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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zusammensetzungen, die zum
Tintenstrahldrucken geeignet sind, sowie auf Verfahren, bei denen
diese Zusammensetzungen zum Drucken auf Substrate eingesetzt werden.
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Zum
Aufbringen von Zusammensetzungen auf eine große Auswahl von Substraten sind
Tintenstrahldruckverfahren hinlänglich
bekannt. Tintenstrahldruckverfahren sind vielseitig und besonders
wertvoll zum Drucken von Angaben auf Substraten, die in Hochgeschwindigkeitsprozessen
eingesetzt werden. Beispiele solcher Prozesse sind Prozesse zum
Verpacken von Lebensmittelprodukten, wobei Chargen- und Datumsinformationen
auf der Verpackung angebracht werden. Bei Prozessen, in denen die
Verpackung aus einem Polymerfilm ausgebildet wird (z. B. bei der
Verpackung von Süßigkeiten)
gelangt der Film sehr schnell von der Druckstation zu einer Position,
bei der das Produkt verpackt wird. Bei derartigen Prozessen ist
es wichtig, dass die Tintenzusammensetzung im Wesentlichen trocken
ist, bevor der Verpackungsvorgang beginnt, da sonst ein Verschmieren
oder sogar ein Entfernen des Aufdrucks erfolgen kann. Außerdem ist
es wichtig, dass die Tinte eine Zusammensetzung hat, die gut auf
dem Substrat haftet, da sonst auch in diesem Fall ein Verschmieren
oder Entfernen auftreten kann.
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Besondere
Probleme treten bei Substraten auf, die auf Polymeren von Monomeren,
die Propylene enthalten (Polypropylene), oder Polymeren von Monomeren
basieren, die Ethylene enthalten (Polyethylene). Ein Anhaften auf
diesen Substraten ist schwierig und wird sogar noch schwieriger,
wenn sie, wie das häufig
der Fall ist, mit einem Antihaftmittel behandelt sind (was für die nachfolgende
Verarbeitung des Films zur Ausbildung einer Produktverpackung oft
notwendig ist).
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Es
wäre deshalb
wünschenswert,
wenn es möglich
wäre, eine
Tintenzusammensetzung vorzusehen, die zum schnellen Trocknen fähig ist
und auch dazu fähig
ist, so formuliert zu werden, dass sie Bindematerialien enthält, die
eine gute Anhaftung auf Substraten ergeben, insbesondere auf den
oben erwähnten
auf Polypropylenen und Polyethylenen basierenden Substraten.
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In
der Vergangenheit hat sich herausgestellt, dass Lösungsmittelkomponenten,
wie zum Beispiel Methylethylketon (MEK) und Aceton, eine schnelle
Trocknungsrate aufweisen und daher zur Verwendung als Lösungsmittel
in Zusammensetzungen geeignet sind, bei denen eine schnelle Trocknung
erforderlich ist. Es ist jedoch auch seit vielen Jahren hinlänglich bekannt,
dass Zusammensetzungen, die dazu formuliert sind, schnell nach dem
Auftragen auf das Substrat zu trocknen, andere Probleme machen können. Insbesondere können schnell
trocknende Tintenzusammensetzungen zu Problemen beim Verstopfen
der Düsen
und zu vertrockneter Tinte in den Zuleitungen der Druckvorrichtungen
führen,
die zum Auftragen der Tinte auf das Substrat verwendet werden. Aus
diesem Grund haben bisher Tinten, die schnell trocknende Lösungsmittel,
wie zum Beispiel MEK, enthalten, normalerweise auch Feuchthaltemittel
und zusätzliche
Lösungsmittel
enthalten, von denen bekannt ist, dass sie einen höheren Siedepunkt
haben, um dies zu verhindern, was dann wieder zu einer längeren Trocknungszeit
führt.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
wenn die oben erwähnten
Trocknungs- und Anhaftungsprobleme zu lösen wären, ohne dass man sich dadurch
zusätzliche
Probleme von Verstopfungen und Verkrustungen in den Druckvorrichtungen
einhandelte. Die
WO92/14794 befasst
sich mit dem Problem des Vorsehens einer schnell trocknenden Tinte,
die üblicherweise
verwendete Farbstoffe löst,
und befasst sich insbesondere mit dem Problem des Ersetzens des üblicherweise
verwendeten Lösungsmittels
MEK. Außerdem
befasst sie sich mit dem Vorsehen einer Tinte, die eine geeignete
Viskosität
aufweist. Bei der
WO92/14794 wird
ein Trägermedium
verwendet, das einen niedrigeren Alkylester einer niedrigeren Alkylcarboxylsäure und
allgemein auch ein niedrigeres Alkanol enthält. Für diese Materialien werden
allgemein Alkylanteile der Länge
C1 bis C5 erwähnt,
doch enthält
die Mehrzahl der Beispiele Ethylacetat, was der am meisten bevorzugte
Alkylester zur Verwendung in der
WO92/14794 ist.
In anderen Beispielen werden auch Ethylbutyrat und Butylacetat verwendet.
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Aus
der
US 5,990,197 gehen
Tintenformulierungen hervor, die allgemein einen Nah-Infrarot-Fluorophor,
der mit einem Polyester copolymerisiert ist, ein Bindemittel, einen
mit einem organischen Lösungsmittel löslichen
Elektrolyten sowie ein organisches Lösungsmittel, das aus einem
aliphatischen C3-C6-Keton ausgewählt
ist, einen aliphatischen C3-C6-Ester, einen niedrigeren aliphatischen
Alkohol oder Kombinationen hiervon enthält. Die Beispieltinten verwenden
2-Butanon oder Ethanol oder eine Mischung aus diesen beiden Stoffen
als das Lösungsmittel.
In einer Liste aliphatischer C3-C6-Ester ist Methylacetat erwähnt, doch
wird aus diesen den Angaben gemäß Ethylacetat
bevorzugt.
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Aus
der
GB-A-2030075 geht
ein Tintenstrahldruckverfahren hervor, das deckende Tinten verwendet. Die
Tinte enthält
Harz oder ein in einem Lösungsmittel
gelöstes
Polymer. Eine große
Auswahl von Lösungsmitteln
ist offenbart, und es ist eine Liste angegeben, in der aliphatischer
Alkohol, Ketone, Aldehyde, Ether, Ester, Glykole, Glykolether, Kohlenwasserstoffe
und Laktone aufgeführt
sind. Methylacetat ist in einer Liste esterartiger Lösungsmittel
erwähnt,
doch sind die in den Beispielen verwendeten Lösungsmittel Methanol oder Mischungen
aus Methanol mit MEK oder Mischungen aus Methanol, MEK und Aceton.
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Nach
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Tintenzusammensetzung
vorgesehen, die zur Verwendung in einem Tintenstrahldrucker geeignet
ist, mit einem Lösungsmittel,
einem Färbemittel
und einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel
Methylacetat enthält.
Außerdem
ist in einem zweiten Aspekt ein Verfahren zum Drucken auf ein Substrat
vorgesehen, mit dem Schritt des Aufbringens einer Tintenzusammensetzung
auf das Substrat durch ein Tintenstrahldruckverfahren, wobei die
Tinte eine Zusammensetzung hat, die ein Lösungsmittel, ein Färbemittel
und ein Bindemittel enthält
und das Lösungsmittel Methylacetat
umfasst.
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Überraschend
hat sich herausgestellt, dass die Verwendung von Methylacetat als
eine Komponente des Lösungsmittels
die Herstellung einer Zusammensetzung erlaubt, die gleichzeitig
die oben erwähnten
Probleme löst.
Die Tinte trocknet genügend
schnell, um ein Verschmieren oder Entfernen des Aufdrucks zu verhindern,
führt jedoch
nicht zu den Problemen des Verstopfens und der Krustenbildung bei
den Druckvorrichtungen und löst
auch die zum Erzielen einer guten Anhaftung auf Substraten bevorzugten
Materialien, wie zum Beispiel Polypropylene und Polyethylene.
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Außerdem hat
sich herausgestellt, dass die Zusammensetzung der Erfindung die
Verwendung einer großen
Auswahl von Harzen und Bindemittelpolymeren ermöglicht. Insbesondere erlaubt
sie die Verwendung einer größeren Auswahl,
als das mit Aceton und MEK möglich
wäre.
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Außerdem hat
sich überraschenderweise
herausgestellt, dass erfindungsgemäße Zusammensetzungen eine schnellere
Trocknungszeit als Zusammensetzungen ergeben, bei denen das bekannte
schnell trocknende Lösungsmittel
MEK als das einzige Lösungsmittel
verwendet wird, und sogar noch schneller als bei manchen Mischungen
aus MEK und Aceton.
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Erfindungsgemäß enthält das Lösungsmittel
als eine wesentliche Komponente Methylacetat. Diese Lösungsmittelkomponente
hat die oben erörterten
Vorteile, nämlich
eine kurze Trocknungszeit, ohne dass dabei eine Verstopfung von
Düsen und
Verkrustung von Leitungssystemen entsteht. Außerdem ist es auch dazu fähig, eine
große
Auswahl von Bindemittelpolymeren, insbesondere Acetalpolymere, wie
zum Beispiel Polyvinylbutyrale (PVB) zu lösen, die zum Vorsehen von Anhaftungseigenschaften
besonders vorteilhaft sind. Es hat sich herausgestellt, dass auch
andere schnell trocknende Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Aceton und MEK, PVB-Bindemittel nicht lösen, außer unter ätzenden
und extremen Bedingungen, die zur Verwendung bei Druckprozessen
ungeeignet sind.
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Methylacetat
hat außerdem
den weiteren Vorteil eines niedrigen fotochemischen Ozonerzeugungspotentials
(Photochemical Ozone Creation Potential/POCP) von 2,5. POCP wird
auf einer willkürlichen
Skala atmosphärischer
chemischer Aktivität
auf der Grundlage von Ethylen bei 100 und sehr stabilen organischen
Materialen bei null gemessen.
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Das
Methylacetat ist allgemein in der Zusammensetzung in einer Menge
von mindestens 1%, vorzugsweise mindestens 2% vorhanden. Insbesondere
bevorzugte Mengen sind mindestens 5%, noch besser mindestens 8%.
Das Methylacetat kann in einer beliebigen Menge vorhanden sein,
und bevorzugte Anteile sind bis zu 70%, ist jedoch allgemein höchstens
in Anteilen von bis zu 60% vorhanden. Wenn Methylacetat in relativ geringen
Mengen verwendet wird, ist die bevorzugte Obergrenze 20%. Es kann
jedoch in manchen Formulierungen auch in höheren Mengen, zum Beispiel
von 30% bis 70%, vorzugsweise 40% bis 60%, verwendet werden.
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In
der vorliegenden Beschreibung beziehen sich die Prozentsätze, wenn
nicht anders erwähnt,
auf das Gewicht auf der Grundlage der Gesamtzusammensetzung.
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Vorzugsweise
ist das Lösungsmittel
eine Mischung und enthält
auch Aceton. Wenn Aceton vorhanden ist, wird es vorzugsweise in
Mengen von mindestens 2% verwendet, und die bevorzugte Obergrenze
ist 70%. Wenn es in relativ geringen Mengen verwendet wird, kann
Aceton in Mengen von 2% bis 20%, vorzugsweise 6% bis 18%, vorhanden
sein. Vorzugsweise ist Aceton jedoch in relativ hohen Mengen von
30% bis 70%, vorzugsweise 40% bis 60%, vorhanden.
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Die
Zusammensetzung kann Ethanol als ein Co-Solvent enthalten, das allgemein
in der Form denaturierten Ethanols, wie zum Beispiel denaturierter
Spiritus, der Ethanol und geringe Mengen (ungefähr 4%) Methanol enthält, oder
DEB100, der das Denaturierungsmittel Bitrex enthält, vorliegt. Wenn Ethanol
vorhanden ist, dann wird es vorzugsweise in einer Menge von 4% bis
22%, vorzugsweise 8% bis 17%, verwendet.
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Eine
besonders bevorzugte Lösungsmittelmischung
enthält
Methylacetat, Aceton und Ethanol (allgemein in der Form von denaturiertem
Spiritus).
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Wenn
die bevorzugte Lösungsmittelmischung
aus Methylacetat, Aceton und Ethanol verwendet wird, dann sind bevorzugte
Mengen auf der Grundlage der gesamten Lösungsmittelmischung Methylacetat
in einer Menge von 5% bis 25%, vorzugsweise 10% bis 20%, Aceton
in einer Menge von 50% bis 90%, vorzugsweise 60% bis 80%, Ethanol
in einer Menge von 5% bis 25%, vorzugsweise 10% bis 20%.
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Die
Zusammensetzung kann auch andere bekannte Lösungsmittelmaterialien, wie
zum Beispiel andere Alkylacetate, andere Alkylester von Alkanolen,
andere Alkanole und MEK enthalten. Vorzugsweise enthält die Zusammensetzung
jedoch im Wesentlichen keine anderen Alkylacetate als Methylacetat.
Außerdem
wird bevorzugt, dass die Zusammensetzung im Wesentlichen kein MEK
enthält, insbesondere,
wenn das Bindemittel ein Acetalpolymer, wie zum Beispiel Polyvinylbutyral,
enthält.
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Ein
Vorteil der Formulierung der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass sie eine schnelle Trocknung erlaubt, ohne dass jedoch die Probleme
der Verstopfung von Düsen
und der Verkrustung von Leitungssystemen entstehen, ohne dass dadurch
die Notwendigkeit des Hinzufügens
von Feuchthaltemitteln oder anderen hoch siedenden Lösungsmitteln
besteht, die in der Vergangenheit routinemäßig in Kombination mit bekannten
schnelltrocknenden Lösungsmitteln,
wie zum Beispiel MEK, verwendet wurden, um diese Probleme zu umgehen.
Daher enthält
erfindungsgemäß die Zusammensetzung
vorzugsweise im Wesentlichen kein Feuchthaltemittel oder hoch siedende
Lösungsmittel.
Feuchthaltemittel und hoch siedende Lösungsmittel umfassen hoch siedende
Glykolether, wie zum Beispiel Propylenglykolmethylether, N-Methylpyrrolidon,
Triacetin, Amylacetat (Siedepunkt 142°C) und Methyl-Cellosolve (Siedepunkt
125°C),
und es können
auch gegebenenfalls andere gewählt
werden.
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Das
gesamte Lösungsmittel
bzw. die gesamte Lösungsmittelmischung
macht mindestens 60%, vorzugsweise mindestens 70%, oft mindestens
85% der Gesamtzusammensetzung aus.
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Die
Zusammensetzung der Erfindung enthält zusätzlich auch noch ein Bindemittel.
Bindemittel können aus
beliebigen auf diesem Gebiet bekannten Bindemitteln ausgewählt werden.
Sie sind allgemein Polymere und sind zum Beispiel modifizierte Akrylpolymere,
Zellulosematerialien, Acetylpolymere, Ketonharze, Vinylharze, Akrylpolymere,
Akrylcopolymere, Aldehydharze, Phenolharze, modifizierte Phenolharze,
Maleinharze, modifizierte Maleinharze, Polyester, Harze, Harzester,
modifizierte Harze und modifizierte Harzester. Die Harze und Harzester
(modifiziert oder unmodifiziert) werden vorzugsweise in einer Menge
von 2% bis 10% verwendet.
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Das
Bindemittel kann eine Mischung sein oder kann aus einem einzigen
Bindemittelmaterial bestehen. Vorzugsweise enthält das Bindemittel ein Acetalpolymer,
zum Beispiel Polyvinylbutyral (PVB), allein oder mit noch anderen
Bindemittelmaterialien.
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Wenn
das Bindemittel Polyvinylbutyral enthält, ist es vorzugsweise eine
Qualität,
die einen relativ hohen Prozentsatz Butanal enthält. Insbesondere hat das PVB
vorzugsweise einen Butanalgehalt von mindestens 70%, noch besser
mindestens 75%, insbesondere mindestens 80%. Es kann vorzuziehen
sein, wenn der Butanalgehalt mindestens 85% ist. Der Anteil von
Butanal wird vom Hersteller spezifiziert.
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Wenn
der Butanalgehalt relativ hoch ist, zum Beispiel mehr als 80% und
insbesondere mindestens 85% beträgt,
kann es vorzuziehen sein, wenn das Molekülgewicht des PVB relativ gering
ist. Zum Beispiel kann es eine Lösungsviskosität unter
1000, insbesondere unter 400 und in manchen Fällen unter 300 cp haben, wenn
es an einer 15-gewichtsprozentigen Lösung in Toluen mit Ethanol
in einem Verhältnis
von 60:40 bei 25°C
unter der Verwendung eines Brookfield-Viskosimeters bestimmt wird.
Alternativ hierzu kann die Lösungsviskosität auch höchsten 300,
vorzugsweise höchstens
200 und in manchen Fällen
höchstens
100 cp betragen, wenn es bei einer 10%igen Lösung in 95% Ethanol und bei
25°C unter
der Verwendung eines Ostwald-Cannon-Fenske-Viskosimeters gemessen
wird.
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Beispiele
im Handel erhältlicher
PVB-Harze sind Pioloform BN18, das von Wacker erhältlich ist,
Mowital B30HH und Mowital B60HH, die von Höchst AG erhältlich sind, und Butvar B-79,
das von Solutia erhältlich ist.
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Der
Gesamtgehalt des Bindemittels ist vorzugsweise mindestens 2%, oft
mindestens 4%. Allgemein beträgt
er höchstens
30%, vorzugsweise höchstens
25%. Ein bevorzugter Bereich ist zwischen 5% und 20%.
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Die
Zusammensetzung enthält
auch ein Färbemittel.
Das Färbemittel
kann ein in der Zusammensetzung löslicher Farbstoff oder ein
Pigment sein, der wahlweise modifiziert ist, um ihn zur Integrierung
in die Zusammensetzung geeignet zu machen. Eine bevorzugte Klasse
von Färbemitteln
sind auf Chrom basierende Azofarbstoffe, jedoch kann auch ein beliebiges
anderes geeignetes Färbemittel
ausgewählt
werden.
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Färbemittel
ist allgemein in Mengen von mindestens 1%, oft nicht mehr als 15%
vorhanden, und die Menge ist vorzugsweise im Bereich zwischen 3%
und 10%.
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Die
Zusammensetzung kann beliebige weitere bekannte Komponenten von
Tinten enthalten, die zum Tintenstrahldrucken geeignet sind. Diese
sind zum Beispiel Haftmittel, zum Beispiel Tilcom (Marke) und Alkoxysilane,
vorzugsweise in einer Menge von 2% bis 10%; Benetzungsmittel und
Tenside, zum Beispiel Silane und Siloxane, vorzugsweise in einer
Menge von 0,2% bis 15%; Weichmacher, zum Beispiel Phthalate, vorzugsweise
in einer Menge von 0,8% bis 3%; Leitfähigkeitsmittel, wie zum Beispiel
quaternäre
Ammoniumsalze, Lithiumnitrat und Thiocyanate, vorzugsweise in einer
Menge von 0,2% bis 4%; andere Additive zum Kontrollieren der Stabilität und des
pH-Werts, zum Beispiel Akrylhomopolymere und -Copolymere, vorzugsweise in
einer Menge von 2% bis 8%.
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Vorzugsweise
sind alle Komponenten mit Lebensmittelprodukten kompatibel, da eine
bevorzugte Anwendung der Zusammensetzung für Verpackungen von Lebensmittelprodukten
ist. Die Zusammensetzung und ihre Komponenten können lebensmittelecht sein.
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Die
Tintenzusammensetzungen können
in jeder bekannten Weise hergestellt werden. Ein bevorzugtes Verfahren
ist jedoch das Folgende und stellt einen weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung dar. Beim Herstellungsverfahren der Tintenzusammensetzung
werden mindestens ein Teil des Bindemittels und mindestens ein Teil
des Lösungsmittels
gemischt, um eine erste Vormischung herzustellen, alle verbleibenden
Zutaten, außer
dem Färbemittel,
werden gemischt, um eine zweite Vormischung herzustellen, und die
erste Vormischung und die zweite Vormischung werden dann kombiniert.
Danach wird das Färbemittel
hinzugegeben.
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Dieser
Vorgang ist dann besonders vorteilhaft, wenn das Lösungsmittel
Ethanollösungsmittel
enthält und/oder
das Bindemittel ein Acetalpolymer, wie zum Beispiel PVB, enthält.
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Bei
diesem Vorgang wird bevorzugt, wenn ein Teil oder das gesamte Methylacetat
in die erste Vormischung gegeben wird. Zum Beispiel können bis
zu 90%, oder bis zu 70% oder 60% des Methylacetats in der ersten
Vormischung enthalten sein. Wenn Aceton als ein Teil des Lösungsmittels
verwendet wird, dann wird vorzugsweise mindestens ein Teil des Acetons
in die erste Vormischung gegeben, zum Beispiel bis zu 60%, 70% oder
sogar 90% der gesamten Menge des Acetons in der Zusammensetzung.
Wenn Ethanol in der Zusammensetzung enthalten ist, wird vorgezogen,
wenn das gesamte Ethanol in der ersten Vormischung enthalten ist.
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Die
erste Vormischung wird vorzugsweise wie folgt hergestellt. Ein Anteil
des Bindemittels, zum Beispiel bis zu 50% oder sogar bis zu 70%
oder 80% des Bindemittels, werden mit dem gesamten Ethanol gemischt.
Wenn Methylacetat und Aceton verwendet werden, werden sie dann hinzugefügt. Anschließend wird das
restliche Bindemittel hinzugefügt
und die Komponenten vermischt.
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Erfindungsgemäß ist auch
ein Verfahren zum Drucken auf ein Substrat mit einem Tintenstrahlverfahren
unter der Verwendung der erfindungsgemäßen Tinte vorgesehen. Bei dem
Verfahren kann die Zusammensetzung beliebige der oben im Zusammenhang
mit den erfindungsgemäßen Tinten
erörterten
bevorzugten Merkmale haben.
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Beim
vorliegenden Verfahren wird die Zusammensetzung auf ein Substrat
aufgebracht. Die Erfindung ist besonders vorteilhaft beim Aufbringen
auf Substrate, die bisher, zum Beispiel aufgrund von Anhaftungsproblemen,
als schwierig zu bedrucken galten. Insbesondere erlaubt das erfindungsgemäße System,
das Methylacetat als Lösungsmittel
enthält,
die Verwendung von Acetalpolymeren, wie zum Beispiel PVB, als das
Bindemittel. Daher ist die vorliegende Erfindung besonders vorteilhaft,
wenn das Substrat ein Polymer, zum Beispiel ein Polymerfilm ist.
Vorzugsweise basiert der Film auf einem Polypropylen oder einem
Polyethylen.
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Die
vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn das Substrat
ein Polymerfilm ist, der mit einem Antihaftmittel behandelt wurde.
Dieses Antihaftmittel ist oft für
die nachfolgende Verarbeitung des Films notwendig, verschlimmert
jedoch die Probleme mit der Anhaftung. Erfindungsgemäß ist es
möglich,
die schnelle Trocknung und eine Anhaftung auf Substraten dieses
Typs zu kombinieren.
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In
der Verarbeitung trocknet die Zusammensetzung allgemein schnell
nach dem Auftrag auf das Substrat, vorzugsweise in höchstens
einer Sekunde, noch besser in höchstens
0,6 Sekunden.
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Daher
ist die Erfindung in Systemen vorteilhaft, bei denen das Substrat
innerhalb einer Sekunde, vorzugsweise innerhalb 0,6 Sekunden, nach
dem Bedrucken weiteren Verarbeitungsschritten, wie zum Beispiel der
Ausbildung einer Lebensmittelverpackung, unterzogen wird.
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Die
Zusammensetzung kann durch ein beliebiges bekanntes Tintenstrahldruckverfahren
aufgebracht werden. Bei derartigen Verfahren schießt ein Tintenstrahldrucker
einen Strom von Tintentröpfchen
aus einem Druckkopf heraus, die dann auf das Substrat auftreffen,
während
das Substrat üblicherweise
mit einer hohen Geschwindigkeit am Druckkopf vorbei geführt wird.
Die Tröpfchen
werden so gesteuert, dass sie in einer gesteuerten Anordnung abgelegt
werden, und das Substrat wird auf diese Weise mit dem gewünschten
Aufdruck versehen. Der Aufdruck kann zum Beispiel aus Codenummern
und Buchstaben, Datumsangaben, wie zum Beispiel Verfallsdaten, und
anderen alphanumerischen Daten bestehen.
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Das
Verfahren kann das bekannte "Drop-on-Demand"-Verfahren sein,
bei dem Tintentröpfchen
nach Bedarf erzeugt werden, um die vorbestimmte Anordnung hervorzubringen.
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Vorzugsweise
ist das Verfahren jedoch das bekannte kontinuierliche Tintenstrahldruckverfahren.
Ein kontinuierlicher Strahl von Tröpfchen wird geliefert, und
die Tröpfchen
werden elektrisch abgelenkt, um die vorbestimmte Anordnung zu erzeugen.
Tröpfchen,
die nicht auf dem Substrat abgelegt werden, werden automatisch gesammelt
und in einen Rückführtank zurück gebracht.
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Derartige
Verfahren sind hinlänglich
bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand des folgenden Beispiels veranschaulicht.
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Beispiele
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Es
folgt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Sie kann
durch ein kontinuierliches Tintenstrahldruckverfahren auf ein Substrat,
wie zum Beispiel einen Polyethylen- oder Polypropylenfilm, aufgebracht
werden.
Aceton | 53,8 |
denaturierter
Spiritus | 13,0 |
Methylacetat | 12,2 |
Pioloform
BN181 | 7,0 |
Surcol
860W2 | 4,0 |
Cellolyn
21E3 | 4,0 |
Butylbenzylphthalat | 1,5 |
Silwet
L76224 | 0,5 |
Orasol
RLI5 | 4,0 |
- 1. Polyvinylbutyl-Bindemittel,
von Wacker erhältlich.
- 2. Akrylcopolymer, von Ciba Specialty Chemicals erhältlich.
- 3. Synthetischer Harzester, von Hercules erhältlich.
- 4. Polyalkylenoxidmodifiziertes Polydimethylsiloxan, erhältlich von
Witco.
- 5. Schwarz 6 (Black 6) auf isomerem Chrom basierender Azofarbstoff.