu dem Chlorwasserstoffgasabsorber 20 durch
die Einführungsleitung 10 zurückgeführt. Der
Rückstand
der oberen Phase und die untere Phase werden als Rohprodukt von 2,3-Dichlor-1-propanol gewonnen.
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2 ist ein Flussdiagramm
der Chlorierungsreaktion von Allylalkohol gemäß der vorliegenden Erfindung
unter Verwendung einer Chlorierungsreaktionsapparatur mit zwei in
Reihe verbundenen Reaktionsgefäßen.
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Die
Chlorierungsreaktionsapparatur wird durch eine Einheit mit zwei
Reaktionsgefäßen 1 und 2 gebildet,
die jeweils mit einem Rührer
ausgestattet sind, sowie durch Wärmetauscher 3 und 4 und
Umwälzpumpen 5 und 6,
die durch Leitungen in Form eines Rings verbunden sind. In den Gasphasenabschnitten
der Reaktionsgefäße 1 und 2 sind
diese miteinander durch eine Leitung verbunden. Der Gasphasenabschnitt
von Reaktionsgefäß 1 ist
mit einer Leitung zur Abführung
eines Gasphasengases zur Außenseite
des Systems ausgestattet. Diese Leitungen sind jeweils mit Ventilen
versehen. Eine Auslassleitung einer Umwälzpumpe 5 verzweigt
sich in eine Leitung 13 zur Zufuhr zu dem Reaktionsgefäß 2,
um eine Flüssigkeit
von dem Reaktionsgefäß 1 zu
Reaktionsgefäß 2 zu überführen. Die
gesamte Apparatur wird gut gekühlt,
wobei ein Kühlmittel
in den Wärmetauschern
zum Kühlen
zirkuliert wird. Allylalkohol (Einführungsleitung 7),
Chlorwasserstoffgas, das von dem Entgasungsturm rückgewonnen
wurde (Einführungsleitung 8),
Chlorwasserstoffsäure
(Einführungsleitung 9)
und ein rückgewonnenes
Reaktionslösungsmittel
(Einführungsleitung 10) werden
einem Chlorwasserstoffgasabsorber 20 zugeführt, wo Chlorwasserstoffgas
absorbiert wird, welches dem Reaktionsgefäß 1 zugeführt wird.
In dem Chlorwasserstoffabsorber wird das Kühlmittel zu dessen Kühlung zirkuliert.
Chloreinführungsleitungen 11 und 12 sind
so eingerichtet, dass Chlor den Reaktionsgefäßen 1 und 2 zugeführt wird.
Eine Auslassleitung einer Umwälzpumpe 6 verzweigt
sich in eine Leitung 15 zur Zufuhr zu einem Entgasungsturm 16 und überführt eine
Flüssigkeit
von dem Reaktionsgefäß 2 zu dem
Entgasungsturm 16. Ein Chlorkonzentrationsanalysator 14 ist
in einer Leitung zum Abziehen eines Gasphasengases aus dem Gasphasenabschnitt
des Reaktionsgefäßes 2 zu
dem Reaktionsgefäß 1 angeordnet
oder in einer Abziehleitung der Umwälzpumpe 6. Als Chlorkonzentrationsanalysator 14 können die oben
Erwähnten
verwendet werden.
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Messwerte
des in dem Gasphasenabschnitt oder Flüssigkeitsphasenabschnitt angeordneten Chlorkonzentrationsanalysator 14 und
der Strömungsgeschwindigkeit
des Chlorgases, das von der Chloreinführungsleitung 12 zugeführt wird,
sind kaskadengesteuert, so dass die Strömungsgeschwindigkeit von dem
Reaktionsgefäß 2 zuzuführenden Chlorgas
so gesteuert werden kann, dass der Partialdruck von Chlor in dem
Gasphasenabschnitt des Reaktionsgefäßes 2 oder die Konzentration
von Chlor in dem Reaktionsgemisch in Reaktionsgefäß 2 konstant
ist. Der Entgasungsturm 16 ist üblicherweise ein Destillationsturm,
und das Überkopfgas
bzw. Vorlaufgas wird durch einen Kondensator 17 geströmt. Das
Kondensat wird rückflussbehandelt,
und Chlorwasserstoffgas wird in einem Chlorwasserstoffgasabsorber 20 rückgewonnen.
Am Boden des Turms ist eine Heizeinrichtung angeordnet, um das Reaktorgemisch
zu erhitzen. Die Flüssigkeit
am Boden des Entgasungsturms wird durch einen Kühler 18 gekühlt und
dann in einen Trennbehälter 19 eingeführt. Der Trennbehälter 19 weist
eine Flüssigkeitszufuhröffnung und
Entnahmeöffnungen
für die
obere Phase und untere Phase auf, und nach Stehenlassen trennt sich
die Flüssigkeit
in eine obere Phase und eine untere Phase. Von der oberen Phase
wird eine vorbestimmte Menge abgezogen und zu dem Chlorwasserstoffgasabsorber 20 durch
die Einführungsleitung 10 zurückgeführt. Der
Rückstand
der oberen Phase und die untere Phase werden als Rohprodukt von 2,3-Dichlor-1-propanol
gewonnen.
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3 ist ein Flussdiagramm
einer Chlorierungsreaktion eines Allylalkohols gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung einer Chlorierungsreaktionsapparatur
mit zwei parallel verbundenen Reaktionsgefäßen.
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Die
Chlorierungsreaktionsappäratur
wird durch eine Einheit mit Reaktionsgefäßen 1 und 2 gebildet,
die jeweils mit einem Rührer,
Wärmeaustauschern 3 und 4 und
Umwälzpumpen 5 und 6 ausgestattet
sind, die durch Leitungen in Form eines Rings verbunden sind. In
den Gasphasenabschnitten der Reaktionsgefäße 1 und 2 sind
Leitungen angeordnet, um ein Gasphasengas zur Außenseite des Systems abzuführen. Diese
Leitungen sind jeweils mit Ventilen versehen. Auslassleitungen der
Umwälzpumpen 5 und 6 verzweigen
sich jeweils in die Leitungen 13 und 15 zur Zufuhr
zu einem Entgasungsturm 16 und zur Zufuhr einer Flüssigkeit
von den Reaktionsgefäßen 1 und 2 zu
dem Entgasungsturm 16. Die gesamte Apparatur wird gut gekühlt, wobei
ein Kühlmittel
in den Wärmetauschern
zum Kühlen
zirkuliert wird. Allylalkohol (Einführungsleitung 7),
Chlorwasserstoffgas, das von dem Entgasungsturm rückgewonnen
wurde (Einführungsleitung 8),
Chlorwasserstoffsäure (Einführungsleitung 9)
und ein rückgewonnenes
Reaktionslösungsmittel
(Einführungsleitung 10)
werden einem Chlorwasserstoffgasabsorber 20 zugeführt, wo Chlorwasserstoffgas
absorbiert wird, welches den Reaktoren 1 und 2 zugeführt wird.
In dem Chlorwasserstoffabsorber wird das Kühlmittel zu dessen Kühlung zirkuliert.
Chloreinführungsleitungen 11 und 12 sind
so eingerichtet, dass Chlor den Reaktionsgefäßen 1 und 2 zugeführt wird.
Chlorkonzentrationsanalysatoren 14 sind in einer Leitung
zum Abziehen eines Gasphasengases aus dem Gasphasenabschnitt des
Reaktionsgefäßes 1 angeordnet
oder in einer Abziehleitung der Umwälzpumpe 5 und in einer
Leitung zum Abziehen eines Gasphasengases aus dem Gasphasenabschnitt
des Reaktors 2 oder in einer Abziehleitung der Umwälzpumpe 6.
Als Chlorkonzentrationsanalysator 14 können jeweils die oben Erwähnten verwendet
werden.
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Messwerte
des in dem Gasphasenabschnitt oder Flüssigkeitsphasenabschnitt des
Reaktors 1 angeordneten Chlorkonzentrationsanalysator 14 und der
Strömungsgeschwindigkeit
des Chlorgases, das von der Chloreinführungsleitung 11 zugeführt wird, sind
kaskadengesteuert, so dass die Strömungsgeschwindigkeit von dem
Reaktionsgefäß 1 zuzuführendem
Chlorgas so gesteuert werden kann, dass der Partialdruck von Chlor
in dem Gasphasenabschnitt des Reaktionsgefäßes 1 oder die Konzentration
von Chlor in dem Reaktionsgemisch in Reaktionsgefäß 1 konstant
ist. Weiterhin sind Messwerte des in dem Gasphasenabschnitt oder
Flüssigkeitsphasenabschnitt
des Reaktors 2 angeordneten Chlorkonzentrationsanalysators 14 und
der Strömungsgeschwindigkeit
des Chlorgases, das von der Chloreinführungsleitung 12 zugeführt wird,
kaskadengesteuert, so dass die Strömungsgeschwindigkeit von dem
Reaktionsgefäß 2 zuzuführendem Chlorgas
so gesteuert werden kann, dass der Partialdruck von Chlor in dem
Gasphasenabschnitt des Reaktionsgefäßes 2 oder die Konzentration
von Chlor in dem Reaktionsgemisch in Reaktionsgefäß 2 konstant
ist.
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Der
Entgasungsturm 16 ist üblicherweise
ein Destillationsturm, und das Kopfgas beziehungsweise Vorlaufgas
wird durch einen Kondensator 17 geführt. Das Kondensat wird rückflussbehandelt,
und Chlorwasserstoffgas wird in einem Chlorwasserstoffgasabsorber 20 rückgewonnen.
Am Boden des Turms ist eine Heizeinrichtung zur Erhitzung des Reaktionsgemischs
angeordnet. Die Flüssigkeit
am Boden des Entgasungsturms wird durch eine Kühleinrichtung 18 gekühlt und
dann in einen Trennbehälter 19 eingeführt. Der
Trennbehälter 19 weist
eine Flüssigkeitszufuhröffnung sowie
Entnahmeöffnungen
für die
obere und untere Phase auf, und nach Stehenlassen trennt sich die
Flüssigkeit
in eine obere Phase und eine untere Phase. Von der oberen Phase
wird eine vorbestimmte Menge der Flüssigkeit abgenommen und zu dem
Chlorwasserstoffgasabsorber 20 durch die Einführungsleitung 10 zurückgeführt. Der
Rest der oberen Phase und die untere Phase werden zusammen als Rohprodukt
von 2,3-Dichlor-1-propanol gewonnen.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es notwendig, dass
Chlor in der Reaktionsgefäßauslasslösung direkt
vor dem Entgasungsturm selbst in einer geringen Menge gelöst ist.
Ein Zustand, in welchem zu viel Chlor darin gelöst ist, ist jedoch nicht bevorzugt.
Die Menge an gelöstem
Chlor beträgt
bevorzugt von einer Konzentration höher als 0 g/ml bis nicht mehr
als 0,015 g/ml. Eine Konzentration höher als 0,015 g/ml ist nicht
bevorzugt, da bei dieser Konzentration das in dem Reaktionsgemisch
gelöste Chlor
die Oxidationsreaktion von einem Alkohol zu einem Aldehyd beschleunigt
und der Druck des Reaktionsgefäßes beträchtlich
ansteigt. Eine bevorzugtere Konzentration an Chlor beträgt 0,001
g/ml bis 0,005 g/ml. Wie für
den Partialdruck von Chlor in dem Gasphasenabschnitt des Reaktionsgefäßes direkt vor
dem Entgasungsturm ist es aus den gleichen Gründen wie oben beschrieben notwendig,
dass Chlor in der Gasphase selbst in einer geringen Menge vorliegt.
Es ist bevorzugt, dass Chlor mit einem Chlorpartialdruck von 0,08
MPa (Absolutdruck) oder weniger vorliegt, bevorzugter bei einem
Chlorpartialdruck von 0,005 MPa bis 0,025 MPa (Absolutdruck).
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In
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die Chlorwasserstoffsäure, die
als Reaktionslösungsmittel
in der Reaktion zwischen Allylalkohol und Chlor eingesetzt wird,
eine wässrige
Lösung ist,
die Chlorwasserstoff in einer Menge von 40 bis 75 Massenprozent
als HCl/(H2O + HCl) enthält. „Chlorwasserstoffkonzentration" wie hier definiert
beinhaltet auch die durch Allylalkohol als Ausgangsmaterial in das
Reaktionssystem eingebrachte Wassermenge. Chlorwasserstoffkonzentrationen
von weniger als 40 Massen-% als HCl/(H2O
+ HCl) sind nicht bevorzugt, da Nebenprodukte wie 3-Chlor-1,2-propandiol und Ether
zunehmen. Andererseits sind Chlorwasserstoffkonzentrationen von
mehr als 75 Massen-% als HCl/(H2O + HCl)
nicht bevorzugt, da Nebenprodukte wie Allylchlorid, 2-Chlor-1-propranol
und 1,2,3-Trichlorpropan zunehmen. Die Reaktionstemperatur beträgt bevorzugt
20°C oder
niedriger, da bei Reaktionstemperaturen über 20°C Nebenprodukte wie Allylchlorid,
2-Chlor-1-propanol und 1,2,3-Trichlorpropan
zunehmen. Andererseits sind Temperaturen unter –30°C nicht bevorzugt, da obwohl
solche Temperaturen zur Verbesserung der Ausbeute vorteilhaft sind,
die Viskosität
des Reaktionsgemisches jedoch zunimmt, und zu hohe Kosten zum Kühlen erforderlich
sind. Es ist bevorzugt, die Reaktion bei einem Reaktionsdruck von
0 bis 1 MPa (Manometerdruck beziehungsweise angezeigter Druck) durchzuführen. Reaktionsdrücke über 1 MPa
(Manometerdruck) sind nicht bevorzugt, da solche Drücke eine Zunahme
der Chlorwasserstoffkonzentration verursachen, was die Zunahme von
Nebenprodukten wie Allylchlorid, 2-Chlor-1-propanol und 1,2,3-Trichlorpropan
steigert.
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Das
Verfahren zur Herstellung von Epichlorhydrin (ECH) gemäß der vorliegenden
Erfindung ist gekennzeichnet durch Unterziehen von 2,3-Dichlor-1-propanol
(2,3-DCH) einer Verseifung. Die Verseifungsreaktion von 2,3-DCH
kann nach Reinigung von 2,3-DCH durchgeführt werden.
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Die
Verseifungsreaktion soll ECH durch die Reaktion zwischen 2,3-DCH
und Alkali erzeugen, wobei die Reaktion unter Verwendung von 1,0
bis 1,5 Äquivalenten
Alkali bezüglich
2,3-DCH durchgeführt wird.
Das in der Verseifungsreaktion verwendete Alkali beinhaltet beispielsweise
Ca(OH)2, NaOH, KOH, Na2CO3, K2CO3 usw.
Diese können
als wässrige
Lösungen
oder Aufschlämmungslösungen verwendet werden.
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Die
Reaktionsbedingungen sind nicht besonders eingeschränkt. Die
Reaktion kann beispielsweise bei einer Temperatur von 40 bis 110°C unter vermindertem
Druck oder unter Druck durchgeführt
werden. Als Reaktionsmodus können
verschiedene Verfahren eingesetzt werden.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung spezifisch durch Beispiele
und Vergleichsbeispiele beschrieben.
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Beispiel 1: Verfahren
zur Herstellung von 2,3-DCH unter Kaskadensteuerung der Zufuhrmenge
von Chlorgas
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Eine
Chlorierungsreaktion von Allylalkohol wurde unter Verwendung einer
wie in 4 gezeigten Reaktionsapparatur
mit zwei Reaktionsgefäßen in Reihe
durchgeführt.
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Die
in 4 gezeigte Apparatur
war die Gleiche wie die im Flussdiagramm von 2 gezeigte Konstruktion, ausgenommen
dass der Chlorwasserstoffgasabsorber 20 weggelassen wurde
und die Allylalkoholeinführungsleitung 7,
die Einführungsleitung 8 für Chlorwasserstoffgas,
das aus dem Entgasungsturm zurückgewonnen
wurde, Einführungsleitung 9 für die Chlorwasserstoffsäurelösung und
Einführungsleitung 10 für zurückgewonnenes
Reaktionslösungsmittel
direkt zu dem Reaktionsgefäß 1 führen, ohne
durch den Chlorwasserstoffgasabsorber 20 zu verlaufen.
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Der
Chlorkonzentrationsanalysator 14 wurde nur an der Entnahmeleitung
der Umwälzpumpe 6 angeordnet,
und die Messwerte der Chlorkonzentration im Flüssigkeitsabschnitt und die
Strömungsgeschwindigkeit
des von der Chloreinführungsleitung 12 zugeführten Chlorgases
wurden kaskadengesteuert, und die Strömungsgeschwindigkeit von dem
Reaktionsgefäß 2 zuzuführenden
Chlorgas wurde so gesteuert, dass die Chlorkonzentration in dem
Reaktionsgemisch im Reaktionsgefäß 2 konstant
gehalten werden konnte. Der Partialdruck von Chlor in dem Gasphasenabschnitt
wurde durch eine manuelle Analyse gemessen.
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Als
Reaktionsgefäße 1 und 2 wurden
glasausgekleidete Reaktoren mit einer Kapazität von 300 Litern, die jeweils
mit einem Rührer
ausgestattet waren, verwendet. Als Wärmetauscher 3 und 4 wurden aus
Graphit hergestellte Wärmetauscher
verwendet, die jeweils einen Wärmetransmissionsbereich
von 20 m2 aufwiesen. Der verwendete Chlorkonzentrationsanalysator 14 war
ein XT-1315 (Handelsname, hergestellt von Denki Kagaku Keiki Co.,
Ltd.), welcher das Chlor mittels eines amperometrischen Titrationsverfahrens
bestimmte.
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Ein
aus Graphit hergestellter Destillierturm, der mit aus Keramik hergestellten
ineinandergreifenden Sattelkörpern
gefüllt
war, wurde als Entgasungsturm 16 verwendet, und Kopfgas
wurde durch einen aus Graphit hergestellten Kondensator 17 geführt, und
das Kondensat wurde rückflussbehandelt, um
Chlorwasserstoffgas in dem Reaktor 1 zurückzugewinnen.
Der Boden des Turms wurde mit Dampf aus der aus Graphit hergestellten
Heizeinrichtung erhitzt. Die Flüssigkeit
am Boden des Entgasungsturms wurde durch einen Kühler 18 gekühlt und dann
in einen Trennbehälter 19 eines
glasausgekleideten Gefäßes mit
300 Liter Kapazität
eingeführt.
Der Trennbehälter 19 wies
eine Flüssigkeitszufuhröffnung sowie
Entnahmeöffnungen
für die
obere und untere Phase auf, wobei die Flüssigkeit in dem Trennbehälter stehen
gelassen wird, damit sie sich in obere und untere Phasen trennt.
Von der abgetrennten oberen Phase wurde eine vorbestimmte Menge der
Flüssigkeit
entnommen und durch die Einführungsleitung 10 in
den Reaktor 1 zurückgeführt, wobei
der Rest der oberen Phase und die untere Phase als Rohprodukt von
2,3-Dichlor-1-propanol verwendet wurden.
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Unter
Verwendung der oben erwähnten
Reaktionsapparatur wurde das Reaktionsgefäß 1 mit einer wässrigen
Allylalkohollösung
mit 70 Massen-% bei einer Geschwindigkeit von 16,0 kg/h aus der
Leitung 7, einer 35 Massen-% wässrigen Chlorwasserstoffsäurelösung bei
einer Geschwindigkeit von 5,0 kg/h aus Leitung 9, einem
rückgewonnenen
Reaktionslösungsmittel,
welches 21 Massen-% 2,3-Dichlor-1-propanol enthielt, 60 Massen-%
Wasser und 16 Massen-% Chlorwasserstoff bei einer Geschwindigkeit
von 25,0 kg/h aus der Leitung 10, rückgewonnenem Chlorwasserstoffgas
bei einer Geschwindigkeit von 22,4 kg/h aus Leitung 8 und
Chlorgas mit einer Geschwindigkeit von 6,8 kg/h aus Leitung 8 versehen.
Die Strömungsgeschwindigkeit
von Chlorgas, das dem Reaktor 1 zugeführt wurde, wurde auf 50 Mol-%
bezüglich
Allylalkohol eingestellt. Der Reaktor 1 wurde so gesteuert,
dass der Reaktionsdruck 0,10 MPa (Manometerdruck) und die Temperatur
0°C betrug.
Das Reaktionsgemisch in dem Reaktor 1 wurde aus der Rohrleitung 13 bei
einer Geschwindigkeit von 75,3 kg/h entnommen und dem Reaktor 2 zugeführt. Dabei
enthielt das Reaktionsgemisch 37 Massen-% Chlorwasserstoff und 31
Massen-% Wasser, wobei HCl/(H2O/HCl) ungefähr 55 Massen-%
ausmachte. Zu dem Reaktor 2 wurde das Chlorgas aus der
Leitung 12 derart zugeführt,
dass der Anzeigewert des Chlorkonzentrationsanalysators 14 von
0,002 bis 0,004 g/ml betrug. Dabei betrug der Chlorpartialdruck in
dem Gasphasenabschnitt des Reaktors 2 0,01 bis 0,02 MPa
(Absolutdruck). Der Reaktor wurde so gesteuert, dass der Reaktionsdruck
0,13 MPa (Manometerdruck bzw. Anzeigedruck) und die Temperatur 0°C betrug.
Das Reaktionsgemisch wurde aus der Leitung 15 mit einer
Geschwindigkeit von 82,1 kg/h entnommen und dem Entgasungsturm 16 zugeführt. Der
Entgasungsturm 16 wurde mit einem Überkopfdruck von 0,11 MPa (Manometerdruck)
und einer Turmbodentemperatur von 130°C betrieben, wobei ein Gas,
das im Wesentlichen aus Chlorwasserstoff bestand, von der Oberseite
des Turms mit einer Geschwindigkeit von 22,4 kg/h entnommen wurde
und durch Leitung 8 in den Reaktor 1 eingeführt wurde. Die
Turmbodenzusammensetzung wurde dem Boden des Turms mit einer Geschwindigkeit
von 59,7 kg/h entnommen und in dem Kühler 18 auf ungefähr 25°C abgekühlt und
dann in den Trennbehälter 19 eingeführt. Nach
Stehenlassen in dem Trennbehälter wurde
die abgeschiedene obere Phase (Wasserphase) bei einer Geschwindigkeit
von 28,1 kg/h entnommen, wovon 25,0 kg/h in den Reaktor 1 eingeführt wurden.
Der Rest der oberen Phase wurde mit der unteren Phase (Ölphase)
vereinigt, wobei ein Rohprodukt mit einer Geschwindigkeit von 36,6
kg/h erhalten wurde. Die Analyse des Rohprodukts mittels Flüssigchromatographie
zeigte, dass 2,3-Dichlor-1-propanol
mit 23,4 kg/h aus dem Rohprodukt erzeugt wurde, wobei die Ausbeute
94% betrug, bezogen auf den zugeführten Allylalkohol.
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Unter
den oben erwähnten
Reaktionsbedingungen wurde ein kontinuierlicher Betrieb 30 Tage durchgeführt, die
Ausbeute von 2,3-Dichlor-1-propanol änderte sich jedoch nicht und
es trat keine Verstopfung der Heizeinrichtung des Entgasungsturms auf.
Das Molverhältnis
der Summe von zu den Reaktoren 1 und 2 zugeführtem Chlorgas
zur Menge des zum Reaktor 1 zugeführten Allylalkohols variierte
in einem Bereich von 0,99 bis 1,01.
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Beispiel 2: Verfahren
zur Herstellung von 2,3-DCH mit Kaskadensteuerung der Zufuhrmenge
an Chlorgas
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Die
Chlorierungsreaktion von Allylalkohol wurde unter Verwendung der
in 4 gezeigten Reaktionsapparatur
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Dem Reaktor 1 wurde
eine wässrige
Allylalkohollösung
mit 70 Massen-% bei einer Geschwindigkeit von 16,0 kg/h aus der
Leitung 7, eine 35 Massen-% wässrige Chlorwasserstoffsäurelösung bei
einer Geschwindigkeit von 5,0 kg/h aus Leitung 9, ein rückgewonnenes
Reaktionslösungsmittel,
welches 21 Massen-% 2,3-Dichlor-1-propanol enthielt,
60 Massen-% Wasser und 16 Massen-% Chlorwasserstoff bei einer Geschwindigkeit
von 25,0 kg/h aus der Leitung 10, rückgewonnenes Chlorwasserstoffgas
bei einer Geschwindigkeit von 17,3 kg/h aus Leitung 8 und
Chlorgas mit einer Geschwindigkeit von 6,8 kg/h aus Leitung 11 zugeführt. Die
Strömungsgeschwindigkeit
von Chlorgas, das dem Reaktor 1 zugeführt wurde, wurde auf 50 Mol-%
bezüglich Allylalkohol
eingestellt. Der Reaktor 1 wurde so gesteuert, dass der
Reaktionsdruck 0 MPa (Manometerdruck) und die Temperatur 0°C betrug.
Das Reaktionsgemisch in dem Reaktor 1 wurde aus der Leitung 13 bei
einer Geschwindigkeit von 70,1 kg/h entnommen und dem Reaktor 2 zugeführt. Dabei
enthielt das Reaktionsgemisch 33 Massen-% Chlorwasserstoff und 33
Massen-% Wasser, wobei HCl/(H2O/HCl) ungefähr 50 Massen-%
ausmachte. Zu dem Reaktor 2 wurde das Chlorgas aus der
Zeitung 12 derart zugeführt,
dass der Anzeigewert des Chlorkonzentrationsanalysators 14 von
0,002 bis 0,004 g/ml betrug. Dabei betrug der Chlorpartialdruck in
dem Gasphasenabschnitt des Reaktors 2 0,01 bis 0,02 MPa
(Absolutdruck). Der Reaktor wurde so gesteuert, dass der Reaktionsdruck
0,03 MPa (Manometerdruck bzw. Anzeigedruck) und die Temperatur 0°C betrug.
Das Reaktionsgemisch wurde aus der Leitung 15 mit einer
Geschwindigkeit von 77,0 kg/h entnommen und dem Entgasungsturm 16 zugeführt. Der Entgasungsturm 16 wurde
mit einem Überkopfdruck
von 0,01 MPa (Manometerdruck) und einer Turmbodentemperatur von
120°C betrieben,
wobei ein Gas, das im Wesentlichen aus Chlorwasserstoff bestand,
von der Oberseite des Turms mit einer Geschwindigkeit von 17,3 kg/h
entnommen wurde und durch Leitung 8 in den Reaktor 1 eingeführt wurde. Die
Turmbodenzusammensetzung wurde dem Boden des Turms mit einer Geschwindigkeit
von 59,7 kg/h entnommen und in dem Kühler 18 auf ungefähr 25°C abgekühlt und
dann in den Trennbehälter 19 eingeführt. Nach
Stehenlassen in dem Trennbehälter wurde
die abgeschiedene obere Phase (Wasserphase) bei einer Geschwindigkeit
von 28,6 kg/h entnommen, wovon 25,0 kg/h in den Reaktor 1 eingeführt wurden.
Der Rest der oberen Phase wurde mit der unteren Phase (Ölphase)
vereinigt, wobei ein Rohprodukt mit einer Geschwindigkeit von 34,7
kg/h erhalten wurde. Die Analyse des Rohprodukts mittels Flüssigchromatographie
zeigte, dass 2,3-Dichlor-1-propanol mit 23,2 kg/h aus dem Rohprodukt erzeugt
wurde, wobei die Ausbeute 93,5% betrug, bezogen auf den zugeführten Allylalkohol.
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Unter
den oben erwähnten
Reaktionsbedingungen wurde ein kontinuierlicher Betrieb 30 Tage durchgeführt, die
Ausbeute von 2,3-Dichlor-1-propanol änderte sich jedoch nicht und
es trat keine Verstopfung der Heizeinrichtung des Entgasungsturms auf.
Das Molverhältnis
der Summe von zu den Reaktoren 1 und 2 zugeführtem Chlorgas
zur Menge des zum Reaktor 1 zugeführten Allylalkohols variierte
in einem Bereich von 0,99 bis 1,01.
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Vergleichsbeispiel 1:
Verfahren zur Herstellung von 2,3-DCH durch Zuführen von Chlorgas in einer
leicht überschüssigen Menge
bezüglich
Allylalkohol ohne Kaskadensteuerung
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Die
Chlorierungsreaktion von Allylalkohol wurde unter Verwendung der
gleichen Reaktionsapparatur wie der in Beispiel 1 verwendeten durchgeführt, ausgenommen
dass die Kaskadensteuerung von Messwerten des Chlorkonzentrationsanalysators 14 und
die Strömungsgeschwindigkeit
des von Leitung 12 eingeführten Chlors in Beispiel 1
nicht durchgeführt
wurde. Die Strömungsgeschwindigkeit
von zu den Reaktoren 1 und 2 zugeführtem Chlorgas
wurde auf ungefähr
1,02 Moläquivalente
bezüglich
der Zufuhrmenge von Allylalkohol geregelt. Die Chlorierungsreaktion
wurde unter den unten beschriebenen Bedingungen initiiert. Zu dem
Reaktor 1 wurde eine wässrige
Allylalkohollösung
mit 70 Massen-% bei einer Geschwindigkeit von 16,0 kg/h aus Leitung 7 zugeführt, eine
35 Massen-% wässrige
Chlorwasserstoffsäurelösung bei
einer Geschwindigkeit von 5,0 kg/h aus Leitung 9, ein rückgewonnenes
Reaktionslösungsmittel,
welches 21 Massen-% 2,3-Dichlor-1-propanol enthielt, 60 Massen-%
Wasser und 16% Chlorwasserstoff bei einer Geschwindigkeit von 25,0
kg/h aus Leitung 10 sowie Chlorgas bei einer Geschwindigkeit
von 7,0 kg/h aus Leitung 11. Aus der Leitung 8 wurde
ein rückgewonnenes
Chlorwasserstoffgas dem Reaktor 1 zugeführt. Die Strömungsgeschwindigkeit
von dem Reaktor 1 zugeführten
Chlorgas wurde bezüglich
der Gesamtmenge an zugeführtem
Chlorgas auf 50 Mol-% eingestellt. Der Reaktor 1 wurde
so gesteuert, dass der Reaktionsdruck 0 MPa (Manometerdruck) betrug
und die Reaktionstemperatur 0°C
betrug. Das Reaktionsgemisch in Reaktor 1 wurde durch Leitung 13 derart
entnommen, dass der Flüssigkeitsstand
in Reaktor 1 konstant war, und dem Reaktor 2 zugeführt. Der
Reaktor 2 wurde mit Chlorgas aus Leitung 12 bei
7,0 kg/h auf die gleiche Weise wie im Fall von Reaktor 1 versehen.
Der Reaktor 2 wurde derart gesteuert, dass der Reaktionsdruck
0,03 MPa betrug (Manometerdruck) und die Reaktionstemperatur 0°C betrug.
Das Reaktionsgemisch wurde aus Reaktor 2 durch die Leitung 15 derart
entnommen, dass der Flüssigkeitsstand
in Reaktor 2 konstant war und dem Entgasungsturm 16 zugeführt. Der
Entgasungsturm 16 wurde mit einem Überkopfdruck von 0,01 MPa (Manometerdruck)
und einer Turmbodentemperatur von 125°C betrieben, wobei ein Gas,
das im Wesentlichen aus Chlorwasserstoff bestand, von der Oberseite
des Turms entnommen und durch die Leitung 8 in den Reaktor 1 eingeführt wurde.
Die Turmbodenzusammensetzung wurde von dem Boden des Turms entnommen
und in dem Kühler 18 auf
ungefähr
25°C abgekühlt und dann
in den Trennbehälter 19 eingeführt. Nach
Stehenlassen in dem Trennbehälter
wurden 25,0 kg/h aus der abgetrennten oberen Phase (Wasserphase) in
den Reaktor 1 eingeführt.
Der Rest der oberen Phase wurde mit der unteren Phase (Ölphase)
vereinigt, um ein Rohprodukt zu erhalten.
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Eine
kontinuierliche Umsetzung unter den oben erwähnten Bedingungen führte dazu,
dass aus der Leitung, welche die Gasphasenabschnitte der Reaktoren 1 und 2 verband,
und Leitung 8, überschüssiges zugeführtes Chlorgas
in den Reaktor 1 strömte,
und nachdem die Reaktionsbedingungen stabil waren, Chlorgas mit
einer Geschwindigkeit von 0,2 kg/h durch die Leitung zur Abführung von
Chlorgas aus dem Gasphasenabschnitt zur Außenseite auf die Außenseite
des Systems strömte.
Diese Chlormenge entsprach 1,4% der Summe der Mengen an den Reaktoren
zugeführtem
Chlor. Dabei betrug die Konzentration an in dem Reaktionsgemisch in
Reaktor 2 gelöstem
Chlor 0,018 g/ml, und der Partialdruck von in dem Gasphasenabschnitt
des Reaktors 2 befindlichen Chlor betrug 0,09 MPa (Absolutdruck).
Eine Analyse des Rohprodukts mittels Flüssigchromatographie zeigte,
dass 2,3-Dichlor-1-propanol bei 22,1 kg/h aus dem Rohprodukt erzeugt wurde,
und die Ausbeute 89% betrug, bezogen auf den zugeführten Allylalkohol.
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Vergleichsbeispiel 2:
Verfahren zur Herstellung von 2,3-DCH durch Zuführen von Chlorgas in einer
leicht unterschüssigen
Menge bezüglich
Allylalkohol, ohne Kaskadensteuerung
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Die
Chlorierungsreaktion von Allylalkohol wurde unter Verwendung der
gleichen Reaktionsapparatur wie der in Beispiel 1 verwendeten durchgeführt, ausgenommen
dass die Kaskadensteuerung von Messwerten des Chlorkonzentrationsanalysators 14 und
die Strömungsgeschwindigkeit
des von Leitung 12 eingeführten Chlors in Beispiel 1
nicht durchgeführt
wurde. Die Strömungsgeschwindigkeit
von zu den Reaktoren 1 und 2 zugeführtem Chlorgas
wurde auf ungefähr
0,98 Moläquivalente
bezüglich
der Zufuhrmenge von Allylalkohol geregelt. Zu dem Reaktor 1 wurde
eine wässrige
Allylalkohollösung
mit 70 Massen-% bei einer Geschwindigkeit von 16,0 kg/h aus Leitung 7 zugeführt, eine
35 Massen-% wässrige Chlorwasserstoffsäurelösung bei
einer Geschwindigkeit von 5,0 kg/h aus Leitung 9, ein rückgewonnenes Reaktionslösungsmittel,
welches 21 Massen-% 2,3-Dichlor-1-propanol enthielt, 60 Massen-% Wasser
und 16% Chlorwasserstoff bei einer Geschwindigkeit von 25,0 kg/h
aus Leitung 10 sowie Chlorgas bei einer Geschwindigkeit
von 6,7 kg/h aus Leitung 11. Die Strömungsgeschwindigkeit von dem
Reaktor 1 zugeführten
Chlorgas wurde bezüglich
der Gesamtmenge an zugeführtem
Chlorgas auf 50 Mol-% eingestellt. Der Reaktor 1 wurde
so gesteuert, dass der Reaktionsdruck 0 MPa (Manometerdruck) betrug und
die Reaktionstemperatur 0°C betrug.
Das Reaktionsgemisch im Reaktor 1 wurde durch Leitung 13 bei
einer Geschwindigkeit von 70,0 kg/h entnommen und dem Reaktor 2 zugeführt. Dabei
enthielt das Reaktionsgemisch 33 Massen-% Chlorwasserstoff und 33
Massen-% Wasser, wobei HCl/(H2O + HCl) etwa 50
Massen-% ausmachte. Der Reaktor 2 wurde von Leitung 12 auf
die gleiche Weise wie im Fall von Reaktor 1 mit 6,7 kg/h
mit Chlorgas versehen. Dabei betrug der Partialdruck von in dem
Gasphasenabschnitt des Reaktors 2 vorliegendem Chlor 0
MPa (Absolutdruck), und die Konzentration von Chlor in dem Reaktionsgemisch
in dem Reaktor 2 betrug 0,0 g/ml. Der Reaktor 2 wurde
so gesteuert, dass der Reaktionsdruck 0,03 MPa betrug (Manometerdruck)
und die Reaktionstemperatur 0°C
betrug. Das Reaktionsgemisch wurde aus dem Reaktor 2 durch
Rohrleitung 15 mit einer Geschwindigkeit von 76,7 kg/h
abgezogen und dem Entgasungsturm 16 zugeführt. Die
zugeführte
Flüssigkeit
enthielt 0,2 kg/h Allylalkohol, wobei diese Menge 1,8% der Summe
der den Reaktoren zugeführten
Allylalkoholmengen entsprach. Der Entgasungsturm 16 wurde
mit einem Überkopfdruck von
0,01 MPa (Manometerdruck) und einer Turmbodentemperatur von 120°C betrieben,
wobei ein Gas, das im Wesentlichen aus Chlorwasserstoff bestand, von
der Oberseite des Turms mit einer Geschwindigkeit von 17,3 kg/h
entnommen wurde und durch Leitung 8 in den Reaktor 1 eingeführt wurde.
Die Turmbodenzusammensetzung wurde dem Boden des Turms mit einer
Geschwindigkeit von 59,4 kg/h entnommen und in dem Kühler 18 auf
ungefähr
25°C abgekühlt und
dann in den Trennbehälter 19 eingeführt. Nach
Stehenlassen in dem Trennbehälter
wurde die abgeschiedene obere Phase (Wasserphase) bei einer Geschwindigkeit
von 28,9 kg/h entnommen, wovon 25,0 kg/h in den Reaktor 1 eingeführt wurden. Der
Rest der oberen Phase wurde mit der unteren Phase (Ölphase)
vereinigt, wobei ein Rohprodukt mit einer Geschwindigkeit von 34,5
kg/h erhalten wurde. Die Analyse des Rohprodukts mittels Flüssigchromatographie
zeigte, dass 2,3-Dichlor-1-propanol mit 22,7 kg/h aus dem Rohprodukt
erzeugt wurde, wobei die Ausbeute 91% betrug, bezogen auf den zugeführten Allylalkohol.
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Eine
kontinuierliche Umsetzung unter den oben erwähnten Bedingungen führte dazu,
dass nach 10 Tagen die Temperatureffizienz der Heizeinrichtung abzunehmen
begann, und eine Untersuchung der Heizeinrichtung nach 20 Tagen
durch Stoppen der Umsetzung zeigte eine ungefähr 60%ige Verstopfung der Rohre
der Heizeinrichtung mit dem Polymerisat.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in dem Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung
von 2,3-Dichlor-1-propanol durch Einführen einer Lösung, die
2,3-Dichlor-1-propanöl
enthält,
erhalten durch Chlorieren von Allylalkohol in einer Chlorwasserstoffsäurelösung, in
einen Entgasungsturm unter Erwärmen
zur Freisetzung von Chlorwasserstoff, Rückführen des Chlorwasserstoffs
zu einem Reaktionsgefäß zur Chlorierung,
und Gewinnen von 2,3-Dichlor-1-propanol aus der verbleibenden Lösung, die Konzentration
von in dem Reaktionsgemisch, das in den Entgasungsturm eingeführt wird,
verbleibendem Allylalkohol im Wesentlichen auf Null gebracht werden,
und 2,3-DCH und Epichlorhydrin können
kontinuierlich in hohen Ausbeuten und auf stabile Weise für einen
langen Zeitraum erzeugt werden, indem die Konzentration an in dem
Reaktionsgemisch gelöstem
Chlor, das in den Entgasungsturm einzuführen ist, auf eine spezifizierte
Konzentration (0,015 g/ml) oder weniger kontrolliert wird, und/oder
der Partialdruck von Chlor in dem Gasphasenabschnitt des Reaktors
direkt vor dem Entgasungsturm auf einen spezifizierten Partialdruck
(0,08 MPa (Absolutdruck)) oder weniger gesteuert wird, und weiterhin
indem eine Analyseeinrichtung zur Messung der Chlorkonzentration
einer Lösung
an dem Auslass des Reaktors direkt vor dem Entgasungsturm angeordnet
wird und/oder der Konzentration (Partialdruck) von Chlorgas, welches
in dem Gasphasenabschnitt des Reaktors vorliegt, angeordnet wird,
als Mittel zur Steuerung der Konzentration von in dem Reaktionsgemisch
in dem Reaktor gelösten
Chlor direkt vor dem Entgasungsturm, und/oder des Partialdrucks
des Gasphasenabschnitts des Reaktors direkt vor dem Entgasungsturm
innerhalb eines notwendigen Bereichs und Steuerung der Strömungsgeschwindig-keit
von Chlorgas, das in den Reaktor einzuführen ist, direkt vor dem Entgasungsturm,
gemäß dem Anzeigewert
der Analyseeinrichtung.