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Verfahren und Einrichtung zum Auftragen von Dämpfungsbelägen gegen
Werkstoffschwingungen auf die Innenwandungen von Kreiselmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf die Herstellung und Auftragung von Dämpfungsbelägen gegen Werkstoffschwingungen
auf die Innenwandungen von Kreiselmaschinen im allgemeinen und im besonderen auf
die Innenwandungen von Zentrifugalgebläsen, Abscheidevorrichtungen u. dgl., bei
denen schon bisher vorherrschend die wandförmigen Maschinenteile aus verschiedenen
Werkstoffschichten mit ungleicher Schwingungscharakteristik bestehen. So wurden
schon wandförmige Maschinenteile mittels Aufvulkani.-sierung von -Gummi verkleidet
und in ähnlicher Weise Hohlkörper, wie Überdruck- und Unterdruckgehäuse und -leitungen
mit einem schalldämpfenden, vollständigen Dichtungskleid versehen. Dazu wurde auch
schon zwischen zwei metallischen Wandungen Filz oder andere schalldämpfende Mittel
verwendet. Solche Dämpfungsbeläge haben sich aber nicht bewähren können, da in Auswirkung
-der Zentrifugalkraft die auf umlaufende Maschinenteile aufgetragenen Masseteilchen
häufig infolge ihres hohen spezifischen Gewichts oder großer Nachgiebigkeit oder
auch mangelhafter stofflicher Bindung in einen immer größer werdenden Kreiselradius
verlagern und dadurch auch die Innenwandungsbeläge bzw. die an Gehäuseteilen abscheuern.
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Gemäß der Erfindung wird nun die an sich schon umständliche Aufvulkanisierung
von Gummi auf die Innenwandungen von Kreiselmaschinen u. dgl. wie auch Filz als
Belagsstoff grundsätzlich zur Beseitigung der Nachteile vermieden, indem eine spezifisch
leichtere Belagsmasse, ein flüssig klebriger Stoff, in die mit wechselnder Umlaufzahl
angetriebene Kreiselmaschine selbst geleitet und der von einem Kreisel bewegte Stoff
an den wandförmigen Teilen des Kreisels und der ihn umgebenden Kammerwandung niedergeschlagen
und entsprechend der Stoßwirkung des bewegten Stoffes ungleichförmig verteilt wird.
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Dadurch entsteht ein Innenwandungsbelag; dessen Stärke an den Kreiselwandungen
in Richtung der Stoffbewegung keilförmig abnimmt und an den Wandungen der den Kreisel
umgebenden Kammer in der Richtung der Stoffbewegung zunimmt, also ein solcher, dessen
Eigenart gleichförmige Schwingungen zu unterdrücken besser geeignet ist, als durch
die bisherigen gleichförmigen Beläge.
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Für Abscheidevorrichtungen, z. B. pneumatische Entstäuber, auch in
Verbindung mit Flächenbearbeitungsmaschinen oder Reisiigungsgeräten, werden neuerdings
Kreisel aus einem porösen elastischen Stoff zur Filterung der Luft benutzt, um die
Ablagerung von Sammelgut, wie Abfälle, in eine-Kammer und die Abschleuderung eines
filtrierten Stoffes nach außen zu erreichen, indem das Kreiselfilter in einen Unterdruckraum
eingelagert oder aber nur als rotierender Beutel verwendet wird und dabei ein Schaufelrad
zu ersetzen geeignet ist.
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Gemäß der Erfindung werden die Filterporen entsprechend der Stoßwirkung
des
durch die Kreiselkammer bewegten Belagsstoffes an bestimmten
Stellen mehr oder weniger bzw. ungleichförmig abgedichtet, indem die Belagsstoffe
die,entsprechenden wandförmigen Teile derart bedecken, daß die Luft z. B. aus einem
radförmigen Beutelfilter nur an bestimmten Stellen nach außen treten kaum.
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Die neue Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens und zur Herstellung
von Stoffbelägen zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß die antreibbaren
Teile der an sich bekannten Kreiselmaschine in bezug auf die feststehenden Teile
je mittels besonderer Stützen oder Halter ohne körperliche Berührung schwebend zusammengegliedert
sind, wodurch die Dämpfung noch wesentlich unterstützt wird.
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Ein weiteres Merkmal im Rahmen der Erfindung besteht schließlich noch
darin, daß die Kreiselmaschine an ihren Stützen oder Haltern. schwingbar und umkehrbar
aufgehängt ist, so daß die Verteilung des von dem Kreisel bewegten Belagsstoffes
gemäß dem Verfahren in dem gewollten Sinne unterstützt werden kann.
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Das Verfahren und die Vorrichtung zur Ausführung dieses ist in der
Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i ein allgemeines
Wirkungsschema unter Benutzung einer Kreiselpumpe in Draufsicht, Abb. z eine andere
Ansicht dazu, Abb.3 den Innenbelag an einem Verteilergehäuse, Abb. q: die Ausbildung
des äußern Gehäuseteils, Abb. 5 den ungleichförmig erzeugten Dämpfungsbelag, Abb.
6 die Gesamteinrichtung zur Ausführung des Verfahrens, wobei die Teile zur Zuführung
des Belagsstoffes als unwesentlich ungezeichnet blieben.
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Die wandförmigen Teile a werden mit einem Dämpfungsbelag versehen.
Das ist zwar an sich bekannt. Neu ist aber die Art der Anbringung und Ausbildung
des Dämpfungsbela.gs b. Für seine Erzeugung und Anbringung wird die Strömungsgeschwindigkeit
einer bewegten Masse c benutzt. Um nun die in Strömung gebrachte Masse gerade da
aufzutragen, wo sie erforderlich ist, um die beabsichtigte Dämpfungswirkung zu gewährleisten
und um dem Dämpfungsbelag die bestwirksamste Gestaltung zu geben, nämlich die der
Ungleichförmigkeit bzw. wechselnder Auftragsstärke, wird gerade die Vorrichtung,
deren Eigenschwingung im Betrieb gedämpft werden soll, zur Auftragung der die Dämpfung
der Schwingungen gewährleistenden Massebeläge b benutzt. Die ungleichförmig aufzutragenden
Dämpfungsbeläge werden in ihrer Form und Stärke von der Art der Pumpeneinrichtung
bedingt, wobei der Querschnitt bzw. der Durchgang für den zu fördernden Stoff von
vornherein so bemessen wird, daß nach Auftragung .des Dämpfungsbelags die bestmöglichste
Wirkung :erreichbar ist, d. h. der Durchgang wird zuvor an den Stellen reichlich
bemessen, wo der Däinpfungsbelag den Querschnitt des Durchgangs verkleinert. Bei
Anwendung einer Kreiselpumpe wird z. B. auf die Stellung und Verteilung der Flügel
i eines Schaufelrades k und den Querschnitt des Verteilerraumes, in den die Schaufelflügel
auswerfen, geachtet werden müssen. Die gegen die Antriebsrichtung (s. Pfeil) bekanntlich
zurückgebogenen Schaufeln z gewährleisten einen günstigen Strömungsverlauf für den
zu fördernden bzw. aufzutragenden Stoff (Abb. i). An den Stellen, an welchen sich
der Strom der in der Luft mitgeführten Masseteilchen stößt bzw. bricht, müssen günstige
Abbeugungsrundungen vorhanden sein, welche im besonderen mit Dämpfungsbelägen versehen
werden, wobei die Rundung an sich schon das Abschleudern der Belagsteile verhütet,
wenn sie der Schleuderrichtung nicht folgen können oder meinem kleineren Radius
vorhanden sind. Eine solche Anbringung und Verteilung der dämpfenden Masseteilchen
gewährleistet das Verfahren.
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Die mittels der Vorrichtung (Abb.6) aufzutragenden Masseteilchen werden
aus einem Gefäß in das Kreiselrad der Pumpe gefördert und folgen der durch die Ausbildung
der Vorrichtung bzw. Pumpe bedingten StrömungsgeschwIndigkeit. Überall wo sich die
Masseteilchen im Strömungsverlauf stoßen, erfolgt eine starke Auftragung; wo sich
dagegen nur eine Bestreichung auswirken kann, eine schwache bzw. dünne Auftragung,
wodurch die Ungleichförmigkeit der Auftragung der Masseteilchen gewährleistet wird,
und zwar ganz im beabsichtigten Grade und an den wirksamsten Stellen. So entsteht
bei Flügel- bzw. Kreiselpumpen in ihrem Innenraum die Auftragung der Masseteilchen
in Keilform (Abb. 5, Abb. z und z) sowohl an den Schaufeln! und ihrem Teller lt
als auch i an der Begrenzungswand des ringförmigen Verteilers, aber auch an den
Schmalseiten der Flügel im kleinen und großen Durchmesser; im kleinen Schaufelraddurchmesser
entsteht der Belag durch Stoß, im größeren i Durchmesser durch Bestreichung und
Abbeugung des Stromverlaufs der Masseteilchen an den wandförmigen Teilen der Schaufeln.
Nur der in der Bewegungsrichtung konkav gewölbte äußere Schaufelteil bei i' bleibt
ohne i wesentlichen Belag, der, wie an der Strämungsrichtung zu erkennen ist, ohnehin
unwirksam
bleibt. Der an der Innenwand des Verteilers (Abb.3) sich
niederschlagende Masseteilchenbelag b erhält die Breite entsprechend der Höhe der
Schaufeln!, da sich der Masseteilchenstrahl mit wachsendem Durchmesser in der äußeren
Hälfte der Schaufeln von dem Tellert ab infolge der Ringströmung im Verteilerraum
auf die Schaufelhöhe, ein Dreieck bildend, abbeugt. Die mehrseitigen und mehrfachen
Schaufelbeläge werden an den Schaufelkanten m, in'
selbsttätig miteinander
verbunden, so auch der dreieckige Teil und der Belagskeil auf der Schaufelradteller$äche
h. Die Stärke .des Belags nimmt an Kreiselteilen mit dem Durchmesser ab,
an feststehenden Teilen bzw. Gehäusewandungen mit dem Durchmesser zu; so ist die
im größten Durchmesser vorhandene Wandung im Innern des Verteilers, also am Strömungsabzugsteil,
am stärksten belegt und auch in ihrer Wölbung keilförmig.
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Der frei schwebenden Auftragung !des Dämpfungsbelags entspricht die
frei schwebende Anordnung von Gehäuseteilen, z. B. g, r, in bezug auf einen Rotor
wie einen Motors
mit der Pumpe g, h, i. So kann z. B. der Motor und
die Pumpe von einem Träger t, ein Gehäuseteil r von andern Trägern t', ein anderer
Gehäuseteil g von Trägern t" gehalten werden, wobei die verschiedenen Träger eine
verschiedene Schwingungscharakteristik aufweisen. Die frei schwebende Aufhängung
der Gesamtvorrichtung bzw. ihrer Einzelteile ist so vorsehbar, daß die Kreiselmaschine
an ihrem Haupthalter bzw. an den Stützen t, t', t"
schwingbar und umkehrbar
wird, wie es -das Verfahren gegebenenfalls erforderlich macht.