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Die
vorliegende Erfindung fällt
in die Technologie- und Verfahrensklasse, in der gasgetragene Ladungsträger verwendet
werden, um ein Ladungsungleichgewicht auf Isolationsmaterialien
und nicht geerdeten Leitern zu neutralisieren. Die Verfahren werden
in der allgemeinen Industrie zur Beseitigung statischer Ladung zur
Verringerung gefährlicher
oder störender
statischer Entladungen und zum Verbessern des Betriebs und der Sauberkeit
von Verfahren angewandt.
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Vorrichtungen
zur Beseitigung elektrostatischer Ladung werden in vielen Industriezweigen
verwendet, um asymmetrische Ladungen auf Isolationsmaterialien und
nicht geerdeten Leitern zu steuern. 1 zeigt
ein Beispiel eines Systems des Standes der Technik zur Beseitigung
statischer Ladung, das die Koronaionisatoren 1 positiver
und negativer Polarität,
ihre Umgebung 10 und ein Target 11 aufweist. Wenn
die Ionisatoren 1 vom Target 11 entfernt liegen, wird
ein Gasfluss 7 verwendet, um die Produkte der Ionisation
zum Target zu transportieren. Die Koronaionisatoren 1 können separate
DC- oder gepulste DC-Emitter oder einzelne Emitter mit Wechselpotential
sein, um die Korona positiver und negativer Polarität rechtzeitig
zu trennen.
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Die
Zusammensetzung von Ionen von einem typischen Ionisator ist sehr
komplex und noch lange nicht verstanden. Viele Arten sind von kurzer
Lebensdauer und häufig
in hohem Maße
reaktiv. Die meisten Ionenarten, die in der Literatur behandelt
werden, werden im Zwischenraum zwischen Elektroden angetroffen,
nachdem die Ionenmolekülreaktionen
Zeit hatten, sich zu entwickeln. Die Ionen und ihre Verteilung sind
auch abhängig
von der Betriebsart der Korona (d.h. glimmen oder gepulst), die
für die
Elektrodengeometrie, das Gas und das Potential aktiv ist.
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Die
Erforschung der Träger,
die von einer Korona durch den Gasfluss mitgenommen werden, steckt
noch in den Kinderschuhen. Es wird indes klar, dass nur etwa 0,1%
der Träger,
die in einer Korona erzeugt werden, mitgenommen werden, und dass
die Steuerung dieser Träger
nicht durch eine triviale Einstellung positiver und negativer Koronaströme erreicht
werden kann.
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Herkömmliche
Vorrichtungen zur Beseitigung von Ladung erzeugen gasgetragene Ladungsträger positiver
und negativer Polarität,
derart, dass die Ladung, die zur Beseitigung statischer Ladung erforderlich
ist, vom Gas zu den geladenen Gegenständen angezogen wird. Die Ausrüstung umfasst
Düsen, Gebläse und Raumionisationssysteme,
in denen geladene Träger
von der elektrischen Korona zu Gegenständen transportiert werden,
die zu neutralisieren sind. Andere Ionisatoren werden einfach in
Kammern angeordnet, in denen der Gasumlauf die Ladungsträger zu elektrostatisch
geladenen Gegenständen
transportiert oder es werden statische Entlader mit Luftmessern
oder Schläuchen
versehen, die mit einer Reihe von Öffnungen perforiert sind. Die Koronaionisatoren
können
aus separaten Ladungsträgergeneratoren
positiver oder negativer Polarität für (kontinuierliche
oder gepulste) Gleichstromionisation bestehen. Alternativ können die
Ionisatoren einzelne Emitter oder Reihen von diesen Emittern sein, die
bei wechselnder Polarität
betrieben werden.
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Eine
bekannte Schwäche
herkömmlicher
Ionisatoren ist, dass sie in Stickstoff-, Wasserstoff- und Edelgas-(Inertgas-)Umgebungen
keine guten Leistungen bringen, da die Steuerung dort, wo die Gase nicht
elektronenanlagernd sind, schwierig ist. Diese Ionisatoren verwenden
auch Koronaelektroden mit zwei separaten Polaritäten oder wechselnder Polarität.
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Stickstoff
wird in vielen Industriezweigen für Inertverfahren verwendet
und kann Bereiche reinigen, die durch die Verdampfung von Flüssigstickstoff gekühlt werden.
In den letzten Jahren wurden Vorrichtungen zum Beseitigen statischer
Ladung zur Verwendung in Stickstoffumgebungen erforscht, die nukleare
(Radioisotop-), Ultraviolett-, weiche Röntgenstrahlen-, und Koronaentladungsionisatoren
verwenden. Stickstoff, Wasserstoff und Edelgase stellen die Vorrichtungen
zur Beseitigung elektrostatischer Ladung vor besondere Probleme,
da die negativen Träger,
die in der negativen Koronaentladung gebildet werden, freie Elektronen
sind und diese sich nicht ohne weiteres an atomare oder molekulare
Stickstoffarten binden. In industriellen Anwendungen, wo die Verunreinigung
nicht immer gut gesteuert wird, wird etwas Anlagerung von Elektronen
vorliegen und die effektiven Beweglichkeiten der negativen Träger und
der Koronastrom negativer Polarität können ohne bedeutsame Wirkung
auf die Trägermitnahme und
deren Steuerung über
große
Bereiche variieren. Die Beweglichkeitswirkung wird auch durch die
Temperatur beeinflusst.
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In
der internationalen PCT-Anmeldung
WO 01/09999 mit
dem Titel „IONIZER
FOR STATIC ELIMINATION IN VARIABLE ION MOBILITY ENVIRONMENTS", mit Bezug auf die
Vereinigten Staaten nun die US-Patentanmeldung 09/762,521, die durch
Nennung als hierin aufgenommen betrachtet wird, wird symmetrische
Beseitigung statischer Ladung in Umgebungen mit variabler Ionenbeweglichkeit
unter Verwendung von Koronaemittern positiver und negativer Polarität erreicht.
Die Symmetrie ist indes in hochreinem Stickstoff und bei niedrigen
Temperaturen, wo die Erzeugung positiver Träger bei stärkeren elektrischen Feldern
erfolgen muss, wo das Verhältnis
von Emitterströmen
positiver Polarität
zu Emitterströmen
negativer Polarität
1000 zu 1 übertreffen kann,
schwerer zu steuern.
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Jede
der alternativen Technologien (nuklear, UV, Röntgenstrahlen) erzeugt in Stickstoff
positive und freie Elektronenpaare. Die Symmetrie dieser Ionisatoren
kann in Luft, geschweige denn in Stickstoffgas und über den
Temperaturbereich von Interesse (d.h. 200 Kelvin bis 450 Kelvin)
indes nicht leicht gesteuert werden. Auch können die alternativen Ionisatoren
zu Strahlenrisiken am Arbeitsplatz führen. Röntgenstrahlen-, radioaktive
und UV-Ionisatoren bergen Strahlenrisiken in der Umgebung und müssen zur
Verwendung in kommerziellen Anwendungen typischerweise amtlich genehmigt
oder abgeschirmt werden. Andererseits muss der elektrische Ionisator des
Koronatyps nicht als Quelle ionisierender Strahlung amtlich genehmig
werden und arbeitet über
seine gesamte Nutzungsdauer in der begrenzten Strombetriebsart.
Die Leistung des elektrischen Ionisators des Koronatyps nimmt nicht
mit der Zeit ab, wie dies zumindest beim radioaktiven Ionisator
der Fall ist. Daher wird der elektrische Ionisator bevorzugt, wenn seine
Symmetrie gesteuert werden kann.
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Zur
Verwendung in industriellen Umgebungen wurden viele Vorrichtungen
zur Beseitigung statischer Ladung vorgeschlagen. Einige haben beansprucht,
in Stickstoffumgebungen nützlich
zu sein. Die
US-Patentschrift 5,883,934 (Umeda)
beschreibt, dass das Ungleichgewicht bei den von Ionisatoren mitgenommenen
Trägern
auf durch eine DC-Vorspannung ins Gleichgewicht gebrachte UV-Ionisatorstrahlung
basieren kann. Das gleiche gilt für Ionisatoren, die auf Koronaionisatoraktivität und anderen Formen
ionisierender Strahlung gründen,
wie UV- und radioaktive Ionisatoren, die Trägerpaare erzeugen. Umeda erkennt
indes nicht die Bedeutung der Trägerbeweglichkeit
beim Bewerkstelligen von Symmetrie in Gasen, wie Stickstoff bei
niedriger Temperatur. Daher ist es unwahrscheinlich, dass die Symmetrie
dieses Ionisators in einer nicht elektronenanlagernden Umgebung
durch das in der Patentschrift vorgeschlagene Verfahren gesteuert
werden kann.
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Wenn
Koronaemitter positiver und negativer Polarität als die Koronaquelle verwendet
werden, kann Symmetrie durch Einstellen der Potentiale an den Emittern
erreicht werden. Das Verhältnis
von Strömen
von diesen Emittern wird in
6 des Standes
der Technik für
Gase bei 213 Kelvin und 300 Kelvin gezeigt. Die Schwierigkeit bei
der Anordnung der Ionisatoren des Standes der Technik, wie denjenigen,
die in
WO 01/09999 erörtert werden,
ist, dass der Steuerungspunkt (Restpotential = 0) bei hohen Stromverhältnissen
erreicht oder bei niedrigsten Temperaturen überhaupt nicht erreicht wird.
Das Verhältnis
von Strömen,
die erforderlich sind, um Symmetrie in Stickstoff zu erreichen,
wird in
7 als eine Funktion der Temperatur
gezeigt. Das in
WO 01/09999 beschriebene
Verfahren erreicht die Symmetrie durch Betreiben des negativen Emitters
bei einem Zustand mit hohem (begrenztem) Strom und Hinzufügen von
Koronastrom positiver Polarität,
wie erforderlich, um den Ionisator auszugleichen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung geht von der herkömmlichen Technologie aus, indem
sie auf einer Korona mit einer einzigen Polarität beruht, um gleichzeitig sowohl
positive als auch negative Träger
zu erzeugen und diese Ionisation unter Verwendung einer koronafreien
DC-Vorspannungselektrode
auszugleichen, um unerwünschte
Träger
zu entfernen. Die Erfindung wird am besten zur Verwendung mit einer
Korona negativer Polarität
in der Praxis angewendet. Die Korona negativer Polarität umfasst
allgemein eine erweiterte Koronastruktur, die den Kontakt zwischen
positiven und negativen Ionen und den Gasfluss verbessert, und insbesondere
zur Verwendung in Stickstoff-, Wasserstoff- und Inertgasumgebungen geeignet
ist, wo eine begrenzte Starkstromentladung vorliegt. Die Wahl der
Polarität
der Koronaelektrode wird durch die höhere Beweglichkeit der negativen Träger und
ihren relativen Überfluss
in der Koronaquelle bestimmt.
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Für elektrische
Ionisatoren in Luft wurden viele Ausgleichs- und Selbstausgleichsschaltungen entwickelt,
aber wenige wurden zur Verwendung in Umgebungen mit variabler Ionenbeweglichkeit
konstruiert. Die vorliegende Erfindung bietet eine Verbesserung
gegenüber
bestehenden Ausgleichsschaltungen in Stickstoffumgebungen, wie in
der internationalen PCT-Veröffentlichung
WO 00/38484 mit dem Titel „GAS-PURGED
IONIZERS AND METHODS OF ACHIEVING STATIC NEUTRALIZATION THEREOF" beschrieben. Im
Gegensatz zu herkömmlichen
Ausgleichsschaltungen, die auf Koronasystemen mit zwei Polaritäten beruhen,
wird eine (negative) Korona mit einer einzigen Polarität unter Verwendung
eines passiven (koronafreien) Steuerelements gesteuert. Die komplizierte
Interaktion von zwei Koronasystemen, die separat wechselnde Koronabetriebsarten
(Morphologie) aufweisen könnten, wird
dadurch vermieden.
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KURZBESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN ZEICHNUNGSANSICHTEN
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Die
vorhergehende Kurzdarstellung sowie die folgende ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung werden bei der Lektüre im Zusammenhang mit den
beigefügten Zeichnungen
besser verstanden werden. Zum Zweck der bildlichen Darstellung der
Erfindung werden in den Zeichnungen Ausführungsformen gezeigt, die gegenwärtig bevorzugt
werden. Es versteht sich indes, dass die Erfindung nicht genau auf
die gezeigten Anordnungen und Vorrichtungen beschränkt ist.
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Es
zeigen:
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1 eine
bildliche Darstellung der allgemeinen Anordnung eines elektrischen
Ionisators des Standes der Technik;
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2 einen
Ionisator gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Punkt-zu-Ebene-Elektrodengeometrie;
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3 eine
Schnittansicht eines Ionisators gemäß der vorliegenden Erfindung
mit einer Elektrodengeometrie, die aus einer Nadel in einem Schlauch besteht;
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4 eine
Seitenansicht eines Ionisators gemäß der vorliegenden Erfindung
mit einer Elektrodengeometrie, die aus einer Nadel in einem Schlauch besteht;
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5 ein
Funktionsschema der Energiesteuerungen für den elektrischen Ionisator
der vorliegenden Erfindung;
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6 einen
Graph, der die Symmetriesteuerungskurven veranschaulicht, wenn positive
und negative Koronaemitter bei 213 Kelvin und 300 Kelvin als die
Koronaquelle verwendet werden;
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7 einen
Graph, der das Verhältnis
von Emitterströmen
zeigt, die für
symmetrische Ionisation in Stickstoff als eine Funktion von Temperatur
von 200 Kelvin bis 400 Kelvin erforderlich sind;
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8 einen
Graph, der veranschaulicht, dass eine negative Korona bei 433 Kelvin
einen größeren Einfluss
auf eine Targetsymmetrie in Luft aufweist;
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9 einen
Graph, der veranschaulicht, dass ein Potential auf einer Sphäre dem mitgenommenen
Strom in Stickstoff bei 300 Kelvin und 433 Kelvin keine Träger hinzufügt; und
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10 einen
Graph, der veranschaulicht, dass ein Potential auf einer Sphäre dem mitgenommenen
Strom in Stickstoff bei 300 Kelvin keine Träger hinzufügt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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I. ÜBERSICHT
DER VORLIEGENEN ERFINDUNG
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2 zeigt
einen Ionisator 27 gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Ionisator 27 erzeugt eine
Koronastromverteilung, die einen symmetrischen Fluss von positiven
8 und negativen 9 Ionen in einer gasförmigen Umgebung 29 mit
variabler Ionenbeweglichkeit aufweist. Der ausgeglichene Fluss positiver
und negativer Ionen wird auf einen Arbeitsbereich 14 oder
ein Target 15 gerichtet, der/das in der gasförmigen Umgebung 29 und
stromab des Ionisators 27 angeordnet ist. Der Ionisator 27 weist
eine Koronaelektrode 20 negativer Polarität, eine
Gegenelektrode 26 mit einer Ionenkollektorfläche; und
eine koronafreie DC-Vorspannungselektrode 23 positiver
Polarität auf.
Der Ionisator 27 weist auch eine Steuerschaltung 41 auf,
die in 5 gezeigt wird, und die den Ausgang der Koronaelektrode 20 als
eine strombegrenzte Entladung steuert, um zu bewirken, dass ein
symmetrischer Fluss positiver und negativer Ionen aus dem Ionisator 27 emittiert
und auf den Arbeitsbereich 14 oder das Target 15 gerichtet
wird, wodurch im Arbeitsbereich 14 oder Target 15 eine
statikfreie Umgebung erzeugt wird. Der Ionisator 27 kann
auch eine Steuerschaltung 41 aufweisen, die das Potential
auf der koronafreien Elektrode 23 steuert.
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Der
Ionisator 27 kann auch eine Koronalektrode 20 aufweisen,
die eine erweiterte Koronastruktur ist, wodurch der Kontakt zwischen
positiven und negativen Ionen und dem Gasfluss verbessert wird. Ladungsträger positiver
und negativer Polarität
werden durch den Gasfluss durch die Strombegrenzungsentladung negativer
Polarität
mitgenommen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform,
die in 2 veranschaulicht ist, ist die koronafreie Elektrode 23 sphärisch geformt.
Andere Formen, wie ein Draht oder Zylinder, dessen Durchmesser ausreicht, um
eine Korona zu verhindern (wo die Krümmung der Fläche ausreichend
groß ist,
um eine Korona zu verhindern), liegen indes innerhalb des Umfangs
der Erfindung.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
des Ionisators 27, in der die Koronaelektrode 20 in
einer Punktgeometrie angeordnet ist, die Gegenelektrode 26 in
einer ebenen Geometrie angeordnet ist, und die koronafreie Elektrode 23 in
einer Punktgeometrie auf der der Koronaelektrode 20 gegenüberliegenden Seite
der Gegenelektrode 26 angeordnet ist.
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3 zeigt
eine andere Ausführungsform des
Ionisators 27, wobei es sich bei der Koronaelektrode 30 um
eine Nadelelektrode handelt, die Gegenelektrode 36 in einer
Ring- oder Schlauchgeometrie um die Koronaelektrode 30 angeordnet
ist, und die koronafreie Elektrode 33 in einer Ring- oder Schlauchgeometrie
um die Gegenelektrode 36 angeordnet ist.
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Mit
Bezug auf 2 erzeugt der Ionisator 27 beim
Betrieb einen symmetrischen Fluss positiver und negativer Ionen,
der auf einen Arbeitsbereich 14 oder ein Target 15 gerichtet
ist, der/das in einer gasförmigen
Umgebung 29 mit variabler Ionenbeweglichkeit angeordnet
ist. Die Koronaelektrode 20 kann mit einem konstanten Spannungspotential,
einer strombegrenzenden Energieversorgung 45 negativer Polarität gesteuert
werden; und die koronafreie Elektrode 23 kann mit einer
spannungsgesteuerten Energieversorgung 42 positiver Polarität auf Basis
des Ausgangssignals 17 eines Symmetriesensors 16 gesteuert
werden, der nahe bei dem Arbeitsbereich 14 oder dem Target 15 angeordnet
ist.
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Der
Ionisator 27 kann in der gasförmigen Umgebung 29 betrieben
werden, wenn es sich bei der gasförmigen Umgebung mit variabler
Ionenbeweglichkeit im Wesentlichen um Stickstoff, Wasserstoff oder
ein Edelgas, wie Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon oder Radon
handelt. Der Ionisator 27 kann auch in einer gasförmigen Umgebung 29 betrieben
werden, wenn die gasförmige
Umgebung mit variabler Ionenbeweglichkeit zwischen ca. 200 Kelvin und
ca. 450 Kelvin liegt.
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II. AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Erneut
mit Bezug auf 2 verwendet die vorliegende
Erfindung eine Korona mit einer einzigen Polarität, um gleichzeitig sowohl positive
als auch negative Träger
zum Ausgleichen dieser Ionisation unter Verwendung einer koronafreien
DC-Vorspannungselektrode zu erzeugen, um unerwünschte Träger zu beseitigen. 5 zeigt
eine Selbstausgleichsschaltung 41 zur Verwendung mit der
vorliegenden Erfindung. Die Schaltung 41 vermeidet die
Komplikationen, die mit der Interaktion von zwei Koronasystemen
verbunden sind.
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Die
vorliegende Erfindung wird am besten mit einer Korona negativer
Polarität
in der Praxis angewendet, da die Korona negativer Polarität allgemein
eine erweiterte Struktur aufweist. Erweiterte Entladungsstrukturen
führen
Träger
sowohl positiver als auch negativer Polarität in den Gasstrom ein. Diese
erweiterten Strukturen umfassen Streamer, Trichel-Impulse, Burst-Impulse
und Funken. Umgekehrt führen
Glimmkoronen, wie Hermstein-Glimmen der positiven Korona, positive
Träger
mit wenigen negativen Trägern
ein. Die Schwierigkeit bei der positiven Korona ist, dass die Glimmkorona
in eine Vordurchschlag-Streamer-Betriebsart
mit einem etwas zufälligen
Einsatzzustand übergehen
kann. Wenn dieser Übergang
eintritt, wird die positive Korona sich ändern und, anstatt positive
Träger
einzuführen,
Träger sowohl
positiver als auch negativer Polarität in den mitgenommenen Fluss
einführen.
Dieser Übergang wird
die Verwendung einer herkömmlichen
Konstruktion aus dem Gleichgewicht bringen, wird aber im in
WO 01/09999 beschriebenen
Verfahren teilweise überwunden.
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Die
Korona wird durch Anwendung von Potentialdifferenzen zwischen Elektroden
erzeugt. Die resultierenden elektrischen Felder erzeugen nicht nur
die Korona sondern auch elektrische Kräfte, die Ladungsträger vom
Gasstrom entfernen. Der kleine Teil von Trägern (typischerweise 0,1%),
die mit dem Gasfluss mitgenommen werden, wird gegen diese Entfernungstätigkeit
bestimmt. Der Unterschied bei der Trägerbeweglichkeit ist auch wichtig,
da sich mehr bewegliche Träger
in einem gegebenen elektrischen Feld schneller bewegen und leichter
vom Gasstrom entfernt werden. Dies trifft insbesondere in Stickstoff
zu, wo die negativen Träger
(freie Elektronen) Beweglichkeiten aufweisen, die zwischen 100 und
1000-mal höher
sind als diejenigen der positiven Träger. Bei niedrigeren Temperaturen
werden höhere elektrische
Felder benötigt,
um die Korona auszulösen,
und so wirken stärkere
Kräfte
zum Entfernen von Trägern
von dem Gasstrom. Der große
Unterschied bei der Trägerbeweglichkeit
in Stickstoff und Edelgasen wird in der vorliegenden Erfindung zu
deren besten Nutzen verwendet.
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Die
Forschung hat gezeigt, dass Koronen negativer Polarität in Stickstoff
erweiterte Koronastrukturen und die Erzeugung von Trägern positiver
und negativer Polarität
im mitgenommenen Gasstrom erzeugt. Die Träger negativer Polarität in Luft und
insbesondere in Stickstoff weisen allgemein eine höhere Beweglichkeit
auf als die Träger
positiver Polarität.
Aus diesem Grund ist die Wahrscheinlichkeit, dass positive Träger von
der Korona mitgenommen werden, höher.
In Koronen negativer Polarität
liegen die positiven Träger,
die erzeugt werden, typischerweise näher an der Hochspannungselektrode
und in einem stärkeren
Feld. Die Vorspannung der mitgenommenen Träger ist für die DC-Korona negativer Polarität negativ.
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Für herkömmliche
Ionisatoren, einschließlich Ionisatoren,
die in
WO 01/09999 beschrieben
werden, die in Umgebungen mit variabler Ionenbeweglichkeit zu verwenden
sind, wird eine Korona positiver Polarität verwendet, um positive Träger in den
Gasstrom zu injizieren und ein elektrisches Feld bereitzustellen,
um überschüssige Träger zu entfernen
und Targets, die in dem mitgenommenen Trägerstrom angeordnet sind, auszugleichen.
Die positive Korona kann einige negative Träger injizieren, was das Ausgleichen
schwerer macht.
8 zeigt, dass in Luft bei 433
Kelvin eine negative Korona einen größeren Einfluss auf die Targetsymmetrie
aufweist als eine Korona positiver Polarität, wenn die andere Polarität bei normalen
Spannungen arbeitet.
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Wenn
ein Emitter durch das sphärische
Target ersetzt wird, und das positive Potential auf dieser Elektrode
angeordnet wird, wird der Symmetriezustand in Luft nicht in beträchtlichem
Maße beeinträchtigt.
Die Ladungskonzentrationen werden durch das Vorspannungsfeld verringert
und die Ladungsabbauraten nehmen ab. Dies wird erwartet, da positive und
negative Träger
eine ähnliche
Beweglichkeit aufweisen.
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In
Stickstoff fügt
ein Potential auf der koronafreien Elektrode, in diesem Fall eine
Sphäre,
dem mitgenommenen Fluss keine Träger
hinzu, sondern entfernt vorzugsweise bewegliche freie Elektronen über positive
Träger.
Dies führt
zu einem leichter eingerichteten Symmetriezustand. Dies wird in 9 für Daten
bei 300 Kelvin und 433 Kelvin gezeigt. Auf ähnliche Weise zeigt 10 die
Symmetriesteuerung bei 213 Kelvin. Da die negative Korona allgemein
eine erweiterte Koronastruktur ist, erzeugt das zugrunde liegende
Koronaverfahren Träger
positiver und negativer Polarität,
die durch die koronafreie Elektrode bei positivem Potential ausgeglichen
werden kann. Dies ist ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung
und wurde vorhergehend im bekannten Stand der Technik nicht dargelegt.
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Fachmänner werden
verstehen, dass Änderungen
an den vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden
können,
ohne vom breiten Erfindungsgedanken davon abzuweichen. Es versteht
sich daher, dass diese Erfindung nicht auf die bestimmten offenbarten
Ausführungsformen
beschränkt
ist, sondern die Abdeckung von Abwandlungen innerhalb des Umfangs
der vorliegenden Erfindung beabsichtigt, wie durch die angefügten Ansprüche definiert.