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Hintergrund der Erfindung
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1. Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Katalysatorzusammensetzung,
die einen Verbundstoff aus Cer-, Zirkonium- und Samariumbestandteilen
beinhaltet, sowie die Verwendung einer solchen Katalysatorzusammensetzung
zur Behandlung eines Gasstroms, um darin enthaltene Verunreinigungen
zu verringern. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Katalysatorzusammensetzungen,
die Verbundstoffe der Art, die im allgemeinen als Drei-Wege Umwandlung
(three-way conversion) oder „TWC" bezeichnet werden,
enthalten und ein Verfahren zum annähernd gleichzeitigem Katalysieren
der Oxidation von Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxid und der
Reduktion von Stickoxiden, die in Gasströmen vorhanden sind, insbesondere
Abgasströme,
die von Verbrennungsmotoren erzeugt werden.
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2. Diskussion des Stands der
Technik
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Drei-Wege-Umwandlungskatalysatoren
(TWC) werden in einer Vielzahl von Bereichen eingesetzt, einschließlich der
Behandlung von Abgasströmen
von Verbrennungsmotoren, wie Automobil-, Lastkraftwagen- und andere
Benzin-betriebene Motoren. Die Emissionsstandards für unverbrannte
Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid und Stickoxidverunreinigungen
wurden von verschiedenen Regierungen festgelegt, und müssen sowohl
von älteren
als auch von neuen Fahrzeugen erfüllt werden. Um solche Standards
zu erfüllen,
werden katalytische Umwandler, die einen TWC-Katalysator beinhalten,
in der Abgasleitung von Verbrennungsmotoren angeordnet. Solche Katalysatoren
beschleunigen die Oxidation durch Sauerstoff von unverbrannten Kohlenwasserstoffen
und Kohlenmonoxid im Abgasstrom, sowie die Reduktion von Stickoxiden
zu Stickstoff.
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Es
ist allgemein bekannt, dass in der Zeit, in der sich Motorabgase
vom Auslaß des
Auspuffkrümmers durch
ein Abgasrohr zu einem katalytischen Umwandler bewegen, die Gase
erheblich abkühlen
im Vergleich zu der Temperatur am oder beim Krümmer, so dass es eine erhebliche
Zeitdauer gibt, in der eine niedrige Umwandlungsrate der Schadstoffe
im Abgasstrom vorliegt, bevor die Abgase den Katalysator in dem
katalytischen Umwandler auf seine Anspringtemperaturen aufheizen.
Dementsprechend gibt es während
der Kaltstartdauer des Motorbetriebs einen erheblichen Ausstoß von Motorabgas,
das eine relativ hohe Menge an Schadstoffen enthält.
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Es
ist ebenfalls allgemein im Stand der Technik bekannt, dass, um den
Gehalt der Schadstoffe im Abgasstrom zu verringern, insbesondere
den Grad von Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxid, eine Luftpumpe
in Verbindung mit dem Motor verwendet wird, um die Oxdiation solcher
Schadstoffe zu unterstützen.
Fahrzeughersteller würden
es aber bevorzugen, das Verwenden von mechanischen Schadstoffkontrollvorrichtungen,
wie Luftpumpen, die mit den dazugehörigen Rohren und mechanischen
Teilen die Motorbauweise beeinflussen und schwierig zu steuern sind,
zu vermeiden, ohne einen nachteiligen Einfluss auf die optimale
Funktion des Motors zu haben. Dementsprechend würden es Fahrzeughersteller
bevorzugen, wenn das überhaupt möglich ist,
den Motor auf optimale Funktion abzustimmen, ohne mechanische Arten
einer Schadstoffkontrollvorrichtung zu verwenden, und stattdessen
die unten beschriebenen Fahrzeugemissionsstandards einzig durch
die Verwendung von Katalysatorbauteilen einzuhalten. Wie unten beschrieben,
erfordern zunehmend strenge gesetzliche Emissionsstandards aber,
dass Kaltstartemissionen reduziert werden.
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Die
momentanen „LEV"(low emission vehicle,
Niedrigemissionsfahrzeug)Standards, die für alle Staaten außer Kalifornien
in Kraft sind, verbieten Fahrzeugemissionen über 0.05 Gramm (0.08 Gramm)
von nicht-Methan Kohlenwasserstoffen pro km (pro Meile), 2.1 Gramm
(3.4 Gramm) von Kohlenmonoxid pro km (pro Meile) und 0.12 Gramm
(0.2 Gramm) von NOx (Stickoxiden) pro km
(pro Meile). Viele Fahrzeughersteller haben Schwierigkeiten, die
derzeitigen Standards einzig durch die Verwendung von verfügbaren vorgeschalteten
und/oder nachgeschalteten Katalysatorzusammensetzungen, ohne die
gleichzeitige Verwendung von zusätzlichen
mechanischen Bauteilen, wie Luftpumpen, zu erfüllen. Von noch größerer Besorgnis
ist die Tatsache, dass das California Air Resource Board („CARB") neue „ULEV(ultra-low
emission vehicle, Ultraniedrigemissionsfahrzeug)Standards verkündet hat,
die Fahrzeugemissionen über
0.025 Gramm (0.04 Gramm) von nicht-Methan Kohlenwasserstoffen pro
km (pro Meile), 1.06 Gramm (1.7 Gramm) von Kohlenmonoxid pro km (pro
Meile) und 0.124 Gramm (0.2 Gramm) von NOx (Stickoxiden)
pro km (pro Meile) verbieten. Weiterhin, basierend auf historischen
Trends in Fahrzeugemissionsstandards, ist es nahe liegend, dass
die neuen ULEV Standards in wenigen Jahren landesweit benötigt werden.
Wenn nicht eine wirksame Methode zum Erfüllen der neuen ULEV Standards
schnell entwickelt und umgesetzt werden kann, stehen die Fahrzeughersteller dem
schwierigen Problem gegenüber,
diese Standards ohne erhebliche Änderungen
in der Motor/Abgasbauweise, Einbau von zusätzlichen mechanischen Schadstoffkontrollvorrichtungen,
und die Verwendung von großen
Mengen teurer Edelmetall-basierten Katalysatorsysteme zu erreichen.
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Für die meisten
Fahrzeuge tritt eine große
Menge (d. h. bis zu etwa 80%) der Kohlenwasserstoffemission in der
ersten Phase der U. S. Federal Test Procedure („FTP") auf, die die Kaltstartzeitdauer des
Motorbetriebs umfasst, und die die Simulation des Kaltstarts, des
Aufwärmens,
der Beschleunigung, der Fahrt, der Abbremsung und ähnlichen
Motorbetriebsarten über
eine festgelegte Zeitdauer erfordert. Eine Vielfalt von Technologien
sind in der Entwicklung, um die Kaltstartemissionen zu reduzieren,
einschließlich
motornahen Katalysatoren (closedcoupled catalysts), wie offenbart
in Ball, D. J., „Distribution
of warm-up and Underfloor Catalyst Volumes," SAE 922338, 1992; elektrisch geheizten
Katalysatoren, wie offenbart in Piotrowski, G. K., „Evaluation
of a Resistively Heated Metal Monolith Catalytic Converter an a
Gasoline-Fueled Vehicle, EPA/AA/CTAAB/88-12, 1988 und Hurley, R.
G., „Evaluation
of Metallic and Electrically Heated Metallic Catalysts an a Gasoline
Fueled Vehicle,” SAE
900504, 1990; Kohlenwasserstoffabsorbern, wie offenbart in Heimrich,
M. J., Smith, L. R., und Kitowski, J., „Cold Start Hydrocarbon Collection
for Advanced Exhaust Emission Control," SAE 920847, 1992 und Hochmuth, J. K.,
Burk, P. L., Telentino, C., und Mignano, M. J., „Hydrocarbon Traps for Controlling
Cold Start Emissions," SAE
930739, 1993; Bypass-Katalysatoren, wie offenbart in Fraidl, G.
K., Quissrk, F. and Winklhofer, E., „Improvement of LEV/ULEV Potential
of Fuel Efficient High Performance Engines," SAE 920416, 1992; und Brenner wie offenbart
in Ma, T., Collings, N. und Hands, T., "Exhaust Gas Ignition(EGI)-A New Concept
for Rapid Ligh-off of Automotive Exhaust Catalyst," SAE 920400, 1992.
Es wurde berichtet, dass motornahe Katalysatoren, besonders Pd-haltige
Katalysatoren, sehr effektiv in der Reduktion von Kohlenwasserstoffemissionen
während
eines Kaltstarts des FTP Zyklus sind, wie offenbart in Ball, D.
J., „Distribution
of warm-up and Underfloor Catalyst Volumes," SAE 922338, 1992; Summers, J. C., Skowron,
J. F., und Miller M. J., „Use
of Light-off Catalysts to Meet the California LEV/ULEV Standards," SAE 930386, 1993;
und Ball, D. J., „A
Warm-up and Underfloor Converter Parametric Study," SAE 932765, 1993.
Kürzlich berichtete
Ford eine erfolgreiche Anwendung von einzig Pd-Katalysatoren, um
strenge Emissionsstandards einzuhalten, wie offenbart in Dettling,
J., Hu, Z., Lui, Y., Smiling, R., Wan, C. und Punke, A., „SMART
Pd TWC Technology to Meet Stringent Standards," vorgestellt auf CAPoC3 Third International
Congress an Catalyst and Automobile Pollution Control, 20.–22. April
1994, Brüssel.
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Ein
typischer Motorfahrzeugkatalysator ist ein Unterboden-TWC-Katalysator
(underfloor TWC catalyst), der die Oxidation der unverbrannten Kohlenwasserstoffe
und Kohlenmonoxid im Abgas mit Sauerstoff und die Reduktion von
Stickoxiden zu Stickstoff katalysiert. TWC-Katalysatoren, die eine
gute Aktivität
und Langlebigkeit aufweisen, umfassen ein oder mehrere Edelmetallbestandteile,
z. B. Platinmetallbestandteile, wie Platin, Palladium, Rhodium,
Ruthenium und Iridium, die auf einer großen Oberfläche, feuerfesten Oxidträger, z.
B. eine eine große
Oberfläche
aufweisende Aluminiumoxidbeschichtung, angeordnet sind. Dieser Träger ist
auf einen geeigneten Träger
oder Substrat, wie ein monolithischer Träger, der eine feuerfeste Keramik oder
Metall mit einer Wabenstruktur umfasst, oder feuerfeste Teilchen,
wie Kugeln oder kurzen, extrudierten Segmenten eines geeigneten
feuerfesten Materials, aufgetragen.
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U.S. Patent Nr. 4,134,860 bezieht
sich auf die Herstellung von Katalysatorstrukturen. Die Katalysatorzusammensetzung
kann Platinmetalle, unedle Metalle, Seltenerdmetalle und feuerfeste
Materialien, wie Aluminiumoxidträger,
beinhalten. Die Zusammensetzung kann auf einen relativ inerten Träger, wie
eine Wabenstruktur, abgeschieden werden.
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Die
Aluminoxidträgermaterialien
mit hoher Oberfläche,
auch als „Gamma-Aluminiumoxid" oder „aktiviertes
Aluminiumoxid" bezeichnet,
besitzen üblicherweise
eine BET Oberfläche
von mehr als 60 Quadratmeter pro Gramm („m2/g"), oftmals bis zu
etwa 200 m2/g oder mehr. Dieses aktivierte
Aluminiumoxid ist üblicherweise
ein Gemisch aus Gamma- und Delta-Phasen des Aluminiumoxids, kann
aber auch beträchtliche
Mengen von Eta-, Kappa- und Theta-Aluminiumoxidphasen beinhalten. Es ist
offenbart, andere feuerfeste Metalloxide als aktiviertes Aluminiumoxid
als Träger
für zumindest
einige der katalytischen Komponenten in einem gegebenen Katalysator
einzusetzen. Zum Beispiel sind Bulk-Cerdioxid (bulk ceria), Zirkoniumdioxid,
Alpha-Aluminiumoxid und andere Materialien für eine solche Verwendung bekannt.
Obwohl viele dieser Materialien den Nachteil aufweisen, dass sie
eine beträchtlich
geringere BET Oberfläche
haben als aktiviertes Aluminiumoxid, wird dieser Nachteil durch
eine höhere
Haltbarkeit des resultierenden Katalysators überwunden.
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In
einem sich bewegenden Fahrzeug können
die Abgastemperaturen 1000°C
erreichen, und diese erhöhten
Temperaturen bewirken, dass das aktivierte Aluminiumoxid (oder anderes)
Trägermaterial
einer thermischen Zersetzung unterworfen wird, verursacht durch
eine Phasenumwandlung begleitet von einer Volumenschrumpfung, insbesondere
in Anwesenheit von Dampf, wobei das katalytische Metall in dem geschrumpften
Trägermedium
eingeschlossen wird, mit einem Verlust an freigesetzter Katalysatoroberfläche und einer
entsprechenden Verringerung in katalytischer Aktivität. Es ist
ein bekanntes Hilfsmittel im Stand der Technik, den Aluminiumoxidträger gegen
solche thermische Zersetzung durch die Verwendung von Materialien
wie Zirkoniumdioxid, Titandioxid, Erdalkalimetalloxide wie Bariumoxid,
Calciumoxid oder Strontiumoxid oder Seltenerdmetalloxide, wie Cerdioxid,
Lanthanoxid und Gemische aus zwei oder mehr Seltenerdmetalloxiden
zu stabilisieren. Zum Beispiel siehe C. D. Keith et al.
U.S. Patent 4,171,288 .
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Es
ist offenbart, dass Bulk-Cerdioxid (ceria) einen hervorragenden
feuerfesten Oxidträger
für andere Platinmetalle
als Rhodium zur Verfügung
stellt, und das Erreichen von stark dispergierten, kleinen Kristalliten von
Platin auf den Cerdioxidteilchen ermöglicht, und dass das Bulk-Cerdioxid
durch Imprägnierung
mit einer Lösung
aus einer Aluminiumverbindung, gefolgt von Calcinierung, stabilisiert
werden kann. Das
U.S. Patent 4,714,694 von
C. Z. Wan et al. offenbart Aluminiumstabilisiertes Bulk-Cerdioxid,
wahlweise kombiniert mit einem aktivierten Aluminiumoxid, um als
ein feuerfester Oxidträger
für darauf
imprägnierte
Platinmetalle zu dienen. Die Verwendung von Bulk-Cerdioxid als ein
Katalysatorträger
für andere
Platinmetalllkatalysatoren als Rhodium ist ebenfalls in dem
U.S. Patent 4,727,052 von
C. Z. Wan et al. und in dem
U.S
Patent 4,708,946 von Ohata et al. offenbart.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,923,842 offenbart
eine Katalysatorzusammensetzung zum Behandeln von Abgasen, die einen
ersten Träger,
auf welchen mindestens ein sauerstoffspeichernder Bestandteil und
mindestens ein Edelmetallbestandteil dispergiert ist, umfasst, und
auf welchen unmittelbar danach eine Überschicht, umfassend Lanthanoxid
und wahlweise einen zweiten Träger,
dispergiert ist. Die Katalysatorschicht ist von dem Lanthanoxid
getrennt. Das Edelmetall kann Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium
und Iridium enthalten. Der sauerstoffspeichernde Bestandteil kann
das Oxid eines Metalls aus der Gruppe bestehend aus Eisen, Nickel,
Cobalt und Seltenerdmetallen enthalten. Beispielhaft dafür sind Cer,
Lanthan, Neodym, Praseodym usw. Oxide des Cers und des Praseodyms
sind besonders nützlich
als sauerstoffspeichernde Bestandteile.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,808,564 offenbart
einen Katalysator mit einer verbesserte Haltbarkeit zur Reinigung
von Abgasen, der ein Trägersubstrat,
eine auf dem Trägersubstrat
gebildete Katalysatorträgerschicht und
Katalysatorbestandteile, aufgebracht auf der Katalysatorträgerschicht,
umfasst. Die Katalysatorträgerschicht
umfasst Oxide von Lanthan und Cer, in welcher der molare Anteil
der Lanthanatome zu den gesamten Seltenerdmetallatomen 0,05 bis
0,20 ist und das Verhältnis
von der Anzahl der gesamten Seltenerdmetallatome zu der Anzahl der
Aluminiumatome 0,05 bis 0,25 ist.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,438,219 offenbart
einen auf einen Aluminiumoxidträger
aufgebrachten Katalysator zur Verwendung auf einem Substrat. Der
Katalysator ist bei hohen Temperaturen stabil. Es ist offenbart, dass
das stabilisierende Material eines von einer Vielzahl von Verbindungen,
einschließlich
solchen abstammend von Barium, Silicium, Seltenerdmetallen, Alkali-
und Erdalkalimetallen, Bor, Thorium, Hafnium und Zirkonium ist.
Es ist angezeigt, dass von den stabilisierenden Materialien Bariumoxid,
Siliziumdioxid und Seltenerdoxide, die Lanthan, Cer, Praseodym,
Neodym und andere einschließen,
bevorzugt sind. Es ist offenbart, dass die Berührung von ihnen mit einigen
calcinierten Aluminiumoxidfilmen es den calcinierten Aluminiumoxidfilmen
ermöglicht,
eine große
Oberfläche
bei höheren
Temperaturen beizubehalten.
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Die
U.S. Patente Nr. 4,476,246 ,
4,591,578 und
4,591,580 offenbaren Drei-Wege-Katalysatorzusammensetzungen,
umfassend Aluminiumoxid, Cerdioxid, ein Alkalimetalloxidpromotor
und Edelmetalle. Das
U.S. Patent
Nr. 4,591,518 offenbart einen Katalysator, der einen Aluminiumoxidträger mit
darauf aufgebrachten Bestandteilen umfasst, die im Wesentlichen
aus einem Lanthanoxidbestandteil, Cerdioxid, einem Alkalimetalloxid und
einem Platinmetall bestehen. Das
U.S.
Patent Nr. 4,591,580 offenbart einen auf einen Aluminiumoxidträger aufgebrachten
Platinmetallkatalysator. Der Träger
wird schrittweise modifiziert, um eine Trägerstabilisierung durch Lanthanoxid
oder Lanthanoxid-reiche Seltenerdoxide, doppelte Beschleunigung
durch Cerdioxid und Alkalimetalloxide und wahlweise Nickeloxid zu
erhalten.
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Palladium-haltige
Katalysatorzusammensetzungen, siehe z. B. das
U.S. Patent Nr. 4,624,940 , wurden für Hochtemperaturanwendungen
als nützlich
gefunden. Es wurde gefunden, dass die Kombination von Lanthan und
Barium eine überlegene
hydrothermale Stabilisierung von Aluminiumoxid, welches den katalytischen Bestandteil
Palladium trägt,
zur Verfügung
stellt.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,780,447 offenbart
einen Katalysator, der in der Lage ist HC, CO und NO
x sowie H
2S in Emissionen aus dem Auspuffendrohr von
mit katalytischen Umwandlern ausgestatteten Automobilen zu steuern.
Die Verwendung von Oxiden des Nickels und/oder Eisens ist als eine
Schwefelwasserstoff-Gettering-Verbindung offenbart.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,965,243 offenbart
ein Verfahren zur Verbesserung der thermischen Stabilität eines
TWC-Katalysators, der Edelmetalle enthält, indem eine Bariumverbindung
und eine Zirkoniumverbindung zusammen mit Cerdioxid und Aluminiumoxid
eingelagert werden. Es wird angeführt, dass dies einen katalytischen
Teil bildet, um die Stabilität
des Aluminiumoxid-Washcoat
während
des Aussetzens bei hohen Temperaturen zu erhöhen.
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J012120032
(und
AU-615721 ) offenbart
eine katalytische Zusammensetzung, die Palladium, Rhodium, aktives
Aluminiumoxid, eine Cerverbindung, eine Strontiumverbindung und
eine Zirkoniumverbindung umfaßt.
Diese Patente schlagen den Einsatz von Erdalkalimetallen in Verbindung
mit Cerdioxid, Zirkoniumdioxid vor, um einen thermisch stabilen
auf einen Aluminiumoxidträger
aufgebrachten Palladium-haltigen Washcoat zu bilden.
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Die
U.S. Patente 4,624,940 und
5,057,483 beziehen sich
auf Cerdioxid-Zirkoniumdioxid-haltige Teilchen. Es wurde gefunden,
dass Cerdioxid homogen in einer Zirkoniumdioxidmatrix mit bis zu
30 Gew.-% des Gesamtgewichts des Cerdioxid-Zirkoniumdioxid-Verbundstoffs
dispergiert werden kann, um eine feste Lösung zu bilden. Ein zusammen
gebildeter (z. B. zusammen ausgefällter) teilchenförmiger Cerdioxid-Zirkoniumdioxid-Verbundstoff
kann den Nutzen von Cerdioxid in Teilchen, die ein Cerdioxid-Zirkoniumdioxid-Gemisch
enthalten, erhöhen.
Das Cerdioxid stellt die Zirkoniumdioxidstabilisierung bereit und
dient auch als ein sauerstoffspeichernder Bestandteil. Das '483 Patent offenbart,
dass Neodym und/oder Yttrium zu dem Cerdioxid-Zirkoniumdioxid-Verbundstoff zugegeben
werden kann, um die Eigenschaften des resultierenden Oxids wie gewünscht zu
modifizieren.
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Das
U.S. Patent 4,504,598 offenbart
ein Verfahren zum Herstellen eines Hochtemperaturbeständigen TWC-Katalysators.
Das Verfahren beinhaltet das Bilden einer wässrigen Aufschlämmung von
Teilchen eines Gamma- oder aktivierten Aluminiumoxids und Imprägnieren
des Aluminiumoxids mit löslichen
Salzen ausgewählter
Metalle einschliesslich Cer, Zirkonium, mindestens eines von Eisen
und Nickel und mindestens eines von Platin, Palladium und Rhodium
und wahlweise mindestens eines von Neodym, Lanthan und Praseodym. Das
imprägnierte
Aluminiumoxid wird bei 600°C
calciniert und dann in Wasser dispergiert, um eine Aufschlämmung herzustellen,
die auf einen wabenförmigen
Träger
aufgetragen und getrocknet wird, um einen fertiggestellten Katalysator
zu erhalten.
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Das
U.S Patent Nr. 4,587,231 offenbart
ein Verfahren zum Herstellen eines monolithischen Drei-Wege-Katalysators
zur Reinigung von Abgasen. Zuerst wird eine Mischoxidbeschichtung
auf einem monolithischen Träger
zur Verfügung
gestellt, indem der Träger
mit einer Beschichtungsmasse behandelt wird, in welcher aktives
Aluminiumoxidpulver, das Cerdioxid beinhaltet, zusammen mit einem
Cerdioxidpulver dispergiert ist, und dann der behandelte Träger gebrannt
wird. Als nächstes
werden Platin, Rhodium und/oder Palladium auf die Oxidbeschichtung
durch thermische Zersetzung abgeschieden. Wahlweise kann ein Zirkoniumdioxidpulver
zu der Beschichtungsmasse zugegeben werden.
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Das
U.S. Patent Nr. 5,075,296 offenbart
das Dispergieren eines Aluminiumoxid-Washcoats auf einen Träger und
dann das Tauchen des Trägers,
der diesen Washcoat besitzt, in eine wässrige Lösung, die Zirkonium, Cer und
Seltenerdmetalle (einschließlich
Samarium) enthält.
Danach wird ein Cer-Zirkonium-Samarium-Verbundstoff auf der Oberfläche des
Trägers
und den darunterliegenden Aluminiumoxidteilchen gebildet.
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Es
ist ein ständiges
Ziel ein TWC-Katalysatorsystem zu entwickeln, das kostengünstig und
stabil ist und das die Einhaltung der ULEV Standards erlaubt, ohne
die Notwendigkeit von mechanischen Emissionskontrollvorrichtungen,
wie Luftpumpen und ohne den Motor/Abgas Bauweise oder Funktion negativ
zu beeinflussen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Katalysatorzusammensetzung,
die einen Verbundstoff aus Cer-, Zirkonium- und Samariumbestandteilen
beinhaltet, sowie die Verwendung einer solchen Katalysatorzusammensetzung
zur Behandlung eines Gasstroms, um dann enthaltenen Verunreinigungen
zu verringern. Die Katalysatorzusammensetzung kann in einer motornahen
und/oder medium-motornahen (medium-coupled) Betriebsart, benachbart
oder in der Nähe
des Abgaskrümmers
des Motors, und/oder in einem dem Abgaskrümmer nachgeschalteten unter
dem Boden verbauten katalytischen Umwandler des Fahrzeugs genutzt
werden. Die Katalysatorzusammensetzung kann in Form eines einzelnen
oder mehrerer Bausteine, eines einzelnen oder mehrerer Behälter, usw.
genutzt werden.
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Die
spezielle Betriebsart (d. h. die Anordnung im Hinblick auf den Abgaskrümmer des
Motors) und die Verwendung der Katalysatorzusammensetzung in Form
eines einzelnen oder mehrerer Bausteine oder Behälter hängt von verschiedenen Faktoren
ab, wie dem Grad der Schadstoffe im Abgasstrom am Beginn, dem gewünschten
maximalen Grad an Verunreinigungen bei der Kaltstartphase des Motorbetriebs,
unterstützenden mechanischen
Emissionskontrollvorrichtungen, wie Luftpumpen, Motor/Abgasbauweise,
usw.
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Insbesondere
die Katalysatorzusammensetzung der Erfindung ist ausgelegt, die
Schadstoffe in Abgasströmen
von Automobilmotoren bei so niedrigen Temperaturen wie 350°C, bevorzugt
so niedrig wie 300°C, und
besonders bevorzugt so niedrig wie 200°C zu verringern. Die Katalysatorzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung umfasst Bestandteile, die Reaktionen
bei niedrigen Temperaturen katalysieren. Dies ist durch die Anspringtemperatur
angezeigt. Die Anspringtemperatur für einen spezifischen Bestandteil
ist die Temperatur, bei der 50% des Bestandteils reagieren. Es wurde
gefunden, dass die Katalysatorzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung erhebliche Verbesserungen in der Stickoxidumwandlung,
sowie niedrigere Anspringtemperaturen im Vergleich zu TWC-Katalysatorzusammensetzungen
des Standes der Technik zur Verfügung
stellen. Weiterhin sind die Katalysatorzusammensetzungen der Erfindung
bei Aussetzen bei Temperaturen von bis zu 1100°C und höher während der Betriebsdauer des
Motors thermisch stabil. Gleichzeitig stellt die Katalysatorzusammensetzung
der Erfindung eine relativ hohe Kohlenwasserstoffumwandlungsrate,
sowie eine hohe Umwandlungsrate von Stickoxiden zu Stickstoff zur
Verfügung.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
Katalysatorzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist in Anspruch
1 beschrieben. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in Ansprüchen
2 bis 18 beschrieben. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist
in Anspruch 19 beschrieben. Bevorzugte Ausführungsformen sind in Ansprüchen 20
bis 36 beschrieben.
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Der
Verbundstoff umfasst einen Cerbestandteil, einen Zirkoniumbestandteil
und einen Samariumbestandteil. Der Verbundstoff hat die Form eines
teilchenförmigen
Oxidverbundstoffs, welcher Cerdioxid, Zirkoniumdioxid und Samariumoxid
umfasst. Geeigneterweise ist der Cerbestandteil in einer Menge von
10 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 15 bis 70 Gew.-% vorhanden, der Zirkoniumbestandteil
in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 15 bis 70 Gew.-%
vorhanden, und der Samariumbestandteil in einer Menge von 1 bis
40 Gew.-%, bevorzugt 7 bis 20 Gew.-% vorhanden, basierend auf dem
Gewicht des Verbundstoffs. Die Katalysatorzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung umfasst ein Gemisch aus (a) dem vorangegangenen Verbundstoff,
(b) einer katalytisch wirksamen Menge von mindestens einem Edelmetallbestandteil
und (c) einem feuerfesten Metalloxidträger. Die Katalysatorzusammensetzung
wird auf einen Träger, üblicherweise
ein Metall oder eine Wabenstruktur, in einer gewünschten Menge abgeschieden.
Zum Beispiel kann die Katalysatorzusammensetzung und der Träger etwa
2 bis etwa 50 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 20 Gew.-% betragen, basierend auf
dem Gewicht des fertigen Trägers,
d. h. dem Gewicht der Kataylsatorzusammensetzung und dem Gewicht des
Trägers
(support) und dem Gewicht des Trägers
(carrier). Der Verbundstoff ist in einer Menge von 0,0006 bis 0,18
g/cm3 (0,01 bis 3 g/in3),
bevorzugt 0,006 bis 0,06 g/cm3 (0,1 bis
1 g/in3) des Trägers vorhanden.
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Bevorzugt
wird der Edelmetallbestandteil als eine Schicht oder Beschichtung
auf dem Träger
gebildet, und der resultierende beschichtete Träger wird dann mit dem Verbundstoff
gemischt.
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Das
Gemisch von dem Edelmetall-beschichteten Träger und dem Verbundstoff wird
dann auf dem Träger
im allgemeinen als eine beschichtete Schicht in Berührung mit
der meisten, wenn nicht der gesamten Oberfläche des Trägers, abgeschieden. Die kombinierte
Struktur, d. h. das Gemisch aus dem Edelmetall-beschichteten Träger und
dem Verbundstoff und dem Träger,
wird dann bei Temperaturen von etwa 110°C für 2 bis 5 Stunden getrocknet
und an der Luft bei einer Temperatur von 400 bis 600°C calciniert.
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Im
allgemeinen kann jeder geeignete Träger für die Katalysatorzusammensetzung
verwendet werden, wie ein monolithischer Träger, der eine Wabenstruktur
besitzt, d. h. eine Vielzahl von Gasflusspassagen, die sich von
der Einlass- oder Auslassseite des Trägers ausstrecken, so dass die
Passagen für
den Durchfluss von Flüssigkeiten
offen sind. Die Passagen sind durch Wände definiert, auf denen das
katalytische Material als „Washcoat" beschichtet ist,
so dass die Gase, die durch die Passagen fließen, das katalytische Material berühren. Die
Flusspassagen des monolithischen Trägers sind dünnwandige Kanäle, die
jede geeignete Form und Größe des Querschnitts
wie trapezoidal, rechteckig, quadratisch, sinusförmig, hexagonal, oval, kreisförmig, usw.
sein kann. Solche Strukturen können
etwa 9.3 (60) bis etwa 108,5 (700) oder mehr, gewöhnlich etwa 31
bis 62 (200 bis 400) Gaseinlassöffnungen
(„Zellen") pro cm2 (Quadratinch)
des Querschnitts beinhalten.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung, wenn die Katalysatorzusammensetzung
der Erfindung auf einen solchen Träger, üblicherweise als ein Washcoat,
beschichtet wird, sind die Mengen der verschiedenen Bestandteile
basierend auf Gramm pro Volumen angegeben. Wenn die Bestandteile
als dünne
Beschichtung auf ein Trägersubstrat
aufgebracht werden, sind die Mengen der Bestandteile gewöhnlich als
Gramm pro Kubikmeter (g/m3)(Gramm pro Kubikfuss
(g/ft3)) des Trägers für die Edelmetallbestandteil(e)
und Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm3)(Gramm
pro Kubikinch (g/in3)) des Trägers für die anderen
Bestandteile (d. h. der Verbundstoff und der Träger) angegeben, da diese Maßnahme für verschiedene
Zellgrößen der
Gasflusspassagen in verschiedenen monolithischen Trägersubstraten
geeignet ist.
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Der
Träger
kann eine feuerfeste Keramik oder ein Metall, das eine Wabenstruktur
besitzt, umfassen. Geeignete feuerfeste Keramikmaterialien beinhalten
Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Titandioxid und Zirkoniumdioxidbestandteile,
z. B. Cordierit (der bevorzugt ist), Cordierit-Alpha Aluminiumoxid,
Siliziumnitrid, Zirkoniummullit, Spodumen, Aluminiumoxid-Siliziumdioxid
Magnesiumdioxid, Zirkoniumsilikat, Sillimanit, Magnesiumsilikate,
Zikoniumpetalit, Alpha-Aluminiumoxid
und Aluminosilikate. Eine metallische Wabenstruktur kann aus einem
feuerfesten Metall, wie Edelstahl oder anderen geeigneten Eisen-basierenden
korrosionsbeständigen
Legierungen hergestellt werden.
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Der
feuerfeste Metalloxidträger
beinhaltet Materialien, wie aktivierte Verbindungen, ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus Aluminiumoxid (das bevorzugt ist), Siliziumdioxid,
Titandioxid, Siliziumdioxid-Aluminiumoxid, Aluminiumoxid-Silikate,
Aluminiumoxid-Zirkoniumdioxid, Aluminiumoxid-Chromoxid, Aluminiumoxid-Cerdioxid
und Gemische daraus. Üblicherweise
ist der feuerfeste Metalloxidträger
in einer Menge von 0.006 bis 0,24 g/cm3 (0,1
bis 4,0 g/in3) des Trägers vorhanden, und liegt in
der Form von feinverteilten Teilchen mit großer Oberfläche mit einer Teilchengröße von 10
bis 15 Mikrometern vor. Bevorzugt ist das aktivierte Aluminiumoxid,
um unerwünschte
Aluminiumoxidphasenumwandlungen von Gamma zu Alpha bei erhöhten Temperaturen
zu hemmen, durch Dotieren des aktivierten Aluminiumoxids mit Seltenerdbestandteilen
wie Lanthan (bevorzugt) oder Neodym oder Gemischen daraus in einer
Menge von etwa 0,0012 bis etwa 0,0305 g/m3 (etwa 0,02
bis etwa 0,5 g/in3) des Trägers thermisch
stabilisiert.
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Der
Edelmetallbestandteil der Katalysatorzusammensetzung umfasst ein
oder mehrere Metalle, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Gold, Silber und Platinmetallen. Die
Platinmetalle beinhalten Platin-, Palladium-, Rhodium-, Ruthenium-
und Iridiumbestandteile und Gemische daraus. Die Edelmetallbestandteil(e)
sind üblicherweise
in einer Menge von 3,53 bis 8830 g/m3 (0,1
bis 250 g/ft3), bevorzugt 17,6 bis 3530 g/m3 (0,5 bis 100 g/ft3)
des Trägers
vorhanden. Die bevorzugten Edelmetallbestandteile sind Platin, Rhodium oder
ein Gemisch aus Platin und Rhodiummetallbestandteilen, die üblicherweise
in einem Platin/Rhodium Verhältnis
von 0,1:1 bis 20:1, bevorzugt 1:1 bis 10:1, vorhanden sind.
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Ein
Verfahren, das verwendet werden kann, um den Verbundstoff der vorliegenden
Erfindung herzustellen, beginnt mit der Herstellung eines Zirkoniumhydroxidsols.
Dieses Sol kann durch Ausfällen
von Zirkoniumsulfat mit Natriumhydroxid unter Rückfluss bei hohen Temperaturen, üblicherweise
von 90 bis 100°C,
hergestellt werden, um Kristalle in Nanometergröße (üblicherweise bis 100 Nanometer)
herzustellen. Verunreinigungen, z. B. Natrium, Schwefel, usw. können mit
einer wässrigen
Flüssigkeit
ausgewaschen werden. Eine Säure,
z. B. Salpetersäure,
kann verwendet werden, um die Aggregate aufzubrechen, um das Zirkoniumhydroxidsol
zu erhalten und den pH Wert der Flüssigkeit zu senken. An dieser
Stelle werden die Cer- und Samariumbestandteile in Form von Salzen,
wie Nitraten, zugegeben. Das Verbundstoffsol sollte an dieser Stelle
ausreichend sauer sein, z. B. ein pH von 0,5 bis 3, bevorzugt 0,5
bis 2,0, um die Salze in Lösung
zu halten. Der pH kann dann schnell erhöht werden, z. B. mit Ammoniak,
um die Verbundstoffbestandteile auszufällen. Die Bildung von großen Aggregaten
wird bevorzugt durch Kontrolle des pH Wertes vermieden. Der ausgefällte Verbundstoff
kann dann mit einer wässrigen
Flüssigkeit,
wie deionisiertem Wasser, gewaschen werden, und unter geeigneten
Bedingungen an der Luft in einem Ofen bei Temperaturen bis zu 250°C, üblicherweise
150°C, so lange
wie nötig, üblicherweise über Nacht,
getrocknet werden. Der ausgefällte
Verbundstoff kann dann an der Luft bei erhöhten Temperaturen calciniert
werden, um den Verbundstoff zu dem teilchenförmigen Oxidverbundstoff, der
Cerdioxid, Zirkoniumdioxid und Samariumoxid umfasst, umzuwandeln.
Das Calcinierungsverfahren wird üblicherweise
bei Temperaturen von 450 bis 750°C,
bevorzugt 550°C
für 0,5
bis 10 Stunden, bevorzugt 2 Stunden, durchgeführt. Der resultierende Verbundstoff
von Cerdioxid, Zirkoniumdioxid und Samariumoxid kann dann mit dem
Edelmetallbestandteil, der bevorzugt auf einem feuerfesten Metalloxidträger abgeschieden,
d. h. geschichtet oder beschichtet, ist, gemischt werden.
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Die
Katalysatorzusammensetzung kann durch Mischen des Verbundstoffs,
der wie oben beschrieben hergestellt wird, mit dem Edelmetallbestandteil
und dem feuerfesten Metalloxidträger
in Form einer wässrigen Aufschlämmung, Zerkleinern
der Aufschlämmung
(d. h. Vermahlen in einer Kugelmühle),
Mischen der zerkleinerten Aufschlämmung mit dem Träger, gefolgt
von Trocknen und Calcinieren, hergestellt werden. Es ist aber bevorzugt,
dass der Verbundstoff mit dem Edelmetallbestandteil, der zuvor auf
dem feuerfesten Metalloxidträger
aufgebracht wurde, gemischt wird.
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Die
auf dem feuerfesten Metalloxidträger
aufgebrachten Edelmetallbestandteil(e) können auf die folgende Weise,
die die Herstellung einer wässrigen
Aufschlämmung
der Edelmetallbestandteil(e) und dem feuerfesten Metalloxidträger einschließt, hergestellt
werden. Das Verfahren schließt
das Fixieren der Edelmetallbestandteil(e) auf mindestens einem Träger ein.
Dieser Fixierungsschritt kann irgendein im Stand der Technik bekannter
geeigneter Fixierungsschritt, wie chemisches Fixieren oder thermisches
Fixieren, sein. Ein bevorzugter Fixierungsschritt ist, die Edelmetallbestandteil(e)
thermisch auf dem Träger
zu fixieren. Dies wird bevorzugt an der Luft bei einer Temperatur
von 50 bis 500°C
für etwa
0,5 bis etwa 2 Stunden durchgeführt.
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Üblicherweise
wird der feuerfeste Metalloxidträger,
z. B. aktiviertes Aluminiumoxid, mit einer wässrigen Lösung oder Dispersion eines
Edelmetallbestandteils, der als Verbindung oder Komplex vorliegt,
imprägniert.
Die ausgewählte
Edelmetallverbindung oder der Komplex sollte so sein, dass nach
Calcinierung oder Verwendung davon, sich diese zersetzt oder anderweitig
zu einer katalytisch aktiven Form, üblicherweise zum Metall oder
Metalloxid, umwandelt. Wasserlösliche
Verbindungen oder Wasser-dispergierbare Verbindungen oder Komplexe
des Metallbestandteils können
verwendet werden, solange das flüssige
Medium, das dazu verwendet wird, den Metallbestandteil zu imprägnieren,
oder auf dem feuerfesten Metalloxidträgerteilchen abzuscheiden, nicht
gegenteilig mit dem Metall oder seiner Verbindung oder seinem Komplex
oder anderen Bestandteilen, die in der Katalysatorzusammensetzung
vorhanden sein können,
reagiert, und durch Verflüchtigung
oder durch Zersetzung durch Erhitzen und/oder Anlegen von Vakuum
von dem Metallbestandteil entfernt werden kann. In manchen Fällen tritt
die vollständige
Entfernung der Flüssigkeit
nicht ein, bis der Katalysator verwendet wird, und den während des
Betriebs vorhandenen hohen Temperaturen ausgesetzt wird. Im Allgemeinen
sind, sowohl vom Standpunkt der ökonomischen
und umweltlichen Aspekte, wässrige
Lösungen
von löslichen
Verbindungen oder Komplexen von Platinmetallen bevorzugt. Zum Beispiel
sind geeignete Verbindungen Chlorplatinsäure, Amin-solubilisiertes Platinhydroxid,
Palladiumnitrat oder Palladiumchlorid, Rhodiumchlorid, Rhodiumnitrat,
Hexaminrhodiumchlorid usw. Während
des Calcinierungsschritts oder zumindest während der Anfangsphase der
Verwendung des Katalysators werden diese Verbindungen in eine katalytisch
aktive Form des Platinmetalls oder einer Verbindung davon umgewandelt.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Katalysatorzusammensetzung
der Erfindung ist ein Gemisch von einer Lösung von mindestens einem Platinmetall,
z. B. Platin-Amin-Komplex und/oder Rhodiumnitrat, und mindestens
einem feinverteilten feuerfesten Metalloxidträger mit hoher Oberfläche, z.
B. aktiviertes Aluminiumoxid, das ausreichend trocken ist, um nahezu
die gesamte Lösung
zu absorbieren, herzustellen, um eine Aufschlämmung zu bilden. Bevorzugt
ist diese Aufschlämmung
sauer und besitzt einen pH von etwa 2 bis weniger als 7. Der pH
der Aufschlämmung
kann durch die Zugabe von einer geringen Menge einer anorganischen
oder organischen Säure,
wie Essigsäure
(bevorzugt), Salzsäure
oder Salpetersäure,
zu der Aufschlämmung
gesenkt werden. Danach kann, wenn gewünscht, ein feuerfester Metalloxidträgerstabilisator,
z. B. Lanthannitrat, und/oder ein Bindemittel, z. B. Zirkoniumacetat,
und/oder ein Erdalkalimetallverbindungspromotor, z. B. Strontiumnitrat,
zu der Aufschlämmung
zugegeben werden. Danach wird der Cerdioxid-Zirkoniumdioxid-Samariumoxid
Verbundstoff, der wie oben beschrieben hergestellt wurde, zugegeben.
An dieser Stelle besitzt die Aufschlämmung der Katalysatorzusammensetzung
der Erfindung eine Feststoffkonzentration von etwa 45 bis 50 Gew.-%,
einen pH von 4 bis 5 und eine Viskosität von 50 bis 100 Centipoise
bei 20°C.
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Die
Aufschlämmung
der Katalysatorzusammensetzung wird danach zerkleinert. Die Zerkleinerung kann
in einer Kugelmühle
oder ähnlichem
Gerät für 4 bis
8 Stunden erreicht werden, mit dem Ergebnis, dass die endgültige Teilchengröße üblicherweise
so ist, dass die endgültige
Teilchengröße zu 90%
weniger als 10 Mikrometer beträgt.
Diese Aufschlämmung
kann dann verwendet werden, um einen Träger im Makromassstab (macro
size carrier), der bevorzugt eine geringe Oberfläche hat, zu beschichten. Zum
Beispiel wird ein Wabenstrukturträger, wie Cordierit, in die
Aufschlämmung
eingetaucht, und der beschichtete Wabenstrukturträger wird
in einem Trockenofen eingebracht und bei etwa 110°C für etwa 2
bis 5 Stunden getrocknet. Die getrocknete Wabenstruktur wird dann
an der Luft bei 400 bis 600°C
für etwa
eine Stunde calciniert.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele verdeutlicht,
wobei nicht beabsichtigt ist, den Umfang der Erfindung einzuschränken. Wenn
nicht anders angegeben sind alle Mengen und Prozentangaben auf Gewichtsbasis.
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Beispiel 1 – Herstellung eines Referenzkatalysators
A
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In
einem Mixer wurden 400 g reines (> 99,5%)
Gamma-Aluminiumoxid mit einer Oberfläche von 150 m2/g,
80 g Lanthan-stabilisiertes Aluminiumoxid mit einer Oberfläche von
100 m2/g und 700 g eines Cerdioxid/Zirkoniumoxid
Verbundstoffs, erhalten von W. R. Grace Co. mit der Produktcodebezeichnung „MI-560", gegeben. MI 560
hat einen Cerdioxidgehalt von 58,7%, einen Zirkoniumoxidgehalt von
42,3% und Spurenmengen von Pr, La, Nd, Sm, Y, Si, Na und S. Dieser
Verbundstoff hat eine Oberfläche
von 138 m2/g und eine Oberfläche von
37 m2/g nach Erhitzen auf 900°C für vier Stunden.
Diese Bestandteile wurden gründlich
gemischt, und 77,2 g einer wässrigen
Lösung
von einer Platin-Amin-Lösung
wurde tropfenweise zu der Mischung gegeben, wobei das Rühren beibehalten
wurde. Danach wurde 40 g Essigsäure
zu dem Gemisch gegeben, nachdem die Zugabe der Platinlösung vollständig war.
Wasser wurde dann zugegeben, so dass eine Lösung mit einer Feststoffkonzentration
von 50% und einem pH von 4 bis 5 erhalten wurde.
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Die
resultierende Aufschlämmung
wurde dann in einer 3,78·10–3 m3 (eine Gallone) Kugelmühle mit 2000 g Kugelmaterial
gegeben. Die Aufschlämmung
wurde für
etwa 6 bis 8 Stunden gemahlen und die endgültige Teilchengröße der zerkleinerten
Aufschlämmung
war zu 90% kleiner als 10 Mikrometer.
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Das
Verfahren wurde für
die Rhodiumaufschlämmung
wiederholt, wobei 160 g eines Gemisches von gleichen Teilen eines
Aluminiumoxid mit hoher Oberfläche
(150 m
2/g) und eines Aluminiumoxids mit
niedriger Oberfläche
(90 m
2/g), 160 g eines Cerdioxid-Zirkoniumdioxid Verbundstoffs
(20 Ce/80 Zr), hergestellt in Einklang mit
U.S. Patent 5,898,014 , und 170 g einer
Zirkoniumacetatlösung
(zur Verwendung als Bindemittel) verwendet wurden. Eine Lösung (29
g) von Rhodiumnitrat wurde für
die Aufschlämmung
verwendet.
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Die
Pt und Rh Aufschlämmungen
wurden dann gemischt, um eine endgültige Aufschlämmung mit
einem Feststoffgehalt von 45 bis 50%, einem pH von 4 bis 5 und einer
Viskosität
von 50 bis 100 Centipoise bei 20°C
zu bilden. Eine Cordierit-Wabenstruktur mit einem Durchmesser von
9,30 cm (3,66 Inch), einer Länge von
11,43 cm (4,5 Inch), einer Zelldichte von 400 und Wanddicke von
0,16 mm (6,5 mil) wurde mit dieser Aufschlämmung durch Eintauchen beschichtet
und die Kanäle
wurden von Aufschlämmungsrückständen mit
einer Sprühpistole
(air gun) befreit. Die beschichtete Wabenstruktur wurde dann in
einen Trockenofen eingebracht und bei 120°C für vier bis acht Stunden getrocknet.
Danach wurde die getrocknete Wabenstruktur bei 500°C für eine Stunde
an der Luft calciniert.
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Zusätzlich wurden
Wabenstrukturen mit einem Durchmesser von 3,81 cm (1,5 Inch) und
einer Länge von
7,62 cm (3 Inch) verwendet, um Kernprobekörper (core samples) herzustellen.
Aus Referenzkatalysator A gebildete Katalysatorbausteine hatten
einen Edelmetallgehalt von 1413 g/m3 (40
g/ft3) und ein Pt:Rh Verhältnis von
5:1.
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Beispiel 2 – Herstellung des Erfindungskataysators
B
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Beispiel
1 wurde wiederholt unter Verwendung eines Cer/Zirkonium/Samarium
Verbundstoffs erhalten von W. R. Grace Co. mit der Produktcodebezeichnung „ MI-560-Sm". MI-560-Sm hatte
einen Cerdioxidgehalt von 58,1%, einem Zirkoniumdioxidgehalt von
42,3%, einen Samariumgehalt von 9,2% und Spuren von Pr, La, Nd,
Sm, Y, Si, Na und S. Dieser Verbundstoff hatte eine Oberfläche von
134 m2/g und eine Oberfläche von 38 m2/g
nach Erhitzen auf 900°C
für vier
Stunden.
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Beispiel 3 – Katalysatoraltern/Beurteilung
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Kernprobekörper von
Katalysator A und Katalysator B wurden in einen Inconel Reaktor
eingebracht und einem Fett/Mager-4-Phasen-Alterungszyklus (rich
and lean 4-mode aging cycle) in einem Motordynamometer mit einer
Einlasstemperatur von 850°C
für 50
Stunden unterworfen. Die resultierenden Kernprobekörper wurden
dann in einem Labor-Multizyklusredoxreaktor (laboratory multi-cycle
redox reactor) mit einem Luft/Treibstoffgemisch am stöchiometrischen
Punkt bei einer Frequenz von 0,5 Hz und Störeinfluss von ±0,1 evaluiert.
Die Einlassgaskonzentrationen waren: CO/H
2:
0,3%; O
2: 0,3%; CO
2:
15%; C
3H
6: 235 ppm;
NO: 1500 ppm; SO
2: 45 ppm; H
2O
10%; N
2: Ausgleich für den Dauerzustand. Während des
Störeinflusses:
CO/H
2: 0,75% in Fett-Betrieb und O
2: 0,6% in Mager-Betrieb. Die Temperaturanstiegsrate
betrug 10°C/Minute.
Die Raumgeschwindigkeit des Kerns betrug 25,000 hr
–1.
Die in den Tabellen 1 bis IV angegebenen Ergebnisse zeigt deutlich,
dass der Ce/Zr/Sm Verbundstoff der Erfindung (wiedergegeben durch
Katalysator B) das Anspringen und NO
x Umwandlungsleistung
verbessert verglichen mit dem Ce/Zr Verbundstoff, der kein Samarium
enthält
(wiedergegeben durch Katalysator A). Tabelle I; Anspringtemperaturvergleich
| Anspringtemperatur
(50% Umwandlung), °C |
| HC | CO | NOx |
Katalysator
A | 316 | 297 | 281 |
Katalysator
B | 300 | 280 | 265 |
Tabelle II: HC Umwandlung, %
| 250°C | 300°C | 350°C | 400°C |
Katalysator
A | 0,5 | 22 | 62 | 75 |
Katalysator
B | 0,1 | 50 | 67 | 76 |
Tabelle III: CO Umwandlung, %
| 250°C | 300°C | 350°C | 400°C |
Katalysator
A | 3,3 | 53 | 71 | 75 |
Katalysator
B | 5,1 | 72 | 79 | 80 |
Tabelle IV: NO
x Umwandlung,
%
| 250°C | 300°C | 350°C | 400°C |
Katalysator
A | 11 | 89 | 77 | 81 |
Katalysator
B | 16 | 90 | 89 | 97 |