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Vorrichtung zum selbsttätigen Vorkniffen einer zickzackartig zusammenzufaltenden
Papier-oder anderen Werkstoffbahn Die Erfindung stellt die weitere Ausbildung einer
bekannten Vorrichtung zum selbsttätigen Vorkniffen einer durch eine Druckmaschine
o. dgl. absatzweise oder stetig hindurchgeführten und alsdann zickzackartig zusammenzufaltenden
Papier- oder anderen Werkstoffbahn dar, bei welcher die Papierbahn o. dgl. absatzweise
durch ein Mundstück hindurchgeschoben und hierauf mittels eines mit Falzschienen
versehenen und senkrecht zur Papierbahn auf der Außenfläche des Mundstückes hin
und her bewegten Rahmens abwechselnd nach beiden Seiten umgeknifft wird.
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Bei dieser bekannten, mit einem Handantrieb ausgerüsteten Falzvorrichtung
sind die senkrecht zur Papierbahn hin und her beweglichen Falzschienen unnachgiebig
zum Mundstück auf diesem gelagert. Außerdem ist das aus Schubrollen bestehende Förderwerk
für die Papierbahn nicht unmittelbar vor dem Mundstück, sondern in einer wenn auch
geringen Entfernung von diesem angeordnet.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Vorschub der Papierbahn o. dgl.
durch das Mundstück von einem unmittelbar vor dem Mundstück angeordneten, an sich
bekannten absatzweise arbeitenden Vorzugswerk erfolgt, und daß der quer-zur Papierbahn
hin und her bewegte Rahmen mit mehrerenKniffwalzen ausgerüstet ist, die bei der
Hinundherbewegung des Rahmens dauernd gegen die Vorderfläche des Mundstückes federnd
angedrückt werden. Hierdurch wird gegenüber der bekannten Vorrichtung der Vorteil
erzielt, daß es infolge der dauernd gegen die Vorderfläche des Mundstückes federnd
angedrückten Kniffwalzen an Stelle der starren Falzschienen möglich ist, Papierbahnen
aus verschiedensten Stoffen einwandfrei vorzukniffen,und daß es ferner möglich ist,
die von den Kniffwalzen befahrene Vorderfläche des Mundstückes aus zweispitzwinklig
bzw. schnabelförmig zusammenlaufenden Führungsflächen zusammenzusetzen, wodurch
der Vorteil erzielt wird, daß man mit der . Vorrichtung auch spitze Faltwinkel bis
etwa 45 und weniger herstellen kann. Die Anordnung der Vorschubrollen unmittelbar
vor dem Mundstück gestattet das sichere Einschieben selbst dünner Papiere.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt. Fig. z zeigt eine Seitenansicht auf die Vorkniffeinrichtung.
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Fig. a zeigt eine Aufsicht und die Fig. 3 und 4 zeigen die Vorkniffeinrichtung
in verschiedenen Arbeitsstellungen in Seitenansicht.
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Die in derZeichnung dargestellteAusführungsform der Falteinrichtung
ist annähernd waagerecht, also in etwas schräger Lage angeordnet und schließt sich
an eine nicht mitgezeichnete Druckmaschine an, von der aus sie ihren Antrieb durch
die Welle z erhält.
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Vor der eigentlichen Falteinrichtung ist bei
dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel noch eine beliebig ausgebildete Perforiervorrichtung 2 vorgesehen,
durch die die Papierbahn 3 an den späteren Kniffstellen perforiert wird, so daß
sich von der fertig zusammengefalteten Papierbahn die einzelnen Blätter bequem abreißen
lassen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorkniffeinrichtung
ist angenommen, daß die Papierbahn 3 absatzweise in Richtung des Pfeiles 4 vorwärts
bewegt wird, gegebenenfalls unter Venendung eines Hilfsvorzugswerkes 5. Unmittelbar
an dieses Vorzugswerk 5 schließt sich die Vorkniffeinrichtung -an. Diese
Vorkniffeinrichtung besteht aus einem Mundstück 6, durch das -die Papierbahn 3 hindurchtritt,
und aus einem Rahmen 7 mit den beiden Walzen 8 und g, die senkrecht übereinander
auf verschiedenen Seiten der Papierbahn 3 liegen. Die Walzen 8 und g führen sich
längs der beiden spitzwinklig zusammenlaufenden Führungsflächen io und ii des Mundstückes
6. An den Rahmen 7 greift eine Zugstange 12 an, an die ihrerseits ein Winkelhebel
13, 14 angreift, der im Gestell der Vorrichtung um die Achse 15 schwenkbar gelagert
ist und dessen Arm 14 eine Rolle 16 trägt, die dauernd an eine Kurvenscheibe 17
anliegt, die auf der Hauptantriebswelle i sitzt und die aus Fig. i ersichtliche
Gestalt besitzt. Eine Feder 18 zieht die Zugstange 12 mit den beiden Walzen 8 und
9 dauernd gegen das Mundstück 6. Der Antrieb der Welle i erfolgt in Richtung des
Pfeiles ig.
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Hinter der Vorkniffeinrichtung ist die nicht mit dargestellte, in
beliebiger Weise ausgebildete fertige Falzeinrichtung angeordnet.
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Die Arbeits- und Wirkungsweise der dargestellten Vorkniffeinrichtung
ist folgende: Die bedruckte und in gewünschten Abständen perforierte Papierbahn
3 wird absatzweise durch. das Mundstück 6 hindurchbewegt, wobei die beiden Rollen
8 und g der Kniffeinrichtung die in Fig. i gezeichnete Lage einnehmen. Während der
Vorbewegung der Papierbahn 3 liegt die Rolle 16 des Getriebes der Kniffeinrichtung
entweder gegen den konzentrischen Teil 17' oder den konzentrischen Teil 17" der
Kurvenscheibe 17 an, die sich stetig in Richtung des Pfeiles ig dreht. In dem Augenblick,
in dem eine perforierte Linie auf der Papierbahn 3 gerade das Mundstück 6 verlassen
hat, wird der Vorschub der Papierbahn 3 unterbrochen, und die Kurvenscheibe 17 hat
sich entweder in die in Fig. 3 oder in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung gegenüber
der Rolle 16 verdreht. Dies hat zur Folge, daß der Rahmen 7 mit den beiden Walzen
oder Rollen 8 und 9 entweder aus der Lage nach Fig. i in die Lage nach Fig.
3 aufwärts bewegt oder aus der Lage nach Fig. i in die Lage nach Fig. 4 abwärts
bewegt wird. Hierbei wird entweder durch die Rolle 8 oder durch die Rolle g die
Papierbahn 3, wie dies die Fig. i, 3 und 4 zeigen, abwechselnd nach verschiedenen
Seiten entsprechend ihren Perforationslinien vorgeknifft, und zwar erfolgt dieVorkniffung
in einer nicht mehr gespannten, sondern losen Papierbahn, da die Papierbahn von
dem Mundstück 6 aus in losem Zustand vorgeschoben wird. Die lose vorgeschobene,
vorgekniffte Papierbahn gelangt dann zu der Fertigfa1zvorrichtung, mittels der sie
zickzackartig in Falten zusammengefaltet wird.