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Das
mhp3-Gen codiert für
ein Protein von Mycoplasma hyopneumoniae. Die vorliegende Erfindung betrifft
Nucleotide und Proteine von mhp3. Die vorliegende Erfindung betrifft
weiterhin neue Apoprotein-Antigene, die durch mhp3 codiert werden,
zur Verwendung in Vakzinen, um Krankheiten zu verhindern und zu
behandeln, die durch Infektion mit Mycoplasma hyopneumoniae verursacht
werden, und Verfahren zur rekombinanten Herstellung solcher Antigene.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Mycoplasma
hyopneumoniae (M. hyopneumoniae) ist ein bakterielles Pathogen,
das enzootische Mycoplasma-Pneumonie beim Schwein verursacht. Enzootische
Mycoplasma-Pneumonie
ist eine chronische Krankheit, die in schlechter Futterumsetzung,
Verkümmerung
und Prädisposition
für sekundäre Lungeninfektionen
resultiert. M. hyopneumoniae wird leicht über Atemwegsabsonderungen und
durch Übertragung
von der Muttersau zum Ferkel übertragen
und ist auf Schweinefarmen sehr verbreitet. Näherungsweise 99 % der US-Schweineherden
sind infiziert, was die Schweineindustrie nach einer Schätzung von
1991 jährlich
etwa 300 Millionen Dollar kostet.
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Es
gibt keine einfachen Tests zur Detektion von M. hyopneumoniae, noch
gibt es wirksame Maßnahmen
gegen die Infektion. Das Testen zur Detektion von M. hyopneumoniae
wurde durch die Kreuzreaktivität der
Antikörper,
die gegen M. hyopneumoniae gerichtet sind, mit anderen Schweine-Mycoplasmaspezies
behindert. Der Vakzinbereich war größtenteils abhängig von
Membran-adjuvierten ("adjuvanted
membrane") oder
Ganzzellpräparationen
von M. hyopneumoniae, die keine signifikanten Immunantworten auslösten. Zusätzlich scheiterten
das Klonieren und die rekombinante Expression von M. hyopneumoniae-Genen,
um Proteine zu produzieren, die zur kommerziellen Verwendung in
Vakzinen ausreichend schützen.
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Aufgrund
des Mangels an geeigneten Vakzinen, wurde die enzootische Mycoplasma-Pneumonie weitgehend
durch frühe
Detektion und Isolierung von infizierten Tieren eingedämmt. Die
Behandlung von M. hyopneumoniae-infizierten Tieren mit Antikörpern hatte
begrenzten Erfolg beim Einschränken
des Verlaufs der Infektion.
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Somit
besteht ein großer
Bedarf, Mittel zum Verhindern der Ausbreitung dieser Krankheit zu
finden, entweder durch Verhindern der Infektion oder durch Heilung.
Ein Ansatz zur Prävention
ist Immunisierung. Die Fähigkeit,
große
Mengen antigener M. hyopneumoniae-Proteine oder -Peptide in vitro
zur Verwendung in Vakzinen-Formulierungen
zu produzieren, würde
daher die Entwicklung vorbeugender Vakzine außerordentlich vorantreiben.
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Die
Internationale Patentveröffentlichung
WO 96/28472 identifiziert sechs Proteinantigenspezies von M. hyopneumoniae
mit Molekulargewichten von 46-48, 52-54, 60-64, 72-75, 90-94 und
110-114 Kilodalton und offenbart Proteinteilsequenzen der 52-54,
60-64 und 72-75 Kilodalton-Antigene und Nucleotid- und Aminosäuresequenzen
des 46-48 Kilodalton-Antigens in voller Länge. Das 46-48 Kilodalton-Antigen,
hierin nachstehend als P46 bezeichnet, entspricht dem 44 Kilodalton-Antigen
des US-Patents Nr. 5,252,328, Faulds, und einem 48 Kilodalton-Antigen,
beschrieben bei Lee (Lee et al., 1996, J. Chromatogr. A. 737:273-279),
wie auf der Basis der Offenbarungen der Peptidteilsequenzen von
Fauld und Lee bestimmt. Das Gen, codierend P46, d.h. p46, wurde
auch durch Futo et al. (1995; J. Bacteriol. 177:1915-1917) kloniert.
Später
zeigte die gleiche Gruppe, dass das in vitro exprimierte Genprodukt
beim Diagnostizieren von Antikörperreaktionen
auf M. hyopneumoniae-Infektionen ohne Kreuzreaktivität mit anderen
Mycoplasmaspezies verwendbar war (Futo et al., 1995, J. Clin. Microbiol.
33:680-683). Die Sequenzen und die diagnostischen Verwendungen des
p46-Gens, beschrieben von Futo et al., werden weiter in der Europäischen Patentveröffentlichung
Nr. 0 475 185 A1 offenbart.
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Die
Peptidteilsequenz des 60-64 Kilodalton-Antigens von WO 96/28472
hat eine signifikante Homologie zu einem Protein, das P102 genannt
wird (siehe unten). Zusätzlich
hat das Antigen eine signifikante Homologie zu einem 64 Kilodalton-Antigen,
das von Faulds (US Patent Nr. 5,252,328) offenbart wurde.
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Das
72-75 Kilodalton-Antigen von WO 96/28472 entspricht einem 65 Kilodalton-Protein, das von
Wise und Kim (1987, J. Bacteriol., 169:5546-5555 und US-Patent Nr.
5,788,962) offenbart wurde, und das hierin nachstehend als P65 bezeichnet
werden wird.
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Das
52-54 Kilodalton-Antigen, das hierin nachstehend als Mhp3 bezeichnet
werden wird, kann dem integralen 50 Kilodalton-Membranprotein, das
von Wise und Kim (1987, J. Bacteriol. 169:5546-5555) beschrieben
wurde, und/oder der 52 Kilodalton-Proteinspezies, die bei Faulds
(US-Patent Nr. 5,252,328) offenbart wurde, entsprechen. Das 52-54 Kilodalton-Antigen
wird hierin nachstehend als MHP3 bezeichnet. WO 96/28472 offenbart
die Sequenzen des Aminoterminus des reifen Proteins und eines inneren
Cyanogenbromid-Fragments.
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Das
90-94 Kilodalton-Antigen von WO 96/28472 kann dem Adhäsin p97,
wie von Hsu et al. offenbart, entsprechen, was unten beschrieben
ist.
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WO
96/28472 offenbart weiterhin die Ergebnisse von Vakzinuntersuchungen
unter Verwendung des 60-64 Kilodalton-Antigens, P46 oder einer Kombination
von P65 und Mhp3. Die Impfungen lösten einen signifikanten Schutz
vor M. hyopneumoniae-Infektion aus.
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Es
gibt mehrere Berichte in der wissenschaftlichen und der Patentliteratur,
die die Proteine der äußeren Membran
von M. hyopneumoniae betreffen. Zum Beispiel berichten Wise und
Kim (1987, J. Bacteriol., 169:5546-5555), dass es vier Spezies von
integralen Membranproteinen bei M. hyopneumoniae, genannt p70, p65
(P65, supra), p50 und p44, gibt und dass die letzteren drei durch
kovalente Lipidanfügungen
modifiziert sind und eine starke humorale Immunantwort induzieren.
Die schützenden
Immunantworten wurden nicht untersucht. Das Gen, das das P65-Protein
codiert, wurde kloniert und seine Sequenzen und ihre Verwendungen, z.B.
in Vakzinen und Diagnostika, sind in dem US-Patent Nr. 5,788,962
beschrieben.
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Die
Internationale Patentveröffentlichung
WO 91/15593 offenbart fünf
Proteine von M. hyopneumoniae mit scheinbaren Molekulargewichten
von 105, 90, 85, 70 und 43 Kilodalton. Eine Sequenz des Gens, das für das 85
Kilodalton-Protein (Protein C) codiert, wurde in voller Länge bereitgestellt,
wie auch Nucleotidteilsequenzen, die für die anderen vier Proteine
codieren, bereitgestellt wurden. Vakzin-Untersuchungen unter Verwendung
von Protein C ermöglichten
den Testtieren einen "signifikanten" Schutz gegen M.
hyopneumoniae.
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Das
US-Patent Nr. 5,252,328, Faulds, offenbart Amino-terminale Sequenzen
von immunreaktiven M. hyopneumoniae-Proteinen, deren Molekulargewichte
36, 41, 44, 48, 64, 68, 74,5, 79, 88,5, 96 und 121 Kilodalton sind.
Andere Proteine, die basierend auf den elektrophoretischen Mobilitäten identifiziert
wurden, aber für
die keine Proteinsequenzen offenbart wurden, hatten scheinbare Molekulargewichte
von 22,5, 34 und 52 Kilodalton. Obwohl das US-Patent Nr. 5,252,328
die Verwendung dieser Proteine in Vakzin-Formulierungen vorschlug, wurden keine
Ergebnisse von Vakzin-Untersuchungen berichtet.
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Die
Internationale Patentveröffentlichung
WO 95/09870 offenbart biochemische Verfahren zur Aufreinigung von
M. hyopneumoniae-Adhäsinen,
den integralen Membranproteinen von Mycoplasma, die für die Adhäsion an
die Cilia des oberen Respirationsepithels des Wirts verantwortlich
sind. WO 95/09870 schlägt
auch Assays und Verwendungen für
diese Proteine, z.B. in Vakzinen und Diagnostika, vor. Es wurde
jedoch nicht über
die Klonierung von Adhäsin-Genen
berichtet, bis ein Gen, genannt p97, kloniert wurde und gezeigt
wurde, dass sein Produkt, hierin nachfolgend "P97",
eine Rolle bei der Fähigkeit
des Organismus, Flimmerzellen innerhalb der Atemwege eines M. hyopneumoniae-infizierten Schweins
zu binden, spielt (Hsu et al., 1997, J. Bacteriol. 179:1317-1323).
Ein Forschungsartikel von King et al. (1997; Vaccine 15:25-35) offenbart
Mhp1, ein 124 Kilodalton-Adhäsin,
das eine Stammvariante ("strain
variant") von P97
ist. Jedoch resultierten Versuche, Schweine gegen M. hyopneumoniae
unter Verwendung eines GST-Mhp1-Fusionsproteins zu impfen, nicht
in einem statistisch signifikanten Schutz gegen enzootische Mycoplasma-Pneumonie.
Eine 94 Kilodalton-Variante von P97 wurde von Wilton et al. (1998,
Microbiology 144:1931-1943) identifiziert. Zusätzlich wurde gezeigt, dass
das p97-Gen Teil eines Operons ist, das auch für ein zweites Protein, als
P102 bezeichnet, mit einem vorhergesagten Molekulargewicht von näherungsweise
102 Kilodalton codiert (Hsu et al., 1998, Gene 214:13-23). Minion
und Hsu schlugen die Verwendung von P102 in Vakzinen in der Internationalen
Patentveröffentlichung
WO 99/26664 vor, berichteten aber nicht über Vakzin-Untersuchungen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Nucleotide und Proteine des M. hyopneumoniae-mhp3-Gens. Die vorliegende
Erfindung umfasst auch neue Apoprotein-Antigene, codiert durch das
mhp3-Gen, zur Verwendung in Vakzinen, um Krankheiten zu verhindern
und zu behandeln, die durch Infektion mit M. hyopneumoniae verursacht
werden. Verfahren für
die rekombinante Produktion von apo-Mhp3 werden ebenfalls bereitgestellt.
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Die
Erfindung stellt eine Vakzin-Formulierung bereit, umfassend ein
antigenes oder immunogenes Polypeptid mit einer Aminosäuresequenz,
die SEQ ID NO: 4 umfasst, wobei das Polypeptid kein Fettsäure-acyliertes
Cystein hat, dem die Aminosäuresequenz
Trp Asp Lys Glu folgt, und kein C-terminales Homoserinlacton hat,
und einen pharmazeutisch verträglichen
bzw. annehmbaren Träger.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das antigene oder immunogene Polypeptid als ein Thioredoxin-Fusionsprotein
exprimiert, vorzugsweise durch Klonierung in den Expressionsvektor
pBAD/Thio-TOPO, und durch einen E. coli BL21-Stamm produziert. In
einer hoch bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Vakzin weiterhin mindestens ein Polypeptid, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus M. hyopneumoniae P46, P65, P97 und P102
und Fragmenten, Varianten und Derivaten davon.
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Die
Erfindung stellt eine Verwendung eines antigenen oder immunogenen
Polypeptids, umfassend eine Aminosäuresequenz, die SEQ ID NO:
4 entspricht, in der Herstellung einer Vakzin-Formulierung zum Behandeln
oder Verhindern bzw. Vorbeugen einer Krankheit oder Störung bei
einem Tier, die durch Infektion mit M. hyopneumoniae verursacht
wird, bereit. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Tier ein
Schwein.
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Die
Erfindung stellt weiterhin Kits zur Detektion von M. hyopneumoniae
bereit. In einer Ausführungsform
stellt der Kit Reagenzien zur Detektion von zirkulierenden Antikörpern gegen
M. hyopneumoniae-Mhp3-Protein bereit.
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Diese
Erfindung stellt ein Protein mit einer Aminosäuresequenz, die SEQ ID NO:
4 umfasst, bereit, wobei das Protein kein Fettsäure-acyliertes Cystein hat,
dem die Aminosäuresequenz
Trp Asp Lys Glu folgt und kein C-terminales Homoserinlacton hat.
In einer weiteren Ausführungsform
ist das Protein ein Fusionsprotein. In einer weiteren Ausführungsform
ist das Fusionsprotein ein Thioredoxin-Fusionsprotein.
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Diese
Erfindung stellt ein beliebiges der oben genannten Proteine bereit,
das ein isoliertes Protein ist. Diese Erfindung stellt auch eine
Zusammensetzung bereit, umfassend ein beliebiges der oben genannten
Proteine und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung weiterhin ein Adjuvans. In einer weiteren
Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung weiterhin wenigstens ein Polypeptid,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Mycoplasma hyopneumoniae P46, P65,
P97 und P102.
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Diese
Erfindung stellt ein immunogenes Protein mit einer Aminosäuresequenz,
wie sie in SEQ ID NO: 4 dargestellt ist, bereit, wobei das immunogene
Protein kein Fettsäureacyliertes
Cystein hat, dem die Aminosäuresequenz
Trp Asp Lys Glu folgt, und kein C-terminales Homoserinlacton hat.
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Diese
Erfindung stellt auch die Verwendung eines Proteins mit einer Aminosäuresequenz,
die SEQ ID NO: 4 umfasst, wobei das Protein kein Fettsäure-adyliertes
Cystein hat, dem die Aminosäuresequenz
Trp Asp Lys Glu folgt, bei der Herstellung einer Vakzin- Formulierung zum
Behandeln oder Verhindern bzw. Vorbeugen einer Krankheit oder Störung bei
einem Tier, die durch Infektion mit Mycoplasma hyopneumoniae verursacht wird,
bereit.
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In
einer Ausführungsform
einer beliebigen der oben genannten Verwendungen ist das Tier ein Schwein.
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Diese
Erfindung stellt eine DNA, die im universellen genetischen Code
für ein
Protein mit einer Aminosäuresequenz,
die SEQ ID NO: 4 umfasst, codiert oder ihr Komplement bereit.
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In
anderen Ausführungsformen
ist die oben genannte DNA funktionell ("operably") mit einem heterologen Promotor verknüpft. In
dieser Erfindung ist die funktionell mit einem heterologen Promotor
verknüpfte DNA
isolierte DNA. In noch anderen Ausführungsformen umfasst eine beliebige
der oben genannten DNAs weiterhin einen Replikationsstart, der in
einer prokaryotischen Zelle aktiv ist. In anderen Ausführungsformen umfasst
eine beliebige der oben genannten DNAs weiterhin einen Replikationsstart;
der in einer eukaryotischen Zelle aktiv ist.
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Diese
Erfindung stellt eine Wirtszelle, umfassend eine beliebige der oben
genannten DNAs, funktionell verknüpft mit einem heterologen Promotor,
bereit. In einer Ausführungsform
ist die Wirtszelle E. coli BL21 und die DNA ist der Expressionsvektor
pBAD/Thio-TOPO.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zur Produktion von apo-Mhp3 bereit,
wobei das Verfahren umfasst: (i) Wachstum der oben genannten Zellen
unter Bedingungen, unter denen apo-Mhp3 exprimiert wird, und (ii)
Gewinnung des Proteins. In einer Ausführungsform wird das Protein
in einer löslichen
Form gewonnen. In einer anderen Ausführungsform wird das Protein
in einer unlöslichen
Form gewonnen.
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Diese
Erfindung stellt die Verwendung einer beliebigen der oben genannten
DNAs in der Herstellung einer Vakzin-Formulierung zum Behandeln
oder Verhindern einer Krankheit oder Störung bei einem Tier, die durch
Infektion mit Mycoplasma hyopneumoniae verursacht wird, bereit.
In einer Ausführungsform
ist das Tier ein Schwein.
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Diese
Erfindung stellt einen Kit, umfassend in wenigstens einem Behälter ein
Protein mit einer Aminosäuresequenz,
die SEQ ID NO: 4 umfasst, wie oben stehend definiert, und eine Erklärung, die
darauf hinweist, dass der Kit zur Diagnose von M. hyopneumoniae-Infektion nützlich bzw.
verwendbar ist, bereit. In einer Ausführungsform umfasst der Kit
weiterhin einen Anti-Schwein-Sekundärantikörper und in einer weiteren
Ausführungsform
ist der Sekundärantikörper mit
einem Enzym konjugiert, das eine kolorimetrische Reaktion katalysiert.
In noch einer weiteren Ausführungsform
ist das Enzym ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus alkalischer Phosphatase und Merrettich-Peroxidase,
und in noch einer weiteren Ausführungsform
umfasst der Kit weiterhin Reagenzien für einen kolorimetrischen Assay.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 ist
eine Clustal W (1,7)-Sequenzvergleichsanordnung zwischen Mhp3 aus
M. hyopneumoniae (SEQ ID NO: 2) und Ag234-5 (SEQ ID NO: 41), bei
der ursprünglich
angenommen wurde, dass sie von M. arginini stammt, bei der aber
später
gezeigt wurde, dass sie aus M. hyorhinis stammt. Aminosäuregleichheit
bzw. -identität
wird durch Sternchen (*) abgebildet, hoch konservative Substitutionen
werden durch Doppelpunkte (:) angezeigt und konservative Substitutionen
werden durch Punkte ("periods") (.) angezeigt.
Insgesamt teilen die beiden Proteine 36,2 % Aminosäureidentität.
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2 ist
ein Western Blot, der die Reaktivität von Antikörpern von einem Schwein, das
experimentell mit M. hyopneumoniae provoziert wurde, gegen Proteinextrakte
aus M. hyopneumoniae, M. hyorhinis oder M. mycoides oder gereinigtes
rekombinantes Mhp3 zeigt.
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ABKÜRZUNGEN
UND DEFINITIONEN
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Die
Abkürzung
M., wo sie dem Namen einer Spezies vorausgeht, bezieht sich auf
den Genus Mycoplasma.
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Der
Begriff "rekombinantes
mhp3" bezieht sich
auf eine Nucleinsäure,
die für
das Mhp3-Antigen in dem universellen genetischen Code codiert. "M. hyopneumoniae-mhp3" betrifft eine Nucleinsäure, die
für das Mhp3-Antigen
in dem genetischen Code von M. hyopneumoniae codiert. Bei M. hyopneumoniae
bedeutet das Codon TGA einen Tryptophanrest anstelle eines Translationsstopp-Codons.
Somit unterscheidet sich das rekombinante mhp3-Gen von dem M. hyopneumoniae-mhp3
dadurch, dass es TGG-Codons anstelle von TGA-Codons hat.
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Der
Begriff "Mhp3" bezieht sich auf
ein Protein, das durch ein mhp3-Gen codiert wird.
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Der
Begriff "Apoprotein" bezeichnet ein Protein,
dem eine Lipidgruppierung fehlt, z.B. durch Deletion oder Mutation
der Aminosäure,
die als ein Akzeptor der Lipidgruppierung fungieren würde.
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Der
Begriff "ORF" bezeichnet ein "offenes Leseraster" ("open reading frame"), d.h. den codierenden Bereich
eines Gens.
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Der "Prozentsatz der Sequenzidentität" für Nucleinsäuren und
Polypeptide wird durch Vergleichen zweier optimal vergleichend angeordneter
Sequenzen über
ein Vergleichsfenster bestimmt, wobei die optimale vergleichende
Anordnung die Übereinstimmung
höchsten
Grades bereitstellt und Additionen oder Deletionen bei der Test-
oder Referenzsequenz einführen
kann. Der Prozentsatz der Identität wird durch Berechnen des Prozentsatzes
der Aminosäuren,
die in der Test- und der Referenzsequenz bei einer gegebenen Position
identisch sind, bestimmt. Die optimale vergleichende Sequenzanordnung
und der Prozentsatz der Identität
können manuell
bestimmt werden oder stärker
bevorzugt durch einen Computeralgorithmus, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, TBLASTN, BLASTP, FASTA, TFASTA, GAP, BESTFIT und CLUSTALW (Altschul
et al., 1990, J. Mol. Biol. 215(3):403-10; Pearson und Lipman, 1988,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85(8):2444-8; Thompson et al., 1994,
Nucleic Acids Res. 22(22):4673-80; Devereux et al., 1984, Nuc. Acids.
Res. 12:387-395); Higgins et al., 1996, Methods Enzymol. 266:383-402).
Vorzugsweise wird der NCBI-Blast-Server (http://www.ncbi.nlm.nih.gov),
eingestellt auf die voreingestellten Parameter, verwendet, um den
Prozentsatz der Sequenzidentität
zu bestimmen.
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Der
Begriff heterolog, wenn er hierin verwendet wird, um einen Promotor
zu beschreiben, gibt an, dass der Promotor nicht nativ zu dem offenen
Leseraster ist, dessen Expression er kontrolliert.
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Der
Begriff "isoliertes
Protein" bezeichnet
eine Zusammensetzung von Proteinen, in der das isolierte Protein
mindestens 50 Gew.-% umfasst. Stärker
bevorzugt umfasst die Zusammensetzung etwa 95 Gew.-% und am stärksten bevorzugt
99 Gew.-% des isolierten Proteins.
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Der
Begriff "gewonnen
in einer löslichen
Form" gibt an, dass
ein Protein oder Polypeptid aus dem Zytoplasma der Zelle heraus,
die das Protein oder Polypeptid exprimiert, gewonnen wird.
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Der
Begriff "gewonnen
in einer unlöslichen
Form" gibt an, dass
ein Protein oder Polypeptid aus Einschlusskörpern ("inclusion bodies"), die in der Zelle vorhanden sind,
die das Protein oder Polypeptid exprimiert, gewonnen wird.
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Der
Begriff "funktionell äquivalent", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf ein Protein, das befähigt ist, einen Antikörper zu
erkennen, der spezifisch für
Mhp3 ist, welches ein Protein ist, das befähigt ist, eine im Wesentlichen ähnliche
immunologische Antwort wie das endogene Mhp3-Protein auszulösen. Somit
wird ein Antikörper,
der gegen ein funktionell äquivalentes
Protein erzeugt wurde, auch Mhp3 erkennen.
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Der
Begriff "Immunogenität" bezieht sich auf
die Befähigung
eines Proteins oder Polypeptids, eine Immunantwort auszulösen, die
spezifisch gegen das Protein oder Polypeptid gerichtet ist.
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Der
Begriff "Antigenität" bezieht sich auf
die Befähigung
eines Proteins oder Polypeptids, immunspezifisch durch einen Antikörper gegen
das Protein oder Polypeptid gebunden zu werden.
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Der
Begriff "Schutz" oder "schützen", wie hierin im Hinblick
auf ein Vakzin verwendet, bedeutet, dass das Vakzin die Symptome
der Krankheit, die durch den Organismus verursacht wird, aus dem
das/die Antigene stammt/stammen, das/die in dem Vakzin verwendet
wird/werden, verhindert oder verringert.
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Der
Begriff "Antikörper", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf ein Immunglobulinmolekül, das an ein Antigen binden
kann. Antikörper
können
ein polyklonales Gemisch oder monoklonal sein. Antikörper können intakte
Immunglobuline, die aus natürlichen
oder aus rekombinanten Quellen stammen, sein und sie können immunreaktive
Teile der intakten Immunglobuline sein. Antikörper können in einer Vielzahl von
Formen, einschließlich
z.B. Fv, Fab', F(ab')2,
so wie als Einzelketten, vorkommen. Einzelketten-Antikörper, in denen Gene für eine schwere
Kette und eine leichte Kette in einer einzelnen codierenden Sequenz
kombiniert sind, können ebenfalls
verwendet werden.
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Der
Begriff "wirksame
Menge" bezieht sich
auf eine Menge an mhp3-Nucleotid oder Mhp3-Polypeptid, die ausreichend
ist, um eine Immunantwort bei dem Subjekt, an das sie verabreicht
wird, auszulösen.
Die Immunantwort kann, ohne Limitierung, die Induktion von zellulärer und/oder
humoraler Immunität
umfassen.
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Der
Begriff "Behandeln
oder Verhindern bzw. Vorbeugen von M. hyopneumoniae-Infektion" bedeutet, dass die
Replikation von M. hyopneumoniae-Bakterien inhibiert wird, dass
die Übertragung
von M. hyopneumoniae inhibiert wird oder dass M. hyopneumoniae daran
inhibiert wird, sich selbst in seinem Wirt zu etablieren und dass
die Symptome der Krankheit, die durch M. hyopneumoniae-Infektion
verursacht wird, gemildert werden. Die Behandlung wird als therapeutisch
angesehen, wenn es eine Reduktion bei der Bakterienlast, eine Abnahme
bei den Lungeninfektionen und/oder einen Anstieg bei der Futteraufnahme
und/oder dem Wachstum gibt.
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Der
Begriff "pharmazeutisch
annehmbarer bzw. verträglicher
Träger" bezieht sich auf
ein Trägermedium,
das nicht mit der Wirksamkeit der biologischen Aktivität des aktiven
Inhaltsstoffs interferiert, chemisch inert ist und nicht-toxisch
für das
Subjekt ist, an das es verabreicht wird.
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Der
Begriff "therapeutisches
Mittel" bezieht
sich auf ein beliebiges Molekül,
eine beliebige Verbindung oder Behandlung, vorzugsweise antibakteriell,
die bei der Behandlung einer bakteriellen Infektion oder der dadurch
verursachten Krankheiten unterstützt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
hierin beschrieben, entdeckten und charakterisierten die Erfinder
ein M. hyopneumoniae-Gen, codierend Mhp3, von dem angenommen wird,
dass es an die Plasmamembran von M. hyopneumoniae aufgrund einer
Lipidkette, die kovalent an das Protein gebunden ist, angelagert
bzw. gebunden ist. Die Erfindung stellt rekombinante Mittel zum
Exprimieren von Mhp3-Proteinen bereit, denen eine Signalsequenz
und das notwendige Signal für
die Lipidmodifikation fehlt, wodurch somit eine effiziente Expression
von Mhp3 und eine mit hoher Ausbeute zur Verwendung in Vakzinen
gegen und Behandlungen für
Krankheiten, die durch Infektion von M. hyopneumoniae verursacht
werden, ermöglicht
wird.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst somit Proteine, die durch Nucleotidsequenzen
von M. hyopneumoniae-mhp3 codiert werden und diese selbst. Die Erfindung
umfasst weiterhin Nucleinsäuren,
die für
solche Proteine in dem universellen genetischen Code codieren, die
zur Expression solcher Proteine in eubakteriellen und eukaryotischen
Wirten, wie E. coli bzw. Baculovirus, geeignet sind.
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Die
Erfindung umfasst weiterhin Proteine mit einer Sequenz, die SEQ
ID NO: 4 umfasst, und Nucleinsäuren,
die für
solche Proteine in dem universellen genetischen Code codieren.
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Die
Erfindung umfasst weiterhin Verwendungen der erfindungsgemäßen Proteine
und/oder Antikörper bei
der Herstellung der Vakzin-Formulierung zur Behandlung von Krankheiten,
die durch M. hyopneumoniae verursacht werden.
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Die
Erfindung umfasst weiterhin Vakzin-Formulierungen, umfassend Mhp3-Proteine.
In bestimmten Ausführungsformen
umfassen die Vakzin-Formulierungen isolierte Proteine, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus P46, P65, P97 und P102 und Fragmenten,
Varianten und Derivaten davon.
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Für die Klarheit
der Offenbarung und nicht mittels Einschränkung wird die detaillierte
Beschreibung der Erfindung in die folgenden Unterabschnitte unterteilt,
die bestimmte Merkmale, Ausführungsformen
oder Anwendungen der Erfindung beschreiben oder veranschaulichen.
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NUCLEOTIDSEQUENZEN VON
mhp3
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Nucleotidsequenzen des mhp3-Gens und
schließt
jene Nucleotidsequenzen ein, die für Spezies-Varianten von Mhp3
codieren, wie sie bei anderen M. hyopneumoniae-Spezies gefunden
werden können.
Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Nucleotidsequenzen, die für eine am
Amino-Ende verkürzte Form
("amino truncated
form") des Mhp3-Proteins,
das nicht durch die kovalente Addition von Fettsäureketten modifiziert ist und
das daher nicht in bzw. an der Membran lokalisiert ist ("membrane localized"), codieren. In einer
Art der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die 5'-Deletion
von mhp3, die dem Amino-Terminus von Mhp3 entspricht, die Nucleotidsequenzen,
die für
die Aminosäuren
2-29 von Mhp3 codieren. In anderen Arten der Ausführungsform
entspricht die 5'-Deletion
von mhp3 den ersten 30, 31-32 oder 33-40 Aminosäuren.
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Die
Erfindung stellt weiterhin eine DNA, welche im universellen genetischen
Code für
ein Protein codiert, das eine Aminosäuresequenz, umfassend SEQ ID
NO: 4 aufweist, oder ihr Komplement bereit. Die Erfindung stellt
weiterhin eine DNA bereit, die die Sequenz von SEQ ID NO: 3 aufweist.
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mhp3-CODIERTE PROTEINE
und POLYPEPTIDE
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Die
vorliegende Erfindung stellt rekombinante Mhp3-Proteine bereit.
In einer Ausführungsform
weist das Protein eine Aminosäuresequenz,
umfassend SEQ ID NO: 4, auf und ist nicht kovalent mit einer Fettsäure-Gruppierung
verknüpft.
In einer weiteren Ausführungsform
ist das Protein ein isoliertes Protein. Die vorliegende Erfindung
stellt auch Zusammensetzungen bereit, die solche Mhp3-Proteine umfassen.
In bestimmten speziellen Ausführungsformen
umfassen die Zusammensetzungen ein Mhp3-Protein und einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
oder ein Mhp3-Protein und ein Adjuvans. In einer anderen speziellen
Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung mindestens ein anderes Protein von M.
hyopneumoniae, wie P46, P65, P97 oder P102, ist aber nicht auf diese beschränkt. In
anderen Ausführungsformen
umfasst die Zusammensetzung ein Mhp3-Protein und mindestens ein
anderes immunogenes oder antigenes Polypeptid, das kein (M. hyopneumoniae-)Protein
ist, vorzugsweise ein virales, bakterielles oder parasitäres Polypeptid.
Eine solche Zusammensetzung ist als Kombinationsvakzin nützlich.
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Weiterhin
sind die Mhp3-Proteine der vorliegenden Erfindung für die Verwendung
in Vakzinpräparaten bzw.
-zubereitungen im Wesentlichen rein oder homogen. Verfahren, die
den Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt sind, können verwendet
werden, um die Proteinreinheit oder Homogenität zu bestimmen, wie Polyacrylamidgelelektrophorese
einer Probe, gefolgt von Visualisierung einer einzelnen Polypeptidbande
auf einem Färbegel.
Eine höhere
Auflösung
kann unter Verwendung von HPLC oder anderen ähnlichen Verfahren, die im
Fachgebiet gut bekannt sind, ermittelt werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Polypeptide, die typischerweise aus
Wirtszellen, die rekombinante Nucleotidsequenzen, die für diese
Proteine codieren, exprimieren, aufgereinigt sind. Eine solche Proteinaufreinigung
kann durch eine Vielzahl von Verfahren, die im Fachgebiet gut bekannt
sind, erreicht werden. In einer Ausführungsform wird das Mhp3-Protein
der vorliegenden Erfindung als Fusionsprotein, z.B. mit Thioredoxin, exprimiert.
Das resultierende rekombinante Fusionsprotein kann mittels Affinitätschromatographie
aufgereinigt werden. Bei einer Art der Ausführungsform wird das Mhp3-Protein
von der heterologen Gruppierung abgespalten, was in einer im Wesentlichen
reinen Mhp3-Proteinprobe resultiert. Andere Verfahren können verwendet werden,
siehe z.B. die Techniken, die in "Methods In Enzymology", 1990, Academic
Press, Inc., San Diego, "Protein
Purification: Principles and practice", 1982, Springer-Verlag, New York, beschrieben
sind.
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EXPRESSIONSSYSTEME
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Expressionssysteme, sowohl eukaryotische
als auch prokaryotische Expressionsvektoren, die verwendet werden
können,
um sowohl verkürzte
Formen als auch solche der vollen Länge des mhp3-Proteins zu exprimieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat die Nucleinsäure
die Sequenz von SEQ ID NO: 3 und codiert für ein Protein von SEQ ID NO:
4, welches die Reste 30-444 von SEQ ID NO: 2 einschließt. Die
TGA-Codons von M. hyopneumoniae wurden in TGG-Codons geändert.
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Eine
Vielzahl von Wirt-Expressionsvektor-Systemen kann eingesetzt werden,
um die antigenen Proteinsequenzen der Erfindung zu exprimieren.
Solche Wirt-Expressions-Systeme stellen Vehikel dar, durch die die
codierenden Sequenzen von Interesse produziert und nachfolgend aufgereinigt
werden können,
sie stellen aber auch Zellen dar, die, wenn sie mit den geeigneten
codierenden Nucleotidsequenzen transformiert oder transfiziert sind,
die mhp3-Genprodukte der Erfindung in situ aufweisen können. Diese
schließen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Mikroorganismen, wie Bakterien (z.B. E. coli, B. subtilis),
die mit rekombinanten Bakteriophagen-DNA-, Plasmid-DNA- oder Cosmid-DNA-Expressionsvektoren
transformiert sind, welche mhp3-codierende Sequenzen enthalten;
Hefe (z.B. Saccharomyces, Pichia), die mit rekombinanten Hefeexpressionsvektoren,
die das mhp3-Genprodukt
codierende Sequenzen enthalten, transformiert ist; Insektenzellsysteme,
die mit rekombinanten Virusexpressionsvektoren (z.B. Baculovirus),
die die mhp3-codierenden Sequenzen enthalten, infiziert sind; Pflanzenzellsysteme,
die mit rekombinanten Virusexpressionsvektoren (z.B. Blumenkohlmosaikvirus,
CaMV; Tabakmosaikvirus, TMV) infiziert oder mit rekombinanten Plasmidexpressionsvektoren
(z.B. Ti-Plasmid) transformiert sind, welche mhp3-codierende Sequenzen
enthalten; oder Säugerzellsysteme
(z.B. COS, CHO, BHK, 293, 3T3), die rekombinante Expressionskonstrukte
beherbergen, welche Promotoren enthalten, die aus dem Genom von
Säugerzellen
(z.B. Metallothionein-Promotor) oder von Säugerviren (z.B. der Adenovirus-Late-Promotor,
der 7,5K-Promotor des Vaccinia-Virus)
stammen, ein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Expressionssystem ein bakterielles System. Eine Anzahl von
Expressionsvektoren kann vorteilhafter Weise abhängig von der beabsichtigten
Verwendung für
das mhp3-Produkt, das exprimiert wird, ausgewählt werden. Wenn beispielsweise
eine große
Menge eines solchen Proteins produziert werden soll, zur Erzeugung
von pharmazeutischen Zusammensetzungen von mhp3 oder zum Erzeugen
von Antikörpern
gegen mhp3, können
z.B. Vektoren, welche die Expression hoher Level an Fusionsproteinprodukten,
die leicht aufgereinigt werden, steuern, wünschenswert sein. Vorzugsweise
enthalten die Vektoren Promotoren, die eine induzierbare Genexpression
steuern. Geeignete Vektoren schließen, ohne darauf beschränkt zu sein,
den E. coli-Expressionsvektor
pUR278 (Ruther et al., 1983, EMBO J. 2:1791), in dem die mhp3-codierenden Sequenzen
einzeln in den Vektor in einem Leseraster mit den lac Z-codierenden Bereich
ligiert sein können,
so dass ein Fusionsprotein produziert wird; pIN-Vektoren (Inouye & Inouye, 1985, Nucleic
Acids Res. 13:3101-3109; Van Heeke & Schuster, 1989, J. Biol. Chem. 264:5503-5509);
pET-Vektoren (Studier und Moffatt, 1986, J. Mol. Biol. 189:113;
Rosenberg et al., 1987, Gene 56:125-135; die Vektoren sind erhältlich von
Novagen, Madison, Wisconsin), bei denen die mhp3-codierende Sequenz
in einem Leseraster an eine Sequenz, die für mehrere (z.B. sechs) Histidinreste
codiert, fusioniert sein kann; pBAD-Vektoren (Guzman et al., 1995, J. Bact.
177:4121-4130), bei deren Verwendung Mhp3 unter der Kontrolle eines
Arabinose-induzierbaren Proteins exprimiert werden kann. pGEX-Vektoren (Promega
Corporation) können
ebenfalls verwendet werden, um fremde Polypeptide als Fusionsproteine
mit Glutathion S-Transferase (GST) zu exprimieren. Im Allgemeinen
sind solche Fusionsproteine löslich
und können
leicht aus lysierten Zellen durch Adsorption an Glutathion-Agarose-Perlen,
gefolgt von Elution in Gegenwart von freiem Glutathion, aufgereinigt
werden. Die pGEX-Vektoren sind konstruiert, um Thrombin- oder Faktor
Xa-Protease-Spaltungsstellen einzuschließen, so dass das klonierte
Zielgenprodukt von der GST-Gruppierung befreit werden kann. Die
mhp3-Sequenzen können
in einen λ-Expressionsvektor
kloniert werden und in λ–-Bakterienstämmen exprimiert
werden. In einer bevorzugten Art der Ausführungsform ist der Bakterienstamm
LW14, der einen Temperatursensitiven λ-Repressor enthält, so dass
die Proteinexpression von einem λ-Vektor
bei 30°C
unterdrückt
wird, aber bei 42°C
aktiv ist. In einer hoch bevorzugten Ausführungsform wird das Protein
Mhp3 als Thioredoxin-Fusionsprotein exprimiert, was die Löslichkeit
von Proteinen fördert,
die normalerweise unlöslich
sind. Ein Thioredoxin-Mhp3-Fusionsprotein wird vorzugsweise durch
Ligieren einer Mhp3-codierenden Sequenz in den pBAD-Vektor pBAD/Thio-TOPO
(Invitrogen Corporation, Carlsbad, Kalifornien) exprimiert. In einer
hoch bevorzugten Art der Ausführungsform
wird das Thioredoxin-Mhp3-Fusionsprotein in dem E. coli-Stamm BL21
exprimiert. Andere Vektoren können
verwendet werden und sind den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt.
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Mhp3-ANTIKÖRPER
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Gemäß der Erfindung
können
mhp3-codierte Proteine und ihre Derivate und Analoga als Immunogene verwendet
werden, um Antikörper
zu erzeugen, die immunspezifisch ein solches Immunogen binden.
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Verschiedene
Vorgehensweisen, die im Stand der Technik bekannt sind, können zur
Herstellung polyklonaler Antikörper
gegen Mhp3 verwendet werden. Zur Herstellung eines Antikörpers können verschiedene Wirtstiere
durch Injektion mit dem nativen Mhp3-Protein oder einer synthetischen
Version oder einem Derivat davon immunisiert werden, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Kaninchen, Mäuse,
Ratten etc. Verschiedene Adjuvanzien können verwendet werden, um die
immunologische Reaktion, abhängig
von der Wirtsspezies zu erhöhen
(siehe z.B. jene, die zur Herstellung von Vakzinen eingesetzt werden).
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Zur
Herstellung monoklonaler Antikörper,
die gegen eine mhp3-codierte Proteinsequenz oder ein Analogon davon
gerichtet sind, kann jede Technik, die für die Herstellung von Antikörpermolekülen durch
kontinuierliche Zelllinien in Kultur sorgt, verwendet werden. Zum
Beispiel, die Hybridoma-Technik, ursprünglich entwickelt von Kohler
und Milstein (Kohler und Milstein 1975, Nature 256:495-497), sowie
die Triom-Technik
("trioma technique"), die humane B-Zell-Hybridoma-Technik
(Kozbor et al., 1983, Immunology Today 4:72), und die EBV-Hybridoma-Technik,
um humane monoklonale Antikörper
zu produzieren (Cole et al., 1985, in Monoclonal Antibodies and
Cancer Therapy, Alan R. Liss, Inc., S. 77-96). In einer zusätzlichen
Ausführungsform
der Erfindung können
monoklonale Antikörper
in keimfreien Tieren unter Verwendung neuester Technologie (siehe
z.B. PCT/US90/02545) produziert werden. Gemäß der Erfindung können humane
Antikörper
verwendet werden und sie können
erhalten werden, indem humane Hybridome (Cole et al., 1983, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 80:2026-2030) verwendet werden oder indem humane
B-Zellen mit dem EBV-Virus in vitro (Cole et al., 1985, in Monoclonal
Antibodies and Cancer Therapy, Alan R. Liss, S. 77-96) transformiert
werden. Tatsächlich
können
gemäß der Erfindung
Techniken, die zur Produktion von "chimären
Antikörpern" (Morrison et al.,
1984, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81:6851-6855; Neuberger et al.,
1984, Nature 312:604-608; Takeda et al., 1985, Nature 314:452-454)
entwickelt wurden, indem die Gene auf einem Maus-Antikörpermolekül, das spezifisch für ein mhp3-codiertes
Protein ist, mit Genen aus einem humanen Antikörpermolekül geeigneter biologischer Aktivität zusammengespleißt werden,
verwendet werden; solche Antikörper
liegen innerhalb des Rahmens dieser Erfindung.
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Gemäß der Erfindung
können
Techniken, die für
die Produktion von Einzelketten-Antikörpern (US-Patent
Nr. 4,946,778) beschrieben wurden, angepasst werden, um mhp3-Gen-produktspezifische
Einzelketten-Antikörper
zu produzieren. Eine zusätzliche
Ausführungsform
der Erfindung setzt die Techniken ein, die für die Konstruktion von Fab'-Expressionsbibliotheken
(Huse et al., 1989, Science 246:1275-1281) beschrieben wurden, um
eine rasche und leichte Identifizierung monoklonaler Fab-Fragmente
mit der gewünschten
Spezifität
für mhp3-codierte
Proteine, Derivate oder Analoga zu ermöglichen.
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Antikörperfragmente,
die den Idiotyp des Moleküls
enthalten, können
durch bekannte Techniken erzeugt werden. Zum Beispiel schließen solche
Fragmente, sind aber nicht darauf beschränkt, das F(ab')2-Fragment,
das durch Pepsin-Verdau des Antikörpermoleküls produziert werden kann,
die Fab'-Fragmente,
die durch Reduzieren der Disulfidbrücken des F(ab')2-Fragments
erzeugt werden können,
die Fab-Fragmente, die durch Behandeln des Antikörpermoleküls mit Papain und einem Reduktionsmittel
erzeugt werden können,
und Fv-Fragmente, ein.
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Bei
der Produktion von Antikörpern
kann das Screening nach dem gewünschten
Antikörper
durch Techniken, die im Fachgebiet bekannt sind (z.B. Enzym-gekoppelte
Immunadsorptionsbestimmung oder ELISA), erreicht werden. Um z.B.
Antikörper
auszuwählen,
die eine spezielle Domäne
eines mhp3-codierten Proteins erkennen, kann man erzeugte Hybridome
auf ein Produkt hin untersuchen, das ein Mhp3-Fragment, das eine
solche Domäne
enthält,
bindet. Zur Auswahl eines Antikörpers,
der spezifisch ein erstes Mhp3-Homologes bindet, der aber nicht
spezifisch ein davon verschiedenes Mhp3-Homologes bindet, kann man auf der Basis
des positiven Bindens des ersten Mhp3-Homologen und eines Fehlens des Bindens
des zweiten Mhp3-Homologen auswählen.
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Antikörper, die
für eine
Domäne
eines mhp3-codierten Proteins spezifisch sind, werden ebenfalls
bereitgestellt. Antikörper,
die spezifisch für
ein Epitop eines mhp3-codierten Proteins sind, werden ebenfalls
bereitgestellt.
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Die
vorangehenden Antikörper
können
in im Fachgebiet bekannten Verfahren bezüglich der Lokalisierung und
der Aktivität
der mhp3-codierten Proteinsequenzen der Erfindung, z.B. Messen der
Level davon, in geeigneten physiologischen Proben, in diagnostischen
Verfahren, in der Immuntherapie etc., verwendet werden.
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mhp3-KITS
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Die
Erfindung stellt weiterhin Kits zur Detektion von M. hyopneumoniae
bereit. In einer Ausführungsform
stellt der Kit Reagenzien zur Detektion zirkulierender Antikörper gegen
M. hyopneumoniae-Mhp3-Protein bereit. In bestimmten Ausführungsformen
umfassen die Kits eine Aussage, die angibt, dass der Kit zur Diagnose
einer M. hyopneumoniae-Infektion
verwendbar ist. Als Minimum umfasst der Kit in mindestens einem
Behälter
ein Protein, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die SEQ ID NO: 4 umfasst. In einer Art der Ausführungsform
umfasst der Kit weiterhin einen Anti-Schweine-Sekundärantikörper. In
einer bevorzugten Art der Ausführungsform
ist der Sekundärantikörper mit
einem Enzym konjugiert, das eine kolorimetrische Reaktion katalysiert,
wie alkalische Phosphatase oder Meerrettichperoxidase. In einer
weiteren Art der Ausführungsform umfasst
der Kit weiterhin Reagenzien für
einen kolorimetrischen Assay.
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VAKZINFORMULIERUNGEN UND
VERFAHREN ZUR VERABREICHUNG
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Da
das Mhp3-Protein-Antigen der vorliegenden Erfindung in großen Mengen
hergestellt werden kann, findet das so hergestellte und aufgereinigte
Antigen Verwendung in Vakzinpräparaten.
Das Mhp3-Protein hat auch Anwendbarkeit in Immunassays, z.B. um
in einer Probe einer Körperflüssigkeit
eines geimpften oder potentiell infizierten Testtiers das Vorhandensein
von Antikörpern
gegen das Antigen zu detektieren oder zu messen und somit die Immunantwort
zu überwachen
und/oder eine Infektion des Tiers zu diagnostizieren.
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Die
Herstellung von Vakzinen, die ein immunogenes Polypeptid als aktiven
Inhaltsstoff enthalten, ist den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt.
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BESTIMMUNG DER VAKZIN-WIRKSAMKEIT
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Die
Immunpotenz des Mhp3-Antigens kann durch Überwachen der Immunantwort
bei Testtieren, folgend auf die Immunisierung mit dem Mhp3-Antigen,
allein oder in Kombination mit mindestens einem weiteren Polypeptid,
oder durch Verwendung jedes im Fachgebiet bekannten Immunoassays
bestimmt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das andere Polypeptid
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus den P46-, P65-, P97- und P102-Proteinen
von M. hyopneumoniae. Die Erzeugung einer humoralen (Antikörper-)Antwort
und/oder einer Zell-vermittelten Immunität kann als ein Anzeichen einer
Immunantwort genommen werden.
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Verfahren
zum Einbringen des Vakzins können
orale, intradermale, intramuskuläre,
intraperitoneale, intravenöse,
subkutane, intranasale oder jegliche anderen Standardrouten der
Immunisierung einschließen. Die
Immunantwort der Testsubjekte kann durch verschiedene Herangehensweisen
analysiert werden, wie: die Reaktivität des resultierenden Immunserums
gegen das Mhp3-Antigen, wie durch bekannte Techniken bestimmt, z.B.
Immunsorptionsbestimmung (ELISA), Immunoblots, Radioimmunpräzipationen
etc., oder in dem Fall, wenn das Mhp3-Antigen Antigenität oder Immunogenität aufweist,
durch Schutz des immunisierten Wirts vor einer Infektion durch M.
hyopneumoniae und/oder Abmilderung von Symptome, die durch eine
Infektion durch M. hyopneumoniae in dem immunisierten Wirt bedingt
sind.
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VAKZINFORMULIERUNGEN
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Die
Vakzine der Erfindung umfassen rekombinantes Mhp3 und/oder Fragmente,
Varianten und Derivate davon. In bestimmten Ausführungsformen umfassen die Vakzine
der Erfindung Mhp3 und mindestens ein anderes antigenes M. hyopneumoniae-Polypeptid.
Geeignete antigene Polypeptide zur Verwendung in Kombination mit
Mhp3 schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf die P46-, P65-, P97- und P102-Proteine und/oder Fragmente, Varianten
und Derivate dieser Polypeptide. Die Nicht-Mhp3-Polypeptide der
Vakzine, wie die P46-, P65-, P97- und P102-Proteine und ihre Fragmente,
Varianten und Derivate, können
aus M. hyopneumoniae-Kulturen aufgereinigt werden oder rekombinant
exprimiert werden.
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Geeignete
Zubereitungen solcher Vakzine schließen Injektionsmittel ein, entweder
als flüssige
Lösungen
oder Suspensionen; feste Formen, die zur Lösung in oder Suspension in
Flüssigkeit
vor der Injektion geeignet sind, können ebenfalls hergestellt
werden. Die Zubereitung kann auch emulgiert sein. Die aktiven immunogenen
Inhaltsstoffe sind häufig
mit Adjuvanzien vermischt, die pharmazeutisch annehmbar sind und
mit dem aktiven Inhaltsstoff kompatibel sind.
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Beispiele
wirksamer Adjuvanzien schließen
folgendes ein, sind aber nicht darauf beschränkt: Aluminiumhydroxid, N-Acetyl-muramyl-L-threonyl-D-isoglutamin
(thr-MDP), N-Acetyl-nor-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin,
N-Acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-2-(1'-2'-dipalmitoyl-sn-glycero-3-hydroxyphosphoryloxy)-ethylamin.
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Die
Wirksamkeit eines Adjuvans kann bestimmt werden, indem die Induktion
von Antikörpern,
die gegen ein immunogenes Polypeptid, das ein Mhp3-Polypeptidepitop
enthält,
gerichtet sind, gemessen wird, wobei die Antikörper aus der Verabreichung
dieses Polypeptids in Vakzinen resultieren, welche auch aus den
verschiedenen Adjuvanzien bestehen.
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Die
Polypeptide können
in dem Vakzin als neutrale oder Salzformen formuliert sein. Pharmazeutisch annehmbare
Salze schließen
die Säureadditionssalze
(gebildet mit freien Aminogruppen des Peptids) ein und diese werden
mit anorganischen Säuren,
wie z.B. Salzsäure
oder Phosphorsäure,
oder mit organischen Säuren,
wie Essig-, Oxal-, Wein-, Maleinsäure und dergleichen, gebildet.
Salze, die mit freien Carboxylgruppen gebildet werden, können auch
von anorganischen Basen, wie z.B. Natrium-, Kalium-, Ammonium-,
Calcium- oder Eisen(III)-hydroxiden und solchen organischen Basen,
wie Isopropylamin, Trimethylamin, 2-Ethylaminoethanol, Histidin,
Procain und dergleichen, stammen.
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Viele
Verfahren können
verwendet werden, um die Vakzinformulierungen der Erfindung einzuführen; diese
schließen,
ohne Einschränkung
darauf, orale, intradermale, intramuskuläre, intraperitoneale, subkutane, intranasale
Wege und den Weg über
Skarifikation (Ritzen durch die oberen Schichten der Haut, z.B.
unter Verwendung einer gegabelten Nadel) ein.
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Das
Subjekt, an das das Vakzin verabreicht wird, ist vorzugsweise ein
Tier, am stärksten
bevorzugt ein Schwein.
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Die
Vakzinformulierungen der Erfindung umfassen eine wirksame immunisierende
Menge des Mhp3-Proteins und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger. Vakzinpräparate umfassen
eine wirksame immunisierende Menge von einem oder mehreren Antigenen
und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger. Pharmazeutisch annehmbare
Träger
sind im Fachgebiet gut bekannt und schließen, ohne Einschränkung darauf,
Salzlösung,
gepufferte Salzlösung,
Dextrose, Wasser, Glycerin, sterilen isotonischen wässrigen
Puffer und Kombinationen davon ein. Ein Beispiel eines solchen annehmbaren
Trägers
ist ein Kulturmedium im physiologischen Gleichgewicht, das ein oder
mehrere stabilisierende/s Mittel, wie stabilisierte, hydrolysierte
Proteine, Lactose etc. enthält.
Der Träger
ist vorzugsweise steril. Die Formulierung sollte zur Art der Verabreichung
passen.
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In
einer speziellen Ausführungsform
wird ein lyophilsiertes Mhp3-Polypeptid der Erfindung in einem ersten
Behälter
bereitgestellt; ein zweiter Behälter
umfasst ein Verdünnungsmittel,
bestehend aus einer wässrigen
Lösung
von 50 % Glycerin, 0,25 % Phenol und einem Antiseptikum (z.B. 0,005
% Brilliantgrün).
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Die
Verwendung aufgereinigter Antigene als Vakzinpräparate kann mittels Standardverfahren
durchgeführt
werden. Zum Beispiel sollte/n das/die aufgereinigte Proteine auf
eine geeignete Konzentration eingestellt werden, mit einem beliebigen
geeigneten Vakzinadjuvans formuliert werden und zur Verwendung verpackt
werden. Geeignete Adjuvanzien können
folgendes, ohne Einschränkung
darauf, einschließen:
Mineralgele, z.B. Aluminiumhydroxid; oberflächenaktive Substanzen, wie
Lysolecithin; Glycoside, z.B. Saponin-Derivate, wie Quil A; Pluronic-Polyole
("pluronic polyols"); Polyanionen; nichtionische
Blockpolymere, z.B. Pluronic F-127 (BASF, USA); Peptide; Mineralöle bzw. medizinische Öle, z.B.
Montanide ISA-50 (Seppic, Paris, Frankreich), Ölemulsionen, z.B. eine Emulsion
von Mineralöl,
wie BayolF/Arlacel A und Wasser, oder eine Emulsion von Pflanzenöl, Wasser
und einem Emulgator, wie Lecithin; Alaun und MDP. Das Immunogen
kann auch in Liposomen eingearbeitet sein oder mit Polysacchariden
und/oder anderen Polymeren zur Verwendung in einer Vakzin-Formulierung
konjugiert sein. In Fällen,
in denen das rekombinante Antigen ein Hapten ist, d.h. ein Molekül, das insofern
antigen ist, dass es selektiv mit verwandten Antikörpern reagieren
kann, aber insofern nicht immunogen ist, dass es keine Immunantwort
auslöst,
kann das Hapten kovalent an einen Träger oder ein immunogenes Molekül gebunden
sein; z.B. wird ein großes
Protein, wie Serumalbumin, Immunogenität an das Hapten verleihen,
das daran gekoppelt ist. Der Hapten-Träger kann zur Verwendung als
Vakzin formuliert sein.
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Wirksame
Dosen (immunisierende Mengen) der Vakzine der Erfindung können auch
aus Dosis-Wirkungs-Kurven, die aus Modelltestsystemen stammen, extrapoliert
werden.
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Die
Erfindung stellt auch eine pharmazeutische Packung oder einen pharmazeutischen
Kit bereit, umfassend einen oder mehrere Behälter, umfassend einen oder
mehrere der Inhaltsstoffe der Vakzin-Formulierungen der Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit ein Verfahren zum Immunisieren
eines Tiers oder zum Behandeln oder Verhindern oder Vorbeugen verschiedener
Krankheiten oder Störungen
bei einem Tier bereit, umfassend das Verabreichen einer wirksamen
immunisierenden Dosis eines Vakzins der vorliegenden Erfindung an
das Tier.
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VERWENDUNG VON ANTIKÖRPERN, DIE
DURCH DIE VAKZINE DER ERFINDUNG ERZEUGT WURDEN
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Die
Antikörper,
die gegen das Antigen durch Immunisierung mit den Mhp3-Proteinen
der vorliegenden Erfindung erzeugt wurden, haben auch potentielle
Anwendungen in diagnostischen Immunoassays, der passiven Immuntherapie
und der Erzeugung antiidiotypischer Antikörper.
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Die
erzeugten Antikörper
können
mittels Standardtechniken, die im Fachgebiet bekannt sind (z.B.
Immunoaffinitätschromatographie,
Zentrifugation, Präzipition
etc.), isoliert werden, und in diagnostischen Immunoassays verwendet
werden. Die Antikörper
können
auch verwendet werden, um die Behandlung und/oder das Fortschreiten
der Krankheit zu überwachen.
Ein beliebiges Immunoassay-System, das im Fachgebiet bekannt ist,
wie jene supra aufgelisteten, kann für diesen Zweck verwendet werden,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, kompetitive und nicht-kompetitive Assay-Systeme unter Verwendung
von Techniken, wie Radioimmunoassays, ELISA (Enzym-gekoppelte Immunadosorptionsbestimmungen), "Sandwich"-Immunoassays, Präzipitinreaktionen,
Geldiffusionspräzipitinreaktionen
("gel diffusion
precipitin reactions"),
Immunodiffusionsassays, Agglutinationsassays, Komplement-Bindungsassays,
immunoradiometrische Assays, Fluoreszenzimmunoassays, Protein-A-Immunoassays
und Immunelektrophorese-Assays, um nur ein paar zu nennen.
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Die
Vakzinformulierungen der vorliegenden Erfindung können auch
verwendet werden, um Antikörper zur
Verwendung in der passiven Immuntherapie zu produzieren, bei der
ein kurzzeitiger Schutz eines Wirts durch Verabreichung zuvor gebildeter
Antikörper,
die gegen einen heterologen Organismus gerichtet sind, erzielt wird.
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In
Immunisierungsverfahren werden die zu verwendende Menge an Immunogen
und der Immunisierungsplan von einem im Fachgebiet spezialisierten
Arzt bestimmt werden und hinsichtlich der Immunreaktion und Antikörpertiter
des Subjekts verabreicht werden.
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VERPACKUNG
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Die
Zusammensetzungen können,
falls gewünscht,
in einer Packung oder einer Spendervorrichtung, die eine oder mehrere
Einheitsdosierungsform/en, enthaltend den aktiven Inhaltsstoff,
enthalten kann, präsentiert
werden. Die Packung kann z.B. eine Metall- oder Kunststofffolie
umfassen, wie eine Blister-Verpackung. Die Verpackung oder Spendervorrichtung
kann von Anweisungen zur Verabreichung begleitet sein. Zusammensetzungen,
die eine Verbindung der Erfindung umfassen, die in einem kompatiblen
pharmazeutischen Träger
formuliert ist, können
auch hergestellt werden, in einem geeigneten Behälter platziert werden und für die Behandlung
eines angegebenen Zustands gekennzeichnet werden.
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BEISPIELE
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Isolierung von chromosomaler
DNA von M. hyopneumoniae
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Genomische
DNA von M. hyopneumoniae wurde mittels des Verfahrens von Dybvig
und Alderete (Plasmid, 20:33-41; 1988) isoliert, indem die Zellen
durch Zentrifugation (10 min bei 6000 g bei 4°C) geerntet wurden, in Phosphat-gepufferter
Salzlösung
suspendiert wurden und durch Zugabe von 0,1 Volumina 10%iger Natriumdodecylsulfat-Lösung lysiert
wurden. Das Lysat wurde mit einem Gemisch aus Phenol, Chloroform
und Isoamylalkohol (25:24:1), gesättigt mit Tris-HCl, extrahiert.
Die wässrige
Phase wurde mit Chloroform extrahiert und die Nucleinsäuren wurden
durch die Zugabe von 0,1 Volumina 3 M Natrium acetat und 2 Volumina von
eiskaltem Ethanol ausgefällt.
Nach Inkubation bei –20°C für 1 Stunde
wurden die Nucleinsäuren
durch Zentrifugation für
10 Minuten in einer Mikrozentrifuge gewonnen. Die Nucleinsäuren wurden
in Wasser, enthaltend 20 μg
RNase A/ml resuspendiert, und die Proben wurden bei –20°C gelagert.
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Molekulare Klonierung
von M. hyopneumoniae-mhp3
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Degenerierte
Olignonucleotidprimer KWK40, KWK41, KWK42, KWK43, KWK42RC und KWK43RC (SEQ
ID NO: 10-15) wurden, basierend auf vorher identifizierten Aminosäureteilsequenzen
(SEQ ID NO: 7-9) von Mhp3 (Internationale Patentveröffentlichung
WO 96/28472), konstruiert und synthetisiert (Genosys Biotechnologies,
Inc.; The Woodlands, TX). Die Polymerasekettenreaktion (PCR) wurde
mit verschiedenen Kombinationen dieser Primer in einem 50 μl-Reaktionsvolumen
durchgeführt,
das 1x PCR-Puffer (Perkin Elmer, Foster City, CA), 2,0 mM MgCl2, 1 μM
jedes Primers, 400 μM
jedes Desoxy-NTP und 2,5 U AmpliTaq Gold (Perkin Elmer) enthielt.
Die Bedingungen für
die Vervielfältigung
bestanden aus Denaturierung bei 94°C für 2 Minuten, gefolgt von 25
Zyklen von Denaturierung (94°C,
1 min), Annealing (56°C,
1 min) und Polymerisierung (72°C,
1 min). Unter Verwendung der Primer KWK41 (SEQ ID NO: 11) und KWK42RC
(SEQ ID NO: 14) wurde ein Fragment mit einer Länge von näherungsweise 250 bp unter Verwendung
von 410 ng chromosomaler DNA (Passage n=5) des M. hyopneumoniae-Stamms
232 vervielfältigt.
Das Fragment wurde in die TA-Klonierungsstelle von pCR2.1-TOPO (Invitrogen;
Carlsbad, CA) subkloniert; das ligierte Produkt wurde in E. coli-TOP10-Zellen
(Invitrogen) transformiert. Die Klonierung wurde durch Sequenzierung
mittels Didesoxynucleotidkettenabbruch (Advanced Genetic Analysis
Center, St. Paul, MN) und Restriktionsendonuclease-Verdau, gefolgt
von Agarose-Gelelektrophorese, bestätigt.
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Inverse
PCR, ein Verfahren, das verwendet wird, um die Sequenzen zu vervielfältigen,
die einen DNA-Kernbereich flankieren (H. Ochman, M.M. Medhora, D.
Garza und D.L. Hartl, 1990. In "PCR
Protocols: A Guide to Methods and Applications", Academic Press, San Diego, CA), wurde
verwendet, um die verbleibenden 5'- und 3'-Enden des Gens, das Mhp3 codiert, zu
klonieren. Pools von chromosomalen DNA-Fragmenten des M. hyopneumoniae-Stamms
232 (Passage n=5) wurden erzeugt, indem ungeschnittene DNA einfach
mit den folgenden Restriktionsendonucleasen verdaut wurde: AluI,
BamHI, EcoRV, EcoRI, HaeIII, HincII, HindIII, NdeI, PvuII, Sau3AI,
SpeI, SspI, XbaI. Folgend auf den Verdau wurden die Fragmente durch
Ligation zirkularisiert und einer PCR unter Verwendung der Oligonucleotidprimer
RAC3 (SEQ ID NO: 16) und RAC4 (SEQ ID NO: 17), die basierend auf
der Sequenz des oben beschriebenen 250 bp-Fragments konstruiert
wurden, unterworfen. Die Vervielfältigung mit diesen Primern
wurde wie folgt durchgeführt:
Denaturierung bei 94°C
für 2 min,
gefolgt von 40 Zyklen von Denaturierung (94°C, 1 min), Annealing (55°C, 1 min)
und Polymerisierung (72°C,
2 min). Der Pool aus SspI-verdauter chromosomaler DNA ergab ein
Fragment mit näherungsweise
600 bp, was in pCR2.1-TOPO subkloniert wurde. Die Sequenzanalyse
des klonierten Fragments identifizierte das 5'-Ende des Gens. Die Oligonucleotide
RAC7 (SEQ ID NO: 18) und RAC8 (SEQ ID NO: 19) wurden basierend auf
dieser Sequenz konstruiert, um weiterhin die Sequenz, die dem 3'-Ende von mhp3 entspricht,
zu erhalten. Die Bedingungen für
die Vervielfältigung
mit diesen Primern bestanden aus Denaturierung bei 94°C für 9 min, gefolgt
von 40 Zyklen von Denaturierung (94°C, 30 s), Annealing (50°C, 30 s)
und Polymerisierung (72°C,
1 min). Wenn der Pool aus SpeI-verdauter DNA als Matrize verwendet
wurde, wurden mehrere Produkte (250 bp bis >1 kb) vervielfältigt; das Gemisch aus Fragmenten
wurde in pCR2.1-TOPO kloniert. Die Sequenzanalyse des größten klonierten
Fragments (~ 1,2 kb) stellte zusätzliche
3'-Sequenzdaten
bereit. Aus diesen Daten wurden die Oligonucleotide RAC12 (SEQ ID
NO: 20) und RAC15 (SEQ ID NO: 23) konstruiert und synthetisiert,
um für
eine PCR-Vervielfältigung
unter Verwendung des Pools aus HindIII-verdauter DNA als Matrize
verwendet zu werden. Die Parameter bestanden aus Denaturierung bei
94°C für 9 min,
gefolgt von 40 Zyklen von Denaturierung (94°C, 30 s), Annealing (55°C, 30 s)
und Polymerisierung (72°C,
2 min), plus einem endgültigen Polymerisierungsschritt
bei 72°C
für 7 min.
Ein Fragment mit einer Länge
von näherungsweise
600 bp wurde vervielfältig,
in pCR2.1-TOPO kloniert und sequenziert. Die erhaltenen Daten stellten
eine zusätzliche
3'-Sequenz innerhalb
des Gens, codierend Mhp3, bereit. Eine weitere PCR-Vervielfältigung
mit RAC12 (SEQ ID NO: 20) und RAC15 (SEQ ID NO: 23) wurde unter
Verwendung des Pools aus HincII-verdauter
DNA als Matrize durchgeführt.
Die Bedingungen für
die Vervielfältigung
waren Denaturierung bei 94°C
für 9 min,
gefolgt von 35 Zyklen von Denaturierung (94°C, 1 min), Annealing (55°C, 1 min)
und Polymerisierung (72°C,
3 min), plus einem endgültigen
Polymerisierungsschritt (72°C,
7 min). Ein Fragment mit näherungsweise
700 bp wurde vervielfältigt
und in pCR2.1-TOPO kloniert. Die Sequenzierung des klonierten Fragments
erzeugte neue 3'-Sequenzdaten,
einschließlich
derjenigen, die für
den Carboxyl-Terminus des Polypeptids codieren.
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Die
Ergebnisse aus der oben beschriebenen vorläufigen Sequenzierung wurden
verwendet, um Oligonucleotidprimer für die spezifische Vervielfältigung
des mhp3-Gens direkt aus chromosomaler DNA des M. hyopneumoniae-Stamms
232 aus einer niedrigen Passage (n=4) zu konstruieren. Diese Produkte
wurden in einem Versuch, die Einführung von Sequenzartifakten
aufgrund von möglichen
Mutationen, die während
der PCR-Vervielfältigung
und den nachfolgenden Klonierungsschritten entstehen können, zu
vermeiden, direkt sequenziert.
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Synthetische
Oligonucleotide, die das mhp3-Gen flankieren, wurden verwendet,
um spezifisch das offene Leseraster (ORF) aus chromosomaler DNA
zu vervielfältigen.
PCR-Vervielfältigungen
wurden dreifach durchgeführt
und enthielten 1 μM
jedes der Primer Mhp3-U1 (SEQ ID NO: 31) und Mhp3-D (SEQ ID NO:
33), 360 ng gereinigte chromosomale DNA, 1x PC2-Puffer (Ab Peptides,
Inc., St. Louis, MO), 200 μM
jedes dNTP, 7,5 U KlenTaq 1 (Ab Peptides, Inc.) und 0,15 U klonierte
thermostabile Pfu-Polymerase (Stratagene, La Jolla, CA) in einem
endgültigen
Probenvolumen von 50 μl.
Die Bedingungen für
die Vervielfältigung
bestanden aus Denaturierung bei 94°C für 5 min, gefolgt von 25 Zyklen
von Denaturierung (94°C,
30 s), Annealing (55°C,
30 s) und Polymerisierung (72°C,
3 min, 45 s), plus einer endgültigen
Verlängerung
bei 72°C
für 7 min.
Folgend auf die Vervielfältigung
wurden die Dreifachprobe vereinigt und das spezielle Produkt wurde
mittels Extraktion mit Spin-Chromatographie ("spin chromatography") (QIAquickTM PCR-Reinigungskit, Qiagen,
Santa Clarita, CA) gereinigt. Das vereinigte Gemisch wurde dann
einer direkten Sequenzanalyse unter Verwendung von DyeDeoxy-Abbruchreaktionen
("DyeDeoxy termination
reactions") auf
einem automatisierten ABI-DNA-Sequenziergerät (Lark Technologies Inc.,
Houston, TX) unterzogen.
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Synthetische
Oligonucleotidprimer (SEQ ID NO: 16-28, 31 und 33) wurden verwendet,
um beide DNA-Stränge
der vervielfältigten
Produkte aus dem M. hyopneumoniae-Stamm 232 zu sequenzieren. Die Nucleotidsequenz
des mhp3-Gens und das abgeleitete Mhp3-Protein, das innerhalb dieses
Bereichs codiert ist, sind in SEQ ID NO: 1 bzw. SEQ ID NO: 2 dargestellt.
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Das
mhp3-ORF erstreckt sich von den Nucleotiden 97-1452 von SEQ ID NO:
1 und codiert für
ein Protein mit 451 Aminosäuren
(SEQ ID NO: 2) mit einem theoretischen Molekulargewicht von 49.775
Dalton. Das codierte Polypeptid würde acht Tryptophan-Reste enthalten,
von denen 7 durch das TGA-Codon (UGA in mRNA) codiert sind, von
dem bekannt ist, dass es die Addition dieser Aminosäure in vielen
Mycoplasma spp. festlegt (K. Dybvig, 1990. Ann. Rev. Microbiol.
44:81-104; F. Yamao, A. Muto, Y. Kawauchi, 1985, Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 82:2306-2309). Der Amino-Terminus des codierten Proteins
scheint Eigenschaften zu haben, die charakteristisch für eine prokaryotische
Signalsequenz sind (G. von Heijne, 1985, J. Mol. Biol. 184: 99-105; H.
Nielsen, J. Engelbrecht, S. Brunak und G. von Heijne, 1997. Protein
Engineering, 10: 1-6), obwohl die genaue Spaltstelle gegenwärtig nicht
bekannt ist. Von dem Cysteinrest in Position 29 des codierten Proteins (SEQ
ID NO: 2) wird angenommen, dass er, folgend auf die Prozessierung,
durch Addition einer Sulfhydryl-verknüpften Fettsäure modifiziert wird, um aus
Mhp3 ein Lipoprotein zu machen (S. Razin, D. Yogev und Y. Naot, 1998.
Microbiol. Mol. Biol. Rev. 62:1094-1156).
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Als
das mhp3-ORF gegen bestehende Nucleotid- und Proteindatenbanken
unter Verwendung des Basic Local Alignment Search Tool(BLAST)-Programms
(S.F. Altschul, W. Gish, W. Miller, E.W. Myers, D.J. Lipman, 1990.
J. Mol. Biol. 215:403-410) abgeglichen wurde, war der Eintrag, mit
dem es die größte Homologie teilte,
das Ag 234-5-Protein von M. arginini (GenBank Zugangs-Nr. D16674).
Als diese zwei Polypeptide unter Verwendung von CLUSTAL W (J.D.
Thompson, D.G. Higgins und T.J. Gibson, 1994, Nucl. Acids Res., 22:4673-4680)
vergleichend angeordnet wurden, gab es eine 36,2 %ige Aminosäureidentität zwischen
den Mhp3- und den Ag 234-5-Proteinen (1). Obwohl
für das
Ag 234-5-codierende
Gen ursprünglich
als in M. arginini (S. Ushio, K. Iwaki, M. Taniai, T. Ohta, S. Fukuda,
K. Sugimura und M. Kurimoto, 1995. Microbiol. Immunol. 39:395-400)
vorhanden identifiziert wurde, offenbarten neuere Beweise, dass
dieses Gen tatsächlich aus
M. hyorhinis (M. Droesse, K.S. Wise, 1998. Abstract E20, 12th International Organisation of Mycoplasmology
Conference, Sydney, AU) stammte. In diesen Studien wurde geschlossen,
das Ag 234-5 unter anderen Mycoplasmen, einschließlich M.
hyopneumoniae, nicht konserviert war, wie durch PCR, Southern-Blot-Hybridisierung
und Western-Blot-Analyse bestimmt.
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Unter
Verwendung des STEMLOOP-Programms der Genetics Computer Group der
Universität
von Wisconsin (J. Devereux, P. Haeberli und O. Smithies, 1984, Nuc.
Acids Res. 12:387-395) wurde eine Sequenz stromabwärts des
mhp3-ORF identifiziert, speziell die Nucleotide 1519-1550 von SEQ
ID NO: 1, die möglicherweise
eine Stammschleifenstruktur bilden könnte(n). Der Stamm könnte durch
invertierte Wiederholungen aus 14 Basen, getrennt durch eine 4-Basen-Schleife,
gebildet werden. Das tatsächliche
Vorhandensein und die mögliche
Funktion dieser Struktur ist gegenwärtig unbekannt.
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Ein
zusätzliches
ORF wird ebenfalls durch das DNA-Fragment, dargestellt in SEQ ID
NO: 5, codiert. Dieses ORF ist auf dem entgegengesetzten Strang
des mhp3-Gens vorhanden und erstreckt sich von Nucleotid 602 bis
Nucleotid 1 von SEQ ID NO: 1. Dieses vorhergesagte ORF codiert für ein Protein
von mindestens 200 Aminosäuren,
bezeichnet als "ORF1" und dargestellt
als SEQ ID NO. 6, das ein theoretisches Molekulargewicht von 22.528
Dalton hat. Die Tatsache, dass sich das ORF durch das Ende des DNA-Fragments
(SEQ ID NO: 1) hindurch fortsetzt und offen bleibt, legt nahe, dass
die tatsächliche
Masse des codierten Polypeptids wahrscheinlich größer als
22.528 Dalton ist. Obwohl Mhp3 und "ORF1" auf
entgegengesetzten Strängen
codiert sind, ist ihnen die dritte Base jedes Codons (die "Wobble"-Position) gemeinsam.
Somit teilen sich die entgegengesetzten Stränge, von denen einer für eine bestimmte
Aminosäure
in dem Mhp3-Gen codiert, die Wobble-Base bei jedem bestimmten Aminosäurecodon
in "ORF1". Diese einzigartige
Anordnung gemeinsamer codierender Sequenzen für zwei Proteine sollte theoretisch
den Einfluss der genetischen Drift auf die Wobble-Positionen des
Codons für
Mhp3 und "ORF1" minimieren und die
Konservierung der beiden codierten Proteine maximieren.
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Herstellung
von Plasmid- und Hinterlegungsmaterialien
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Das
mhp3-Genfragment wurde zur Hinterlegung bei der American Type Culture
Collection (ATCC) hergestellt. Das vereinigte Gemisch, resultierend
aus Dreifach-PCR-Reaktionen
unter Einsatz der spezifischen 5'- und
3'-Primer Mhp3-U1
(SEQ ID NO: 31) und Mhp3-D (SEQ ID NO: 33), wie supra beschrieben,
wurde durch Extraktion mit Spin-Chromatographie
(QIAquickTM) isoliert und in die TA-Klonierungsstelle
von pCR2.1-TOPO insertiert. Einselsequenzverlängerungsreaktionen unter Verwendung
Vektor-spezifischer Sequenzierungsprimer bestätigten die Endpunkte des vervielfältigten
1.692-Basenpaarfragments und offenbarten, dass sich das Mhp3-codierende
Gen in entgegengesetzter Orientierung bezüglich des Lactose-Promotors
befand. Dieses Plasmidkonstrukt wurde als pER427 bezeichnet und
in E. coli TOP10-Zellen (Invitrogen, Carlsbad, CA) eingeführt. Der
resultierende Stamm wurde als Pz427 bezeichnet.
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Ortsspezifische Mutagenese
des mhp3-Gens
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Die
Herstellung von Mhp3-codierender DNA zur Expression in E. coli erforderte
das Modifizieren des mhp3-Gens von M. hyopneumoniae durch Entfernen
der Sequenz, die für den/die
angenommenen Leader(sequenz) und die Fettsäurebindungsstelle, Cystein
29, codiert, und die Umwandlung der 6 TGA-Codons in TGG-Codons.
Die Oligonucleotidprimer, die zur Vervielfältigung des Gens verwendet
wurden, dem die Sequenz fehlte, die für das Signalpeptid codiert,
wurden als RAC 23 (SEQ ID NO: 29) und RAC 24 (SEQ ID NO: 30) bezeichnet.
Die Bedingungen für
die Vervielfältigung
dieses Fragments aus der chromosomalen DNA des M. hyopneumoniae-Stamms
232 (Passage n=5) waren Denaturierung bei 94°C für 9 min, gefolgt von 25 Zyklen von
Denaturierung (94°C,
1 min), Annealing (50°C,
1 min) und Polymerisierung (72°C,
2 min), plus einem endgültigen
Polymerisierungsschritt (72°C,
7 min). Das vervielfältigte
Fragment wurde in pCR2.1-TOPO kloniert. Die Bestätigung der Klonierung wurde
mittels Sequenzierung und Restriktionsendonuclease-Verdau, gefolgt von
Gelelektrophorese, durchgeführt.
Die Sequenz am 5'-Ende
des klonierten Fragments codiert für den Anfangsmethioninrest,
dann für
einen Tryptophanrest, welcher die Aminosäure ist, die auf den Cysteinrest
an Position 29 des codierten Polypeptids (siehe SEQ ID NO: 2) folgt.
Am 3'-Ende wurden
Basenänderungen
in die Wildtyp-Nucleotidsequenz (SEQ ID NO: 1) eingeführt, die
eine Restriktionsschnittstelle für
Klonierungszwecke schufen. Dies resultiert darin, dass die 2 carboxyterminalen
Aminosäuren
des Wildtyp-Polypeptids, Lys-Asn (SEQ ID NO: 2), durch die Sequenz
Asn-Leu (siehe die Reste 422-423 in SEQ ID NO: 4) ersetzt wurden.
Ein zusätzliches
T-Nucleotid war im RAC 24-Primer (SEQ ID NO: 30), verglichen mit
dem Wildtyp-Gen, vorhanden, war aber nicht im PCR-Produkt vorhanden.
Die Oligonucleotide RAC 23 (SEQ ID NO: 29) und RAC 24 (SEQ ID NO:
30) enthielten die synthetischen Restriktionsschnittstellen NdeI
bzw. XbaI nahe ihren 5'-Enden,
um die Klonierung der Gene in verschiedene Plasmide zu erleichtern
bzw. zu ermöglichen.
Zusätzliche
Nucleotide (6 für
RAC 23 (SEQ ID NO: 29), 7 für
RAC 24 (SEQ ID NO: 30)) wurden ebenfalls an das 5'-Ende jedes Primers hinzugefügt, um das
Schneiden durch die entsprechenden Restriktionsenzyme zu erleichtern
bzw. zu ermöglichen.
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Sobald
die Sequenz, die für
das Signalpeptid codiert, entfernt war, verblieben sechs interne
TGA-Codons in dem Gen. Um die Expression des Polypeptids in voller
Länge in
E. coli zu ermöglichen,
wurden diese in TGG-Codons durch Oligonucleotid-spezifische ("oligonucleotide-directed") in vitro-Mutagenese
umgewandelt. Das Plasmid pCR2.1-TOPO:mhp3 wurde in den E. coli-Stamm
CJ236 (dut– ung–)
transformiert. Die Zugabe des Helferphagen R408 zu den Zellen, die
das Plasmid enthielten, führte
zur Produktion von Phagenpartikeln mit Uracil-enthaltender einzelsträngiger ("single-stranded") (ss) DNA. Diese
Partikel wurden isoliert und die ssDNA wurde durch Extraktion und
Präzipitation
gereinigt. Die Mutagenese wurde unter Verwendung dieser DNA als
Matrize, der Oligonucleotide Mhp3-2M, Mhp3-3M, Mhp3-4M, Mhp3-5M,
Mhp3-6M, Mhp3-7M (SEQ ID NO: 35-40) und von Reagenzien des MutaGene-Systems
(BioRad Laboratories, Hercules, CA) durchgeführt. Die ssDNA, die Oligonucleotide
und der Annealing-Puffer wurden gemischt auf 70°C erwärmt, dann über eine Dauer von 1 h auf
30°C abkühlen gelassen.
Die Synthese des Komplementärstranges
wurde durch Hinzufügen
von T4-DNA-Ligase, T7-DNA-Polymerase und Synthesepuffer durchgeführt. Das
Gemisch wurde 5 min lang auf Eis inkubiert, dann 5 min lang bei
Raumtemperatur, gefolgt von 30 min bei 37°C. Die resultierenden doppelsträngigen DNA-Moleküle wurden
in DH5α U1traComp-Zellen (Gibco BRL,
Gaithersburg, MD) transformiert. Die Klone wurden vermehrt und durch
Sequenzierung auf die gewünschten
Mutationen hin durchmustert. Alle Mutationen (TGA>TGG) wurden auf diese
Weise bestätigt.
Zusätzlich
trat unbeabsichtigter Weise eine A>G-Transition
bei Nucleotid 388 des Wildtyp-Gens (SEQ ID NO: 1) aufgrund der Sequenz
des Oligonucleotids Mhp3-2M (SEQ ID NO: 35) auf. Dies resultierte
in der Änderung
des codierten Restes von Serin (AGT) bei dem Aminosäurerest
98 des Wildtyp-Mhp3 (SEQ ID NO: 2) zu Glycin (GGT) bei Aminosäurerest 70
des rekombinanten Mhp3 (SEQ ID NO: 4).
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Das
rekombinante mhp3-Gen (mit oder ohne die supra beschriebene unbeabsichtigte
A>G-Transition), das
aus den obigen Veränderungen
resultierte, ist in SEQ ID NO: 3 abgebildet und das offene Leseraster, codiert
durch das rekombinante mhp3-Gen (mit Glycin bei Aminosäurerest
70), ist in SEQ ID NO: 4 abgebildet.
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Klonierung des rekombinanten
mhp3-Gens in einen Expressionsvektor und einen Expressionswirtsstamm
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Zum
Zweck der rekombinanten Proteinexpression wurde das mutierte mhp3-Gen,
dem die Sequenz fehlte, die für
das Signalpeptid codiert (SEQ ID NO: 3) in das pBAD/Thio-TOPO-Expressionsplasmid
(Invitrogen) kloniert; dieses Konstrukt wurde direkt in den Expressionswirt
E. coli BL21 transformiert. Ein Klon, der das geeignete Plasmid
enthielt, wurde identifiziert.
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Expression des rekombinanten
Mhp3-Proteins
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Eine
gefrorene Arbeitsstammkultur der E. coli BL21-Transformante, die
das Thioredoxin-Mhp3-Fusionsprotein exprimiert, wurde aufgetaut
und in einer 1:5000-Verdünnung
in ein definiertes Medium, RWLDM/D vi, überimpft, welches das Folgende
enthält:
K2HPO4 (6 g/l),
KH2PO4 (3 g/l),
(NH4)2SO4 (5 g/l), NaCl (2 g/l), 0,2 ml CaCl2 (15 g/l), 0,4 ml FeCl3·6H2O (5 g/l), 0,4 ml MgSO4·7H2O (480 g/l), ZnCl2 (6,5
g/l), MnSO4·H2O
(12 g/l), Na2MoO4·2H2O (5 g/l), CuSO4 (1,5
g/l), CoCl2·6H2O
(2 g/l), H3BO3 (0,5
g/l) und 37 % HCl (5 ml/l). Carbenicillin wurde ebenfalls in einer
Konzentration von 125 μg/ml
hinzugefügt.
Die Kultur wurde unter fed-batch-Bedingungen (50 % Dextrose) in
einen BioFlow 3000-Fermentor (New Brunswick Scientific, Edinson,
NJ) mit 5 Liter Arbeitsvolumen bei 37°C wachsen gelassen, bis A625 10-20 war.
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Feuchte
Zellen der E. coli BL21-Transformante, die das rekombinante Thioredoxin-Mhp3 exprimiert, wurden
durch Zentrifugation aus der 5 Liter-Fermentation geerntet und in
Phosphat-gepufferter Salzlösung
resuspendiert. Die Zellen wurden mechanisch lysiert. Folgend auf
eine Zentrifugation wurde das Pellet verworfen. Der Überstand
wurde über
eine Ionenaustauscher-Säule
gelassen und unter Verwendung eines NaCl-Gradienten eluiert. Fraktionen,
die das Fusionsprotein enthielten, wurden vereinigt, dialysiert,
um das NaCl zu entfernen und unter Verwendung eines 0,2 μm-Filters
steril filtriert. Diese Zubereitung wird für die Impfungsuntersuchungen
verwendet.
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Immunologische Charakterisierung
des rekombinanten Mhp3
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Die
Proteinkonzentration des rekombinanten Thioredoxin-Mhp3, das wie
oben hergestellt wurde, wurde unter Verwendung eines BCA Protein
Assay-Kits (Pierce) bestimmt. Kurz gesagt, wurde jede Probe 1/10, 1/20,
1/40 und 1/80 in sterilem, deionisiertem, destilliertem Wasser (ddH2O) verdünnt.
BSA (Proteinstandard) wurde auf Konzentrationen, die von 200 bis
800 μg/ml
reichten, verdünnt.
Ein Volumen von 20 μl
der Probe oder des Standards wurde 3-fach in Vertiefungen einer
96-Well-Mikrotiterplatte gegeben und 200 μl Reagens B, das 1/50 in Reagens
A verdünnt
war, wurde zu jeder Vertiefung hinzugefügt. Die Platte wurde bei 37°C 30 min
lang inkubiert. Die Probenabsorption wurde bei 560 nm bestimmt.
Die Proteinkonzentration für
jede Probe wurde durch Extrapolation unter Verwendung der BSA-Standardkurve
berechnet.
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Aliquots
von rekombinantem Mhp3 (Proteineinsatzmenge war variabel) und Lysate
ganzer Bakterienzellen von M. hyopneumoniae, Mycoplasma hyorhinis
und Mycoplasma mycoides Subspezies mycoides wurden in einem Endvolumen
von 10 μl
resuspendiert und 10 μl
2x reduzierender Probenpuffer (Ow1 Scientific) wurden hinzugefügt. Die
Proben wurden 10 min lang bei 100°C
erhitzt, und das gesamte Volumen wurde in getrennte Vertiefungen
eines 1,5 mm dicken 10-Well-10% Tris-Glycin-Gels (Novex) aufgegeben.
Ungefärbte Molekulargewichtsmarker
mit großem
Bereich (broad-range molecular weight markers) (Novex) wurden ebenfalls
eingeschlossen.
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Proteine,
die durch SDS-PAGE getrennt worden waren, wurden auf eine PVDF-Membran
(Ow1 Scientific) bei einem konstanten Strom von 100 mA für 1 h übertragen.
Der Blot wurde in Blockierungspuffer, bestehend aus 5 % Magermilchpulver
und 0,5 % Tween 20 in TBS (TBST), 1 h lang bei Raumtemperatur unter vorsichtigem
Schütteln
inkubiert. Der Blockierungspuffer wurde entfernt und die Membran
wurde 1 mal 5 min lang mit TBST gewaschen. Der Primärantikörper wurde
folgend auf eine experimentelle Provokation mit dem M. hyopneumoniae-Stamm
232 aus einem Schwein erhalten. Verdünntes Serum wurde zu der Membran
hinzugefügt,
gefolgt von einer einstündigen
Inkubation bei Raumtemperatur. Mit alkalischem Phosphatase-konjugierter
Protein G-Antikörper
(Pierce) wurde verdünnt,
zu der gewaschenen Membran hinzugefügt und 1 h lang bei Raumtemperatur
inkubiert. Die Membran wurde mit TBST gewaschen, und das Substrat
BCIP/NBT (Kirkegaard and Perry Laboratories) wurde zu der Membran
hinzugefügt
und es wurde inkubiert, bis sich eine geeignete Farbreaktion entwickelte.
Die Membran wurde dann mit Wasser gewaschen, um die Reaktion zu
stoppen, und bei Raumtemperatur getrocknet.
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Serum
aus dem experimentell mit M. hyopneumoniae provozierten Schwein
erkannte das gereinigte rekombinant exprimierte Mhp3 (2),
weil eine Bande von 60 kDa identifiziert wurde. Dies legt nahe,
dass das rekombinante Protein Epitope exprimierte, die durch Antikörper erkannt
wurden, welche als Antwort auf das Aussetzen des Schweins gegenüber Ganzzell-Organismen
von M. hyopneumoniae erzeugt wurden.
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Tierstudie, um die Wirksamkeit
von rekombinantem Mhp3 als einen Vakzin-Kandidaten zu testen
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Gesunde
durch Kreuzung erzeugte Schweine (näherungsweise im Alter von 12
bis 16 Tagen) ohne Vorgeschichte von vorheriger Impfung gegen M.
hyopneumoniae oder durch M. hyopneumoniae verursachte Krankheit
werden erhalten. Die Tiere werden statistisch bzw. zufällig durch
den Wurf in Gruppen eingeordnet. Den Schweinen wird ermöglicht,
sich für
ein Minimum von fünf
Tagen vor Beginn der Studie zu akklimatisieren.
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Die
Tiere werden mit 1 ml des geeigneten experimentellen Vakzins auf
intramuskulärem
Weg (i.m.; linker Nackenmuskel) am Tag "0" geimpft,
wenn die Schweine näherungsweise
im Alter von 19 bis 23 Tagen sind. Bei näherungsweise 2 bis 3 Wochen,
folgend auf die erste Impfung, erhalten die Schweine eine zweite
1 ml-Dosis des geeigneten experimentellen Vakzins (i.m.; rechter
Nackenmuskel). Alle Schweine werden genau (für bis zu 1 Stunde oder soweit
berechtigt) auf jegliche post-vakzinale Zeichen, wie Erbrechen,
Depression, Diarrhö,
Ataxie-Inkoordination, erhöhte
Atmung oder Zittern, hin beobachtet.
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Bei
näherungsweise
2 bis 4 Wochen, folgend auf die zweite Impfung, werden die Schweine
intranasal mit 1 ml/Nasenloch ("nare") einer lebenden
virulenten Lungenhomogenatkultur des M. hyopneumoniae-Stamms 232,
enthaltend näherungsweise
5,0 × 108 farbändernde
Einheiten ("color
changing units")/ml (CCU/ml),
provoziert.
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Alle
provozierten Tiere werden bei näherungsweise
4 Wochen, folgend auf die Provokation, einer Nekropsie unterzogen.
Die Lungen werden entfernt und grob hinsichtlich charakteristischer
Läsionen
beurteilt, die einer M. hyopneumoniae-Infektion zuzuschreiben sind.
Individuelle Lungenläsionsanzahlen
werden durch Bildanalyse bestimmt werden. Eine Schrägschnitt-Probe
("bias sample") von Lungengewebe
kann von jedem provozierten Tier für Bakterienisolierung (CCU/g
Gewebe), Histopathologie und IFA erhalten werden.
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Hinterlegung
von Mikroorganismen
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Der
folgende Mikroorganismus-Stamm wurde bei der American Type Culture
Collection (ATCC), 10801 University Blvd., Manassas, VA, am 09.
September 1999 hinterlegt und erhielt die unten angegebene Zugangsnummer.
Der Deponent war Pfizer Inc., dessen registrierte Adresse 235 East
42nd Street, New York, New York 10017, Vereinigte Staaten, ist.
Mikroorganismus | Zugangsnummer |
Pz427 | PTA-634 |
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Die
vorliegende Erfindung soll in ihrem Rahmen nicht durch die hierin
beschriebenen speziellen Ausführungsformen
eingeschränkt
werden. Tatsächlich
werden verschiedene Modifikationen der Erfindung zusätzlich zu
jenen hierin beschriebenen für
Fachleute auf dem Gebiet aus der vorangehenden Beschreibung und
der begleitenden Zeichnung offensichtlich werden. Es ist beabsichtigt,
dass solche Modifikationen in den Rahmen der beigefügten Ansprüche fallen.
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