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Verfahren und Maschine zum Paraffinieren von Hohlbehältern Die Erfindung
betrifft eine Maschine zum Paraffinieren von Papierhohlbehältern, die aus einem
Arbeitsstück in rohrförmige Gestalt gerollt sind, an der Stoßstelle der Längskanten
des Arbeitsstücks eine Fuge bzw. einen Saum und ferner einen Boden besitzen, der
durch Umbördeln der Unterkante der Behälter festgehalten wird.
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Das Paraffinieren von Hohlbehältern erfolgt mit den bisher für diesen
Zweck bekannten Maschinen in einer solchen Art und Weise, daß es vorkommen kann,
daß einzelne Stellen an den Wandungen bzw. an den Längs- oder Bodenfugen der Behälter
nicht genügend mit Paraffin überzogen sind und dadurch undichte, Flüssigkeit durchlassende
Stellen bilden. Diesem Übelstand wird durch die Erfindung abgeholfen. Bei den bekannten
Paraffiniermaschinen werden die in ein Paraffinbad getauchten und in diesem mit
Paraffin angefüllten Behälter beim Herausheben aus dem Bad einfach durch Umkippen
entleert, so daß die ganze in ihnen enthaltene Paraffinmasse auf einmal ausfließen
kann. Infolge der Konsistenz der Paraffinmasse wird durch diese bei ihrem plötzlichen
vollkommenen Entleeren eine gewisse Saugwirkung in den Behältern hervorgerufen,
durch die noch nicht festhaftende Paraffinteile von den Behälterwandungen abgerissen
werden und somit einzelne ungenügend überzogene Stellen entstehen können. Auch kann
das Paraffin bei dem einmaligen Tauchen der Hohlbehälter nicht tief und schnell
genug in die Fugen, die an der Längsnaht und rings um den Boden
herum
vorhanden sind, eindringen, und somit können in diesen Fugen leicht Luftblasen bzw.
ungenügend überzogene Stellen entstehen. Bei den Papierhohlbehältern muß aber. gerade
an den Fugen eine besonders sorgfältige Paraffinierung vorgenommen werden, da durch
diese besonders leicht Flüssigkeit durchsickert und dies nur dann vermieden werden
kann, wenn man an den Fugen sehr starke Paraffinschichten erzeugt. Dieses kann aber
bei dem einmaligen Durchführen der Behälter durch ein Paraffinbad, wie es bei bekannten
Maschinen geschieht, um so weniger erreicht werden, als man bei ihnen immer nur
bestrebt war, das beim Herausziehen der Hohlbehälter aus dem Bad noch an den Behälterwandungen
überschüssig haftende Paraffin - möglichst schnell zum Abtropfen zu bringen. Man
versuchte bisher, dies durch Hinundherschwingen der Hohlbehälter zu beschleunigen,
wobei die Behälter von den Haltevorrichtungen zunächst so gehalten wurden, daß die
Öffnungen nur nach unten gerichtet waren. Das Ansammeln stärker Paraffinschichten
an den verschiedenen Fugen konnte natürlich dann nicht mehr erreicht werden, wenn
das überschüssige Paraffin abgetropft und das Antrocknen bis zu einem gewissen Grad
vorgeschritten war und dann auch- noch zur beschleunigten Trocknung ein Hinundherschwenken
der Behälter stattfand.
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Erfindungsgemäß werden die Hohlbehälter bei und sofort nach ihrem
Herausheben aus dem Paraffinbad und während des Antrocknens
der
überzugsmasse zwangsweise so be-' wegt, daß zunächst beim Herausheben der Behälter
aus dem Bad die Hauptmasse des in die Behälter eingetretenen Paraffin nicht plötzlich
auf einmal, sondern allmählich; erst nachdem Luft in die Behälter eingelassen wurde,
ausfließt, so daß Überzugsteilchen nicht durch das Ausfließen einer geschlossenen
Masse abgesaugt werden können. Sofort nach dem Herausnehmen aus dem Bad werden dann
die Behälter in besonderer Weise mehrmals so geschwenkt, daß die noch leichtflüssige
überschüssige Überzugsmasse mehrfach über die Bodenflächen, über die Bodenfugen
und der Schließnaht entlang läuft, so daß an allen Fugen besonders starke Überzugsschichten
entstehen müssen.
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Die Maschine zur Durchführung der Paraffinierung der Hohlbehälter
besitzt in bekannter Weise einen Trog, in welchem das Paraffin geschmolzen und in
gewünschter Konsistenz gehalten wird. Die Hohlbehälter werden in das Paraffinbad
dieses Trogs eingetaucht und durch ihre verstellbar an eine Transportvorrichtung
angebrachten Halter durch diesen Trog hindurchbewegt. Die Greifervorrichtungen der
Halter erfassen am Vorderende des Troges selbsttätig die Behälter und werden nach
Beendigung der Herstellung des Paraffinüberzugs geöffnet, um die Behälter freizugeben.
Die an sich bekannte Greifer- und Transportvorrichtung bewegt die Hohlbehälter in
Schräglage durch das Paraffin hindurch und ist so eingerichtet, daß die Hohlbehälter
sich genügend lange im Paraffin aufhalten, um richtig durchtränkt und sofort nach
Verlassen des Bades mehrfach so geschwenkt zu werden, daß das überschüssige, noch
flüssige Paraffin nach den Fugen fließen muß. In den Bewegungsbereich der Transportvorrichtung
ragen Anschläge, durch die die Behälter quer, also nicht aufrecht stehend, mit dem
Boden voran und mit der Schließnaht an der tiefsten Stelle in schräger Lage, mit
der öfinung nach oben, in das Paraffin getaucht werden, um das Paraffin allmählich
einfließen und die Luft aus ihnen ausströmen zu lassen, damit das Paraffin an alle
Stellen der Behälter gelangen kann. Die Behälter werden durch das Bad hindurchbewegt
und dann in der erwähnten schrägen Lage, in der die Öffnungen etwas höher als die
Böden liegen, teilweise aus dem Bad herausgehoben, damit ein Teil des in den Behältern
befindlichen Paraffins ruhig ausfließen und Luft eintreten kann. Erst dann werden
die Behälter, während noch ein großer Teil des Paraffins in ihnen enthalten ist,
schnell ungefähr senkrecht, mit der öffnung nach unten, gedreht, so daß die öffnung
in das Paraffinbad taucht und die in den Behältern eingelassene Luft abgesperrt
wird. Durch eine dann erfolgende Schrägstellung und das dabei stattfindende Herausziehen
der Behälter aus dem Bad kann Luft' in die Behälter einströmen, die in Verbindung
mit der schon zuvor eingelassenen Luft ein ruhiges Ausfließen des in den Behältern
noch vorhandenen Paraffins ermöglicht, ohne daß eine Luftverdünnung und demgemäß
eine Saugwirkung in den Behältern entstehen könnte. Damit das noch flüssige, an
den Wänden der Behälter haftende überschüssige Paraffin nicht abtropfen kann, werden
die Behälter, deren Längsfuge unten liegt, zunächst mehrmals hin und her und dann
schnell in einem Kreisbogen, etwas über die senkrechte Lage hinaus, mit den öffnungen
nach oben, geschwenkt, wobei das Paraffin an den Wänden nach der Längsfuge, ferner
am Boden in Richtung nach der Längsfuge und dieser entlang, läuft, dann wieder in
umgekehrter Richtung über den Boden und die Seitenwände und schließlich längs den
Seitenwänden nach dem Boden fließt.
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'Bei dieser Bewegung der Behälter verteilt sich das kälter werdende
Paraffin gleichmäßig, und da schließlich die Behälter senkrecht stehen, sammelt
sich noch flüssiges Paraffin auf dem Boden an und dichtet somit die Bodenfuge sehr
gut ab. In senkrechter Stellung bleiben die Behälter, bis das Paraffin erstarrt
ist.
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Nachdem dies erreicht ist, werden die Behälter bei der Weiterbewegung
durch die Transportvorrichtung umgedreht, so daß sie beim selbsttätigen öffnen der
Greifervorrichtungen nach unten in Sammelkästen o. dgl. fallen können.
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In den Zeichnungen ist die Maschine zum Paraffinieren von Hohlbehältern
beispielsweise dargestellt. Abb. i zeigt eine Draufsicht auf die Maschine, wobei
nur ein Teil der Träger und Halter für die Hohlbehälter dargestellt ist. Abb. z
zeigt schaubildlich eine Trägerstange für die Behälter. Abb. 3 ist eine Seitenansicht
des Vorderendes der Maschine, Abb. q. eine teilweise aufgebrochene Ansicht eines
zu paraffinierenden Hohlbehälters C, Abb. 5 eine Endansicht von der rechten Seite
der Abb. i aus gesehen und Abb. G ein Schnitt nach Linie I-I der Abb. i. Abb. 7
zeigt eine Draufsicht auf die Transportketten, während Abb.8 schaubildlich eine
Vorrichtung zur Abringung der Träger auf den Transportketten darstellt. Abb. 9 ist
ein Schnitt nach Linie II-II der Abb. i in vergrößertem Maßstab und Abb. io eine
Seitenansicht des hinteren Endes der Transportvorrichtung mit Führungsschienen.
Abb. i i ist ein Schnitt nach Linie III-III der Abb. i, Abb. 1a ein Schnitt nach
Linie IV-IV der
Abb. io, Abb. 13 ein Schnitt nach Linie V-V der
Abb. i, Abb. 14 ein Schnitt nach Linie VI-VI der Abb. i, Abb. 15 ein Schnitt nach
Linie VII-VII der Abb. 13. Abb. 16 zeigt in Draufsicht einen Träger im Zusammenspiel
mit den Führungsvorrichtungen, Abb. 17 veranschaulicht die Maschine schematisch
in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, während die Abb. 18 bis 2o die aufeinanderfolgenden
verschiedenen Lagen eines Hohlbehälters in dem Paraffintrog darstellen. Abb. 21
veranschaulicht den Halter für einen Hohlbehälter während seines Überganges von
der unteren Transportbahn nach der oberen. Abb.22 zeigt die in Abb. 21 dargestellten
Teile in Draufsicht, während Abb.23 diese Teile in Ansicht teilweise im Schnitt
darstellt. Die Abb. 24 und 25 zeigen einen Anschlagarm bzw. eine Anlaufplatte an
der Beschickungsstelle der Maschine. Abb. 26 ist eine Draufsicht auf zwei Halter
für Hohlbehälter in Verbindung mit dem Träger für diese Halter. Abb.27 zeigt einen
Halter in Seitenansicht, wobei der Hohlbehälter C punktiert angedeutet ist. Abb.
28 und 29 zeigen Einzelteile des Halters und der mit ihm zusammenwirkenden Vorrichtung,
während die Abb. 30 und 31 die Halterkonstruktion, von unten gesehen, darstellen.
Abb. 32 veranschaulicht die Lage des Halters zu Anlaufzungen, durch die der Halter
zwecks Freigabe des Hohlbehälters geöffnet wird. Abb. 33 zeigt diese Anlaufzungen
mit Zubehörteilen in Draufsicht, während Abb. 34 eine Anlaufzunge schaubildlich
darstellt. Abb. 35 ist ein Schnitt nach Linie VIII-VIII der Abb. i in vergrößertem
Maßstab, Abb. 36 eine Ansicht der Vorrichtung zur Regulierung der Temperatur des
Paraffins und Abb. 37 eine schaubildliche Ansicht einer Auflage für die Paraffinkuchen
in dem Schmelztrog.
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Sämtliche Teile der Maschine sind auf einem Gestell S (Abb. 3) angebracht,
dessen parallele Seitenwandungen durch Querstege bzw. Stangen miteinander verbunden
sind. Die Hohlbehälter C (Abb. 1, 4, 6, 17, 18, 19, 20, 22, 27, 30, 35) werden durch
eine aus den parallel geführten Ketten 28 bestehende Transportvorrichtung durch
die Maschine hindurchbewegt. Die Ketten werden von Kettenrädern 29, 31 (Abb. 17)
geführt, von denen die Räder 29 auf einer Welle 30 (Abb. io, 1i) am Hinterende der
Maschine und die Kettenräder 31 auf einer Welle 32 (Abb. 1, 3) am Vorderende der
Maschine angebracht sind. Das Gestell S der Maschine ist am Hinterende, dort wo
die Welle 3o gelagert wird, höher als am Vorderende, so daß die Welle 32 tiefer
als die Welle 30 liegt. Die obere Kettenbahn der Transportvorrichtung wird zwischen
den Rädern 31 und 29 durch geflanschte Räder 33 zu Kettenrädern 34, 35 geführt,
während die untere Kettenbahn über die Kettenräder 39, 40 (Abb. 6, 9, 17) geführt
wird. Die Räder 34, 35, 39, 40 sind frei drehbar in dem Gestell der Maschine gelagert.
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An den Transportketten 28 sind die Träger für die Hohlgefäße angebracht.
Sie bestehen aus Stangen 41 (Abb. 2), die in Bügeln 42 befestigt sind. Die Bügel
werden von kurzen Wellenteilen 43 getragen, welche gleichachsig zur Stange 41 angeordnet
sind. Die Träger werden in gewünschten Abständen voneinander durch Muffen 44 (Abb.8)
an den Ketten ä8 durch die Wellenteile 43 angebracht, welche in die Bohrungen 45
der Muffen eingreifen. Die Muffen selbst werden von den Zapfen 45' (Abb. 7) einzelner
Kettenglieder getragen, die in die Bohrungen 46 der Muffen eingesteckt sind. Eine
Verdrehung der Muffen auf den Zapfen 45 wird durch Zapfen 47 verhindert, die sich
in Auskehlungen 48 der Muffen einlegen und an den Kettengliedern befestigt sind,
die auf diejenigen folgen, an denen die Zapfen 45` befestigt sind.
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Die obere Kettenbahn 28 wird auf ihrem Weg zwischen den Kettenrädern
35 zu den Kettenrädern 29 durch Rollen 49 (Abb. 2, 15) der kurzen Wellenteile 43
geführt. Diese Rollen gleiten zwischen parallelen Führungsschienen 50 (Abb. 3, 6,
10, 13. und 14). Die untere Kettenbahn 28 wird auf ihrem Weg zwischen den Kettenrädern
29 und den Rädern 39 durch Führungsschienen 51 geführt, während zur Führung der
Kette zwischen den Rädern 40 und 31 Führungsschienen 52 dienen. Von den Rädern 31
bis zu den Rädern 33 erfolgt die Führung der Ketten 28 durch Schienen 53. Vermöge
dieser Anordnung wird die Transportkette durch den Trog 54 hindurchgeführt, der
auf Bändern 55 ruht, die an Stangen 56 des Maschinengestells S aufgehängt sind.
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Der Trog 54 dient zur Aufnahme von geschmolzenem Paraffin. Das Schmelzen
geschieht durch eine Heizschlange 57, in die bei 58 Dampf ein- und bei 59 ausgeleitet
wird. Die Dampfzufuhr wird durch Ventil 6o in der Zuleitung 61 geregelt (Abb. 35).
Um das Paraffin auf einem gewünschten Konsistenzgrad zu erhalten, steht das Ventil
6o unter Einfluß eines thermostatisch betätigten Reglers 62, dessen Wirkung von
der Temperatur des Paraffins abhängt. Zu diesem Zweck taucht ein auf Temperatureinflüsse
reagierendes Element 63 in das geschmolzene Paraffin und ist mit dem Regler 62 verbunden.
Zwecks dauernder Zufuhr des Paraffins in den- Trog ist an diesem eine schräge Auflage
für Paraffinkuchen 64 (Abb. 3,7) vorgesehen, die an der Rückseite des Trogs angebracht
ist, so
daß die Paraffinkuchen immer teilweise in das geschmolzene
Paraffin ragen und nachrutschen können.
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Auf den Trägerstangen 41 sind in gleichen Abständen voneinander die
Halter 65 für die Hohlgefäße C (Abb. 4 und 26 bis 29) angeordnet. Die Halter sitzen
mit ihren Naben 66 auf den Stangen 41 und werden durch Schrauben 67 in den gewünschten
Stellungen festgehalten. Jeder Halterarm 65 besitzt speichenartige Finger 68, 68',
68" und ist auf der einen Fläche mit Rippen 69 ausgestattet, die sich gegen den
Boden des Hohlgefäßes anlegen. Gegen den Rand des Bodens der Hohlgefäße legen sich
Zäpfen 7o an, die -an den Fingern 68, 68' angebracht sind. Das Festhalten der Hohlgefäße
auf diesen Fingern wird durch einen Greiferhebel7i bewirkt, der bei 72 an die Nabe
66 angelenkt ist und federnd mit seinem Zapfen 73 gegen den Bodenrand des Hohlgefäßes
gedrückt wird. Durch diesen Zapfen 73 wird jeder Hohlbehälter fest gegen die Zapfen
7o der Finger 68, 68' gedrückt. Die Feder 74 in einem Ansatz der Nabe 66 (Abb. 26)
legt sich über einen Bolzen 75 gegen den Arm 76 des Greiferhebels 71 und
bewirkt die federnde Anpressung des Zapfens 73 an dem Bodenrand des Behälters.
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Um die Trägerstange 4i bei der Bewegung der Transportvorrichtung in
die verschiedenen Stellungen zu bringen, die für die Hohlbehälter bei der Bewegung
durch die Maschine notwendig sind, sind an den Stangen 41 Kurbelarme 77r,
771 (Abb. 2) versetzt zueinander angebracht, deren Führungsrollen 78 zwischen
Führungsschienen geführt werden.
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Die Hohlbehälter werden in die Halterarme 65 am Vorderende der Maschine
(das ist das rechte Ende in Abb. i) von einem Tisch T aus eingesetzt. Um dieses
Einsetzen zu ermöglichen, müssen die Greiferhebel 71 so weit nach der Seite geschwungen
sein, daß das Einsetzen des Bodens der Hohlbehälter zwischen die Zapfen
70 und 73 möglich wird. Die Hebel 71 werden an der Beschickungsstelle
der Maschine durch die Anschläge 79 seitlich von den Haltern 65 weggedrückt (Abb.2i
bis 24). Diese Anschläge sind an der Querschiene 8o des Maschinengestells befestigt
und sind in derselben Anzahl und in demselben Abstand voneinander angebracht, wie
Halter 65 auf den Trägerstangen 41 angebracht werden. Ein winkelförmig abgebogener
Teil 79' der Anschläge 79 ragt in den Bewegungsbereich der Zapfen 81 der Greiferhebel
74 so daß bei dem Übergang der Kette von ihrer unteren Bahn nach der oberen die
Zapfen 81 an dem Anschlagteil 79' entlang gleiten und hierdurch von den Halterarmen
65 wegbewegt werden (Abb. :26). Der obere Teil der Anschläge 79 ist so rund gebogen,
daß er in der Richtung der Bewegungsbahn der Transportkette ragt. Durch diese gebogenen
Anschläge 79 werden die Zapfen 81, nachdem die Hohlbehälter C auf die Halterarme
65 aufgesetzt wurden, so geführt, daß sich die Greiferarme 71 dem Rand am Boden
des Hohlbehälters nähern können.
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Sobald die Anschläge 79 den Greiferarm 71
freigeben, kommen
die Zapfen 82, die an der Unterseite der Arme 71 angebracht sind, mit Anlaufplatten
83 (Abb. 2,1 bis 25) in Berührung, welche an den Querstangen 84 befestigt sind.
Diese Anlaufplatten haben schräge Flächen 83', an denen der Zapfen 82 entlang gleitet,
wodurch unter Einfluß der Federn 74 die Greiferarme 71 fest gegen den Halterarm
65 gedrückt werden, damit die Zapfen 73 die Behälter gegen die Zapfen 7o der Halterarme
pressen. Die Behälter C werden jetzt senkrecht festgehalten (Abb. 6), wobei die
Fuge a der Behälter dem Arbeiter, der vor der Maschine,' d. h. am rechten Ende nach
den Abb. i und 6, steht, zugekehrt liegt. Bei der Weiterbewegung der Ketten 28 gelangen
die Rollen 49 der Halterstangen 41 unter Einwirkung der Schienen 53, die die Ketten
nach den Kettenrädern 33, 34 35 überleiten. Die Räder 34 35 besitzen je diametral
gegenüberliegende Ausschnitte 34', 35', in die die Stangen 41 eintreten können,
während die Zähne der Kettenräder zwischen die Kettenglieder greifen. Wenn die Stangen
41 sich den Führungsrädern 33 nähern, gelangt die Rolle 78 des Kurbelarms 77r der
Trägerstange 41 zwischen Führungsschienen R (Abb. 9), durch die eine Drehung der
Stangen 4r hervorgerufen wird. Diese Drehung bewirkt, daß die Behälter C in einem
Kreisbogen in der Richtung entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Ketten 28 in
die Stellung Cl gedreht werden (Abb. i7). Sobald die Rolle 78 der Kurbel 77r von
den Schienen R abgleitet, nehmen die Behälter eine ungefähr waagerechte Lage ein,
und in dieser treten sie in das Paraffin des Troges 54 ein. In diesem Augenblick
wird die Rolle 78 des Kurbelarmes 771 zwischen die Führungsschienen L (Abb.
9, 18) eintreten. Während der Bewegung der Rolle 78 zwischen den Schienen L erhalten
die Hohlbehälter eine etwas geneigte Stellung, und zwar derart, daß die Öffnung
etwas höher steht als der Boden (Abb. i9). In dieser Lage werden die Behälter gehalten,
bis sie vollständig in das Paraffin untergetaucht sind, wie aus Abb. 2o hervorgeht.
Dadurch, daß die Behälter C in das Paraffin mit dem Boden voran und mit etwas angehobener
Öffnung eintauchen, wird das Paraffin allmählich in diese Behälter hineinfließen
und dabei alle in ihnen befindliche
Luft austreiben, so daß im Innern
der - Behälter das Paraffin nach allen Stellen gelangt, ohne daß sich an irgendeiner
Stelle im Innern der Behälter Luft ansammeln könnte.
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Während die Rolle 78 der Kurbel 771 von den Schienen L abgleitet,
gelangt die Rolle 78 des Kurbelarms 77r zwischen die Schienen R1 (Abb. 6, 1q., g),
wodurch die Behälter in einer ungefähr waagerechten Lage in dem Paraffin des Troges
gehalten werden. Diese Stellung wird während der Weiterbewegung in dem Paraffintrog
beibehalten. Sobald die Rolle 78 der Kurbel 77r an das gebogene Ende der Führungsschienen
R1 gelangt, geht die Führung der Ketten 28 auf die Räder 35 über, wobei die
Hohlbehälter in die Stellung C2 (Abb. 17) gelangen, in der die Öffnung etwas
angehoben ist. Es kann infolgedessen beim Austritt der Behälter aus dem flüssigen
Paraffin ein Teil des in den Behältern befindlichen Paraffins auslaufen, und dafür
tritt natürlich Luft in den Behälter ein. Wenn die Rolle 78 des Kurbelarms 77r die
Schienen R1 verläßt, kommt die Rolle 78 des Kurbelarms 771 zwischen die Schienen
L1, wodurch eine sehr schnelle Kippbewegung des Halterarms 65 stattfindet, und dadurch
werden die Behälter in eine Lage C3 gebracht, in der die Öffnung nach unten gekippt
ist. Das offene Ende der Behälter wird dadurch in das Paraffin wieder eingetaucht,
bevor alles Paraffin ausgelaufen ist, und dabei wird die schon in die Behälter eingetretene
Luft in diesen abgeschlossen. Bei der- Weiterbewegung der Ketten werden die Träger
durch die Schienen L' geführt, so daß die Hohlbehälter in der nach unten gekehrten
Lage C4 (Abb. 17)
verbleiben und dabei etwas schräg gestellt sind, wobei das
an den Behältern haftende, noch flüssige Paraffin nach der Fuge a zu fließt. Das
noch an den Behältern vorhandene flüssige Paraffin kann jetzt ausfließen, ohne daß
hierbei eine Saugwirkung durch Vakuumbildung in den Behältern entstehen könnte.
Es kann genügend Luft zu der schon in den Behältern zuvor eingelassenen Luft eintreten,
um das konsistente Paraffin ruhig ausfließen zu lassen, ohne es von den Behälterwandungen
abzureißen, was stattfinden könnte, wenn das Paraffin bei seinem Ausfließen durch
Mangel an nachdrängender Luft eine Saugwirkung ausübte.
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Das Schwenken der Behälter aus Stellung C2 in Stellung Cl muß schnell
erfolgen, damit eine gewisse Paraffinmenge vom äußeren Bodenflansch der Behälter
mitgenommen wird und in der Stellung C3 quer über den Boden in einer Richtung und
dann in umgekehrter Richtung fließen kann, wenn die Behälter in die Stellung C4
geschwenkt werden. Durch diese hin und her laufende Paraffinmenge wird dafür gesorgt,
daß die Bodenfuge von außen gut und dicht mit Paraffin angefüllt wird.
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Die Hohlbehälter C, wie sie in Abb. q. dargestellt sind, werden aus
einem zusammengerollten Papierstück gebildet, dessen Längskanten sich bei a überlappen
und durch einen Papierstreifen b überklebt sind. Das eine Ende des rohrförmigen
Papierbehälters ist durch einen mit einem Flansch versehenen Boden c abgeschlossen,
wobei sich der Flansch dieses Bodens in eine Rille d einlegt. Der Rand des Bodens
und des Behälterkörpers wird dann zu einem festen Bodenrand e umgebördelt. Diese
Ausbildung und Herstellung des Behälters ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Es muß bei dieser Konstruktion der Behälter besonders darauf Wert gelegt werden,
daß an den Fugen, die durch die Stoßstellen bei a und zwischen Boden und Behälterkörper
entstehen, eine gute Abdichtung durch den Paraffinüberzug erzeugt wird.
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Die Behälter C werden auf die Halterarme 65 so aufgebracht, daß die
durch den Streifen b gebildete Längsnaht hinten, also nach dem rechten Ende der
Maschine zu gerichtet, liegt. Durch die Führungsschienen Ll. werden die Behälter
C aus der Stellung C4 in die Stellung C5 übergeführt, in der der Längsstreifen b
unten liegt, so daß das an den Wandungen haftende Paraffin in der Querrichtung nach
der Fuge a und dieser entlang nach außen fließt. Gleichzeitig fließt- auch am Boden
der Behälter das Paraffin nach unten zu, so daß es sich an der Bodenfuge sammelt,
wie bei f in Abb. q. angedeutet ist. Da die Führungsschienen L' einen aufwärts gebogenen
Teil L2 besitzen und da die Rolle 78 des Kurbelarms 771 sich zu dem Schienenteil.
L2 verschiebt, so werden bei der Weiterbewegung der Ketten die Behälter in die Stellung
C geschwenkt, damit überschüssiges Paraffin abfließen kann. Sobald die Rolle 78
des Armes 771 die Schienenteile L2 verläßt, gelangt die Rolle 78 des Kurbelarms
77r zwischen die Schienen R2 (Abb. r7). Durch diese werden die Hohlbehälter C schnell
in die Stellung C' geschwenkt, in der sie mit der Öffnung nach oben stehen und etwas
über die lotrechte Lage hinausbewegt sind. Hierdurch kann das noch nicht erstarrte
Paraffin quer zu den Wandungen von der Fuge a weg nach der tiefer liegenden Seite
der Behälter und auch auf dem Boden nach unten fließen. Verläßt die Rolle 78 des
Armes 77r die Schienen R2, so kommt die am Kurbelarm 771 angebrachte Rolle 78 zwischen
die Schienen L3, und dadurch werden die Behälter C in die annähernd senkrechte Lage
C8 gebracht, so daß das noch flüssige Paraffin den Wandungen der Behälter entlang
nach unten zur
Bodenfuge fließt. Verläßt die Rolle 78 des Kurbelarms
771 die Schienen L3, so gelangt die Rolle 78 des Kurbelarms 77r zwischen
die Schienen R3, und dadurch werden die Behälter C in die Stellung C9 gekippt, in
der immer noch vorhandenes flüssiges Paraffin wieder nach der Fuge a läuft. Bei
der Weiterbewegung der Rolle 78 des Armes 77r zwischen den Schienen R3 werden die
Behälter wieder aufgerichtet, und wenn die Rolle des Armes 77r diese Schienen R3
verläßt und die Rolle 78 des Armes 771 zwischen die Führungsschienen L4 tritt, werden
die Behälter senkrecht, wie Stellung C11 zeigt, gestellt. In dieser Stellung fließt
das gegebenenfalls noch nicht hart gewordene Paraffin nach dem Boden, d. h. der
Bodenfuge der Behälter, um hier den abdichtenden Wulst f (Abb. 4) zu bilden. In
dieser Lage C11 werden die Behälter gehalten, bis die Rolle 78 des Kurbelarms 771
von den Schienen L4 abgleitet und die Rolle des Kurbelarms 77" zwischen die
Schienen R4 tritt. Infolgedessen werden die Behälter auch bei der Umführung um das
Kettenrad 29 in der Stellung C11 gehalten. Während der Führung der Ketten 28 durch
die Kettenräder 29, und zwar ungefähr beim Wechsel der Bewegungsrichtung der Ketten,
gelangt die Rolle 78 des Kurbelarms 77r aus der Führung der Schiene R4, während
die Rolle 78 des Armes 771 zwischen die Führungsschienen L5 eintritt. Hierdurch
werden die Behälter C nacheinander in die Stellungen C12, C13, C14 geschwungen.
In diesen sind die Behälter umgekehrt, d. h. die öffnungen stehen nach unten, und
dann werden sie durch die Ketten an eine Stelle gebracht, in der der Greiferhebel
71 die Behälter freigibt, so daß sie dann in den Sammelbehälter 85 fallen können.
Man könnte die Hohlbehälter G auch auf eine Gleitrampe fallen lassen und sie von
dieser aus zu einem Sammelkasten überleiten. Unter der oberen Kettenführung ist
eine Fangplatte 54' vorgesehen, um abtropfendes Paraffin nach dem Trog 54 zurückzuführen
(Abb. 17).
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Die Freigabe. der Hohlbehälter durch den Greiferarm 71 erfolgt durch
Anlaufzungen 86, die an einer Stange 87 (Abb. 32 bis 34) angebracht sind. Die Stange
87 ist über der unteren Kettenführung vorgesehen. Die Anlaufzungen sind nach den
Enden zu verjüngt und stoßen mit diesen verjüngten Enden gegen die Zapfen 82 der
Greiferhebel 71, wodurch letztere von den Haltern 65 wegbewegt werden und
dadurch die Hohlbehälter freigeben.
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Während die Ketten 28 über die Räder 39 laufen, wird die Rolle 78
des Kurbelarms 771 noch von den Schienen L5 geführt. Sobald die Schienen L5 die
Rolle freigeben, kommt die Rolle 78 des Kurbelarms 77r zwischen die Schienen R5
(Abb.9, i7), wodurch die Halterarme 65 so eingestellt werden, daß die Rippen 69
der Halter nach oben zu liegen und somit die Halter wieder zur Aufnahme neuer Hohlbehälter
geeignet sind. Während dieser Bewegung werden die Ketten mit ihren Rollen 49 zwischen
den Führungsschienen 52 geführt. Wenn die Ketten 28 an den Rädern 31 vorbeigelangt
sind, kommt die Rolle 78 des Kurbelarms 77r und der Führung R5 heraus, und dann
tritt die Rolle 78 des Kurbelarms 771 zwischen die Schienen L6. Diese sind so gebogen,
daß sie ein Stück mit den Schienen 53 parallel laufen und dadurch die Halter 65
in der zur Aufnahme der Hohlbehälter geeigneten Stellung halten, wobei die Greiferhebel
71 in der oben beschriebenen Weise durch die Anschläge 79 und die Anlaufplatten
83 betätigt werden.
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Die Maschine wird von einem Elektromotor M (Abb. 3) angetrieben, der
durch das Kettengetriebe 90, 9z,.92, 93 und das Schnekkengetriebe 95 mit einer Welle
96 gekuppelt ist. Letztere ist in den Lagern 94, 97 gelagert und steht durch ein
Schneckengetriebe 98 mit der Welle 99 in Verbindung, auf der das Kettenrad 39 sitzt.
Auch die Kettenräder 39 und 4o haben im Durchmesser gegenüberliegende Ausschnitte
39', 40', um den freien Durchgang der Trägerstangen 41 zu ermög lichen. Um bei einem
Lockern der Ketten eine Nachstellung derselben zu ermöglichen, ist die Welle 32,
auf der das Rad 31 sitzt, in einem Gleitlager ioo gelagert, das durch Schrauben
ioi (Abb.3) verstellt werden kann und durch die Gegenmutter io2 gesichert wird.
Das Gleitlager ioo trägt auch die Führungsschienen 53 und die Gleitschienen L',R5,
damit auch diese beim Spannen der Kette entsprechend verstellt werden.