DE601578C - Lastkraftwagen mit einer motorischen, baggerartigen Be- und Entladevorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung besteht in der eigenartigen Ausführung eines Straßenlastkraftwagens mit vom Wagenmotor betriebenen und zum Teil vom Führersitz aus steuerbaren Vorrichtungen zum baggerartigen Aufladen von Schnee, Sand oder Erdreich in den Wagen und zum ebenfalls motorischen Wiederentladen des Inhalts.

Derartige Fahrzeuge bzw. Ladevorrichtungen bekannter Art sind meist viel zu kompliziert, haben infolgedessen manche Mängel oder auch Nachteile in ihren Einzelheiten und beanspruchen umständliche Handhabungen, lassen bei Verschütten des Ladegutes ein Eindringen desselben in Betriebsteile und daher Betriebsstörungen zu oder sind bei einfacher Ausführung zu wenig leistungsfähig, sind aber auch in ihrer Gesamtheit mangelhaft, z. B. indem sie keine oder keine genügende Wendigkeit im Straßenverkehr zulassen, abgesehen von Fahrzeugen, die überhaupt nur zum Lauf auf Schienen bestimmt sind, und namentlich auch insofern, als die Beladevorrichtung nicht oder wenigstens nicht leicht und einfach vom eigentlichen Wagen getrennt, also daß dieser nicht auch für sich allein als gewöhnlicher Lastwagen verwendet werden kann, bzw. die Einzelheiten der meisten bekannten Förderwagen sind so miteinander und

go mit dem Wagen verbunden, und dieser ist so gestaltet, daß eine Verwendung des Wagens für sich allein überhaupt nicht möglich wäre.

Durch die vorliegende Gesamteinrichtung

ist nun dagegen ein besonders als Straßenschneeräumer vorteilhafter motorischer Belade- und Entladewagen geschaffen, der von einfacher Ausführung ist, aber dennoch größte Leistungsfähigkeit besitzt, und zwar dadurch, daß der Vorderteil des baggerartigen Aufnahme- bzw. Förderstranges heb- und senkbar eingerichtet ist, daß auch diese Bewegung vom Führersitz aus bewirkt werden kann, so daß der Führer zur Regelung aller in Betracht kommenden Betriebstätigkeiten nicht abzusteigen braucht, daß der Förderstrang unschwer vom Wagen abgenommen und daß dieser dann für sich allein als gewöhnlicher Lastwagen verwendet werden kann. Auch bildet dieser Förderwagen ein verhältnismäßig leichtes, wendiges und daher auch in großem Straßenverkehr verwendbares Fahrzeug. , . .

Als Grundlage desselben genügt ein Lastwagenuntergestell normaler Bauart, als Träger der Ladung kann entweder eine einfache Platte, ein einfacher Kasten oder ein besonders eingerichteter Kasten benutzt werden.

Ein solcher Lastkraftwagen ist durch beiliegende Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel mit einem Ladekasten der letzterwähnten Art, nämlich mit einem in einzelne Kammern geteilten Kasten, dargestellt, und zwar durch Abb. ι Gesamtansicht von der Seite, Abb. 2 Ansicht von unten und Abb. 3 eine Ansicht des vorderen heb- und senkbaren Teiles des Förderstranges für sich allein.

Auf dem Untergestell 1 des Wagens liegt auf Rollen desselben ein Ladekasten 2, der

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hier nach hinten (motorisch) ausgezogen wer-, den kann und in einzelne Kammern mit klappenartigen Böden geteilt ist, die sich beim Ausziehen des Kastens nacheinander selbsttätig nach unten öffnen. Dieser Kasten ist auf dem Rahmen 3 verschiebbar durch Eingriff eines Zahnrädergetriebes in eine entweder unten in der Längsmitte oder auf jeder Seite des Wagens angeordnete Zahnstange 4. Der Antrieb zur Verschiebung des Ladekastens erfolgt vom Motor aus durch die verlängerte Welle 5, umschaltbare Kegelräder 6 und das Getriebe 4, wobei dieses gesamte Getriebe von einem der Hebel 7 betätigt wird, die als Bewegungs- und Steuerhebel im Führerhäuschen 8 untergebracht sind.

Der selbständige baggerartige Förderstrang 9 ist über dem Wagen und am zweckmäßigsten in dessen Längsmitte angeordnet, -20 kann aber auch etwas seitlich liegen; da infolge seiner geschlossenen Bauart eine einfache Verbindung mit dem Wagen durch ein Paar Stützen genügt, so kann er ebenso leicht auf dem W'agen angebracht wie von ihm abgenommen werden. Der vordere Teil dieses Förderstranges, der am vordersten Ende unten über dem Boden mit seitlich ausragenden Zuleitungsflügeln 10 versehen ist, so daß auch hart am Bordstein einer Straße entlang gefahren werden und das Ladematerial auch dort weggenommen werden kann, ist um ein Scharnier 11 heb- und senkbar eingerichtet. Dieser Förderstrang ist mit den gelenkig be-, festigten Schaufelscharren 12 versehen, welche am Förderstrang 9 befestigt sind, der über die beiden Endzahnräder 14 geführt ist und auf Unterlagen ruht. Der ebenfalls vom Wagenmotor aus erfolgende Antrieb dieses Förderstranges wird mittels der über die Zahnräder 15 und 16 geführten Kette 17 bewirkt und durch einen der erwähnten Schalthebel 7 im Führerhäuschen ein- und ausgeschaltet.

Das Heben oder Senken des Vorderteils kann durch irgendeine beliebige Sondereinrichtung bewerkstelligt werden, wie z. B. gemäß Abb. 3 mittels einer den Wagenvorderteil 18 durchziehenden, in der Führerkabine befestigten Welle 19, die einesteils dort mit einem Handrad versehen ist und die am anderen Ende in einer Zahnradverbindung 20 endigt bzw. darin eingreift, von welcher dann eine an der Spitze mit einem Rollenbügel versehene Zahnstange 21 bewegt wird, auf der der hebbare Baggerteil aufliegt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Lastkraftwagen mit einer motorischen, baggerartigen Be- und Entladevorrichtung, welche in Gestalt eines Förderstranges vom Wagenmotor angetrieben,' vom Führersitz aus ein- und ausgeschaltet wird und das Ladegut vom Boden aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit einem Wagengestell üblicher Bauart abnehmbar verbundene Förderstrang (9), dessen vorderer Teil heb- und senkbar ist, schräg ansteigend über die Motorhaube hinweg hochgeführt ist und dann über den Wagenkasten bis zu dessen Ende schwach geneigt verläuft, während auch das Heben und Senken des beweglichen Vorderteils vom Führersitz aus bewerkstelligt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen