DE2146539C3 - Vorrichtung zum homogenen Auf· oder Entladen der Oberfläche von elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien - Google Patents
Vorrichtung zum homogenen Auf· oder Entladen der Oberfläche von elektrofotografischen AufzeichnungsmaterialienInfo
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- G03G2215/028—Arrangements for laying down a uniform charge by coronas using pointed electrodes
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum homogenen Auf- oder Entladen der Oberfläche von elektrofotografischen
Aufzeichnungsmaterialien, mit zwei parallelen Reihen von auf Lücke stehenden Nadelelektroden,
die innerhalb einer Reihe gleichen Abstand voneinander aufweisen und deren Elektrodenspitzen in einer Ebene
liegen, wobei die Elektroden jeder Reihe gegenüber denjenigen der anderen Reihe ein unterschiedliches
Potential aufweisen und einer Gegenelektrode gegenüberliegen.
Eine aus der österreichischen Patentschrift 2 45 369 bekannten Aufladeeinrichtung zum elektrofotografischen
Kopieren weist schräg zur Laufrichtung des zu behandelnden Materials Reihen von hintereinander
angeordneten in einer Ebene liegenden Nadelelektroden mit dazwischenliegenden, zu den Reihen parallelen,
geerdeten Abschirmbügeln auf. In dieser Anordnung ist zusätzlich eine Reihe von zur Behandlungsebcnc und
zur Ebene der Nadelspitzen parallel verlaufenden Drähten vorhanden. Eine solche Anordnung ist nicht
nur kompliziert, sie bietet auch keine, insbesondere bei längerer Betriebsdauer, ausreichende Homogenität der
Aufladung, weil die Oberflächen der Drähte oder der Abschirmbügel nach erfolgtem Abbrand keine veränderlichen
Abstrahlrichtungcn mehr zulassen, so daß .Streifenbildungen auftreten können.
Aus der DE-OS 20 12 661 ist eine Anordnung bekannt, mit schräg zur Laufrichtung des Materials
angebrachten Nadelelektroden in mehreren, parallelen Reihen, wobei die Nadelelektroden auf gleichem
elektrischen Potential liegen. Nachteilig daran ist, daß ein relativ großer Nadelstand erfordeflich ist und nur
bei ebener Materialführung gearbeitet werden kann.
Die DE-OS 20 16 565 beschreibt eine Anordnung, in der schräg versetzt neben Nadelelektroden mit einer
niedrigeren Spannung Nadelelektroden mit höherer Spannung angeordnet sind. Die Nadelelektroden sind
an Stellen angeordnet, die Gitterpunkten eines Rhombusgitters entsprechen, wobei die die hohe Spannung
führenden Elektroden und die gleiche Anzahl von Elektroden mit niedriger Spannung die Grundgitterpunkte
des Rhombusgitters bilden. Die Anordnung wird hierdurch erheblich kompliziert und obwohl eine
größere Homogenität erreicht werden kann, m>:ß ein großer Abstand zwischen den Elektroden eingehalten
und von vornherein die Aufladungshöhe stark begrenzt werden, um unerwünschtes Sprühen zwischen Elektroden
unterschiedlicher Spannungen zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum elektrostatischen Auf- und/oder Entladen von Oberflächen
der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß bei möglichst großer Durchlaufgeschwindigkeit und
langer Einsatzdauer d»T Elektroden eine gleichmäßige
Auf- und/oder Entladung der Oberfläche bei Vermeidung eines Sprühens auf geometrisch kürzestem Weg
zwischen den Elektroden gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen je zwei benachbarten Nadelelektroden
einer Reihe eine schräg verlaufende Isolierwand angeordnet ist, die sich von der einen Reihe bis zur
benachbarten Reihe erstreckt und mit der Längsrichtung der Reihen einen von 90° verschiedenen Winkel
einschließt, und daß der Potentialunterschied zwischen den Nadelelektrodeiireihen so gewählt ist, daß jeweils
zwischen einander zugeordneten Nadelelektroden beider Reihen eine Coronaentladung erfolgi.
Dabei ist der Winkel zwischen der Isolierwand und der Längsrichtung der Reihen kleiner als 45°.
Zweckmäßigerweise beträgt der Nadelelektrodenabstand in einer Nadelelektrodenreihe drei Nadelelektrodenstärken,
die 0,1 mm bis 1 mm sein können.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung liegen die Gegenelektroden und eine der Reihen von
Nadelelektroden auf gleichem Potential.
Bei der Erfindung erfolgt die Coronaentladung zwischen den Nadeln der einander gegenüberliegenden
Reihen längs der Nuten und die Gegenelektrode wirkt als Saugelektrode, mit der die Ionen aus der
Entiadungswolke in Richtung der aufzuladenden Fläche gezogen werden. Wenn sich die Reihen der Nadelelektroden
auf unterschiedlichen elektrischen Potential gegenüber der Gegenelektrode befinden, so erfolgt die
Entladung einerseits in Richtung auf die aufzuladende Fläche durch die Potentialdifferenz zwischen den
Spitzen der Nadeielektroden und der Gegenelektrode und andererseits in den Nuten bzw. Endladungskanälen
zwischen den Isolierwänden. first dadurch, daß zwei benachbarte Nadclclektrodcnreihen auf unterschiedlichem
Potential liegen, kommt es zu einer Entladung schräg quer über die Bahnbreitc der aufzuladenden
Fläche, wodurch die Homogenität der Entladung gewährleistet ist. Liegt die Gegenelektrode auf dem
gleichen Potential wie eine der Reihen von Nadeielektroden, so tritt nur die Entladung in den Nuten /wischen
den Isolierwänden auf.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß durch die Anordnung von nur zwei Nadelreihen eine relativ
schmale Bauweise erhalten wird, die sowohl für die Behandlung des Materials in einer Ebene als auch auf
gekrümmter Bahn geeignet ist. Die gegenseitige Isolierung der lonenströme durch die eingearbeiteten
Isolierwände ermöglicht des weiteren ein sehr dichtes Anordnen der Nadeln, deren konstanter kurzer Abstand
voneinander der homogenen Auf- bzw. Entladung förderlich ist. Von Vorteil ist auch, daß die bekannte
unerwünschte Richtungsbeeinflussung der Ionenströme, bedingt durch den Abbrand der Elektrodenspitzen,
nunmehr ausgenutzt wird, indem dem lonenstrom von Anfang an eine bestimmte Richtung durch die
zwischengelagerten Isolierwände Rufgezwungen wird, deren Höhe so beschaffen ist, daß ein Funkenüberspringen
nicht stattfindet
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht die Vorrichtung mit einer Gegenelektrode, und
Fig. 2 eine Draufsicht im Schnitt der Vorrichtung nach Fig. 1.
In einen Körper 1 mit unterschiedlicher Kantenlänge aus bekanntem Isoliermaterial, wie Keramik oder
Kunststoff, sind in eine seiner Oberflächen Nuten 8 (Fig. 2) eingearbeitet, in welche beiderseits längsseilig
Bohrungen oder öffnungen für die einzusetzenden Nadeleleklroden 4,4' eingelassen sind.
Die Tiefe der Nut ist von der anzulegenden Hochspannung abhängig und muß ein Funkenüberspringen
verhindern. Sie hängt deshalb ab vom Nadelabstand B und von der Höhe der überstehenden Nadelspitze 5.
Der Nadelabstand ist konstant und kann, je nach Verwendungszweck, schwanken. Im bevorzugten Falle
hat sich ein solcher von etwa drei Nadelstärken al;. günstig erwiesen. Hiermit ist gleichzeitig auch die Dicke
der Isolierwan' 7 festgelegt, die eine Nadelstärke oder mehr betragen kann.
Die Bohrungen der gegenüberliegenden Nadelreihen können an sich beliebig angebracht sein. Sie können
hintereinander oder auch schräg versetzt oder auf Lücke gearbeitet sein. Wegen der günstigen mechanischen
Stabilität des Isolierkörpers ijt die letztere
Anordnung von Vorteil.
Die Nadeln 4 sind aus elektrisch leitendem Material gearbeitet, etwa Stahl, eine spezielle Stahl- oder andere
Metall-Legierung oder Edelmetall. Die Nadeln sind in
zwei Nadelreihen 2, 3 leitend mit je einem Metallprofil verbunden, die parallel zueinander angeordnet sind, und
ragen aus der Grundfläche der Nut heraus. Es hat sich dabei als zweckmäßig erwiesen, daß lediglich die
angeschliffene Spitze übersteht. Die Nadelstärken liegen im Bereich von etwa 2 mm bis 0,1 mm. In
Abhängigkeit vom Material 6, das behandelt werden soll, können auch dickere oder sogar dünnere Nadeln
verwendet v/erden. So wird man bei der Entladung ve π Texliloberflächen dicke Nadeln, und bei der bevorzugten
elektrostatischen Aufladung photoelektrisch leitfähiger Isolierschichten extrem dünne Nadeln mit Stärken
zwischen etwa 0,1 und etwa 1 mm mit ausgeprägt feinen Spitzen benutzen.
Die Spitzen 5 der Nadeln, die unter sich eine Ebene bilden, die parallel oder nahezu parallel der Materialoberfläche
ist, haben zum Material einen Abstand in einem Bereich von etwa 5 — 30 mm in Abhängigkeit von
der angelegten Hochspannung.
Das zu behandelnde Material 6 v.ird quer zur
Längskante des Isolierkörpers 1 in Richtung C geführt. Durch die .Schräganordnung der zugehörigen Nadeln 4
wird gewährleistet, daß jede Stelle der Oberfläche ues
Materials, ^uch bei nicht zu verhinderndem Ausfall eines
Nadelpaares, behandelt wird, indem die Behandlung durch benachbarte Nadelpaare erfolgen kann.
Die Durchlaufgeschwindigkeit für das zu behandelnde Material ist beliebig und kann zwiscne": etwa 1 und
50 m/mir: schwanken. Hierbei sind Geschwindigkeiten zwischen etwa 4 und 20 m/min besonders geeignet. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung gestat'et das Anlegen von Hochspannung, die im Bereich - wischen 1 und
15 kV liegt.
Insbesondere bei der Aufladung elektrophotographischer Materialien ist eine Gegenelektrode 9 mit
gleichem Potential wie dem einer Nadelreihe notwendig, die als Walze oder als ein anderes Transportmi*>el
gearbeitet sein kann.
In einer Ausführungsform für die elektrostatische Aufladung elektrophotographischer Isolierschichten in
DIN A2 Format hat die erfindungsgemäße Vorrichtung folgende Maße: Der Isolierkörper 1 mißt
440 χ 30 χ 10 mm, die Nuttiefe beträgt 12 mm. die Nadelstärke beträgt I mm, der Abstand de.· Nadehr ist
3 mm, die Nutbreite 1 mm, die Breite der Isolierwand 7 beträgt 1 mm. der Abstand zweier, zugehöriger Nadeln
A ist 10 mm und der Winkel der Nut zur Längskante des Isolierkörpers etwa 42°.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum homogenen Auf- oder Entladen der Oberfläche von elektrofotografischen
Aufzeichnungsmaterialien, mit zwei parallelen Rei- r<
hen von auf Lücke stehenden Nadelelektroden, die innerhalb einer Reihe gleichen Abstand voneinander
aufweisen und deren Elektrodenspitzen in einer Ebene liegen, wobei die Elektroden jeder Reihe
gegenüber denjenigen der anderen Reihe ein ι» unterschiedliches Potential aufweisen und einer
Gegenelektrode gegenüberliegen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei benachbarten
Nadelelektroden (4, 4') einer Reihe eine schräg verlaufende Isolierwand (7) angeordnet ist,
die sich von der einen Reihe bis zur benachbarten Reihe erstreckt und mit der Längsrichtung der
Reihen einen von 90° verschiedenen Winkel einschließt, und daß der Potentialunterschied zv/ischen
den Nadelelektrodenreihen so gewählt ist, daß -<> jeweils zwischen einander zugeordneten Nadelelektroden
(4, 4') beider Reihen eine Koronaentladung erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen der Isolierwand 2>
(7) und der Längsrichtung der Reihen kleiner als 45° ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelelektrodenabsiand
(B) in einer Nadelelektrodenreihe drei 3d
Nadelelektmdenstärken beträgt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dL Nadelelcktrodenstärken
0,1 mm bis 1 mm be:ragen.
5. Vorrichtung nach Anspruch I Jadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenelektrode (9) und eine der Reihen von Nadelelektroden (4, 4') auf gleichem
Potential liegen.
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