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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen sicheren und hocheffizienten
Vektor für
die In vitro- und In
vivo-Genübertragung.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Gentransfervektor,
der hergestellt wird, indem man ein Virus oder ein inaktiviertes
Virus verwendet, insbesondere inaktiviertes HVJ (Sendai-Virus).
Darüber
hinaus kann der Gentransfervektor, der in der vorliegenden Spezifikation beschrieben
wird, auch für
die Gentherapie und das Hochdurchsatz-Screening verwendet werden.
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Technischer Hintergrund
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Es
ist eine Anzahl viraler und nicht-viraler (synthetischer) Verfahren
für die
Genübertragung entwickelt
worden, die für
die Gentherapie gedacht sind (Mulligan, Science, 260, 926 bis 932
(1993) und Ledley, Human Gene Therapy, Band 6, 1129 bis 1144 (1995)).
Im allgemeinen sind virale Verfahren für die Genübertragung in Zellen effektiver
als nicht-virale Verfahren. Jedoch kann ein viraler Vektor aufgrund der
gleichzeitigen Einführung
essentieller Genelemente des Elternvirus, einer durchlässigen Expression
viraler Gene, Immunogenität
und Modifikation der Wirtsgenomstruktur Sicherheitsbedenken verursachen.
Im allgemeinen besitzt ein nicht-viraler Vektor weniger Zytotoxizität und weniger
Immunogenität. Jedoch
besitzt eine Mehrzahl nicht-viraler Verfahren eine geringere Effizienz
der Genübertragung,
insbesondere in vivo, als einige virale Vektoren.
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Somit
besitzen sowohl Virusvektoren als auch nicht-virale Vektoren sowohl
Einschränkungen als
auch Vorteile. Daher muss ein hocheffizienter und geringe Toxizität aufweisender
Gentransfervektor für die
In vivo-Verwendung entwickelt werden, um im Hinblick auf die Einschränkungen
eines Typs von Vektorsystem zu kompensieren, und zwar mit den Vorteilen
eines anderen Typs von System.
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Auf
der anderen Seite besitzt HVJ eine hohe Immunogenität und induziert
bekanntermaßen
CTL, insbesondere, wenn NP-Protein in einer großen Menge produziert wird (Cole,
G. A. et al., J. Immunology 158, 4301 bis 4309 (1997)). Es wird
außerdem befürchtet,
dass die Proteinsynthese durch den Wirt inhibiert werden könnte.
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HVJ
besitzt außerdem
das Problem, dass Partikel, die durch ein Verfahren erzeugt werden,
bei dem ein Fusionsprotein gereinigt wird, indem man das Virus-Fusionsprotein
der Zentrifugation oder Säulenmanipulation
unterwirft, um auf einer Lipidmembran wiederhergestellt zu werden,
die anderen Proteine des Virus (hauptsächlich M-Protein) aufgrund
der Wiederherstellung verlieren könnten, sodass das Verhältnis zwischen
F1, das für
die Fusionsaktivität
benötigt
wird, und dem HN-Protein nicht auf dem gleichen Niveau wie bei dem
Wildtypvirus aufrecht erhalten werden kann, was in einer niedrigeren
Fusionsaktivität
resultiert. Darüber
hinaus, da die Orientierung, mit der das Fusionsprotein zum Zeitpunkt
der Wiederherstellung in die Lipidmembran inseriert wird, nicht
notwendigerweise die gleiche sein muss wie beim wildtypischen Virus,
ist es möglich, dass
einige unbekannte Antigene präsentiert
werden können.
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Es
ist außerdem
ein Verfahren beschrieben worden, bei dem die Wiederherstellung
unter Zugabe neuer Moleküle
durchgeführt
wird (Uchida, T. et al., J. Cell Biol. 80, 10 bis 20, 1979). Jedoch
besitzt dieses Verfahren ein hohes Risiko des Verlusts der ursprünglichen
viralen Funktionen, da die Membranzusammensetzung der fertig gestellten
Partikel von der eines nativen Viruspartikels wesentlich abweicht.
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Verfahren,
die das Einkapseln von Genen oder Proteinen in Liposomen und das
Fusionieren dessen mit inaktiviertem HVJ beinhalten, um Fusionspartikel
herzustellen, wie beim konventionellen HVJ-Liposom, haben eine nicht-invasive
Genübertragung
in kultivierte Zellen oder In vivo-Gewebe ermöglicht. Diese Technik befindet
sich auf der Tierversuchsebene weltweit in häufiger Benutzung (Dzau, V.
J. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 93, 11421 bis 11425 (1996)
und Kaneda, Y. et al., Molecular Medicine Today, 5, 298 bis 303
(1999)). Es ist jedoch auch herausgefunden worden, dass diese Technik
ihre Nachteile besitzt: beispielsweise kann die Prozedur kompliziert
sein, da zwei verschiedene Vesikel, d. h. ein Virus und ein Liposom,
hergestellt werden müssen; die
Partikel, deren mittlerer Durchmesser aufgrund der Fusion mit dem
Liposom auf das 1,3-fache des Durchmessers viraler Partikel angestiegen
ist, besitzen eine Fusionsaktivität, die nur 10% oder weniger als
diejenige des Virus beträgt.
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Weiterhin
ist es im Hinblick auf einige Gewebe so, dass Vektoren, die auf
konventionellem HVJ basieren, nicht befähigt sein mögen, irgendeine Genübertragung
zu erreichen, oder, falls überhaupt,
mit einer extrem niedrigen Effizienz. Dies zeigt an, dass das Gewebe
für die
Gentherapie, die auf konventionellen Verfahren basiert, begrenzt
sein kann.
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Es
gibt einen Bedarf für
die Entwicklung viraler Vektoren für die humane Gentherapie, die
sicher, hochgradig effizient und einfach hergestellt werden können, und
die dennoch die Genübertragung
auf ein breites Spektrum von In vivo-Geweben erlauben.
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Daher
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen sicheren,
hocheffizienten und einfachen Virus-basierten Gentransfervektor
für ein
breites Spektrum kultivierter Zellen oder von In vivo-Geweben zu
entwickeln, der die Nachteile der konventionellen wiederhergestellten
HVJ-Vektor- oder
HVJ-Liposom-Verfahren überwinden
kann.
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Wir
beschreiben einen sicheren und hocheffizienten Gentransfervektor,
der ein inaktiviertes Virus verwendet. Ein inaktiviertes Virus,
bei dem das Genom des Virus inaktiviert wurde, repliziert keine
Virusproteine und ist daher sicher und von geringer Zytotoxizität und geringer
Antigenität.
Durch Einkapseln eines Gens in einen Virushüllvektor, der ein Gentransfervektor
ist, der ein inaktiviertes Virus verwendet, kann ein sicherer, hocheffizienter
und einfacher Gentransfervektor für kultivierte Zellen oder In
vivo-Gewebe hergestellt werden.
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Wir
beschreiben weiterhin einen Virushüllvektor, der zur Genübertragung
in ein breites Spektrum von In vivo-Geweben befähigt ist. Bei einer Ausführungsform
ist das verwendete Virus HVJ. Beispiele für das Gewebe, auf das eine
Genübertragung
in vivo erreicht werden kann, indem man den Virushüllvektor
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet, beinhalten, ohne hierauf beschränkt zu sein:
die Leber, Skelettmuskeln, den Uterus, das Gehirn, die Augen, die
Halsschlagader (Arteria carotis), die Haut, die Blutgefäße, die
Lunge, das Herz, die Nieren, die Milz, Krebsgewebe, Nerven, B-Lymphozyten,
sowie Gewebe des Atmungstrakts.
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Wir
beschreiben ein Verfahren zur einfachen Verwirklichung der Genübertragung
auf suspendierte Zellen. Beispiele bevorzugter Verfahren der Genübertragung
auf suspendierte Zellen, die den Virushüllvektor gemäß der vorliegenden
Erfindung verwenden, beinhalten ein Verfahren der Genübertragung,
das die Schritte des Mischens suspendierter Zellen mit dem Virushüllvektor
in Gegenwart von Protaminsulfat beinhaltet, wobei eine Zentrifugalkraft
auf das Gemisch angewandt wird.
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Es
wird eine hocheffiziente und schnelle Genübertragung auf kultivierte
Zellen und In vivo-Gewebe
verwirklicht, indem man den Gentransfervektor gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet, um eine große Menge von Genen in einer
kurzen Zeitspanne einzukapseln. Daher wird ein Hochdurchsatz zeigendes,
schnelles Massenanalysesystem für
das Genom, das den Gentransfervektor gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet, realisiert.
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Der
Gentransfervektor kann im gefrorenen Zustand bei –20°C für eine lange
Zeitspanne gelagert werden (mindestens zwei bis drei Monate oder mehr).
Dieser Gentransfervektor kann in einem gefrorenen Zustand, z. B.
verschlossen, gelagert und transportiert werden.
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Wir
beschreiben einen Gentransfervektor, der in vitro eine Genübertragungsaktivität von bevorzugt
70% oder mehr Zellen, bevorzugter von 80% oder mehr Zellen, noch
bevorzugter von 90% oder mehr Zellen, und, am bevorzugtesten, von
95% oder mehr Zellen besitzt.
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Wir
beschreiben weiterhin einen Gentransfervektor, der in dem Fall,
dass ein Virus-Hüllvektor als
ein Gentransfervektor innerhalb von zwei Monaten nach Herstellung
eines inaktivierten Virus erzeugt wird, eine Genübertragungsaktivität von 60%
oder mehr, bevorzugt von 70% oder mehr, bevorzugter von 80% oder
mehr, am bevorzugtesten von 90% oder mehr, beibehält.
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Wir
beschreiben einen Gentransfervektor, der bei einer lokalen Verabreichung
in vivo eine Genübertragungsaktivität von bevorzugt
30% oder mehr Zellen im Gewebe, bevorzugter von 40% oder mehr Zellen
im Gewebe, noch bevorzugter von 50% oder mehr Zellen im Gewebe,
und, am bevorzugtesten, von 60% oder mehr Zellen im Gewebe besitzt.
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Bei
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung stellen wir einen
Gentransfervektor bereit, der im wesentlichen aus einer Virushülle und
einem exogenen Gen besteht, wobei der Vektor wie folgt hergestellt
wird: eine Stufe des Inaktivierens eines Virus durch Inaktivieren
des Genoms darin, sodass es hinsichtlich Replikation defizient ist,
gefolgt von einer Stufe des Mischens eines exogenen Gens mit dem inaktivierten
Virus und zwei- oder mehrmaligem Einfrieren und Auftauen des Gemischs,
oder einer Stufe des Mischens eines exogenen Gens mit dem inaktivierten
Virus in der Gegenwart eines Detergens, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Octylglucosid, Triton-X100,
CHAPS und NP-40.
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Das
Virus kann ein wildtypisches Virus oder ein Virus des rekombinanten
Typs sein.
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Die
Virushülle
kann abgeleitet sein von einem Virus, das zu einer Familie gehört, die
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus: Retroviridae, Togaviridae, Coronaviridae,
Flaviviridae, Paramyxoviridae, Orthomyxoviridae, Bunyaviridae, Rhabdoviridae,
Poxviridae, Herpesviridae, Baculoviridae und Hepadnaviridae. Bevorzugt
ist das verwendete Virus HVJ. Der Gentransfervektor kann hergestellt werden
unter Verwendung eines rekombinanten Sendai-Virus, das beschrieben
ist in Hasan, M. K. et al. (Journal of General Virology, 78, 2813
bis 2820 (1997)) oder Yonemitsu, Y. et al. (Nature Biotechnology
18, 970 bis 973 (2000)).
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Bevorzugt
ist das Detergens Octylglucosid. Bevorzugt ist das Verhältnis von
F1-Protein zu HN-Protein
in der Virushülle
das gleiche wie in dem Ausgangsvirus. Bevorzugt wird zu dem exogenen Gen
vor dem Mischen Protaminsulfat hinzu gegeben.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Gentransfervektor
gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung für
das Einbringen eines Gens in Tiergewebe in vivo bereitgestellt.
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Bevorzugt
ist das Gewebe ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus: Leber-, Skelettmuskel-, Uterus-,
Gehirn-, Augen-, Halsschlagader-, Haut-, Blutgefäß-, Lungen-, Herz-, Nieren-,
Milz-, Krebsgewebe, Nerven-, B-Lymphozyten- und Atemtraktgewebe.
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Wir
stellen gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung
für die
Gentherapie bereit, die einen Gentransfervektor gemäß dem ersten
oder zweiten Aspekt der Erfindung umfasst.
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Als
ein vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Kit zum Screenen
einer Genbibliothek bereitgestellt, welches einen Gentransfervektor,
wie dargestellt, umfasst.
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Gemäß einem
fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung stellen wir ein Verfahren zur
Herstellung eines Gentransfervektors bereit, welcher aus einer Virushülle und
einem darin eingekapselten exogenen Gen besteht, wobei das Verfahren
folgendes umfasst: eine Stufe des Inaktivierens eines Virus durch
Inaktivieren des Genoms darin, so dass es hinsichtlich Replikation
defizient ist, gefolgt von einer Stufe des Mischens eines exogenen
Gens mit dem inaktivierten Virus und zwei- oder mehrmaligem Einfrieren
und Auftauen des Gemischs.
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In
einem sechsten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Gentransfervektors bereit, welcher aus einer
Virushülle
und einem darin eingekapselten exogenen Gen besteht, wobei das Verfahren
folgendes umfasst: eine Stufe des Inaktivierens eines Virus durch
Inaktivieren des Genoms darin, so dass es hinsichtlich Replikation
defizient ist, gefolgt von einer Stufe des Mischens eines exogenen
Gens mit dem inaktivierten Virus in Gegenwart eines Detergens, ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus Octylglucosid, Triton X-100, CHAPS und NP-40.
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In
einem siebten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Einbringen eines Gens in ein isoliertes Tiergewebe bereit, wobei
das Verfahren die Stufen umfasst, bei denen man einen Gentransfervektor,
wie beschrieben, herstellt, welcher ein gewünschtes exogenes Gen enthält, und
das Gen durch den Gentransfervektor in das isolierte Tiergewebe
einbringt.
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Gemäß einem
achten Aspekt der vorliegenden Erfindung stellen wir ein Verfahren
zum Einbringen eines exogenen Gens in eine suspendierte Zelle bereit,
wobei das Verfahren die Stufen umfasst, bei denen man die suspendierte
Zelle mit dem Gentransfervektor, wie beschrieben, in Gegenwart von
Protaminsulfat mischt und das Gemisch zentrifugiert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
die Ergebnisse von Messungen des Expressionsniveaus (Luciferaseaktivität) eines exogenen
Gens (Luciferasegen) nach unterschiedlich oft erfolgendem Einfrieren
und Auftauen eines HVJ-Hüllvektors
und Transfizieren von kultivierten Zellen.
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2 zeigt
Ergebnisse der Messung der Luciferase-Aktivität in dem Fall, bei dem kultivierte
Zellen transfiziert wurden, wobei sichergestellt wird, dass die
gleiche Anzahl von Viren für
die Herstellung eines HVJ-Hüllvektors
zur Zugabe zu den kultivierten Zellen verwendet wurde.
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3 zeigt
Ergebnisse der Luciferase-Aktivitätsmessung in dem Fall, bei
dem verschiedene Mengen eines exogenen Gens (Luciferase-Expressionsvektor)
bei dem HVJ-Hüllvektor
verwendet wurden.
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4 zeigt
Ergebnisse der Luciferase-Aktivitätsmessung in dem Fall, bei
dem verschiedene Typen von Puffer für die Herstellung der HVJ-Hüllvektoren
verwendet wurden.
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5 zeigt
Ergebnisse eines Vergleichs zwischen der Genübertragung unter Verwendung
eines konventionellen Gentransfer-Vektors, inaktiviertem HVJ-Liposom
und dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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6 zeigt
schematisch ein Herstellungsverfahren für einen inaktivierten HVJ-Hüllvektor,
bei dem ein Detergens verwendet wurde.
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7 ist
ein Diagramm, das ein SDS-PAGE-Muster von Proteinen zeigt, die in
einem HVJ-Hüllvektor
enthalten sind, der unter Verwendung eines Detergens hergestellt
wurde.
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8 ist
eine elektronenmikroskopische Abbildung eines HVJ-Hüllvektors
unter Verwendung von Negativfärbung,
wobei folgendes gezeigt wird: (1) unbehandeltes HVJ; (2) HVJ, das
keine DNA enthält
und das einer Behandlung mit Octylglucosid unterzogen wurde; und
(3) HVJ mit DNA, das einer Behandlung mit Octylglucosid unterzogen
wurde.
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Die 9A bis 9C sind
Diagramme, die die Effizienz der Genübertragung darstellen, ausgedrückt in Begriffen
der Luciferase-Aktivitätsniveaus, die
gemessen wurden bei den entsprechenden Konzentrationen von Octylglucosid;
den entsprechenden Behandlungszeiten von HVJ mit Octylglucosid,
ob nun eine Ultraschallbehandlung durchgeführt wurde (Ultraschall) oder
nicht, und den entsprechenden verwendeten Vektorvolumina, wie es
in den Figuren angegeben ist.
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Die 10A und 10B sind
Diagramme, die die Effizienz der Genübertragung darstellen, ausgedrückt in Begriffen
der Luciferase-Aktivitätsniveaus,
die bei den entsprechenden Konzentrationen von Protaminsulfat (PS)
und den entsprechenden Transfektionszeiten, wie in den Figuren gezeigt,
gemessen wurden.
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Die 11A und 11B sind
Diagramme, die die Effizienz der Genübertragung darstellen, ausgedrückt in Begriffen
der Luciferase-Aktivitätsniveaus,
die bei den entsprechenden DNA-Mengen (in dem Versuch verwendete
Mengen) und den entsprechenden Lagerungstemperaturen, wie in den
Figuren gezeigt, gemessen wurden.
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12 ist
ein Diagramm, das die Effizienz der Genübertragung darstellt, ausgedrückt in Begriffen
der Luciferase-Aktivitätsniveaus,
die aufgenommen wurden, wenn HVJ-Hüllvektoren durch Verwendung
von HVJ mit verschiedenen HAU-Titern hergestellt und für den Gentransfer
verwendet wurden, wie es in der Figur gezeigt ist.
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13A ist ein Diagramm, das die Effizienz der Genübertragung
darstellt, ausgedrückt
in Begriffen der Luciferase-Aktivitätsniveaus, aufgenommen bei
den entsprechenden Mengen an UV-Bestrahlung,
wie in der Figur gezeigt.
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13B ist ein Diagramm, das die Effizienz der Genübertragung
darstellt, ausgedrückt
in Begriffen der Luciferase-Aktivitätsniveaus, gemessen bei den
entsprechenden β-Propiolacton(BPL)-Konzentrationen,
wie in der Figur gezeigt.
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14 ist
ein Diagramm, das die Effizienz der Genübertragung für Schuppenzellkarzinome (SAS)
auf der menschlichen Zunge darstellt, ausgedrückt in Begriffen der Luciferase-Aktivitätsniveaus, gemessen
bei der entsprechenden Konzentration an Protaminsulfat und den entsprechenden
Transfektions-Inkubationszeiten, wie in der Figur gezeigt.
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15 ist
ein Diagramm, das die Effizienz der Genübertragung für humane
Aorten-Endothelzellen
(HAEC) darstellt, ausgedrückt
in Begriffen der Luciferase-Aktivitätsniveaus, gemessen bei der
entsprechenden Konzentration an Protaminsulfat und den entsprechenden
Transfektions-Inkubationszeiten, wie in der Figur gezeigt.
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16A ist ein Diagramm, das die Effizienz der Genübertragung
für Mauslebern
darstellt, ausgedrückt
in Begriffen der Luciferase-Aktivitätsniveaus, gemessen unter Verwendung
des HVJ-Hüllvektors gemäß der vorliegenden
Erfindung oder HVJ-AVE(künstliches
Virushüll)-Liposom.
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16B ist ein Diagramm, das die Effizienz der Genübertragung
für Mausuteri
darstellt, ausgedrückt
in Begriffen der Luciferase-Aktivitätsniveaus, gemessen unter Verwendung
des HVJ-Hüllvektors gemäß der vorliegenden
Erfindung oder HVJ-AVE(künstliches
Virushüll)-Liposom.
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16C zeigt Ergebnisse der LacZ-Färbung für Uterusgewebe,
die nach dem Gentransfer von pEB-CMV-LacZ unter Verwendung des HVJ-Hüllvektors
gemäß der vorliegenden
Erfindung für
Mausuteri durchgeführt
wurde. Durch die LacZ-Färbung
wurde die Expression des LacZ-Gens hauptsächlich im Drüsenepithel
des Endometriums detektiert.
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16D zeigt Ergebnisse der Verabreichung von HVJ-Hüllvektoren,
enthaltend pEGFP-1 von 10.000 HAU an SD-Ratten (männlich,
Körpergewicht:
300 bis 400 g) über
die Cisterna magna oder über
die Halsschlagader. Drei bis vier Tage nach der Verabreichung wurden
die Ratten getötet,
und es wurden Lebendschnitte hergestellt, die der Beobachtung mittels
Fluoreszenzmikroskopie unterzogen wurden.
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(1) Verabreichung über die Cisterna magna:
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Es
wurde die Geneinführung
in die Hirnoberfläche
bestätigt.
Auf der anderen Seite wurde keine Genübertragung in tiefe Bereiche
des Gehirns bestätigt.
Ebenso wurde keine Genübertragung
in den Choroidalplexus bestätigt.
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(2), (3) Verabreichung über die
Halsschlagader
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Es
wurde eine signifikant hohe Expression an der linken Seite bestätigt, wo
die Verabreichung durchgeführt
wurde. Die Expression wurde nicht nur in den Teilen der Gehirnoberfläche bestätigt, sondern auch
im Teilbereich der Basalganglien, und außerdem in der Hirnoberfläche des
anderen Gehirns. Man nahm an, dass die Expression in der Hirnoberfläche des
anderen Gehirns durch einen kollateralen Fluss zur anderen Seite
bedingt war.
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16E zeigt die Ergebnisse der dosisabhängigen Suppression
von VEGF-induzierter Angiogenese durch pCMV-NK4, das ein Vektor
ist, welcher ein mutantes HGF exprimiert, das die HGF-Funktion inhibiert.
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16F zeigt Ergebnisse der Genübertragung, die durch Injizieren
eines HVJ-Hüllvektors
in die Luftröhre
durchgeführt
wurde.
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Die 17A und 17B zeigen
Ergebnisse der Zellfluoreszenz, die unter Fluoreszenzmikroskopie
am nächsten
Tag der Einführung
von Oligonukleotiden in Zellen beobachtet wurden. Etwa 10% der Oligonukleotid-Einführungseffizienz
wurden nach 10-minütiger
Inkubation erhalten (17B), wogegen die Oligonukleotide
in 80% oder mehr der Zellen nach 60-minütiger Inkubation eingeführt wurden (17A).
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18 zeigt Ergebnisse eines Einführungsexperiments
an CCRF-CEM, NALM-6 und K-562, bei denen es sich um humane Leukämiezelllinien
handelt.
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Diese
Zelllinien (insbesondere CCRF-CEM und NALM-6) würden eine sehr geringe Einführungseffizienz
in den Fällen
zeigen, bei denen HVJ-Liposom- oder bestehende Liposom-Reagenzien (Lipofectamin,
Lipofectin und dergleichen von Gibco BRL) verwenden werden.
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Eine
hohe Luciferaseaktivität
wurde unter den folgenden Bedingungen erhalten: Zugabe von 600 bis
1.000 μg/ml
an Protaminsulfat und eine Zentrifugation bei 10.000 rpm oder 15.000
rpm für
10 Minuten bei 20°C.
Es wurde keine signifikante, mit dem HVJ-Hüllvektor assoziierte Zytotoxizität beobachtet. Sowohl
die Zentrifugation als auch die Zugabe von Protaminsulfat wurden
für die
Genübertragung
benötigt.
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19 zeigt
Ergebnisse der Genübertragung
auf Krebsgewebe. Die Genexpression wurde in einer Tumormasse beobachtet,
die Krebsgewebe darstellt. Insbesondere wurde eine hohe Gentransferaktivität bei 500 μg/ml an Protaminsulfat
erhalten. Auf der anderen Seite war Genexpression bei niedrigeren
Konzentrationen von Protaminsulfat nicht detektierbar.
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20 zeigt
die Ergebnisse von Genübertragung
auf Zellen unter Verwendung eines Herpesvirus-Hüllvektors. Obwohl die Gesamt-Luciferase-Aktivität gering
war, wurde bestimmt, dass ein Vektor mit der höchsten Einführungseffizienz durch eine
Behandlung mit Triton-X10 für
5 Minuten erhalten wurde. Ein Herstellungsverfahren, das kein Protaminsulfat
verwandte, besaß eine
hohe Einführungseffizienz.
Bei einer morphologischen Betrachtung zeigte keine der Proben irgendwelche
Zytotoxizität.
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21 zeigt
Ergebnisse der Genübertragung
auf Zellen mit einem Herpesvirus-Hüllvektor, der bei –80°C gelagert
worden war. Bei dem Medium, zu dem 10% Serum hinzugegeben worden
waren, wurde eine höhere
Einführungseffizienz
gezeigt als bei dem serumfreien Medium. Es wurde bei 200 μl der Vektorlösung (geschätzte Menge:
2,8 × 107 Viruspartikel/Well) eine höhere Gentransferaktivität gezeigt
als bei 100 μl
der Lösung
(geschätzte
Menge: 1,4 × 107 Viruspartikel/Well).
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Definitionen:
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Wie
hier in der vorliegenden Beschreibung verwendet, bezieht sich „Gentransfer" (Genübertragung)
auf die (in vivo oder in vitro stattfindende) Einführung eines
gewünschten
natürlichen,
synthetischen oder rekombinanten Gens oder Genfragments in eine
Zielzelle in einer solchen Weise, dass das eingeführte Gen
seine Funktionen beibehält.
Das einzuführende
Gen oder Genfragment gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst DNA, RNA oder jede beliebige Nukleinsäure, die
ein synthetisches Analogon hiervon ist, mit einer spezifischen Sequenz.
Bei der vorliegenden Beschreibung werden die Begriffe „Genübertragung", „Transfektion" und „Transfizieren" in austauschbarer
Weise verwendet.
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Wie
bei der vorliegenden Beschreibung verwendet, bezieht sich ein „Gentransfervektor", „Genvektor" oder „Virushüll-Vektor" auf einen Vektor,
der durch Einkapseln eines exogenen Gens in eine Virushülle erhalten
wird. Das für
die Herstellung eines Gentransfervektors zu verwendende Virus kann
ein wildtypisches Virus oder ein rekombinantes Virus sein.
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Bei
einigen Ausführungsformen
ist das verwendete Virus ein Virus, das zu einer Familie gehört, die
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus: Retroviridae, Togaviridae, Coronaviridae,
Flaviviridae, Paramyxoviridae, Orthomyxoviridae, Bunyaviridae, Rhabdoviridae,
Poxviridae, Herpesviridae, Baculoviridae und Hepadnaviridae. Bei
einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das verwendete
Virus HVJ.
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Wie
bei der vorliegenden Beschreibung verwendet, bezieht sich „Gentransferaktivität" auf die „Gentransfer"-Aktivität eines
Vektors; und sie kann detektiert werden, indem man die Funktion
des eingeführten
Gens (z. B. im Fall eines Expressionsvektors die Expression des
codierten Proteins und/oder die Aktivität dieses Proteins etc.) als
einen Anzeigewert nutzt.
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Wie
in der vorliegenden Beschreibung verwendet, wird „inaktiviert" verwendet, um sich
auf ein Virus zu beziehen, dessen Genom inaktiviert wurde. Das inaktivierte
Virus ist für
die Replikation defizient. Bevorzugt wird die Inaktivierung durch
eine UV-Behandlung oder durch eine Behandlung mit einem Alkylierungsmittel
erreicht.
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Wie
in der vorliegenden Beschreibung verwendet, bezieht sich ein „exogenes
Gen" auf jedwede
Nukleinsäuresequenz,
die in einem Gentransfervektor enthalten ist, wobei die Nukleinsäuresequenz nicht
viralen Ursprung ist. Bei einem Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist das exogene Gen funktionsfähig
mit einer geeigneten regulatorischen Sequenz verbunden, um es einem
Gen, das über
einen Gentransfervektor eingeführt
wurde, zu erlauben, exprimiert zu werden (z. B. durch einen Promotor,
einen Enhancer, einen Terminator und ein Poly-A-Anfügungssignal,
das notwendig für
die Transkription sein kann, ebenso wie eine Ribosomenbindestelle,
ein Startcodon, ein Stopcodon, das notwendig für die Translation sein kann,
und dergleichen). Das exogene Gen kann ein solches sein, das keinerlei
regulatorische Sequenzen für
die Expression dieses exogenen Gens beinhaltet. Das exogene Gen
kann ein Oligonukleotid oder eine Köder-Nukleinsäure sein.
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Ein
exogenes Gen, das in einem Gentransfervektor enthalten sein soll,
ist typischerweise ein DNA- oder RNA-Nukleinsäuremolekül, jedoch kann das einzuführende Nukleinsäuremolekül ein Nukleinsäure-analoges
Molekül
beinhalten. Die molekularen Spezies, die in dem Gentransfervektor
enthalten sein sollen, können
eine einzelne molekulare Genspezies oder eine Vielzahl verschiedener
molekularer Genspezies sein.
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Wie
bei der vorliegenden Spezifikation verwendet, bezieht sich eine „Genbibliothek" auf eine Nukleinsäurebibliothek,
die eine Nukleinsäuresequenz
enthält,
die aus der Natur isoliert wurde oder eine synthetische Nukleinsäuresequenz
darstellt. Beispielhafte Quellen von aus der Natur isolierten Nukleinsäuresequenzen
beinhalten eine genomische Sequenz oder eine cDNA-Sequenz, die aus
eukaryotischen Zellen, prokaryotischen Zellen oder Viren stammt,
darauf jedoch nicht beschränkt
ist. Eine Bibliothek, die erhalten wird, indem man eine beliebige Sequenz
(z. B. ein Signal oder Tag) an eine aus der Natur isolierte Sequenz
anhängt,
ist ebenfalls von der Genbibliothek gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst.
Eine Genbibliothek kann Sequenzen, wie etwa Promotoren, beinhalten,
um die Transkription und/oder Translation von darin enthaltenen
Nukleinsäuresequenzen
zu bewirken.
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Bei
der vorliegenden Spezifizierung werden „HVJ" und „Sendai-Virus" in austauschbarer
Weise verwendet.
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Bei
der vorliegenden Erfindung bezieht sich „HAU" auf ein Niveau der viralen Aktivität, das 0,5% der
Hühner-Erythrozyten
agglutinieren kann. Ein HAU entspricht etwa 24.000.000 Viruspartikeln
(Okada, Y. et al., Biken Journal 4, 209 bis 213, 1961).
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Gentherapie:
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Therapeutische
Nukleinsäurekonstrukte können entweder
lokal oder systemisch verabreicht werden, indem man den Gentransfervektor
gemäß der vorliegenden
Erfindung benutzt. In dem Fall, in dem ein solches Nukleinsäurekonstrukt
eine codierende Sequenz für
ein Protein enthält,
kann die Expression des Proteins durch die Verwendung eines endogenen
Säugerpromotors
oder eines heterologen Promotors induziert werden. Die Expression
der codierenden Sequenz kann konstitutiv oder reguliert sein.
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In
dem Fall, in dem der Gentransfervektor gemäß der vorliegenden Erfindung
als eine Zusammensetzung für
die Gentherapie verwendet wird, kann die Verabreichung des Vektors
gemäß der vorliegenden
Erfindung durch direkte Injektion einer Vektorsuspension, die in
PBS (Phosphat-gepufferter Saline),
Saline, etc. suspendiert ist, an lokale Stellen (z. B. in Krebsgewebe
hinein, in die Leber, intramuskulär und intracerebral) oder durch
intravaskuläre Verabreichung
(z. B. intraarteriell, intravenös
oder intraportal) erreicht werden.
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Der
Gentransfervektor kann allgemein formuliert werden, indem man den
Gentransfervektor in einer injizierbaren Einheitsdosisform (Lösung, Suspension
oder Emulsion) mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger (d. h. einem, der in den
verwendeten Dosierungen und Konzentrationen für den Empfänger nicht-toxisch und mit
den anderen Inhaltsstoffen der Formulierung kompatibel ist) mischt. Beispielsweise
beinhaltet die Formulierung bevorzugt keine Oxidationsmittel und
andere Verbindungen, von denen bekannt ist, dass sie für den Gentransfervektor
schädlich
sind.
-
Der
Träger
beinhaltet geeigneter Weise kleinere Mengen an Zusatzstoffen, wie
etwa Substanzen, die die isotonischen Eigenschaften und die chemische
Stabilität
fördern.
Solche Materialien sind für die
Empfänger
bei den verwendeten Dosierungen und Konzentrationen nicht toxisch
und beinhalten Puffer, wie etwa Phosphat, Citrat, Succinat, Essigsäure und
andere organische Säuren
oder deren Salze; Antioxidantien, wie etwa Ascorbinsäure; Polypeptide
mit niederem Molekulargewicht (weniger als etwa zehn Reste), z.
B. Polyarginin oder Tripeptide; Proteine (wie etwa Serumalbumin,
Gelatine oder Immunglobuline); hydrophile Polymere (wie etwa Polyvinylpyrrolidon);
Aminosäuren
(wie etwa Glycin, Glutaminsäure,
Asparaginsäure
oder Arginin; Monosaccharide, Disaccharide und andere Kohlenhydrate (einschließlich Cellulose
oder deren Derivate, Glukose, Mannose oder Dextrine); Chelatbildner
(wie etwa EDTA); Zuckeralkohole (wie etwa Mannitol oder Sorbitol);
Gegenionen (wie etwa Natrium); und/oder nicht-ionische Detergentien
(wie etwa Polysorbate oder Poloxamere) oder PEG.
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung, die einen Gentransfervektor enthält, kann
typischerweise als eine wässrige
Lösung
in einem Einheits- oder Mehrfachdosis-Behälter, z. B. in einer verschlossenen
Ampulle oder Phiole, gelagert werden.
-
Wir
beschreiben außerdem
eine pharmazeutische Packung oder ein Kit, die/das einen oder mehrere
Behälter
enthält,
die mit einem oder mehreren Bestandteilen der pharmazeutischen Zusammensetzung
gefüllt
sind. Weiterhin kann das Polypeptid zusammen mit anderen therapeutischen
Verbindungen verwendet werden.
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung, die den Gentransfervektor gemäß der vorliegenden Erfindung
enthält,
wird in einer Weise formuliert und dosiert werden, die mit guter
medizinischer Praxis in Übereinstimmung
steht und dabei den klinischen Zustand des einzelnen Patienten (z.
B. einen Zustand, der zu verhindern oder zu behandeln ist), die
Stelle der Auslieferung der Zusammensetzung, die den Gentransfervektor
enthält,
das Zielgewebe, das Verabreichungsverfahren, das Verabreichungsschema und
andere, Fachleuten bekannte Faktoren berücksichtigt. Dem entsprechend
wird eine „wirksame Menge" oder eine geeignete
Dosierung des Gentransfervektors, der in der vorliegenden Anmeldung beschrieben
ist, durch solche Überlegungen
bestimmt.
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Beispielsweise
wird in dem Fall, in dem der Genvektor gemäß der vorliegenden Erfindung
einer Maus verabreicht wird, das Äquivalent von 20 bis 20.000
HAU, bevorzugt von 60 bis 6.000 HAU, und bevorzugter von 200 bis
2.000 HAU an Genvektor pro Maus verabreicht. Die Menge an exogenem
Gen, die in dem verabreichten Genvektor enthalten ist, beträgt 0,1 bis
100 μg,
bevorzugt 0,3 bis 30 μg,
und bevorzugter 1 bis 10 μg
pro Maus.
-
In
dem Fall, in dem der Genvektor gemäß der vorliegenden Erfindung
einem Menschen verabreicht wird, wird das Äquivalent von 400 bis 400.000 HAU,
bevorzugt von 1.200 bis 120.000 HAU, und bevorzugter von 4.000 bis
40.000 HAU an Genvektor pro Subjekt verabreicht. Die Menge an exogenem Gen,
die in dem verabreichten Genvektor enthalten ist, beträgt 2 bis
2.000 μg,
bevorzugt 6 bis 600 μg, und
bevorzugter 20 bis 200 μg
pro Subjekt.
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Es
ist beabsichtigt, dass die folgenden Beispiele veranschaulichend
und nicht einschränkend für die vorliegende
Erfindung sind.
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Beispiele
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1. Gentransfervektor-Präparation,
die Einfrieren und Auftauen verwendet, und deren Verwendung
-
Beispiel 1: Herstellung eines HVJ-Hüllvektors
durch Einfrieren und Auftauen
-
Das
Luciferasegen wurde als ein exogenes Gen verwendet. Nach mehrmaligem
Einfrieren und Auftauen eines rekombinanten HVJ-Virus wurde das Gen
in die kultivierten Zellen eingeführt.
-
Zu
500 μl an
TE wurden 750 μg
an Luciferase-Expressionsvektor pcOriPLuc (Saeki und Kaneda et al.,
Human Gene Therapy, 11, 471 bis 479 (2000)) und verschiedene Konzentrationen
an HVJ-Virus gemischt. Die Konzentration an HVJ-Virus wurde auf 10,
25, 50 oder 100 HAU/μl
eingestellt. Diese Lösung wurde
auf 12 Aliquots aufgeteilt, von denen jedes bei 4°C gelagert,
mit Trockeneis eingefroren und danach aufgetaut wurde; dies wurde
bis zu 30-mal wiederholt. Eine Lösung,
die eine vorab festgelegte Anzahl des Einfrierens und Auftauens
durchlaufen hatte, wurde zu einem Medium für BHK-21-Zellen hinzugegeben
(24 Well-Schale, 4 × 104 Zellen/Schale, 0,5 ml DMEM, 10% FCS). Nachdem
man die Zellen für
20 Minuten bei 37°C
mit 5% CO2 hat reagieren lassen, wurden
die Zellen mit PBS gewaschen, und es wurden weitere 0,5 ml der Kulturlösung hinzugegeben und
für 24
Stunden kultiviert.
-
Das
Medium wurde entfernt. Nachdem 500 μl an 1 × Zellkultur-Lyse-Reagenz (Promega)
zu den Zellen hinzugegeben worden waren, um die Zellen zu lysieren,
wurde die Lösung
in ein Mikroröhrchen
eingebracht und zentrifugiert. Von 20 μl des resultierenden Überstands
wurde die Luciferaseaktivität
unter Verwendung des Promega Luciferase Assay Systems und des Lumat
LB9501 Luminophotometers gemessen. Die Messungen wurden für jede Lösung dreimal
vorgenommen, und es wurde ein Mittelwert bestimmt.
-
Die
Ergebnisse sind in 1 dargestellt. Die Luciferaseaktivität nahm zu,
wenn die Anzahl der Durchgänge
des Einfrierens und Auftauens für
das rekombinante HVJ-Virus zunahm. Bei 20-maligem Einfrieren und Auftauen wurde
eine 10-fach oder noch stärker
erhöhte
Luciferase-Expression
beobachtet, wenn man dies mit dem verglich, was bei dreimaligem
Einfrieren und Auftauen beobachtet wurde. Anhand dieser Ergebnisse
wurde bestätigt,
dass unter den bei diesem Beispiel verwendeten Bedingungen die Anzahl
der Durchgänge
des Einfrierens und Auftauens für
das rekombinante HVJ-Virus bevorzugt fünf oder mehr beträgt, und
bevorzugter etwa 15 bis etwa 20.
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Beispiel 2: Gentransfereffizienz von HVJ-Hüllvektor, der
durch Einfrieren und Auftauen hergestellt wurde
-
Nach
30-maligem Einfrieren und Auftauen eines rekombinanten HVJ-Virus,
das ähnlich
zu dem in Beispiel 1 verwendeten ist, wurde die Effizienz der Genübertragung
in Zellen untersucht, wobei sichergestellt wurde, dass die gleiche
Anzahl an Viren zu der Wirtszelle hinzugegeben wurde.
-
Die
Ergebnisse sind in 2 gezeigt. In 2,
bei 500 HAU auf der X-Achse, wurde z. B. die Lösung mit einer Viruskonzentration
von 10 HAU/μl
in einer Menge von 50 μl
zugegeben, gegenüber
5 μl für die Lösung mit
100 HAU/μl.
Wie in 2 gezeigt, nahm die Genexpressionseffizienz der
Lösung
mit einer Viruskonzentration von 100 HAU/μl um etwa 50% ab, wenn man dies
mit derjenigen verglich, die mit einer Konzentration von 10 bis
50 HAU/μl
assoziiert war. Ausgehend von diesen Ergebnissen wurde bestätigt, dass
unter den Bedingungen in diesem Beispiel die Konzentration an rekombinantem
Virus bevorzugt im Bereich von 10 bis 50 HAU/μl liegt.
-
Darüber hinaus,
nach 29-maligem Einfrieren und Auftauen eines rekombinanten HVJ-Virus,
wurde das Einfrieren für
ein 30. Mal durchgeführt,
und die HVJ-Viruslösung
wurde in diesem gefrorenen Zustand für eine Woche gelagert und danach
aufgetaut, um zu den Zellen hinzugegeben werden zu können. Als
Ergebnis zeigte das rekombinante HVJ-Virus, das für eine Woche
in einem gefrorenen Zustand gelagert wurde, ebenfalls das gleiche
Niveau der Luciferasegen-Expression wie bei dem Virus, das 30 aufeinanderfolgende
Durchgänge
des Einfrierens und Auftauens durchlaufen hatte.
-
Beispiel 3: Messung der Effizienz der
Genübertragung
unter Verwendung eines Luciferase-Expressionsvektors
-
Ein
HVJ-Hüllvektor
wurde durch die Verwendung verschiedener Mengen an Luciferase-Expressionsvektor
hergestellt, und die Effizienz des Gentransfers in eine Wirtszelle
wurde untersucht.
-
Die
Menge an HVJ-Virus betrug 50 HAU pro μl TE. Die Menge des Luciferase-Expressionsvektors pcOriPLuc
betrug 0,05; 0,1; 0,25; 0,5; 1,0; 1,5; 2,0; 3,0 oder 5,5 μg pro μl TE. Es
wurde 20-maliges Einfrieren und Auftauen durchgeführt, und
das Endvolumen der Lösung
wurde auf 100 μl
eingestellt, danach wurde die Luciferase-Aktivität durch dasselbe Verfahren
gemessen wie bei dem aus Beispiel 1.
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Die
Ergebnisse sind in 3 dargestellt. Die Expressionsmenge
nahm in einer dosisabhängigen Weise
zu, bis die zugegebene Menge des Expressionsvektors pcOriPLuc (etwa
9,5 kb groß)
als einem exogenen Gen 1,5 μg
erreichte; danach gab es kaum noch eine Veränderung bei der Expressionsmenge. Anhand
der obigen Ergebnisse wurde bestätigt,
dass es unter den bei diesem Beispiel verwendeten Bedingungen bevorzugt
ist, 1,5 μg/μl oder mehr
der DNA des exogenen Gens für
den Gentransfer zu verwenden.
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Beispiel 4: Wirkungen von Puffertypen
auf die Effizienz der Genübertragung
-
Es
wurde die Effizienz der Genübertragung in
die Wirtszelle untersucht, wobei die Puffertypen, die für die Herstellung
eines HVJ-Hüllvektors
verwendet wurden, variiert wurden.
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Die
Menge an HVJ-Virus betrug 50 HAU pro μl Puffer, die Menge des Luciferase-Expressionsvektors
pcOriPLuc betrug 15 μg/μl. Als Puffer
wurden TE, PBS oder BSS (137 mM NaCl, 5,4 mM KCl, 10 mM Tris-HCl,
pH 7,5) verwendet, oder diejenigen, die erhalten wurden, indem man
Sucrose mit einer Endkonzentration von 0 mM, 20 mM, 40 mM oder 60
mM zu diesen Puffern zugibt. Es wurde 20-maliges Einfrieren und
Auftauen durchgeführt,
und das Endvolumen der Lösung
wurde auf 100 μl
eingestellt, wonach die Luciferase-Aktivität durch das gleiche Verfahren gemessen
wurde wie bei Beispiel 1.
-
Die
Ergebnisse sind in 4 dargestellt, und es wurde
unter den bei diesem Beispiel verwendeten Bedingungen bestätigt, dass
es bevorzugt ist, TE alleine als Puffer für die Herstellung eines rekombinantem
HVJ-Virus zu verwenden.
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Beispiel 5: Vergleich zwischen einem AVE
(künstlicher
Virushüll-)Typ-Vektor
und dem HVJ-Hüllvektor gemäß der vorliegenden
Erfindung
-
Es
wurden ein Gentransfer, der inaktiviertes HVJ-Liposom (des AVE-Typs
mit der besten Gentransfereffizienz (Saeki, Y. et al., Human Gene
Therapy, 8, 2133 bis 2141 (1997)) verwendet und welches ein konventioneller
Gentransfervektor ist, und das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
miteinander verglichen.
-
Die
Menge an HVJ-Liposom oder HVJ-Virus betrug 50 HAU pro μl an TE,
und die Menge des Luciferase-Expressionsvektors pcOriPLuc betrug
1,5 μg/μl. Die Anzahl
der Durchgänge
des Einfrierens und Auftauens für
das rekombinante HVJ-Virus war zweimal oder 15-mal. Die anderen
Bedingungen waren dieselben wie in Beispiel 1, mit dem Unterschied, dass
die humane embryonale Nierenzelllinie HEK293 als Wirtszelle verwendet
wurde.
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Die
Ergebnisse sind in 5 dargestellt. Es wurde bestätigt, dass
das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung, das 15-mal das Gefrieren und Auftauen des HVJ-Hüllvektors
wiederholt, hinsichtlich der Effizienz des Gentransfers ungleich
besser ist als das konventionelle Verfahren, das HVJ-Liposom verwendet.
-
Beispiel 6: Einführungseffizienz eines synthetischen Oligonukleotids
-
Ein
synthetisches Oligonukleotid (20 bp), das mit FITC (Fluorescein-Isothiocyanat)
fluoreszenzmarkiert ist, wurde mit einer Konzentration von 1 mg/ml
mit dem inaktivierten HVJ-Virus gemischt. Nachdem diese Lösung 20-mal
eingefroren und aufgetaut worden war, ließ man die Lösung für 20 Minuten mit BHK-21-Zellen
reagieren. Das Fluoreszenzsignal wurde 17 Stunden später beobachtet.
Als Ergebnis wurde eine Fluoreszenzakkumulation in den Zellkernen
von nahezu 100% der Zellen beobachtet. Ausgehend von diesen Ergebnissen
wurde bestätigt, dass
das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung auch wirksam ist, um eine synthetische Nukleinsäure in Zellen
einzuführen.
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Beispiel 7: Einführungseffizienz des GFP-Gens
-
Nachdem
eine gemischte Lösung
von GFP(Grünes
Fluoreszenzprotein)-Gen und inaktiviertem HVJ-Virus 20-mal eingefroren
und wieder aufgetaut worden war, wurden 2 ng–5 μl der gemischten Lösung in
ein Rattenhirn injiziert. Als Ergebnis wurde ein Fluoreszenzsignal
an der Injektionsstelle beobachtet. Darüber hinaus wurde ein HVJ-Hüllvektor,
der das GFP-Gen verwendet, eingefroren und für 3 Monate gelagert und danach
in ein Rattenhirn injiziert. Es wurde in ähnlicher Weise ein Fluoreszenzsignal
aufgrund der Expression des GFP-Gens an der Injektionsstelle beobachtet.
-
Anhand
der obigen Ergebnisse wurde bestätigt,
dass das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung mit Sicherheit befähigt
ist, die Genübertragung
auch in vivo zu realisieren. Darüber
hinaus wurde außerdem
bestätigt,
dass die gefrorene Lagerung eines HVJ-Hüllvektors möglich ist.
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2. Herstellung eines Gentransfervektors
unter Einsatz eines Detergens, sowie dessen Verwendung
-
Beispiel 8: Herstellung eines inaktivierten
HVJ-Hüllvektors
unter Verwendung eines Detergens
-
Ein
Herstellungsverfahren für
einen inaktivierten HVJ-Hüllvektor
unter Verwendung eines Detergens ist schematisch in 6 dargestellt.
-
1: Anzucht von HVJ
-
Im
allgemeinen kann HVJ verwendet werden, das durch Animpfen eines
befruchteten Hühnereis
mit dem Impf-Virus vermehrt wurde. Ebenfalls anwendbar sind jedoch
auch die folgenden: HVJ, das unter Verwendung kultivierter Zellen
(z. B. Affen- oder Menschen-Zellen) vermehrt wurde, oder HVJ, das
durch ein anhaltendes Infektionssystem (d. h. eine Kulturlösung, bei
der eine Hydrolase, wie etwa Trypsin, zu dem kultivierten Gewebe
hinzu gegeben wird) vermehrt wurde, oder HVJ, das durch Infizieren kultivierter
Zellen mit kloniertem Virusgenom zum Bewirken anhaltender Infektion
vermehrt wurde.
-
Im
folgenden Beispiel wurde die Vermehrung von HVJ wie folgt durchgeführt.
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HVJ-Impfvirus
wurde unter Verwendung eines SPF-(spezifisch pathogenfreien, befruchteten) Eis
herangezüchtet.
Das isolierte und gereinigte HVJ (Z-Spezies) wurde in einem Röhrchen zur
Lagerung von Zellen dispensiert und in flüssigem Stickstoff mit 10% an
zugegebenem DMSO gelagert. So wurde HVJ hergestellt.
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Es
wurden Hühnereier
unmittelbar nach der Befruchtung erhalten und in einen Inkubator
eingebracht (SHOWA-FURANKI P-03 Typ; befähigt zum Aufnehmen von etwa
300 Hühnereiern),
und diese wurden für
10 bis 14 Tage unter den Bedingungen von 36,5°C und 40% oder mehr Feuchtigkeit
herangezüchtet.
In einer Dunkelkammer wurde die Lebensfähigkeit des Embryos, ebenso
wie eine Luftkammer und eine Chorioallantois bestätigt, indem man
einen Eiertester verwendete (einer, bei dem Licht von einer Glühbirne durch
ein Fenster mit einem Durchmesser von etwa 1,5 cm geleitet wird).
Eine mit einem Virus injizierte Stelle wurde mit einem Stift etwa
5 mm oberhalb der Chorioallantois markiert (die Position wurde so
ausgewählt,
dass sie alle dicken Blutgefäße vermied).
Das Impfvirus (das aus dem flüssigen
Stickstoff entnommen wurde) wurde 500-fach mit einer Polypeptonlösung verdünnt (in
der 1% Polypepton, 0,2% NaCl gemischt wurden, und die so hergestellt
wurde, dass sie einen pH von 7,2 besaß, eingestellt mit 1 M NaOH,
gefolgt von Autoklavieren/Sterilisieren und Lagerung bei 4°C) und dann auf
4°C belassen.
Das Ei wurde mit IsodineTM und Alkohol desinfiziert.
Es wurde mit einem Picker ein kleines Loch an der mit Virus injizierten
Stelle erzeugt. Unter Verwendung einer mit einer Nadel versehenen 1
ml-Spritze (Eichgröße 26) wurden
0,1 ml des verdünnten
Impfvirus injiziert, um so in der Chorioallantois-Höhle zu sein.
Geschmolzenes Paraffin (Schmelzpunkt: 50 bis 52°C) wurde unter Verwendung einer
Pasteurpipette auf das Loch aufgebracht, um dieses zu verschließen. Das
Ei wurde in einen Inkubator eingesetzt und für drei Tage unter den Bedingungen
von 36,5°C
und 40% oder mehr Feuchtigkeit herangezüchtet. Danach beließ man das
angebrütete
Ei über
Nacht auf 4°C.
Am folgenden Tag wurde der Luftkammerbereich des Eis mit einer Pinzette aufgebrochen,
und eine 10 ml-Spritze mit einer Nadel der Eichgröße 18 wurde
in die Chorioallantois eingesetzt, um die Chorioallantois-Flüssigkeit
abzusaugen, die in einer sterilisierten Flasche gesammelt und bei
4°C gelagert
wurde.
-
2: Reinigung von HVJ
-
HVJ
kann durch ein Reinigungsverfahren gereinigt werden, das Zentrifugation
verwendet, ein Reinigungsverfahren, das eine Säule verwendet oder beliebige
andere Reinigungsverfahren, die in der Technik bekannt sind.
-
2.1: Reinigungsverfahren durch Zentrifugation
-
Kurz
dargestellt, wurde eine Lösung,
die vermehrtes Virus enthält,
gesammelt, und die Lösung wurde
bei niedriger Geschwindigkeit zentrifugiert, um Gewebe oder Zelltrümmer in
der Kulturlösung
und der Chorioallantois-Flüssigkeit
zu entfernen. Ein Überstand
hiervon wurde durch Hochgeschwindigkeits-Zentrifugation (27.500 × g, 30
Minuten) und Ultrazentrifugation (62.800 × g, 90 Minuten) unter Verwendung
eines Sucrose-Dichtegradienten (30% bis 60% w/v) gereinigt. Es sollte
dabei vorsichtig vorgegangen werden, um das Virus während der
Reinigung so sanft wie möglich
zu behandeln, und das Virus wurde dann bei 4°C gelagert.
-
Spezifisch
ausgedrückt
war es bei dem vorliegenden Beispiel so, dass HVJ durch das folgende Verfahren
gereinigt wurde.
-
Etwa
100 ml an HVJ-enthaltender Chorioallantois-Flüssigkeit (die Chorioallantois-Flüssigkeit aus
einem Hühnerei,
enthaltend HVJ, die gesammelt und bei 4°C gelagert wurde) wurde mittels
einer Pipette des Typs Komagome mit breiter Mündung in zwei 50 ml-Zentrifugenröhrchen eingebracht
(siehe Saeki, Y. und Kaneda, Y.: Protein modified liposomes (HVJ-liposomes)
for the delivery of genes, oligonucleotides and Proteins. Cell Biology;
A laboratory handbook (2. Auflage), herausgegeben von J. E. Celis
(Academic Press Inc., San Diego), Band 4, 127 bis 135, 1998), und
mit einer Niedriggeschwindigkeits-Zentrifuge bei 3.000 rpm und 4°C für 10 Minuten
zentrifugiert (die Bremsen wurden abgeschaltet). So wurden die Gewebetrümmer aus
dem Ei entfernt.
-
Nach
der Zentrifugation wurde der Überstand
auf vier 35 ml-Zentrifugenröhrchen
(konzipiert für
die Hochgeschwindigkeits-Zentrifugation) verteilt und für 30 Minuten
mit einem Winkelrotor bei 27.000 g zentrifugiert (der Beschleuniger
und die Bremsen waren eingeschaltet). Der Überstand wurde entfernt, BSS
(10 mM Tris-HCl (pH 7,5), 137 mM NaCl, 5,4 mM KCl; autoklaviert
und gelagert bei 4°C)
(das BSS ist durch PBS ersetzbar) wurde in einer Menge von etwa
5 ml pro Röhrchen
zu dem Präzipitat
hinzugegeben, und man ließ dies über Nacht
bei 4°C
stehen. Durch sanftes Pipettieren mit einer Komagome-Typ-Pipette
mit weiter Mündung
wurde das Präzipitat
herausgelöst
und in einem Röhrchen
gesammelt, und es wurde in entsprechender Weise für 30 Minuten
mit einem Winkelrotor bei 27.000 g zentrifugiert. Der Überstand
wurde entfernt, und etwa 10 ml an BSS wurden zu dem Präzipitat
hinzugegeben, und man ließ das
Präzipitat über Nacht
bei 4°C
stehen. Durch sanftes Pipettieren mit einer Komagome-Typ-Pipette
mit weiter Mündung
wurde das Präzipitat
herausgelöst
und für
10 Minuten mit einer Niedriggeschwindigkeitszentrifuge bei 3.000
rpm und 4°C zentrifugiert
(die Bremsen waren abgeschaltet), wodurch die Gewebetrümmer und
agglutinierte Massen von Virus, die nicht vollständig entfernt worden waren,
entfernt wurden. Der Überstand
wurde in ein frisches sterilisiertes Röhrchen gebracht und bei 4°C als das
gereinigte Virus gelagert.
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Zu
0,1 ml dieser Viruslösung
wurden 0,9 ml an BSS hinzu gegeben, und die Extinktion bei 540 nm
wurde mit einem Spektrophotometer gemessen. Der Virustiter wurde
in eine Erythrozyten-Agglutinationsaktivität (HAU)
umgesetzt. Ein Extinktionswert 1 bei 540 nm entspricht ungefähr 15.000
HAU. Es wird berücksichtigt,
dass HAU weitgehend proportional zur Fusionsaktivität ist. Alternativ
kann die Erythrozyten-Agglutinationsaktivität gemessen werden, indem man
tatsächlich
eine Lösung
verwendet, die Hühnererythrozyten
(0,5%) enthält
(siehe DOUBUTSU SAIBO RIYO JITSUYOKA MANUAL oder „Practice
Manual for Using Animal Cells"),
REALIZE INC. (herausgegeben von Uchida, Oishi, Furusawa, S. 259
bis 268, 1984).
-
Weiterhin
kann eine Reinigung von HVJ unter Verwendung eines Sucrose-Dichtegradienten durchgeführt werden,
wenn nötig.
Spezifisch wird eine Virussuspension auf ein Zentrifugenröhrchen gegeben,
in dem 60%ige und 30%ige Sucroselösungen (per Autoklav sterilisiert)
geschichtet wurden, und es wird für 120 Minuten bei 62.800 × g eine
Dichtegradienten-Zentrifugation durchgeführt. Nach der Zentrifugation
wird eine Bande wiedergewonnen, die auf der Schicht der 60%igen
Sucroselösung
beobachtet wird. Die wiedergewonnene Virussuspension wird über Nacht
bei 4°C
gegen eine äußere Lösung von
BSS oder PBS dialysiert, wodurch die Sucrose entfernt wird. In dem
Fall, in dem die Virussuspension nicht unmittelbar verwendet werden
soll, werden Glycerol (per Autoklav sterilisiert) und eine 0,5 M
EDTA-Lösung
(per Autoklav sterilisiert) zu der Virussuspension hinzugegeben,
um Endkonzentrationen von 10% bzw. 2 bis 10 mM zu erreichen, und
diese Ansätze
werden vorsichtig bei –80°C eingefroren
und schließlich
in flüssigem
Stickstoff gelagert (die gefrorene Lagerung kann mit 10 mM DMSO
anstelle von Glycerol und einer 0,5 M EDTA-Lösung erreicht werden).
-
2.2: Reinigungsverfahren, das Säulen und
Ultrafiltration verwendet
-
Anstelle
des Reinigungsverfahrens durch Zentrifugation ist die Reinigung
von HVJ unter Verwendung von Säulen
ebenfalls auf die vorliegende Erfindung anwendbar.
-
Kurz
dargestellt, wurden eine Konzentrierung (etwa 10-fach) über Ultrafiltration
unter Verwendung eines Filters mit einer molekularen Gewichtsausschlussgrenze
von 50.000 und Flution über
Ionenaustausch-Chromatographie (0,3 M bis 1 M NaCl) durchgeführt, um
eine Reinigung zu erreichen.
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Spezifisch
war es im vorliegenden Beispiel so, dass das folgende Verfahren
verwendet wurde, um HVJ durch Säulen
zu reinigen.
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Nachdem
eine Chorioallantois-Flüssigkeit gesammelt
worden war, wurde diese Flüssigkeit durch
einen Membranfilter (80 μm
bis 10 μm)
filtriert. Zu der Chorioallantois-Flüssigkeit wurden 0,006 bis 0,008%
BPL (Endkonzentration) hinzugegeben (4°C, 1 Stunde), um HVJ zu inaktivieren.
Die Chorioallantois-Flüssigkeit
wurde für
2 Stunden bei 37°C
inkubiert, wodurch BPL inaktiviert wurde.
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Durch
ein Tangentialfluss-Ultrafiltrationsverfahren unter Verwendung von
500KMWCO (A/G Technology, Needham, Massachusetts) wurde eine etwa
10-fache Konzentrierung erreicht. Als Puffer wurde 50 mM NaCl, 1
mM MgCl2, 2% Mannitol und 20 mM Tris (pH
7,5) verwendet. Ein HAU-Assay
zeigte eine HVJ-Ausbeute von etwa 100% an. Somit wurden exzellente
Ergebnisse erhalten.
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Durch
ein Verfahren der Säulenchromatographie
(Puffer: 20 mM Tris-HCl (pH 7,5), 0,2 bis 1 M NaCl) unter Verwendung
von Q-Sepharose FF (Amersham Pharmacia Biotech KK, Tokyo) wurde HVJ
gereinigt. Die Ausbeute betrug 40 bis 50%, und die Reinheit betrug
99% oder mehr.
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Eine
HVJ-Fraktion wurde durch ein Tangentialfluss-Ultrafiltrationsverfahren
unter Verwendung von 500KMWCO (A/G Technology) konzentriert.
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3: Inaktivierung von HVJ
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In
dem Fall, in dem es nötig
war, HVJ zu inaktivieren, wurde dies durch UV-Lichtbestrahlung oder
durch die Behandlung mit einem Alkylierungsmittel, wie unten beschrieben,
durchgeführt.
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3.1: Verfahren der UV-Lichtbestrahlung
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Ein
Milliliter einer HVJ-Suspension wurde in eine Schale mit einem Durchmesser
von 30 mm eingebracht und einer Bestrahlung bei 99 oder 198 mJ/cm2 unterzogen. Obwohl die Bestrahlung mit Gamma-Strahlen
ebenfalls anwendbar ist (5 bis 20 Gy), erbringt diese keine vollständige Inaktivierung.
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3.2: Behandlung unter Verwendung eines
Alkylierungsmittels
-
Unmittelbar
vor der Verwendung wurde 0,01% β-Propiolacton
in 10 mM KH2PO hergestellt. Die Lösung wurde
während
der Herstellung auf niedriger Temperatur gehalten, und die Operation
wurde rasch durchgeführt.
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Zu
der unmittelbar nach der Reinigung erhaltenen HVJ-Suspension wurde β-Propiolacton
hinzugegeben, um schließlich
auf 0,01% zu kommen, und dieser Ansatz wurde für 60 Minuten auf Eis inkubiert. Danach
wurde das Gemisch für
2 Stunden bei 37°C inkubiert.
Das Gemisch wurde in einer Menge von 10.000 HAU pro Röhrchen auf
Eppendorf-Röhrchen verteilt
und für
15 Minuten bei 15.000 rpm zentrifugiert. Das Präzipitat wurde bei –20°C gelagert.
Statt das zuvor genannte Inaktivierungsverfahren zu verwenden, ohne
das Präzipitat
bei –20°C zu lagern, kann
man es auch ermöglichen,
dass DNA durch eine Detergens-Behandlung eingebaut wird, um einen
Vektor zu konstruieren.
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4: Konstruktion eines HVJ-Hüllvektors
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Zu
dem HVJ, das gelagert worden war, wurden 92 μl einer Lösung, enthaltend 200 bis 800 μg an exogener
DNA, hinzugegeben, wobei durch Pipettieren ein gutes Suspendieren
erlaubt wurde. Diese Lösung
kann für
mindestens 3 Monate bei –20°C gelagert
werden. Durch Zugeben von Protaminsulfat zu der DNA vor dem Mischen
mit HVJ wurde die Expressionseffizienz zweifach oder mehr gesteigert.
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Dieses
Gemisch wurde für
eine Minute auf Eis gestellt, und es wurden 8 μl an Octylglucosid (10%) hinzugegeben.
Das Röhrchen
wurde auf Eis für
15 Sekunden geschüttelt,
und man ließ es
für weitere
45 Sekunden auf Eis stehen. Die Behandlungszeit mit dem Detergens
beträgt
bevorzugt 1 bis 5 Minuten. Anstelle von Octylglucosid können auch
Detergentien, wie etwa Triton-X100 (t-Octylphenoxypolyethoxyethanol), CHAPS
(3-[(3-Cholamidopropyl)-dimethylammonio]-1-propansulfonat) oder NP-40 (Nonylphenoxy-Polyethoxyethanol),
ebenfalls verwendet werden. Die Endkonzentrationen an Triton-X100,
NP-40 und CHAPS betragen bevorzugt 0,24 bis 0,80%, 0,04 bis 0,12%
bzw. 1,2 bis 2,0%.
-
Es
wurde ein Milliliter an kaltem BSS hinzugegeben, und die Lösung wurde
umgehend für
15 Minuten bei 15.000 rpm zentrifugiert. Zu dem resultierenden Präzipitat
wurden 300 μl
an PBS oder Saline etc. hinzugeben, und man suspendierte dies über Vortexen
oder Pipettieren. Die Suspension kann sofort für die Genübertragung verwendet werden,
oder sie kann nach einer Lagerung bei –20°C für die Genübertragung verwendet werden.
Für eine
Lagerzeit von wenigstens 2 Monaten behält dieser HVJ-Hüllvektor
das gleiche Niveau der Gentransfereffizienz bei.
-
Beispiel 9: Verhältnis zwischen F1-Protein und HN-Protein
im HVJ-Hüllvektor
-
1: Proben-Präparation
-
- (i) Eine Menge an gereinigtem HVJ, die äquivalent zu
10.000 HAU war, wurde für
15 Minuten bei 15.000 rpm zentrifugiert, und das Präzipitat
wurde in 300 μl
PBS suspendiert und bei –20°C gelagert.
- (ii) Eine Menge an gereinigtem HVJ, die äquivalent zu 10.000 HAU war,
wurde der UV-Lichtbestrahlung
(198 mJ/cm2) unterworfen und danach für 15 Minuten
bei 15.000 rpm zentrifugiert, und das Präzipitat wurde in 300 μl PBS suspendiert und
bei –20°C gelagert.
- (iii) Eine Menge an gereinigtem HVJ, die äquivalent zu 10.000 HAU war,
wurde der UV-Lichtbestrahlung
(198 mJ/cm2) unterworfen und danach für 15 Minuten
bei 15.000 rpm zentrifugiert. Zu dem Präzipitat wurden 200 μg an pcLuci-DNA (Lösung 92 μl) hinzugefügt, und
man suspendierte dies durch Pipettieren. Die Suspension wurde auf
Eis gestellt, und es wurden 8 μl
an Octylglucosid (10%) hinzugegeben. Das Röhrchen wurde für 15 Sekunden
per Hand geschüttelt
und für
45 Sekunden auf Eis gesetzt. Es wurde ein Milliliter an kaltem BSS
hinzugefügt
und unverzüglich
für 15 Minuten
bei 15.000 rpm zentrifugiert. Danach wurde das Präzipitat
in 300 μl
PBS suspendiert und bei –20°C gelagert.
-
2: Protein-Elektrophorese
-
Ein
5×-Lämmli-Probenpuffer
wurde zu den drei Arten von Proben hinzugegeben (5, 10, 20 μl), und es
wurde eine 10% SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese durchgeführt. Nach
der Elektrophorese wurde das Gel mit Coomassie Blau angefärbt. Nach dem
Entfärben
wurde das Gel auf Cellophanpapier befestigt und getrocknet.
-
3: Protein-Identifizierung
-
Die
Probe, die der Elektrophorese und Anfärbung unterzogen worden war,
wurde in einen LAS2000 (Fuji Film, Tokyo) (7) eingesetzt,
und die Konzentration von Proteinbanden, die F1 und HN entsprechen,
wurde gemessen. Pro Probentyp wurden drei verschiedene Mengen der
Elektrophorese unterzogen. Die F1/HN-Dichte wurde jeweils berechnet,
und es wurde ein Mittelwert und eine Standardabweichung für jede Probe
berechnet.
-
4: Ergebnisse
-
F1/HN
betrug in konsistenter Weise etwa 1,7 für die Proben (i), (ii) und
(iii). Wenn man die Molekulargewichte von F1 (51 kD) und HN (68
kDa) berücksichtigt,
so wäre
das molare Verhältnis
etwa 2,3. Dies steht auch in Übereinstimmung
mit dem Bericht (Exp. Cell Res. 142, 95 bis 101, 1985), dass die
optimale Fusion für
ein wiederhergestelltes Liposom bei Verwendung von F1 und H bei
einem F1/HN-Verhältnis von
etwa 2 erreicht werden kann. Bei den wiederhergestellten Typen,
die von anderen Forschern beschrieben wurden, ist dieses Verhältnis abweichend von
dem des wildtypischen Virus (J. Virol. 67, 3312 bis 3318, 1993).
Die übrigen
Proteinzusammensetzungen waren zwischen HVJ und dem HVJ-Hüllvektor
ebenfalls weitgehend gleich.
-
Beispiel 10: DNA-Einkapselung in den HVJ-Hüllvektor
und Einkapselungsrate
-
1: Elektronenmikroskopische Bilder von
HVJ-Hüllvektor
mit eingekapselter DNA oder uneingekapselt
-
Wie
oben beschrieben, wurden 130 μg
an pSFV-LacZ (14,5 kb) in HVJ (durch UV-Licht inaktiviert) mit 10.000
HAU eingekapselt, und es wurde ein HVJ-Hüllvektor hergestellt.
-
Der
HVJ-Hüllvektor
wurde nach dem Einkapseln in 300 μl
PBS suspendiert und bei –20°C gelagert.
Zehn Tage später
wurde 1 μl
der Suspension auf ein Gitterchen gesetzt und über Elektronenmikroskopie mittels
Negativfärbung
betrachtet. Als Kontrolle wurde ein HVJ-Hüllvektor verwendet, bei dem
keine DNA eingekapselt war.
-
Ergebnisse:
-
Die
Ergebnisse sind in 8 dargestellt. Eine Mehrzahl
der HVJ-Hüllvektoren
besaß im
Wesentlichen dieselbe äußere Anordnung
wie die des HVJ-Virus, der in der Vergangenheit selbst betrachtet wurde.
Im Vergleich mit dem HVJ-Hüllvektor,
bei dem keine DNA eingekapselt war, wurde bei dem HVJ-Hüllvektor,
bei dem DNA verwendet wurde, eine Struktur mit einer hohen Elektronendichte
beobachtet. Auf der anderen Seite zeigten die nicht eingekapselten
HVJ-Hüllvektoren
einen hohen inneren Transmissionsgrad, und es wurde vermutet, dass
das Virusgenom zerstört
worden war oder verloren gegangen war.
-
2: DNA-Einkapselungsrate in HVJ-Hüllvektor
-
pcLuci
(7,4 kb), 157 μg,
wurde in HVJ (UV-Licht-inaktiviert) mit 6.700 HAU in der vorstehend
genannten Weise eingekapselt, wodurch ein HVJ-Hüllvektor hergestellt wurde.
Der HVJ-Hüllvektor
wurde in 300 μl
BSS suspendiert und mit 15 Unit an Micrococcus-Nuklease, 2 mM CaCl2 und 20 μg/ml an
RNase A bei 20°C
für 30
Minuten behandelt und dann gegen einen Liter PBS (4°C, über Nacht)
dialysiert. Der HVJ-Hüllvektor
wurde mit 1% SDS für
1 Minute bei 37°C
behandelt. Der HVJ-Hüllvektor
wurde mit 500 μl
Phenol und 500 μl
Chloroform-Isoamylalkohol behandelt und danach der Ethanol-Präzipitation
unterzogen. Das Präzipitat
wurde in 100 μl
BSS suspendiert, und Messungen bei 260 nm oder 280 nm wurden mit
einem Spektrophotometer aufgenommen.
-
Ergebnisse:
-
Die
Ausbeute betrug 85,7%. Gemäß Umrechnung
hieraus betrug die DNA-Einbau-Effizienz in den HVJ-Hüllvektor
3,8%. Die Einbaueffizienz in dem Fall, bei dem der Einbau von 279 μg an pcLuci
in HVJ mit 10.000 HAU erfolgte, betrug 7,2%.
-
Ausgehend
von dem Obigen wird die DNA-Einbau-Effizienz in HVJ mit 10.000 HAU
auf etwa 6 bis 7% in dem Fall geschätzt, wenn Octylglucosid verwendet
wird, jedoch kann dies in Abhängigkeit
von der Menge der verwendeten DNA etwas variieren. Darüber hinaus
ist herausgefunden worden, dass die Einbaueffizienz zunimmt, wenn
Protaminsulfat zusammen mit der DNA und dem HVJ-Hüllvektor
vorliegt; man nimmt an, dass dies daran liegt, dass die Effizienz
der DNA-Einkapselung in den HVJ-Hüllvektor gesteigert wurde.
Es wird vermutet, dass die Effizienz mit Triton-X100 oder NP-40 weiter bis auf
etwa 10 bis 40% gesteigert werden kann.
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Beispiel 11: Gentransfer auf Zellen über einen HVJ-Hüllvektor
-
1: Gentransferverfahren
-
Ein
Mengenäquivalent
von 1.000 HAU wurde in ein Eppendorf-Röhrchen (30 μl) eingebracht, und es wurden
5 μl Protaminsulfat
(1 mg/ml) hinzugegeben. Das Medium für BHK-21-Zellen (die am Vortag in
sechs Wells in einer Menge von 200.000 Zellen pro Well ausgesät worden
waren) wurde ausgetauscht, und es wurden 0,5 ml an Medium (10% FCS-DMEM) pro
Well hinzugegeben. Zu jedem Well wurde ein Gemisch des vorstehend
genannten Vektors (äquivalent zu
1.000 HAU) und Protaminsulfat hinzugegeben, und die Platte wurde
vorwärts
und rückwärts und
von rechts nach links geschüttelt,
wodurch der Vektor und die Zellen gut gemischt wurden. Man beließ das Gemisch
für 10
Minuten bei 37°C
in einem 5% CO2-Inkubator.
-
Das
Medium wurde ausgetauscht, und man beließ den Ansatz über Nacht
(16 h bis 24 h) auf 37°C
in einem 5% CO2-Inkubator, wonach die Genexpression
untersucht wurde. Wie für
die Luciferase (pcLuci: ein Luciferasegen mit einem CMV-Promotor) wurden
die Zellen mit 0,5 ml eines Zelllyse-Puffers (Promega) lysiert,
und die Aktivität
in 20 μl
der Lösung
wurde unter Verwendung eines Luciferase-Assay-Kits (Promega) gemessen.
Wie bei dem grünen Fluoreszenzprotein
(pCMV-GFPE; Promega)
wurden die Zellen unter Fluoreszenzmikroskopie in ihrer intakten
Form betrachtet, und es wurden 5 bis 8 Felder mit einer Vergrößerungsrate
von 400 betrachtet, und das Mengenverhältnis der Zellen, die Fluoreszenz
erzeugten, wurde berechnet.
-
2: Untersuchung der Bedingungen, die im
Bezug auf die Einführungseffizienz
für die
kultivierten Zellen auferlegt wurden
-
BHK-21-Zellen
wurden als die kultivierten Zellen verwendet.
-
2.1: Untersuchung der Octylglucosid(OG)-Konzentration
bei der Herstellung von HVJ-Hüllvektor
-
Die
folgenden Modifikationen wurden an dem Gentransferverfahren von
(1) oben vorgenommen, und die Wirkungen von Octylglucosid (OG) auf den
Gentransfer über
den HVJ-Hüllvektor
bei den folgenden Konzentrationen (d. h. der Endkonzentration an
OG, das für
die Herstellung des HVJ-Hüllvektors verwendet
wurde) wurden untersucht:
- (A) Konzentration
von Octylglucosid: 1, 2 oder 3%;
Die Zeitspanne, für die das
inaktivierte HVJ zur Zeit der Herstellung des HVJ-Hüllvektors
mit OG behandelt wurde, war wie folgt: 1 Minute, 5 Minuten oder
10 Minuten; eine Ultraschallbehandlung wurde durchgeführt (Ultraschall)
oder nicht durchgeführt.
- (B) Octylglucosid-Konzentration: 0,125 bis 1,25%;
Das Volumen
des für
die Transformation verwendeten Vektors betrug: 10 μl, 100 μl.
- (C) Octylglucosid: 0,55 bis 0,8%;
Transfektionsdauer: 30
Minuten, über
Nacht (O/N).
-
Die
Ergebnisse sind in 9 dargestellt.
-
2.2: Bedingungen des Gentransfers in Zellen,
Konzentration/Behandlungszeit von Protaminsulfat (PS)
-
Es
wurden die folgenden Modifikationen am Gentransferverfahren von
(1) oben vorgenommen, und die Auswirkungen von Protaminsulfat auf
den Gentransfer über
den HVJ-Hüllvektor
wurden untersucht:
- (A) Protaminsulfat: 0 bis
100 μg/ml
Medium;
Transfektionszeit: 20, 40 oder 60 Minuten.
- (B) Protaminsulfat: 0 bis 40 μg/ml
Medium;
Transfektionszeit: 5, 10 oder 20 Minuten.
-
Die
Ergebnisse sind in 10 dargestellt.
-
2.3: Wirkungen der Konzentration an DNA,
die im HVJ-Hüllvektor
eingekapselt ist, auf das Niveau der Genexpression
-
Es
wurden die folgenden Modifikationen an dem Gentransferverfahren
von (1) vorgenommen, und die Auswirkungen der Menge an DNA, die
für den
Versuch verwendet wurde, auf das Niveau der Genexpression über den
HVJ-Hüllvektor
wurde untersucht:
- (A) Menge an DNA: 20 bis
200 μg;
Der
HVJ-Hüllvektor
wurde bei –20°C oder –80°C für fünf Tage
gelagert.
- (B) Menge an DNA: 180 bis 360 μg/HVJ
10.000 HAU.
-
Die
Ergebnisse sind in 11 dargestellt.
-
2.4: Wirkungen des Titers von für den Gentransfer verwendetem
HVJ auf das Niveau der Genexpression
-
Es
wurden die folgenden Modifikationen an dem Gentransferverfahren
von (1) vorgenommen, und die Wirkungen der Titer von HVJ, das für den Gentransfer über den
HVJ-Hüllvektor
verwendet wurde, auf die Menge an Genexpression wurden untersucht:
Durch
die Verwendung von HVJ mit einem Titer von 5.000, 10.000 oder 20.000
HAU wurden HVJ-Hüllvektoren
hergestellt, und BHK-21-Zellen wurden mit Mengen davon transfiziert,
die äquivalent
waren zu 250, 500, 1.000 oder 2.000 HAU.
-
Die
Ergebnisse sind in 12 dargestellt.
-
2.5: Auswirkungen der HVJ-inaktivierten
Bedingungen auf die Gentransfereffizienz des HVJ-Hüllvektors
-
Es
wurden die folgenden Modifikationen am Gentransferverfahren von
(1) vorgenommen, und die Auswirkungen des HVJ-Inaktivierungsverfahrens (UV
oder β-Propiolacton)
auf die Luciferasegen-Expression in BHK-21-Zellen wurden untersucht.
- (A) Bestrahlungsmenge, die für die UV-Inaktivierung
verwendet wurde: 0 bis 231 mJ/cm2.
- (B) β-Propiolacton(BPL)-Konzentration,
die für
die HVJ-Behandlung verwendet wird: 0 bis 0,025%.
-
Die
Ergebnisse sind in 13 angezeigt.
-
Beispiel 12: Gentransfer durch den HVJ-Hüllvektor
in verschiedene Zellen
-
Bei
einem Schuppenzellkarzinom (SAS) auf einer menschlichen Zunge wurde
der Gentransfer gemäß dem Verfahren
durchgeführt,
wie es in Beispiel 11 beschrieben ist. Die Ergebnisse sind in 14 dargestellt.
Beim Gentransfer wurden die Protaminsulfat-Konzentration und die
Inkubationszeit für
die Transfektion variiert, wie in 14 gezeigt, und
die Effizienz des Gentransfers wurde auf Basis der Expression des
Luciferasegens gemessen. Unter den für die Transfektion verwendeten
Bedingungen war die Effizienz der Genübertragung in dem Fall maximal,
bei dem eine Transfektionsbehandlung für 60 Minuten unter Verwendung
von 200 μg/ml
an Protaminsulfat durchgeführt
wurde. Jedoch erwartet man weitere Steigerungen der Gentransfereffizienz
durch eine weitere Erhöhung
der Protaminsulfat-Konzentration.
-
Die
Geneinführung
wurde für
humane Aorten-Endothelzellen (HAEC) gemäß dem in Beispiel 11 beschriebenen
Verfahren durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in 15 dargestellt.
-
Beim
Gentransfer wurden die Protaminsulfat-Konzentration und die Inkubationszeit
für die Transfektion
variiert, wie in 15 gezeigt, und die Gentransfereffizienz
wurde auf Basis der Expression des Luciferasegens gemessen. Unter
den für
die Transfektion verwendeten Bedingungen war die Gentransfereffizienz
in dem Fall maximal, wenn eine Transfektionsbehandlung für 60 Minuten
unter Verwendung von 100 μg/ml
an Protaminsulfat durchgeführt
wurde. Jedoch werden weitere Steigerungen hinsichtlich der Gentransfereffizienz
erwartet, wenn man die Protaminsulfat-Konzentration weiter erhöht.
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Beispiel 13: Gentransfer durch den HVJ-Hüllvektor
in verschiedene Typen von in vivo-Gewebe
-
Das
vorliegende Beispiel veranschaulicht Beispiele des Gentransfers
in verschiedene Typen von In vivo-Geweben unter Verwendung des HVJ-Hüllvektors,
der in Beispiel 11 beschrieben ist.
-
13.1: Mausleber
-
Ein
HVJ-Hüllvektor
wurde hergestellt, indem man 0,8% Octylglucosid mit 200 μg an pcLuci
für 1 Minute
auf Eis beließ,
gefolgt von Suspendieren in 300 μl
PBS. Ein Zehntel, 30 μl
(entsprechend 1.000 HAU) der vorbereiteten Suspension wurde mit
70 μl an
PBS verdünnt
(Gesamtmenge: 100 μl),
und die verdünnte
Lösung
wurde in einen Lappen einer Maus-(C57BL/6)-Leber injiziert.
-
Ein
HVJ-AVE(Künstliches
Virushüll)-Liposom
wurde durch Vortexen/Extrusion mit 200 μg pcLuci, gefolgt von Sucrosegradienten-Zentrifugation (62.000
g, 90 Minuten), hergestellt. Danach wurde die Präparation durch Zentrifugation
(27.000 g, 30 Minuten) pelletiert, und das Pellet wurde in 500 μl PBS suspendiert.
Hundert Mikroliter der Probe wurden in einen Lappen einer Maus-(C57BL/6)-Leber injiziert.
-
24
Stunden später
wurde der Leberlappen nach der Injektion isoliert, und die Luciferaseaktivität des Lappens
wurde unter Verwendung von Luciferase Assay System (Promega) bestimmt.
-
Die
Ergebnisse sind in 16A dargestellt. Wie aus diesen
Ergebnissen klar wird, zeigte der HVJ-Hüllvektor gemäß der vorliegenden
Erfindung eine bemerkenswert hohe Gentransfereffizienz, die etwa
zweimal so hoch war wie die eines konventionellen HVJ-AVE-Liposoms.
-
13.2: Mausuterus
-
Ein
HVJ-Hüllvektor
wurde hergestellt, wie in 13.1 beschrieben. Fünfzig Mikroliter und hundert
Mikroliter der Probe wurden mit PBS auf 500 μl verdünnt, dies wurde in den Eileiter
einer Maus infundiert, und die Zervix wurde für 10 Minuten abgebunden. 24
Stunden später
wurde der Mausuterus isoliert, und die Luciferaseaktivität des Lappens
oder Uterus wurde unter Verwendung eines Luciferase-Assay-Systems
(Promega) untersucht. Die Ergebnisse sind in 16B gezeigt. Während der HVJ-Hüllvektor
gemäß der vorliegenden
Erfindung den Gentransfer in den Mausuterus erlaubte, zeigte das
Verfahren, das HVJ-AVE-Liposom verwendete, kein detektierbares Niveau
an Gentransfer in das Uterusgewebe.
-
Ein
HVJ-Hüllvektor,
der pcLuci enthält,
wurde hergestellt wie in 13.1 beschrieben. Für die LacZ-Expression wurde
ein HVJ-Hüllvektor,
der pEB-CMV-LacZ (13 kb) enthält,
unter Verwendung von 200 μg
des Plasmids hergestellt. HVJ-Hüllvektoren,
die diese Vektoren enthalten, wurden in den Uterus injiziert wie
oben beschrieben. Die Ergebnisse sind in 16C dargestellt.
Durch die LacZ-Färbung wurde
die Expression des LacZ-Gens hauptsächlich im Drüsenepithel
des Endometriums detektiert.
-
13.3: Rattengehirn
-
Ein
HVJ-Hüllvektor,
der pEGFP-1 (d. h. ein Vektor, bei dem ein grünes Fluoreszenzprotein-Gen (etwa
0,7 kb)) aus einer Qualle enthält,
wird in einen Expressionsvektor mit einem Cytomegalievirus-Promotor eingebaut
(erhältlich
bei Clontech (Palo Alto, CA)); dabei erfolgte die Herstellung durch
ein Verfahren, das ähnlich
dem vorstehend genannten Verfahren zur Herstellung eines HVJ-Hüllvektors,
der pcLuci enthält,
ist. Dreißig
Mikroliter des Vektors (äquivalent
zu 1.000 HAU, 1/10 der Präparation)
wurden entweder in die Halsschlagader oder über die Cisterna magna in den
intrathekalen Raum von SD-Ratten (Sprague-Dawley-Ratten) injiziert.
Drei bis vier Tage nach der Genübertragung
wurden die Ratten getötet, und
es wurden Hirnschnitte ohne Fixierung hergestellt. Die Fluoreszenz
wurde unter Fluoreszenzmikroskopie beobachtet. Wie durch die Ergebnisse,
die in 16D gezeigt sind, angezeigt,
wurde die intracerebrale Expression von grünem Fluoreszenzprotein (GFP)
sowohl bei der Injektion in die Halsschlagader als auch bei der
Injektion in den intrathekalen Raum über die Cisterna Magna beobachtet.
Auf der anderen Seite wurde eine intracerebrale GFP-Expression nicht
beobachtet, wenn ein entsprechender Gentransfer über die Rattenhalsschlagader
unter Verwendung von HVJ-AVE-Liposom durchgeführt wurde.
-
13.4: Kaninchenauge
-
pCMV-NK4,
das konstruiert worden war, indem man NK4-cDNA (1,4 kb), eine Mutante
des Gens von humanem HGF (Hepatozyten-Wachstumsfaktor), an der HindIII/XbaI-Stelle
von pCDNA3 (In Vitrogen, San Diego, CA) einklonierte, wurde freundlicher
Weise von Professor Toshikazu NAKAMURA et al. von der Osaka University,
Graduate School of Medicine, zur Verfügung gestellt.
-
Ein
HVJ-Hüllvektor
wurde durch ein Verfahren hergestellt, das ähnlich dem vorstehend genannten
Verfahren zur Herstellung eines HVJ-Hüllvektors ist, der pcLuci enthält, mit
dem Unterschied, dass entweder 400 oder 800 μg an pCMV-NK4 mit inaktiviertem
HVJ von 10.000 HAU verwendet wurden. pCMV-NK4 ist ein Vektor, der
ein mutantes HGF exprimiert, das die HGF- Funktion inhibiert. Fünfzig Mikroliter
des Vektors (1/6 der Präparation)
wurde in das Augenhornhautgewebe von Kaninchen injiziert, das mit
einem Pellet aus rekombinantem VEGF behandelt worden war, um Angiogenese
zu induzieren. Sieben Tage nach der Behandlung wurden die Kaninchen
getötet,
und die Angiogenese im Auge wurde beobachtet. Die Ergebnisse sind
in 16E gezeigt. pCMV-NK4 supprimierte die durch VEGF
induzierte Angiogenese in einer dosisabhängigen Weise.
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13.5: Ratten-Pulmonalarterie
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Ein
HVJ-Hüllvektor,
der pSV-LacZ (Promega, Madison, WI) enthält, das ein LacZ-Gen unter
der Kontrolle von SV40-Promotor aufweist, wurde durch ein Verfahren
hergestellt, das ähnlich
dem vorstehend genannten Verfahren zur Herstellung eines HVJ-Hüllvektors,
der pcLuci enthält,
ist. Fünfzig
Mikroliter des Vektors (1/6 der Präparation) wurden in die Luftröhre einer
Ratte injiziert. Drei Tage nach der Genübertragung wurden die Ratten
getötet,
und die Expression von LacZ in der Arterie wurde nach dem Fixieren
des Gewebes mit 1% Glutaraldehyd mittels X-Gal sichtbar gemacht.
Die Ergebnisse sind in 16F gezeigt.
Genexpression wurde im Bronchialepithel auch in dem Fall beobachtet,
wenn der HVJ-Hüllvektor über die
Pulmonalarterie eingeführt wurde
(Daten nicht gezeigt).
-
Beispiel 14: Funktionen eines Virus-Hüllvektors
als ein Arzneimittel-Auslieferungssystem (DDS)
-
Der
Gentransfervektor gemäß der vorliegenden
Erfindung ist auch nützlich
als Arzneimittelauslieferungssystem für Oligonukleotide oder die
Therapie mit einer Köder-Nukleinsäure.
-
14.1: Einführung fluoreszenter Oligonukleotide
-
Durch
Verwendung des Virushüllvektors
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurden fluoreszenzmarkierte Oligonukleotide in die Zellen
eingeführt.
-
20-mer-Oligonukleotide
(5'-CCTTgAAGGGATTTCCCTCC-3') (194 μg/92 μl an BSS),
die an der 5'-Position
mit FITC markiert worden waren, wurden mit einem Präzipitat
von HVJ mit 10.000 HAU (das mit 198 mJ/cm2 an
UV-Licht inaktiviert worden war) gemischt. Es wurde Triton X-100
(Endkonzentration: 0,24%) hinzugegeben, und das Gemisch wurde für 1 Minute
einer Behandlung auf Eis unterzogen. Es wurde ein Milliliter an
BSS hinzugegeben, und das Gemisch wurde zentrifugiert (15.000 rpm,
15 Minuten, 4°C).
Zu dem Präzipitat
wurden 100 μl
an PBS hinzugegeben, und das Gemisch wurde bei –20°C gelagert. Einen Monat später wurde
das Gemisch aufgetaut, und 10 μl
davon wurden mit 5 μg
an Protaminsulfat gemischt und mit 5.000.000 BHK-21-Zellen (in 0,5
ml Medium) inkubiert (10 Minuten, 60 Minuten). Am nächsten Tag
nach der Einführung
wurde die Zellfluoreszenz unter Fluoreszenzmikroskopie betrachtet.
Als Ergebnis wurde eine Oligonukleotid-Einführungseffizienz
von etwa 10% nach 10 Minuten erhalten, wie in 17B gezeigt, wogegen die Oligonukleotide nach
60 Minuten in 80% oder mehr der Zellen eingeführt wurden, wie in 17A gezeigt.
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14.2: Therapie für Kontaktdermatitis unter Verwendung
von Stat6-Köder-Nukleinsäuren
-
Durch
Verwendung des Virushüllvektors
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurden Köder-Nukleinsäuren in
Zellen eingeführt.
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Doppelsträngige Nukleinsäuren mit
einer Stat6-DNA-Bindesequenz (5'-GATCAAGACCTTTTCCCAAGAATCTAT-3' und 3'-CATGTTCTGGAAAAGGGTTCTTAGATA-5', (Wang, L. H. et
al.: Blood 95, 1249 bis 1257, 2000)) (250 μg/300 μl an BSS) wurden mit einem Präzipitat
von HVJ mit 30.000 HAU (das durch 99 mJ/cm2 an
UV-Licht inaktiviert worden war) gemischt.
-
Triton
X-100 (Endkonzentration: 0,24%) wurde hinzugegeben, und das Gemisch
wurde einer Behandlung auf Eis für
1 Minute unterzogen. Es wurde ein Milliliter an BSS hinzugegeben,
und das Gemisch wurde zentrifugiert (15.000 rpm, 15 Minuten, 4°C). Zu dem
Präzipitat
wurden 300 μl
an PBS hinzugegeben, und das Gemisch wurde bei –20°C gelagert. Dieser HVJ-Hüllvektor
wurde für
die subkutane Injektion in Mäuse
verwendet, was zur Suppression einer IgE-induzierten Allergie und
verzögerter
entzündlicher Hautreaktion
führte.
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Beispiel 15: Gentransfer auf Suspensionszellen
-
Unter
Verwendung von CCRF-CEM, NALM-6, K-562, die humanen Leukämiezellen ähneln, wurde
ein Gentransferexperiment durchgeführt.
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Zweihundert
Mikrogramm an pCMV-Luciferase (92 μl) wurden mit einem Präzipitat
von inaktiviertem HVJ (UV-Licht, 99 mJ/cm2)
von 10.000 HAU gemischt.
-
Triton
X-100 (Endkonzentration: 0,24%) wurde hinzugegeben, und das Gemisch
wurde einer Behandlung auf Eis für
1 Minute unterzogen. Es wurde ein Milliliter an BSS hinzugegeben,
und das Gemisch wurde zentrifugiert (15.000 rpm, 15 Minuten, 4°C). Zu dem
Präzipitat
wurden 300 μl
an PBS hinzugegeben, wodurch ein HVJ-Hüllvektor hergestellt wurde.
Sechzig Mikroliter des Vektors (äquivalent
zu 2.000 HAU), Protaminsulfat und 4.000.000 Suspensionszellen wurden
in einem 1,5-ml-Eppendorfröhrchen gemischt
und wurden einer Zentrifugation (10.000 bis 15.000 rpm, 10 Minuten,
20°C) unterzogen.
Danach wurde eine Kulturlösung
zu dem Präzipitat
hinzugegeben, und das Gemisch wurde auf eine Kulturschale aufgebracht.
Einen Tag später
wurde die Luciferaseaktivität
der Zellen gemessen.
-
Die
verwendeten Zelllinien (insbesondere CCRF-CEM und NALM-6) zeigen
eine sehr geringe Einführungseffizienz
in dem Fall, wenn HVJ-Liposomen oder bestehende Liposom-Reagenzien
(Lipofectamin, Lipofectin von Gibco BRL, etc.) verwendet werden.
Jedoch wurde, wie in 18 gezeigt, ein hocheffizienter
Gentransfer auf diese Zelllinien beobachtet.
-
Die
bevorzugten Bedingungen des Gentransfers wurden als die folgenden
Bedingungen bestimmt: Zugabe von 600 bis 1.000 μg/ml an Protaminsulfat und eine
Zentrifugation bei 10.000 rpm oder 15.000 rpm für 10 Minuten bei 20°C. Es wurde
keine signifikante, mit dem HVJ-Hüllvektor assoziierte Zytotoxizität beobachtet.
Es wurden sowohl Zentrifugation als auch die Zugabe von Protaminsulfat
für die Genübertragung
benötigt.
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Beispiel 16: Gentransfer auf Krebsgewebe
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Mikrogramm an pCMV-Luciferase (92 μl) wurden mit einem Präzipitat
von inaktiviertem HVJ (UV-Licht, 99 mJ/cm2)
mit 34.000 HAU gemischt. Triton X-100 (Endkonzentration: 0,24%)
wurde hinzugegeben, und das Gemisch wurde einer Behandlung auf Eis
für eine
Minute unterzogen. Es wurde ein Milliliter an BSS hinzugegeben,
und das Gemisch wurde zentrifugiert (10.000 bis 15.000 rpm, 10 Minuten, 20°C). Zu dem
Präzipitat
wurden 300 μl
an PBS hinzugegeben, und das Gemisch wurde bei –20°C gelagert. Einen Tag später wurde
das Gemisch mit 500 μg/ml
oder 1.000 μg/ml
an Protaminsulfat gemischt. Hundert Mikroliter hiervon wurden in
eine Tumormasse des Maus-Melanoms B16-F1 (Durchmesser: 7 bis 8 mm)
injiziert. Einen Tag später
wurde die Luciferaseaktivität
gemessen. Wie in 19 gezeigt, wurde Genexpression
in der Tumormasse beobachtet. Die bevorzugte Protaminsulfat-Konzentration
betrug 500 μg/ml.
Auf der anderen Seite war die Genexpression bei niedrigeren Protaminsulfat-Konzentrationen
nicht detektierbar.
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Beispiel 17: Herstellung von Herpesvirus-Hüllvektoren
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17.1: Herstellung von inaktiviertem Virus
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Herpes
simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) (1010 Plaque-bildende
Einheiten/ml) wurden freundlicher Weise von Professor Yamanishi
von der Universität Osaka,
Graduate School of Medicine, Abteilung für Bakteriologie, zur Verfügung gestellt.
Die Inaktivierungsbedingungen für
dieses Virus wurden auf Basis der viralen Plaquebildung in kultivierten
Affenzellen (Vero-Zellen) untersucht. Wenn das Virus mit β-Propiolacton
(BPL) 0,05% inaktiviert wurde, so erschienen die Plaques in den
Vero-Zellen mit einer Häufigkeit
von 9,1 × 10–4 (Plaques/Vero-Zellen).
Wenn das Virus durch Bestrahlung mit 200 oder 400 mJ/cm2 an UV-Licht
inaktiviert wurde, war es auf der anderen Seite so, dass die Häufigkeiten
4,3 × 10–4 bzw.
2,2 × 10–6 (Plaques/Vero-Zellen)
betrugen.
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17.2: Gentransfer unter Nutzung von inaktiviertem
Virus
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Nachdem
100 μl an
HSV-1 (109 Partikel) mit 620 μl PBS verdünnt worden
waren, wurde die verdünnte
Lösung
mit 400 mJ/cm2 an UV-Licht bestrahlt. Zehn
Prozent hiervon (72 μl)
wurden mit DNA gemischt (pCMV-Luciferase 8,83 μg/μl). Acht Mikroliter an 3% Triton
X-100 (Endkonzentration: 0,24%) wurden hinzugegeben, und es erfolgte
eine Zugabe von 1 ml PBS 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Minuten später, wodurch die
Lösung
verdünnt
wurde. Hundert Mikroliter jeder Probe wurden mit weiterer Behandlung
in BHK-21-Zellen (in einer 6-Well-Platte) eingeführt. Die Zellen wurden in Dulbeccos
essentiellem Minimalmedium (DME) (0,5 ml/Well), enthaltend 10% fetales Kälberserum
(FCS), kultiviert. In einem anderen Versuch wurden 100 μl jeder Probe
mit 5 μg
an Protaminsulfat gemischt, was danach in BHK-21 eingeführt wurde.
Nachdem man die Proben für
60 Minuten in einem Inkubator belassen hatte (37°C, 5% CO2)
wurde die Kulturlösung
durch 10% FCS-DME ersetzt. Die Luciferase-Aktivität wurde
22 Stunden später
gemessen. Wie in 20 gezeigt, wurde ein hochgradig
effizienter Gentransfer durch den Herpesvirus-Hüllvektor, der durch das Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde, bestätigt. Keine der Proben zeigte
irgendwelche Zytotoxizität bei
einer morphologischen Betrachtung.
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Danach
wurde ein Herpesvirus-Hüllvektor, der
für 5 Minuten
mit Triton X-100 behandelt und für zwei
Tage bei –80°C gelagert
worden war, wieder aufgetaut und wiederum zu BHK-21-Zellen hinzugegeben,
und die Einführungseffizienz
wurde gemessen. Dieses Mal wurden 10% FCS-DME (2,5 ml/Well) in 60
Minuten ab der Einführung
hinzugegeben, es wurde dann über
Nacht kultiviert, wonach die Aktivität gemessen wurde. Die Wirkungen
des Serums und der Mengen an Vektor wurden untersucht.
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Wie
in 21 gezeigt, wurde selbst nach zwei Tagen der Lagerung
bei –80°C ein hochgradig effizienter
Gentransfer bestätigt.
Bei dem Medium, zu dem 10% Serum hinzugegeben worden waren, wurde
eine höhere
Einführungseffizienz
gezeigt als bei dem serumfreien Medium. Bei 200 μl der Vektorlösung (geschätzte Menge:
2,8 × 107 Viruspartikel/Well) wurde eine höhere Gentransferaktivität gezeigt
als bei 100 μl
der Lösung
(geschätzte
Menge: 1,4 × 107 Viruspartikel/Well).
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17.3: Gentransfer unter Verwendung von
inaktiviertem Virus
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Aus
der obigen Offenbarung wird Fachleuten auf dem Gebiet klar werden,
dass die vorliegende Technik der Erzeugung eines Hüllvektors
durch Verwendung eines Detergens nicht nur auf HVJ anwendbar ist,
sondern auch auf ein breites Spektrum von Hüllviren, die Lipidmembranen
besitzen. Entsprechend ist es offensichtlich, dass Fachleute auf
dem Gebiet leicht Hüllvektoren
für den
Gentransfer durch Verwendung beliebiger anderer Hüllviren
in Übereinstimmung
mit der Offenbarung der vorliegenden Erfindung herstellen können. Folglich
kann ein Hüllvektor
unter Verwendung eines Virus der Retroviridae, Togaviridae, Coronaviridae,
Flaviviridae, Paramyxoviridae, Orthomyxoviridae, Bunyaviridae, Rhabdoviridae,
Poxviridae, Herpesviridae, Baculoviridae und Hepadnaviridae etc.
hergestellt werden. Es wird somit ins Auge gefasst, dass die Einführung eines
Ziels in spezifische Organe unter Verwendung der Gewebegerichtetheit
der Viren realisiert werden kann. Beispielsweise wäre ein Hüllvektor
unter Verwendung von Herpes simplex-Virus als ein auf Nerven abzielender
Vektor anwendbar; ein Hüllvektor
unter Verwendung von Epstein-Barr-Virus wäre als ein auf B-Lymphozyten
abzielender Vektor anwendbar; und ein Hüllvektor unter Verwendung von
Influenzavirus wäre
als ein auf Atmungsorgane abzielender Vektor anwendbar.
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Somit
werden spezifische Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bei der vorliegenden Schrift im Hinblick
auf veranschaulichende Aufgabenstellungen beschrieben. Spezifisch,
obwohl, die Beispiele in der vorliegenden Schrift im Hinblick auf Gentransfervektoren
beschrieben sind, die inaktiviertes HVJ verwenden, sollte Fachleuten
auf Basis der Offenbarung in der vorliegenden Schrift klar sein, dass
ein Gentransfervektor gemäß der vorliegenden Erfindung
durch die Inaktivierung anderer Viren als HVJ hergestellt werden
kann, und dass ein Gentransfervektor gemäß der vorliegenden Erfindung
auch ohne einen Inaktivierungsschritt hergestellt werden kann, indem
man ein ähnliches
Präparationsverfahren
verwendet. Entsprechend wird die vorliegende Erfindung nur durch
die angefügten
Ansprüche
eingeschränkt.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Es
wird ein neues Gentransferverfahren bereitgestellt, das einen einfachen
Betrieb erlaubt und dennoch eine hervorragende Gentransfereffizienz bereitstellt.
Es wird ins Auge gefasst, dass dies eine schnelle Durchmusterung
von Genbibliotheken erlaubt. Es wird außerdem ein Kit zum Hochdurchsatz-Screenen
bereitgestellt, das den Virushüllvektor gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält.
Darüber hinaus
kann der Virushüllvektor,
der gemäß der vorliegenden
Anwendung bereitgestellt wird, eine lange Zeitspanne der Lagerung
im gefrorenen Zustand tolerieren, sodass er nicht bei der Verwendung
hergestellt werden muss. Als Ergebnis kann der Arbeitsablauf stark
vereinfacht werden, und ein gleichförmiger Gentransfer auf Basis
eines in Massen produzierten Einführungsvektors kann verwirklicht
werden. Weiterhin erlaubt der Gentransfervektor gemäß der vorliegenden
Erfindung einen effizienteren Gentransfer als beliebige konventionelle
Vektoren, die auf Basis von HVJ hergestellt werden, und er ermöglicht den Gentransfer
in ein breiteres Spektrum von In vivo-Geweben als konventionelle
Verfahren.
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Es
werden ferner Arzneimittel-Auslieferungssysteme für die Verabreichung
medizinischer Wirkstoffe und Systeme zum Screenen von Wirkstoffen, sowie
Vektoren für
die Gentherapie bereitgestellt, die den Gentransfervektor gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten.