-
TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Gebiet der Krebsdiagnose.
Im Besonderen betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren, Zusammensetzungen
und Kits zur Identifizierung von Krebs, wobei Oligonukleotidhybridisierung
und/oder Amplifikation verwendet werden, um gleichzeitig zwei oder
mehr gewebespezifische Polynukleotide in einer biologischen Probe
nachzuweisen, die vermutlich Krebszellen enthält.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Krebs
ist nach wie vor überall
auf der Welt ein bedeutendes Gesundheitsproblem. Das Versagen herkömmlicher
Formen der Krebsbehandlung kann im Allgemeinen zum Teil einer verzögerten Diagnose
der Erkrankung zugeschrieben werden. Obgleich im Bereich der Krebsdiagnose
bedeutende Fortschritte gemacht wurden, ist der Bedarf an verbesserten
Nachweismethoden, die eine frühzeitige,
zuverlässige
und sensible Bestimmung der Anwesenheit von Krebszellen ermöglichen,
noch immer vorhanden.
-
Brustkrebs
steht bei Frauen in den USA nach Lungenkrebs an zweiter Stelle der
tödlichen
Krebsarten, betrifft mehr als 180.000 Frauen pro Jahr und führt jährlich zu
ungefähr
40.000 bis 50.000 Todesfällen.
Für Frauen
in Nordamerika liegt die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken
bei eins zu acht.
-
Der
Umgang mit der Erkrankung beruht derzeit auf einer Kombination aus
frühzeitiger
Diagnose (mit routinemäßigen Brustscreeningverfahren)
und einer aggressiven Behandlung, die eine oder mehrere Formen aus
einer Vielzahl von Behandlungen wie Operation, Strahlentherapie,
Chemotherapie und Hormontherapie umfassen kann. Der Verlauf der
Behandlung für
einen bestimmten Brustkrebs wird häufig auf Grundlage einer Vielzahl
von Prognoseparametern ausgewählt,
einschließlich
der Analyse spezifischer Tumormarker. Siehe zum Beispiel Porter-Jordan
et al., Breast Cancer 8: 73-100 (1994). Die Verwendung bewährter Marker
führt dennoch
häufig
zu einem Ergebnis, das schwer zu interpretieren ist, und die hohe
Sterblichkeitsrate, die bei Brustkrebspatienten beobachtet wird,
deutet darauf hin, dass Verbesserungen der Diagnose der Erkrankung erforderlich
sind.
-
Die
neueste Einführung
immunotherapeutischer Ansätze
bei der Brustkrebsbehandlung, die auf Her2/neu abzielen, war eine
wichtige Motivation, zusätzliche
brustkrebsspezifische Gene als Ziele für therapeutische Antikörper und
T-Zellen-Impfungen
sowie für
die Diagnose der Krankheit zu identifizieren. Zu diesem Zweck wurde
Mammaglobin als eins der am meisten brustkrebsspezifischen Gene,
die bis heute entdeckt wurden, identifiziert, da es in circa 70
% bis 80 % der Brustkrebse exprimiert ist. Aufgrund seiner hochgradig
gewebespezifischen Verteilung wurde der Nachweis der Mammaglobin-Expression
verwendet, um mikrometastatische Läsionen in Lymphknotengewebe
zu identifizieren und, kürzlicher,
um zirkulierende Brustkrebszellen im peripheren Blut von Brustkrebspatienten
mit bekannten primären
und metastatischen Läsionen
nachzuweisen.
-
Mammaglobin
ist ein Homolog eines Uteroglobins von Kaninchen und des Steroid
bindenden Rattenproteins Untereinheit C3 und ein Protein mit geringem
Molekulargewicht, das hochgradig glykosiliert ist. Watson et al.,
Cancer Res. 56: 860-5 (1996); Watson et al., Cancer Res. 59: 3028-3031
(1999); Watson et al.; Oncogene 16: 817-24 (1998). Im Gegensatz
zu seinen Homologen wurde das Mammaglobin als brustkrebsspezifisch
beschrieben, und eine Überexpression
wurde in Brusttumorbiopsien (23 %), primären und metastatischen Brusttumoren
(~75 %) beschrieben, mit Berichten über den Nachweis einer Mammaglobin-mRNA-Expression in
91 % der Lymphknoten von metastatischen Brustkrebspatienten. Leygue
et al., J. Pathol. 189: 28-33 (1999) und Min et al., Cancer Res.
58: 4581-4584 (1998).
-
Da
die Mammaglobin Genexpression kein universales Merkmal für Brustkrebs
ist, kann der Nachweis dieses Gens allein für einen zuverlässigen Nachweis
aller Brustkrebse unzureichend sein. In Anbetracht dessen werden
auf dem Gebiet der Technik Methoden benötigt, die den Nachweis von
zwei oder mehr brustkrebsspezifischen Genen anstellen, um die Sensibilität und Zuverlässigkeit
des Nachweises von Mikrometastasen zum Beispiel in Lymphknoten und
Knochenmark zu verbessern, und/oder um verankerungsunabhängige Zellen
in der peripheren Zirkulation zu erkennen.
-
Die
vorliegende Erfindung erfüllt
diese und andere verbundene Aufgaben, indem Verfahren bereitgestellt
werden, die für
die Identifikation gewebespezifischer Polynukleotide, insbesondere
tumorspezifischer Polynukleotide, nützlich sind, sowie Verfahren,
Zusammensetzungen und Kits zur Identifikation und Überwachung
von Krebszellen bei Patienten, die von dieser Krankheit betroffen
sind.
-
In
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Nachweis der Anwesenheit von Brustkrebszellen bereitgestellt,
umfassend die Schritte, dass:
- (a) eine biologische
Probe, die von einem Patienten erhalten wurde, mit einem ersten
Oligonukleotid in Verbindung gebracht wird, das mit einem ersten
Polynukleotid hybridisiert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Mammaglobin und Lipophilin B;
- (b) dass die biologische Probe mit einem zweiten Oligonukleotid,
das mit einer zweiten Polynukleotidsequenz hybridisiert, enthaltend
eine GABAπ (B899P)-Polynukleotidsequenz,
in Verbindung gebracht wird;
- (c) die Menge an hybridisierten Oligonukleotiden der Schritte
(a) und (b) in der biologischen Probe nachgewiesen wird; und
- (d) die Menge an Polynukleotiden, die mit den Oligonukleotiden
der Schritte (a) und (b) hybridisiert mit einem vorbestimmten Ausschlusswert
verglichen wird, und daraus die An- oder Abwesenheit von Krebs bei einem
Patienten bestimmt wird.
-
Vorzugsweise
wird das erste Polynukleotid aus der Gruppe bestehend aus Polynukleotiden
wie in SEQ ID NO: 73, SEQ ID NO: 74 und SEQ ID NO: 76 gezeigt, oder
deren Komplement, ausgewählt,
und das zweite Polynukleotid enthält dasjenige Polynukleotid,
das in SEQ ID NO: 75 dargestellt ist, oder ein Komplement davon.
-
Vorteilhafterweise
umfasst das Verfahren ferner, dass
- (e) die
biologische Probe mit einem dritten Oligonukleotid, das mit einem
dritten Polynukleotid hybridisiert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Polynukleotiden wie in SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6 und SEQ ID
NO: 7 gezeigt, oder einem Komplement davon, in Verbindung gebracht
wird;
- (f) die biologische Probe mit einem vierten Oligonukleotid,
das mit einem vierten Polynukleotid hybridisiert, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Polynukleotiden wie in SEQ ID NO: 13, SEQ
ID NO: 15, SEQ ID NO: 17, SEQ ID NO: 19, SEQ ID NO: 20, SEQ ID NO:
21, SEQ ID NO: 22, SEQ ID NO: 23 und SEQ ID NO: 24 gezeigt, oder
einem Komplement davon, in Verbindung gebracht wird, und
wobei
Schritt (c) den Nachweis der Menge an hybridisiertem Oligonukleotid
der Schritte (a), (b), (e) und (f) in der biologischen Probe umfasst.
-
Alternativ
umfasst das Verfahren ferner, dass
- (e) die
biologische Probe mit einem dritten Oligonukleotid, das mit einem
dritten Polynukleotid hybridisiert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Polynukleotiden wie in SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO:
5, SEQ ID NO: 6 und SEQ ID NO: 7 gezeigt, oder einem Komplement
davon, in Verbindung gebracht wird;
- (f) die biologische Probe mit einem vierten Oligonukleotid,
das mit einem vierten Polynukleotid hybridisiert, ausgewählt aus
einer Gruppe bestehend aus Polynukleotiden wie in SEQ ID NO: 11
gezeigt, oder einem Komplement davon, in Verbindung gebracht wird;
- (g) die biologische Probe mit einem fünften Oligonukleotid, das mit
einem fünften
Polynukleotid hybridisiert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Polynukleotiden wie in SEQ ID NO: 13, 15 und 17 gezeigt, oder einem
Komplement davon, in Verbindung gebracht wird;
- (h) die biologische Probe mit einem sechsten Oligonukleotid,
das mit einem sechsten Polynukleotid hybridisiert, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Polynukleotiden wie in SEQ ID NO: 19, SEQ
ID NO: 20, SEQ ID NO: 21, SEQ ID NO: 22, SEQ ID NO: 23 und SEQ ID
NO: 24 gezeigt, oder einem Komplement davon, in Verbindung gebracht
wird;
- (i) die biologische Probe mit einem siebten Oligonukleotid,
das mit einem siebten Polynukleotid hybridisiert wie in SEQ ID NO:
30 gezeigt, oder einem Komplement davon, in Verbindung gebracht
wird;
- (j) die biologische Probe mit einem achten Oligonukleotid, das
mit einem achten Polynukleotid hybridisiert wie in SEQ ID NO: 32
gezeigt, oder einem Komplement davon, in Verbindung gebracht wird;
und
- (k) die biologische Probe mit einem neunten Oligonukleotid,
das mit einem neunten Polynukleotid hybridisiert wie in SEQ ID NO:
76 gezeigt, oder einem Komplement davon, in Verbindung gebracht
wird;
wobei Schritt (c) den Nachweis der Menge an hybridisiertem
Oligonukleotid der Schritte (a), (b), (e), (f), (g), (h), (i), (j)
und (k) in der biologischen Probe umfasst.
-
In
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Nachweis der Anwesenheit von Brustkrebszellen bereitgestellt,
umfassend die Schritte, dass
- (a) eine biologische
Probe, die von einem Patienten erhalten wurde, mit einem ersten
Oligonukleotidpaar in Kontakt gebracht wird, wobei das erste Paar
ein erstes und ein zweites Oligonukleotid enthält, wobei das erste Oligonukleotid
und das zweite Oligonukleotid mit einem ersten Polynukleotid beziehungsweise
dem Komplement davon hybridisieren, wobei das erste Polynukleotid
Mammaglobin oder Lipophilin B enthält;
- (b) die biologische Probe mit einem zweiten Oligonukleotidpaar
in Kontakt gebracht wird, wobei das zweite Paar ein drittes Oligonukleotid
und ein viertes Oligonukleotid enthält, wobei das dritte und vierte
Oligonukleotid mit einem zweiten Polynukleotid beziehungsweise dem
Komplement davon hybridisieren, wobei das zweite Polynukleotid GABAπ (B899P)
enthält;
- (c) das erste Polynukleotid und das zweite Polynukleotid amplifiziert
werden;
und
- (d) das amplifizierte erste Polynukleotid und das amplifizierte
zweite Polynukleotid nachgewiesen werden; wobei
die Anwesenheit
des amplifizierten ersten Polynukleotids oder des amplifizierten
zweiten Polynukleotids auf die Anwesenheit von Brustkrebszellen
im Patienten hindeutet.
-
Vorzugsweise
wird das erste Polynukleotid aus der Gruppe bestehend aus Polynukleotiden
wie in SEQ ID NO: 73, SEQ ID NO: 74 und SEQ ID NO: 76 gezeigt ausgewählt, wobei
das zweite Polynukleotid das Polynukleotid wie in SEQ ID NO: 75
gezeigt, enthält.
Vorteilhafterweise umfasst das Verfahren ferner, dass die biologische
Probe mit einem dritten Oligonukleotidpaar in Verbindung gebracht
wird, wobei das dritte Paar einen Vorwärts-Primer und einen Rückwärts-Primer
enthält,
die mit einem dritten Polynukleotid beziehungsweise dem Komplement
davon hybridisieren, wobei das dritte Polynukleotid aus einer Gruppe
bestehend aus Polynukleotiden wie in SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6
und SEQ ID NO: 7 gezeigt ausgewählt
ist; wobei Schritt (d) ferner die Amplifikation des dritten Polynukleotids
umfasst; und wobei Schritt (e) ferner den Nachweis des dritten Polynukleotids
umfasst. Ferner vorzugsweise umfasst das Verfahren, dass die biologische
Probe mit einem vierten Oligonukleotidpaar in Kontakt gebracht wird,
wobei das vierte Paar einen Vorwärts-Primer
und einen Rückwärts-Primer
enthält,
die mit einem vierten Polynukleotid beziehungsweise dem Komplement
davon hybridisieren, wobei das vierte Polynukleotid aus einer Gruppe
bestehend aus Polynukleotiden wie in SEQ ID NO: 13, SEQ ID NO: 15,
SEQ ID NO: 17, SEQ ID NO: 19, SEQ ID NO: 20, SEQ ID NO: 21, SEQ
ID NO: 22, SEQ ID NO: 23 und SEQ ID NO: 24 gezeigt ausgewählt ist;
wobei Schritt (d) ferner die Amplifikation des vierten Polynukleotids
umfasst; und wobei Schritt (e) ferner den Nachweis des vierten Polynukleotids
umfasst.
-
Stärker bevorzugt
sind die Oligonukleotide aus der Gruppe bestehend aus Oligonukleotiden
wie in SEQ ID NOs: 33-38, 48-51 und 53-62 gezeigt, ausgewählt.
-
Vorteilhafterweise
umfasst Schritt (e) einen Schritt, der aus einer Gruppe bestehend
aus dem Nachweis einer radioaktiven Markierung und dem Nachweis
eines Fluorophors ausgewählt
ist.
-
Vorzugsweise
sind die Oligonukleotide Intron überspannende
Oligonukleotide.
-
Vorteilhafterweise
sind die Intron überspannenden
Oligonukleotide aus einer Gruppe bestehend aus Oligonukleotiden
wie in SEQ ID NOs: 36-44 und 48-62 gezeigt, ausgewählt.
-
Ferner
vorzugsweise umfasst der Nachweis des amplifizierten ersten, zweiten,
dritten und vierten Polynukleotids, dass das amplifizierte erste,
zweite, dritte und vierte Polynukleotid mit einer markierten Oligonukleotidsonde
in Kontakt gebracht wird, die unter mäßig stringenten Bedingungen
mit einem ersten, zweiten, dritten oder vierten Polynukleotid hybridisiert.
Vorzugsweise umfasst die markierte Oligonukleotidsonde einen nachweisbaren
Anteil, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus radioaktiver Markierung und Fluorophor.
-
Vorzugsweise
wird der Schritt zur Amplifikation durch eine Polynukleotid-Amplifikationsmethode
erzielt, die aus der Gruppe bestehend aus Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion
(RT-PCR), inverser PCR, RACE, Ligase-Kettenreaktion (LCR), Qbeta-Replicase,
isothermer Amplifkation, Strand Displacement Amplification (SDA),
rollender Kettenreaktion (RCR), der Reaktion cyclischer Sonden (CPR),
transkriptionsbasierter Amplifikationssysteme (TAS), nukleinsäuresequenzbasierter
Amplifikation (NASBA) und 3SR ausgewählt ist.
-
Vorzugsweise
umfassen die Verfahren der vorliegenden Erfindung ferner einen Schritt
zur Anreicherung von Krebszellen aus der biologischen Probe vor
Hybridisierung des/der Oligonukleotidprimer(s). Ferner vorzugsweise
wird der Schritt zur Anreicherung von Krebszellen aus der biologischen
Proben durch Methoden, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Zelleinfang und Zellabreicherung, erzielt.
Vorteilhafterweise wird der Zelleinfang durch Immunocapture erzielt,
wobei die Immunocapture die Schritte umfasst, dass
- (a) ein Antikörper
an der Oberfläche
der Krebszellen absorbiert wird; und
- (b) der auf den Krebszellen absorbierte Antikörper von
dem Rest der biologischen Probe separiert wird. Vorzugsweise ist
der Antikörper
gegen ein Antigen gerichtet, das aus der Gruppe bestehend aus CD2,
CD3, CD4, CDS, CD8, CD10, CD11b, CD14, CD15, CD16, CD19, CD20, CD24,
CD25, CD29, CD33, CD34, CD36, CD38, CD41, CD45, CD45RA, CD45RO,
CD56, CD66B, CD66e, HLA-DR, IgE und TCRaQ ausgewählt ist, oder ist gegen ein
Brusttumorantigen gerichtet.
-
Ferner
vorzugsweise ist der Antikörper
ein monoklonaler Antikörper.
-
Vorteilhafterweise
ist der Antikörper
mit einer magnetischen Kugel konjugiert oder als tetramerer Antikörperkomplex
formuliert.
-
Vorzugsweise
wird die Zellabreicherung durch ein Verfahren erzielt, umfassend
die Schritte, dass
- (a) rote und weiße Zellen
quervernetzen, und
- (b) die quervernetzten roten und weißen Zellen von dem Rest der
biologischen Probe fraktioniert werden.
-
Vorteilhafterweise
ist die biologische Probe in den Verfahren der vorliegenden Erfindung
aus einer Gruppe bestehend aus Blut, Serum, Lymphknoten, Knochenmark,
Sputum, Urin und Tumorbiopsieproben ausgewählt. Vorzugsweise ist die biologische
Probe aus der Gruppe bestehend aus Blut, einem Lymphknoten und Knochenmark
ausgewählt.
Vorzugsweise ist der Lymphknoten ferner ein Indikatorlymphknoten.
-
Ferner
vorzugsweise umfasst in den Verfahren der vorliegenden Erfindung
der Schritt zum Nachweis einen Schritt zur Fraktionierung.
-
In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Zusammensetzung
zum Nachweis von Brustkrebszellen in einer biologischen Probe eines
Patienten bereitgestellt, enthaltend
- (a) ein
erstes Oligonukleotid; und
- (b) ein zweites Oligonukleotid;
wobei das erste Oligonukleotid
und das zweite Oligonukleotid wenigstens 15 Nukleotide lang sind
und spezifisch mit einem ersten Polynukleotid oder dem Komplement
davon beziehungsweise mit einem zweiten Polynukleotid oder dem Komplement
davon hybridisieren; wobei das erste Polynukleotid aus der Gruppe
bestehend aus SEQ ID NO: 73, SEQ ID NO: 74 und SEQ ID NO: 76 ausgewählt ist;
und wobei das zweite Polynukleotid das Polynukleotid wie in SEQ
ID NO: 75 gezeigt enthält.
-
Vorzugsweise
umfasst die Zusammensetzung ferner ein drittes und viertes Oligonukleotid,
wobei das dritte und vierte Oligonukleotid mit einem dritten Polynukleotid
oder dem Komplement davon beziehungsweise einem vierten Polynukleotid
oder dem Komplement davon hybridisieren; wobei das dritte Polynukleotid
aus einer Gruppe bestehend aus Polynukleotiden wie in SEQ ID NO:
5, SEQ ID NO: 6 und SEQ ID NO: 7 gezeigt ausgewählt ist; und wobei das vierte
Polynukleotid aus einer Gruppe bestehend aus Polynukleotiden wie
in SEQ ID NO: 13, SEQ ID NO: 15, SEQ ID NO: 17, SEQ ID NO: 19, SEQ
ID NO: 20, SEQ ID NO: 21, SEQ ID NO: 22, SEQ ID NO: 23 und SEQ ID
NO: 24 gezeigt ausgewählt
ist.
-
Ferner
vorzugsweise sind die Oligonukleotide aus einer Gruppe bestehend
aus Oligonukleotiden wie in SEQ ID NOs: 33-44, 48-62 und 72 offenbart
ausgewählt.
-
In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Zusammensetzung
zum Nachweis von Brustkrebszellen in einer biologischen Probe eines
Patienten bereitgestellt, enthaltend:
- (a) ein
erstes Oligonukleotidpaar; und
- (b) ein zweites Oligonukleotidpaar;
wobei das erste
Oligonukleotidpaar und das zweite Oligonukleotidpaar wenigstens
10 Nukleotide lang sind und spezifisch mit einem ersten Polynukleotid
oder dem Komplement davon, beziehungsweise mit einem zweiten Polynukleotid
oder dem Komplement davon hybridisieren; wobei das erste Polynukleotid
aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 73, SEQ ID NO: 74 und SEQ
ID NO: 76 ausgewählt
ist; und wobei das zweite Polynukleotid das Polynukleotid wie in
SEQ ID NO: 75 gezeigt, enthält.
-
Vorzugsweise
umfasst die Zusammensetzung ferner ein drittes Oligonukleotidpaar
und ein viertes Oligonukleotidpaar, wobei das dritte Oligonukleotidpaar
und das vierte Oligonukleotidpaar mit einem dritten Polynukleotid
oder dem Komplement davon beziehungsweise einem vierten Polynukleotid
oder dem Komplement davon hybridisieren; wobei das dritte Polynukleotid
aus einer Gruppe bestehend aus Polynukleotiden wie in SEQ ID NO:
5, SEQ ID NO: 6 und SEQ ID NO: 7 gezeigt ausgewählt ist; und wobei das vierte
Polynukleotid aus einer Grup pe bestehend aus Polynukleotiden wie
in SEQ ID NO: 13, SEQ ID NO: 15, SEQ ID NO: 17, SEQ ID NO: 19, SEQ
ID NO: 20, SEQ ID NO: 21, SEQ ID NO: 22, SEQ ID NO: 23 und SEQ ID
NO: 24 gezeigt ausgewählt
ist.
-
Vorteilhafterweise
sind die Oligonukleotide aus einer Gruppe bestehend aus Oligonukleotiden
wie in SEQ ID NOs: 33-44, 48-62 und 72 offenbart ausgewählt.
-
Darüber hinaus
wird ein Kit zum Nachweis von Brustkrebs, enthaltend die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung, bereitgestellt.
-
Die
vorliegende Offenbarung stellt Verfahren zum Identifizieren eines
oder mehrerer gewebespezifischen/r Polynukleotids/e bereit, wobei
die Verfahren die Schritte umfassen, dass (a) eine genetische Subtraktion
durchgeführt
wird, um ein Pool von Polynukleotiden aus einem relevanten Gewebe
zu identifizieren; (b) eine DNA-Microarray-Analyse durchgeführt wird,
um eine erste Teilmenge aus dem Pool von relevanten Polynukleotiden
zu identifizieren, wobei jedes Polynukleotidelement aus der ersten
Teilmenge in dem relevanten Gewebe wenigstens doppelt überexprimiert
ist, verglichen mit einem Kontrollgewebe; und (c) eine quantitative Polymerase-Kettenreaktionsanalyse
der Polynukleotide aus der ersten Teilmenge durchgeführt wird,
um eine zweite Teilmenge von Polynukleotiden zu identifizieren,
die wenigstens doppelt überexprimiert
sind, verglichen mit dem Kontrollgewebe. Bevorzugte genetische Subtraktionen
sind aus der Gruppe bestehend aus Differential Display und cDNA-Subtraktion
ausgewählt
und werden nachfolgend ausführlicher
beschrieben.
-
Die
vorliegende Offenbarung stellt Verfahren zum Identifizieren einer
Teilmenge von Polynukleotiden bereit, die konkordante und/oder komplementäre gewebespezifische
Expressionsprofile in einem relevanten Gewebe zeigen. Solche Verfahren
umfassen die Schritte, dass (a) eine Expressionsanalyse durchgeführt wird, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus DNA-Microarray und quantitativer PCR, um
ein erstes Polynukleotid zu identifizieren, das in einem relevanten
Gewebe wenigstens doppelt überexprimiert
ist, verglichen mit einem Kontrollgewebe; und (b) eine Expressionsanalyse
durchgeführt
wird, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus DNA-Microarray und quantitativer PCR,
um ein erstes Polynukleotid zu identifizieren, das in einem relevanten
Gewebe wenigstens doppelt überexprimiert
ist, verglichen mit einem Kontrollgewebe.
-
Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung stellen Verfahren zum Nachweis der
Anwesenheit von Krebszellen in einem Patienten bereit. Solche Verfahren
umfassen die Schritte, dass (a) eine biologische Probe von dem Patienten
erhalten wird; (b) die biologische Probe mit einem ersten Oligonukleotidpaar
in Verbindung gebracht wird, wobei die Elemente des ersten Oligonukleotidpaars
unter mäßig stringenten
Bedingungen mit einem ersten Polynukleotid beziehungsweise dem Komplement
davon hybridisieren; (c) die biologische Probe mit einem zweiten
Oligonukleotidpaar in Verbindung gebracht wird, wobei die Elemente des
zweiten Oligonukleotidpaars unter mäßig stringenten Bedingungen
mit einem zweiten Polynukleotid beziehungsweise dem Komplement davon
hybridisieren, und wobei das erste Polynukleotid in der Nukleotidsequenz
nicht mit dem zweiten Polynukleotid in Bezug gebracht wird; (d)
das erste Polynukleotid und das zweite Polynukleotid amplifizieren;
und (e) das amplifizierte erste Polynukleotid und das amplifizierte
zweite Polynukleotid nachgewiesen werden, wobei die Anwesenheit
des amplifizierten ersten Polynukleotids oder des amplifizierten
zweiten Polynukleotids auf die Anwesenheit von Krebszellen in dem
Patienten hindeutet.
-
In
einigen Ausführungsformen
kann dem Nachweis des amplifizierten ersten und/oder zweiten Polynukleotids
ein Schritt zur Fraktionierung vorausgehen, wie beispielsweise Gelelektrophorese.
Alternativ oder zusätzlich
kann der Nachweis des amplifizierten ersten und/oder zweiten Polynukleotids
durch Hybridisieren einer markierten Oligonukleotidsonde, die unter
mäßig stringenten
Bedingungen mit dem ersten oder zweiten Polynukleotid spezifisch
hybridisiert, erzielt werden. Oligonukleotidmarkierung kann durch
Inkorporieren eines radioaktiv markierten Nukleotids oder durch
Inkorporieren einer fluoreszierenden Markierung erzielt werden.
-
In
einigen bevorzugten Ausführungsformen
können
die Zellen eines spezifischen Gewebes vor dem Schritt zum Nachweis
aus der biologischen Probe angereichert werden. Die Anreicherung
kann durch Methoden erzielt werden, die aus der Gruppe bestehend
aus Zelleinfang und Zellabreicherung ausgewählt sind. Beispielhafte Zelleinfangverfahren
beinhalten Immunocapture und umfassen die Schritte, dass (a) ein
Antikörper an
einer gewebespezifischen Zelloberfläche auf Zellen der biologischen
Probe absorbiert wird; (b) der auf den gewebespezifischen Zellen
absorbierte Antikörper
von dem Rest der biologischen Probe sepa riert wird. Eine beispielhafte
Zellabreicherung kann durch Quervernetzen roter und weißer Zellen,
gefolgt von einem späteren Schritt
zur Fraktionierung zum Entfernen der quervernetzten Zellen, erzielt
werden.
-
Alternative
Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung stellen Verfahren zum Nachweis der Anwesenheit
oder Abwesenheit von Krebs bei einem Patienten bereit, umfassend
die Schritte, dass (a) eine biologische Probe, die von einem Patienten
erhalten wurde, mit einem Oligonukleotid in Verbindung gebracht wird,
das mit einem Polynukleotid hybridisiert, das ein Brusttumorprotein
verschlüsselt;
(b) in der Probe ein Gehalt eines Polynukleotids nachgewiesen wird
(wie beispielsweise mRNA), das mit dem Oligonukleotid hybridisiert;
und (c) der Gehalt an Polynukleotid, das mit dem Oligonukleotid
hybridisiert mit einem vorbestimmten Ausschlusswert verglichen wird
und daraus die Anwesenheit oder Abwesenheit von Krebs bei dem Patienten bestimmt
wird. In einigen Ausführungsformen
wird die Menge an mRNA mittels einer Polymerase-Kettenreaktion nachgewiesen,
wobei zum Beispiel wenigstens ein Oligonukleotidprimer verwendet
wird, der mit einem Polynukleotid, oder mit einem Komplement eines
solchen Polynukleotids, hybridisiert, das ein Polypeptid wie voranstehend
dargestellt, verschlüsselt.
In anderen Ausführungsformen
wird die Menge an mRNA mit einer Hybridisierungstechnik nachgewiesen,
die eine Oligonukleotidsonde verwendet, die mit einem Polynukleotid, oder
mit einem Komplement eines solchen Polynukleotids, hybridisiert,
das ein Polypeptid wie voranstehend dargestellt, verschlüsselt.
-
In
verbundenen Aspekten werden Verfahren zum Überwachen des Fortschreitens
eines Krebses bei einem Patienten offenbart, umfassend die Schritte,
dass (a) eine biologische Probe, die von einem Patienten erhalten
wurde, mit einem Oligonukleotid in Verbindung gebracht wird, das
mit einem Polynukleotid hybridisiert, das ein Brusttumorprotein
verschlüsselt;
(b) in der Probe eine Menge von Polynukleotid nachgewiesen wird,
das mit dem Oligonukleotid hybridisiert; (c) die Schritte (a) und
(b) wiederholt werden, wobei eine biologische Probe verwendet wird,
die zu einem späteren
Zeitpunkt von einem Patienten erhalten wird; und (d) die Menge an
Polynukleotid, die in Schritt (c) nachgewiesen wurde mit der Menge,
die in Schritt (b) nachgewiesen wurde, verglichen wird und daraus
der Fortschritt des Krebses bei dem Patienten überwacht wird.
-
Einige
Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung setzen voraus, dass der Schritt zur
Amplifikation des ersten Polynukleotids und des zweiten Polynukleotids
durch Polymerase-Kettenreaktion (PCR) erzielt wird.
-
In
einigen Ausführungsformen
können
die nachzuweisenden Krebszellen aus einer Gruppe, bestehend aus
Prostatakrebs, Brustkrebs, Kolonkrebs, Eierstockkrebs, Lungenkrebs,
Kopf-Hals-Krebs, Lymphadenom, Leukämie, Melanom, Leberkrebs, Magenkrebs,
Nierenkrebs, Blasenkrebs, Bauspeicheldrüsenkrebs und Gebärmutterschleimhautkrebs
ausgewählt
sein. Weitere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung setzen voraus, dass die biologische Probe
aus der Gruppe bestehend aus Blut, einem Lymphknoten und Knochenmark
ausgewählt
ist. Der Lymphknoten kann ein Indikatorlymphknoten sein.
-
In
einigen spezifischen Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung wird vorausgesetzt, dass das erste
Polynukleotid aus einer Gruppe bestehend aus Mammaglobin, Lipophilin
B, GABAπ (B899P), B726P,
B511S, B533S, B305D und B311D ausgewählt ist. Andere Ausführungsformen
setzen voraus, dass das zweite Polynukleotid aus einer Gruppe bestehend
aus Mammaglobin, Lipophilin B, GABAπ (B899P), B726P, B511S, B533S,
B305D und B311D ausgewählt
ist.
-
Wechselnde
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen Verfahren zum Nachweis der Anwesenheit
oder Abwesenheit von Krebs bei einem Patienten bereit, umfassend
die Schritte, dass (a) eine biologische Probe, die von einem Patienten
erhalten wurde, mit einem ersten Oligonukleotid, das mit einem Polynukleotid
hybridisiert, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Mammaglobin und Lipophilin B, in Verbindung
gebracht wird; (b) die biologische Probe mit einem zweiten Oligonukleotid,
das mit einer Polynukleotidsequenz hybridisiert, ausgewählt aus
einer Gruppe bestehend aus GABAπ (B899P),
in Verbindung gebracht wird; (c) in der Probe eine Menge an Polynukleotid
nachgewiesen wird, das mit wenigstens einem der Oligonukleotide
hybridisiert; und (d) die Menge an Polynukleotid, die mit dem Oligonukleotid
hybridisiert, mit einem vorbestimmten Ausschlusswert verglichen
wird und daraus die Anwesenheit oder Abwesenheit von Krebs bei dem
Patienten bestimmt wird.
-
In Übereinstimmung
mit einigen Ausführungsformen
können
die Oligonukleotide aus den hier Offenbarten wie in SEQ ID NOs:
33-72 gezeigt ausgewählt
werden.
-
Durch
andere Ausführungsformen
wird die Menge an Polynukleotid, das mit dem Oligonukleotid hybridisiert
mittels einer Polymerase-Kettenreaktion bestimmt. Alternativ kann
die Menge an Polynukleotid, das mit dem Oligonukleotid hybridisiert
mittels eines Hybridisierungstests bestimmt werden.
-
Noch
andere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen Verfahren zur Bestimmung der Anwesenheit
oder Abwesenheit von Krebszellen in einem Patienten bereit, umfassend
die Schritte, dass (a) eine biologische Probe, die von einem Patienten
erhalten wurde, mit einem ersten Oligonukleotid, das mit einem Polynukleotid
hybridisiert, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Polynukleotid wie in SEQ ID NO:
73 und SEQ ID NO: 74 gezeigt, oder einem Komplement davon, in Verbindung
gebracht wird; (b) die biologische Probe mit einem zweiten Oligonukleotid,
das mit einem Polynukleotid hybridisiert wie in SEQ ID NO: 75 gezeigt,
oder einem Komplement davon, in Verbindung gebracht wird; (c) die
biologische Probe mit einem dritten Oligonukleotid, das mit einem
Polynukleotid hybridisiert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus einem Polynukleotid wie in SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID
NO: 5, SEQ ID NO: 6 und SEQ ID NO: 7 gezeigt, oder einem Komplement
davon, in Verbindung gebracht wird; (d) die biologische Probe mit
einem vierten Oligonukleotid, das mit einem Polynukleotid hybridisiert,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Polynukleotid wie in SEQ ID NO:
11 gezeigt, oder einem Komplement davon, in Verbindung gebracht
wird; (e) die biologische Probe mit einem fünften Oligonukleotid, das mit
einem Polynukleotid hybridisiert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus einem Polynukleotid wie in SEQ ID NO: 13, 15 und 17 gezeigt,
oder einem Komplement davon, in Verbindung gebracht wird; (f) die
biologische Probe mit einem sechsten Oligonukleotid, das mit einem
Polynukleotid hybridisiert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus einem Polynukleotid wie in SEQ ID NO: 19, SEQ ID NO: 20, SEQ
ID NO: 21, SEQ ID NO: 22, SEQ ID NO: 23 und SEQ ID NO: 24 gezeigt,
oder einem Komplement davon, in Verbindung gebracht wird; (g) die
biologische Probe mit einem siebten Oligonukleotid, das mit einem
Polynukleotid hybridisiert wie in SEQ ID NO: 30 gezeigt, oder einem Komplement
davon, in Verbindung gebracht wird; (h) die biologische Probe mit
einem achten Oligonukleotid, das mit einem Polynukleotid hybridisiert
wie in SEQ ID NO: 32 gezeigt, oder einem Komplement davon, in Verbindung
gebracht wird; (i) die biologische Probe mit einem neunten Oligonukleotid,
das mit einem Polynukleotid hybridisiert wie in SEQ ID NO: 76 gezeigt,
oder einem Komplement davon, in Verbindung gebracht wird; (j) in
der Probe ein hybridisiertes Oligonukleotid aus einem der Schritte
(a) bis (i) nachgewiesen wird; und (j) die Menge an Polynukleotid,
das mit dem Oligonukleotid hybridisiert mit einem vorbestimmten
Ausschlusswert verglichen wird, wobei die Anwesenheit eines hybridisierten
Oligonukleotids in einem der Schritte (a) bis (i) über dem
vorbestimmten Ausschlusswert auf die Anwesenheit von Krebszellen
in der biologischen Probe des Patienten hindeutet.
-
Andere
verbundene Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen Verfahren zum Bestimmen der Anwesenheit
oder Abwesenheit von Krebszellen in einem Patienten bereit, umfassend
die Schritte, dass (a) eine biologische Probe, die von einem Patienten
erhalten wurde, mit einem ersten Oligonukleotid und einem zweiten
Oligonukleotid in Verbindung gebracht wird, wobei das erste und
das zweite Oligonukleotid unter mäßig stringenten Bedingungen
mit einem ersten und einem zweiten Polynukleotid hybridisieren,
ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 73, SEQ ID NO: 74, SEQ
ID NO: 75, SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO:
6, SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 11, SEQ ID NO: 13, SEQ ID NO: 15, SEQ ID
NO: 17, SEQ ID NO: 19, SEQ ID NO: 20, SEQ ID NO: 21, SEQ ID NO:
22, SEQ ID NO: 23, SEQ ID NO: 24, SEQ ID NO: 30, SEQ ID NO: 32 und
SEQ ID NO: 76, und wobei das erste Polynukleotid strukturell nicht in
Beziehung gebracht wird mit dem zweiten Polynukleotid; (b) in der
Probe das erste und zweite hybridisierte Oligonukleotid nachgewiesen
werden; und (c) die Menge an Polynukleotid, das mit dem Oligonukleotid
hybridisiert mit einem vorbestimmten Ausschlusswert verglichen wird,
wobei die Anwesenheit eines hybridisierten ersten Oligonukleotids
oder eines hybridisierten zweiten Oligonukleotids über dem
vorbestimmten Ausschlusswert auf die Anwesenheit von Krebszellen
in der biologischen Probe des Patienten hindeutet.
-
Andere
verbundene Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung stellen Verfahren zur Bestimmung der
Anwesenheit oder Abwesenheit von Krebszellen in einem Patienten
bereit, umfassend die Schritte, dass (a) eine biologische Probe,
die von einem Patienten erhalten wurde, mit einem ersten Oligonukleotid
und einem zweiten Oligonukleotid in Verbindung gebracht wird, wobei
das erste und das zweite Oligonukleotid unter mäßig stringenten Bedingungen
mit einem ersten und einem zweiten Polynukleotid hybridisieren und
beides gewebespezifische Polynukleotide des nachzuweisenden Krebses
sind, und wobei das erste Polynukleotid strukturell nicht in Beziehung
gebracht wird mit dem zweiten Polynukleotid; (b) in der Probe das
erste und zweite hybridisierte Oligonukleotid nachgewiesen werden;
und (c) die Menge an Polynukleotid, das mit dem Oligonukleotid hybridisiert,
mit einem vorbestimmten Ausschlusswert verglichen wird, wobei die
Anwesenheit eines hybridisierten ersten Oligonukleotids oder eines
hybridisierten zweiten Oligonukleotids über dem vorbestimmten Ausschlusswert
auf die Anwesenheit von Krebszellen in der biologischen Probe des
Patienten hindeutet.
-
In
anderen verbundenen Ausführungsformen
stellt die vorliegende Erfindung ferner Zusammensetzungen bereit,
die für
die hier offenbarten Verfahren nützlich
sind. Beispielhafte Zusammensetzungen umfassen zwei oder mehr Oligonukleotidprimerpaare,
wobei jedes spezifisch mit einem unterschiedlichen Polynukleotid
hybridisiert. Beispielhafte Oligonukleotidprimer, die für die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, werden hier durch SEQ
ID NOs: 33-71 offenbart. Beispielhafte Polynukleotide, die für die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, werden in SEQ ID NO: 73,
SEQ ID NO: 74, SEQ ID NO: 75, SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID
NO: 5, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 11, SEQ ID NO: 13,
SEQ ID NO: 15, SEQ ID NO: 17, SEQ ID NO: 19, SEQ ID NO: 20, SEQ
ID NO: 21, SEQ ID NO: 22, SEQ ID NO: 23, SEQ ID NO: 24, SEQ ID NO:
30, SEQ ID NO: 32 und SEQ ID NO: 76 offenbart.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus Kits bereit, die zum Durchführen von Nachweisverfahren
der vorliegenden Erfindung geeignet sind. Beispielhafte Kits umfassen
Oligonukleotidprimerpaare, wobei jedes spezifisch mit einem unterschiedlichen
Polynukleotid hybridisiert. In einigen Ausführungsformen können Kits
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung darüber hinaus eine Nukleinsäurepolymerase
und geeignete Puffer umfassen. Beispielhafte Oligonukleotidprimer,
die für
die Kits der vorliegenden Erfindung geeignet sind, werden hier durch
SEQ ID NOs: 33-71 offenbart. Beispielhafte Polynukleotide, die für die Kits
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, werden in SEQ ID NO: 73,
SEQ ID NO: 74, SEQ ID NO: 75, SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID
NO: 5, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 11, SEQ ID NO: 13,
SEQ ID NO: 15, SEQ ID NO: 17, SEQ ID NO: 19, SEQ ID NO: 20, SEQ
ID NO: 21, SEQ ID NO: 22, SEQ ID NO: 23, SEQ ID NO: 24, SEQ ID NO:
30, SEQ ID NO: 32 und SEQ ID NO: 76 offenbart.
-
Diese
und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden mit Bezug auf
die nachfolgende ausführliche
Beschreibung und die beigefügten
Zeichnungen verständlich.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN UND SEQUENZBEZEICHNER
-
1 zeigt
die mRNA-Expressionsprofile für
B311D, B533S und B726P wie mit quantitativer PCR (TaqmanTM) bestimmt. Abkürzungen: B.T.: Brusttumor;
B.M.: Knochenmark; B.R.: Brustreduktion.
-
2 zeigt
die Beziehung der B533S-Expression zu dem pathologischen Stadium
des Tumors. Gewebe aus normaler Brust (8), gutartigen Brusterkrankungen
(3) und Brusttumorstadium I (5), -stadium II (6), -stadium III (7),
-stadium IV (3) und Metastasen (1 Lymphknoten und 3 Pleuraerguss)
wurden mit Echtzeit-PCR getestet. Die Daten werden als Kopien/ng β-Actin für jede untersuchte
Gruppe dargestellt, und die Linie ist die berechnete Trendlinie.
-
3A und 3B zeigen
die Genkomplementation des B305D C-Form, B726P, GABAπ und Mammaglobins
in Metastasen beziehungsweise Primärtumoren. Der Ausschlusswert
für die
Gene betrug 6,57; 1,65; 4,58 und 3,56 Kopien/ng β-Actin basierend auf dem Mittelwert
der negativen normalen Gewebe plus 3 Standardabweichungen.
-
4 zeigt
die vollständige
cDNA-Sequenz für
Mammaglobin.
-
5 zeigt
die bestimmte cDNA-Sequenz des offenen Leserahmens, die ein Mammaglobin
rekombinantes Polypeptid verschlüsselt,
exprimiert in E. coli.
-
6 zeigt
eine vollständige
cDNA-Sequenz für
GABAπ.
-
7 zeigt
die mRNA-Expressionsniveaus für
Mammaglobin, GABAπ,
B305D (C-Form) und B726P in Brusttumor- und normalen Proben, die
mit Echtzeit-PCR und dem SYBR-Nachweissystem bestimmt werden. Abkürzungen:
BT: Brusttumor; BR: Brustreduktion; A. PBMC: aktivierte Molekularzellen
des peripheren Blutes; R PBMC: verbleibende PBMC; T. Gland: Schilddrüse; S. Cord:
Rückenmark;
A. Gland: Adrenaldrüse; B.
Marrow: Knochenmark; S. Muscle: Skelettmuskel.
-
8 ist
ein Säulendiagramm,
das einen Vergleich zwischen dem Lipophilin B allein und dem LipophilinB-B899P-B305D-C-B726
Multiplex-Test, die an einer Reihe von Brustkrebsproben untersucht
wurden, zeigt. Abkürzungen:
BT: Brusttumor; BR: Brustreduktion; SCID: schwerer kombinierter
Immundefekt.
-
9 ist
ein Kolloid, das die einzige Bandlänge von vier Amplifikationsprodukten
relevanter Tumorgene (Mammaglobin, B305D, B899P, B726P) zeigt, die
in einem Multiplex-Echtzeit-PCR-Test untersucht wurden.
-
10 zeigt einen Vergleich eines Multiplex-Tests,
wobei Intron-Exon-Grenzen überspannende
Primer (untere Reihe) verwendet wurden und solche, die nicht optimierte
Primer verwenden (obere Reihe), um Brustkrebszellen in einer Reihe
von Lymphknotengewebe nachzuweisen.
- SEQ ID NO: 1 ist die
bestimmte cDNA-Sequenz für
eine erste Spleißvariante
des B305D Isoform A.
- SEQ ID NO: 2 ist die Aminosäurensequenz,
die durch die Sequenz aus SEQ ID NO: 1 verschlüsselt ist.
- SEQ ID NO: 3 ist die bestimmte cDNA-Sequenz für eine zweite
Spleißvariante
des B305D Isoform A.
- SEQ ID NO: 4 ist die Aminosäuresequenz,
die durch die Sequenz aus SEQ ID NO: 3 verschlüsselt ist.
- SEQ ID NO: 5-7 sind die bestimmten cDNA-Sequenzen für drei Spleißvarianten
des B305D Isoform C.
- SEQ ID NO: 8-10 sind die Aminosäuresequenzen, die jeweils durch
die Sequenz aus SEQ ID NO: 5-7 verschlüsselt sind.
- SEQ ID NO: 11 ist die bestimmte cDNA-Sequenz für B311D.
- SEQ ID NO: 12 ist die Aminosäuresequenz,
die durch die Sequenz aus SEQ ID NO: 11 verschlüsselt ist.
- SEQ ID NO: 13 ist die bestimmte cDNA-Sequenz einer ersten Spleißvariante
des B726P.
- SEQ ID NO: 14 ist die Aminosäuresequenz,
die durch die Sequenz aus SEQ ID NO: 13 verschlüsselt ist.
- SEQ ID NO: 15 ist die bestimmte cDNA-Sequenz einer zweiten Spleißvariante
des B726P.
- SEQ ID NO: 16 ist die Aminosäuresequenz,
die durch die Sequenz aus SEQ ID NO: 15 verschlüsselt ist.
- SEQ ID NO: 17 ist die bestimmte cDNA-Sequenz einer dritten Spleißvariante
des B726P.
- SEQ ID NO: 18 ist die Aminosäuresequenz,
die durch die Sequenz aus SEQ ID NO: 17 verschlüsselt ist.
- SEQ ID NO: 19-24 sind die bestimmten cDNA-Sequenzen weiterer
Spleißvarianten
des B726P.
- SEQ ID NO: 25-29 sind die Aminosäuresequenzen, die jeweils durch
SEQ ID NO: 19-24 verschlüsselt
sind.
- SEQ ID NO: 30 ist die bestimmte cDNA-Sequenz für B511S.
- SEQ ID NO: 31 ist die Aminosäuresequenz,
die durch SEQ ID NO: 30 verschlüsselt
ist.
- SEQ ID NO: 32 ist die bestimmte cDNA-Sequenz für B533S.
- SEQ ID NO: 33 ist die DNA-Sequenz des Lipophilin B Vorwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 34 ist die DNA-Sequenz des Lipophilin B Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 35 ist die DNA-Sequenz der Lipophilin B Sonde.
- SEQ ID NO: 36 ist die DNA-Sequenz des GABA (B899P) Vorwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 37 ist die DNA-Sequenz des GABA (B899P) Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 38 ist die DNA-Sequenz der GABA (B899P) Sonde.
- SEQ ID NO: 39 ist die DNA-Sequenz des B305D (C-Form) Vorwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 40 ist die DNA-Sequenz des B305D (C-Form) Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 41 ist die DNA-Sequenz der B305D (C-Form) Sonde.
- SEQ ID NO: 42 ist die DNA-Sequenz des B726P Vorwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 43 ist die DNA-Sequenz des B726P Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 44 ist die DNA-Sequenz der B726P Sonde.
- SEQ ID NO: 45 ist die DNA-Sequenz des Actin Vorwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 46 ist die DNA-Sequenz des Actin Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 47 ist die DNA-Sequenz der Actin Sonde.
- SEQ ID NO: 48 ist die DNA-Sequenz des Mammaglobin Vorwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 49 ist die DNA-Sequenz des Mammaglobin Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 50 ist die DNA-Sequenz der Mammaglobin Sonde.
- SEQ ID NO: 51 ist die DNA-Sequenz eines zweiten GABA (B899P)
Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 52 ist die DNA-Sequenz eines zweiten B726P Vorwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 53 ist die DNA-Sequenz eines GABA B899P-INT Vorwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 54 ist die DNA-Sequenz eines GABA B899P-INT Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 55 ist die DNA-Sequenz einer GABA B899P-INT Taqman-Sonde.
- SEQ ID NO: 56 ist die DNA-Sequenz eines B305D-INT Vorwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 57 ist die DNA-Sequenz eines B305D-INT Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 58 ist die DNA-Sequenz einer B305D-INT Taqman-Sonde
- SEQ ID NO: 59 ist die DNA-Sequenz eines B726-INT Vorwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 60 ist die DNA-Sequenz eines B726-INT Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 61 ist die DNA-Sequenz einer B726-INT Taqman-Sonde.
- SEQ ID NO: 62 ist die DNA-Sequenz einer GABA B899P Taqman-Sonde.
- SEQ ID NO: 63 ist die DNA-Sequenz eines B311D Vorwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 64 ist die DNA-Sequenz eines B311D Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 65 ist die DNA-Sequenz einer B311D Taqman-Sonde.
- SEQ ID NO: 66 ist die DNA-Sequenz eines B533S Vorwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 67 ist die DNA-Sequenz eines B533S Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 68 ist die DNA-Sequenz einer B533S Taqman-Sonde.
- SEQ ID NO: 69 ist die DNA-Sequenz eines B511S Vorwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 70 ist die DNA-Sequenz eines B511S Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 71 ist die DNA-Sequenz einer B511S Taqman-Sonde.
- SEQ ID NO: 72 ist die DNA-Sequenz eines GABAπ Rückwärts-Primers.
- SEQ ID NO: 73 ist die vollständige
cDNA-Sequenz für
Mammaglobin.
- SEQ ID NO: 74 ist die bestimmte cDNA-Sequenz für den offenen
Leserahmen, der ein Mammaglobin rekombinantes Polypeptid, exprimiert
in E. coli verschlüsselt.
- SEQ ID NO: 75 ist eine vollständige cDNA-Sequenz für GABAπ.
- SEQ ID NO: 76 ist eine vollständige cDNA-Sequenz für Lipophilin
B.
- SEQ ID NO: 77 ist die Aminosäuresequenz,
die durch die Sequenz aus SEQ ID NO: 76 verschlüsselt wird.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Wie
voranstehend dargelegt richtet sich die vorliegende Erfindung im
Allgemeinen an Verfahren, die für
die Identifikation gewebespezifischer Polynukleotide geeignet sind
und an Verfahren, Zusammensetzungen und Kits, die für die Diagnose
und Überwachung
von Brustkrebs geeignet sind.
-
Identifikation
gewebespezifischer Polynukleotide
-
Einige
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen Verfahren, Zusammensetzungen
und Kits zum Nachweisen von Brustkrebszellen in einer biologischen
Probe bereit. Diese Verfahren umfassen den Schritt zum Nachweis
eines oder mehrerer gewebespezifischer Polynukleotids/e aus einer
biologischen Probe eines Patienten, wobei eine Überexpression der Polynukleotide
auf die Anwesenheit von Krebszellen in der biologischen Probe des
Patienten hindeutet. In Anbetracht dessen stellt die vorliegende
Erfindung darüber
hinaus Verfahren bereit, die für
die Identifikation gewebespezifischer Polynukleotide geeignet sind.
Die Bezeichnungen „gewebespezifische
Polynukleotide" oder „tumorspezifische
Polynukleotide" umfassen
wie sie hier verwendet werden alle Polynukleotide, die wenigstens
zweifach überexprimiert
sind, verglichen mit einem oder mehreren Kontrollgewebe/n. Wie nachfolgend
ausführlicher
dargestellt, kann die Überexpression
eines bestimmten Polynukleotids zum Beispiel durch Microarray- und/oder quantitative
Echtzeit-Polymerasekettenreaktion (Real-timeTM PCR)-Verfahren bewertet
werden.
-
Beispielhafte
Verfahren zum Nachweisen gewebespezifischer Polynukleotide können die
Schritte umfassen, dass (a) eine genetische Substraktion durchgeführt wird,
um ein Pool von Polynukleotiden aus einem relevanten Gewebe zu identifizieren;
(b) eine DNA-Microarray-Analyse durchgeführt wird, um eine erste Teilmenge
des Pools von relevanten Polynukleotiden zu identifizieren, wobei
jedes Polynukleotidelement der ersten Teilmenge in dem relevanten
Gewebe wenigstens doppelt überexprimiert
ist, verglichen mit einem Kontrollgewebe; und (c) eine quantitative
Polymerase-Kettenreaktionsanalyse der Polynukleotide in der ersten
Teilmenge durchgeführt
wird, um eine zweite Teilmenge von Polynukleotiden zu identifizieren,
die wenigstens doppelt überexprimiert
sind, verglichen mit dem Kontrollgewebe.
-
Polynukleotide
im Allgemeinen
-
Wie
hier verwendet bezieht sich die Bezeichnung „Polynukleotide" im Allgemeinen entweder
auf DNA- oder RNA-Moleküle.
Polynukleotide können
auf natürliche
Weise auftreten, wie sie normalerweise in einer biologischen Probe
wie Blut, Serum, Lymphknoten, Knochenmark, Sputum, Urin und Tumorbiopsieproben
gefunden werden. Alternativ können
Polynukleotide synthetisch abgeleitet werden, zum Beispiel durch
eine Nukleinsäure-Polymerisationsreaktion.
Wie der geschulte Fachmann anerkennt, können Polynukleotide einzelsträngig (Codogen,
Antisense) oder doppelsträngig
sein und können
DNA-(genomisch, cDNA oder synthetisch) oder RNA-Moleküle sein.
RNA-Moleküle
enthalten HnRNA-Moleküle, die
Intronen enthalten und einem DNA-Molekül eins zu eins entsprechen,
und mRNA-Moleküle,
die keine Intronen enthalten. Zusätzliche codogene oder nicht-codogene
Sequenzen können,
müssen
jedoch nicht, in einem Polynukleotid der vorliegenden Erfindung
anwesend sein, und ein Polynukleotid kann, muss jedoch nicht, mit
anderen Molekülen
und/oder Trägermaterialien
verbunden sein.
-
Polynukleotide
können
eine natürliche
Sequenz (das heißt,
eine endogene Sequenz, die ein Tumorprotein, wie beispielsweise
ein Brusttumorprotein, oder einen Teil davon verschlüsselt) umfassen,
oder können eine
Variante oder ein biologisches oder antigenes funktionales Äquivalent
einer solchen Sequenz umfassen. Polynukleotidvarianten können ein
oder mehrere Substitutionen, Additionen, Deletionen und/oder Insertionen umfassen,
wie nachfolgend ausführlich
beschrieben wird. Die Bezeichnung „Variante" schließt darüber hinaus homologe Gene xenogener
Herkunft ein.
-
Beim
Vergleichen von Polynukleotid- oder Polypeptid-Sequenzen gelten
zwei Sequenzen als „identisch", wenn die Sequenz
der Nukleotide oder Aminosäuren
in den beiden Sequenzen die gleiche ist, wenn diese, wie nachfolgend
erläutert,
zur maximalen Entsprechung ausgerichtet sind. Vergleiche zwischen
zwei Sequenzen werden typischerweise durch Vergleiche der Sequenzen
mittels eines Vergleichsfensters durchgeführt, um lokale Regionen sequenzieller Ähnlichkeit
zu identifizieren und zu vergleichen. Ein „Vergleichsfenster" wie hier verwendet, bezieht
sich auf ein Segment von wenigstens ungefähr 20 angrenzenden Positionen, in
der Regel 30 bis ungefähr
75, 40 bis ungefähr
50, in denen eine Sequenz mit einer Referenzsequenz mit der gleichen
Anzahl angrenzender Positionen verglichen wird, nachdem die beiden
Sequenzen optimal ausgerichtet wurden.
-
Die
optimale Ausrichtung von Sequenzen zu Vergleichszwecken kann mit
dem Megaline-Programm der Lasergene Suite aus Bioinformatik-Software
(DNASTAR, Inc., Madison, WI) durchgeführt werden, das Standardparameter
verwendet. Dieses Programm enthält
diverse Ausrichtungsschemata, die in den folgenden Referenzwerken
beschrieben werden: Dayhoff, M. O. (1978) A model of evolutionary
change in proteins – Matrices
for detecting distant relationships. In Dayhoff, M. O. (Hrsg.) Atlas
of Protein Sequence and Structure, National Biomedical Research
Foundation, Washington DC Band 5, Beilage 3, S. 345-358; Hein J.
(1990) Unified Approach to Alignment and Phylogenes S. 626-645 Methods
in Enzymology Band 183, Academic Press, Inc., San Diego, CA; Higgins,
D. G. und Sharp, P. M. (1989) CABIOS 5: 151-153; Myers, E. W. und
Muller W. (1988) CABIOS 4: 11-17; Robinson E. D. (1971) Comb. Theor
11: 105; Santou, N. Nes, M. (1987) Mol. Biol. Evol. 4: 406-425;
Sneath, P. H. A. und Sokal, R. R. (1973) Numerical Taxonomy – the Principles
and Practice of Numerical Taxonomy, Freeman Press, San Francisco,
CA; Wilbur, W. J. und Lipman, D. J. (1983) Proc. Natl. Acad, Sci.
USA 80: 726-730.
-
Alternativ
kann eine optimale Ausrichtung der Sequenzen zu Vergleichszwecken
mit dem Local Identity Algorithm von Smith und Waterman (1981) Add
APL. Math 2: 482, dem Identity Alignment Algorithm von Needleman
und Wunsch (1970) J. Mol. Biol. 48: 433, durch die Suche nach Ähnlichkeitsverfahren
von Pearson und Lipman (1988) Proc. Natl. Acad Sci. USA 85: 2444,
mit computergesteuerter Implementierungen von Algorithmen (GAP,
BESTFIT, BLAST, FASTA und TFASTA im Wisconsin Genetics Software
Package, Genetics Computer Group (GCG), 575 Science Dr., Madison,
WI) oder durch Inspektion durchgeführt werden.
-
Ein
bevorzugtes Beispiel für
Algorithmen, die zur Bestimmung von prozentualer Sequenzidentität und Sequenzähnlichkeit
geeignet sind, sind BLAST- und BLAST 2.0-Algorithmen, die in Altschul
et al. (1977) Nucl. Acids Res. 25: 3389-3402 beziehungsweise Altschul et al.
(1990) J. Mol. Biol. 215: 403-410 beschrie ben werden. BLAST und
BLAST 2.0 können
verwendet werden, um zum Beispiel mit den hier beschriebenen Parametern
die prozentuale Sequenzidentität
für die
Polynukleotide und Polypeptide der Erfindung zu bestimmen. Software
zum Durchführen
von BLAST-Analysen ist öffentlich
erhältlich über das
National Center for Biotechnology Information. In einem illustrierenden
Beispiel können
Kumulativwerte berechnet werden, wobei bei Nukleotidsequenzen die
Parameter M (Reward Score für
ein Paar passender Residuen; immer >0) und N (Penalty Score für nicht
passende Residuen; immer <0)
verwendet werden. Bei Aminosäuresequenzen
kann zum Berechnen des Kumulativwertes eine Scoring Matrix verwendet
werden. Eine Erweiterung der Word Hits in jede Richtung wird angehalten,
wenn der kumulative Angleichungswert um die Menge X von seinem maximal
erzielten Wert fällt,
der Kumulativwert aufgrund der Akkumulation einer oder mehrerer
negativ bewertender Residuenangleichung/en auf Null oder weniger
sinkt, oder das Ende einer Sequenz erreicht wird. Die Parameter des
BLAST-Algorithmus
W, T und X bestimmen Sensibilität
und Geschwindigkeit der Angleichung. Das BLASTN-Programm (für Nukleotidsequenzen)
verwendet als Fehlerwert eine Wortlänge (W) von 11 und Erwartung
(E) von 10, und die BLOSUM62 Scoring Matrix (siehe Henikoff und
Henikoff (1989) Proc. Natl. Acad Sci. USA 89: 10915) Angleichungen
(B) von 50, Erwartung (E) von 10, M = 5, N = –4 und einen Vergleich der beiden
Stränge.
-
Vorzugsweise
wird der „Prozentsatz
der Sequenzidentität" durch Vergleich
zweier optimal angeglichener Sequenzen über ein Vergleichsfenster von
wenigstens 20 Positionen bestimmt, wobei der Teil der Polynukleotid-
oder Polypeptidsequenz in dem Vergleichsfenster Additionen oder
Deletionen (das heißt
Lücken)
von 20 Prozent oder weniger umfassen kann, in der Regel 5 bis 15
Prozent oder 10 bis 12 Prozent, verglichen mit den Referenzsequenzen
(die keine Additionen oder Deletionen umfassen) für die optimale
Angleichung der beiden Sequenzen. Der Prozentsatz wird durch Bestimmen
der Anzahl der Positionen, an denen die identischen Nukleinsäurebasen
oder Aminosäureresiduen
in beiden Sequenzen auftreten, berechnet, um die Anzahl der passenden
Positionen zu erhalten, wobei die Anzahl der passenden Positionen
durch die Gesamtanzahl der Positionen in der Referenzsequenz (das
heißt
der Fenstergröße) dividiert
und das Ergebnis mit 100 multipliziert wird, um den Prozentsatz
der Sequenzidentität
zu erhalten.
-
Demzufolge
schließt
die vorliegende Erfindung Polynukleotid- und Polypeptidsequenzen
ein, die eine substanzielle Identität mit den hier offenbarten
Sequenzen haben, zum Beispiel diejenigen, die wenigstens 50 % Sequenzidentität umfassen,
vorzugsweise wenigstens 55 %, 60 %, 65 %, 70 %, 75 %, 80 %, 85 %,
90 %, 95 %, 96 %, 97 %, 98 % oder 99 % oder mehr, wobei die Sequenzidentität mit einer
Polynukleotid- oder Polypeptidsequenz dieser Erfindung mit den hier
beschriebenen Verfahren verglichen wird (zum Beispiel BLAST-Analyse
unter Verwendung von Standardparametern wie voranstehend beschrieben).
Ein geschulter Fachmann wird anerkennen, dass diese Werte in geeigneter
Weise angepasst werden können,
um die entsprechende Identität
von Proteinen, die durch zwei Nukleotidsequenzen verschlüsselt sind,
zu bestimmen, wobei Codondegeneration, Aminosäureähnlichkeit, die Positionierung
des Leserahmens und Ähnliches
berücksichtigt
werden.
-
In
zusätzlichen
Ausführungsformen
stellt die vorliegende Erfindung isolierte Polynukleotide und Polypeptide
bereit, die verschiedene Längen
benachbarter Ausdehnungen der Sequenz umfassen, die identisch oder
komplementär
mit einer oder mehreren der hier offenbarten Sequenzen ist. Zum
Beispiel werden durch diese Erfindung Polynukleotide bereitgestellt,
die wenigstens ungefähr
15, 20, 30, 40, 50, 75, 100, 150, 200, 300, 400, 500 oder 1000 oder
mehr benachbarte Nukleotide einer oder mehrerer hier offenbarten/r
Sequenz/en umfassen, sowie alle Zwischenlängen dazwischen. Es wird ohne
Weiteres verständlich,
dass „Zwischenlänge" in diesem Zusammenhang
jede Länge
zwischen den genannten Werten bedeutet, wie beispielsweise 16, 17, 18,
19, et cetera; 21, 22, 23, et cetera; 30, 31, 32, et cetera, 50,
51, 52, 53, et cetera; 100, 101, 102, 103, et cetera; 150, 151,
152, 153, et cetera, hierin inbegriffen alle ganzen Zahlen von 200
bis 500 und 500 bis 1000 und dergleichen.
-
Die
Polynukleotide der vorliegenden Erfindung oder Fragmente davon können unabhängig von
der Länge
der Kodiersequenz selbst mit anderen DNA-Sequenzen kombiniert werden, wie beispielsweise
Promotern, Polyadenylationssignalen, zusätzlichen Restriktionsenzymstellen,
multiplen Klonierungsstellen oder Codiersegmenten und dergleichen,
sodass ihre Gesamtlänge
bedeutend variieren kann. Daher wird erwogen, dass ein Nukleinsäurefragment
von fast jeder Länge
verwendet werden kann, mit der Gesamtlänge, die vorzugsweise durch
die Erleichterung der Vorbereitung und Verwendung in dem beabsichtigten rekombinierten DNA-Protokoll
begrenzt wird. Zum Beispiel werden illustrierende DNA-Segmente mit
Gesamtlängen
von ungefähr
10.000, ungefähr
5000, ungefähr
3000, ungefähr
2000, ungefähr
1000, ungefähr
500, ungefähr
200, ungefähr
100, ungefähr
50 Basenpaaren in der Länge
und dergleichen (einschließlich
aller Zwischenlängen) als
für viele
Implementierungen dieser Erfindung nützlich erachtet.
-
In
anderen Ausführungsformen
richtet sich die vorliegende Erfindung an Polynukleotide, die unter
mäßig stringenten
Bedingungen mit einer hier bereitgestellten Polynukleotidsequenz
oder einem Fragment davon, oder einer komplementären Sequenz davon, hybridisieren
können.
Hybridisierungstechniken sind auf dem Gebiet der Molekularbiologie
bekannt. Zum Zwecke der Illustration beinhalten geeignete mäßig stringente Bedingungen
zum Testen der Hybridisierung eines Polynukleotids dieser Erfindung
mit anderen Polynukleotiden das Vorwaschen in einer Lösung von
5 X SSC, 0,5 % SDS, 1,0 mM EDTA (pH 0,8); das Hybridisieren bei 50 °C bis 65 °C, 5 X SSC, über Nacht,
gefolgt von zweimaligem Waschen bei 65 °C für 20 Minuten mit jeweils 2X,
0,5X und 0,2X SSC, beinhaltend 0,1 % SDS.
-
Darüber hinaus
wird von Personen mit normalen Erfahrungen auf dem Gebiet der Technik
möglicherweise
begrüßt, dass
als ein Ergebnis der Degeneration des genetischen Codes viele Nukleotidsequenzen
vorhanden sind, die ein Polypeptid wie hier beschrieben verschlüsseln. Einige
dieser Polynukleotide haben eine minimale Homologie mit der Nukleotidsequenz
eines natürlichen
Gens. Nichtsdestotrotz werden Polynukleotide, die aufgrund von Unterschieden
in der Codonverwendung variieren, durch die vorliegende Erfindung
besonders betrachtet. Ferner sind Allele von den Genen, die die
hier bereit gestellten Polynukleotidsequenzen umfassen, im Umfang
der vorliegenden Erfindung enthalten. Allele sind endogene Gene,
die als ein Ergebnis einer oder mehrerer Mutationen, wie beispielsweise
Deletionen, Additionen und/oder Substitutionen von Nukleotiden,
verändert
werden. Die daraus hervorgehende mRNA und das Protein können, müssen jedoch
nicht, eine veränderte
Struktur oder Funktion haben. Allele können mit Standardtechniken
(wie beispielsweise Hybridisierung, Amplifikation und/oder Datenbanksequenzvergleich)
identifiziert werden.
-
Microarray-Analyse
-
Polynukleotide,
die in Übereinstimmung
mit den Verfahren der vorliegenden Erfindung zum Nachweisen geeignet
sind, können
wie nachstehend ausführlicher
beschrieben durch Screening eines Microarrays von cDNAs auf gewebe- und/oder tumorverbundene
Expression (zum Beispiel Expression, die wenigstens zweimal größer in einem
Tumor ist als in normalem Gewebe, wie unter Verwendung eines hier
bereitgestellten repräsentativen
Tests bestimmt) identifiziert werden. Solche Screens können zum
Beispiel durchgeführt
werden, indem ein Synteni Microarray (Palo Alto, CA) in Übereinstimmung
mit den Anweisungen des Herstellers (und im Wesentlichen wie von
Schena et al., Proc, Natl. Acad Sci. USA 93: 10614-10619 (1996)
und Heller et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 94: 2150-2155 (1997)
beschrieben) verwendet wird.
-
Microarray
ist ein effektives Verfahren zum Bewerten einer großen Anzahl
von Genen, aber aufgrund seiner begrenzten Sensibilität kann es
die absolute Gewebeverteilung von Genen in geringer Menge nicht
exakt bestimmen, oder kann den Grad der Überexpression von Genen in
größerer Menge
aufgrund der Signalsättigung
unterschätzen.
Für diese
Gene, die durch Microarray-Expression-Profilierung eine Überexpression aufweisen, wurden
weitere Analysen mit der quantitativen RT-PCR durchgeführt, basierend
auf dem TaqmanTM-Sondennachweis, der eine größere dynamische
Sensibilitätsspanne
umfasst. Zu diesem Zweck wurden einige unterschiedliche Reihen von
normalem und von Tumorgewebe, Fernmetastasen und Zelllinien verwendet.
-
Quantitative
Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion
-
In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung können
geeignete Polynukleotide ferner durch Verwendung einer quantitativen
PCR-Methode wie beispielsweise der Echtzeit-PCR-Methode charakterisiert oder
alternativ ursprünglich
identifiziert werden. Mit dieser Methode können Gewebe- und/oder Tumorproben, wie
zum Beispiel metastatische Tumorproben entlang der entsprechenden
normalen Gewebeprobe und/oder eine Reihe nicht damit zusammenhängender
normale Gewebeproben getestet werden.
-
Echtzeit-PCR
(siehe Gibson et al., Genome Research 6: 995-1001, 1996; Heid et
al., Genome Research 6: 986-994, 1996) ist eine Technik, die das
Niveau der PCR-Produktakkumulierung während der Amplifikation misst.
Diese Technik ermöglicht
die quantitative Bewertung des mRNA-Gehalts in verschiedenen Proben.
Kurz gesagt, mRNA wird aus Tumor- und normalem Gewebe extrahiert,
und cDNA wird mit den Standardtechniken vorbereitet.
-
Echtzeit-PCR
kann zum Beispiel entweder bei ABI 7700 Prismen oder an einem GeneAmp®5700
Sequenznachweissystem (PE Biosystems, Foster City, CA) durchgeführt werden.
Das 7700 System verwendet einen Vorwärts- und einen Rückwärts-Primer
in Kombination mit einer spezifischen Sonde mit einem 5' fluoreszierenden
Reporterfarbstoff an einem Ende und einem 3' Quencherfarbstoff am anderen Ende (TaqmanTM). Wenn die Echtzeit-PCR unter Verwendung
der Taq-DNA-Polymerase mit 5'-3' Nukleaseaktivität durchgeführt wird,
wird die Sonde gespalten und beginnt zu fluoreszieren, wodurch die
Reaktion durch einen Anstieg des Fluoreszierens überwacht werden kann (Echtzeit).
Das 5700 System verwendet SYBR® Green, einen fluoreszierenden
Farbstoff, der nur doppelsträngige
DNA bindet, und den gleichen Vorwärts- und Rückwärts-Primer wie das 7700 Instrument.
Passende Primer und fluoreszierende Sonden können in Übereinstimmung mit dem Primer-Exprimierprogramm
(PE Biosystems, Foster City, CA) gestaltet werden. Die optimale
Konzentration der Primer und Sonden wird zunächst durch Personen mit gewöhnlicher
Erfahrung auf dem Gebiet der Technik bestimmt. Kontroll-Primer (zum
Beispiel β-Actin)
und Sonden sind kommerziell zum Beispiel bei Perkin Elmer/Applied
Biosystems (Foster City, CA) erhältlich.
-
Um
die Menge der spezifischen RNA in einer Probe genau zu bestimmen,
wird eine Standardkurve erzeugt, wobei ein Plasmid, das das relevante
Gen enthält,
verwendet wird. Standardkurven werden erzeugt, indem die Ct-Werte,
die in der Echtzeit-PCR bestimmt werden, und die mit der ursprünglichen
cDNA-Konzentration,
die bei der Analyse verwendet wird, zusammenhängen, verwendet werden. Standardverdünnungen zwischen
10-106 Kopien des relevanten Gens sind in
der Regel ausreichend. Zusätzlich
wird eine Standardkurve für
die Kontrollsequenz erzeugt. Das ermöglicht die Standardisierung
des ursprünglichen
RNA-Gehalts einer Gewebeprobe bis zu der Kontrollmenge zu Vergleichszwecken.
-
In Übereinstimmung
mit Voranstehendem und wie ferner nachfolgend beschrieben, stellt
die vorliegende Erfindung die illustrierenden brustgewebe- und/oder
-tumorspezifischen Polynukleotide Mammaglobin, Lipophilin B, GABAπ(B899P),
B726P, B511S, B533S, B305D und B311D bereit, die Sequenzen haben,
die in SEQ ID NO: 1, 3, 5-7, 11, 13, 15, 17, 19-24, 30, 32 und 73-76
gezeigt sind, illustrierende Polypeptide, die dadurch verschlüsselt sind
und Aminosäuresequenzen
haben, die in SEQ ID NO: 2, 4, 8-10, 12, 14, 16, 18, 25-29 und 31
und 77 gezeigt sind, und die in geeigneter Weise zum Nachweisen
von Krebs, genauer gesagt von Brustkrebs, verwendet werden können.
-
Die
hier offenbarten Verfahren ermöglichen
darüber
hinaus die Identifizierung zusätzlicher
und/oder alternativer Polynukleotide, die für den Nachweis einer großen Bandbreite
von Krebs geeignet sind, hierin inbegriffen, jedoch nicht darauf
beschränkt,
Prostatakrebs, Brustkrebs, Kolonkrebs, Eierstockkrebs, Lungenkrebs,
Kopf-Hals-Krebs, Lymphadenom, Leukämie, Melanome, Leberkrebs,
Magenkrebs, Nierenkrebs, Blasenkrebs, Bauspeicheldrüsenkrebs
und Gebärmutterschleimhautkrebs.
-
Methoden zum
Nachweisen von Krebs
-
Im
Allgemeinen können
Krebszellen in einem Patienten auf Grundlage der Anwesenheit eines
oder mehrerer Polynukleotids/e in Zellen einer biologischen Probe
(zum Beispiel Blut, Lymphknoten, Knochenmark, Seren, Sputum, Urin
und/oder Tumorbiopsien), die von einem Patienten erhalten wurde,
nachgewiesen werden. Mit anderen Worten, solche Polynukleotide können als
Marker verwendet werden, um auf die Anwesenheit oder Abwesenheit
von Krebs, wie zum Beispiel Brustkrebs, hinzudeuten.
-
Wie
hier ausführlicher
dargestellt, erfüllt
die vorliegende Erfindung diese und andere verbundene Aufgaben durch
Bereitstellung von Methoden für
den gleichzeitigen Nachweis von mehr als einem Polynukleotid, dessen
Anwesenheit diagnostisch für
die Anwesenheit von Krebszellen in einer biologischen Probe ist.
Jede der verschiedenen Methoden zum Nachweisen von Krebs, die hier
offenbart werden, haben den Schritt der Hybridisierung eines oder
mehrerer Oligonukleotidprimer/s und/oder -sonde/n gemeinsam, wobei
die Hybridisierung dessen beweiskräftig ist für die Anwesenheit eines tumor-
und/oder gewebespezifischen Polynukleotids. In Abhängigkeit
von der betrachteten präzisen
Anwendung kann es vorgezogen werden, ein oder mehrere Intron überspannende/s
Oligonukleotid/e zu verwenden, das/die gegenüber Polynukleotiden aus genomischer DNA
wirkungslos ist/sind und, demzufolge, sind diese Oligonukleotide
wirksam beim substanziellen Reduzieren und/oder Entfernen des Nachweises
genomischer DNA in einer biologischen Probe.
-
Ferner
werden hier Verfahren zur Verstärkung
der Sensibilität
dieser Nachweismethoden offenbart, indem die zu testenden biologischen
Proben einem oder mehreren Zelleinfangs- oder Zellabreicherungsmethoden
ausgesetzt werden.
-
Mittels
einiger Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die Anwesenheit von Krebszellen in
einem Patienten durch Anwenden der folgenden Schritte bestimmt werden,
nämlich
dass: (a) eine biologische Probe des Patienten erhalten wird; (b)
die biologische Probe mit einem ersten Oligonukleotid, das mit einem
ersten Polynukleotid hybridisiert, in Verbindung gebracht wird,
wobei das erste Polynukleotid aus einer Gruppe bestehend aus Polynukleotiden,
die in SEQ ID NO: 73 und SEQ ID NO: 74 gezeigt werden, ausgewählt ist;
(c) die biologische Probe mit einem zweiten Oligonukleotid, das
mit einem zweiten Polynukleotid hybridisiert, ausgewählt aus
einer Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 1, 3, 5-7, 11, 13, 15, 17,
19-24, 30, 32 und 75, in Verbindung gebracht wird; (d) in der Probe
eine Menge an Polynukleotid nachgewiesen wird, das mit wenigstens
einem Oligonukleotid hybridisiert; und (e) die Menge an Polynukleotid,
das mit dem Oligonukleotid hybridisiert mit einem vorbestimmten
Ausschlusswert verglichen wird und daraus die Anwesenheit oder Abwesenheit
von Krebs bei dem Patienten bestimmt wird.
-
Alternative
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen Verfahren bereit, mit denen die
Anwesenheit von Krebszellen in einem Patienten durch Anwenden der
Schritte bestimmt wird, nämlich
dass (a) eine biologische Probe von einem Patienten erhalten wird;
(b) die biologische Probe mit einem ersten Oligonukleotid, das mit
einem ersten Polynukleotid hybridisiert, in Verbindung gebracht
wird, wobei das erste Polynukleotid in SEQ ID NO: 76 gezeigt ist;
(c) die biologische Probe mit einem zweiten Oligonukleotid, das
mit einem zweiten Polynukleotid hybridisiert, ausgewählt aus
einer Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 1, 3, 5-7, 11, 13, 15, 17,
19-24, 30, 32 und 75, in Verbindung gebracht wird; (d) die Menge
an Polynukleotiden, die mit wenigstens einem der Oligonukleotide
hybridisiert, in der Probe nachgewiesen wird; und (e) die Menge
an Polynukleotid, das mit dem Oligonukleotid hybridisiert mit einem
vorbestimmten Ausschlusswert verglichen wird und daraus die Anwesenheit
oder Abwesenheit von Krebs bei dem Patienten bestimmt wird.
-
Andere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen Verfahren zum Nachweis der Anwesenheit
oder Abwesenheit von Krebs bei einem Patienten bereit. Solche Verfahren
umfassen die Schritte, dass (a) eine biologische Probe von einem
Patienten erhalten wird; (b) die biologische Probe, die von einem
Patienten erhalten wurde mit einem ersten Oligonukleotid, das mit
einer Polynukleotidsequenz hybridisiert, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend
aus Polynukleotiden wie in SEQ ID NO. 73, SEQ ID NO: 74 und SEQ
ID NO: 76 gezeigt, in Verbindung gebracht wird; (c) die biologische
Probe mit einem zweiten Oligonukleotid, das mit einem Polynukleotid
wie in SEQ ID NO: 75 gezeigt hybridisiert, in Verbindung gebracht
wird; (d) die biologische Probe mit einem dritten Oligonukleotid,
das mit einem Polynukleotid hybridisiert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Polynukleotiden wie in SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6 und SEQ ID
NO: 7 gezeigt, in Verbindung gebracht wird; (e) die biologische
Probe mit einem vierten Oligonukleotid, das mit einem Polynukleotid
hybridisiert, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Polynukleotiden wie in SEQ ID NO: 13,
SEQ ID NO: 15, SEQ ID NO: 17, SEQ ID NO: 19, SEQ ID NO: 20, SEQ
ID NO: 21, SEQ ID NO: 22, SEQ ID NO: 23 und SEQ ID NO: 24 gezeigt,
in Verbindung gebracht wird; (f) in der biologischen Probe eine
Menge an Polynukleotid nachgewiesen wird, das mit wenigstens einem
der Oligonukleotide hybridisiert; und (g) die Menge an Polynukleotid,
das mit dem Oligonukleotid hybridisiert mit einem vorbestimmten
Ausschlusswert verglichen wird und daraus die Anwesenheit oder Abwesenheit
von Krebs bei dem Patienten nachgewiesen wird.
-
Um
die Hybridisierung unter Testbedingungen zu ermöglichen, sollten Oligonukleotidprimer
und -sonden eine Oligonukleotidsequenz umfassen, die wenigstens
ungefähr
60 %, vorzugsweise wenigstens ungefähr 75 % und stärker bevorzugt
wenigstens ungefähr
90 % Identität
mit einem Teil eines Polynukleotids haben, das ein Brusttumorprotein
verschlüsselt,
das wenigstens 10 Nukleotide und vorzugsweise 20 Nukleotide lang
ist. Vorzugsweise hybridisieren Oligonukleotidprimer mit einem Polynukleotid,
das ein hier beschriebenes Polypeptid unter mäßig stringenten Bedingungen
verschlüsselt,
wie voranstehend definiert. Oligonukleotidprimer, die sinnvollerweise
für hier
beschriebenen Diagnoseverfahren verwendet werden können, sind
vorzugsweise wenigstens 10 bis 40 Nukleotide lang. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfassen die Oligonukleotidprimer wenigstens 10 benachbarte Nukleotide,
stärker
bevorzugt wenigstens 15 benachbarte Nukleotide eines DNA-Moleküls, das
eine Sequenz hat, die in SEQ ID NO: 1, 3, 5-7, 11, 13, 15, 17, 19-24,
30, 32 und 73-76 angeführt
wird. Techniken für
beide, PCR-basierte Tests und Hybridisierungstests, sind auf dem
Gebiet der Technik bekannt (siehe, zum Beispiel, Mullis et al.,
Cold Spring Harbor Symp. Quant. Biol., 51: 263, 1987; Erlich ed.,
PCR Technology, Stockton Press, NY, 1989).
-
Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus amplifikationsbasierte Verfahren zum Nachweis der Anwesenheit
von Krebszellen bei einem Patienten bereit. Beispielhafte Verfahren
umfassen die Schritte, dass (a) eine biologische Probe von einem
Patienten erhalten wird; (b) die biologische Probe mit einem ersten
Oligonukleotidpaar in Verbindung gebracht wird, wobei das erste
Paar einen ersten Oligonukleotid und einen zweiten Oligonukleotid
umfasst und das erste und das zweite Oligonukleotid mit einem ersten
Polynukleotid beziehungsweise dem Komplement davon hybridisieren;
(c) die biologische Probe mit einem zweiten Oligonukleotidpaar in
Verbindung gebracht wird, wobei das zweite Oligonukleotidpaar ein
drittes Oligonukleotid und ein viertes Oligonukleotid umfasst und
das dritte und das vierte Oligonukleotid mit einem zweiten Polynukleotid beziehungsweise
dem Komplement davon hybridisieren, wobei das erste Polynukleotid
in der Nukleotidsequenz nicht mit dem zweiten Polynukleotid in Verbindung
gebracht wird; (d) das erste Polynukleotid und das zweite Polynukleotid
amplifizieren; und (e) das amplifizierte erste Polynukleotid und
das amplifizierte zweite Polynukleotid nachgewiesen werden, wobei
die Anwesenheit des amplifizierten ersten Polynukleotids oder des amplifizierten
zweiten Polynukleotids auf die Anwesenheit von Krebszellen in dem
Patienten hindeutet.
-
Verfahren
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung sind zum Identifizieren von Polynukleotiden
geeignet, die aus einer großen
Bandbreite von biologischen Proben wie beispielsweise Blut, Serum, Lymphknoten,
Knochenmark, Sputum, Urin und Tumorbiopsieproben erhalten werden.
In einigen bevorzugten Ausführungsformen
ist die biologische Probe entweder Blut, ein Lymphknoten oder Knochenmark.
In anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann der Lymphknoten ein Indikatorlymphknoten
sein.
-
Es
wird verständlich,
dass die vorliegenden Verfahren zum Nachweis einer großen Bandbreite
von Krebs verwendet werden können.
Beispielhafte Krebse schließen
ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Prostatakrebs, Brustkrebs,
Kolonkrebs, Eierstockkrebs, Lungenkrebs, Kopf-Hals-Krebs, Lymphadenom,
Leukämie,
Melanome, Leberkrebs, Magenkrebs, Nierenkrebs, Blasenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs
und Gebärmutterschleimhautkrebs.
-
Einige
beispielhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen Verfahren bereit, wobei die nachzuweisenden
Polynukleotide aus der Gruppe bestehend aus Mammaglobin, Lipophilin
B, GABAπ (B899P),
B726B, B511S, B533S, B305D und B311D ausgewählt sind. Alternativ und/oder
zusätzlich
können nachzuweisende
Polynukleotide aus der Gruppe bestehend aus den in SEQ ID NO: 73,
SEQ ID NO: 74, SEQ ID NO: 75, SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID
NO: 5, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 11, SEQ ID NO: 13,
SEQ ID NO: 15, SEQ ID NO: 17, SEQ ID NO: 19, SEQ ID NO: 20, SEQ
ID NO: 21, SEQ ID NO: 22, SEQ ID NO: 23, SEQ ID NO: 24, SEQ ID NO:
30, SEQ ID NO: 32 und SEQ ID NO: 76 gezeigten ausgewählt sein.
-
Geeignete
beispielhafte Oligonukleotidsonden und/oder -primer, die in Übereinstimmung
mit den Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, werden
hier durch SEQ ID NOs: 33-35 und 63-72 offenbart. In einigen bevorzugten
Ausführungsformen,
die den Hintergrundnachweis der genomischen DNA ausklammern, können die
Oligonukleotide Intron überspannende
Oligonukleotide sein. Beispielhafte Intron überspannende Oligonukleotide,
die für
den Nachweis verschiedener Polynukleotide, die hier offenbart werden,
geeignet sind, werden in SEQ ID NOs: 36-62 gezeigt.
-
In
Abhängigkeit
von der betrachteten präzisen
Anwendung kann der Fachmann es vorziehen, die gewebe- und/oder tumorspezifischen
Polynukleotide durch Nachweis einer radioaktiven Markierung oder
Nachweisen eines Fluorophors nachzuweisen. Im Speziellen kann die
Oligonukleotidsonde und/oder der -primer einen nachweisbaren Anteil
umfassen, wie beispielsweise eine radioaktive Markierung und/oder
ein Fluorophor.
-
Alternativ
oder zusätzlich
können
die Verfahren der vorliegenden Erfindung darüber hinaus einen Schritt der
Fraktionierung vor dem Nachweis der gewebe- und/oder tumorspezifischen Polynukleotide
umfassen, wie zum Beispiel durch Gelelektropherese.
-
In
anderen Ausführungsformen
können
die hier beschriebenen Verfahren zur Überwachung des Fortschreitens
von Krebs verwendet werden. Durch diese Ausführungsformen können die
Tests wie sie zur Diagnose von Krebs bereitgestellt werden, über die
Zeit durchgeführt
und die Änderung
des Gehalts an reaktivem/n Polypeptid/en oder Polynukleotid/en bewertet
werden. Zum Beispiel können
die Tests über
einen Zeitraum von 6 Monaten bis 1 Jahr alle 24 bis 72 Stunden und
nachfolgend wie erforderlich durchgeführt werden. Im Allgemeinen
entwickelt sich ein Krebs bei Patienten, deren Gehalt an Polypeptid
oder Polynukleotid nachgewiesen wird, über die Zeit fort. Im Gegensatz
dazu entwickelt sich der Krebs nicht fort, wenn der Gehalt an reaktiven Polypeptiden
oder Polynukleotiden entweder konstant bleibt oder über die
Zeit sinkt.
-
Einige
in vivo Diagnosetests können
direkt am Tumor durchgeführt
werden. Ein solcher Test beinhaltet, dass die Tumorzellen mit einem
Bindemittel in Verbindung gebracht werden. Das gebundene Bindemittel kann
dann direkt oder indirekt über
eine Reportergruppe nachgewiesen werden. Solche Bindemittel können darüber hinaus
in histologischen Anwendungen verwendet werden. Alternativ können für solche
Anwendungen Polynukleotidsonden verwendet werden.
-
Wie
oben dargelegt können,
um die Sensibilität
zu verbessern, zahlreiche Brusttumorproteinmarker in einer Probe
getestet werden. Es wird verständlich,
dass Bindemittel, die für
verschiedene Proteine spezifisch sind und hier bereitgestellt werden,
in einem Einzeltest kombiniert werden können. Ferner können zahlreiche Primer
oder Sonden gleichzeitig verwendet werden. Die Auswahl von Tumorproteinmarkern
kann auf Routineexperimenten basieren, um die Kombinationen, die
zu einer optimalen Sensibilität
führen,
zu bestimmen. Zusätzlich
oder alternativ können
hier bereitgestellte Tests für
Tumorproteine mit Tests für
andere bekannte Tumorantigene kombiniert werden.
-
Zellanreicherung
-
In
anderen Aspekten der vorliegenden Erfindung können Zelleinfangtechnologien
vor dem Nachweis von Polynukleotiden verwendet werden, um die Sensibilität der verschiedenen
hier offenbarten Nachweismethoden zu verbessern.
-
Beispielhafte
Zellanreicherungsmethoden wenden immunomagnetische Kugeln an, die
mit spezifischen monoklonalen Antikörpern an Oberflächenzellmarkern
beschichtet sind, oder es können
tetramerische Antikörperkomplexe
verwendet werden, um Krebszellen in einer Probe zunächst anzureichern
oder positiv auszuwählen.
Verschiedene kommerziell erhältliche
Kits können
verwendet werden, einschließlich
Dynabeads® Epithelial
Enrich (Dynal Biotech, Oslo, Norwegen), StemSepTM (StemCell
Technologies, Inc, Vancouver, BC) und RosetteSep (StemCell Technologies).
Der geschulte Fachmann wird anerkennen, dass andere ohne Weiteres
erhältliche
Methoden und Kits ebenfalls in geeigneter Weise verwendet werden
können,
um die gewünschten
Zellpopulationen anzureichern oder positiv auszuwählen.
-
Dynabeads® Epithelial
Enrich umfasst magnetische Kugeln, die mit mAbs spezifisch für zwei Glycoproteinmembranantigene
beschichtet sind, die in normalen und neoplastischen Epithelgeweben
exprimiert sind. Die beschichteten Kugeln können einer Probe hinzugefügt werden,
und die Probe kann dann auf einen Magneten angewendet werden, wob
die Zellen, die an die Kugeln gebunden sind, eingefangen werden.
Die unerwünschten
Zellen werden weggewaschen, und die magnetisch isolierten Zellen
werden von den Kugeln eluiert und dann für weitere Analysen verwendet.
-
RosetteSep
kann zum Anreichern von Zellen direkt aus einer Blutprobe verwendet
werden und besteht aus einer Mischung aus tetramerischen Antikörpern, die
auf eine Vielzahl unerwünschter
Zellen abzielen und sie mit Glycophorin A an rote Blutkörperchen
(RBC), die in der Probe anwesend sind, vernetzt und Rosetten bildet.
Beim Zentrifugieren über
Ficoll bilden die abgezielten Zellen mit den freien RBC Kügelchen.
-
Die
Kombination der Antikörper
in der Flüssigkeit
entziehenden Mischung bestimmt, welche Zellen entfernt werden und
folglich welche Zellen erhalten bleiben. Antikörper, die verfügbar sind,
umfassen, sind jedoch nicht darauf be schränkt, CD2, CD3, CD4, CD5, CD8,
CD10, CD11b, CD14, CD15, CD16, CD19, CD20, CD24, CD25, CD29, CD33,
CD34, CD36, CD38, CD41, CD45, CD45RA, CD45RO, CD56, CD66B, CD66e, HLA-DR,
IgE und TCRaQ. Zusätzlich
wird in der vorliegenden Erfindung betrachtet, dass mAbs spezifisch
für Brusttumorantigene
entwickelt und in einer ähnlichen
Weise verwendet werden kann. Zum Beispiel kann mAbs, das mit tumorspezifischen
Zelloberflächen-Antigenen
bindet, mit magnetischen Kugeln konjugiert werden oder in einem
tetramerischen Antikörperkomplex
formuliert und verwendet werden, um metastatische Brusttumorzellen
aus einer Probe anzureichern oder positiv auszuwählen.
-
Wenn
eine Probe angereichert oder positiv ausgewählt wurde, können die
Zellen weiter analysiert werden. Zum Beispiel können die Zellen aufgelöst und RNA
isoliert werden. Die RNA kann dann einer RT-PCR Analyse unterzogen
werden, die brusttumorspezifische Mulitplex-Primer in einem Echtzeit-PCR-Test
wie hier beschrieben verwendet.
-
In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung können Zell-Einfang-Technologien in Verbindung mit
Echtzeit-PCR verwendet werden, um ein sensibleres Mittel zum Nachweis
metastatischer Zellen, die Brusttumorantigene exprimieren, bereitzustellen.
Der Nachweis von Brustkrebszellen in Knochenmarkproben, peripherem
Blut und kleinen Nadelaspirationsproben ist für die Diagnose und Prognose
bei Brustkrebspatienten wünschenswert.
-
Sonden und
Primer
-
Wie
oben dargestellt und hier ausführlicher
beschrieben verwenden einige Verfahren, Zusammensetzungen und Kits
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zwei oder mehr Oligonukleotidprimer-Paare
zum Nachweis von Krebs. Durch die Fähigkeit solcher Nukleinsäuresonden,
spezifisch mit einer relevanten Sequenz zu hybridisieren, können sie
für das
Nachweisen der Anwesenheit komplementärer Sequenzen in einer biologischen
Probe von Nutzen sein.
-
Alternativ
können
in anderen Ausführungsformen
die Sonden und/oder Primer der vorliegenden Erfindung zum Nachweisen
mittels Nukleinsäurehybridisierung
verwendet werden. So wird angenommen, dass Nukleinsäuresegmente,
die einen Sequenzbereich von einer wenigstens ungefähr 15 Nukleotide
langen benachbarten Sequenzen, die die gleiche Sequenz wie eine
15 Nukleotide lange Sequenz eines nachzuweisenden Polynukleotids
hat oder komplementär
dazu ist, besonders nützlich
sind. Längere
benachbarte identische oder komplementäre Sequenzen, zum Beispiel
die von ungefähr
20, 30, 40, 50, 100, 200, 500, 1000 (einschließlich aller Zwischenlängen) und
sogar vollständige
Sequenzen, werden in einigen Ausführungsformen ebenfalls nützlich sein.
-
Oligonukleotidprimer
mit Sequenzbereichen, die aus benachbarten Nukleotidausdehnungen
von 10 bis 14, 15 bis 20, 30, 50 oder sogar 100 bis 200 Nukleotiden
oder dergleichen bestehen (einschließlich der Zwischenlängen) und
identisch mit oder komplementär
zu einem nachzuweisenden Polynukleotid sind, werden besonders als
Primer zur Verwendung in Amplifikationsreaktionen wie zum Beispiel
der Polymerase-Kettenreaktion (PCRTM) betrachtet.
Auf diese Weise könnte
ein Polynukleotid in diversen biologischen Proben wie beispielsweise
Blut, Lymphknoten und Knochenmark analysiert werden.
-
Die
Verwendung eines Primers mit einer Länge von ungefähr 15 bis
20 Nukleotiden ermöglicht
die Bildung eines Duplexmoleküls,
das sowohl stabil als auch selektiv ist. Moleküle, die benachbarte komplementäre Sequenzen über Ausdehnungen
von mehr als 15 Basen Länge
haben, werden in der Regel bevorzugt, allerdings, um die Stabilität und die
Selektivität
des Hybrids zu steigern und dadurch die Qualität und den Grad der erhaltenen
spezifischen Hybridmoleküle
zu verbessern. Man wird es im Allgemeinen bevorzugen, Primer zu entwickeln,
die genkomplementäre
Ausdehnungen von 15 bis 25 benachbarten Nukleotiden haben, oder
sogar länger
sind, wo gewünscht.
-
Primer
können
aus irgendeinem Teil der nachzuweisenden Polynukleotide ausgewählt werden.
Es ist lediglich erforderlich, die Sequenz zu prüfen, wie beispielsweise die
beispielhaften Polynukleotide, die in SEQ ID NO: 1, 3, 5-7, 11,
13, 15, 17, 19-24, 30, 32, 73-75 (beziehungsweise 3 bis 6)
und SEQ ID NO: 76 (Lipophilin B) dargestellt werden, oder einen
benachbarte Teil der Sequenz mit einer Länge von ungefähr 15 bis
25 Nukleotiden bis zur und einschließlich der vollständigen Länge der
Sequenz, die als ein Primer verwendet werden soll. Die Wahl der
Primersequenzen kann von verschiedenen Faktoren bestimmt werden.
Zum Beispiel kann man Primer von bis in Richtung der Enden der gesamten
Sequenz zu verwenden wollen. Die beispielhaften Primer, die hier
offenbart werden, können
gegebenenfalls wegen ihrer Fähigkeit,
selektiv Duplexmoleküle
mit komplementären
Ausdehnungen der gesamten relevanten Polynukleotide wie in SEQ ID
NO: 1, 3, 5-7, 11, 13, 15, 17, 19-24, 30, 32, 73-75 (beziehungsweise 3 bis 6)
und in SEQ ID NO: 76 (Lipophilin B) dargestellt, zu bilden, verwendet
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner die Nukleotidsequenz verschiedener
beispielhafter Oligonukleotidprimer und -sonden bereit, die in SEQ
ID NOs: 33-71 dargestellt werden, und die verwendet werden können, wie
hier ausführlicher
und in Übereinstimmung
mit den Verfahren der vorliegenden Erfindung zum Nachweisen von
Krebs beschrieben wird.
-
Oligonukleotidprimer
können
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ohne Weiteres routinemäßig mit
für den
Fachmann allgemein erhältlichen
Verfahren vorbereitet werden, einschließlich, zum Beispiel, direktem
Synthetisieren der Primer mit chemischen Mitteln, wie es allgemein
praktiziert wird, unter Verwendung eines automatischen Oligonukleotid-Synthesizers.
In Abhängigkeit
von der anvisierten Anwendung wird man typischerweise wünschen,
variierende Hybridisierungsbedingungen anzuwenden, um variierende Grade
der Selektivität
der Sonde in Richtung der Zielsequenz zu erzielen. Für Anwendungen,
die eine hohe Selektivität
erfordern, wird man typischerweise wünschen, relativ stringente
Bedingungen anzuwenden, um die Hybride zu bilden, zum Beispiel,
wird man relativ niedrige Salz- und/oder Temperaturbedingungen auswählen, wie
sie beispielsweise durch eine Salzkonzentration von ungefähr 0,02
M bis 0,15 M Salz bei Temperaturen von ungefähr 50 °C bis ungefähr 70 °C bereitgestellt werden. Solche
selektiven Bedingungen tolerieren, wenn überhaupt, geringe Fehlanpassungen
zwischen der Sonde und dem Templat- oder Zielstrang und wären besonders
geeignet zum Isolieren verbundener Sequenzen.
-
Polynukleotid-Amplifikationstechniken
-
Jede
der hier aufgeführten
spezifischen Ausführungsformen
zum Nachweis von Krebs hat den Nachweis eines gewebe- und/oder tumorspezifischen
Polynukleotids mittels Hybridisierung einer oder mehrerer Oligonukleotidprimer/s
und/oder Sonde/n gemeinsam. In Abhängigkeit von solchen Faktoren
wie der relativen Anzahl der Krebszellen, die in der biologischen
Probe anwesend sind und/oder dem Grad an Polynukleotidexpression
in jeder Krebszelle, kann es bevorzugt werden, einen Schritt zur
Amplifikation vor der Durchführung der
Schritte zum Nachweis durchzuführen.
Zum Beispiel können
wenigstens zwei Oligonukleotidprimer in einem auf Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) basierenden Test verwendet werden, um einen Teil einer Brusttumor-cDNA,
die aus einer biologischen Probe abgeleitet wird, zu amplifizieren,
wobei wenigstens einer der Oligonukleotidprimer spezifisch für (das heißt er hybridisiert
mit einem) ein Polynukleotid ist, das das Brusttumorprotein verschlüsselt. Die
amplifizierte cDNA kann optional einem Schritt zur Fraktionierung
unterzogen werden, wie beispielsweise der Gelelektropherese.
-
Eine
Anzahl von Templat-abhängigen
Verfahren ist verfügbar,
um die relevanten Zielsequenzen, die in einer Probe anwesend sind,
zu amplifizieren. Eins der am besten bekannten Amplifikationsverfahren
ist die Polymerase-Kettenreaktion (PCRTM),
die ausführlich
in den Dokumenten US Patent Nr. 4,683,195, 4,683,202 und 4,800,159
beschrieben wird, wobei jedes hier als Bezug in seiner Gesamtheit
aufgenommen wird. Kurz gesagt, bei PCRTM werden
zwei Primer-Sequenzen vorbereitet, die komplementär zu den
Bereichen an gegenüber
liegenden komplementären
Strängen
der Ziel-Sequenz sind. Ein Übermaß an Deoxynukleosidtriphosphate
wird einer Reaktionsmischung gemeinsam mit einer DNA-Polymerase (zum Beispiel
Taq Polymerase) hinzugefügt. Wenn
die Ziel-Sequenz in einer Probe anwesend ist, binden sich die Primer
an das Ziel, und die Polymerase führt dazu, dass die Primer entlang
der Ziel-Sequenz durch Hinzufügen
von Nukleotiden ausgedehnt werden. Durch Erhöhen und Senken der Temperatur
der Reaktionsmischung lösen
sich die ausgedehnten Primer von dem Ziel, um Reaktionsprodukte
zu bilden, überschüssige Primer
binden an das Ziel und das Reaktionsprodukt, und der Prozess wird
wiederholt. Vorzugsweise können
Reverse-Transkriptase- und PCRTM-Amplifikationsverfahren
durchgeführt
werden, um die Menge der amplifizierten mRNA zu bestimmen. Methoden
der Polymerase-Kettenreaktion sind auf dem Gebiet der Technik gut
bekannt.
-
Eine
bevorzugte Methode der Polynukleotid-Amplifikation verwendet RT-PCR,
wobei PRC in Verbindung mit Reverse-Transkriptase angewendet wird.
Typischerweise wird RNA aus einer biologischen Probe wie beispielsweise
Blut, Serum, Lymphknoten, Knochenmark, Sputum, Urin und Tumorbiopsieproben
extrahiert und reverse transkribiert, um cDNA-Moleküle zu bilden.
PCR Amplifikation, die wenigstens einen spezifischen Primer verwendet,
erzeugt ein cDNA-Molekül, das
beispielsweise durch Gelelektropherese separiert und visualisiert
werden kann. Die Amplifikation kann an biologischen Proben durchgeführt werden,
die einem Patienten und einer Person, die nicht an Krebs erkrankt
ist, entnommen werden. Die Amplifikationsreaktion kann an verschiedenen
Lösungen
von cDNA durchgeführt
werden, die zwei Größenordnungen überspannen.
Ein zweifacher oder größerer Anstieg
der Expression in verschiedenen Lösungen der Probe des Testpatienten,
verglichen mit der gleichen Lösung
einer nicht-kanzerogenen Probe wird typischerweise als positiv erachtet.
-
Zur
Durchführung
des Schrittes der Amplifikation kann jedes einer Reihe von kommerziell
erhältlichen Kits
verwendet werden. Eine solche Amplifikationstechnik ist inverse
PCR (siehe Triglia et al., Nucl. Acids Res. 16: 8186, 1988), die
Restriktionsenzyme verwendet, um ein Fragment in dem bekannten Bereich
des Gens zu erzeugen. Das Fragment wird dann durch intramolekulare
Ligatur zirkularisiert und als Templat für PCR mit divergierenden Primern,
die aus dem bekannten Bereich abgeleitet werden, verwendet. In einem
alternativen Ansatz können
die Sequenzen, die an eine Teilsequenz grenzen, durch Amplifikation
mit einem Primer an eine Linker-Sequenz und einen für einen
bekannten Bereich spezifischen Primer wiedergewonnen werden. Die
amplifizierten Sequenzen werden typischerweise einer zweiten Amplifikationsrunde
mit dem gleichen Linker-Primer und einem zweiten Primer, der für den bekannten
Bereich spezifisch ist, unterzogen. Eine Variante dieses Verfahrens,
die zwei Primer verwendet, die eine Ausdehnung in entgegen gesetzte
Richtungen der bekannten Sequenz hervorrufen, wird in Dokument WO
96/38591 beschrieben. Eine andere derartige Technik ist bekannt als „schnelle
Amplifikation der cDNA-Enden" oder
RACE. Diese Technik beinhaltet die Verwendung eines internen Primers
und eines externen Primers, die mit einem polyA-Bereich oder einer
Vektorsequenz hybridisieren, um Sequenzen zu identifizieren, die
5' und 3' einer bekannten
Sequenz sind. Zusätzliche
Techniken umfassen Capture PCR (Lagerstrom et al., PCR Methods Applic.
1: 111-19, 1991) und Walking PCR (Parker et al., Nucl. Acids. Res.
19: 3055-60, 1991). Andere Verfahren, die Amplifikation verwenden,
können
darüber
hinaus verwendet werden, um eine vollständige cDNA-Sequenz zu erhalten.
-
Ein
weiteres Verfahren zur Amplifizierung ist die Ligase-Kettenreaktion
(LCR), die in der Veröffentlichung
der europäischen
Patentanmeldung Nr. 320,308 offenbart wird (hier im Besonderen als
Bezug in ihrer Gesamtheit eingebunden). Bei LCR werden zwei komplementäre Sondenpaare
vorbereitet, und in Anwesenheit der Ziel-Sequenz bindet jedes Paar
an gegenüber
liegende komplementäre
Stränge
des Ziels, sodass sie angrenzen können. In Anwesenheit einer
Ligase verbinden sich die zwei Sondenpaare, um eine einzige Einheit
zu bilden. Durch Temperaturkreisläufe wie bei der PCRTM, lösen
sich gebundene ligierte Einheiten von dem Ziel und dienen dann als „Ziel-Sequenzen" zum Litigieren der überschüssigen Sondenpaare.
Die Veröffentlichung
des US Patents Nr. 4,883,750, das hier als Bezug in seiner Gesamtheit
eingebunden wird, beschreibt ein alternatives Amplifikationsverfahren
zum Binden von Sondenpaaren an eine Ziel-Sequenz, das der LCR ähnlich ist.
-
Qbeta
Replicase, beschrieben in der Veröffentlichung der PCT internationalen
Patentanmeldung Nr. PCT/US87/00880, hier als Bezug in ihrer Gesamtheit
eingebunden, kann darüber
hinaus als noch ein anderes Amplifikationsverfahren für die vorliegende
Erfindung verwendet werden. Bei diesem Verfahren wird eine replikative
Sequenz von RNA, das einen Bereich hat, der komplementär zu dem
des Ziels ist, in Anwesenheit einer RNA-Polymerase einer Probe hinzugefügt. Die
Polymerase kopiert die replikative Sequenz, die dann nachgewiesen
werden kann.
-
Ein
isothermes Amplifikationsverfahren, in dem Restriktionsendonukleasen
und -ligasen verwendet werden, um die Amplifikation von Zielmolekülen zu erzielen,
die Nukleotide 5'-[α-thio]triphosphate
in einem Strang eines Restriktionsortes haben (Walker et al., 1992,
hier als Bezug in seiner Gesamtheit eingebunden), kann für die Amplifikation
von Nukleinsäuren
in der vorliegenden Erfindung ebenfalls nützlich sein.
-
Strand
Displacement Amplification (SDA) ist ein anderes Verfahren zum Durchführen einer
isothermen Amplifikation von Nukleinsäuren, das mehrfache Runden
des Strand Displacements und der Synthese, das heißt Nick-Translation,
beinhaltet. Ein ähnliches
Verfahren, das Repair Chain Reaction (RCR) genannt wird, ist ein
anderes Amplifikationsverfahren, das für die vorliegende Erfindung
nützlich
sein kann und das Härten verschiedener
Sonden durch einen Bereich, der als Ziel für die Amplifikation dient,
beinhaltet, gefolgt von einer Reparaturreaktion, bei der nur zwei
der vier Basen anwesend sind. Die anderen zwei Basen können als
biotinilierte Derivate zum einfachen Nachweis zugefügt werden.
Ein ähnlicher
Ansatz wird bei SDA verwendet.
-
Sequenzen
können
darüber
hinaus durch Verwenden einer Reaktion cyclischer Sonden (CPR) nachgewiesen
werden. Bei der CPR hybridisiert eine Sonde mit einer 3' und 5' Sequenz einer nicht
Ziel-DNA und eine interne oder „mittlere" Sequenz einer zielproteinspezifischen
RNA mit DNA, die in einer Probe anwesend ist. Nach der Hybridisierung
wird die Reaktion mit RNaseH behandelt, und die Produkte der Sonde
werden durch Erzeugen eines Signals, das nach Digestion ausgelöst wird,
als distinkte Produkte identifiziert. Das ursprüngliche Templat wird mit einer
anderen cyclischen Sonde gehärtet,
und die Reaktion wird wiederholt. Demzufolge beinhaltet CPR das
Amplifizieren eines Signals, das durch Hybridisieren einer Sonde
mit einer zielgenspezifisch exprimierten Nukleinsäure erzeugt
wird.
-
Noch
andere Amplifikationsverfahren, die in den Dokumenten der Veröffentlichung
der britischen Patentanmeldung Nr. 2 202 328 und der PCT internationalen
Patentanmeldung Nr. PCT/US89/01025 beschrieben werden, können in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden. In der früheren Anwendung
werden „modifizierte" Primer in einer
PCR ähnlichen,
Templat- und enzymabhängigen Synthese verwendet.
Die Primer können
durch Kennzeichnen mit einem Einfanganteil (zum Beispiel Biotin)
und/oder einem Nachweisanteil (zum Beispiel Enzym) modifiziert werden.
Bei letzterer Anwendung wird ein Übermaß gekennzeichneter Sonden einer
Probe hinzugefügt.
In Anwesenheit einer Ziel-Sequenz bindet die Sonde und wird katalytisch
gespalten. Nach der Spaltung wird die Ziel-Sequenz intakt freigeben,
um durch die überschüssige Sonde
gebunden zu werden. Die Spaltung der gekennzeichneten Sonde signalisiert
die Anwesenheit der Ziel-Sequenz.
-
Andere
Nukleinsäureamplifikationsverfahren
beinhalten transkriptionsbasierte Amplifikationssysteme (TAS) (Kwoh
et al., 1989; Veröffentlichung
der internationalen PCT Patentanmeldung Nr. WO 88/10315), einschließlich nukleinsäuresequenzbasierter
Amplifikation (NASBA) und 3SR In NASBA, und die Nukleinsäuren können durch
Standard Phenol-/Chloroformextraktion, Wärmedenaturierung einer Probe,
Behandlung mit Lysispuffern und Minispinsäulen zum Isolieren der DNA
und RNA oder Guanidinchloridextraktion der RNA zum Amplifizieren
vorbe reitet werden. Diese Amplifikationstechniken beinhalten das
Härten
eines Primers, der Sequenzen hat, die für die Ziel-Sequenz spezifisch
sind. Nach der Polymerisation werden DNA/RNA-Hybride mit RNase H
digeriert, während
doppelsträngige
DNA-Moleküle
erneut wärmedenaturiert
werden. In jedem Fall wird die einsträngige DNA vollständig doppelsträngig durch
Hinzufügen
eines zweiten zielspezifischen Primers, gefolgt von Polymerisation.
Die doppelsträngigen
DNA-Moleküle werden
dann durch Polymerase, wie beispielsweise T7 oder SP6, mehrfach
transkribiert. In einer isothermen cyclischen Reaktion werden die
RNAs reverse in DNA transkribiert und dann erneut mit einer Polymerase
wie beispielsweise T7 oder SP6 transkribiert. Die resultierenden
Produkte, gestutzt oder vollständig,
deuten auf zielspezifische Sequenzen hin.
-
Die
Veröffentlichung
der europäischen
Patentanmeldung Nr. 329,822, die hier als Bezug in ihrer Gesamtheit
eingebunden wird, offenbart ein Nukleinsäureamplifikationsverfahren,
das das cyclische Synthetisieren einsträngiger RNA („ssRNA"), ssDNA und doppelsträngiger DNA
(dsDNA) beinhaltet, und das in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Die ssRNA
ist ein erstes Templat für
ein erstes Primer-Oligonukleotid, das durch Reverse Transkriptase
(RNA-abhängige
DNA-Polymerase) verlängert wird.
Die RNA wird dann von dem daraus hervorgehenden DNA: RNA Duplex
durch Ribonuklease H (RNase N, eine RNase, die für RNA in einer Duplex mit entweder
DNA oder RNA spezifisch ist) entfernt. Die daraus hervorgehende
ssDNA ist ein zweites Templat für
einen zweiten Primer, der ebenfalls die Sequenzen eines RNA Polymerase-Promoters beinhaltet
(veranschaulicht durch T7 RNA Polymerase) 5' zu seiner Homologie an sein Templat.
Dieser Primer wird dann durch DNA-Polymerase ausgedehnt (veranschaulicht
durch das große „Klenow"-Fragment der E.
coli DNA Polymerase I), woraus es als ein doppelsträngiges DNA
(„dsDNA")-Molekül hervorgeht,
das eine Sequenz hat, die mit der der ursprünglichen RNA zwischen den Primern
identisch ist und das zusätzlich
an einem Ende eine Promoter-Sequenz
hat. Diese Promoter-Sequenz kann von der geeigneten RNA-Polymerase verwendet
werden, um viele RNA-Kopien der DNA zu erstellen. Diese Kopien können dann
wieder in den Kreislauf eintreten, was zu einer sehr schnellen Amplifikation
führt.
Mit der geeigneten Wahl der Enzyme kann diese Amplifikation isotherm
durchgeführt
werden, ohne dass in jedem Zyklus Enzyme hinzugegeben werden. Aufgrund
der zyklischen Natur dieses Prozesses, kann als Ausgangssequenz
entweder die Form der DNA oder der RNA gewählt werden.
-
Die
Veröffentlichung
der internationalen PCT Patentanmeldung WO 89/06700 offenbart ein
Nukleinsäuresequenz-Amplifikationsschema,
das auf der Hybridisierung einer Promoter-/Primer-Sequenz mit einer einsträngigen Ziel-DNA
(„ssDNA") basiert, gefolgt
von Transkription vieler RNA-Kopien der Sequenz. Dieses Schema ist
nicht zyklisch, das heißt,
neue Template werden nicht aus den daraus hervorgehenden RNA-Transkripten
erstellt. Andere Applikationsverfahren beinhalten „RACE" (Frohman, 1990)
und „einseitige
PCR" (Ohara, 1989),
die jenen mit Erfahrung auf dem Gebiet der Technik bekannt sind.
-
Zusammensetzungen
und Kits zum Nachweisen von Krebs
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner Kits zur Verwendung für eine der
voranstehend beschriebenen Diagnosemethoden bereit. Solche Kits
umfassen typischerweise zwei oder mehr Elemente, die erforderlich sind,
um einen diagnostischen Test durchzuführen. Elemente können Verbindungen,
Reagenzien, Gefäße und/oder
Ausrüstung
sein. Zum Beispiel kann ein Gefäß in einem
Kit einen monoklonalen Antikörper
oder ein Fragment davon enthalten, das sich spezifisch an ein Brusttumorprotein
bindet. Solche Antikörper
oder Fragmente können
wie vorstehend beschrieben einem Trägermaterial beigefügt bereitgestellt
werden. Ein oder mehrere zusätzliche
Behälter
können
Elemente enthalten, wie beispielsweise Reagenzien oder Puffer, die beim
Test verwendet werden. Solche Kits können darüber hinaus oder alternativ
ein Nachweisreagens enthalten wie voranstehend beschrieben, das
eine Reportergruppe enthält,
die zum direkten oder indirekten Nachweisen der Antikörperbindung
geeignet ist.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus Kits bereit, die für
die Durchführung
von Nachweisverfahren der vorliegenden Erfindung geeignet sind.
Beispielhafte Kits umfassen, Oligonukleotidprimer-Paare, wobei jedes
von ihnen spezifisch mit einem distinkten Polynukleotid hybridisiert.
In einigen Ausführungsformen können Kits
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung auch eine Nukleinsäurepolymerase
und geeignete Puffer umfassen. Beispielhafte Oligonukleotidprimer,
die für
die Kits der vorliegenden Erfindung geeignet sind, werden hier durch
SEQ ID NOs: 33-71 offenbart. Beispielhafte Polynukleotide, die für Kits der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, werden in SEQ ID NO: 73, SEQ
ID NO: 74, SEQ ID NO: 75, SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO:
5, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 11, SEQ ID NO: 13, SEQ
ID NO: 15, SEQ ID NO: 17, SEQ ID NO: 19, SEQ ID NO: 20, SEQ ID NO:
21, SEQ ID NO: 22, SEQ ID NO: 23, SEQ ID NO: 24, SEQ ID NO: 30,
SEQ ID NO: 32 und Lipophilin B offenbart.
-
Alternativ
kann ein Kit so gestaltet werden, dass es den Gehalt an mRNA nachweist,
das ein Brusttumorprotein in einer biologischen Probe verschlüsselt. Solche
Kits umfassen im Allgemeinen wenigstens eine/n Oligonukleotidsonde
oder -primer, wie voranstehend beschrieben, die/der mit einem Polynukleotid
hybridisiert, das ein Brusttumorprotein verschlüsselt. Solch ein Oligonukleotid
kann zum Beispiel in einem PCR- oder einem Hybridisierungstest verwendet
werden. Zusätzliche
Elemente, die in solchen Kits anwesend sein können, beinhalten ein zweites
Oligonukleotid und/oder ein diagnostisches Reagens oder einen Behälter, um
den Nachweis eines Polynukleotids, das ein Brusttumorprotein verschlüsselt, zu
erleichtern.
-
In
anderen verbundenen Aspekten stellt die vorliegende Erfindung ferner
Zusammensetzungen bereit, die nützlich
sind für
die hier offenbarten Verfahren. Beispielhafte Zusammensetzungen
umfassen zwei oder mehr Oligonukleotidprimerpaare, wobei jedes von
ihnen spezifisch mit einem distinkten Polynukleotid hybridisiert.
Beispielhafte Oligonukleotidprimer, die für Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, werden hier durch SEQ ID NOs: 33-71 offenbart.
Beispielhafte Polynukleotide, die für die Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, werden in SEQ ID NO: 73, SEQ
ID NO: 74, SEQ ID NO: 75, SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO:
5, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 11, SEQ ID NO: 13, SEQ
ID NO: 15, SEQ ID NO: 17, SEQ ID NO: 19, SEQ ID NO: 20, SEQ ID NO:
21, SEQ ID NO: 22, SEQ ID NO: 23, SEQ ID NO: 24, SEQ ID NO: 30,
SEQ ID NO: 32 und Lipophilin B offenbart.
-
Die
folgenden Beispiele besitzen einen illustrativen und keinen einschränkenden
Charakter.
-
BEISPIELE
-
BEISPIEL 1
-
DIFFERENTIAL DISPLAY
-
Dieses
Beispiel offenbart die Verwendung von Differential Display zum Anreichern
von Polynukleotiden, die in Bruttumorgeweben überexprimiert sind.
-
Differential
Display wurde wie in der Literatur beschrieben (siehe zum Beispiel
Liang, P. et al., Science 257: 967-971 (1993)) mit folgenden Änderungen
durchgeführt:
(a) PCR-Amplifikationsprodukte wurden auf silbernem Kolloid visualisiert,
(b) genetisch passende Gewebepaare wurden verwendet, um polymorphe
Variationen zu entfernen, (c) zwei verschiedene cDNA-Lösungen wurden
als Templat verwendet, um Dilutionseffekte zu entfernen (siehe,
Mou, E. et al., Ciochem Biophy Res Commun. 199: 564-569 (1994)).
-
BEISPIEL 2
-
VORBEREITUNG
EINER CDNA-SUBTRAKTIONSBIBLIOTHEK
-
Dieses
Beispiel offenbart die Vorbereitung einer Brusttumor cDNA-Subtraktionsbibliothek,
die in brusttumorspezifischen Polynukleotiden angereichert ist.
-
CDNA
Bibliothek-Subtraktion wurde wie beschrieben mit einigen Änderungen
durchgeführt.
Siehe, Nara, T. et al, Blood 84: 189-199 (1994). Die Brusttumorbibliothek
(Tracer), die aus einem Pool von drei Brusttumoren erstellt wurde,
wurde mit normalen Brustbibliotheken (Driver) subtrahiert, um brusttumorspezifische Gene
zu identifizieren. Neuere Subtraktionen verwendeten 6 bis 10 normale
Gewebe als Driver, um gemeinsame Gene wirksamer herauszusubtrahieren,
mit einer Betonung auf wesentlichen Geweben gemeinsam mit einem „immunologischen" Gewebe (zum Beispiel,
Milz, Lymphknoten oder PBMC), um bei der Entfernung der cDNAs, die
aus der Lymphozyteninfiltration in Tumoren abgeleitet ist, zu unterstützen. Die
brusttumorspezifische subtrahierte cDNA Bibliothek wurde wie folgt
erzeugt. Die Driver cDNA Bibliothek wurde mit EcoRI, NotI und SfuI
(SfuI härtet
den Vektor) digeriert und mit einem DNA-Polymerase Klenow-Fragment gefüllt. Nach
der Phenol-Chloroformextraktion und der Ethanol- Präzipitation
wurde die DNA mit der Fotosonde Biotin gekennzeichnet und in H2O aufgelöst.
Die Tracer cDNA-Bibliothek wurde mit BamHI und Xhol digeriert, Phenol-Chloroform
extrahiert, durch Chrom spin-400 Säulen geleitet, Ethanol präzipitiert
und mit der Driver DNA zur Hybridisierung bei 68 °C für 20 Stunden
[lange Hybridisierung (LH)] gemischt. Die Reaktionsmischung wurde
dann einer Behandlung mit Streptavidin unterzogen, gefolgt von einer
Phenol-Chloroform-Extraktion,
insgesamt vier Mal. Die subtrahierte DNA wurde präzipitiert
und erneut einer Hybridisierung bei 68 °C für 2 Stunden [kurze Hybridisierung
(SH)] mit der Driver DNA unterzogen. Nach Entfernen der biotinilierten
doppelsträngigen
DNA wurde die subtrahierte cDNA an einer BamHI/Xhol-Stelle von Chloramphenicol
resistenten pBCSK+ ligiert und durch Elektroporation
in ElectroMax E. coli DH10B Zellen umgewandelt, um eine subtrahierte
cDNA-Bibliothek zu erzeugen. Zum Klonen weniger reichlicher brusttumorspezifischer
Gene wurde die cDNA-Bibliothekssubtraktion
durch Subtrahieren der Tracer cDNA-Bibliothek mit der cDNA-Bibliothek
plus reichlicher cDNAs aus primären
Subtraktionen wiederholt. Das führte
zu dem Flüssigkeitsentzug
dieser reichlichen Sequenzen und zu dem Erzeugen von Subtraktionsbibliotheken,
die weniger reichliche Sequenzen enthalten.
-
Um
die subtrahierte cDNA-Bibliothek zu analysieren, wurde Plasmid DNA
aus 100 bis 200 unabhängigen
Klonen vorbereitet, die zufällig
aus der subtrahierten Bibliothek genommen wurden und durch DNA-Sequenzierung
charakterisiert sind. Die bestimmte cDNA und erwarteten Aminosäuresequenzen
für die
isolierten cDNAs wurden mit den bekannten Sequenzen verglichen,
wobei die neueste Genbank und humane EST Datenbanken verwendet wurden.
-
BEISPIEL 3
-
PCR-SUBTRAKTION
-
Dieses
Beispiel offenbart die PCR-Subtraktion zum Anreichern brusttumorspezifischer
Polynukleotide.
-
Die
PCR-Subtraktion wurde im Wesentlichen wie in der Literatur beschrieben
durchgeführt.
Siehe Diatchenko, L. et al., Proc Natl Acad Sci USA 93: 6025-6030
(1996) und Yang, G. P. et al., Nucleic acids Res. 27: 1517-23 (1999).
Kurz gesagt, diese Art der Subtraktion funktioniert durch Ligieren
von zwei verschiede nen Adaptern mit unterschiedlichen Aliquoten
einer restriktionsenzymdigestierten Tester (Brusttumor) cDNA-Probe,
gefolgt von dem Mischen des Testers separat mit einem überschüssigen Driver
(ohne Adapter). Diese erste Hybridisierung führt aufgrund der zweitrangigen
Kinetik der Hybridisierung zu einer Normalisierung von einsträngiger testerspezifischer
cDNA. Diese separaten Hybridisierungsreaktionen wurden dann ohne
Denaturierung gemischt, und eine zweite Hybridisierung wurde durchgeführt, die
Ziel-Moleküle
herstellte; doppelsträngige
cDNA-Fragmente,
die beide verschiedene Adapter enthalten. Es wurden zwei Runden
PCR durchgeführt, was
zu der exponentiellen Amplifikation der Moleküle der Zielpopulation führt (normalisierte
testerspezifische cDNAs), während
andere Fragmente entweder unamplifiziert oder nur auf lineare Weise
amplifiziert wurden. Die durchgeführten Subtraktionen beinhalteten
einen Pool Brusttumore, der mit einem Pool normaler Brust subtrahiert
wurde und einen Pool Brusttumore, der mit einem Pool normalen Gewebes
einschließlich
PBMC, Gehirn, Bauchspeicheldrüse,
Leber, Dünndarm,
Magen, Herz und Niere subtrahiert wurde.
-
Vor
der cDNA-Synthese wurde RNA mit DNase I (Ambion) in Anwesenheit
von RNasin (Promega Biotech, Madison, WI) behandelt, um eine DNA-Kontaminierung zu
entfernen. Die cDNA zur Verwendung in Echtzeit-PCR Gewebereihen
wurde mit 25 μl
Oligo dT (Boehringer-Mannheim) Primer mit Superscript II Reverse
Transkriptase (Gibco BRL, Bethesda, MD) durchgeführt.
-
BEISPIEL 4
-
NACHWEIS VON
BRUSTKREBS MIT BRUSTSPEZIFISCHEN ANTIGENEN
-
Die
Isolierung und Charakterisierung der brustspezifischen Antigene
B511S und B533S wird in US Patentanmeldung 09/346,327 beschrieben,
die am 2. Juli 1999 eingereicht wurde, und deren Offenbarung hiermit als
Bezug in ihrer Gesamtheit eingebunden wird. Die bestimmte cDNA-Sequenz
für B511S
wird in SEQ ID NO: 30 bereitgestellt, wobei die entsprechende Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 31 bereitgestellt wird. Die bestimmte cDNA-Sequenz
für B533S
wird in SEQ ID NO: 32 bereitgestellt. Die Isolierung und Charakterisierung des
brustspezifischen Antigens B726P wird in den US Patentanmeldungen
09/285,480, eingereicht am 2. April 1999, und 09/433,826, eingereicht
am 3. November 1999, beschrieben.
-
Die
bestimmten cDNA-Sequenzen für
Spleißvarianten
von B726P werden in SEQ ID NO: 13, 15, 17 und 19-24 bereitgestellt,
wobei die entsprechenden Aminosäuresequenzen
in SEQ ID NO: 14, 16, 18 und 25-29 bereitgestellt werden.
-
Die
Isolierung und Charakterisierung des brustspezifischen Antigens
B305D Formen A und C wurde in US Patentanmeldung 09/429,755, eingereicht
am 28. Oktober 1999, beschrieben. Die bestimmten cDNA-Sequenzen
für B305D
Isoformen A und C werden in SEQ ID NO: 1, 3 und 5-7 bereitgestellt,
wobei die entsprechenden Aminosäuresequenzen
in SEQ ID NO: 2, 4 und 8-10 bereitgestellt werden.
-
Die
Isolierung und Charakterisierung des brustspezifischen Antigens
B311D wurde in US Patentanmeldung 09/289,198, eingereicht am 9.
April 1999, beschrieben.
-
Die
bestimmte cDNA-Sequenz für
B311D wird in SEQ ID NO: 11 bereitgestellt, wobei die entsprechende
Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 12 bereitgestellt wird.
-
Die
cDNA-Sequenzen für
Mammaglobin werden in den 4 und 5 bereitgestellt,
wobei die cDNA-Sequenzen für
GABAπ in 6 bereitgestellt
beziehungsweise in SEQ ID NOs: 73-75 offenbart werden.
-
Die
Isolierung und Charakterisierung des brustspezifischen Antigens
Lipophilin B wurde in US Patentanmeldung 09/780,842, eingereicht
am B. Februar 2001, beschrieben. Die bestimmte cDNA-Sequenz für Lipophilin
B wird in SEQ ID NO: 76 bereitgestellt, wobei die entsprechende
Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 77 bereitgestellt wird. Die Nukleotidsequenzen verschiedener
Sequenzvarianten von Lipophilin B werden darüber hinaus in der 09/780,842
Anmeldung beschrieben.
-
BEISPIEL 5
-
MICROARRAY-ANALYSE
-
Dieses
Beispiel offenbart die Verwendung von Microarray-Analysen zum Identifizieren
von Polynukleotiden, die in Brusttumorgewebeproben wenigstens doppelt überexprimiert
sind, verglichen mit normalen Brustgewebeproben.
-
Die
mRNA-Expression der relevanten Polynukleotide wurde wie folgt durchgeführt. Die
cDNA für
verschiedene Gene wurde wie voranstehend beschrieben vorbereitet
und auf einen Glas-Objektträger
gegeben (Incyte, Palo Alto, CA). Die aufgetragene cDNA wurde dann
mit einer 1:1-Mischung aus Cy3 oder Cy2 fluoreszierend gekennzeichneter
Erststrang-cDNA hybridisiert, die aus einer polyA+RNA aus Brusttumoren,
normaler Brust und normalen Geweben und anderen Tumoren wie bei
Shalon, D. et al., Genome Res. 6: 639-45 (1996) beschrieben, erhalten
wurde. Typischerweise wurde Cy3 (Sonde 1) an die cDNAs aus Brusttumoren
und Cy5 (Sonde 2) an normalem Brustgewebe oder anderem normalem
Gewebe befestigt. Beide Sonden konnten mit den immobilisierten genspezifischen
cDNAs auf dem Chip konkurrieren, wurden gewaschen, dann auf die
Fluoreszenzintensität
der einzelnen Cy3 und Cy5-Fluoreszenzen gescannt, um das Ausmaß der Hybridisierung zu
bestimmen. Die Daten wurden mit GEMTOOLS Software (Incyte, Palo
Alto, CA) analysiert, was es ermöglichte,
die Überexpressionsmuster
der Brusttumore mit normalem Gewebe durch das Verhältnis von
Cy3/Cy5 zu vergleichen. Die Fluoreszenzintensität wurde darüber hinaus in Bezug gebracht
zu dem Expressionsgrad der einzelnen Gene.
-
DNA-Microarray-Analysen
wurden primär
als ein Screening Tool zum Bestimmen der Gewebe-/Tumorspezifizität der cDNAs
verwendet, die aus dem Differential Display, der cDNA-Bibliothek
und den PCR-Subtraktionen erhalten wurden, vor einer strikteren
Analyse durch quantitative RT-PCR, Northern Blot und Immunohistochemie.
Microarray-Analysen wurden auf zwei Microchips durchgeführt. Insgesamt
wurden 3603 subtrahierte cDNAs und 197 Differential Display Templates
bewertet, um 40 Kandidaten für
weitere Analysen mit quantitativer PCR zu identifizieren. Aus diesen
Kandidaten wurden auf Grundlage günstiger Gewebespezifizitätsprofile
einige gewählt,
einschließlich
B305D, B311D, B726P, B511S und B533S, die die Überexpressionsprofile bei Brusttumoren
und/oder normalem Brust- gegenüber
normalem Gewebe angeben. Es war offensichtlich, dass die Expression
dieser Gene einen hohen Grad an Spezifizität für Brusttumore und/oder Brustgewebe zeigte.
Zusätzlich
haben diese Gene in vielen Fällen
komplementäre
Expressionsprofile.
-
Die
beiden bekannten brustspezifischen Gene, Mammaglobin und γ-Aminobuttersäure Typ
A Rezeptor π Untereinheit
(GABAπ)
wurden ebenfalls einer Microarray-Analyse unterzogen. Die mRNA-Expression von
Mammaglobin wurde bereits als hochreguliert bei der Proliferation
von Brustgeweben, einschließlich Brusttumoren,
beschrieben. Siehe (Watson, et al., Cancer Res., 56: 860-5 (1996);
Watson et al., Cancer Res., 59: 3028-3031 (1999); Watson et al.,
Oncogene. 16: 817-24 (1998)).
-
Die
GABAπ mRNA
Gehalte waren bei Brusttumoren überexprimiert.
Frühere
Studien haben ihre Überexpression
in Uterus und bis zu einem gewissen Grad in Prostata und Lunge gezeigt
(Hedblom et al., J Biol. Chem. 272: 15346-15350 (1997)), aber keine
frühere
Studie hat auf erhöhte
Gehalte bei Brusttumoren hingedeutet.
-
BEISPIEL 6
-
QUANTITATIVE
ECHTZEIT-PCR-ANALYSE
-
Dieses
Beispiel offenbart die Verwendung quantitativer Echtzeit-PCR zum
Bestätigen
der Identifikation von Polynukleotiden mittels Microarray, die in
Brusttumorgewebeproben im Vergleich zu normalen Brustgewebeproben
wenigstens doppelt überexprimiert
sind.
-
Die
Tumor- und/oder Gewebespezifizität
der Polynukleotide, die mittels Microarray-Analyse, die hier in
Beispiel 5 offenbart wird, identifiziert wurden, wurden durch die
quantitativen PCR-Analysen bestätigt.
Brustmetastasen, Brusttumore, gutartige Brusterkrankungen und normales
Brustgewebe wurde gemeinsam mit anderem normalen Gewebe und Tumoren
in einer quantitativen (Echtzeit)-PCR untersucht. Diese wurde entweder
auf dem ABI 7700 Prisma oder einem GeneAmp® 5700
Sequenznachweissystem (PE Biosystems, Foster City, CA) durchgeführt. Das
7700 System verwendet einen Vorwärts-
und einen Rückwärts-Primer in Kombination
mit einer spezifischen Sonde, die so gestaltet ist, dass sie die
Sequenz zwischen dem Vorwärts-
und dem Rückwärts-Primer
härtet.
Diese Sonde wurde an dem 5' Ende
mit einem fluoreszierenden Reporterfarbstoff und mit einem Quencherfarbstoff
an dem anderen 3' Ende
konjugiert (TaqmanTM). Während der PCR härtete die
Taq DNA-Polymerase mit ihrer 5'-3' Nukleaseaktivität die Sonde,
die zu fluoreszieren begann, wodurch die Reaktion durch einen Anstieg
der Fluoreszenz (Echtzeit) überwacht
werden konnte. Holland et al. Proc Natl Acad Sci USA 88: 7276-7280
(1991). Das 5700 System verwendet SYBR® Green,
einen fluoreszierenden Farbstoff, der nur doppelsträngige DNA
bindet (Schneeberger et al., PCR Methods Appl. 4: 234-8 (1995)),
und einige Vorwärts- und Rückwärts-Primer
wie das 7700 Instrument. Eine Sonde wurde nicht benötigt. Passende Primer
und fluoreszierende Sonden wurden für jedes Gen in Übereinstimmung
mit dem Primer Express Programm (PE Biosystems, Foster City, CA)
gestaltet.
-
-
Die
Konzentrationen, die in der quantitativen PCR für die Vorwärts-Primer für Mammaglobin,
GABAπ, B305D
C-Form, B311D, B511S, B533S und B726P verwendet wurden, waren 900,
900, 300, 900, 900, 300 beziehungsweise 300 nM. Für die Rückwärts-Primer
waren sie 300, 900, 900, 900, 300, 900 beziehungsweise 900 nM. So
hergestellte Primer und Sonden wurden im universalen thermischen
Cycling Program der Echtzeit-PCR verwendet. Sie wurden mit dem Checkerboard-Ansatz
titriert, um die optimalen Konzentrationen zu bestimmen. Ein Pool
von cDNA aus Ziel-Tumoren wurde für diesen Optimierungsprozess
verwendet. Die Reaktion wurde in 25 μl Volumen durchgeführt. Die
finale Son denkonzentration betrug in allen Fällen 160 nM. dATP, dCTP und
dGTP betrugen 0,2 mM und dUTP 0,4 mM. Amplitaq gold und Amperase
UNG (PE Biosystems, Foster City, CA) wurden bei 0,625 Einheiten
und 0,25 Einheiten pro Reaktion verwendet. MgCl2 lag
bei einer finalen Konzentration von 5 mM. Restmengen von Glycerol,
Gelatine und Tween 20 (Sigma Chem Co, St. Louis, MO) wurden zur
Stabilisierung der Reaktion hinzugefügt. Jede Reaktion enthielt
2 μl aufgelöstes Templat.
Die wie voranstehend beschrieben vorbereitete cDNA aus RT Reaktionen
wurde 1:10 für
das relevante Gen und 1:100 für
Q-Actin aufgelöst.
Primer und Sonden für
Q-Actin (PE Biosystems, Foster City, CA) wurden in ähnlicher
Weise verwendet, um die Anwesenheit von Q-Actin in den Proben zu
bestimmen. In den Fällen
des SYBR® Green
Tests beinhaltete die Reaktionsmischung (25 μl) 2,5 μl SYBR Green Puffer, 2 μl cDNA Templat
und jeweils 2,5 μl
Vorwärts-
und Rückwärts-Primer
für das
relevante Gen. Diese Mischung beinhaltete darüber hinaus 3 mM MgCl2, 0,25 Einheiten AmpErase UNG, 0,625 Einheiten
Amplitaq gold, 0,08 % Glycerol, 0,05 % Gelatine, 0,0001 % Tween
20 und 1 mM dNTP Mischung. In beiden Formaten wurden 40 Zyklen Amplifikation
durchgeführt.
-
Zum
Bestimmen der Menge spezifischer cDNA (und somit ursprüngliche
mRNA) in der Probe wurde eine Standardkurve für jeden Lauf erzeugt, wobei
das Plasmid, das das relevante Gen enthält, verwendet wurde. Standardkurven
wurden unter Verwendung der in der Echtzeit-PCR bestimmten Ct-Werte
erzeugt, die sich auf die ursprüngliche
cDNA-Konzentration, die in dem Test verwendet wurde, bezog. Zu diesem
Zweck wurden Standardauflösungen
zwischen 20-2 × 106 Kopien des relevanten Gens verwendet. Zusätzlich wurde
eine Standardkurve zwischen 200 fg bis 2000 pg für das Housekeeping-Gen Q-Actin
erzeugt, um eine Normalisierung auf eine konstante Menge β-Actin zu
ermöglichen.
Dies ermöglichte
die Bewertung der Überexpressionsniveaus,
die bei jedem Gen beobachtet wurden.
-
Die
Gene B311D, B533S und B726P wurden wie voranstehend beschrieben
in quantitativer PCR an zwei verschiedenen Reihen bewertet, bestehend
aus (a) Brusttumor, normaler Brust und normalem Gewebe; und (b)
Brusttumormetastasen (hauptsächlich
Lymphknoten), wobei die in Tabelle 1 gezeigten Primer und Sonden
verwendet wurden. Die Daten für
Reihe (a) werden für
alle drei Gene in 1 dargestellt. Die drei Gene zeigten
identische Expressionsprofile des Brustgewebes. Dennoch war der
relative Grad der Genexpression in jedem Fall sehr unterschiedlich.
B311D war im Allgemeinen geringer exprimiert als B533S und beide
geringer als B726P, aber alle drei waren auf Brustgewebe beschränkt. Die
quantitative PCR bestätigte
demzufolge, dass es zwischen normalem Brustgewebe und Brusttumoren
bei allen drei Genen eine unterschiedliche Expression gab, und dass
ungefähr
50 % der Brusttumore diese Gene überexprimierten.
Beim Testen an einer Reihe von Fernmetastasen, die aus den Brustkrebsen
abgeleitet wurden, reagierten alle drei Gene mit 14/21 Metastasen
und wiesen ähnliche
Profile auf. Alle drei Gene zeigten darüber hinaus steigende Expressionsgrade
als eine Funktion des pathologischen Stadiums des Tumors, wie in 2 für B533S
dargestellt.
-
Mammaglobin
ist ein Homolog eines Uteroglobins von Kaninchen und des Steroid
bindenden Rattenproteins Untereinheit C3 und ist ein Protein mit
geringem Molekulargewicht, das hochgradig glykosiliert ist. Im Gegensatz
zu seinen Homologen wurde Mammaglobin als brustspezifisch beschrieben
und die Überexpression
wurde bei Brusttumorbiopsien (23 %) und primären und metastatischen Brusttumoren
(~75 %) mit Berichten über
den Nachweis einer Mammaglobin mRNA-Expression in 91 % der Lymphknoten
von metastatischen Brustkrebspatienten beschrieben. Dennoch zeigten
striktere Analysen der Mammaglobin Genexpression durch Microarray
und quantitative PCR wie voranstehend beschrieben (Reihen (a) und
(b) und eine Reihe anderer Tumore und normalen Gewebes und zusätzlicher
Brusttumore), eine Expression aus signifikantem Niveau in der Haut
und der Speicheldrüse
mit deutlich geringeren Graden in Speiseröhre und Luftröhre, wie
in Tabelle 2 unten dargestellt.
-
-
-
Das
brustspezifische Gen B511S, reagierte, obgleich es ein anderes Reaktivitätsprofil
bei Brusttumoren und normalem Brustgewebe auf Mammaglobin hat, mit
der gleichen Teilmenge normalen Gewebes wie Mammaglobin. B511S der
PSORT-Analyse weist einen ORF von 90 aa auf und ist ein abgesondertes
Protein, wie es bei Mammaglobin der Fall ist. B511S hat keinen Nachweis
einer transmembranösen
Domäne,
kann aber eine spaltbare Signalsequenz verbergen. Mammaglobin wies
14/24 fernmetastatische Brusttumore, 31/42 Brusttumore nach und
wies eine zehnfache Überexpression
bei Tumoren und Metastasen auf, verglichen mit normalem Brustgewebe.
Es gab wenigstens eine 300 fache Überexpression in normalem Brustgewebe
gegenüber
anderen getesteten negativen normalen Geweben und Tumoren, die im
Wesentlichen keine Mammaglobin-Expression aufwiesen. B511S wies
32/42 Brusttumore und 14/24 Fernmetastasen nach, wobei eine Kombination
aus B511S mit Mammaglobin voraussichtlich 38/42 Brusttumore und
17/24 metastatische Läsionen
nachweisen würde
(Tabelle 2 oben). Der quantitative Expressionsgehalt von B511S und
Mammaglobin lag in ähnlichen
Bereichen, in Übereinstimmung
mit den Microarray-Profilen,
die für
diese beiden Gene beobachtet wurden. Andere Gene, die einen Mammaglobinzusatz
aufwiesen, werden in Tabelle 3 gezeigt.
-
-
B305D
erwies sich als hochgradig überexprimiert
in Brusttumoren, Prostatatumoren, normalem Prostatagewebe und Hoden
verglichen mit normalen Geweben, einschließlich normalem Brustgewebe.
Unterschiedliche Spleißvarianten
von B305D wurden identifiziert, wobei Form A und C die am stärksten reichlichen waren,
jedoch haben alle getesteten ähnliche
Gewebeprofile in der quantitativen PCR. Die A und C-Formen beinhalten
ORFs von 320 beziehungsweise 385 aa. B305D wird von PSORT vorhergesagt
als ein Typ II Membranprotein, das eine Reihe von Ankyrin-Repeats
beinhaltet. Ein bekanntes Gen, das sich als mit B305D in Brusttumoren
komplementär
erwies, war GABAπ.
Dieses Gen gehört
zur GABAA-Rezeptoren-Familie und verschlüsselt ein
Protein, das eine Aminosäurenhomologie
von 30 % bis 40 % mit anderen Familienmitgliedern hat und erwies
sich in der Northern-Blot-Analyse als mit geringem Gehalt überexprimiert
in Lunge, Thymus und Prostata und als hochgradig überexprimiert
im Uterus. Seine Expression im Brustgewebe wurde zuvor nicht beschrieben.
Das steht im Gegensatz zu anderen GABAA-Rezeptoren,
die eine bemerkenswerte Expression in neuronalem Gewebe aufweisen.
Das Gewebe-Expressionsprofiling dieses Gens zeigte, das es in Brusttumoren
in einer umgekehrten Beziehung zu dem B305D-Gen überexprimiert war (Tabelle
3). GABAπ wies 15/25
Tumore und 6/21 Metastasen nach, einschließlich 4 Tumoren und 5 Metastasen,
die das Mammaglobin ausgelassen hatte. Im Gegensatz dazu wies B305D
13/25 Brusttumore und 8/21 Metastasen nach, ebenfalls einschließlich 3
Tumoren und 2 Metastasen, die das Mammaglobin ausgelassen hatte.
Eine Kombination nur aus B305D und GABAπ würde voraussichtlich 22/25 Brusttumore
und 14/21 Metastasen nachweisen. Die Kombination aus B305D und GABAπ mit Mammaglobin
beim Nachweis von Brustmetastasen wird in Tabelle 3 oben und in
den 3A und 3B dargestellt.
Diese Kombination wies 20/21 Brustmetastasen und 25/25 Brusttumoren
nach, die in derselben Reihe für
alle drei Gene bewertet wurden. Die eine Brustmetastase, die für diese
drei Gene negativ war, war stark positiv für B726P (3A und 3B).
-
Um
die Anwesenheit zirkulierender Tumorzellen zu bewerten, wurde ein
Immunocapture (Zelleinfang)-Verfahren angewendet, um erst vor der
RT-PCR-Analyse auf Epithelzellen anzureichern. Zu diesem Zweck wurden
immunomagnetische Polystyrenkugeln verwendet, die mit spezifischen
monoklonalen Antikörpern
an zwei Glykoproteinen auf der Oberfläche der Epithelzellen beschichtet
sind. Eine solche Anreicherungsprozedur steigerte die Nachweissensibilität (100 fach),
verglichen mit der direkten Isolierung von Poly A+RNA
wie in Tabelle 4 dargestellt.
-
-
Mammaglobinpositive
Zellen (MB415) wurden mit verschiedenen Konzentrationen in Vollblut
versetzt und dann entweder mittels Epithelzellanreicherung oder
direkter Isolierung von Blut extrahiert. Bei Verwendung der Anreicherungsprozeduren
war Mammaglobin mRNA zu einem wesentlich geringeren Grad nachweisbar
als bei der direkten Isolierung. Vollblutproben von Patienten mit
metastatischem Brustkrebs wurden anschließend mit den immunomagnetischen
Kugeln behandelt. Poly A+ RNA wurde dann
isoliert, cDNA vorbereitet und in einer quantitativen PCR mit zwei
genspezifischen Primern (Tabelle 1) und einer fluoreszierenden Sonde
(TaqmanTM) durchlaufen. Wie bei Brustkrebsgeweben
beobachtet, trat eine Komplementierung beim Nachweis von zirkulierenden
Tumorzellen, die aus den Brustkrebsen abgeleitet waren, auf. Wieder
wies Mammaglobin PCR zirkulierende Tumorzellen zu einem hohen Prozentsatz
der Blutproben von metastatischen Brustkrebspatienten (20/32) auf,
obgleich auf geringem Niveau, verglichen mit den normalen Blutproben
(Tabelle 5), jedoch steigerten einige der anderen bis zum heutigen
Tage getesteten Gene diese Quote weiter. Dies schließt B726P,
B305D, B311D, B533S und GABAπ ein.
Das Nachweisniveau von Mammaglobin in Blutproben von metastatischen
Brustkrebspatienten ist höher
als zuvor beschrieben (62 % vs. 49 %), obwohl kleinere Blutvolumina
getestet wurden, möglicherweise
aufgrund der Verwendung epithelmarkerspzifischer Anreicherung in
unserer Studie. Eine Kombination aller getesteten Gene gibt 27/32
Proben als positiv für
ein oder mehrere dieser Gene an.
-
-
-
In
weiteren Studien wurden mammaglobin-, GABAπ-, B305D (C-Form)- und B726P-spezifische
Primer und spezifische Taqman-Sonden in unterschiedlichen Kombinationen
verwendet, um ihr kombiniertes mRNA-Expressionsprofil in Brustmetastasen
(B. Met)- und Brusttumor (B. Tumore)-Proben unter Verwendung von
Echtzeit-PCR zu analysieren. Die Vorwärts- und Rückwärts-Primer und -Sonden, die
für Mammaglobin, B305D
(C-Form) und B726P verwendet wurden, werden in Tabelle 1 dargestellt.
Die Vorwärts-Primer
und -Sonden, die für
GABAπ verwendet
wurden, werden in Tabelle 1 dargestellt, wobei die Rückwärts-Primer
wie folgt sind: TTCAAATATAAGTGAAGAAAAAATTAGTAGATCAA (SEQ ID NO:
51). Wie unten in Tabelle 6 dargestellt, wies eine Kombination aus
Mammaglobin, GABAπ,
B305D (C-Form) und B726P 22/22 Brusttumorproben nach, mit einem
Anstieg der Expression in 5 Proben (angegeben ++),
-
-
-
Der
Anstieg der Botschaftersignale durch Hinzufügen spezifischer Primer wurde
ferner in einem Plattenexperiment gezeigt, wobei die vier Tumorproben
B. Met 316A, B. Met 317A, B. Tumor 81 D und B. Tumor 209A verwendet
wurden.
-
Die
Expression einer Kombination aus Mammaglobin, GABAπ, B305D (C-Form)
und B726P in einer Reihe von Brusttumor- und normalen Gewebeproben
wurde ebenfalls nachgewiesen, wobei Echtzeit-PCR mit einem SYBR
Green Nachweissystem verwendet wurde, anstelle des Taqman-Sonden-Ansatzes.
Die Ergebnisse, die mit diesem System erhalten wurden, werden in 7 dargestellt.
-
BEISPIEL 7
-
QUANTITATIVE PCR IN PERIPHEREM
BLUT VON BRUSTKREBSPATIENTEN
-
Die
bekannten Gene, die in dieser Studie bewertet wurden, waren Mammaglobin
und γ-Aminobuttersäure Typ
A Rezeptor π Untereinheit
(GABAπ).
Um neue Gene zu identifizieren, die in Brustkrebs überexprimiert
sind, haben wir eine verbesserte Version der Differential Displays
RT-PCR (DDPCR)-Technik (Liang et al., Science 257: 967-971 (1993);
Mou et al., Biochem Biophy Res Commun. 199: 564-569 (1994)), cDNA-Bibliotheksextraktionsverfahren
(Hara et al., Blood 84: 189-199 (1994)) und PCR-Subtraktion (Diatchenko
et al., Proc Natl Acad Sci USA, 93: 6025-6030 (1996); Yang et al.,
Nucleic Acids Res. 27: 1517-23 (1999)) verwendet.
-
Differential
Display führte
zu der Wiedergewinnung von zwei DNA-Fragmenten, die als B305D und B311D
bezeichnet werden (Houghton et al., Cancer Res. 40: Abstract #217,
32-33 (1999)). B511S und B533S sind zwei cDNA-Fragmente, die mit
dem cDNA-Bibliothektssubtraktionsansatz (Manuskript in Arbeit) isoliert werden,
wobei das B726P cDNA-Fragment aus PCR-Subtraktion abgeleitet wurde
(Jiang et al., Proceedings of the Amer Assoc Cancer Res. 40: Abstract
#216, 32 (1999); Xu et al., Proceedings of the Amer Assoc Cancer Res.
40: Abstract #2115, 319 (1999); und Molesh et al., Proceedings of
Amer Assoc Cancer Res. 41: Abstract #4330, 681 (2000)).
-
Drei
der neuen Gene, B311D, B533S und B726P wiesen in einer quantitativen
PCR-Analyse identische Brustgewebs-Expressionsprofile auf. Diese
Gene wurden in der quantitativen PCR an zwei verschiedenen Reihen
bewertet, bestehend aus (a) Brusttumor, normaler Brust und normalem
Gewebe und (b) einer Reihe von Brusttumormetastasen (hauptsächlich Lymphknoten).
Die verwendeten Primer und Proben werden in Tabelle 1 dargestellt.
Die Daten für
Reihe (a) werden für
alle drei Gene in 2 dargestellt. Insgesamt sind
die Expressionsprofile vergleichbar und in der gleichen Reihenfolge,
jedoch unterscheiden sich die Expressionsgrade deutlich voneinander.
B311D wurde im Allgemeinen mit geringeren Graden exprimiert als
B533S und beide geringer als B726P, aber alle drei waren auf Brustgewebe
beschränkt.
Alle drei Sequenzen wurden für eine
Suche in der Genbank Datenbank verwendet. Beide B311D und B533S-Sequenzen
enthalten verschiedene repetitive Sequenzen, und ein ORF wurde für keine
von beiden identifiziert. B726P ist ein neues Gen, wobei mRNA Spleißen zu verschiedenen
unterschiedlichen vermeintlichen ORFs führt.
-
Die
quantitative PCR bestätigte,
dass es zwischen normalem Brustgewebe und Brusttumoren eine unterschiedliche
mRNA-Expression gibt, wobei ungefähr 50 % der Brusttumore diese
Gene überexprimierte. Beim
Testen einer Reihe von Fernmetastasen, die aus Brustkrebsen abgeleitet
waren, reagierten alle drei Gene mit 14/21 Metastasen und wiesen ähnliche
Profile auf (Daten nicht angegeben). Interessanterweise identifizierten
alle drei Gene beim Test an einer Prostatakrebsreihe 3/24 Prostatatumoren,
aber mit deutlich geringeren Expressionsniveaus als bei der Brust.
Diese Gruppe von Genen wies steigende Expressionsniveaus als eine
Funktion des pathologischen Stadiums des Tumors wie für B533S
dargestellt, auf.
-
Eine
striktere Analyse des Mammaglobin-Gens mit Microarray und quantitativer
PCR ergab eine Expression eines signifikanten Niveaus an Haut und
Speicheldrüse
und deutlich geringere Niveaus in Speiseröhre und Luftröhre. B511S
hatte ein leicht anderes Reaktivitätsprofil auf Brusttumore und
normales Brustgewebe, verglichen mit Mammaglobin, reagierte aber
mit einer ähnlichen
Teilmenge nor malen Gewebes als Mammaglobin. Mammaglobin wies 14/24
fernmetastatischen Brusttumoren, 31/42 Brusttumoren auf und zeigte
eine zehnfache Überexpression
in Tumoren und Metastasen gegenüber
normalem Brustgewebe. Es gab wenigstens eine dreihundertfache Überexpression
von Mammaglobin in normalem Brustgewebe gegenüber anderen getesteten negativen
normalen Geweben und Tumoren. B511S wies 33/42 Brusttumore und 14/24
Fernmetastasen nach. Eine Kombination aus B511S und Mammaglobin
würde voraussichtlich
38/42 Brusttumore und 17/24 metastatische Läsionen nachweisen. Das quantitative
Expressionsniveau von B511S und Mammaglobin lag ebenfalls in ähnlichen
Bereichen in Übereinstimmung
mit den Microarray-Profilen, die für diese beiden Gene beobachtet
wurden.
-
Einige
Gene komplementierten das Mammaglobin-Expressionsprofil, das heißt sie zeigten,
dass sie in Tumorzellen exprimierten, wo Mammaglobin nicht exprimierte.
B305D war hochgradig überexprimiert
in Brusttumoren, Prostatatumoren, normalem Prostatagewebe und Hoden,
verglichen mit normalen Geweben einschließlich normalen Brustgewebes.
Unterschiedliche Spleißvarianten
von B305D wurden identifiziert, wobei die Formen A und C die am
reichlichsten waren. Alle getesteten Formen hatten ähnliche
Gewebeprofile bei der quantitativen PCR. Die A und C-Formen enthalten
ORFs von 320 beziehungsweise 385 aa. Ein bekanntes Gen, das sich
in Brusttumoren als komplementär
mit B305D erwies, war GABAπ.
Dieses Gewebe-Expressionsprofil steht in Kontrast zu anderen GABAA-Rezeptoren, die typischerweise eine bemerkenswerte
Expression in neuronalen Geweben haben. Eine zusätzliche Beobachtung war, dass
das Gewebe-Expressionsprofiling dieses Gens zeigte, dass es in Brusttumoren überexprimiert
ist, und zwar in umgekehrter Beziehung zu dem B305D-Gen (Tabelle
3). GABAπ wies
15/25 Tumore und 6/21 Metastasen nach, einschließlich 4 Tumoren und 5 Metastasen,
die das Mammaglobin ausgelassen hatte. Im Gegensatz dazu wies B305D
13/25 Tumore und 8/21 Metastasen nach, erneut einschließlich 3
Tumoren und 2 Metastasen, die Mammaglobin ausgelassen hatte. Eine
Kombination nur aus B305D und GABAπ würde voraussichtlich 22/25 Brusttumore
und 14/21 Metastasen nachweisen. Diese Kombination wies 20/21 Brustmetastasen
sowie 25/25 Brusttumore nach, die in derselben Reihe für alle drei
Gene bewertet wurden. Die eine Brustmetastase, die negativ für diese
drei Gene war, war stark positiv für B726P.
-
Die
Verwendung der Microarray-Analyse gefolgt von der quantitativen
PCR stellte Methoden bereit, um die Expression von Brustkrebsgenen
sowohl in Brustgeweben (Tumor und normal) als auch in normalen Geweben
exakt zu bestimmen und ihr diagnostisches und therapeutisches Potenzial
zu bewerten. Fünf
neue Gene und zwei bekannte Gene wurden mit diesen Techniken bewertet.
Drei dieser Gene B311D, B533S und B726P, wiesen eine konkordante
mRNA-Expression
auf, und die Daten stehen insgesamt im Einklang mit der koordinierten
Expression dieser drei Orte auf dem Niveau der Transkriptionskontrolle.
Alle drei Gene wiesen unterschiedliche Expressionen in Brusttumoren
gegenüber
normalem Brustgewebe auf, und der Grad der Überexprimierung schien in Bezug
zu stehen mit dem pathologischen Stadium des Tumors. In den Fällen von Mammaglobin
wurde die Expression in anderen Geweben außer dem Brustgewebe gefunden.
Expression trat auf in Haut, Speicheldrüse und zu einem geringeren
Grad in der Luftröhre.
-
Die
Expression von GABAπ in
Brusttumoren war darüber
hinaus eine neue Beobachtung. Während die
Expression verschiedener Gene, die bei Mammaglobin beobachtete ergänzte, erhöhten insbesondere
zwei Gene, B305D und GABAπ,
die diagnostische Sensibilität
des Mammaglobinnachweises. Eine Kombination aus diesen drei Genen
wies 45/46 (97,8 %) bewertete Brusttumore und Metastasen nach. Der
Einschluss von B726P ermöglichte
den Nachweis aller 25 Brusttumore und 21 Fernmetastasen.
-
BEISPIEL 8
-
ANREICHERUNG
ZIRKULIERENDER BRUSTKREBSZELLEN DURCH IMMUNOCAPTURE
-
Dieses
Beispiel offenbart die verstärkte
Sensibilität,
die durch die Verwendung der Immunocapture Zell-Einfang-Methoden
zum Anreichern zirkulierender Brustkrebszellen erreicht wird.
-
Um
die Anwesenheit von zirkulierenden Tumorzellen zu bewerten, wurde
ein Immunocapture-Verfahren angewendet, um zunächst vor der RT-PCR-Analyse
auf Epithelzellen anzureichern. Epithelzellen wurden aus Blutproben
mit einem immunomagnetischen Kugelseparationsverfahren (Dynal A.
S, Oslo, Norwegen) angereichert, wobei magnetische Kugeln mit monoklonalen
Antikörpern
auf der Oberfläche
humaner Epithelzellen beschichtet wurden, die für Glycopolypeptid-Antigene spezifisch
sind. (Beispielhafte geeignete Zelloberflächen-Antigene werden zum Beispiel
beschrieben bei Momburg, F. et al., Cancer Res., 41: 2883-91 (1997); Naume,
B. et al., Journal of Hemotherapy, 6: 103-113 (1997); Naume B. et
al., Int J Cancer. 78: 553-60 (1998); Martin, V. M. et al., Exp
Hematol., 26: 252-64
(1998); Hildebrandt, M. et al., Exp Hematol. 25: 57-65 (1997); Eaton,
M. C. Et al., Biotechniques 22: 100-5 (1997); Brandt, B. et al.,
Clin Exp Metastases 14: 399-408 (1996). Auf diese Weise isolierte
Zellen wurden aufgelöst
und die magnetischen Kugeln entfernt. Das Lysate wurde dann zur
poly A+mRNA Isolierung verarbeitet, wobei
magnetische, mit Oligo (dT)25 beschichtete
Kugeln (Dynabeads) verwendet wurden. Nach Waschen der Kugeln in
dem Kit-Puffer wurden Kugel/polyA+RNA Proben schließlich in
10 mM Tris HCl pH8 gehängt
und einer reversen Transkriptase unterzogen. Die RNA wurde dann einer
Echtzeit-PCR unterzogen,
die genspezifische Primer und -Sonden verwendete und unter Reaktionsbedingungen
wie voranstehend ausgeführt.
Der Q-Actin-Gehalt wurde darüber
hinaus bestimmt und zur Normalisierung verwendet. Proben mit relevanten
Genen Kopien/ng β-Actin
größer als
der Durchschnitt der normalen Proben + 3 Standardabweichungen, wurden
als positiv betrachtet. Echtzeit-PCR an Blutproben wurde ausschließlich mit
der TaqmanTM-Prozedur durchgeführt, aber
auf 50 Zyklen ausgedehnt.
-
Die
Mammaglobin mRNA, die Anreicherungsprozeduren verwendet, erwies
sich als zu einem deutlich geringeren Grad nachweisbar als bei direkter
Isolierung. Vollblutproben von Patienten mit metastatischem Brustkrebs
wurden später
mit den immunomagnetischen Kugeln behandelt, polyA+RNA
wurde dann isoliert, cDNA erstellt und in quantitativer PCR durchlaufen,
wobei zwei genspezifische Primer für Mammaglobin und eine fluoreszierende
Sonde (TaqmanTM) verwendet wurden. Wie bei
den Brustkrebsgeweben beobachtet, wurde auch beim Nachweis zirkulierender
Tumorzellen, die aus Brustkrebsen abgeleitet wurden, eine Komplementation
beobachtet. Erneut wies Mammaglobin PCR zirkulierende Tumorzellen
zu einem hohen Prozentsatz in Blut nach, obgleich zu einem geringen
Grad, bei metastatischem Brustkrebs (20/32), verglichen mit den normalen
Blutproben. Einige der anderen bis zum heutigen Tage getesteten
Gene könnten
diese Nachweisquote weiter steigern. Dazu gehören B726P, B305D, B311D, B533S
und GABAπ.
Eine Kombination all dieser getesteten Gene ergibt, dass 27/32 Proben
durch ein oder mehrere dieser Gene positiv waren.
-
BEISPIEL 9
-
MULTIPLEX-NACHWEIS
VON BRUSTTUMOREN
-
Zusätzliche
Multiplex Echtzeit-PCR-Tests wurden durchgeführt, um gleichzeitig die Expression
von vier brustkrebsspezifischen Genen nachzuweisen: Lipophilin B,
Gaba (B899P), B305D-C und B726P. Im Gegensatz zu Nachweisansätzen, die
auf der Analyse der Expression einzelner brustspezifischer Gene
basieren, konnte dieser Multiplex-Test alle getesteten Brusttumorproben
nachweisen.
-
Dieser
Multiplex-Test wurde gestaltet, um die Lipophilin B-Expression anstelle
des Mammaglobins nachzuweisen. Aufgrund ihrer ähnlichen Expressionsprofile
kann Lipophilin B Mammaglobin in diesem Multiplex-PCR-Test zum Nachweis
von Brustkrebs ersetzen. Der Test wurde wie folgt durchgeführt: Lipophilin
B-, B899P (Gaba)-, B305D- und B726P-spezifische Primer und spezifische
Taqman-Sonden wurden
verwendet, um ihr kombiniertes mRNA-Expressionsprofil in Brusttumoren
zu analysieren. Die Primer und Sonden werden nachstehend dargestellt:
- Lipophilin B: Vorwärts-Primer
(SEQ ID NO.33): 5' TGCCCCTCCGGAAGCT.
Rückwärts-Primer
(SEQ ID NO: 34): 5' CGTTTCTGAAGGGACATCTGATC.
Sonde (SEQ ID NO: 35) (FAM-5' – 3'-TAMRA): TTGCAGCCAAGTTAGGAGTGAAGAGATGCA.
- GABA (B899P): Vorwärts-Primer
(SEQ ID NO: 36): 5' AAGCCTCAGAGTCCTTCCAGTATG.
Rückwärts-Primer (SEQ
ID NO: 37): 5' TTCAAATATAAGTGAAGAAAAAATTAGTAGATCAA.
Sonde (SEQ ID NO: 38) (FAM-5' – 3'-TAMRA): AATCCATTGTATCTTAGAACCGAGGGATTTGTTTAGA.
- B305D (C-Form): Vorwärts-Primer
(SEQ ID NO: 39): 5' AAAGCAGATGGTGGTTGAGGTT.
Rückwärts-Primer (SEQ
ID NO: 40): 5' CCTGAGACCAAATGGCTTCTTC.
Sonde (SEQ ID NO: 41) (FAM-5' – 3'-TAMRA): ATTCCATGCCGGCT-GCTTCTTCTG.
- B726P: Vorwärts-Primer
(SEQ ID NO: 42): 5' TCTGGTTTTCTCATTCTTTATTCATTTATT.
Rückwärts-Primer (SEQ
ID NO: 43): 5' TGCCAAGGAGCGGATTATCT.
Sonde (SEQ ID NO.44) (FAM-5' – 3'-TAMRA): CAACCACGT-GACAAACACTGGAATTACAGG.
- Actin: Vorwärts-Primer
(SEQ ID NO: 45): 5' ACTGGAACGGTGAAGGTGACA.
Rückwärts-Primer
(SEQ ID NO: 46): 5' CGGCCACATTGTGAACTTTG.
Sonde (SEQ ID NO: 47): (FAM-5' – 3'-TAMRA): CAGTCGGTTGGAGCGAGCATC-CC
-
Die
Testbedingungen waren:
-
Taqman-Protokoll (7700
Perkin Elmer):
-
- In 25 μl
finalem Volumen: 1 × Puffer
A, 5 mM MgCl, 0,2 mM dCTP, 0,2 mM dATP, 0.4 mM dUTP, 0,2 mM dGTP, 0,01
U/μl AmpErase
UNG, 0,025 u/μl
Taq-Gold, 8 % (v/v)
Glycerol, 0,05 % (v/v) Gelatine, 0,01 % (v/v) Tween20, 4 pmol jeder
genspezifischen Taqman-Sonde (Lipophilin B + Gaba + B305D + B726P),
100 nM von B726P-F + B726P-R, 300 nM von Gaba-R und 50 nM von Lipophilin
B-F + Lipophilin B-R + B305D-R + Gaba-R, Templat cDNA (aus 0,02 μg polyA +
RNA).
-
Die
Lipophilin B-Expression wurde in 14 von 27 Brusttumorproben nachgewiesen.
-
Dennoch
wies der Multiplex-Test für
Lipophilin B, B899P, B305D-C und B726P ein Expressionssignal in
27 von 27 Tumoren mit einem Nachweisniveau von mehr als 10 mRNA
Kopien/1000 pg Actin in der Mehrzahl der Proben und darüber 100
mRNA Kopien/1000 pg in 5 von den 27 getesteten Proben (8).
-
BEISPIEL 10
-
OPTIMIERUNG
DES MULTIPLEX-NACHWEISES
-
Der
voranstehend beschriebene Multiplex-Echtzeit-PCR-Test wurde verwendet,
um die Expression von Mammaglobin (oder Lipophilin B), Gaba (B899P),
B305D-C und B726P
gleichzeitig nachzuweisen. In Übereinstimmung
mit diesem Beispiel wurden Testbedingungen und Primer-Sequenzen
optimiert, um eine paralle le Amplifikation von vier PCR-Produkten
mit unterschiedlichen Längen
zu erreichen. Positive Proben dieses Tests können ferner durch Gelelektropherese
charakterisiert, und die/das exprimierte/n relevanten Gen/e kann/können in Übereinstimmung
mit der/den nachgewiesenen Amplicongröße/n bestimmt werden.
-
Mammaglobin-(oder
Lipophilin B), Gaba (B899P)-, B305D- und B726P-spezifische Primer und spezifische Taqman-Sonden
wurden verwendet, um ihre Expression gleichzeitig nachzuweisen.
Die Primer und Sonden, die in diesem Beispiel verwendet werden,
werden nachstehend dargestellt:
- Mammaglobin: Vorwärts-Primer
(SEQ ID NO: 48): 5' TGCCATAGATGAATTGAAGGAATG.
Rückwärts-Primer (SEQ
ID NO: 49): 5' TGTCATATATTAATTGCATAAACACCTCA.
Sonde (SEQ ID NO: 50) (FAM-5' – 3'-TAMRA): TCTTAACCAAACGGATGAAACTCTGAGCAATG.
- GABA (B899P): Vorwärts-Primer
(SEQ ID NO: 36): 5' AAGCCTCA-GAGTCCTTCCAGTATG.
Rückwärts-Primer
(SEQ ID NO: 51): 5' ATCATTGAAAATTCAAATATAAGTGAAG.
Sonde (SEQ ID NO: 38) (FAM-5' – 3'-TAMRA): AATCCATTGTATCTTAGAACCGAGGGATTTGTTTAGA.
- B305D (C-Form): Vorwärts-Primer
(SEQ ID NO: 39): 5' AAAGCAGATGGTGGTTGAGGTT.
Rückwärts-Primer (SEQ
ID NO: 40): 5' CCTGAGACCAAATGGCTTCTTC.
Sonde (SEQ ID NO: 41) (FAM-5' – 3'-TAMRA): ATTCCATGCCGGCT-GCTTCTTCTG.
- B726P: Vorwärts-Primer
(SEQ ID NO: 52): 5' GTAGTTGTGCATTGAAATAATTATCATTAT.
Rückwärts-Primer (SEQ
ID NO: 43): 5' TGCCAAGGAGCGGATTATCT.
Sonde (SEQ ID NO: 44) (FAM-5' – 3'-TAMRA): CAACCACGT-GACAAACACTGGAATTACAGG.
-
Die
Primer-Stellen und Testbedingungen wurden optimiert, um eine parallele
Amplifikation von vier PCR-Produkten mit verschiedenen Größen zu erreichen.
-
Die
Testbedingungen waren:
-
Taqman-Profokoll (7700
Perkin Elmer)
-
- In 25 μl
finalem Volumen: 1 × Puffer
A, 5 mM MgCl, 0,2 mM dCTP, 0,2 mM dATP, 0,4 mM dUTP, 0,2 mM dGTP, 0,01
U/μl AmpErase
UNG, 0,0375 U/μl TaqGold,
8 % (v/v) Glycerol, 0,05 % (v/v) Gelatine, 0,01 % (v/v) Tween20,
4 pmol jeder genspezifischen Taqman-Sonde (Mammaglobin + Gaba +
B305D + B726P), 300 nM von Gaba-R + Gaba-F, 100 nM von Mammaglobin-F
+ R; B726P-F + R und 50 nM von B305D-F + R Templat cDNA (aus 0,02 μg polyA +
RNA).
-
PCR-Protokoll
-
- 50 ° für 2': x 1,95 ° für 10': X 1 und 95 ° für 15''/60 ° für 1'/68 ° für 1': x 50.
-
Da
jeder Primer, der in einem Multiplex-Test eingestellt wird, zu einem
Band einzigartiger Länge
führt, können die
Expressions-Signale der vier relevanten Gene individuell mittels
Agarose-Gel-Analyse gemessen werden (siehe 9), oder
das kombinierte Expressions-Signal für alle vier Gene kann in Echtzeit
an einem ABI 7700 Prisma-Sequenz Nachweissystem (PE Biosystems,
Foster City, CA) gemessen werden. Die Expression von Lipophilin
B kann darüber
hinaus anstelle von Mammaglobin nachgewiesen werden. Obgleich spezifische
Primer hier beschreiben wurden, könnten andere Primer-Sequenzen,
eine andere Primer- oder Sonden-Kennzeichnung und andere Nachweissysteme
zum parallelen Nachweis eines Referenzgens mittels Echtzeit-PCR
verwendet werden. Oder es könnte
zum Beispiel ein SYBR Green Nachweissystem anstelle des Taqman-Sonden-Ansatzes verwendet
werden.
-
BEISPIEL 11
-
GESTALTUNG UND VERWENDUNG
DER GENOMISCHEN DNA-AUSSCHLIESSENDEN,
INTRON-EXON GRENZE ÜBERSPANNENDEN
PRIMER-PAARE FÜR
BRUSTKREBS-MULTIPLEXTESTS
-
Der
hier beschriebene Multiplex-Echtzeit-PCR-Test kann die Expression
von Mammaglobin, Gaba (B899P), B305D-C und B726P gleichzeitig nachweisen.
Die kombinierten Expressionsniveaus dieser Gene werden in Echtzeit
an einem ABI 7700 Prisma-Sequenz Nachweissystem (PE Biosystems,
Foster City, CA) gemessen. Individuell exprimierte Gene können darüber hinaus
aufgrund verschiedener Amplicongrößen mittels Gelelektropherese
identifiziert werden. Um diesen Test mit Proben, die als nicht DNase
behandelten RNAs (zum Beispiel Lymphknoten cDNA) abgeleitet wurden,
zu verwenden und eine DNase-Behandlung für kleine RNA-Proben (zum Beispiel
von Blutproben, Tumor- und Lymphknotenaspiraten) zu vermeiden, wurden
Intron überspannende
Primer-Paare entwickelt, um die Amplifikation von genomischer DNA
auszuschließen
und demzufolge nicht spezifische und falsche positive Signale zu
entfernen. Falsche positive Signale werden durch genomische DNA-Kontaminierung
in cDNA-Proben hervorgerufen. Der hier beschriebene optimierte Multiplex-Test
schließt
die Amplifikation von genomischer DNA aus und ermöglicht einen
spezifischen Nachweis einer Zielgen-Expression ohne die Notwendigkeit,
zuvor eine DNase-Behandlung an den RNA-Proben durchzuführen. Darüber hinaus
könnten
das genomische Passende und der Ort der Intron-Exon-Grenze mit diesen
Primer-Sets verifiziert werden.
-
Mammaglobin-,
Gaba (B899P)-, B305D- und B726P-spezifische Primer und spezifische
Taqman-Sonden wurden verwendet, um gleichzeitig ihre Expression
nachzuweisen (7). Primer-Stellen wurden optimiert
(Intron-Exon-Grenze überspannend),
um ausschließlich
cDNA nachzuweisen und genomische DNA von der Amplifikation auszuschließen. Die
Identität
des/r exprimierten Gens/e wurde durch Gelelektropherese bestimmt.
-
-
Primer-Stellen
und Testbedingungen wurden optimiert, um eine parallele Amplifikation
der vier PCR-Produkte zu erreichen. Die Test-Bedingungen waren wie
folgt:
-
Taqman-Protokoll (7700
Perkin Elmer)
-
- In 25 μl
finalem Volumen: 1 × Puffer
A, 5 mM MgCl, 0,2 mM dCTP, 0,2 mM dATP, 0,4 mM dUTP, 0,2 mM dGTP, 0,01
U/AmpErase UNG, 8 % (v/v) Glycerol, 0,05 % (v/v) Gelatine, 0,01
% (v/v) Tween20, 4 pmol jeder genspezifischen Taqman-Sonde (Mammaglobin
+ B899P-INT + B305D-INT + B726P-INT), 300 nM von B305DINT-F; B899P-INT-F,
100 nM von Mammaglobin-F + R; B726P-INT-F + R, 50 nM von B889P-INT-R;
B305D-INT-R, Templat cDNA (aus 0,02 μg polyA + RNA).
-
PCR Zyklus-Bedingungen
-
- 1 Zyklus bei 50 °C
für 2 Minuten,
1 Zyklus bei 95 °C
für 10
Minuten, 50 Zyklen von 95 °C
für 1 Minute
und 68 °C
für 1 Minute.
-
10 stellt einen Vergleich eines Multiplex-Tests
mit Intron-Exon-Grenze überspannenden
Primern (untere Reihe) mit einem Multiplex-Test mit nicht optimierten
Primern (obere Reihe) dar, um Brustkrebszellen in einer Reihe von
Lymphknotengewebe nachzuweisen. Dieses Experiment zeigt, dass eine
Reduktion im Hintergrund von genomischer DNA-Kontmination in Proben
erreicht wird, indem Intron-Exon überspannende Primer der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
-
BEISPIEL 12
-
MULTIPLEX-NACHWEIS
VON METASTASIERTEN BRUSTTUMORZELLEN IN INDIKATORLYMPHKNOTENBIOPSIEPROBEN
-
Die
Stadiumeinteilung von Lymphknoten ist zum Bestimmen geeigneter helfender
Hormone und einer Chemotherapie wichtig. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen
Axilladissektion ist die Indikatorlymphknotenbiopsie ein weniger
invasiver Ansatz zur Stadiumeinteilung einer minimalen Resterkrankung.
Die Indikatorlymphknotenbiopsie (SLNB) hat das Potenzial, den Nachweis
von Metasta sen zu verbessern und prognostische Werte bereitzustellen,
um zu einer Therapie mit minimaler Sterblichkeit, die mit einer
vollständigen Lymphknotendissektion
verbunden ist, zu führen.
SLNB setzt ein Mapping des einen oder von beiden Lymphknoten um,
die primär
den Tumor drainieren und demzufolge am ehesten metastatische Krankheiten
verbergen (die Indikatorknoten). Routinemäßige pathologische Analysen
der Lymphknoten führen
zu einer hohen Fehlerrate: ein Drittel der Frauen mit pathologisch
negativen Lymphknoten entwickeln rekurrente Erkrankungen [Bland:
The Breast: Saunders 1991]. Eine sensiblere Nachweistechnik für Tumorzellen
wäre RT-PCR, aber
ihre Anwendung ist aufgrund des Mangels an einem einzigen spezifischen
Marker eingeschränkt.
Der voranstehend beschriebene Multimarker-Test erhöht die Wahrscheinlichkeit
des Nachweises von Krebs durch die Population, ohne falsche Positivergebnisse
aus normalen Lymphknoten zu erzeugen.
-
Wie
voranstehend ausgeführt,
drainieren lymphatische Afferente in einen einzelnen Knoten, den
Indikatorknoten, bevor das Drainieren in das regionale lymphatische
Becken auftritt. Indikatorlymphknoten werden mit Farbstoffen und/oder
radioaktiv markiertem Kolloid, das in die Stelle der Primäläsion injiziert
wird, lokalisiert, und eine Biopsie des Indikatorlymphknotens ermöglicht eine
pathologische Untersuchung auf mikrometastatische Ablagerung, die
Stadiumeinteilung der Achsel und kann demzufolge eine unnötige Axilladissektion vermeiden.
Nodöse
Mikrometastasen können
mittels färbender
(Haematoxylin oder Eosin) oder immunohistochemischer Analyse auf
Cytokeratinproteine lokalisiert werden. Immunocytochemische Färbetechniken
können
häufig
falsche Negativergebnisse hervorrufen, indem kleine metastatische
Herde aufgrund einer ungeeigneten Sektion des Knotens ausgelassen
werden. Immunohistochemie kann aufgrund der illegitimen Expression
von Cytokertinen (Retikulumzellen) zu falschen Positivergebnissen
oder zu falschen Negativergebnissen führen, wenn der Antikörper Ber-Ep4 verwendet wird,
dessen entsprechendes Antigen nicht in allen Tumorzellen exprimiert
wird.
-
Der
hier beschriebene Multiplex-Test könnte eine sensibleres Nachweisinstrument
für positive
Indikatorlymphknoten bereitstellen. Darüber hinaus ist der Nachweis
von Brustkrebszellen in Knochenmarkproben, in peripheren Blutproben
und kleinen Nadelaspirationsproben wünschenswert für die Diagnose
und Prognose von Brustkrebspatienten.
-
Zweiundzwanzig
Lymphknotenproben zusätzlich
zu 15 Proben, die bereits zuvor analysiert wurden und in 3A dargestellt werden, wurden mit dem
hier beschriebenen Intron-Exon-Grenzen überspannenden Multiplex PCR-Test
analysiert. Die Ergebnisse dieser Analyse wurden in Tabelle 8 zusammengefasst.
Es wurden darüber
hinaus siebenundzwanzig Primärtumore
analysiert und die Ergebnisse in Tabelle 9 dargestellt. Zwanzig
normale Lymphknotenproben, die mit diesem Test getestet wurden,
waren alle negativ.
-
-
-
-
Aus
Voranstehendem wird erkennbar, dass, obgleich besondere Ausführungsformen
der Erfindung hier zu illustrativen Zwecken beschrieben wurden,
zahlreiche Änderungen
vorgenommen werden können, ohne über den
Rahmen der Erfindung hinauszugehen. In Übereinstimmung damit ist die
Erfindung außer durch
die beigefügten
Ansprüche
nicht beschränkt.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-