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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Parfümerie. Genauer
gesagt betrifft sie eine Anzahl von optisch aktiven Isomeren der
Verbindungen, wie sie in den Ansprüchen 1–3 beansprucht werden.
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Die
olfaktorischen Eigenschaften von Verbindungen wie beispielsweise
1-(2',2',6'-Trimethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol sind von W.
Giersch et al. in der US-Patentschrift 4608445 beschrieben.
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Jedoch
erwähnt
der Stand der Technik die genannten Verbindungen nur in der Form
von diastereomeren oder racemischen Gemischen.
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Nun
haben die Verbindungen, wie sie beansprucht werden, eine Mehrzahl
von chiralen Zentren. Keines der Dokumente des Standes der Technik
läßt von einem
organoleptischen Standpunkt her auf irgendein mögliches Interesse im Hinblick
auf ein spezielles optisch aktives Isomer der darin in Bezug genommenen
Verbindungen schließen.
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Die
Synthese eines reinen, optisch aktiven Isomers ist im allgemeinen
schwierig und kostspielig. Es ist auch unmöglich, von vornherein zu bestimmen,
sogar bei Vorhandensein eines Racemats von guter olfaktorischer
Qualität,
ob eine besonders reine, optische aktive Komponente unterschiedliche
oder in irgendeiner Weise bessere olfaktorische Qualitäten hat
als das Racemat.
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Wir
haben jetzt ganz überraschend
entdeckt, daß die
Verbindungen, wie sie in der Form neuer, optisch aktiver Isomere
beansprucht werden, charakteristische Gerüche haben, die von denjenigen
der anderen Isomere verschieden sind und deren Intensität beträchtlich
variieren kann. Weiterhin haben zur Verwendung in der Parfümerie einige
von diesen optisch aktiven Spezies deutliche Vorteile gegenüber bekannten
racemischen Gemischen.
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Die
vorliegende Verbindung betrifft deshalb eine Verbindung der Formel
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Das
Isomer der Formel (IIa), eine bevorzugte Verbindung gemäß der Erfindung,
hat sich als der beste Riechstoffbestandteil der Reihe erwiesen,
indem es einen Duft besitzt, der viel intensiver und länger anhaltend ist
als der der anderen optisch aktiven Isomere. Sein extrem intensiver
holziger Duft hat auch einen nach Ambra riechenden, trockenen, sehr
natürlichen
Charakter. Das Isomer der Formel (IIIa), welches ebenfalls eine erstklassig
beurteilte Verbindung der Erfindung ist, hat ähnliche charakteristische olfaktorische
Eigenschaften, aber sein Geruch ist weniger intensiv als der des
Isomers (IIa). Allgemein gesprochen haben die Verbindungen der Erfindung,
in denen die Hydroxylgruppe eine S-Konfiguration hat, einen intensiveren
Geruch als die anderen. Weiterhin wurde festgestellt, unerwartet
und sehr vorteilhaft, daß der
Geruch der Verbindung der Formel (IIa) sich völlig von dem des entsprechenden
Racemats durch die Tatsache unterscheidet, daß er keine animalische/schweißige Note
hat.
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Außerdem betrifft
die Erfindung auch optisch aktive Gemische von Diastereoisomeren.
Von diesen wird das Gemisch von (1'R,2S,3'S,6'S)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
und (1'S,2S,3'R,6'R)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
extrem hoch eingeschätzt
und stellt eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dar. Dieses Gemisch wird wegen seines holzigen, nach
Ambra riechenden Dufts frei von allen animalischen schweißigen Noten
geschätzt.
Darüber
hinaus hat das Gemisch charakteristische organoleptische Eigenschaften,
die sehr verschieden von denjenigen des entsprechenden Racemats,
d.h. 1-(2,2,3,6-Tetramethyl-1-cyclohexyloxy)-2-pentanol, sind. In
der Tat hat der holzige, nach Ambra riechende Duft des Gemisches
auch einen viel stärker
nach Ambra riechenden/fruchtigen, fast blumigen Charakter, der viel
weniger zedernartig/animalisch ist als der Duft des Racemats. Die
Intensität
seines Dufts ist ebenfalls ein Vorteil.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren, die Geruchseigenschaften
einer parfümierenden Zusammensetzung
oder eines parfümierten
Produkts zu übertragen,
zu verbessern, zu verstärken
oder zu modifizieren, welches Verfahren den Schritt umfaßt, als
parfümierenden
Bestandteil zu der Zusammensetzung oder dem Produkt eine Verbindung
der Formel (I) in der Form eines optisch aktiven Isomers oder eines
Gemisches dieser Isomere hinzuzugeben.
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In
der Tat eignen sich die Verbindungen der Erfindung zur Verwendung
in praktisch allen Gebieten der modernen Parfümindustrie, zum Beispiel Anwendungen
in der feinen Parfümerie,
d.h. bei der Herstellung von Parfüms und Eaux de Toilette, in
denen originelle olfaktorische Wirkungen erreicht werden können.
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Die
Verbindungen können
auch in der funktionellen Parfümerie
verwendet werden. Zu Beispielen dieser Art von Anwendung gehören Seifen,
Dusch- oder Badegele, Shampoos oder andere Haarpflegeprodukte, kosmetische
Zubereitungen, Deodorants und Luftauffrischer, flüssige oder
feste Detergentien und Weichspülmittel
für die
Behandlung von Textilien, Detergenszusammensetzungen oder Reinigungsprodukte
zum Abwaschen oder Reinigen einer Vielfalt von Oberflächen.
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In
diesen Anwendungen können
die Verbindungen gemäß der Erfindung
allein verwendet oder mit anderen, gewöhnlich in der Parfümerie verwendeten
parfümierenden
Bestandteilen, Lösungsmitteln
oder Zusatzstoffen gemischt werden. Die Natur und Vielfalt dieser
Hilfsbestandteile verlangt hier nicht nach einer ausführlicheren
Beschreibung, die in keinem Falle erschöpfend sein könnte, wobei
der Fachmann in der Lage ist, sie auf der Grundlage seines Allgemeinwissens
und entsprechend der Natur des Produkts, das parfümiert werden soll,
und der gewünschten
olfaktorischen Wirkung auszuwählen.
Diese parfümierenden
Hilfsbestandteile können
zu chemischen Klassen gehören,
wie sie als Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ester, Ether, Acetate, Nitrile,
Terpenkohlenwasserstoffe, stickstoffhaltige oder schwefelhaltige
heterocyclische Verbindungen und etherische Öle natürlichen oder synthetischen
Ursprungs variiert werden. Viele dieser Bestandteile sind auch in
Referenztexten, wie beispielsweise dem Buch von S. Arctander, Perfume
and Flavor Chemicals (Parfüm-
und Duftchemikalien), 1969, Montclair, New Jersey, USA, oder deren
neueren Versionen und in anderen Werken einer ähnlicher Natur aufgeführt.
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Ihre
spezielle Auswahl wird getroffen, um den gewünschten Duft und eine parfümierende
Wirkung zu erhalten, deren Dauer auch von der Funktion des Verbraucherprodukts
abhängt,
das parfümiert
werden soll. Zum Beispiel ist es für ein Detergens oder einen
Weichspüler
besonders wünschenswert,
nicht nur imstande zu sein, Flecken und Schmutz von den behandelten
Textilien zu entfernen oder zu bewirken, daß sie sich weich anfühlen, sondern
auch diesen Textilien während
des Waschens einen angenehmen und langanhaltenden Duft zu verleihen,
da der Benutzer dieser Produkte es oft wünschenswert findet, daß der Duft
der Kleidung oder der Wäsche
sogar mehrere Tage, nachdem sie gewaschen, getrocknet und gebügelt worden
sind, wahrnehmbar ist. Es ist seit langem bekannt, die parfümierenden
Bestandteile auszuwählen,
die die geforderten Eigenschaften von Haftfestigkeit und Substantivität haben,
um diese langanhaltende parfümierende
Wirkung zu erzeugen, und der erfahrene Parfümeur ist imstande, in die parfümierende
Zusammensetzung, die er zu verwenden wünscht, um einen besonderen
Duft zu erhalten, eine bestimmte Anzahl dieser Verbindungen mit
hervorragender Haftfestigkeit und Substantivität einzubringen, und von denen
der Geruch auch kompatibel mit dem Gesamtduft ist, den er zu erhalten
wünscht.
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Weiterhin
ist es seit langem Teil seines Allgemeinwissens, daß die Substantivität und Haftfestigkeit
der parfümierenden
Bestandteile auf der Wäsche
oder anderen Oberflächen,
die parfümiert
werden sollen, eine Funktion einer Mehrzahl von Parametern ist,
insbesondere des Molekulargewichts und des log P der Bestandteile
und auch der Qualität
der Textilien, die mit den Detergentien oder Weichspülern behandelt
werden sollen, die mit diesen Bestandteilen parfümiert sind [siehe zum Beispiel
S. Escher et al., J. Amer. Org. Chem. Soc. 71, 31 (1994)].
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Die
Kunst der Parfümerie
fordert all dieses Wissen und dessen Anwendung bei der Auswahl nicht
nur der parfümierenden
Bestandteile, deren Kombination es ermöglicht, daß die gewünschte olfaktorische Wirkung
erzeugt wird, sondern auch der von schweren und weniger flüchtigen
Bestandteilen, deren Duft für
einen viel längeren
Zeitraum wahrnehmbar ist als der der leichteren und flüchtigeren
Verbindungen. Darüber
hinaus erzeugt der Parfümeur
die Parfüms,
die an die charakteristischen Eigenschaften der Basis des Verbraucherprodukts
angepaßt
sind, das er zu parfümieren
wünscht,
und die insbesondere imstande sind, den Geruch dieser Basis zu überdecken
und ihr einen angenehmen Geruch zu verleihen, und er verwendet die
Bestandteile, die für
diesen Zweck notwendig und geeignet sind, auf der Grundlage ihrer
Stabilität,
hedonistischen Wirkung, Flüchtigkeit
und Haftfestigkeit.
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Die
Anteile, in denen die Verbindungen gemäß der Erfindung in die verschiedenartigen
vorstehend erwähnten
Produkte eingebracht werden können,
variieren über
einen weiten Bereich von Werten. Diese Werte hängen von der Natur des Gegenstands
oder Produkts, das man zu parfümieren
wünscht,
und von der gewünschten
olfaktorischen Wirkung und auch von der Natur der Hilfsbestandteile
in einer gegebenen Zusammensetzung ab, wenn die Verbindungen der
Erfindung mit parfümierenden
Hilfsbestandteilen, Lösungsmitteln oder
Zusatzstoffen, die gewöhnlich
auf dem Fachgebiet verwendet werden, gemischt werden.
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Als
Beispiel liegen typische Konzentrationen in der Größenordnung
von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, sogar 20 Gew.-%, der Verbindungen gemäß der Erfindung,
bezogen auf das Gewicht der parfümierenden Zusammensetzung,
in welche sie eingeschlossen werden. Geringere Konzentrationen können verwendet
werden, wenn die Verbindungen direkt bei der Parfümierung
der vorstehend erwähnten
verschiedenen Verbraucherprodukte eingebracht werden.
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Die
Verbindungen der Erfindung werden im allgemeinen aus einem substituierten
Cyclohexanol in der Form eines optisch aktiven Isomers hergestellt.
Deshalb werden die Isomere der Formeln (Ia) oder (Ib) mit der absoluten
Konfiguration, die vorstehend gezeigt ist, durch die Kondensationsreaktion
eines geeigneten substituierten Cyclohexanols mit einem Epoxid erhalten,
wobei diese beiden Verbindungen in der Form geeigneter, optisch
aktiver Isomere sind, das heißt,
deren Stereochemie als Funktion der Stereochemie des gewünschten Endprodukts
ausgewählt
ist, wie in dem folgenden Schema veranschaulicht ist:
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Die
optisch aktiven Gemische von Verbindungen der Formeln (IVa) und
(IVb) werden ebenfalls aus einem optisch aktiven substituierten
Cyclohexanol hergestellt. Nach einer Allylierungsreaktion, dann
Epoxidation und Öffnung
durch nucleophiles Oxiran mit der Hilfe von Alkylmagnesiumbromid
erzeugt dies einen Alkoxyalkohol. Oxidation des letzteren erzeugt
ein Alkoxyketon, welches durch stereoselektive Reduktion das gewünschte Gemisch
ergibt. Die Corey-Reduktionsreaktion durch Diboran in Gegenwart
von (S)-α,α-Diphenyloxazaborolidin
ermöglicht,
daß die
absolute Konfiguration der Hydroxylfunktion gesteuert wird.
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Das
folgende Schema veranschaulicht die Herstellung der optisch aktiven
Gemische gemäß der Erfindung: Schema
2
- THF:
- Tetrahydrofuran
- DMSO:
- Dimethylsulfoxid
- mCPBA:
- m-Chlorperbenzoesäure
- EtMgBr:
- Ethylmagnesiumbromid
- PCC:
- Pyridinchlorochromat
- (H3C)3B3O3:
- Trimethylboroxin
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Die
Herstellung der Verbindungen gemäß der Erfindung
wird in weiterer Ausführlichkeit
in den folgenden Beispielen beschrieben, in denen Temperaturen in
Grad Celsius angegeben sind und Abkürzungen die auf dem Fachgebiet übliche Bedeutung
haben. Die Erfindung wird auch durch Beispiele veranschaulicht,
die die Verwendung der Verbindungen der Erfindung in der Parfümerie beschreiben.
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BEISPIEL 1
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Stereoselektive Herstellung
der vier optisch aktiven Isomere von 1-(2,2,6-Trimethyl-1-cyclohexyloxy)-2-pentanol
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Allgemeines Verfahren
zum Erhalten der Ausgangsmaterialien
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Dihydrocyclocitral
wurde als ein ca. 90:10-Gemisch von trans- und cis-Isomer bei saurer
Behandlung von Citronellalenolacetat entsprechend dem Verfahren
erhalten, das von D. P. Simmons et al. in Helv. Chim. Acta (1988),
71, 1000 beschrieben ist, dessen Inhalt hiermit durch Bezugnahme
einbezogen ist. Wenn (–)-S-Citronellal
als Ausgangsmaterial für
diese Cyclisierung verwendet wurde, wurden (+)-(1R,6S)-2,2,6-Trimethylcyclohexan-1-carbaldehyd
und (–)-(1S,6S)-cis-Isomer
in 80–85%
Ausbeute erhalten. Die entsprechenden Enantiomere wurden aus (+)-R-Citronellal
erhalten.
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1. (+)-(1R,6S)-2,2,6-Trimethylcyclohexanol
und (–)-(1S,6R)-Trimethylcyclohexanol
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a) (+)-(IR,6S)-2,2,6-Trimethylcyclohexylformiat
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Eine
Lösung
von 9,73 g (63,0 mmol) (+)-(1R,6S)-2,2,6-Trimethylcyclohexan-1-carbaldehyd
wurde mit 23,5 g 70%iger reiner 3-Chlorperbenzoesäure (95
mmol) in 100 ml Dichlormethan bei 25° während 4 Tagen umgesetzt. Nach
vollständiger
Umwandlung, wie durch GLC (Gas-Flüssigkeits-Chromatographie) (Supelcowax®-Säule, 15
m, 70°C,
10°/min
bis zu 220°) überwacht,
wurde das Gemisch auf 500 ml Wasser gegossen. Dekantierung, Extraktion
mit 2 × 50
ml Dichlormethan, Spülen
mit 2 × 100
ml Kochsalzlösung,
Trocknen über Natriumsulfat,
Verdampfung bei Umgebungsdruck und Kugelrohrdestillation lieferten
9,0 g von 97%igem reinen Material. Integration der 1H-NMR-Signale
zeigte, daß ca.
6–8% cis-Isomer
vorhanden waren. Ausbeute 82%.
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Analysendaten:
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- [αD 20] = +37,4 (CHCl3, 4%)
- IR 2927 (s); 1719 (s); 1459 (m); 1388 (w); 1366 (m), 1186, 1167
(s); 945 (s).
- MS 170 (1%, M+); 124 (46%); 109 (100%);
95 (25%); 82 (98%); 69 (39%).
- 1H-NMR 8,20 (s, 1H); 4,50 (d, J = 11,
1H); 1,7 (m, 2H); 1,45 (m, 3H); 1,3 (m, 1H); 1,05 (m, 1H); 0,95
(s, 3H); 0,88 (s, 3H); 0,84 (d, J = 6, 3H).
- 13C-NMR 161,3 (d); 84,5 (d); 39,5 (t);
35,3 (s); 34,1 (t); 32,6 (d); 29,1 (q); 21,2 (t); 19,3 (q); 18,7
(q).
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b) (–)-(1S,6R)-2,2,6-Trimethylcyclohexylformiat
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Die
Umsetzung von (–)-(1S,6R)-2,2,6-Trimethylcyclohexan-1-carbaldehyd
mit 3-Chlorperbenzoesäure wurde
unter den gleichen Bedingungen wie unter a) beschrieben durchgeführt, wobei
sich 85% von (–)-(1S,6R)-2,2,6-Trimethylcyclohexylformiat
ergaben.
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Analysendaten:
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- [αD 20] = –37,0 (CHCl3, 4%)
- Spektren identisch mit denjenigen des Enantiomers.
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c) (+)-(1R,6S)-2,2,6-Trimethylcyclohexanol
-
Eine
Lösung
von 6,05 g (35,6 mmol) (6S)-2,2,6-Trimethylcyclohexylformiat in
50 ml Methanol wurde unter Rückfluß mit 6,0
g (106 mmol) Kaliumhydroxid in 18 ml Wasser während 1 h erhitzt. GC (SP-2100, 100°C, 15°C/min bis
220°C) zeigte
vollständige
Umwandlung. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, mit
100 ml Diethylether verteilt, und die wässerige Phase wurde zweimal
mit 50 ml Diethylether extrahiert. Die getrockneten organischen
Phasen wurden eingedampft, das Konzentrat wurde über 50 g Siliciumdioxid (CH2Cl2) filtriert,
wobei sich 4,90 g reines Material ergaben. Ausbeute 95%, chemische
Reinheit > 99% (GC),
trans:cis-Verhältnis
ca. 95:5 (1H-NMR), enantiomere Reinheit
97%, (GC: 25 m Megadex, 100°C, 0,5°C/min bis
130°C).
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Analysendaten:
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- [αD 20] = +28,1 (CHCl3, 4%)
- IR 3380 (s, breit); 2945, 2921, 2864, 2845 (s); 1454 (s); 1364
(s); 1040 (s); 952 (s).
- MS 142 (87%, M+); 124 (22%): 109 (100%);
95 (58%); 82 (96%); 81 (55%); 71 (66%).
- 1H-NMR 2,82 (d, J = 8,5, 1H); 1,69 (ddq,
J = 3 + 3 + 13, 1H); 1,4–1,5
(m, 5H); 1,2 (m, 2H); 0,98 (s, 3H); 0,97 (d, J = 8, 3H); 0,88 (s,
3H).
- 13C-NMR 83,6 (d); 39,9 (t); 35,7 (s);
34,7 (d); 34,6 (t); 29,5 (q); 21,5 (t); 19,2 (q); 18,3 (q).
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d) (–)-(1S,6R)-2,2,6-Trimethylcyclohexanol
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In
Analogie zu der vorstehenden c)-Beschreibung wurde (–)-(1S,6R)-2,2,6-Trimethylcyclohexanol
in 92% Ausbeute und 99% chemischer Reinheit erhalten; trans:cis-Verhältnis ca.
95:5 (1H-NMR), enantiomere Reinheit 98%
ee, (GC: 25 m Megadex, 100°C,
0,5°C/min
bis 130°C).
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Analysendaten:
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- [αD 20] = +28,1 (CHCl3, 4%)
- Spektren identisch mit denjenigen des Enantiomers.
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2. 1-(2,2,6-Trimethyl-1-cyclohexyloxy)-2-pentanol-Isomere
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Allgemeines Kupplungsverfahren:
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Unter
Argonatmosphäre
wurden 2,7 g (23 mmol) Kaliumhydriddispersion, 35% in Mineralöl, zweimal mit
20 ml wasserfreiem Pentan gewaschen und dekantiert, bevor sie in
30 ml trockenem Tetrahydrofuran (THF) suspendiert wurden. Zu dieser
Suspension wurden 2,20 g (15,5 mmol) (+)-(1R,6S)-2,2,6-Trimethylcyclohexanol in 5 ml
THF tropfenweise über
10 min hinzugegeben. Die Reaktion wurde 2 Stunden gerührt, bevor
2,0 ml DMPU hinzugegeben wurden. Das Gemisch wurde zum Rückfluß (Badtemperatur
80°C) erhitzt
und 1,73 g (20,1 mmol) (S)-1,2-Epoxypentan wurden in einer Portion
hinzugegeben. Die Reaktion wurde über Nacht bei 80°C gehalten,
bis ungefähr
90% des Ausgangsstoffes Trimethylcyclohexanol entsprechend GLC (15
m SP-2100, 100°C,
15°C/min
bis 220°C)
umgewandelt waren. Das Reaktionsgemisch wurde auf 100 ml Eiswasser
gegossen, verteilt und zweimal mit 50 ml Pentan extrahiert. Die
vereinigten organischen Phasen wurden zweimal mit 100 ml Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel
wurde verdampft. Das rohe Öl,
4,2 g, wurde mit 9:1-Cyclohexan/Ethylacetat auf 250 g Siliciumdioxid
eluiert. Eine Kolben-zu-Kolben-Destillation
des Konzentrats der reinen Fraktionen (110°C-Ofen, 0,1 mm Hg) lieferte
0,85 g (+)-(1'R,2S,6'S)-1-(2',2',6'-Trimethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
als farblose Flüssigkeit.
Ausbeute 23%, bezogen auf 2,2,6-Trimethylcyclohexanol.
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Dieses
Protokoll wurde auch für
folgende Reaktionen angewendet: (+)-Trimethylcyclohexanol mit (R)-Epoxypentan,
(–)-Trimethylcyclohexanol
mit (S)-Epoxypentan bzw. (R)-Epoxypentan.
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Die folgenden zwei Enantiomere
haben identische Spektren:
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(+)(1'R,2S,6'S)-1-(2',2',6'-Trimethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
-
- [αD 20] = +30,0 (CHCl3, 4%)
-
(–)(1'S,2R,6'R)-1-(2',2',6'-Trimethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
-
- [αD 20] = –29,7 (CHCl3, 4%)
- IR 3444 (w, breit); 2922, 2865 (s); 1454 (s); 1380, 1364 (m);
1093 (s)
- MS 228 (100%, M+); 213 (3%); 157 (38%);
142 (20%); 125 (47%); 109 (32%); 82 (60%); 69 (67%)
- 1H-NMR 3,8 (m, 1H); 3,59 (dd, J = 3
+ 9, 1H); 3,4 (m, 1H); 2,48 (d, J = 10, 1H), 2,45 (d, J = 4, 1H);
1,3–1,7
(m, 10H); 1,2 (m, 1H); 0,99 (s, 3H); 0,96 (d, J = 6, 3H); 0,93 (t,
J = 7, 3H); 0,89 (s, 3H)
- 13C-NMR 92,3 (d); 78,3 (t); 70,7 (d);
40,2 (t); 36,9 (s); 35,2 (t); 34,8 (d&t); 30,1 (q); 21,5 (t); 19,5 (q);
19,4 (q); 18,8 (t); 14,1 (q)
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Die folgenden zwei Enantiomere
haben identische Spektren:
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(+)(1'R,2R,6'S)-1-(2',2',6'-Trimethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
-
- [αD 20] = +26,3 (CHCl3, 4%)
-
(–)(1'S,2S,6'R)-1-(2',2',6'-Trimethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
-
- [αD 20] = –23,9 (CHCl3, 4%)
- IR 3426 (w, breit); 2923, 2865 (s); 1454 (s); 1380, 1364 (m);
1093 (s)
- MS 228 (100%, M+); 213 (3%); 157 (33%);
142 (19%); 125 (44%); 109 (31%); 95 (16%); 87 (20%); 82 (53%); 69
(56%)
- 1H-NMR 3,8 (m, 1H); 3,5 (m, 2H); 2,54
(d, J = 3, 1H); 2,47 (d, J = 10, 1H); 1,3–1,7 (m, 10H); 1,2 (m, 1H);
0,97 (d, J = 6, 3H); 0,96 (s, 3H); 0,93 (t, J = 7, 3H); 0,88 (s,
3H)
- 13C-NMR 92,4 (d); 78,3 (t); 70,7 (d);
40,1 (t); 36,8 (s); 35,3 (t); 34,9 (d&t); 30,1 (q); 21,5 (t); 19,5 (q);
19,3 (q); 18,8 (t); 14,2 (q)
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BEISPIEL 2
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Stereoselektive Herstellung
der vier optisch aktiven Isomere von 1-(2,2,3,6-Tetramethyl-1-cyclohexyloxy)-2-pentanol
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1. (+)-(1R,3S,6S)-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanol
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a) (1S,2R,5S)-2-Isopropenyl-5-methylcyclohexanol[(+)-Isopulegol]
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Ein
2-l-Kolben, ausgestattet mit einem mechanischen Rührer und
in einer Argonatmosphäre,
wurde mit 250 g (–)-S-Citronellal
(enantiomerer Überschuß > 98%) (1,62 mol) und
0,8 l wasserfreiem Toluol gefüllt. Das
Gemisch wurde in einem Bad von Aceton und Eis auf –5°C gekühlt, während 365
g wasserfreies Zinkbromid (1,63 mol) in 10 Portionen über 2,5
h hinzugegeben wurden. Das Gemisch wurde für weitere 2 h bei –5° gerührt, bis
die Umwandlung vollständig
war, wie durch GLC (Gas-Flüssigkeits-Chromatographie)
(Carbowax-Säule,
15 m, 100°,
15°/min
bis zu 220°)
angezeigt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann filtriert. Das Filtrat
wurde mit Kochsalzlösung
gewaschen, dann über
Natriumsulfat getrocknet. Eindampfen unter einem Vakuum von 2,6 × 103 Pa erzeugte 262 g rohes Konzentrat. Eine
Probe des rohen Öls
wurde durch Filtration über
Siliciumdioxid gereinigt (Cyclohexan/Ethylacetat, 9:1).
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Analysendaten:
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- IR (GC-FTIR) 3390 (m, breit); 3071 (w); 1644 (s); 1447 (s);
1374 (s); 1094 (s); 1050 (s); 1025 (s).
- MS 154 (16%, M+); 139 (20%); 136 (40%);
121 (65%); 111 (34%); 95 (60%); 41 (100%).
- 1H-NMR (CDCl3,
360 MHz) 4,88 (t, J = 2, 1H); 4,85 (s, 1H); 3,46 (dt, J = 4 + 10,
1H); 2,06 (s, 1H); 2,03 (d, J = 14, 1H); 1,88 (ddd, J = 3 + 10 +
14, 1H); 1,71 (s, 3H); 1,7 (m, 2H); 1,5 (m, 1H); 1,32 (dq, J = 4
+ 14, 1H); 1,0 (m, 2H); 0,94 (d, J = 8, 3H).
- 13C-NMR (CDCl3,
90,6 MHz) 146,7 (s); 112,8 (t); 70,4 (d); 54,1 (d); 42,8 (t); 34,4
(t); 31,5 (d); 29,7 (t); 22,2 (q); 19,2 (q).
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b) Gemisch von (–)Isopulegon
und (–)Pulegon
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Ein
3-l-Kolben in einer Argonatmosphäre
und ausgestattet mit einem mechanischen Rührer wurde mit 440 g Pyridinchlorochromat
(2,0 mol), 440 g Celite und 1,4 l Methylenchlorid gefüllt. 260
g rohes Isopulegol, erhalten unter a), wurden tropfenweise über einen
Zeitraum von 3 h zu dem Gemisch hinzugegeben, das mittels eines
Wasserbades bei einer Temperatur von 15° gehalten wurde. Nach dieser
Zugabe wurde das Gemisch bei Umgebungstemperatur für 5 h gerührt, und
die Umwandlung wurde durch Gas-Flüssigkeits-Chromatographie (SP-2100-Säule, 15
m, 100°,
15°/min
bis zu 220°) überwacht.
Die erhaltene Suspension wurde filtriert, und das Filtrat wurde über 300
g Siliciumdioxid mit Dichlormethan eluiert. Einengen unter Vakuum
(2 × 103 Pa, Badtemperatur ungefähr 40°) erzeugte 207 g rohes Öl, das unter
Vakuum fraktioniert wurde (Vigreux-Kolonne, 20 cm). Die Fraktion,
die bei 49° unter
13,3 Pa destillierte, wog 130 g und enthielt nur 2 Produkte in einem
Verhältnis
von 57:43, identifiziert als Isopulegon bzw. Pulegon durch Vergleich
ihrer Spektren mit dem authentischen Produkt. Die Ausbeute betrug
53%, bezogen auf das (S)-Citronellal.
-
Analysendaten:
-
- IR (GC-FTIR) 1. Peak: 3080 (w); 2962, 2939, 2885 (s); 1729
(s); 1646 (w); 1454 (m).
2. Peak: 2964, 2930 (s); 1699 (s);
1622 (m); 1448 (w); 1382 (w); 1282 (w).
- MS 1. Peak: 152 (46%, M+); 137 (23%);
123 (95%); 109 (100%); 95 (30%); 93 (95%); 81 (43%); 67 (97%).
2.
Peak: 152 (69%, M+); 137 (28%); 109 (41%);
95 (18%); 81 (100%); 67 (81%).
-
c) (3S,6R)-6-Isopropenyl-2,2,3,6-tetramethylcyclohexanon
und (3S,6S)-6-Isopropenyl-2,2,3,6-tetramethylcyclohexanon
-
Ein
3-l-Kolben in einer Argonatmosphäre
und ausgestattet mit einem mechanischen Rührer wurde mit 1 l wasserfreiem
Tetrahydrofuran (THF) und 150 g Kaliumhydridpaste, zu 35% in Mineralöl (ungefähr 1,3 mol), gefüllt. Die
Suspension wurde auf zwischen 15° und
20° gekühlt. Die
Temperatur wurde auf diesem Niveau gehalten, während 50 g des unter b) erhaltenen
Gemisches tropfenweise über
einen Zeitraum von 1,5 h hinzugegeben wurden. Das Gemisch wurde
dann für
4 h gerührt
und man ließ es
sich bis auf Umgebungstemperatur erwärmen. Das Gemisch wurde dann
wieder auf eine Temperatur zwischen 15° und 20° abgekühlt und 71 ml Methyliodid (1,15
mmol) wurden tropfenweise über
einen Zeitraum von 1 h hinzugegeben. Man ließ das Reaktionsgemisch sich
bis auf Umgebungstemperatur erwärmen,
dann wurde das Gemisch über
Nacht gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann sorgfältig über 400 ml Eiswasser gegossen.
Nach dem Dekantieren wurde die wässerige
Phase mit 2 × 100
ml Dichlormethan extrahiert. Die organischen Phasen wurden mit 300 ml
Kochsalzlösung
gewaschen und über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die Lösungsmittel wurden verdampft
(30°/1,3 × 103 Pa) und der ölige Rückstand wurde unter Vakuum
(58°–62°, 40 Pa)
destilliert. Eine Fraktion von 32 g, die 91% eines Gemisches von
Diastereomeren (80:20) von (3S)-6-Isopropenyl-2,2,3,6-tetramethylcyclohexanon
enthielt, wurde erhalten. Ausbeute 46%.
-
Analysendaten:
-
- IR 3080 (w); 2965, 2929, 2872 (s); 1696 (s); 1634 (m); 1456
(s); 1370 (s).
- MS Peak 1: 194 (8%, M+); 179 (3%); 137
(23%); 123 (80%); 107 (31%); 96 (31%); 82 (100%).
Peak 2: 194
(8%, M+); 179 (3%); 137 (19%); 123 (68%);
107 (32%); 96 (33%); 82 (100%).
- 1H-NMR (CDCl3,
360 MHz) Hauptisomer: 4,86 (s, 1H); 2,15 (m, 1H); 2,0 (m, 2H); 1,70
(s, 3H); 1,65 (m, 2H); 1,45 (m, 1H); 1,14 (s, 3H); 1,13 (s, 3H);
0,98 (s, 3H); 0,88 (d, J = 6,7, 3H).
Nebenisomer: 4,97 (s,
1H); 4,91 (s, 1H); 2,3 (m, 1H); 1.64 (s, 3H); 1,11 (s, 3H); 1,08
(s, 3H); 0,95 (s, 3H); 0,93 (d, J = 6, 3H).
- 13C-NMR (CDCl3,
90,6 MHz) Hauptisomer: 218,7 (s); 147,6 (s); 110,5 (t); 53,3 (s);
48,4 (s); 37,8 (d); 31,1 (t); 26,1 (q); 26,0 (q); 25,8 (t); 21,9
(q); 20,9 (q); 16,1 (q).
Nebenisomer: 216,8; 147,0; 110,4;
53,5; 50,3; 42,9; 36,0; 27,1; 27,0; 24,0; 19,6; 16,2.
-
d) (3S,6R)-6-Acetyl-2,2,3,6-tetramethylcyclohexanon
und (3S,6S)-6-Acetyl-2,2,3,6-tetramethylcyclohexanon
-
Ein
500-ml-Schlenk-Rohr wurde mit 58 g eines Gemisches der Diastereomere
(3S,6R)-6-Isopropenyl-2,2,3,6-tetramethylcyclohexanon
und (3S,6S)-6-Isopropenyl-2,2,3,6-tetramethylcyclohexanon (0,30
mol), erhalten unter i) in 240 ml Dichlormethan, gefüllt. Das
Rohr wurde auf eine Temperatur von –78° gekühlt und ein Strom von Ozon
(2,5 g/h) in 50 l/h Sauerstoff wurde mittels Sinterglas für fast 6
h bis zur Beständigkeit
einer blauen Farbe (ungefähr
0,3 mol) in die Lösung
perlen gelassen. Nachdem das Rohr unter Verwendung von Stickstoff
gespült
und entgast worden war, ließ man
das Reaktionsgemisch sich bis auf Umgebungstemperatur erwärmen. Das
Gemisch wurde dann über
350 ml einer Lösung
von Natriumbisulfit, zu 10% (350 g, 0,33 mol), gegossen und über Nacht
gerührt.
Die Phasen wurden getrennt und die wässerige Phase wurde zweimal
mit 100 ml Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen wurden mit 100 ml Kochsalzlösung gewaschen, dann über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Die Lösung
wurde so wie sie war für
den folgenden Schritt verwendet.
-
e) (+)-(3S)-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanon
-
Ein
2-l-Kolben wurde mit 700 ml Methanol gefüllt und 70 g Kaliumhydroxidpellets
(1,25 mol) wurden mit einem Mal eingeführt und durch mechanisches
Rühren
bei Umgebungstemperatur gelöst.
Das Produkt der Ozonolyse in Dichlormethan, vorstehend erhalten,
wurde tropfenweise über
einen Zeitraum von 1 h zu dem Gemisch hinzugegeben. Nach dieser
Zugabe wurde das Dichlormethan durch Erhitzen unter Verwendung eines
Wasserbades destilliert. Das resultierende Gemisch wurde über einen
Zeitraum von 2 h zum Rückfluß erhitzt
(Badtemperatur 90°),
dann wurde die Hauptmenge des Methanols destilliert. Der kalte Rückstand
wurde über
300 ml Eiswasser gegossen und dekantiert. Die wässerige Phase wurde mit 2 × 50 ml
Pentan extrahiert, dann wurden die vereinigten organischen Phasen über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und die Lösungsmittel wurden destilliert.
Kurze Destillation des Rückstandes
erzeugte schließlich
33 g eines farblosen Öls
mit einer Ausbeute von 67% über
die zwei Schritte (bezogen auf (3S,6R)-6-Isopropenyl-2,2,3,6-tetramethylcyclohexanon
und (3S,6S)-6-Isopropenyl-2,2,3,6-tetramethylcyclohexanol). Der Einschluß des 1H-NMR-Signals zeigte, daß das Produkt ein 85:15-Gemisch
von zwei Diastereoisomeren, nämlich
den Ketonen trans-(+)-(3S,6S)-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanon und
cis-(3S,6R)-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanon, war.
-
Analysendaten:
-
- [αD 20] = +65,5 (c =
0,045; CHCl3)
- IR 2968, 2928, 2859 (s); 1702 (s); 1450 (s); 1387, 1373 (m).
- MS (Gemisch von nicht aufgetrennten cis/trans-Isomeren) 154
(50%, M+); 112 (27%); 96 (100%); 84 (38%);
69 (73%).
- 1H-NMR (CDCl3,
360 MHz) trans, Hauptisomer: 2,65 (ddq, J = 6,5 + 6,5 + 13, 1H);
2,0 (m, 2H); 1,6 (m, 2H); 1,29 (dq, J = 4 + 13, 1H); 1,05 (s, 3H);
1,02 (s, 3H); 0,98 (d, J = 6,5, 3H); 0,95 (d, J = 6,0, 3H).
cis,
Nebenisomer: 2,71 (ddq, J = 6,5 + 6,5 + 13, 1H); 2,22 (tt, J = 4,5
+ 13, 1H); 1,5–1,7
(m, 3H); 1,4 (m, 1H); 1,43 (s, 3H); 1,26 (s, 3H); 0,99 (d, J = 6,
3H); 0,86 (d, J = 7, 3H).
- 13C-NMR (CDCl3,
90,6 MHz) trans, Hauptisomer: 217,3 (s) 48,5 (s); 43,1 (d); 40,0
(d); 35,2 (t); 30,2 (t); 22,6 (q); 19,0 (q); 15,7 (q); 15,1 (q).
cis,
Nebenisomer: 218,0, 49; 42,3; 31,2; 28,1; 26,9; 22,2 16,0.
-
f) (+)-(1R,3S,6S)-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexano1
-
Die
Reaktion wurde in einem doppelwandigen 1,5-l-Kolben, ausgestattet
mit einem mechanischen Rührer,
einem Zugabetrichter, einem Kühler
und einem Thermometer, in einer Argonatmosphäre ausgeführt, in welchem 250 ml Toluol
und 15,0 g metallisches Natrium (0,65 mol) für einen Zeitraum von 15 min
zum Rückfluß erhitzt
wurden. Das geschmolzene, zweiphasige Toluol/Metall-Gemisch wurde
während
heftigen Rührens (mechanisches
Rühren
mit Medimex®-Übertragung)
gekühlt,
und das Metall verfestigte sich in Form von kleinen Kugeln. Bei
0° wurde
eine Lösung
von 33 g (+)-(3S)-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanon
(0,21 mol) in 60 g Isopropanol (1,0 mol) tropfenweise über einen
Zeitraum von 3 h zu der metallischen Zubereitung hinzugegeben. Das
Reaktionsgemisch wurde über
Nacht bei 0° gerührt, dann
zeigte Gas-Flüssigkeits-Chromatographie (Supelcowax,
100°–200°, 15°/min) eine
Umwandlung von 95%. Das verbliebene Natrium wurde durch die langsame
Zugabe von Ethylalkohol zerstört,
dann wurde das Gemisch zu 200 ml Wasser hinzugegeben. Die organische
und die wässerige
Phase wurden getrennt und die wässerige
Phase wurde mit 2 × 100
ml Toluol extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden
mit 200 ml Kochsalzlösung
gewaschen, unter Verwendung von Natriumsulfat getrocknet und bei
5,3 × 103 Pa eingeengt, wobei 38 g Konzentrat erzeugt
wurden. Elution über
500 g Siliciumdioxid mit 95:5-Cyclohexan/Ethylacetat-Eluentengemisch,
gefolgt von doppelter Kristallisation, erzeugte 19,5 g reines (+)-(1R,3S,6S)-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanol
mit einer Ausbeute von 70% und einem enantiomeren Überschuß > 98%, entsprechend
Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
(Megadex-5-Säule, 15
m, 70°,
2°/min,
bis 200°).
-
Analysendaten:
-
- [αD 20] = +16,9 (c =
0,039; CHCl3)
- IR 3384 (m, breit); 2955, 2912, 2860 (s); 1454 (s); 1095 (s);
1011 (s).
- MS 156 (84%, M+); 138 (20%); 123 (100%);
113 (37%); 109 (36%); 95 (55%).
- 1H-NMR (CDCl3,
360 MHz) 2,77 (dd, J = 5,5 + 10,5, 1H); 1,65 (dq, J = 3,5 + 12,5,
1H); 1,54 (breit d, J = 5, 1H, verschwindet mit D2O);
1,5 (m, 1H); 1,1–1,4
(m, 3H); 1,0 (m, 1H); 0,99 (s, 3H); 0,97 (d, J = 7,5, 3H); 0,85
(d, J = 6,5, 3H); 0,71 (s, 3H).
- 13C-NMR (CDCl3,
90,6 MHz) 84,0 (d); 40,8 (d); 39,0 (s); 34,3 (d); 33,5 (t); 30,2
(t); 25,8 (q); 19,4 (q); 15,8 (q); 12,5 (q).
-
2. (–)-(1S,3R,6R)-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanol
-
(–)-(1S,3R,6R)-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanol
wurde in sechs Schritten hergestellt, ausgehend von R-(+)-Citronellal
(enantiomerer Überschuß > 98%) in der gleichen
Weise wie unter 1 beschrieben. Die Verbindungen (–)-Isopulegol,
(+)-Isopulegol/(+)-Pulegon, (3R)-6-Isopropenyl-2,2,3,6-tetramethylcyclohexanon, (3R)-6-Acetyl-2,2,3,6-tetramethylcyclohexanon,
(–)-3R-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanon
und (–)-(1S,3R,6R)-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanol
wurden so nacheinander erhalten. Alle ihre Spektraldaten sind identisch
mit denen ihrer jeweiligen Enantiomere.
-
(–)-(3R)-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanon
hatte eine αD 20 = –66,2 (c
= 0,045; CHCl3). (–)-(1S,3R,6R)-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanol
hatte eine ee > 98%
entsprechend Gas-Flüssigkeits-Chromatographie zur
Aufspaltung des Enantiomers (Megadex-5-Säule, 15 m, 70°, 2°/min, bis
zu 200°)
und αD 20 = –17,4 (c
= 0,039; CHCl3).
-
3. 1,2-Epoxypentane
-
a) (S)-2-Chlor-1-pentanol
-
48,5
g L-Norvalin [αD 20 = +30 (c = 10;
HCl aq. zu 20%)] (0,41 mol) wurden in 700 ml HCl 6 N gelöst und die
resultierende Lösung
wurde auf –10° abgekühlt. Während heftigen
Rührens
wurden 46,4 g Natriumnitrit (0,67 mol) über einen Zeitraum von 10 min
hinzugegeben, während
die Temperatur zwischen –5° und –10° gehalten
wurde. Nach 15-stündigem
Rühren
bei –5° wurde die
Reaktion mit 3 × 100
ml Pentan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden
mit 20 ml Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck
eingeengt, wobei schließlich
48 g rohes Öl
erzeugt wurden.
-
Dieses Öl wurde
in 50 ml wasserfreiem Diethylether gelöst, und die Suspension wurde
tropfenweise zu einer Suspension von 12,5 g Lithiumaluminiumhydrid
(330 mmol) in 200 ml Diethylether bei 10° hinzugegeben. Das Gemisch wurde
sorgfältig über 250
ml eisgekühlte
Schwefelsäure
zu 10% gegossen. Nachdem die organische Phase dekantiert worden
war, wurde die wässerige
Phase mit Natriumchlorid gesättigt
und zweimal mit 50 ml Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und bei Atmosphärendruck
eingeengt. Fraktionierung in einer 15-cm-Vigreux-Kolonne erzeugte 27,3
g farblose Flüssigkeit
mit einem Siedepunkt zwischen 88° und
90° für 2 × 103 Pa. Die Ausbeute betrug 53%, bezogen auf
das Norvalin.
-
Analysendaten:
-
- IR 3320 (s, breit); 2925 (s); 1455 (m); 1379 (m); 1275 (m);
1200 (m); 1050 (s, breit).
- MS 90 (16%); 68 (34%); 55 (100%); 45 (14%); 41 (72%); 39 (44%).
- 1H-NMR (CDCl3,
360 MHz) 4,0 (m, 1H); 3,78 (dd, J = 3,5 + 13, 1H); 3,66 (dd, J =
7 + 13, 1H); 1,4–1,8
(m, 5H); 0,94 (t, J = 7, 3H).
-
b) (+)-(R)-1,2-Epoxypentan
-
(i) Reinigung von (S)-2-Chlor-1-pentanol
-
Eine
Lösung
von 26 g (S)-Chlor-1-pentanol (0,21 mol) in 33 g Pyridin (0,42 mol)
und 500 ml Toluol wurde auf 0° gekühlt und
eine Lösung
von 57,5 g 3,5-Dinitrobenzoylchlorid (0,25 mol) wurde in 3 Portionen über einen
Zeitraum von 20 min bei 0° hinzugegeben.
Das Gemisch wurde über
Nacht bei Umgebungstemperatur belassen, dann über 300 ml kaltes Wasser gegossen.
Die vereinigten organischen Extrakte, entstehend aus Verteilung
und Extraktion mit 2 × 50
ml Toluol, wurden über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt.
Das rohe Produkt wurde 5 Mal umkristallisiert, ausgehend von Isopropylether/Ethanol
2:1, wobei 26 g kristallines Pulver mit einem Schmelzpunkt von 66°–68° erzeugt
wurden; (Ausbeute von 39%, bezogen auf das (S)-2-Chlor-1-pentanol).
-
Ein
Gemisch von 24 g Dinitrobenzoat (76 mmol), 250 ml Methanol und 1
ml einer Lösung
von Natriummethoxid zu 30% in Methanol wurde für 1 h bei Umgebungstemperatur
belassen. Die pinkfarbene Lösung wurde
dann über
250 ml Kochsalzlösung
gegossen. Nach Dekantieren und Extrahieren mit 3 × 50 ml
Diethylether wurden die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat
getrocknet. und das Lösungsmittel
wurde bei Umgebungsdruck destilliert. Kolben-zu-Kolben-Destillation
erzeugte 8,1 g reines (S)-2-Chlor-1-pentanol.
-
(ii) Schließung des
Chlorhydrinringes
-
6,95
g des 2-Chloralkohols (56,6 mmol) wurden auf 0° gekühlt und 6,4 g frisch gemahlenes
Kaliumhydroxid (0,11 mol) wurden mit einem Mal hinzugegeben. Das
Gemisch wurde für
1 h bei Umgebungstemperatur gerührt,
dann Kolben-zu-Kolben-Destillation bei Atmosphärendruck unterzogen. Redestillation,
ausgehend von Calciumhydrid, erzeugte 4,7 g Epoxid (Ofentemperatur
90°). Ausbeute
95%.
-
Analysendaten:
-
- [α]D 25 = +16,0 (c =
0,50; CHCl3)
- IR 2925 (s), 1455 (m), 1403 (m), 1378 (m), 1255 (m), 1130 (s).
- MS 71 (70%); 55 (15%); 43 (16%); 41 (100%).
- 1H-NMR (CDCl3,
360 MHz) 2,91 (m, 1H); 2,75 (t, J = 3, 1H); 2,47 (dd, J = 3 + 5,
1H); 1,51 (m, 4H); 0,98 (t, J = 7, 3H).
-
c) (–)-(S)-1,2-Epoxypentan
-
Die
Umwandlung von D-Norvalin [αD 20 = –30 (c =
10; HCl aq. zu 20%)] in (R)-2-Chlorpentanol und (–)-(S)-1,2-Epoxypentan
wurde nach einem Verfahren analog dem des unter 3 beschriebenen
ausgeführt.
[α]D 25 = –15,8 (c
= 0,50; CHCl3).
-
4. 1,2-Epoxybutane
-
a) (+)-(R)-1,2-Epoxybutan
-
Die
Umwandlung von L-2-Aminobuttersäure
in (S)-2-Chlorbutanol und (+)-1,2-Epoxybutan wurde wie vorstehend
beschrieben ausgeführt.
Die Spektraldaten entsprechen den von U. Goergens und M. P. Schneider in
Tetr. Asym. 1992, 3, 1149 und von M. J. Kim und G. M. Whitesides
in J. Am. Chem. Soc. 1988, 110, 2959 publizierten.
-
b) (–)-(S)-1,2-Epoxybutan
-
Die
Umwandlung von D-2-Aminobuttersäure
in (R)-2-Chlorbutanol und (–)-(S)-1,2-Epoxybutan
wurde wie vorstehend beschrieben ausgeführt. Die Spektraldaten entsprechen
den von U. Schmidt et al. in Chem. 1980, 92, 201 publizierten Werten.
-
5. Isomere von 1-(2,2,3,6-Tetraethyl-1-cyclohexyloxy)-2-pentanol
-
Allgemeines Protokoll
-
In
einer Argonatmosphäre
wurden 4,0 g einer Dispersion von Kaliumhydrid, zu 20% in Mineralöl (20 mmol),
zweimal mit 20 ml wasserfreiem Pentan gewaschen und dekantiert,
bevor sie in 30 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran suspendiert wurden.
2,10 g (+)-(1R,3S,6S)-2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanol in 30 mol
THF wurden über
einen Zeitraum von 30 min tropfenweise zu dieser Suspension hinzugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde für
2 h gerührt,
bevor 2 ml 1,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(1H)-pyrimidon (DMPU)
hinzugegeben wurden. Das Gemisch wurde zum Rückfluß erhitzt (Bad mit 80°) und 1,50
g (S)-1,2-Epoxypentan
(17,4 mmol) wurden mit einem Mal hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde bei 80° gehalten,
bis mehr als 90% des Ausgangsstoffes Tetramethylcyclohexanol entsprechend
Gas-Flüssigkeits-Chromatographie (SP-2100-Säule, 15
m, 100°,
15°/min
bis zu 220°)
umgewandelt worden waren. Das Reaktionsgemisch wurde dann über 250
ml Eiswasser gegossen, dekantiert und zweimal mit 50 ml Pentan extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden zweimal mit 100 ml Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet, und das Lösungsmittel
wurde verdampft. Kolben-zu-Kolben-Destillation (Ofen bei 110°, 13,3 Pa)
erzeugte 2,5 g–3,1
g einer farblosen Flüssigkeit,
die mit einem Gemisch 9:1-Cyclohexan/Ethylacetat über 200
g Siliciumdioxid eluiert wurde. Zwischen 1,3 g und 1,5 g reines
optisch aktives 1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
wurden erhalten, mit einer Ausbeute von 40%–46%, bezogen auf das 2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanol.
Für jedes
der Isomere wurden das Cyclohexanol und das Epoxid als Funktion
der gewünschten endgültigen Stereochemie
ausgewählt.
-
Analysendaten:
-
(+)-(1'R,2S,3'S,6'S)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
(IIa)
-
- [αD 20] = +25,5° (c = 0,041;
CHCl3)
- MS 242 (60%, M+); 157 (25%); 138 (100%);
123 (42%); 109 (22%).
- IR (Film) 3436 (w, breit); 2955, 2914, 2866 (s); 1452 (s); 1098
(s).
- 1H-NMR (CDCl3,
360 MHz) 3,80 (ddd, J = 3 + 7,5 + 15,5, 1H); 3,59 (dd, J = 3 + 8,
1H); 3,40 (t, J = 9, 1H); 2,46 (d, J = 3, 1H); 2,42 (d, J = 10,
1H); 1,1–1,7
(m, 8H); 1,0 (m, 2H); 0,98 (s, 3H); 0,95 (d, J = 7, 3H); 0,94 (t,
J = 7, 3H); 0,82 (d, J = 6, 3H); 0,75 (s, 3H).
- 13C-NMR (CDCl3,
90,6 MHz) 92,7 (d); 78,3 (t); 70,6 (d); 40,9 (d); 40,2 (s); 35,1
(d); 34,7 (d); 33,7 (t); 30,2 (t); 26,2 (q); 15,6 (q); 18,8 (t);
15,6 (q); 14,1 (q); 13,6 (q).
-
(–)-(1'S,2R,3'R,6'R)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
(IIIb)
-
- [αD 20] = –26,2° (c = 0,042;
CHCl3)
- Spektraldaten identisch mit (IIa)
-
(+)-(1'R,2R,3'S,6'S)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
(IIIa)
-
- [αD 20] = +22,7° (c = 0,039;
CHCl3)
- MS 242 (55%, M+); 157 (25%); 138 (100%);
123 (42%); 109 (21%).
- IR (Film) 3454 (w, breit); 2955 + 2913 + 2867 (s); 1452 (s);
1098 (s).
- 1H-NMR (CDCl3,
360 MHz) 3,80 (ddd, J = 4 + 7 + 11, 1H); 3,5 (m, 2H); 2,48 (d, J
= 3, 1H); 2,42 (d, J = 10, 1H); 1,1–1,7 (m, 8H); 0,96 (d, J =
6, 3H); 0,95 (s, 3H); 0,93 (t, J = 7, 3H); 0,9–1,0 (m, 2H); 0,82 (d, J =
6, 3H); 0,73 (s, 3H).
- 13C-NMR (CDCl3,
90,6 MHz) 92,9 (d); 78,3 (t); 70,6 (d); 40,9 (d); 40,1 (s); 35,2
(t); 34,7 (d); 33,8 (t); 30,2 (t); 26,1 (q); 19,7 (q); 18,8 (t);
15,6 (q); 14,1 (q); 13,5 (q).
-
(–)-(1'S,2S,3'R,6'R)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
(IIb)
-
- [αD 20] = –22,3° (c = 0,046;
CHCl3)
- Spektraldaten identisch mit (IIIa)
-
BEISPIEL 3
-
Stereoselektive Herstellung
des Gemisches von (1'R,2S,3'S,6'S)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol und (1'S,2S,3'R,6'R)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
nach dem Corey-Reduktionsverfahren
-
1. (±)-2,2,c-3,t-6-Tetramethyl-R-1-cyclohexanol
-
Die
Umsetzung wurde in einem doppelwandigen 1,5-l-Schmizo-Kolben, ausgestattet
mit einem mechanischen Rührer,
einem Zugabetrichter, einem Kühler
und einem Thermometer, in einer Argonatmosphäre durchgeführt, in welchem 500 ml Toluol
und 22,5 g metallisches Natrium (1,0 mol) für einen Zeitraum von 15 min
unter Rückfluß erhitzt
wurden. Das geschmolzene zweiphasige Toluol/Metall-Gemisch wurde während heftigen
Rührens
gekühlt
(mechanisches Rühren
mit Medimex®-Übertragung),
und das Metall verfestigte sich in Form von kleinen Kugeln. Bei
0° wurde
eine Lösung
von 54 g 2,2,3,6-Tetramethylcyclohexanon
(0,35 mol) in 150 g Isopropanol (2,5 mol) tropfenweise über einen
Zeitraum von 3 h hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei 0° über Nacht
gerührt
und die Gas-Flüssigkeits-Chromatographie (Supelcowax®-Säule, 100°–220°, 15°/min) zeigte
eine Umwandlung von 95%. Das verbliebene Natrium wurde durch die
langsame Zugabe von Ethylalkohol zerstört, dann wurde das Gemisch
in 1000 ml Wasser gegeben. Die Phasen wurden getrennt, und die wässerige
Phase wurde zweimal mit 100 ml Toluol extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen wurden über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft, wobei 54 g Konzentrat
erzeugt wurden. Das äquatoriale/axiale
Verhältnis
war entsprechend der Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
(SP-2100, 100°–220°, 15°/min) 85:15
und der Anteil der zwei Isomere betrug 89% der rohen flüchtigen
Produkte. Kolben-zu-Kolben-Destillation einer Probe enthüllte die
Abwesenheit nichtflüchtiger
Materialien, wobei die Ausbeute von Rohprodukt deshalb ungefähr 87% betrug.
Das Produkt wurde so wie es ist für die folgenden Schritte verwendet.
-
2. (±)-R-2-Allyloxy-1,1,t-3,c-6-tetramethylcyclohexan
-
Ein
ein-Liter-Gefäß in einer
Argonatmosphäre
wurde mit 30 g einer Dispersion von KH, zu 20% in Mineralöl (ungefähr 0,15
mol), gefüllt.
Die Dispersion wurde mit 50 ml einer Fraktion von Petrolether von
50°–70° verdünnt, gerührt, dekantiert,
dann wurde die Flüssigkeit
mit einer Pipette abgezogen. Wiederholung dieser Operation sicherte
die Entfernung des Großteils
des Mineralöls.
100 ml THF wurden dann hinzugegeben und 20 g 2,2,3,6-Tetramethyl-1-cyclohexanol
(0,13 mol), erhalten unter 1., in 10 ml THF wurden tropfenweise über einen
Zeitraum von 30 min unter Rühren
(mechanisches Rühren
mit Medimex®-Übertragung)
hinzugegeben. Das Rühren
bei Umgebungstemperatur wurde für
1 h fortgesetzt, bevor das Gemisch auf 0° abgekühlt wurde. Eine Lösung von
23 g Allylbromid (0,19 mol) in 100 ml Dimethylsulfoxid (DMSO) wurde über einen
Zeitraum von 1 h hinzugegeben, während
die Reaktionstemperatur bei 0° gehalten
wurde. Das Gemisch wurde nach dieser Zugabe für eine weitere Stunde bei 0° belassen,
dann über
500 ml Eiswasser gegossen. Die Phasen wurden unter Verwendung von
3 × 100
ml Pentan getrennt. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit 300
ml wässerigem
Ammoniak zu 5% gewaschen, dann zweimal mit 200 ml Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingedampft, wobei 33 g rohes Öl erzeugt wurden. Destillation
in einer Vigreux-Kolonne (15 cm, < 13,3
Pa) erzeugte 23,6 g farblose Flüssigkeit
mit einem Siedepunkt von 43°–44° bei 13,3
Pa. Die entsprechend Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
(SP-2100, 100°–220°, 15°/min) erreichte
Reinheit betrug 85%. Ausbeute 79%.
-
Analysendaten:
-
- IR 3080 (w, breit); 2921 (s); 1648 (w); 1456 (s); 1387 (m);
1098 (s).
- MS 196 (17%, M+); 138 (24%); 123 (26%);
111 (31%); 109 (15%); 97 (23%); 96 (32%); 95 (26%); 83 (41%); 81 (22%);
69 (62%); 41 (100%).
- 1H-NMR (CDCl3,
360 MHz) 5,96 (dddd, J = 5,5 + 10,5 + 16 + 17, 1H); 5,28 (d mit
Feinstruktur, J = 17, 1H); 5,12 (d mit Feinstruktur, J = 10,5, 1H);
4,1 (m, 2H); 2,42 (d, J = 10, 1H); 1,6 (m, 2H); 1,35–1,15 (m,
4H); 0,97 (s, 3H); 0,95 (d, J = 7, 3H); 0,82 (d, J = 6, 3H); 0,76
(s, 3H).
- 13C-NMR (CDCl3,
90,6 MHz) 135,5 (s); 115,8 (t); 93,4 (d); 75,5 (t); 41,0 (d); 40,2
(s); 34,7 (d); 33,8 (t); 30,3 (t); 26,1 (q); 19,7 (q); 15,6 (q);
13,5 (q).
-
3. (±)-2-[(2,2-c-3-t-6-Tetramethyl-R-1-cyclohexyloxy)methyl]oxiran
-
Ein
1-l-Kolben wurde mit 200 ml Dichlormethan und 50 g von zu 70% reiner
m-Chlorperbenzoesäure (0,2
mol) gefüllt.
Das Gemisch wurde auf 0° gekühlt und
eine Lösung
von 19,5 g Allylether, zu 85% (0,1 mol), erhalten unter 2., in 200
ml Dichlormethan wurde über
einen Zeitraum von 1,5 h bei 0° hinzugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde für
1 Stunde stehen gelassen, um Umgebungstemperatur zu erreichen, dann
ließ man es über Nacht
stehen. Danach wurde das Gemisch über 600 ml einer wässerigen
Lösung
von NaOH, zu 20%, gegossen und für
0,5 h gerührt.
Die abgetrennte organische Phase wurde mit 100 ml NaOH, aq. zu 20%,
dann mit 200 ml Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (Natriumsulfat) und eingeengt, wobei 25 g
rohes Öl
erzeugt wurden. Nach Destillation in einer 20-cm-Widmer-Kolonne
wurden 19,0 g einer farblosen Flüssigkeit
gesammelt, entsprechend dem Ergebnis der Gas-Flüssigkeits-Chromatographie (SP-2100,
100°–220°, 15°/min) mit einer
Reinheit von 95%; Ausbeute 85%.
-
Analysendaten:
-
- IR 3055 (w); 2920 (s); 1455 (s); 1338 (m); 1100 (s).
- MS 212 (34%, M+); 138 (70%); 127 (57%);
123 (48%); 109 (33%); 96 (50%); 83 (43%); 69 (46%); 57 (100%).
- 1H-NMR (CDCl3,
360 MHz) 3,77 (dd, J = 3,5 + 21, 1H Nebendiastereoisomer); 3,74
(dd, J = 4 + 21, 1H 2,80 (t, J Hauptdiastereoisomer); 3,6 (m, 1H);
3,2 (m, 1H); J = 5, 1H); 2,60 (dt, J = 2,5 + 5, 1H); 2,42 (d, J
= 10, 1H); 1,6 (m, 2H); 1,4–1,1
(m, 4H); 1,0 (m, 6H); 0,82 (d, breit, J = 5,5, 3H); 0,76 (s, 3H
Hauptdiastereoisomer); 0,75 (s, 3H Nebendiastereoisomer).
- 13C-NMR (CDCl3,
90,6 MHz) 94,0 & 93,9
(d); 75,5 & 75,2
(t); 51,0 & 50,9
(d); 44,8 & 44,6
(t); 40,9 & 40,8
(d); 40,3 (s); 34,6 (d); 33,7 (t); 30,2 (t); 26,1 & 26,0 (q); 19,6 & 19,5 (q); 15,6
(q); 13,4 (q).
-
4. (±)1-(2,2,c-3,t-6-Tetramethyl-R-1-cyclohexyloxy)-2-pentanol
-
Ein
500-ml-Kolben in einer Argonatmosphäre wurde mit 60 ml THF, 6 g
Epoxid, erhalten unter 3. (26 mmol), und 0,30 g Kupfer(I)-iodid
(1,5 mmol) gefüllt.
Das mechanisch gerührte
Gemisch wurde auf 0° gekühlt und
110 ml einer Lösung
von 0,36 M Ethylmagnesiumbromid in THF (40 mmol) wurden über einen
Zeitraum von 1,5 h tropfenweise hinzugegeben. Das resultierende
Gemisch wurde für
weitere 30 min gerührt,
dann ließ man
es sich auf Umgebungstemperatur erwärmen. Es wurde dann über 400
ml gesättigtes
NH4Cl aq. gegossen, mit 3 × 100 ml
Pentan dekantiert und mit 100 ml Kochsalzlösung gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat
wurden die Lösungsmittel
verdampft, wobei 9,3 g rohes Öl
hinterlassen wurden. Kolben-zu-Kolben-Destillation (103 Pa,
Ofentemperatur 135°)
erzeugte 5,7 g eines Produkts, rein zu 81% (Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
SP-2100, 100°–220°, 15°/min), Ausbeute
72%. Das Produkt wurde so wie es war für den folgenden Schritt verwendet.
-
5. (±)-1-(2,2,c-3,t-6-Tetramethyl-R-1-cyclohexyloxy)-2-pentanon
-
Eine
Probe von 4 g Alkohol, erhalten unter 4. (13 mmol), rein zu 81%,
gelöst
in 20 ml Dichlormethan, wurde tropfenweise zu einer Suspension von
15 g Celite und 14 g Pyridinchlorochromat (65 mmol) in 300 ml Dichlormethan
bei Umgebungstemperatur hinzugegeben. Das Gemisch wurde für 30 min
gerührt,
bis die Umwandlung vollständig
war, und über
200 g SiO2 filtriert. 2,8 g eines Produkts,
rein zu 98%, mit einer Ausbeute von 89% wurden erhalten.
-
Analysendaten:
-
- IR 2964 (s); 1720 (s); 1458 (m); 1372 (m); 1108 (s).
- MS 240 (4%, M+); 155 (22%); 139 (39%);
97 (14%); 83 (100%).
- 1H-NMR (CDCl3,
360 MHz) 4,20 (d, J = 16, 1H); 4,08 (d, J = 16, 1H); 2,54 (t, J
= 7, 2H); 2,42 (d, J = 10, 1H); 1,6 (m, 4H); 1,3 (m, 2H); 1,2 (m,
2H); 0,95 (s, 3H); 0,94 (t, J = 6, 3H); 92 (d, J = 7, 3H); 0,83
(d, J = 6, 3H); 0,80 (s, 3H).
- 13C-NMR (CDCl3,
90,6 MHz) 209,6 (s); 94,4 (d); 80,2 (t); 41,2 (t); 40,1 (d); 40,2
(s); 34,6 (d); 33,7 (t); 30,1 (t); 26,1 (q); 19,6 (q); 16,7 (t);
15,6 (q); 13,8 (q); 13,5 (q).
-
6. (1'R,2S,3'S,6'S)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
und (1'S,2S,3'R,6'R)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
-
a) Herstellung des Katalysators
-
Ein
150-ml-Dreihalskolben, ausgestattet mit einer Dean-Stark-Falle und
einem Kühler,
in einer Argonatmosphäre
wurde mit 70 ml Toluol und 5,15 g S-α,α-Diphenylprolinol (0,020 mol)
gefüllt.
1,70 g Trimethylboroxin (0,014 mol) wurden über einen Zeitraum von 3 min
eingeführt.
Ein weißer
Niederschlag erschien und 35 ml Toluol wurden hinzugegeben, während das
Gemisch für
30 min kontinuierlich gerührt
wurde. Das Gemisch wurde zum Rückfluß (98°) erhitzt
und das Wasser in der Falle abgetrennt. Toluol wurde mehrere Male hinzugegeben
und die Abtrennung des Wassers fortgesetzt, bis es nicht länger destillierte
und der gesamte Niederschlag verschwunden war. Die gelbe Lösung wurde
abgekühlt
und in einer Argonatmosphäre
in einen kalibrierten Kolben überführt. Das
endgültige
Volumen betrug 50 ml mit einem Titer von 0,4 M, wobei vollständige selektive
Umwandlung des Diphenylprolinols angenommen wurde.
-
b) Reduktion
-
Ein
200-ml-Reaktor, ausgestattet mit einem Kühlmantel und einem mechanischen
Rührer,
wurde in eine Argonatmosphäre
gebracht. 25 ml wasserfreies THF wurden eingeführt und auf 0° gekühlt (Umlauf
eines kryostatischen Bads auf –1° geregelt).
0,7 ml (0,3 mmol) der 0,4 M Katalysatorlösung, erhalten unter a), wurden
hinzugegeben, dann 2,4 ml (4,8 mmol) einer 2 M Lösung von Boran·Me2S in THF. Unter Verwendung einer Spritze
wurden 1,7 g 1-(2,2,3,6-Tetramethylcyclohexyloxy)-2-pentanon (7,1
mmol) über
einen Zeitraum von 6 h hinzugegeben, während die Temperatur bei 0° gehalten
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann über 300 ml einer Lösung von
NaOH, aq. zu 10%, gegossen und dekantiert. Die wässerige Phase wurde mit 2 × 100 ml Pentan
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden in Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde destilliert (Kolben-zu-Kolben-Destillation, 125°, 133 Pa);
wobei 1,6 g farblose Flüssigkeit
erzeugt wurden. Ausbeute 94%.
[αD 20] = –2,6
(c = 0,045; CHCl3)
-
BEISPIEL 4
-
Herstellung einer parfümierenden
Zusammensetzung
-
Eine
parfümierende
Zusammensetzung für
einen Weichspüler
wurde aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Benzylacetat | 10 |
Citronellylacetat | 30 |
Zimtalkohol | 25 |
Fenchylalkohol
zu 10%* | 15 |
Benzaldehyd
zu 10%* | 130 |
Lenaldehyd
C11 zu 10%* | 30 |
Aldehyd
C12 zu 50%* | 20 |
Hexylzimtaldehyd | 405 |
2-Methylundecanal
zu 10%* | 45 |
Ambrox® 1) zu 10%* | 20 |
Metllylanthranilat | 40 |
γ-Undecalacton | 35 |
Himbeerketon
zu 1%* | 80 |
Methylbenzoat
zu 10%* | 45 |
Campher | 20 |
Citronellol | 130 |
Allylphenoxyacetat | 10 |
Cumarin | 80 |
Alpha-Damascon
zu 1%* | 40 |
Ethylvanillin | 45 |
Eugenol
F | 165 |
Galaxolid® 2) | 220 |
Hedione® 3) | 300 |
Heliotropin | 30 |
Synth.
Hydroxycitronellal zu 10%* | 80 |
Iralia® 4) | 490 |
Lilial® 5) | 110 |
Linalol | 20 |
Lyral® 6) | 75 |
Etherisches
Mandarinenöl | 50 |
Methyleugenol
zu 10%* | 50 |
Krist.
Methylnaphthylketon | 40 |
Kristallmoos | 40 |
Rosenoxid | 20 |
Paracresol
extra zu 10%* | 20 |
Etherisches
Patchouliöl | 200 |
Phenethylol
ord. | 50 |
Phenylhexanol | 75 |
Etherisches
Orangenöl | 20 |
Amylsalicylat | 75 |
Benzylsalicylat | 240 |
Phenylethylsalicylat
zu 10%* | 50 |
3-(Z)-Hexenolsalicylat | 20 |
Hexylsalicylat | 90 |
Tonalid® 7) | 180 |
Vanillin
zu 10%* | 70 |
Zestover 8) | 30 |
Galbex® 9) zu 10%* | 40 |
α-Terpineol | 95 |
Gesamtsumme | 4200 |
- * in Dipropylenglycol (DIPG)
- 1) 8,12-Epoxy-13,14,15,16-tetranorlabdanum; Herkunft: Firmenich
SA, Genf, Schweiz
- 2) 1,3,4,6,7,8-Hexahydro-4,6,6,7,8,8-hexamethylcyclopenta-γ-2-benzopyran;
Herkunft: International Flavors & Fragrances,
USA
- 3) Methyldihydrojasmonat; Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 4) Gemisch von Isomeren von Methyliononen; Herkunft: Firmenich
SA, Genf, Schweiz
- 5) 3-(4-tert-Butylphenyl)-2-methylpropanal; Herkunft: Givaudan-Roure
SA, Vernier, Schweiz
- 6) 4-(4-Hydroxy-4-methylpentyl)-3-cyclohexen-1-carbaldehyd +
3-(4-Hydroxy-4-methylpentyl)-3-cyclohexen-1-carbaldehyd;
Herkunft: International Flavors & Fragrances,
USA
- 7) (5,6,7,8-Tetrahydro-3,5,5,6,8,8-hexamethyl-2-naphthyl)-1-ethanon;
Herkunft: PFW, Holland
- 8) 2,4-Dimethyl-3-cyclohexen-1-carbaldehyd; Herkunft: Firmenich
SA, Genf, Schweiz
- 9) Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
-
Die
Zugabe von 100 Gewichtsteilen (+)-(1'R,2S,3'S,6'S)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol intensivierte
die Patchoulinote des Dufts dieser parfümierenden Zusammensetzung,
wobei sie ihr eine mehr nach Ambra riechende, balsamische, fast
saftige Konnotation verlieh. Wenn (+)-(1'R,2S,3'S,6'S)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
durch (+)(1'R,2R,3'S,6'S)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol
ersetzt wurde, wurde der Duft der Zusammensetzung mehr nach Ambra
riechend, nach Zedern riechend, trockener und reicher.
-
BEISPIEL 5
-
Herstellung einer parfümierenden
Zusammensetzung für
ein Eau de Toilette für
Herren
-
Eine
Basiszusammensetzung für
ein Eau de Toilette für
Herren wurde aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Benzylacetat | 25 |
Geranylacetat | 5 |
Linanylacetat | 60 |
Styrallylacetat | 30 |
Hexylzimtaldehyd | 340 |
Allylamylglycolat | 15 |
Etherisches
Wermutöl
zu 10%* | 50 |
Himbeerketon
zu 1%* | 20 |
Etherisches
Bergamotte-Abergapt-Öl | 100 |
Cardamom | 5 |
Cashmeran 1) | 10 |
Etherisches
Sfuma-Zitronenöl | 100 |
Citronellol | 110 |
Cumarin | 20 |
Cuminöl zu 10%* | 50 |
Etherisches
Zypressenöl | 90 |
Alpha-Damascon
zu 1%* | 120 |
Dihydromyrcenol 2) | 290 |
1-Allyl-4-methoxybenzol 3) | 25 |
Eugenol | 10 |
Phenylethylformiat
zu 10% | 20 |
Synth.
etherisches Wacholderöl | 100 |
Geraniol | 15 |
Hedione® HC 4) | 270 |
Synth.
Hydroxycitronellal | 60 |
Indol
zu 1%* | 40 |
Iso
E super 5) | 500 |
Labdanum
aus Spanien zu 10%* | 40 |
Lavandin
grosso | 50 |
Linalol | 85 |
Lyral® 6) | 100 |
α-iso-Methylionon | 170 |
Kristallmoos | 80 |
Ketonmoschus | 50 |
2-Methylnoninoat
zu 10%* | 20 |
Etherisches
Patchouliöl | 400 |
Phenethylol
gew. | 60 |
Phenylethylphenylacetat
zu 10%* | 85 |
Benzylsalicylat | 110 |
Sandalore® 7) | 20 |
5-Methyl-3-heptanonoxim 8) zu 10%* | 50 |
Tonalid® 9) | 100 |
Ylang
extra | 20 |
Gesamtsumme | 3920 |
- * in Dipropylenglycol
- 1) 1,2,3,5,6,7-Hexahydro-1,1,2,3,3-Pentamethyl-4-indenon; Herkunft:
International Flavors and Fragrances, USA
- 2) Herkunft: International Flavors and Fragrances, USA
- 3) Herkunft: Givaudan-Roure SA, Vernier, Schweiz
- 4) Methyldihydrojasmonat mit einem hohen cis-Isomergehalt; Herkunft:
Firmenich, SA, Genf, Schweiz
- 5) 1-(Octahydro-2,3,8,8-tetramethyl-2-naphthalenyl)-1-ethanon;
Herkunft: International Flavors and Fragrances, USA
- 6) 4-(4-Hydroxy-4-methylpentyl-3-cyclohexen-1-carbaldehyd +
3-(4-Hydroxy-4-methylpentyl)-3-cyclohexen-1-carbaldehyd;
Herkunft: International Flavors and Fragrances, USA
- 7) 3-Methyl-5-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopenten-1-yl): Herkunft:
Givaudan-Roure SA, Vernier, Schweiz
- 8) Herkunft: Givaudan-Roure SA, Vernier, Schweiz
- 9) (5,6,7,8-Tetrahydro-3,5,5,6,8,8-hexamethyl-2-naphthyl)-1-ethanon;
Herkunft PFW, Holland
-
Wenn
300 Gewichtsteile (+)-(1'R,2S,3'S,6'S)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol zu dieser
Basiszusammensetzung hinzugegeben wurden, wurde eine neue Zusammensetzung
erhalten, deren Duft eine sehr intensive Kopfnote des holzigen,
nach Ambra riechenden Typs, begleitet von einer fast balsamischen
Weihrauchunternote, aufwies.
-
Die
Zugabe der gleichen Menge von (+)-(1'R,2R,3'S,6'S)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol hat eine andersartige
Auswirkung auf den Duft der Basiszusammensetzung. Die neue Zusammensetzung
weist eine holzige, wohlriechende Note auf, weniger intensiv als
die vorherige, aber diese Note ist trockener, fast pikant, nicht
länger
balsamisch.
-
BEISPIEL 6
-
Herstellung einer parfümierenden
Zusammensetzung für
ein Eau de Toilette für
Damen
-
Eine
Basiszusammensetzung für
ein Eau de Toilette eines orientalischen Typs für Damen wurde aus den folgenden
Bestandteilen hergestellt.
Bestandteile | Gewichtsteile |
Benzylacetat | 150 |
Citronellylacetat | 70 |
Geranylacetat | 145 |
Linalylacetat | 100 |
Amylzimtaldehyd | 10 |
Lenaldehyd
C11 zu 10%* | 40 |
Hexylzimtaldehyd | 50 |
2-Methyl-1-undecanal
zu 1%* | 20 |
Maiglöckchen-Aldehyd 1) zu 50%* | 20 |
Animalis
synarome 2) | 10 |
Synthetisches
etherisches Bergamotte-Öl | 120 |
Etherisches
Sfuma-Zitronenöl | 250 |
Citronellol | 65 |
2-Methyl-4-phenyl-2-butanol | 135 |
Cumarin | 110 |
γ-Decalacton
zu 10%* | 40 |
Ethylvanillin | 15 |
Eugenol | 185 |
Geraniol | 135 |
Hedione® 3) | 20 |
Synth.
Hydroxycitronellal | 290 |
Isobutylchinolin 4) zu 10%* | 10 |
Isoeugenol
extra | 70 |
Lavendel | 90 |
Linalol | 150 |
Lyral® 5) | 25 |
Etherisches
Mandarinenöl | 80 |
Dalma-Eichenmoos
abs. 6) zu 10%* | 80 |
Moschusketon | 120 |
Etherisches
Myrrhenöl | 100 |
Mandarinenaldehyd
zu 10%** | 20 |
Etherisches
Patchouliöl | 310 |
Phenethylol | 260 |
Phenylethylphenylacetat
zu 10% | 10 |
Phenylethylpivalat | 105 |
Etherisches
Orangenöl | 130 |
Benzylsalicylat | 475 |
3-(Z)-Hexenolsalicylat | 110 |
Etherisches
Styraxöl | 30 |
Vanillin | 55 |
Vertofix
Coeur 8) | 300 |
Mandarinal 9) zu 10%* | 30 |
Gesamtsumme | 4630 |
- * in Dipropylenglycol
- ** in Ethylcitrat
- 1) (3,7-Dimethyl-6-octenyloxy)-acetaldehyd; Herkunft: International
Flavors & Fragrances,
USA
- 2) Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 3) Methyldihydrojasmonat; Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 4) Herkunft: International Flavors & Fragrances, USA
- 5) 4-(4-Hydroxy-4-methylpentyl)-3-cyclohexen-1-carbaldehyd +
3-(4-Hydroxy-4-methylpentyl)-3-cyclohexen-1-carbaldehyd;
Herkunft: International Flavors & Fragrances,
USA
- 6) Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 7) Herkunft: International Flavors & Fragrances, USA
- 8) Herkunft: International Flavors & Fragrances, USA
- 9) Herkunft. Firmenich SA, Genf, Schweiz
-
Die
Zugabe von 70 Gewichtsteilen eines Gemisches von (1'R,2S,3'S,6'S)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol und (1'S,2S,3'R,6'R)-1-(2',2',3',6'-Tetramethyl-1'-cyclohexyloxy)-2-pentanol zu 1% in Dipropylenglycol
intensiviert die orientalisch/holzige Note des Parfüms. Die
Patchouli-, Vanille- und Moosnoten sind sehr viel deutlicher und
das Parfüm
gewinnt an Intensität
und Ausbreitungsvermögen.