DE601412C

DE601412C - Kreisendes Tragfluegelsystem fuer Flugzeuge

Info

Publication number: DE601412C
Application number: DED65245D
Authority: DE
Original assignee: E H CLAUDE DORNIER DR ING
Current assignee: E H CLAUDE DORNIER DR ING
Publication date: 1934-08-15

Description

Die Erfindung bezieht sich auf kreisende

Tragflügelsysteme sog. Hubschrauber, welche durch Rückstoß eines an den Enden der Flügel aus drehbaren Düsen austretenden Treibmittels angetrieben werden.

Es sind Vorrichtungen bei Hubschraubern bekannt, welche durch. Bewegen der Klappen an den Flügeln oder durch Verdrehen der gesamten Flügel aufrichtende oder in sonstiger Weise das Gleichgewicht des ganzen Fleugzeuges beeinflussende Kräfte oder Momente erzeugen. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, den gleichen Gedanken bei solchen Hubschraubern zu verwirklichen, deren Flügel nach dem Prinzip des Rückstoßes angetrieben werden. Die Aufgabe ist dadurch gelöst, daß der Erfinder vorschlägt, an sich bekannte drehbare Austrittsdüsen für das Treibmittel um eine zur Längsachse der Flügel annähernd parallele Achse drehbar anzuordnen. Die Kraftrichtung des Rückstoßes kann daher verändert werden. Durch periodische Verstellung der Düsen während eines jeden Umlaufes können Kräftepaare ausgelöst werden, welche das Gleichgewicht des Flugzeuges beeinflussen bzw. aufrechterhalten. Werden die Düsen um i8o° gedreht, so wird das' kreisende Flügelsystem abgebremst. Die Verstellung der Austrittsdüsen kann von Hand erfolgen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, bekannte Vorrichtungen, welche zur periodischen Bewegung von Klappen an motorisch angetriebenen Hubschrauben dienen, zur Verstellung der Düsen nach vorliegender Erfindung zu verwenden. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι zeigt in einem in der Umlaufebene liegenden Schnitt ein Tragflügelsystem. Abb. 2 zeigt das gleiche System in einem Schnitt senkrecht zum vorigen.

Das Tragflügelsystem I dreht sich um die Achse A-B. Es ist mittels eines Kranzes 2 auf einem nicht gezeichneten Hals eines Flugzeuges gelagert und wird in beliebiger, am sich bekannter Weise durch eine Rohrleitung 3 mit einem Luftstrom beschickt. Dieser tritt durch die Düsen 4 und 5 ins Freie. Die Düsen sind bei 6 und 7 drehbar gelagert. Sie stehen in Verbindung mit' einer Drehachse 8 bzw. 9. Die Drehachsen tragen an ihrem der Umlaufachse naheliegenden Ende je ein Kegelrad ι ο und 11, welche mit dem Kegelrad 12 im Eingriff stehen. Die Welle 13, welche das Kegelrad 12 trägt, läuft mit derselben Drehzahl um wie das Tragflügelsystem. Wird die Welle gegenüber dem umlaufenden Flügelsystem in voreilendem oder nacheilendem Sinne verstellt, so werden damit auch die Düsen 4 und 5 verstellt, und zwar bewegen sich beide Düsen nach der gleichen Seite hin aus der Umlaufebene heraus. Wie in der Beschreibung gesagt, kann die Einrichtung getroffen werden, daß jede Düse unabhängig von der anderen und periodisch während eines jeden Umlaufs verstellt werden kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Kreisendes Tragflügelsystem für Flugzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte, drehbare Austrittsdüsen für das Treibmittel um eine zur Längsachse der kreisenden Flügel annähernd parallele Achse drehbar angeordnet sind.

2. Tragflügelsystem nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsdüsen durch eine von Hand zu betätigende Steuerung für jeden Flügel gesondert verdreht werden können.

3. Tragflügelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsdüsen durch eine von Hand zu betätigende Steuerung für mehrere oder sämtliche Flügel gleichzeitig· verstellt wer den können, wobei einander diametral gegenüberliegende Düsen in gleichem oder entgegengesetztem Sinne gedreht werden können.

4. Tragflügelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsdüsen während eines jeden Umlaufes durch an sich bekannte Vorrichtungen zwangsläufig periodisch um ihre Drehachsen geschwenkt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen