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Die
vorliegende Erfindung betrifft bestimmte Pteridinverbindungen, Verfahren
und Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung, pharmazeutische Zusammensetzungen,
die die Verbindungen enthalten, und ihre Verwendung bei der Therapie.
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Chemokine
spielen eine wichtige Rolle bei der Immun- und Entzündungsantwort bei verschiedenen Krankheiten
und Störungen
einschließlich
Asthma und allergischen Krankheiten sowie Autoimmunpathologien,
wie rheumatoider Arthritis und Atherosklerose. Bei diesen kleinen
sezernierten Molekülen
handelt es sich um eine wachsende Superfamilie von Proteinen mit
einem Molekulargewicht von 8-14 kDa, die durch ein Strukturmotiv
mit vier konservierten Cysteinen gekennzeichnet ist. Die Chemokin-Superfamilie
kann in zwei Hauptgruppen mit charakteristischen Strukturmotiven
eingeteilt werden, nämlich
die Cys-X-Cys-Familie (C-X-C-Familie) und die Cys-Cys-Familie (C-C-Familie).
Diese unterscheiden sich auf der Basis des Einschubs einer einzigen
Aminosäure
zwischen den beiden NH-proximalen Cysteinresten und Sequenzähnlichkeit.
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Zu
den C-X-C-Chemokinen gehören
mehrere hochwirksame Chemoattraktantien und Aktivatoren von Neutrophilen,
wie Interleukin-8 (IL-8) und Neutrophile aktivierendes Peptid 2
(NAP-2).
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Zu
den C-C-Chemokinen gehören
hochwirksame Chemoattraktantien für Monozyten und Lymphozyten,
aber nicht für
Neutrophile, wie humanes MCP-1, MCP-2 und MCP-3 (MCP = Monocyte
Chemotactic Protein), RANTES (Regulated on Activation, Normal T
Expressed and Secreted), Eotaxin und MIP-1α und MIP-1β (MIP = Macrophage Inflammatory
Protein).
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Bei
Studien hat sich gezeigt, daß die
Wirkungen der Chemokine durch Unterfamilien von G-Protein-gekoppelten
Rezeptoren vermittelt werden, zu denen unter anderem die Rezeptoren
mit der Bezeichnung CCR1, CCR2, CCR2A, CCR2B, CCR3, CCR4, CCR5,
CCR6, CCR7, CCR8, CCR9, CCR10, CXCR1, CXCR2, CXCR3, CXCR4 und CX3CR1
gehören.
Diese Rezeptoren stellen gute Ziele für die Arzneistoffentwicklung
dar, da Mittel, die diese Rezeptoren modulieren, zur Verwendung
bei der Behandlung von Störungen
und Krankheiten wie den oben erwähnten
geeignet wären.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher eine Verbindung der Formel
(I) oder pharmazeutisch annehmbare Salze oder Solvate davon:
worin
R
1 für eine C
3-C
7-carbocyclische
Gruppe, C
1-C
8-Alkyl-,
C
2-C
6-Alkenyl- oder
C
2-C
6-Alkinylgruppe
steht, wobei jede dieser Gruppen gegebenenfalls durch eine oder
mehrere unabhängig
voneinander unter Halogenatomen, -OR
4, -NR
5R
6, -CONR
5R
6, -COOR
7, -NR
8COR
9, -SR
10, -SO
2R
10, -SO
2NR
5R
6,
-NR
8SO
2R
9, oder einer gegebenenfalls durch einen
oder mehrere unabhängig
voneinander unter Halogenatomen, Cyano, Nitro, -OR
4, -NR
5R
6, -CONR
5R
6, -COOR
7, -NR
8COR
9, -SR
10, -SO
2R
10, -SO
2NR
5R
6,
-NR
8SO
2R
9, C
1-C
6-Alkyl-
und Trifluormethylgruppen ausgewählte
Substituenten substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe ausgewählte Substituentengruppen
substituiert ist;
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, eine C
3-C
7-carbocyclische
Gruppe, C
1-C
8-Alkyl-, C
2-C
6-Alkenyl- oder
C
2-C
6-Alkinylgruppe
stehen, wobei die letzten vier Gruppen gegebenenfalls durch eine
oder mehrere unabhängig
voneinander unter:
- (a) Halogenatomen, -OR4, -NR5R6,
-CONR5R6, -COOR7, -NR8COR9, -SR10, -SO2R10, -SO2NR5R6, -NR8SO2R9
- (b) einem 3-8-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls ein oder mehrere
unter O, S, NR8 ausgewählte Atome enthält und selbst
gegebenenfalls durch C1-3-Alkyl oder Halogen
substituiert ist,
- (c) einer gegebenenfalls durch einen oder mehrere unabhängig voneinander
unter Halogenatomen, Cyano, Nitro, -OR4,
-NR5R6, -CONR5R6, -COOR7, -NR8COR9, -SR10, -SO2R10, -SO2NR5R6,
-NR8SO2R9, C1-C6-Alkyl- und
Trifluormethylgruppen ausgewählte
Substituenten substituierte Aryl- oder
Heteroarylgruppe
ausgewählte Substituentengruppen substituiert
sein können,
R4 für
Wasserstoff, C1-C6-Alkyl
oder eine Phenylgruppe steht, wobei die letzten beiden Gruppen gegebenenfalls
durch eine oder mehrere unabhängig
voneinander unter Halogenatomen, Phenyl, -OR11 und
-NR12R13 ausgewählte Substituentengruppen
substituiert sind;
R5 und R6 unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom oder eine C1-C6-Alkyl- oder Phenylgruppe stehen, wobei
die letzten beiden Gruppen gegebenenfalls durch eine oder mehrere
unabhängig
voneinander unter Halogenatomen, Phenyl, -OR14,
und -NR15R16, -CONR15R16, -NR15COR16 -SONR15R16 und NR15SO2R16 ausgewählte Substituentengruppen
substituiert sind, oder
R5 und R6 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, ein 4- bis 7-gliedriges gesättigtes heterocyclisches Ringsystem
bilden, welches gegebenenfalls ein weiteres unter Sauerstoff- und
Stickstoffatomen ausgewähltes
Heteroatom enthalten und gegebenenfalls durch eine oder mehrere
unabhängig
voneinander unter Phenyl, -OR15, -COOR14, -NR15R16, -CONR15R16, -NR15COR16, -SONR15R16, NR15SO2R16 und gegebenenfalls
selbst durch einen oder mehrere unabhängig voneinander unter Halogenatomen
und -NR15R16- und -OR17-Gruppen ausgewählte Substituenten substituiertes
C1-C6-Alkyl ausgewählte Substituentengruppen
substituiert sein kann;
R10 für ein Wasserstoffatom
oder eine C1-C6-Alkyl-
oder Phenylgruppe steht, wobei die letzten beiden Gruppen gegebenenfalls
durch eine oder mehrere unabhängig
voneinander unter Halogenatomen, Phenyl, -OR17 und -NR15R16 ausgewählte Substituentengruppen
substituiert sein können;
und
R7, R8,
R9, R11, R12, R13, R14, R15, R16 und R17 jeweils
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom oder eine C1-C6-Alkyl- oder Phenylgruppe stehen;
mit
der Maßgabe,
daß in
dem Fall, daß R1 für
Methyl steht und sowohl R2 als auch R3 für
Wasserstoff stehen, R4 nicht für Methyl
oder unsubstituiertes Phenyl steht.
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Im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung kann eine Alkyl- oder Alkenylgruppe
bzw. eine Alkyl- oder Alkenylgruppierung in einer Substituentengruppe
linear oder verzweigt sein, sofern nicht anders vermerkt. Arylgruppen
sind u.a. Phenyl und Naphthyl. Heteroarylgruppen sind u.a. 5- oder
6-gliedrige aromatische Ringe mit einem oder mehreren unter N, S
und O ausgewählten
Heteroatomen. Beispiele hierfür
sind Pyridin, Pyrimidin, Thiazol, Oxazol, Pyrazol, Imidazol, Thiophen
und Furan.
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J.
Weinstock et al. beschreiben in J. Med. Chem., 1968, 11(3), Seiten
573-579, 4,7-Diamino-2-methylthio-6-phenylpteridin. In der GB-A-1009477
wird 4,7-Diamino-2-methylthio-6-methylpteridin
beschrieben.
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Bestimmte
Verbindungen der Formel (I) können
in stereoisomeren Formen existieren. Die Erfindung umfaßt selbstverständlich alle
geometrischen und optischen Isomere der Verbindungen der Formel
(I) und Gemische davon, einschließlich Racematen. Tautomere
und Gemische davon bilden ebenfalls einen Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
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In
der obigen Formel (I) steht die Gruppe R1 für eine C3-C7-carbocyclische
Gruppe, C1-C8-Alkyl-, C2-C6-Alkenyl- oder C2-C6-Alkinylgruppe, wobei jede dieser Gruppen
gegebenenfalls durch eine oder mehrere unabhängig voneinander unter Halogenatomen,
-OR4, -NR5R6, -CONR5R6, -COOR7, -NR8COR9, -SR10, -SO2R10, -SO2NR5R6, -NR8SO2R9, oder einer gegebenenfalls
durch einen oder mehrere unabhängig
voneinander unter Halogenatomen, Cyano, Nitro, -OR4,
-NR5R6, -CONR5R6, -COOR7, -NR8COR9, -SR10, -SO2R10, -SO2NR5R6,
-NR8SO2R9, C1-C6-Alkyl-
und Trifluormethylgruppen ausgewählte
Substituenten substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe ausgewählte Substituentengruppen
substituiert ist. Vorzugsweise steht R1 für eine CH2-Gruppe, die durch Thienyl, Furyl oder Phenyl
substituiert ist, wobei jede dieser Gruppen gegebenenfalls durch
eine oder mehrere C1-C6-Alkyl-,
C1-C6-Alkoxy- oder Halogengruppen substituiert
ist. Besonders vorteilhaft sind diejenigen Verbindungen der Formel
(I), in denen R1 für eine gegebenenfalls substituierte
Benzylgruppe steht. Besonders bevorzugt steht R1 für gegebenenfalls
durch eine oder mehrere C1-C6-Alkyl-
oder C1-C6-Alkoxygruppen
oder ein oder mehrere Halogenatome substituiertes Benzyl. Ganz besonders
bevorzugt steht R1 für Benzyl oder durch Fluor oder
Chlor substituiertes Benzyl oder durch Fluor disubstituiertes Benzyl oder
durch Fluor und Chlor oder Fluor und Methoxy disubstituiertes Benzyl.
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Wenn
R2 und R3 für eine durch
einen oder mehrere 3-8-gliedrige
Ringe, die gegebenenfalls ein oder mehrere unter O, S und NR8 ausgewählte
Atome enthalten, sind Beispiele für derartige Gruppen u.a. Piperidin, Pyrrolidin,
Piperazin und Morpholin.
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Vorzugsweise
steht eine der Gruppen R2 und R3 für Wasserstoff
und die andere für
durch Hydroxy und eine oder mehrere Methyl- oder Ethylgruppen substituiertes
C1-C8-Alkyl. Besonders
bevorzugt steht eine der Gruppen R2 und
R3 für
Wasserstoff und die andere für
CH(CH3)CH2OH, CH(Et)CH2OH, C(CH3)2CH2OH oder CH(CH2OH)2. Ganz besonders
bevorzugt steht eine der Gruppen R2 und
R3 für
Wasserstoff und die andere für CH(CH3)CH2OH. Wenn eine
der Gruppen R2 und R3 für Wasserstoff
und die andere für
CH(CH3)CH2OH oder CH(Et)CH2OH steht, liegen die resultierenden Verbindungen
der Formel (I) vorzugsweise in Form des (R)-Isomers vor.
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R4 steht vorzugsweise für Wasserstoff.
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Besonders
bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
sind u.a.:
(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(2,3-difluorphenyl)methyl]-thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol,
2-[[7-Amino-2-[[(2,3-difluorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1,3-propandiol,
2-[[7-Amino-2-[[(2,3-difluorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol,
(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(2,3-difluorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-butanol,
2-[[7-Amino-2-[[(2,3-difluorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-2-methyl-1,3-propandiol,
(2R)-2-[[7-Amino-2-[(phenylmethyl)thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol,
(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(2-fluorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol,
(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(3-chlor-4-methoxyphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol,
(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(3-chlorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol,
(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(5-methyl-2-furanyl)methyl]-thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol,
(2R)-2-[[7-Amino-2-[(2-thienylmethyl)thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol,
(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(2-fluor-4-methoxyphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol,
(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(3-chlor-2-fluorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol,
und
pharmazeutisch annehmbare Salze und Solvate davon.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der Formel (I), bei dem man eine Verbindung der
Formel (II):
worin R
1 die
unter Formel (I) angegebene Bedeutung besitzt, mit einem Amin R
2R
3NH erhitzt. Die
Umsetzung kann in unverdünntem
Amin oder in einem geeigneten Lösungsmittel
wie 1-Methylimidazol bei einer Temperatur zwischen 0°C und 150°C durchgeführt werden.
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Verbindungen
der Formel (II), worin R1 die unter Formel
(I) angegebene Bedeutung besitzt, können durch Behandlung von Verbindungen
der Formel (III), worin R1 die unter Formel
(I) angegebene Bedeutung besitzt, mit einer Base wie Kaliumhydroxid
oder Kaliumhydrogencarbonat hergestellt werden. Die Umsetzung kann
in einer Mischung aus Methanol und Dichlormethan oder NMP bei einer
Temperatur zwischen 0°C
und 100°C
durchgeführt
werden.
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Verbindungen
der Formel (III), worin R1 die unter Formel
(I) angegebene Bedeutung besitzt und X für Halogen steht, können durch
Behandlung von Verbindungen der Formel (IV), worin R1 die
unter Formel (I) angegebene Bedeutung besitzt, mit Bromacetonitril
in Gegenwart einer geeigneten Base hergestellt werden. Die Umsetzung
kann in einem Lösungsmittel
wie DMSO oder Dioxan unter Verwendung von Diisopropylethylamin als
Base bei einer Temperatur zwischen 0°C und 150°C durchgeführt werden.
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Verbindungen
der Formel (IV), worin R1 die unter Formel
(I) angegebene Bedeutung besitzt, können durch Behandlung einer
Verbindung der Formel (V) mit einer Verbindung der Formel R1X, worin R1 die
unter Formel (I) angegebene Bedeutung besitzt und X für eine Abgangsgruppe
wie Bromid steht, in Gegenwart einer Base wie Kaliumhydroxid in
einem Lösungsmittel
wie Methanol bei Umgebungstemperatur hergestellt werden.
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Die
Verbindung der Formel (V) ist im Handel erhältlich.
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Wie
für den
Fachmann leicht ersichtlich ist, müssen bei den oben beschriebenen
Verfahren die funktionellen Gruppen (z.B. Hydroxylgruppen) von Zwischenverbindungen
möglicherweise
durch Schutzgruppen geschützt
werden. Somit kann die letzte Stufe bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
die Abspaltung einer oder mehrerer Schutzgruppen umfassen. Eine
vollständige
Beschreibung der Schützung
und Entschützung
funktioneller Gruppen findet sich in „Protective Groups in Organic
Chemistry", Herausgeber J.W.F.
McOmie, Plenum Press (1973), und „Protective Groups in Organic
Synthesis", 2. Auflage,
T.W. Greene & P.G.M.
Wuts, Wiley-Interscience (1991).
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Neue
Zwischenverbindungen bilden eine weitere Ausgestaltung der Erfindung.
Insbesondere Verbindungen der Formel (II) sind neu und bilden eine
Ausgestaltung der Erfindung.
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Die
Verbindungen der obigen Formel (I) können in ein pharmazeutisch
annehmbares Salz oder Solvat davon, vorzugsweise ein Basenadditionssalz,
wie z.B. ein Natrium-, Kalium-, Calcium-, Aluminium-, Lithium-, Magnesium-,
Zink-, Benzathin-, Chlorprocain-, Cholin-, Diethanolamin-, Ethanolamin-,
Ethyldiamin-, Meglumin-, Tromethamin- oder Procainsalz, oder ein
Säureadditionssalz,
wie z.B. ein Hydrochlorid, Hydrobromid, Phosphat, Acetat, Fumarat,
Maleat, Tartrat, Citrat, Oxalat, Methansulfonat oder p-Toluolsulfonat,
umgewandelt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (I) haben Wirkung als Pharmazeutika, insbesondere
als Modulatoren der Aktivität
von Chemokinrezeptoren, und können
bei der (therapeutischen oder prophylaktischen) Behandlung von Beschwerden/Krankheiten
bei Menschen und Tieren verwendet werden, die durch übermäßige oder unregulierte
Produktion von Chemokinen verschlimmert oder verursacht werden.
Beispiele für
derartige Beschwerden/Krankheiten sind:
- (1)
(Atemwege) Obstruktive Atemwegserkrankungen einschließlich chronischer
obstruktiver Lungenerkrankung (COPD); Asthma, wie z.B. Bronchialasthma,
allergisches Asthma, Intrinsic-Asthma,
Extrinsic-Asthma und stauballergisches Asthma, insbesondere chronisches
oder inveteriertes Asthma (z.B. Spätasthma und Überreaktion
der Atemwege); Bronchitis; akute, allergische, atrophische Rhinitis
und chronische Rhinitis einschließlich Rhinitis caseosa, hypertrophischer
Rhinitis, Rhinitis purulenta, Rhinitis sicca und Rhinitis medicamentosa;
membranöse
Rhinitis einschließlich
kruppöser,
fibrinöser
und pseudomembranöser
Rhinitis und scrofulöser
Rhinitis; saisonale Rhinitis einschließlich Rhinitis nervosa (Heuschnupfen)
und vasomotorischer Rhinitis; Sarkoidose, Drescherkrankheit und
verwandte Krankheiten, Lungenfibrose und idiopathische interstitielle
Pneumonie;
- (2) (Knochen und Gelenke) rheumatoide Arthritis, seronegative
Spondyloarthropathien (einschließlich Spondylitis ankylosans,
Arthritis psoriatica und Reiter-Krankheit), Behcet-Krankheit, Sjögren-Syndrom und systemische
Sklerose;
- (3) (Haut) Psoriasis, atopische Dermatitis, Kontaktdermatitis
und andere Arten von Ekzemen, seborrhoische Dermatitis, Lichen planus,
Pemphigus, bullöser
Pemphigus, Epidermolysis bullosa, Urticaria, Angioödeme, Gefäßentzündungen,
Erytheme, cutane Eosinophilien, Uveitis, Alopecia areata und Frühjahrskonjunktivitis;
- (4) (Magen-Darm-Trakt) Zöliakie,
Proctitis, eosinophile Gastroenteritis, Mastozytose, Morbus Crohn,
Colitis ulcerosa, nahrungsbedingte Allergien mit Wirkung auf darmferne
Stellen, z.B. Migräne,
Rhinitis und Ekzem;
- (5) (Andere Gewebe und systemische Krankheiten) Atherosklerose,
AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome), Lupus erythematodes,
systemischer Lupus erythematodes, Hashimoto-Thyroiditis, Erb-Goldflam-Syndrom,
Typ-I-Diabetes, nephrotisches Syndrom, Eosinophilia fascitis, Hyper-IgE-Syndrom,
lepromatöse
Lepra, Sezary-Syndrom und idiopathische thrombozytopenische Purpura,
postoperative Adhäsionen
und Sepsis;
- (6) (Allograft-Abstoßung)
akut und chronisch, beispielsweise nach Transplantation von Niere,
Herz, Leber, Lunge, Knochenmark, Haut und Hornhaut; und chronische
Graft-Versus-Host-Reaktion;
- (7) Krebs, insbesondere nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom
(NSCLC), malignes Melanom, Prostatakrebs und Plattenepithelsarkom,
und Tumormetastase;
- (8) Krankheiten, bei denen die Angiogenese mit erhöhten CXCR2-Chemokin-Spiegeln
assoziiert ist (z.B. NSCLC, diabetische Retinopathie);
- (9) Zystische Fibrose, Reperfusionsverletzungen in Herz, Gehirn,
peripheren Gliedmaßen
und anderen Organen;
- (10) Brandwunden und chronische Hautgeschwüre;
- (11) Krankheiten des Fortpflanzungssystems (z.B. Ovulations-,
Menstruations- und Implantationsstörungen, vorzeitige Wehen, Endometriose).
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist demgemäß eine Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz oder Solvat davon gemäß obiger
Definition zur Verwendung bei der Therapie.
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Vorzugsweise
werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung von Krankheiten verwendet, bei denen der Chemokinrezeptor
zur CXC-Chemokinrezeptor-Unterfamilie gehört; besonders bevorzugt wird
auf den CXCR2-Chemokinrezeptor
abgezielt.
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Besondere
Erkrankungen, die sich mit den erfindungsgemäßen Verbindungen behandeln
lassen, sind Psoriasis, rheumatoide Arthritis und Krankheiten, bei
denen die Angiogenese mit erhöhten
Konzentrationen an CXCR2-Chemokinen
assoziiert ist, und COPD. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Verbindungen zur
Behandlung von rheumatoider Arthritis verwendet.
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Einen
weiteren Gegenstand der Erfindung bildet die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes oder
Solvats davon gemäß obiger
Definition bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Verwendung
bei der Therapie.
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Gegenstand
der Erfindung ist weiterhin die Verwendung einer Verbindung der
Formel (I) oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes oder Solvats
davon gemäß obiger
Definition bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
von Krankheiten oder Beschwerden des Menschen, bei denen die Modulierung der
Chemokinrezeptoraktivität
von Vorteil ist.
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Im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung schließt der Begriff „Therapie" auch „Prophylaxe" ein, sofern nicht anders
vermerkt. Der Begriff „therapeutisch" ist entsprechend
aufzufassen.
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Gegenstand
der Erfindung ist des weiteren ein Verfahren zur Behandlung einer
chemokinvermittelten Krankheit, bei der das Chemokin an einen Chemokinrezeptor
(insbesondere den CXCR2-Rezeptor) bindet, bei dem man einem Patienten
eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der Formel (I)
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes oder Solvats davon
gemäß obiger
Definition verabreicht.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Behandlung einer entzündlichen
Erkankung, insbesondere Psoriasis, bei einem Patienten, der an dieser
Erkrankung leidet oder bei dem das Risiko dieser Erkrankung besteht,
bei dem man einem Patienten eine therapeutisch wirksame Menge einer
Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes oder Solvats davon gemäß obiger
Definition verabreicht.
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Für die obigen
therapeutischen Anwendungen variiert die verabreichte Dosierung
natürlich
mit der eingesetzten Verbindung, der Verabreichungsart, der gewünschten
Behandlung und der indizierten Störung.
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Die
Verbindungen der Formel (I) und pharmazeutisch annehmbare Salze
und Solvate davon können für sich allein
verwendet werden, werden aber im allgemeinen in Form einer pharmazeutischen
Zusammensetzung verabreicht, in der die Verbindung der Formel (I)
bzw. das Salz bzw. das Solvat (Wirkstoff) zusammen mit einem pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsstoff, Verdünnungsmittel
oder Träger
vorliegt. Je nach der Verabreichungsart enthält die pharmazeutische Zusammensetzung
vorzugsweise 0,05 bis 99 Gew.-% (Gewichtsprozent), besonders bevorzugt
0,05 bis 80 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,10 bis 70 Gew.-% und
noch weiter bevorzugt 0,10 bis 50 Gew.-% Wirkstoff, wobei sich alle Gewichtsprozentangaben
auf die gesamte Zusammensetzung beziehen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch eine pharmazeutische Zusammensetzung,
enthaltend eine Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz oder Solvat davon gemäß obiger Definition zusammen
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff, Verdünnungsmittel
oder Träger.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung, bei dem man eine Verbindung der Formel (I) oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz oder Solvat davon gemäß obiger
Definition mit einem pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff, Verdünnungsmittel
oder Träger
vermischt.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können topisch (z.B. in die Lunge
und/oder die Atemwege oder auf die Haut) in Form von Lösungen,
Suspensionen, Heptafluoralkan-Aerosolen und Trockenpulverformulierungen,
oder systemisch, z.B. durch orale Verabreichung in Form von Tabletten,
Kapseln, Sirupen, Pulvern oder Granulaten, oder durch parenterale
Verabreichung in Form von Lösungen
oder Suspensionen oder durch subkutane Verabreichung oder durch
rektale Verabreichung in Form von Suppositorien oder transdermal
verabreicht werden. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
oral verabreicht.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
näher erläutert. In
den Beispielen wurden die kernmagnetischen Resonanzspektren (NMR-Spektren) auf einem
Spektrometer des Typs Varian Unity Inova 300 oder 400 MHz und die
Massenspektren (MS) auf einem Spektrometer des Typs Finnigan Mat
SSQ7000 oder Micromass Platform aufgenommen. Gegebenenfalls wurden
die Umsetzungen unter Stickstoff- oder Argon- Inertatmosphäre durchgeführt. Die Chromatographie wurde
im allgemeinen mit für
die Flash-Kieselgelchromatographie geeignetem Matrex Silica 60® (35-70
Mikron) oder Prolabo Silica gel 60® (35-70
Mikron) durchgeführt.
Die Reinigung mittels Hochdruckflüssigkeitschromatographie wurde
unter Verwendung eines Geräts
vom Typ Waters Micromass LCZ mit Pumpensteuergerät Waters 600, Detektor Waters 2487
und Fraktionssammler Gilson FC024 oder eines Geräts vom Typ Waters Delta Prep
4000 durchgeführt. Die
in den Beispielen verwendeten Abkürzungen Fp. und DMSO stehen
für Schmelzpunkt
bzw. Dimethylsulfoxid.
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Beispiel 1
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(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(2,3-difluorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
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(a) 2,6-Bis[[(2,3-difluorphenyl)methyl]thio]-4,5-pyrimidindiamin
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Eine
Lösung
von Kaliumhydroxidpulver (7,72 g) in Methanol (250 ml) wurde zunächst mit
5,6-Diamino-2,4-pyrimidindithiol
(10,9 g) gefolgt von 2,3-Difluorbenzylbromid (22,5 g) versetzt.
Die Reaktionsmischung wurde eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt und
dann in Wasser (500 ml) gegossen, was einen braunen Niederschlag
ergab. Dieser wurde abfiltriert und mit Isopropanol und Diethylether
gewaschen, was die Untertitelverbindung in Form eines hellbraunen
Feststoffs (15,0 g) ergab.
MS (APCI) 427 (M + H, 100%).
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(b) [[4-Amino-2,6-bis[[(2,3-difluorphenyl)methyl]thio]-5-pyrimidinyl]amino]acetonitril
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Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 1 Schritt a) (5,0 g), Diisopropylethylamin
(2,8 ml) und Bromacetonitril (1,1 ml) in DMSO (50 ml) wurde 5 Stunden
auf 100°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionsmischung zwischen Essigsäureethylester und gesättigtem
wäßrigem Ammoniumchlorid
verteilt. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und zu einem schwarzen Öl eingedampft, welches mittels
Kieselgel-Flashchromatographie
unter Verwendung von Dichlormethan/Essigsäureethylester im Verhältnis 10:1
als Elutionsmittel gereinigt wurde, was die Untertitelverbindung
in Form eines hellorangefarbenen Feststoffs (1,60 g) ergab.
MS
(APCI) 466 (M + H, 100%).
NMR δH (CDCl3)
7,95-7,25 (6H, m), 5,15 (2H, br s), 4,45 (2H, s), 4,39 (2H, s),
3,82 (2H, d), 2,78 (1H, t).
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(c) 2,4-Bis[[(2,3-difluorphenyl)methyl]thio]-7-pteridinamin
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Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 1 Schritt b) (1,35 g) und Kaliumhydroxid
(114 mg) in Methanol (50 ml) und Dichlormethan (20 ml) wurde 24
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Eindampfen im Vakuum wurde der Rückstand mittels Kieselgel-Flashchromatographie
unter Verwendung von Dichlormethan/Essigsäureethylester im Verhältnis 5:1
als Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung in Form
eines hellgelben Feststoffs (0,37 g) ergab.
MS (APCI) 463 (M
+ H).
NMR δH
(d6-DMSO) 8,13 (1H, s), 8,01 (2H, br s),
7,42-7,28 (4H, m),
7,19-7,11 (2H, m), 4,52 (2H, s), 4,49 (2H, s).
-
(d) (2R) -2-[[7-Amino-2-[[(2,3-difluorphenyl)methyl]-thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 1 Schritt c) (0,2 g) in D-Alaninol (2
ml) wurde 30 Minuten auf 120°C
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionsmischung zwischen Essigsäureethylester und gesättigtem
wäßrigem Ammoniumchlorid
verteilt. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und zu einem braunen Öl
eingedampft, welches mittels Kieselgel-Flashchromatographie unter Verwendung
von Dichlormethan/Methanol/880-Ammoniaklösung im Verhältnis 200:10:1
als Elutionsmittel gereinigt wurde, was die Titelverbindung in Form
eines braunen Feststoffs (0,08 g) ergab.
Fp. 211-213°C
MS
(APCI) 379 (M + H, 100%).
NMR δH (d6-DMSO)
7,95 (1H, s), 7,62 (1H, d), 7,43 (2H, s), 7,40 (1H, m), 7,34 (1H,
m), 7,13 (1H, m), 4,82 (1H, t), 4,45 (2H, s), 4,25 (1H, m), 3,48
(2H, m), 1,15 (3H, d).
-
Beispiel 2
-
2-[[7-Amino-2-[[(2,3-difluorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1,3-propandiol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 1 Schritt (c) (0,12 g) und Serinol (330
mg) in 1-Methylimidazol (1 ml) wurde 90 Minuten auf 130°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionsmischung zwischen Essigsäureethylester und gesättigtem
wäßrigem Ammoniumchlorid
verteilt. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und zu einem braunen Feststoff eingedampft, welcher mittels
Kieselgel-Flashchromatographie unter Verwendung von Dichlormethan/Methanol/880-Ammoniaklösung im
Verhältnis
200:20:1 als Elutionsmittel gereinigt wurde, was die Titelverbindung
in Form eines hellbraunen Feststoffs (0,02 g) ergab.
Fp. 251-253°C
MS
(APCI) 395 (M + H, 100%).
NMR δH (d6-DMSO)
7,96 (1H, s), 7,46 (2H, s), 7,41 (1H, m), 7,30 (1H, m), 7,14 (1H,
m), 4,80 (2H, t), 4,46 (2H, s), 4,20 (1H, m), 3,57 (4H, m).
-
Beispiel 3
-
2-[[7-Amino-2-[[(2,3-difluorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 1 Schritt (c) (0,25 g) in 2-Amino-2-methylpropanol
(2,5 ml) wurde in der Mikrowelle 45 Minuten auf 150°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionsmischung zwischen Essigsäureethylester und gesättigtem
wäßrigem Ammoniumchlorid
verteilt. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und zu einem braunen Öl
eingedampft, welches mittels Kieselgel-Flashchromatographie unter Verwendung
von Dichlormethan/Methanol im Verhältnis 100:7 als Elutionsmittel
und Umkehrphasen-HPLC gereinigt wurde, was die Titelverbindung in
Form eines gebrochen weißen Feststoffs
(0,034 g) ergab.
Fp. 226-229°C
MS
(APCI) 393 (M + H, 100%).
NMR δH (d6-DMSO)
7,94 (1H, s), 7,46 (2H, s), 7,40 (1H, m), 7,33 (1H, m), 7,16 (2H,
m), 5,21 (1H, t), 4,46 (2H, s), 3,48 (2H, m), 1,36 (3H, d).
-
Beispiel 4
-
(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(2,3-difluorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-butanol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 1 Schritt (c) (0,25 g) in R-2-Aminobutanol
(0,24 ml) in N-Methylimidazol
(1 ml) wurde in der Mikrowelle 30 Minuten auf 150°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionsmischung zwischen Essigsäureethylester und gesättigtem
wäßrigem Ammoniumchlorid
verteilt. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und zu einem braunen Öl
eingedampft, welches mittels Kieselgel-Flashchromatographie unter
Verwendung von Dichlormethan/Methanol im Verhältnis 100:5 als Elutionsmittel
und Umkehrphasen-HPLC gereinigt wurde, was die Titelverbindung in
Form eines gebrochen weißen
Feststoffs (0,033 g) ergab.
Fp. 185-189°C
MS (APCI) 393 (M + H,
100%).
NMR δH
(d6-DMSO) 7,96 (1H, s), 7,56 (1H, d), 7,40
(3H, m), 7,32 (1H, m), 7,14 (1H, m), 4,77 (1H, t), 4,44 (2H, dd),
4,11 (1H, m), 3,49 (2H, dm), 1,60 (2H, dm), 0,83 (3H, t).
-
Beispiel 5
-
2-[[7-Amino-2-[[(2,3-difluorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-2-methyl-1,3-propandiol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 1 Schritt (c) (0,25 g) in 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol
(0,28 ml) in N-Methylimidazol (1 ml) wurde in der Mikrowelle 95
Minuten auf 160°C
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionsmischung zwischen Essigsäureethylester und gesättigtem
wäßrigem Ammoniumchlorid
verteilt. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und zu einem braunen Öl
eingedampft, welches mittels Kieselgel-Flashchromatographie unter
Verwendung von Dichlormethan/Methanol im Verhältnis 10:1 als Elutionsmittel
gereinigt wurde, was die Titelverbindung in Form eines gebrochen
weißen Feststoffs
(0,031 g) ergab.
Fp. 220-227°C
MS
(APCI) 409 (M + H, 100%).
NMR δH (d6-DMSO)
7,95 (1H, s), 7,56 (2H, s), 7,31 (2H, m), 7,21 (1H, s), 7,15 (1H,
m), 5,01 (2H, t), 4,45 (2H, s), 3,67, 3,56 (2H, 2xm), 1,32 (3H,
s).
-
Beispiel 6
-
(2R)-2-[[7-Amino-2-[(phenylmethyl)thio]-4-pteridinyl]-amino]-1-propanol
-
(a) 2,6-Bis[(phenylmethyl)thio]-4,5-pyrimidindiamin
-
Hergestellt
nach der Methode von Beispiel 1, Schritt (a), unter Verwendung von
Benzylbromid.
MS (APCI) 355 (M + H, 100%).
-
(b) [[4-Amino-2,6-bis[(phenylmethyl)thio]-5-pyrimidinyl]amino]acetonitril
-
Hergestellt
nach der Methode von Beispiel 1, Schritt (b), unter Verwendung des
Produkts aus Beispiel 6, Schritt (a).
MS (APCI) 394 (M + H,
100%).
-
(c) 2,4-Bis[(phenylmethyl)thio]-7-pteridinamin
-
Hergestellt
nach der Methode von Beispiel 1, Schritt (c), unter Verwendung des
Produkts aus Beispiel 6, Schritt (b).
MS (APCI) 390 (M + H,
100%).
-
(d) (2R)-2-[[7-Amino-2-[(phenylmethyl)thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
Hergestellt
nach der Methode von Beispiel 1, Schritt (d), unter Verwendung des
Produkts aus Beispiel 6, Schritt (c).
MS (APCI) 343 (M + H,
100%).
NMR δH
(d6-DMSO) 7,95 (1H, s), 7,58 (1H, d), 7,45-7,20
(5H, m), 4,82 (1H, t), 4,83 (1H, t), 4,38 (2H, m), 4,27 (1H, m),
3,54-3,42 (2H, m), 1,16 (3H, d).
-
Beispiel 7
-
(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(2-fluorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
(a) (2R)-2-[(7-Amino-2-mercapto-4-pteridinyl)amino]-1-propanol
-
Eine
Suspension des Produkts aus Beispiel 6, Schritt (d), (300 mg) in
flüssigem
Ammoniak (20 ml) wurde mit Natriummetall versetzt, bis sich eine
beständige
blaue Farbe ergab. Dies wurde dann mit Ammoniumchloridpulver gequencht.
Nach Abdampfenlassen des Lösungsmittels
wurde der Rückstand
in Wasser (20 ml) aufgenommen und der pH-Wert mit konzentrierter
Salzsäure
auf 5-6 eingestellt. Dann wurde das Produkt abfiltriert (75 mg).
MS
(APCI) 253 (M + H, 100%).
-
(b) (2R)-2-[[7-Amino-2-[[(2-fluorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
Eine
Mischung aus dem Produkt aus Beispiel 7 Schritt (a) (75 mg) in DMSO
(1 ml) und Hünig-Base (0,2
ml) wurde mit 2-Fluorbenzylbromid (30 ul) versetzt und 30 min bei
Raumtemperatur gerührt.
Dann wurde die Mischung in Wasser (10 ml) gegossen, mit Essigsäureethylester
extrahiert, getrocknet und bis zur Trockne eingedampft. Der Rückstand
wurde dann mittels HPLC gereinigt. Die obige Verfahrensweise wurde
wiederholt, wonach beide Ausbeuten vereinigt wurden, was die Titelverbindung
in Form eines weißen
Feststoffs (145 mg) ergab.
MS (APCI) 361 (M + H, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 7,96 (1H, s), 7,42 (2H, m), 7,34
(2H, s), 7,29-7,11 (3H, m), 4,83 (1H, t), 4,36 (2H, m), 4,26 (1H,
m), 4,05 (2H, m), 1,16 (3H, d).
-
Beispiel 8
-
(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(3-chlor-4-methoxyphenyl)methyl]-thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
Hergestellt
nach der Methode von Beispiel 7, Schritt (b), unter Verwendung von
3-Chlor-4-methoxybenzylbromid. Das Produkt wurde durch Umkristallisieren
aus Acetonitril gereinigt.
MS (APCI) 407 (M + H, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 7,95 (1H, d), 7,58 (1H, d), 7,50
(1H, d), 7,41 (2H, m), 7,05 (1H, d), 4,82 (1H, t), 4,37 (2H, m),
4,27 (1H, m), 3,82 (3H, s), 3,49 (2H, m), 1,16 (3H, d).
-
Beispiel 9
-
(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(3-chlorphenyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
Hergestellt
nach der Methode von Beispiel 7, Schritt (b), unter Verwendung von
3-Chlorbenzylbromid.
MS (APCI) 377 (M + H, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 7,95 (1H, d), 7,62 (1H, d), 7,51
(1H, m), 7,41 (3H, m), 7,31 (2H, m), 4,82 (1H, t), 4,39 (2H, m),
4,26 (1H, m), 3,53-3,41 (2H, m), 1,16 (3H, d).
-
Beispiel 10
-
(2R)-2-[[7-Amino-2-[[(5-methyl-2-furanyl)methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
(a) (2R)-2-[[7-Amino-2-[[(2,3-difluorphenyl)methyl]-sulfonyl]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
Eine
Suspension des Produkts aus Beispiel 1 (0,54 g) in Acetonitril (200
ml) wurde mit einer Lösung von
Oxone (5,4 g) in Wasser (200 ml) versetzt, wonach die Mischung über Nacht
gerührt
wurde. Nach Entfernung des Acetonitrils durch Aufkonzentrieren wurde
die wäßrige Lösung mit
Natriumhydroxidlösung
neutralisiert und mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und aufkonzentriert, was die Untertitelverbindung in Form
eines braunen Feststoffs (0,38 g) ergab.
MS (ESI) 411 (M +
H, 100%).
-
(b) (2R)-2-[[7-Amino-2-[[(5-methyl-2-furanyl)methyl]-thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 10 Schritt (a) (0,18 g) und 5-Methyl-2-furanmethanthiol
(75 mg) in wasserfreiem DMSO (3 ml) wurde mit Kalium-t-butoxid-Lösung in THF (1,0 M, 0,44 ml)
behandelt und 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wurde direkt mittels präparativer
Umkehrphasen-HPLC an einer mit 0,1%igem wäßrigem Ammoniumacetat/Acetonitril
(70:30) eluierten 19 × 50-mm-Symmetry-C8-Siliciumdioxid-Säule von
Waters gereinigt, was einen gebrochen weißen Feststoff ergab, der unter
vermindertem Druck bei 40°C
getrocknet wurde (8 mg).
MS (APCI) 347 (M + H, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 7,95 (1H, s), 7,61 (1H, d), 7,40
(2H, br), 6,18 (1H, m), 5,96 (1H, s), 4,83 (1H, t), 4,37 (2H, s),
4,27 (1H, m), 3,42-3,54 (2H, m), 2,22 (3H, s), 1,17 (3H, d).
-
Beispiel 11
-
(2R) -2-[7-Amino-2-[(2-thienylmethyl)thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 10 Schritt (a) (0,18 g) und 2-Thienylmercaptan
(70 mg) in wasserfreiem DMSO (3 ml) wurde mit Kalium-t-butoxid-Lösung in
THF (1,0 M, 0,44 ml) behandelt und 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Die
Lösung
wurde direkt mittels präparativer
Umkehrphasen-HPLC an einer mit 0,1%igem wäßrigem Ammoniumacetat/Acetonitril
(70:30) eluierten 19 × 50-mm-Symmetry-C8-Siliciumdioxid-Säule von
Waters gereinigt, was einen gebrochen weißen Feststoff ergab, der unter
vermindertem Druck bei 40° getrocknet
wurde (20 mg).
MS (APCI) 349 (M + H, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 7,96 (1H, s), 7,62 (1H, d), 7,42
(2H, br), 7,34 (1H, m), 7,08 (1H, m), 6,92 (1H, m), 4,83 (1H, t),
4,59 (2H, m), 4,29 (1H, m), 3,42-3,54 (2H, m), 1,17 (3H, d).
-
Beispiel 12
-
(2R) -2-[[7-Amino-2-[[(2-fluor-4-methoxyphenyl)methyl]-thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
Eine
eiskalte Lösung
von 2-Fluor-4-methoxybenzolmethanol (0,188 g) in Dichlormethan (10
ml) wurde mit Thionylchlorid (0,19 ml) versetzt, wonach die erhaltene
Lösung
1 Stunde gerührt
und dann aufkonzentriert wurde. Der Rückstand wurde in DMSO (3 ml)
gelöst
und mit N,N-Diisopropylethylamin
(0,35 ml) und dem Produkt aus Beispiel 7 Schritt (a) (0,252 g) versetzt.
Nach Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde die Mischung direkt mittels präparativer
Umkehrphasen-HPLC an einer mit 0,1%igem wäßrigem Ammoniumacetat/Acetonitril
(65:35) eluierten 19 × 50-mm-Symmetry-C8-Siliciumdioxid-Säule von
Waters gereinigt, was ein hellbraunes Pulver ergab, das unter vermindertem
Druck bei 40° getrocknet
wurde (0,173 g).
MS (APCI) 391 (M + H, 100%).
NMR δH (d6-DMSO) 7,95 (1H, s), 7,59 (1H, d), 7,47
(1H, t), 7,41 (2H, br), 6,82 (1H, m), 6,72 (1H, m), 4,82 (1H, t),
4,33 (2H, s), 4,22-4,29 (1H, m), 3,74 (3H, s), 3,41-3,55 (2H, m),
1,17 (3H, d).
-
Beispiel 13
-
(2R) -2-[[7-Amino-2-[[(3-chlor-2-fluorphenyl)methyl]-thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
(a) 2,6-Bis[[(3-chlor-2-fluorphenyl)methyl]thio]-4,5-pyrimidindiamin
-
Eine
Lösung
von Kaliumhydroxidpulver (2,5 g) in Methanol (80 ml) wurde zunächst mit
5,6-Diamino-2,4-pyrimidindithiol
(3,6 g) gefolgt von 3-Chlor-2-fluor benzylbromid (6,3 g) versetzt.
Die Reaktionsmischung wurde eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt und
dann in Wasser (180 ml) gegossen, was einen braunen Niederschlag
ergab. Dieser wurde abfiltriert und mit Isopropylalkohol und Diethylether
gewaschen, was die Untertitelverbindung in Form eines hellbraunen
Pulvers (5,4 g) ergab.
MS (APCI + ve) 459/461/463 (M + H, 100%).
-
(b) [[4-Amino-2,6-bis[[(3-chlor-2-fluorphenyl]thio]-5-pyrimidinyl]amino]acetonitril
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 12 Schritt (a) (4,2 g) und Diisopropylethylamin
(1,2 ml) in Dioxan (40 ml) wurde mit Bromacetonitril (1,2 g) versetzt,
wonach die Mischung 23 Stunden auf 100°C erhitzt wurde. Nach dem Abkühlen wurde
die rote Reaktionslösung
auf Siliciumdioxid aufgezogen und mittels Kieselgel-Flashchromatographie
unter Verwendung von Dichlormethan und dann Dichlormethan/Essigsäureethylester
im Verhältnis
95:5 als Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung
in Form eines hellorangefarbenen Feststoffs (3,1 g) ergab.
MS
(APCI + ve) 498 (M + H, 100%).
NMR δH (d6-DMSO)
7,38-7,16 (6H, m), 6,97 (2H, br s), 4,42 (1H, s), 4,34 (4H, s),
3,86 (2H, d).
-
(c) 2,4-Bis[[(3-Chlor-2-fluorphenyl)methyl]thio]-7-pteridinamin
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 13 Schritt (b) (1,4 g) und Kaliumhydroxid
(110 mg) in Methanol (80 ml) und Dichlormethan (120 ml) wurde 24
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Eindampfen im Vakuum lieferte der Rückstand die Untertitelverbindung
in Form eines hellgelben Feststoffs (1,4 g).
MS (APCI + ve)
496/498/500 (M + H).
NMR δH
(d6-DMSO) 8,13 (1H, s), 8,02 (2H, br s),
7,46-7,17 (6H, m),
4,44 (4H, s).
-
(d) (2R)-2-[[7-Amino-2-[[(3-chlor-2-fluorphenyl)-methyl]thio]-4-pteridinyl]amino]-1-propanol
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Beispiel 13 Schritt (c) (1,0 g) in D-Alaninol (10
ml) wurde 40 Minuten auf 120°C
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionsmischung zwischen Essigsäureethylester und gesättigtem
wäßrigem Ammoniumchlorid
verteilt. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und zu einem hellbraunen Feststoff eingedampft, welcher mittels
Kieselgel-Flashchromatographie unter Verwendung von Dichlormethan
und dann Dichlormethan/Methanol im Verhältnis 30:1 und dann 20:1 als
Elutionsmittel gereinigt wurde, was die Titelverbindung in Form
eines hellbraunen Feststoffs (0,25 g) ergab.
Fp. 224-226°C
MS
(APCI) 394/396 (M + H, 100%).
NMR δH (d6-DMSO)
7,95 (1H, s), 7,61 (1H, t), 7,56 (1H, s), 7,45 (3H, m), 7,16 (1H,
t), 4,83 (1H, t), 4,34 (2H, s), 4,23 (1H, m), 3,50 (2H, m), 1,15
(3H, d).
-
Pharmakologische
Daten
-
Ligandenbindungsassay
-
[125I]IL-8 (human, rekombinant) wurde von
Amersham, UK, mit einer spezifischen Aktivität von 2000 Ci/mmol bezogen.
Alle anderen Chemikalien waren von p.A.-Qualität. Hohe hrCXCR2-Niveaus wurden
in HEK-293-Zellen (ECACC-Nr. 85120602, HEK = Human Embryo Kidney)
(Lee et al. (1992), J. Biol. Chem. 267, S. 16283-16291) exprimiert.
hrCXCR2-cDNA wurde amplifiziert und aus humaner Neutrophilen-mRNA
kloniert. Die DNA wurde in PCRScript (Stratagene) einkloniert, und
die Klone wurden unter Verwendung von DNA identifiziert. Die codierende
Sequenz wurde in den eukaryontischen Expressionsvektor RcCMV (Invitrogen) subkloniert.
Plasmid-DNA wurde unter Verwendung von Quiagen Megaprep 2500 hergestellt
und mit Lipofectamin-Reagens (Gibco BRL) in HEK-293-Zellen transfiziert.
Zellen des am stärksten
exprimierenden Klons wurden in Phosphat gepufferter Kochsalzlösung mit
0,2% (w/v) Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) geerntet und zentrifugiert
(200 g, 5 Min.). Das Zellpellet wurde in eiskaltem Homogenisierungspuffer
[10 mM HEPES (pH 7,4), 1 mM Dithiothreitol, 1 mM EDTA und einem
Cocktail von Proteaseinhibitoren (1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid,
2μg/ml Sojabohnentrypsininhibitor,
3 mM Benzamidin, 0,5 μg/ml
Leupeptin und 100 μg/ml
Bacitracin)] resuspendiert, wonach die Zellen 10 Minuten quellen
gelassen wurden. Die Zellen wurden mit einem Handhomogenisator mit
Glasmörser
und PTFE-Pistill aufgeschlossen, wonach die Zellmembranen durch
Zentrifugation (45 Minuten, 100.000 g, 4°C) geerntet wurden. Die Membranpräparation
wurde bei –70°C im Homogenisierungspuffer
mit Tyrode-Salzlösung
(137 mM NaCl, 2,7 mM KCl, 0,4 mM NaH2PO4), 0,1% (w/v) Gelatine und 10% (v/v) Glycerin
aufbewahrt.
-
Alle
Assays wurden auf MultiScreen-0,45-μm-Filtrationsplatten mit 96
Vertiefungen (Millipore, UK) durchgeführt. Jeder Assay enthielt ∼50 pM [125I]IL-8 und Membranen (entsprechend ∼200.000 Zellen)
in Assaypuffer [Tyrode-Salzlösung
mit 10 mM HEPES (pH 7,4), 1,8 mM CaCl2,
1 mM MgCl2, 0,125 mg/ml Bacitracin und 0,1%
(w/v) Gelatine]. Außerdem
wurde eine Verbindung der Formel (I) gemäß den Beispielen in DMSO vorgelöst und in
einer solchen Menge zugegeben, daß sich eine Endkonzentration
von 1% (v/v) DMSO ergab. Der Assay wurde mit der Zugabe von Membranen
gestartet, und nach 1,5 Stunden bei Raumtemperatur wurden die Membranen
durch Filtration unter Verwendung einer Millipore-MultiScreen-Vakuummehrfachfiltrationsvorrichtung
geerntet und zweimal mit Assaypuffer (ohne Bacitracin) gewaschen.
Nach Entfernung der Trägerplatte
von der MultiScreen-Plattenanordnung wurden die Filter bei Raumtemperatur
getrocknet, ausgestanzt und dann auf einem Cobra-γ-Zähler gezählt.
-
Es
wurde gefunden, daß die
Verbindungen der Formel (I) gemäß den Beispielen
IC50-Werte von weniger als (<) 10 μM aufwiesen.
-
Assay der
intrazellulären
Calciummobilisierung
-
Humane
Neutrophile wurden aus EDTA-behandeltem peripherem Blut wie vorbeschrieben
(Baly et al. (1997) Methods in Enzymology, 287, S. 70-72) in Aufbewahrungspuffer
[Tyrode-Salzlösung
(137 mM NaCl, 2,7 mM KCl, 0,4 mM NaH2PO4) mit 5,7 mM Glucose und 10 mM HEPES (pH
7,4)] hergestellt.
-
Das
Chemokin GROα (human,
rekombinant) wurde von R&D
Systems (Abingdon, UK) erworben. Alle anderen Chemikalien waren
von p.A.-Qualität. Änderungen
der Konzentrationen an intrazellulärem freiem Calcium wurden fluorometrisch
gemessen, indem Neutrophile wie vorbeschrieben (Merritt et al. (1990),
Biochem. J. 269, S. 513-519) mit dem calciumempfindlichen Fluoreszenzfarbstoff
Fluo-3 beladen wurden. Die Zellen wurden im Beladungspuffer (Aufbewahrungspuffer
mit 0,1% (w/v) Gelatine) mit 5 μM
Fluo-3-AM-Ester 1 Stunde bei 37°C
beladen, mit Beladungspuffer gewaschen und dann in Tyrode-Salzlösung mit
5,7 mM Glucose, 0,1% (w/v) Rinderserumalbumin (BSA), 1,8 mM CaCl2 und 1 mM MgCl2 resuspendiert.
Dann wurden die Zellen in Mikroplatten mit 96 Vertiefungen, schwarzen
Wänden
und durchsichtigem Boden (Costar, Boston, USA) pipettiert und zentrifugiert
(200 g, 5 Minuten, Raumtemperatur).
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Eine
Verbindung der Formel (I) gemäß den Beispielen
wurde in DMSO vorgelöst
und in einer solchen Menge zugegeben, daß sich eine Endkonzentration
von 0,1% (v/v) DMSO ergab. Die Assays wurden mit Zugabe einer A50-Konzentration an GROα gestartet, und nach dem vorübergehenden
Anstieg der Fluo-3-Fluoreszenz (λEx = 490 nm und λEm =
520 nm) mit einem FLIPR-Gerät
(Fluorometric Imaging Plate Reader, Molecular Devices, Sunnyvale,
USA) verfolgt.
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Bei
der Prüfung
der Verbindungen der Formel (I) gemäß den Beispielen wurde gefunden,
daß es
sich um Antagonisten des CXCR2-Rezeptors in humanen Neutrophilen
handelte.