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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Lyme Borreliose ist die Häufigste
von Zecken übertragene
Infektionserkrankung in Nordamerika, Europa und Nordasien. Das diese
Erkrankung auslösende
Bakterium, Borrelia burgdorferi, wurde zuerst 1982 isoliert und
kultiviert (Burgdorferi, W.A. et al., Science 216: 1317–1319 (1982);
Steere, A.R. et al., N. Engl. J. Med. 308: 733–740 (1983)). Aufgrund dieser
Entdeckung konnte eine große
Anzahl klinischer Syndrome, die sowohl in der europäischen als
auch in der amerikanischen Literatur seit dem frühen 20. Jahrhundert beschrieben
wurden, einer Infektion durch B. burgdorferi zugeschrieben werden
(Afzelius, A., Acta Derm. Venereol. 2: 120–125 (1921); Bannwarth, A.,
Arch. Psychiatr. Nervenkrankh. 117: 161–185 (1944); Garin, C. und
A. Bujadouz, J. Med. Lyon 71: 765–767 (1922); Herxheimer, K.
und K. Hartmann, Arch. Dermatol. Syphilol. 61: 57–76, 255–300 (1902)).
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Die
Immunantwort gegen B. burgdorferi wird durch eine frühe, prominente
und persistente humorale Antwort gegen das Ende des Geißelproteins
p41 (fla) und gegen einen Proteinbestandteil des protoplasmatischen
Zylinders, p93 (Szczepanski, A., und J.L. Benach, Microbiol. Rev.
55: 21 (1991)) charakterisiert. Das p41 Geißelantigen ist ein immundominantes
Protein; es besitzt jedoch signifikante Homologie mit Flagellinen anderer
Mikroorganismen und ist deswegen stark kreuzreaktiv. Das p93 Antigen
ist das größte immundominante
Antigen von B. burgdorferi. Sowohl das p41 als auch das p93 Protein
sind physisch verborgene Antigene, die vor dem Immunsystem durch
eine äußere Membran
geschützt
sind, deren Hauptproteinbestandteile die äußeren Membranproteine A und
B (OspA und OspB) sind. OspA ist ein basisches Lipoprotein von etwa 31
kd, welches zusammen mit OspB, einem basischem Lipoprotein von etwa
34 kd, auf einem großen
linearen Plasmid kodiert ist (Szczepanski, A., und J.L. Benach,
Microbiol. Rev. 55: 21 (1991)). Die Analyse von aus Nordamerika
und Europa stammenden Isolaten von B. burgdorferi haben gezeigt,
dass OspA antigene Variabilität aufweist,
und das verschiedene distinkte Gruppen serologisch und genotypisch
definiert werden können
(Wilske, B. et al., World J. Microbiol. 7: 130 (1991). Andere Borrelia-Proteine
zeigen eine ähnliche
antigenische Variabilität. Überraschenderweise
tendiert die Immunantwort gegen diese Proteine der äußeren Oberfläche dazu falls überhaupt
spät im
Krankheitsverlauf aufzutreten (Craft, J. E. et al., J. Clin Invest.
78: 934–939
(1986); Dattwyler, R.J. und B.J. Luft, Rheum. Clin. North Am. 15:
727–734
(1989)). Außerdem
reagieren Patienten die akut oder chronisch mit B. burgdorferi infiziert
sind, unterschiedlich auf die verschiedenen Antigene einschließlich OspA,
OspB, OspC, OspD, p39, p41 und p93.
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Die
Herstellung von Vakzinen gegen die Lyme Borreliose wurden bereits
versucht. Mäuse,
die mit einer rekombinanten Form von OspA immunisiert wurden, sind
gegenüber
einer Infektion mit dem selben Stamm von B. burgdorferi, von welchem
das Protein erhalten wurde, geschützt (Fikrig, E. et al., Science
250: 553–556 (1990)).
Weiterhin wurde gezeigt, dass passiv transferierte monoklonale Anti-OspA
Antikörper
(Mabs) in Mäusen
protektiv wirken, und das die Impfung mit einem rekombinanten Protein
einer protektiven Immunität
gegen nachfolgende Infektion mit dem homologen Stamm von B. burgdorferi
injizierte (Simon, M. M. et al., J. Infect. Dis. 164: 123 (1991)).
Unglücklicher
Weise bedingt jedoch die Immunisierung mit einem Protein von einem Stamm
nicht notwendigerweise die Resistenz gegenüber einem heterologen Stamm
(Fikrig, E. et al., J. Immunol. 7: 2256–1160 (1992)), sondern ist
im Gegenteil eher auf die homologe „Arten" begrenzt, aus welchen das Protein erhalten
wurde. Weiterhin wird eine Immunisierung mit einem einzelnen Protein
eines ausgewählten Stammes
von Borrelia nicht notwendigerweise in allen Individuen eine Resistenz
hervorrufen. Sowohl OspA und OspB als auch p93 zeigen eine deutliche
Variation auch innerhalb der Regionen, die für die Antigenizität verantwortlich
sind. Daher hängen
sowohl das Ausmaß als
auch die Häufigkeit
des Auftretens eines Schutzes, welcher von einer Impfung mit einem
Protein aus einem einzelnen Stamm ausgeht, von der Antwort des Immunsystems
auf die entsprechende Variante und auch von der Häufigkeit
der genetischen Abweichung in B. burgdorferi ab. Daher besteht zur
Zeit ein Bedarf an einem Vakzin, welches Immunität über die Artgrenzen hinweg,
gegenüber
mehreren Epitopen innerhalb einer Spezies und gegen mehr als ein
Protein verleiht.
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Rosa
et al. (Molec. Biol. 6: 3031–3040
(1992)) beschreiben die Isolierung von klonalen B. burgdorferi Stämmen, bei
denen innerhalb des OspA/OspB Operons Rekombinationen aufgetreten
sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft chimäre Borrelia-Proteine, welche
zwei oder mehr antigene Borrelia-Polypeptide umfassen, welche natürlicherweise
(in der Natur) in dem selben Protein in Borrelia nicht auftreten,
sowie die Nukleinsäuren,
die solche chimäre
Proteine kodieren. Die in die chimären Proteine eingebauten antigenen
Polypeptide stammen aus jedweden Borrelia-Protein aus jedweden Borrelia
Stamm, und umfassen die Proteine der äußeren Oberfläche OspA,
OspB, OspC, OspD, p12, p39, p41, p66 und p93. Die Proteine, aus
denen die antigenen Polypeptide erhalten werden, können aus
dem gleichen Stamm von Borrelia, aus unterschiedlichen Stämmen oder
aus Kombinationen von Proteinen aus dem gleichen und unterschiedlichen Stämmen stammen.
Falls die Proteine, aus denen die antigenen Polypeptide stammen,
OspA oder OspB sind, kann das erhaltene antigene Polypeptid entweder
aus dem Anteil des OspA oder OspB Proteins erhalten werden, welcher
zwischen dem Aminoende und dem konservierten Tryptophan des Proteins
(im weiteren proximaler Anteil genannt) vorhanden ist, oder aus
dem Anteil des OspA oder OspB Proteins, welcher zwischen dem konservierten
Tryptophan des Proteins und dem Carboxyterminus (im weiteren distaler
Anteil) vorhanden ist. Ausgewählte
chimäre
Proteine und die für
sie kodierende Nukleinsäuresequenzen
sind in den 23–37 und 43–46 dargestellt.
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Die
chimären
Proteine der vorliegenden Erfindung stellen antigene Polypeptide
aus unterschiedlichen Borrelia-Stämmen und/oder Proteinen innerhalb
eines einzelnen Proteins zur Verfügung. Diese Proteine sind besonders
nützlich,
um die Gegenwart von Antikörpern
gegen native Borrelia in möglicher
Weise infizierten Individuen in immundiagnostischen Tests zu untersuchen,
und um die T-Zell Reaktivität
zu messen, und können
daher als immundiagnostische Mittel verwendet werden. Außerdem sind
die chimären
Proteine der vorliegenden Erfindung zusätzlich als Impfstoffe bei einer
Borrelia-Infektion geeignet. Für
ein besseres Verständnis der
vorliegenden Erfindung zusammen mit anderen und weiteren Gegenständen, wird
auf die folgende Beschreibung zusammen mit den begleitenden Zeichnungen
Bezug genommen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 fasst Peptide und antigene
Domänen
zusammen, die durch proteolytische und chemische Fragmentierung
von OspA lokalisiert wurden.
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2 zeigt einen Vergleich
der in 1 dargestellten
antigenen Domänen
von OspA in neun Stämmen
von B. burgdorferi.
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3 zeigt einen Graph, wobei
ein gewichteter Polymorphismus gegenüber der Aminosäureposition in
Form eines Plots bei 14 OspA Varianten zeigt. Die markierten Spitzen
sind: a) Aminosäuren
132–145;
b) Aminosäuren
163–177;
c) Aminosäuren
208–221.
Die untere gepunktete Linie bei dem Polymorphismuswert 1.395 markiert
statistisch signifikante Polymorphismusüberschüsse bei p = 0.05. Die obere
gepunktete Linie bei 1.520 besitzt die gleiche Bedeutung wobei allerdings
die ersten 29 Aminosäuren
aus dem monomorphen N-Terminus aus der Originalanalyse entfernt
wurden.
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In 4 ist das Aminosäurealignment
der Reste 200 bis 220 der OspAs aus den Stellen B31 und K48 sowie
für die
gerichteten Mutanten 613, 625, 640, 613/625 und 613/640 dargestellt.
Der Pfeil zeigt das Trp216 an. Aminosäureaustausche sind unterstrichen.
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5 zeigt eine „helical
wheel" Darstellung
der Reste 204–217
aus B31 OspA. Großbuchstaben
zeigen hydrophobe Reste an, Kleinbuchstaben zeigen hydrophile Reste
an, +/– zeigt
positiv bzw. negativ geladene Reste an. Die gepunktete Linie zeigt
eine Teilung der Alpha-Helix in eine hydrophobe Schleife (oberhalb
der Linie) und eine polare Schleife (unterhalb der Linie) an. Übernommen
aus France et al. (Biochem. Biophys. Acta 1120: 59 (1992)).
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6 stellt einen phylogenetischen
Stammbaum für
die Borrelia Stämme
dar, die in Tabelle 1 beschrieben sind. Die Stämme sind folgendermaßen bezeichnet:
1 = B31; 2 = PKa1; 3 = ZS7; 4 = N40; 5 = 25015; 6 = K48; 7 = DK29;
8 = PHei; 9 = Ip90; 10 = PTrob; 11 = ACAl; 12 = PGau; 13 = Ip3;
14 = PBo; 15 = PKo.
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7 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von OspA-B31 (SEQ ID No. 6) und die kodierte Proteinsequenz (SEQ
ID No. 7).
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8 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von OspA-K48 (SEQ ID No. 8) und die kodierte Proteinsequenz (SEQ
ID No. 9).
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9 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von OspA-PGau (SEQ ID No. 10) und die kodierte Proteinsequenz (SEQ
ID No. 11).
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10 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von OspA-25015 (SEQ ID No. 12) und die kodierte Proteinsequenz (SEQ
ID No. 13).
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11 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von OspB-B31 (SEQ ID No. 21) und die kodierte Proteinsequenz (SEQ
ID No. 22).
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12 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von OspC-831 (SEQ ID No. 29) und die kodierte Proteinsequenz (SEQ
ID No. 30).
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13 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von OspC-K48 (SEQ ID No. 31) und die kodierte Proteinsequenz (SEQ
ID No. 32).
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14 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von OspC-PKo (SEQ ID No. 33) und die kodierte Proteinsequenz (SEQ
ID No. 34).
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15 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von OspC-PTrob (SEQ ID No. 35) und die kodierte Proteinsequenz (SEQ
ID No. 36).
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16 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von p93-B31 (SEQ ID No. 65) und die kodiere Proteinsequenz (SEQ
ID No. 66).
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17 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von p93-K48 (SEQ ID No. 67).
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18 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von p93-PBo (SEQ ID No. 69).
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19 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von p93-PTrob (SEQ ID No. 71).
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20 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von p93-PGau (SEQ ID No. 73).
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21 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von p93-25015 (SEQ ID No. 75).
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22 zeigt die Nukleinsäuresequenz
von p93-PKo (SEQ ID No. 77).
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23 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspA-K48/OspA-PGau Chimären
(SEQ ID No. 85) und die kodierte chimäre Proteinsequenz (SEQ ID No.
86).
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24 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspA-B31/OspA-PGau Chimären
(SEQ ID No. 88) und die kodierte chimäre Proteinsequenz (SEQ ID No.
89).
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25 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspA-B31/OspA-K48 Chimären
(SEQ ID No. 91) und die kodierte chimäre Proteinsequenz (SEQ ID No.
92).
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26 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspA-B31/OspA-25015 Chimären
(SEQ ID No. 94) und die kodierte chimäre Proteinsequenz (SEQ ID No.
95).
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27 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspA-K48/OspA-B31/OspA-K48 Chimären (SEQ ID No. 97) und die
kodierte chimäre
Proteinsequenz (SEQ ID No. 98).
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28 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspA-B31/OspA-K48/OspA-B31/OspA-K48
Chimären (SEQ
ID No. 100) und die kodierte chimäre Proteinsequenz (SEQ ID No.
101).
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29 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspA-B31/OspB-B31 Chimären
(SEQ ID No. 103) und die kodierte chimäre Proteinsequenz (SEQ ID No.
104).
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30 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspA-B31/OspB-B31/OspC-B31 Chimären (SEQ ID No. 106) und die
kodierte chimäre
Proteinsequenz (SEQ ID No. 107).
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31 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspC-B31/OspA-B31/OspB-B31 Chimären (SEQ ID No. 109) und die
kodierte chimäre
Proteinsequenz (SEQ ID No. 110).
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32 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspA-B31/p93-B31 Chimären
(SEQ ID No. 111) und die kodierte chimäre Proteinsequenz (SEQ ID No.
112).
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33 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspB-B31/p41-B31 Chimären
(122-234) (SEQ ID
No. 113) und die kodierte chimäre
Proteinsequenz (SEQ ID No., 114).
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34 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspB-B31/p41-B31 Chimären
(122-295) (SEQ ID
No. 115) und die kodierte chimäre
Proteinsequenz (SEQ ID No. 116).
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35 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspB-B31/p41-B31 Chimären
(140-234) (SEQ ID
No. 117) und die kodierte chimäre
Proteinsequenz (SEQ ID No. 118).
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36 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspB-B31/p41-B31 Chimären
(140-295) (SEQ ID
No. 119) und die kodierte chimäre
Proteinsequenz (SEQ ID No. 120).
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37 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspB-B31/p41-B31 Chimären
(122-234)/OspC-B31
(SEQ ID No. 121) und die kodierte chimäre Proteinsequenz (SEQ ID No.
122).
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38 zeigt ein Alignment
der Nukleinsäuresequenz
OspC-B31 (SEQ ID No. 29), OspC-PKo (SEQ ID No. 33), OspC-PTrob (SEQ
ID No. 35) und OspC-K48 (SEQ ID No. 31). Nukleinsäuren welche
mit der führenden
Nukleinsäuresequenz
(hier OspC-B31) identisch sind, sind durch einen Punkt (.) dargestellt;
unterschiedliche Nukleinsäuren
sind in Kleinbuchstaben gezeigt.
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39 zeigt ein Alignment
der Nukleinsäuresequenz
OspD-pBO (SEQ ID No. 123), OspD-PGau (SEQ ID No. 124), OspD-DK29
(SEQ ID No. 125) und OspD-K48
(SEQ ID No. 126). Nukleinsäuren
welche mit der führenden
Nukleinsäuresequenz
(hier OspD-PBO) identisch sind, sind durch einen Punkt (.) dargestellt; unterschiedliche
Nukleinsäuren
sind in Kleinbuchstaben gezeigt.
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40 zeigt die Nukleinsäuresequenz
p41-B31 (SEQ ID No. 127) und die kodierte Proteinsequenz (SEQ ID
No. 128).
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41 zeigt ein Alignment
der Nukleinsäuresequenz
p41-B31 (SEQ ID No. 127), p41-pKa1 (SEQ ID No. 129), p41-PGau (SEQ
ID No. 51), p41-PBo (SEQ ID No. 130), p41-DK29 (SEQ ID No. 53),
und p41-PKo (SEQ ID No. 131). Nukleinsäuren, die mit denen der führenden
Nukleinsäuresequenz
(hier p41-B31) identisch sind, sind durch einen Punkt (.) dargestellt;
unterschiedliche Nukleinsäuren
sind in Kleinbuchstaben gezeigt.
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42 zeigt ein Alignment
der Nukleinsäuresequenz
OspA-B31 (SEQ ID No. 6), OspA-pKa1 (SEQ ID No. 132), OspA-N40 (SEQ
ID No. 133), OspA-ZS7 (SEQ ID No. 134), OspA-25015 (SEQ ID No. 12),
OspA-PTrob (SEQ ID No. 135), OspA-K48 (SEQ ID No. 8), OspA-Hei (SEQ
ID No. 136), OspA-DK29 (SEQ ID No. 49), OspA-Ip90 (SEQ ID No. 50),
OspA-PBo (SEQ ID No. 55), OspA-Ip3 (SEQ ID No. 56), OspA-PKo (SEQ
ID No. 57), OspA-ACAl (SEQ ID No. 58) und OspA-PGau (SEQ ID No.
10). Nukleinsäuren,
die mit denen der führenden
Nukleinsäuresequenz
(hier OspA-B31) identisch sind, sind durch einen Punkt (.) dargestellt;
unterschiedliche Nukleinsäuren
sind in Kleinbuchstaben gezeigt.
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43 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspA-Tro/OspA-Bo Chimären
(SEQ ID No. 137) und die kodierte chimäre Proteinsequenz (SEQ ID No.
138).
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44 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspA-PGau/OspA-Bo Chimären
(SEQ ID No. 139) und die kodierte chimäre Proteinsequenz (SEQ ID No.
140).
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45 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspA-B31/OspA-PGau/OspA-B31/OspA-K48
Chimären (SEQ
ID No. 141) und die kodierte chimäre Proteinsequenz (SEQ ID No.
142).
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46 zeigt die Nukleinsäuresequenz
des OspA-PGau/OspA-B31/OspA-K48 Chimären (SEQ ID No. 143) und die
kodierte chimäre
Proteinsequenz (SEQ ID No. 144).
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft chimäre Proteine, die antigene Borrelia-Polypeptide umfassen,
die in der Natur nicht in demselben Borrelia-Protein auftreten.
Die chimären
Proteine stellen eine Kombination aus zwei oder mehr antigenen Polypeptiden
dar, welche aus Borrelia-Proteinen stammen. Die antigenen Polypeptide
können
aus unterschiedlichen Proteinen aus derselben Borrelia-Art, aus
unterschiedlichen Proteinen aus unterschiedlichen Borrelia-Arten oder auch aus
korrespondierenden Proteinen aus unterschiedlichen Arten stammen.
Erfindungsgemäß bedeutet
der Begriff „chimäres Protein" ein Protein, welches
zwei oder mehr Polypeptide umfasst, die von einem korrespondierenden
und/oder nicht-korrespondierenden nativen Borrelia-Protein stammen.
Ein Polypeptid „stammend
aus" einem nativen
Borrelia-Protein ist ein Polypeptid, welches entweder die gleiche
Aminosäuresequenz
aufweist wie die Aminosäuresequenz
eines in Borrelia vorhandenen Proteins, oder welches eine Aminosäuresequenz
aufweist, die äquivalent
ist zu der Aminosäuresequenz
des natürlicherweise
auftreten Borrelia-Proteins, oder welches eine Aminosäuresequenz
aufweist, die im Wesentlichen gleich ist zu der Aminosäuresequenz
eines natürlicherweise
auftretenden Borrelia-Proteins (z.B. nur in wenigen Aminosäuren sich
unterscheidend), wie es der Fall ist, wenn eine für ein Protein
kodierende Nukleinsäure
einer gerichteten Mutagenese unterworfen wird. „Korrespondierende" Proteine sind äquivalente
Proteine aus unterschiedlichen Arten oder Stämmen von Borrelia, wie beispielsweise
das Oberflächenprotein
A (OspA) aus Stamm B31 und OspA aus Stamm K48. Die Erfindung betrifft
zusätzlich
die Nukleinsäuren,
die diese chimären
Proteine kodieren.
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Wie
weiter unten beschrieben wird, haben die Anmelder zwei getrennte
antigene Domänen
von OspA und OspB identifiziert, welche das einzige in OspA und
OspB vorhandene konservierte Tryptophan flankieren. Diese Domänen zeigen
bei verschiedenen Genospecies von Borrelia eine Kreuzreaktivität. Die genauen
für die
antigene Variabilität
verantwortlichen Aminosäuren
wurden durch gerichtete Mutagenese bestimmt, so dass für die Entwicklung
von chimären
Proteinen Proteine mit spezifischen Aminosäureaustauschen verfügbar sind.
Außerdem
haben die Anmelder wie in Beispiel 2 beschrieben immunologisch wichtige
hypervariable Domänen
in OspA Proteinen identifiziert. Die erste wichtige hypervariable
Domäne
für chimäre Proteine,
Domäne A,
umfasst die Aminosäurereste
120–140
von OspA, die zweite hypervariable Domäne, Domäne B, umfasst die Reste 150–180 und
die dritte hypervariable Domäne,
Domäne
C, umfasst die Reste 200–216
oder 217 (abhängig
von der Position des einzigen konservierten Tryptophanrests im OspA
der ausgewählten
Borrelia-Art) (siehe 3).
Zusätzlich
haben die Anmelder die Gene verschiedener Borrelia-Proteine sequenziert.
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Diese
Entdeckungen haben die Entwicklung von neuartigen rekombinanten
Borrelia-Proteinen ermöglicht,
welche zwei oder mehr Aminosäureregionen
oder –sequenzen
umfassen, die in dem gleichen Borrelia-Protein natürlicherweise
nicht vorkommen. Die rekombinanten Proteine umfassen Polypeptide
aus einer Vielzahl von Borrelia-Proteinen, umfassend, aber nicht
begrenzt auf, OspA, OspB, OspC, OspD, p12, p39, p41, p66 und p93.
Antigenisch relevante Polypeptide aus jedem einer Anzahl von Proteinen
werden zu einem einzelnen chimären
Protein vereinigt.
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Unter
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind nun Chimären verfügbar, welche antigene Polypeptide
umfassen, die einen Tryptophanrest flankieren. Die antigenen Polypeptide
stammen entweder von dem proximal zu dem Tryptophan gelegenen Anteil
(dem Anteil des OspA oder OspB Proteins, welches zwischen dem Aminoterminus
und dem konservierten Tryptophan des Proteins liegt), oder von dem
distal zu dem Tryptophan gelegenen Anteil (dem Anteil des OspA oder
OspB Proteins, welches zwischen dem konservierten Tryptophan des
Proteins und dem Carboxyterminus liegt) in OspA und/oder OspB. Die
sich ergebenden Chimären
können
OspA-OspA Chimären
(d.h. Chimären,
die Polypeptide vereinigen, die aus OspA aus unterschiedlichen Stämmen von
Borrelia stammen), OspA-OspB Chimären, oder OspB-OspB Chimären sein,
und sind so aufgebaut, dass Aminosäurereste, die aminoproximal
zu dem invarianten Tryptophan liegen, von einem Protein stammen,
und Reste, die carboxyproximal zu dem invarianten Tryptophan liegen,
von dem anderen Protein stammen. Beispielsweise besteht ein verfügbares Chimäres aus
einem Polypeptid, welches aus der aminoproximalen Region des OspA
aus Stamm B31 stammt, welches gefolgt wird von dem Tryptophanrest,
welcher wiederum von einem Polypeptid gefolgt wird, welches aus
der carboxyproximalen Region von OspA aus Stamm K48 (SEQ ID No.
92) stammt. Ein anderes verfügbares
Chimär
umfasst ein Polypeptid, welches aus der aminoproximalen Region von
OspA aus Stamm B31 stammt, sowie ein Polypeptid, welches aus der
carboxyproximalen Region von OspB aus Stamm B31 (SEQ ID No. 104)
stammt. Falls das proximal zu dem Tryptophan liegende Polypeptid
dieser chimären
Proteine aus OspA stammt, kann das proximale Polypeptid weiter unterteilt
sein in die drei hypervariablen Domänen (Domäne A, B und C), von denen wiederum jede
von einem OspA aus einem unterschiedlichen Stamm von Borrelia stammen
kann. Diese chimären
Proteine können
weiterhin zusätzlich
zu den antigenen Polypeptiden, die den Tryptophanrest flankieren,
antigene Polypeptide aus einem anderen Protein, umfassen.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind chimäre Proteine verfügbar, welche
antigene Domänen
aus zwei oder mehr Borrelia- Proteinen
wie beispielsweise Osp Proteinen (OspA, B, C und/oder D) und beispielsweise
p12, p39, p41, p66 und/oder p93 vereinigen.
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Die
vorliegend beschriebenen Chimären
können
so hergestellt werden, dass sie hoch löslich sind, in E. coli überproduziert
werden und nicht lipidiert sind. Zusätzlich können die Chimären Proteine
so ausgestaltet sein, dass sie in einem Affinitätsschwanz (His-tag) enden,
um die Aufreinigung zu erleichtern. Die vorliegend beschriebenen
rekombinanten Proteine wurden konstruiert, um einen hohen Spiegel
an Antigenizität
zu gewährleisten.
Zusätzlich
sind nun rekombinante Proteine verfügbar, die für die die Lyme-Erkrankung bewirkenden
unterschiedlichen Genospecies von Borrelia spezifisch sind, da die
Gene aus jeder der Hauptgenospecies sequenziert wurden; die Sequenzen
sind weiter unten dargestellt. Diese rekombinanten Proteine mit
ihren neuen biophysikalischen und antigenen Eigenschaften werden
wichtige Kandidaten für
diagnostische Mittel und Vakzine sein.
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Die
chimäre
Proteine der vorliegenden Erfindung sind vorteilhaft, da sie eine
spezifische Reaktivität gegen
monoklonale und polyklonale Antikörper gegen Wild-Typ Borrelia-Proteine
aufweisen, immunogen sind, und das Wachstum oder die Lyse von Borrelia
in-vitro inhibieren induzieren. Weiterhin stellen die Proteine bei manchen
Ausführungsbeispielen
die antigenen Domänen
von zwei oder mehr Borrelia Stämmen
und/oder Proteinen innerhalb eines einzelnen Proteins zur Verfügung. Solche
Proteine sind insbesondere für
immundiagnostische Tests verwendbar. Beispielsweise können die
Proteine der vorliegenden Erfindung als Reagenzien in Tests verwendet
werden, um die Gegenwart von Antikörpern gegen native Borrelia-Protein
in möglicherweise
infizierten Individuen nachzuweisen. Diese Proteine können auch
als immundiagnostische Reagenzien beispielsweise in Dotblots, Westernblots,
ELISA (enzyme linked immunosorbed assays) oder Agglutinationstests
verwendet werden. Die chimären
Proteine der vorliegenden Erfindung können mittels bekannter Techniken,
wie rekombinanter Methoden, der Polymerase Kettenreaktion oder der
Mutagenese hergestellt werden.
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Außerdem sind
die Proteine der vorliegenden Erfindung als Vakzine gegen eine Borrelia
Infektion verwendbar. Da gezeigt werden konnte, dass Borrelia klonal
vorkommt, wird ein Protein, dass antigene Polypeptide aus einer
Vielzahl von Borrelia-Proteinen und/oder Arten umfasst, für eine erhebliche
Zeit Immunschutz verleihen, wenn es in einem Vakzine verwendet wird.
Das Fehlen einer signifikanten intragenen Rekombination, einem Prozess,
welcher schnell neue Epitope mit veränderten antigenen Eigenschaften
hervorrufen könnte,
stellt sicher, dass Borrelia den antigenen Typus nur über akkumulierende
Mutationsänderungen ändern kann,
welches verglichen mit der Rekombination für die Ausbildung unterschiedlicher
antigener Typen langsam vonstatten geht. Das chimäre Protein
kann mit einem physiologisch annehmbaren Träger vereinigt und einem Wirbeltier
durch Standardverfahren (z.B. intravenös oder intramuskulär) verabreicht
werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird beispielhaft durch die folgenden Beispiele
dargestellt, welche jedoch nicht auf irgend eine Art und Weise als
begrenzend verstanden werden sollten.
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Beispiel 1. Reinigung
des Borrelia burgdorferi Oberflächenproteins
A und Analyse der Antikörper-bindenden Domänen
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Das
vorliegende Beispiel beschreibt ein Verfahren für die Reinigung von großen Mengen
des nativen Oberflächenproteins
A (OspA) bis zur Homogenität,
und beschreibt das Zuordnen der antigenischen Spezifitäten einiger
anti-OspA Mabs. OspA wurde unter Ausnutzung seiner Resistenz gegen
den Trypsinabbau bis zur Homogenität gereinigt. Ein intrinsisches
Markieren mit 14C-Palmitinsäure bestätigte, dass
OspA lipdiert ist, und ein partieller Abbau zeigte, dass die Lipidierung
an dem aminoterminalen Cystein des Moleküls vorliegt.
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Die
Reaktivität
von sieben murinen monoklonalen Anti-OspA Antikörpern gegenüber neun unterschiedlichen
Borrelia Isolaten wurde durch Westernblot-Analyse festgestellt. Gereinigtes OspA
wurde durch enzymatische oder chemische Spaltung fragmentiert und
die monoklonalen Antikörper
waren in der Lage, vier distinkte immunogene Domänen zu definieren (siehe 1). Domäne 3, die die Reste 190–220 von
OspA umfasst, reagiert mit protektiven Antikörpern, von denen bekannt war,
dass sie in-vitro den Organismus agglutinieren, und sie umfasst
distinkte Spezifitäten,
von denen manche nicht auf einen Genotyp von B. burgdorferi beschränkt waren.
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A. Reinigung von nativem
OspA
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Die
Detergens-Solubilisierung von B. burgdorferi löst die Oberflächenproteine
ab, und führt
zu teil-gereinigten Präparationen,
die sowohl OspA als auch das Oberflächenprotein B (OspB) enthalten
(Barbour, A. G. et al., Infect. Immun. 52 (5): 549–554 (1986);
Coleman, J. L. und J. L. Benach, J. Infect. Dis. 155 (4): 756-765 (1987); Cunningham,
T. M. et al., Ann. NY Acad. Sci. 539: 376–378 (1988); Brandt, M. E.
et al., Infect. Immun. 58: 983–991
(1990); Sambri, V. und R. Cevenini, Microbiol. 14: 307–314 (1991)).
Obwohl sowohl OspA als auch OspB gegenüber einem Proteinase K-Verdau
sensitiv sind, ist OspB im Gegensatz zu OspA gegenüber einer
Trypsinspaltung resistent. (Dunn, J. et al., Prot. Exp. Purif. 1:
159–168
(1990); Barbour, A. G. et al., Infect. Immun. 45: 94–100 (1984)).
Die relative Unempfindlichkeit gegenüber Trypsin ist angesichts
der Tatsache, dass OspA einen hohen Lysingehalt aufweist (16% bei
B31) überraschend,
und könnte
durch die relative Konfiguration von OspA und B in der Oberflächenmembran
bedingt sein.
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Intrinsische Radiomarkierung
von Borrelia
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Die
Markierung der Lipoproteine wurde wie von Brandt et al. beschrieben
durchgeführt
(Infect. Immun. 58: 983–991
(1990). 14C-Palmitinsäure (ICN, Irvine, Kalifornien)
wurde zu dem BSK II Medium in einer Endkonzentration von 0.5 μCi pro Milliliter
(ml) hinzugefügt.
Die Organismen wurden in diesem Medium bei 34°C kultiviert bis eine Dichte
von 108 Zellen pro ml erreicht wurde.
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Reinigung von OspA Protein
aus Borrelia Stamm B31
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Borrelia
burgdorferi, entweder mit 14C-Palmitinsäure markiert
oder unmarkiert, wurde geerntet und gewaschen wie beschrieben (Brandt,
M. E. et al., Infect. Immun. 58: 983–991 (1990)). Die vollständigen Organismen
wurden entsprechend dem Protokoll von Barbour et al. mit einigen
Modifikationen trypsiniert (Infect. Immun. 45: 94–100 (1984)).
Das Pellet wurde in phosphatgepufferter Salzlösung (PBS, 10mM, pH 7.2) suspendiert,
welches 0.8% Tosyl-L-Phenylalanin-Chloromethylketon (TPCK)-behandeltes
Trypsin (Sigma, St. Louis, Missouri) enthielt, wobei das Letztere
in einen Verhältnis
von 1 μg
pro 108 Zellen vorlag. Die Reaktion wurde bei
25°C für 1 Stunde
ausgeführt,
wonach die Zellen zentrifugiert wurden. Das Pellet wurde in PBS
mit 100 μg /
ml Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF) zugewaschen. Das Partitionieren
des Pellets mit Triton X-114 wurde wie von Brandt et al. (Infect.
Immun. 58: 983–991
(1990)) beschrieben ausgeführt.
Nach der Trypsinbehandlung wurden die Zellen in eiskaltem 2% (V/V)
Triton X-114 in PBS in einer Konzentration von 109 Zellen
pro ml resuspendiert. Die Suspension wurde über Nacht bei 4°C geschüttelt, und
die unlösliche
Fraktion als Pellet nach einer Zentrifugation bei 10.000 X g für 15 Minuten
bei 4°C
entfernt. Der Überstand
(die lösliche
Fraktion) wurde bei 37°C
15 Minuten inkubiert und bei Raumtemperatur bei 1000 X g 15 Minuten
zentrifugiert, um die wässrige
und die Detergens-Phasen zu trennen. Die wässrige Phase wurde dekantiert,
zu der unteren Tritonphase wurde eiskaltes PBS hinzugefügt, gemischt,
auf 37°C
angewärmt,
und erneut bei 1000 X g 15 Minuten zentrifugiert. Dieses Waschen
wurde noch zweimal wiederholt. Schliesslich wurde das Detergens
unter Verwendung einer Zentrifugensäule aus der Präparation
mit Biobeads SM2 (BioRad, Melville, New York) wie beschrieben Holloway,
P. W., Anal. Biochem. 53: 304–308
(1973)) entfernt.
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Die
Ionenaustauschchromatographie wurde mit geringen Abänderungen
wie von Dunn et al. (Prot. Exp. Purif. 1: 159–168 (1990) beschrieben durchgeführt. Roh
aufgereinigtes OspA wurde in Puffer A (1% Triton X-100, 10 mM Phosphatpuffer
(pH 5.0)) gelöst
und auf eine SP Sepharose Harz Säule(Pharmacia,
Piscataway, New Jersey), welche mit Puffer A bei 25°C prääquilibriert
war, aufgebracht. Nach Waschen der Säule mit 10fachem Säulenbett-Volumen
Puffer A wurde das gebundene OspA mit Puffer B eluiert (1% Triton
X-100, 10mM Phosphatpuffer (pH 8.0)). Die OspA Fraktionen wurden
mittels eines Proteintests unter Verwendung der BCA Methode (Pierce,
Rockford, Illinois) nachgewiesen, oder über die Radioaktivität, wenn
intrinsisch markiertes Material fraktioniert wurde. Triton X-100
wurde unter Verwendung einer Zentrifugationssäule mit Biobeads SM2 entfernt.
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Mit
diesem Verfahren wird OspA aus einer Oberflächenmembran Präparation
gereinigt. Wird die Trypsinbehandlung weggelassen, sind OspA und
B die Hauptkomponenten der löslichen
Fraktion, welche nach dem Aufschluss von Stamm B31 mit Triton erhalten
wird. Im Gegensatz dazu tritt die OspB Bande nicht auf, wenn die
Tritonextraktion nach der Trypsinbehandlung durchgeführt wurde.
Die weitere Reinigung von OspA-B31 mittels einer SP Sepharose Säule resultierte
in einer einzelnen Bande in der SDS-Page. Die Ausbeute nach Entfernen
des Detergens lag bei etwa 2 mg pro Liter Kulturbrühe. Dieses
Reinigungsverfahren für OspA,
welches vorliegend für
den Stamm B31 beschrieben wurde, kann genauso gut für andere
Isolate von Borrelia verwendet werden. Bei Stämmen wie K48, denen OspB fehlt,
kann die Trypsinbehandlung weggelassen werden.
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Lipidierungsstelle von
OspA-B31
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Mit 14C-Palmitinsäure markiertes OspA aus Stamm
B31 wurde wie oben beschrieben gereinigt und mit Endoproteinase
Asp-N partiell verdaut (Daten nicht gezeigt). Nach dem Verdau trat
in der SDS-Page eine neue Bande geringeren Molekulargewichts auf,
von der durch direkte aminoterminale Ansequenzierung gezeigt werden
konnte, dass sie bei Asp25 beginnt. Diese
Bande wies in der Autoradiographie keine Radioaktivität auf (Daten
nicht gezeigt). OspA und B enthalten eine Signalsequenz (L-X-Y-C)
die identisch ist zu der Konsensussequenz, die für die Lipoproteine von E. coli
beschrieben wurde, und es wurde vorgeschlagen, dass die Lipidierungsstelle
von OspA und B das aminoterminale Cystein sein solle (Brandt, M.E.
et al., Infect. Immun. 58: 983-991
(1990)). Die vorliegend vorgestellten Resultate unterstützen diese
Vorhersage.
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B. Vergleich von OspA
Antikörper
bindenden Regionen in neun Stämmen
von Borrelia burgdorferi
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Das
Vorliegen der Aminosäuresequenzen
von OspA aus einer Reihe von unterschiedlichen Isolaten, zusammen
mit der Peptid Kartierung und der Westernblot Analyse erlaubte die
Identifizierung der antigenen Domänen, die durch monoklonale
Antikörper
(MAbs) erkannt werden, und erlaubten die Bestimmung der für die spezifische
Antikörperreaktivität verantwortlichen
Aminosäurereste.
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Borrelia burgdorferi Stämme
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Neun
Borrelia-Stämme
einschließlich
sieben europäischer
und zwei nordamerikanischer Stämme
wurden zur Untersuchung der antikörperbindenden Domäne einiger
Proteine eingesetzt. Die diese Stämme betreffende Information
ist in der unten wiedergegebenen Tabelle 1 zusammengefasst.
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Die
Stämme
K48, PGau und DK29 wurden von R. Johnson, Universität von Minnesota,
bereitgestellt; PKo und PTrob wurden von B. Wilske und V. Preac-Mursic, Pettenkhofer
Institut, München,
Deutschland zur Verfügung
gestellt; und Ip3 und Ip90 wurden von L. Mayer, Zentrum für Krankheitskontrolle
(Center for Disease Control), Atlanta, Georgia, zur Verfügung gestellt.
Die nordamerikanischen Stämme
umfassten Stamm 25015, zur Verfügung
gestellt von J. Anderson vom Landwirtschaftsministerium in Connecticut
(Connecticut Department of Agriculture); und Stamm B31 (ATCC 35210).
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Monoklonale Antikörper
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Für die vorliegende
Studie wurden sieben monoklonale Antikörper (Mabs) verwendet. Fünf der Mabs (12,
13, 15, 83 und 336) wurden unter Verwendung von Hybridomazellen
hergestellt, die wie schon früher
beschrieben kloniert und subkloniert wurden (Schubach, W. H. et
al., Infect. Immun. 59(6): 1911–1915
(1991)). Mab H5332 (Barbour, A. G. et ad., Infect. Immun. 41: 795–804 (1983))
war eine Gabe von Drs. Alan Barbour, Universität Texas, und Mab CIII78 (Sears,
J.E. et al., J. Immunol. 147(6): 1995–2000 (1991)) war eine Gabe von
Richard A. Flavell, Universität
Yale. Mab 12 und 15 wurden unter Verwendung von vollständigem,
mit Ultraschall beschalltem B3 hergestellt; Mab 336 wurde unter
Verwendung von vollständigem
PGau hergestellt, und die Mabs 13 und 83 waren gegen eine verkürzte Form
von OspA gerichtet, welche aus dem K48 Stamm kloniert und in E.
coli unter Verwendung des T7 RNA Polymerase Systems exprimiert wurde
(McGrath, B. C. et al., Vakzines, Cold Springer Harbor Laboratory
Press, Plainview, New York, pp. 365–370 (1993)). Alle Mabs wurden
als Immunglobulin G (IgG) charakterisiert.
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Methoden der Proteinspaltung,
des Western Blottings und der aminoterminalen Sequenzieren
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Die
Vorhersage der unterschiedlichen Schnittstellen wurde durch die
Kenntnis der primären
Aminosäuresequenz
ermöglicht,
welche aus den vielen zur Zeit verfügbaren vollständigen Nukleotidsequenzen
von OspA abgeleitet wurde (siehe Tabelle 2, unten). Die Schnittstellen
können
ebenso auf Basis der Peptidsequenz von OspA vorhergesagt werden,
welche nach der Isolierung und Reinigung von OspA über das
oben beschriebene Verfahren durch Standardverfahren bestimmt werden
können.
Verschiedene OspA Isolate wurden gespalten, um den Ort der Bindung
der monoklonalen Antikörper
an die Proteine bestimmen zu können.
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Die
Spaltung von OspA mit Hydroxylamin-HCl (HA), N-Chlorsuccinimid (NCS)
und Bromcyan wurde entsprechend der von Bornstein (Biochem. 9 (12):
2408-2421 (1970)),
Shechter et al., (Biochem. 15 (23): 5071–5075 (1976)) und Gross (in
Hirs, C.H.W. (ed) : Methods in Enzymology, (N.Y. Acad. Press), 11:
238–255 (1967))
jeweils beschriebenen Verfahren durchgeführt. Die Protease vermittelte
Spaltung durch Endoproteinase Asp-N (Boehringer Mannheim, Indianapolis,
Indiana), wurde wie von Cleveland D. W. et al., (J. Biol. Chem. 252:
1102–1106
(1977)) beschrieben durchgeführt.
Für jede
Reaktion wurden zehn Mikrogramm OspA verwendet. Das Verhältnis von
Enzym zu OspA betrug etwa 1 zu 10 (Gew./Gew.).
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Die
durch die Spaltung hergestellten Proteine und Peptide wurden über eine
SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
(SDS-Page) (Laemmli, U. K. Nature (London) 227: 680–685 (1970))
aufgetrennt, und auf eine Immobilon Polyvinylidindifluorid (PVDF)
Membran elektrogeplottet (Ploskal, M. G. et al., Biotechniques 4: 272-283 (1986)). Sie
wurden durch Amidoschwarz („amido
black") Färbung oder
durch Immunfärbung
mit murinen Mabs, gefolgt von mit alkalischer Phosphatase konjungiertem
IgG gegen Maus aus Ziege nachgewiesen. Die spezifische Bindung wurde
unter Verwendung von 5-Brom-4-Chlor-3-Indolylphosphat (BCIP)/Nitroblau
Tetrazolium (NBT) Entwicklungssysteme (KPL Inc., Gathersburg, Maryland)
nachgewiesen.
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Zusätzlich wurde
mit einigen Spaltprodukten eine aminoterminale Aminosäure Sequenz
Analyse wie von Luft et al. (Infect. Immun. 57: 3637–3645 (1989))
beschrieben durchgeführt.
Die mit Amidoschwarz („amido black") gefärbten Banden
wurden aus den PVDF Blots ausgeschnitten und über Edman-Abbau unter Verwendung
eines Biosystems Modell 475A Sequenziergerätes mit einer 120A PTH Analysiervorrichtung
und einer Modell 900A Kontroll/Daten Analysiervorrichtung sequenziert.
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Spaltprodukte des äußeren Oberflächenprotein
A Isolates
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Gereinigtes
OspA-B31, welches mit 14C-Palmitinsäure markiert
war, wurde mit Hydroxylamin-HCl (HA) in zwei Peptide fragmentiert,
welche HA1 und HA2 genannt wurden (Daten nicht gezeigt). Die HA1
Bande wanderte bei 27 kd und behielt ihre Radioaktivität, was darauf
hinwies, dass das Peptid die Lipidbindungsstelle am N-Terminus des
Moleküls
umfasste (Daten nicht gezeigt). Ausgehend von der vorhergesagten
Spaltstelle sollte HA1 den Resten 1 bis 251 von Osp-A-B31 entsprechen.
HA2 besaß ein
MW von 21.6 KD in der SDS-Page, und die aminoterminale Sequenzanalyse
zeigte, dass es bei Gly72 begann, d.h. Reste 72 bis 273 von OspA-B31.
Im Gegensatz hierzu spaltete HA OspA-K48 in drei Peptide, welche
HA1, HA2 und HA3 genannt wurden, und welche scheinbare MWs von 22
kd, 16 kd und 12 kd zeigten. Die aminoterminale Sequenzanalyse zeigte,
dass HA1 bei Gly72 begann, und HA3 bei Gly142. Es wurde festgestellt,
dass HA2 einen blockierten Aminoterminus aufwies, genau wie es auch
für das
vollständige
OspA Protein festgestellt wurde. Es wurde vorhergesagt, dass HA1,
2 und 3 aus OspA-K48 den Resten 72 bis 274, 1 bis 141 bzw. 142 bis
274 entsprechen.
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N-Chlorsuccinimid
(NCS) spaltet Tryptophan (W), welches an Rest 216 von OspA-B31 bzw.
Rest 217 von OspA-K48 vorkommt (Daten nicht gezeigt). NCS spaltete
OspA-B31 in zwei Fragmente, NCS 1 mit einem MW von 23 kd, Reste
1 bis 216 des Proteins, und NCS2 mit einem MW von 6.2 kd, Reste
217 bis 273 (Daten nicht gezeigt). In ähnlicher Weise wurde K48 OspA
in zwei Teile gespalten, NCS 1 Reste 1 bis 217, und NCS2 Reste 218
bis 274 (Daten nicht gezeigt).
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Die
Spaltung von OspA über
Bromcyan (CNBr) geschieht an der Carboxyfunktion des Methionins, Rest
39. Das größere Fragment,
CNBr1, besitzt ein MW von 25.7 kd, und besteht aus den Resten 39
bis 274, wie durch aminoterminale Aminosäuresequenzanalyse gezeigt werden
konnte (Daten nicht gezeigt). CNBr2 (etwa 4 kd) konnte durch Amidoschwarz
Färbung
nicht sichtbar gemacht werden; allerdings wurden leicht gefärbte Banden
von etwa 20 kd MW beobachtet. Diese Banden reagierten mit Anti-OspA
Mabs, und stellen wahrscheinlich wohl Abbauprodukte aufgrund einer
Spaltung durch Ameisensäure
dar.
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Bestimmung der Antikörper bindenden
Domänen
für Anti-OspA
monoklonale Antikörper
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Die
Spaltprodukte von OspA-B31 und OspA-K48 wurden einer Westernblot
Analyse unterzogen, um deren Fähigkeit
zu untersuchen, an sechs unterschiedlichen Mabs zu binden. Vorläufige Westernblot
Analysen der Spaltprodukte zeigten, dass die Stämme K48 und DK29 ebenso wie
Ip3, PGau und PKo gleiche Reaktivitätsmuster zeigen. Das OspA aus
dem Stamm PTrob war immunologisch von den anderen OspAs distinkt
und wurde nur von Mab 336 erkannt. Mab 12 erkannte nur die beiden
nordamerikanischen Stämme
B31 und 25015. Wurden die Isolate in verschiedenen Genogruppen separiert,
fiel auf, dass alle Mabs außer
Mab 12 Kreuzreaktionen mit verschiedenen Genogruppen zeigten. Mab
12, welcher spezifisch war für
OspA-B31, band sowohl an HA1 als auch an HA2 aus OspA-B31. Die Spaltung
von OspA-B31 durch NCS am Rest Trp216 erzeugte jedoch Fragmente,
welche mit Mab 12 nicht reagierten, was darauf hinwies, dass die
entsprechende Domäne
nahe bei diesem Rest liegt oder strukturell von der Unversehrtheit
dieses Restes abhängt
(Daten nicht gezeigt). Mab 13 band nur an OspA-K48 und an Peptide,
die den Aminoterminus dieses Moleküls enthielten (z.B. HA2; NCS
1). Dieser Antikörper
band nicht an die CNBr1 Reste 39 bis 274. Daher liegt die von Mab
13 erkannte Domäne
am aminoterminalen Ende des OspA-K48 nahe Met38.
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Mab15
reagiert sowohl mit OspA aus Stamm B31 als auch aus Stamm K48 und
mit Peptiden, welche den N-Terminus des OspA enthalten wie beispielsweise
HA1 aus OspA-B31 und NCS1, aber nicht mit den Peptiden HA2 aus OspA-B31
und HA1 aus OspA-K48 (Daten nicht gezeigt). Beide Peptide beinhalten
den Rest 72 des C-Terminus des Moleküls. Mab 15 band an CNBr1 aus
OspA-K48, was darauf hinwies, dass die Domäne für diesen Antikörper die
Reste 39 bis 72 sind, insbesondere nahe Gly72 (Daten nicht gezeigt).
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Mab83
bindet an OspA-K48 und an Peptide, welche den C-terminalen Anteil
des Moleküls
umfassen, wie beispielsweise HA1. Sie binden nicht an das HA2 aus
OspA-K48, höchstwahrscheinlich,
weil der C-Terminus von HA2 des OspA-K48 bei 141 endet. Ähnlich wie
bei Mab 12 und OspA-B31 wird die Bindung von Mab 83 an CIII.78 durch
Spaltung von OspA am Tryptophanrest verhindert. Somit hängt die
Bindung der Mabs 12, 83 und CIII.78 an OspA von der strukturellen
Integrität
des Restes Trp216 ab, welcher für
die Antigenizität
kritisch zu sein scheint. Ebenso fällt auf, dass obwohl diese
Antikörper
eine gemeinsame antigene Domäne
binden, die genauen Epitope, welche sie erkennen, unterschiedlich
sind, was daraus gefolgert werden kann, dass diese Antikörper innerhalb
der Stämme
unterschiedliche Grade von Kreuzreaktivität zeigen.
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Obwohl
bei Spaltung bei Rest Trp216 der Antikörper Mab 336 einen gleichartigen
Verlust an Bindungsaktivität
zeigt, bindet dieser Mab nicht an HA1 aus OspA-B31, was darauf hinweist,
dass die Domäne
für diesen
Antikörper
das carboxyterminale Ende des Moleküls umfasst, einschließlich der
Reste 251 bis 273. Peptide mit geringem MW, wie beispielsweise HA3
(10 kd) und NCS2 (6 kd) aus OspA-K48 binden diesen Mab in Westernblot
Analysen nicht. Um diese Beobachtung zu bestätigen, untersuchten wir die
Bindung der sechs Mabs an ein rekombinantes Fusionskonstrukt p3A/EC,
welches ein trpE Leader Protein fusioniert mit den Resten 217 bis
273 aus OspA-B31 umfasst (Schubach, W. H. et al., Infect. Immun.
59(6): 1911–1915
(1991)). Nur Mab 336 reagierte mit diesem Konstrukt (Daten nicht
gezeigt). Die Peptide und antigenen Domänen, die durch Fragmentierung
von OspA lokalisiert wurden, sind in 1 zusammen
gefasst.
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Kartieren
von Domänen
zur Definition der molekularen Basis der Serotyp Analyse Um die
molekulare Basis für
die Serotyp Analyse von OspA zu definieren, verglichen wir die abgeleitete
Aminosäuresequenz
von OspA für
die neun Isolate (2).
Diese Vorhersagen können
wegen der relativ geringen Anzahl von Aminosäureaustauschen in dieser Region
verglichen mit dem Carboxyterminus am Aminoterminus des Proteins
hier genauer sein. Die Domäne
1, die durch Mab 13 erkannt wird, umfasst die Reste Leu34 bis Leu41.
Mab 13 bindet ausschließlich
an das OspA aus den Stämmen
K48, DK29 und Ip90. Innerhalb dieser Region ist der Rest 37 variabel,
jedoch ist Gly37 unter den drei reaktiven Stämmen konserviert. Wird Gly37
zu Glu37 ausgetauscht, wie es im OspA der Stämme B31, PTrob, PGau und PKo
der Fall ist, erkennt Mab 13 das Protein nicht (Daten nicht gezeigt).
Durch gleichartige Analysen kann gezeigt werden, dass Asp70 für Domäne 2, welche die
Reste 65 bis 75 umfasst und von Antikörper Mab 15 erkannt wird, ein
gleichermaßen
ausschlaggebender Rest ist. Die Domäne 3 reagiert mit Mab H5332,
12 und 83, und umfasst die Reste 190 bis 220. Es ist klar, dass
zwischen den Mabs, die mit dieser Domäne reagieren, eine signifikante
Heterogenität
existiert, und das mehr als ein konformatorisches Epitop innerhalb
der Sequenz enthalten sein muß.
Die Domäne
4 bindet Mab 336 und umfasst die Reste 250 bis 270. In dieser Region
ist der Rest 266 variabel und könnte
daher eine wichtige Determinante sein. Es ist jedoch offensichtlich,
dass auch andere Reaktivitätsdeterminanten
dieses monoklonalen Antikörpers
in der Region umfassend Aminosäuren
217–250
vorkommen. Weiterhin ist die strukturelle Integrität des Trp216
für die
Antikörperreaktivität im intakten
Protein essentiell. Schließlich
ist es wichtig zu betonen, dass 2 nur
die Domänen
lokalisiert, und nicht notwendigerweise die vollständige Domäne umfasst.
Exakte Epitope wurden durch gerichtete Mutagenese von ausgewählten Resten
analysiert.
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Insgesamt
liegen Anzeichen dafür
vor, dass der N-terminale Teil nicht die immundominante Domäne von OspA
ist, möglicher
weise wegen dessen Lipidierung, und der möglichen Funktion des Lipidrestes,
dass Protein in der äußeren Hülle zu verankern.
Das C-terminale Ende ist immundominant und umfasst Domänen, die
teilweise für
die strukturelle Heterogenität
verantwortlich sind (Wilske, B. et al., Med. Microbiol. Immunol. 181:
191–207
(1992)), und die Epitope für
die antikörpervermittelte
Neutralisierung bereitstellen können (Sears,
J. E. et al., J. Immunol. 1 47(6): 1995–2000 (1991)), und die auch
mit anderen Aktivitäten
funktionell verbunden sind, wie beispielsweise die Induktion der
T-Zell Proliferation
(Shanafel, M. M. et al., J. Immunol. 148: 218–224 (1991)). Es gibt gemeinsame
Epitope im Carboxyende des Proteins, die bei allen Genospeziesvorkommen,
und die immunoprotektives Potential aufweisen können (Wilske, B. et al., Med.
Microbiol. Immunol. 181: 191–207
(1992)).
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Die
Vorhersage der Sekundärstruktur
auf Basis von Hydropathieanalyse und Zirkulardichroismus sowie auch
fluoreszenzspektrospkopischen Messungen (McGrath, B. C. et al.,
Vakzines, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Plainview, New York,
pp. 365–370
(1993)) legt die Vermutung nahe, dass die Domänen 3 und 4 in einer Region
des Moleküls
mit einer Neigung zur Ausbildung einer Alpha-Helix liegen, während die
Domänen
1 und 2 anscheinend in Regionen liegen, von denen vorhergesagt wird,
dass sie Beta-Faltblätter
sind (siehe 1). Diese
Unterschiede können
die Domänen
hinsichtlich ihrer Zugänglichkeit
zum Antikörper
oder zu der reaktiven T-Zelle voneinander abgrenzen (Shanafel, M.
M. et al., J. Immunol. 148: 218–224
(1992)). Die gerichtete Mutagenese von spezifischen Epitopen, wie
sie unten in Beispiel 2 beschrieben wird, hilft dabei, exakte Epitope
zu identifizieren.
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Beispiel 2. Identifizierung
einer immunologisch wichtigen hypervariablen Domäne des Hauptproteins A der äußeren Oberfläche von
Borrelia
-
Dieses
Beispiel beschreibt Epitopkartierungsstudien unter Verwendung von
chemisch gespaltenen OspA und TrpE-OspA Fusionsproteinen. Die Untersuchungen
zeigen eine hypervariable Region, welche den einzigen konservierten
Tryptophanrest von OspA (Rest 216, oder in manchen Fällen 217)
umgibt, was durch eine bewegliche Fenster-Populationsanalyse („moving
window population analysis")
von OspA aus fünfzehn europäischen und
nordamerikanischen Isolaten von Borrelia bestimmt werden konnte.
Die hypervariable Region ist wichtig für die Immunerkennung.
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Ebenso
wurde eine gerichtete Mutagenese durchgeführt, um die hypervariablen
Regionen näher
zu untersuchen. Fluoreszenz- und Zirkulardichroismus-Spektrospkopie wiesen
darauf hin, dass das konservierte Tryptophan Teil einer alphahelikalen
Region ist, in welcher das Tryptophan in einer hydrophoben Umgebung verborgen
ist (McGrath, B. C. et al., Vakzines, Cold Spring Harbor Laboratory
Press, Plainview, New York; pp. 365–370 (1993)). Polarere Aminosäureseitenketten,
die das Tryptophan flankieren, sind wahrscheinlich dem hydrophilen
Lösungsmittel
ausgesetzt. Die Hypervariabilität
dieser dem Lösungsmittel
exponierten Reste unter den verschiedenen Stämmen von Borrelia liefert Anlass
zu der Vermutung, dass diese Aminosäurereste zu der antigenen Variabilität von OspA
beitragen. Daher wurde eine gerichtete Mutagenese durchgeführt, um
einige der potentiell exponierten Aminosäureseitenketten in dem Protein
aus einem ausgewählten
Stamm mit dem analogen Rest aus einem zweiten Stamm auszutauschen.
Die veränderten
Proteine wurden dann mit Hilfe einer Westernblot Analyse unter Verwendung
von monoklonalen Antikörpern,
welche OspA auf der Oberfläche des
intakten, nicht mutierten Spirochäten binden, untersucht. Die
Resultate zeigten, dass ausgewählte
Aminosäureaustausche
nahe dem Tryptophan die Reaktivität von OspA mit den entsprechenden
monoklonalen Antikörpern
beseitigen.
-
A. Bestätigung von
gruppierten Polymorphismen in Sequenzen des Protein A der äußeren Oberfläche
-
Die
Klonierung und die Sequenzierung des OspA Proteins aus fünfzehn europäischen und
nordamerikanischen Isolaten (oben in Tabelle 1 beschrieben) zeigten,
dass der Aminosäurepolymorphismus
innerhalb des Proteins nicht zufällig
verteilt auftritt, sondern das dieser Polymorphismus die Neigung
zeigt, in drei Regionen des OspA gruppiert aufzutreten. Die Analyse
wurde durchgeführt,
in dem der sich bewegende, gewichtete Durchschnittspolymorphismus
eines Fensters (eines Ausschnittes aus der Gesamtsequenz mit einer
bestimmten Länge)
aufgetragen wird, während
es über
die Sequenz hinweg bewegt wird. Die Fenstergröße in dieser Analyse betrug
dreizehn Aminosäuren,
basierend auf der Bestimmung der größten Anzahl an signifikant abweichenden
Punkten durch die Methode von Tajima (J. Mol. Evol. 33: 470–473 (1991)).
Der durchschnittliche Gewichtspolymorphismus wurde durch Summieren
der Anzahl der unterschiedlichen Allele für jeden Rest errechnet. Die
Polymorphismusberechnungen wurden aufgrund der Bedeutung des Aminosäureaustauschs gewichtet
(Dayhoff, M. O. et al., in: Dayhoff, M.O. (ed.) Atlas of Protein
Sequence and Structure NBRF, Washington Vol. 5 Suppl. 3: 345 (1978)).
Die Summe wurde über
die Fenstergröße normalisiert
und aufgetragen. Die Aminosäuresequenzposition
korrespondiert mit einem Fenster, welches die Aminosäuren 1 bis
13 umfasst. Ein Bootstrap Resampling wurde verwendet, um in der
beweglichen Fensteranalyse 95% Confidence Intervalle zu erreichen.
Da gezeigt wurde, dass Borrelia klonal existiert, sollte die Bootstrapanalyse
eine vertrauenswürdige
Schätzung
der aus den Polymorphismusberechnungen erwarteten Varianz ergeben.
Die Bootstrapanalyse wurde an jeder Position fünfhundert Mal wiederholt und
aus der Summe aller Positionen wurde der Durchschnitt errechnet.
Die klonale Natur von Borrelia stellt sicher, dass die aus den unterschiedlichen
genialogischen Historien der Sequenzpositionen resultierende Varianz
(welche zu erwarten wäre,
falls Rekombinationsereignisse vorherrschend wären) minimiert werden wird.
-
Dieser
Test bestätigte,
dass die drei Regionen um die observierten Höchstwerte alle signifikant
auftretende Polymorphismusüberschüsse aufweisen.
Polymorphismusüberschüsse wurden
in den Regionen umfassend die Aminosäurereste 132–145, Reste
163–177
und Reste 208–221
beobachtet (Figur 3). Ein Aminosäurealignment
der Reste 200 und 220 aus B31, K48 und aus den vier aus gerichteter
Mutagenese hervorgegangenen Mutanten ist in 4 gezeigt. Die Aminosäureregion
208–221
umfasst die Region von OspA, für
welche das Modell einer orientierten Alpha-Helix, in der der einzige
Tryptophanrest bei Aminosäurerest
216 in einer hydrophoben Tasche verborgen liegt, wodurch polarere
Aminosäuren
dem Lösungsmittel
zugewandt liegen, entwickelt wurde (5)
(France, L. L. et al., Biochem. Biophys. Acta 1120: 59 (1992)).
Diese potentiell dem Lösungsmittel
zugewandten Reste zeigen eine bemerkenswerte Variabilität unter
den OspAs aus verschiedenen Stämmen
und könnten
wichtige Komponenten der antigenischen Variabilität von OspA
sein. Für
das Herstellen von chimären
Proteinen sind die interessanten hypervariablen Domänen die
Domäne
A, welche die Aminosäurereste
120–140
von OspA beinhaltet; die Domäne
B, welche die Reste 150–180
beinhaltet; und Domäne
C, welche die Reste 200–216
oder 217 beinhalten.
-
B. Gerichtete Mutagenese
der hypervariablen Region
-
Um
Reste innerhalb der 204–219
Domäne
des rekombinanten B31 OspA in die analogen Reste einer europäischen OspA
Variante, K48, auszutauschen, wurde eine gerichtete Mutagenese durchgeführt. In
der Region von OspA zwischen den Resten 204 und 219, welche die
helikale Domäne
beinhaltet (Aminosäuren 204-217), treten sieben
Aminosäureunterschiede
zwischen OspA-B31 und OspA-K48 auf. Es wurden drei Oligonukleotide
hergestellt, welche Nukleotidaustausche beinhalteten, welche K48
Aminosäuren
an ihren analogen Positionen in das B31 OspA Protein einführen würden. Die
Oligos, die verwendet wurden, um die gerichteten Mutanten herzustellen
waren
- 5'-CTTAATGACTCTGACACTAGTGC-3' (#613, welches Threonin
an Position 204 gegen Serin autauscht, und Serin bei 206 gegen Threonin
(Thr204-Ser, Thr206-Ser)) (SEQ ID No. 1);
- 5'-GCTACTAAAAAAACCGGGAAATGGAATTCA-3' (#625, welches Alanin
bei 214 gegen Glycin austauscht und Alanin bei 215 gegen Lysin (Ala214-Gly,
Ala215-Lys)) (SEQ ID No. 2); und
- 5'-GCAGCTTGGGATTCAAAAACATCCACTTTAACA-3' (#640, welches Asparagin
bei 217 gegen Aspartat austauscht und Glycin bei 219 gegen Lysin
(Asn217-Asp, Gly219-Lys)) (SEQ ID No. 3).
-
Die
gerichteten Mutagenese wurde ausgeführt, in dem die Mutagenese
mit Paaren der oben angegebenen Oligos durchgeführt wurde. Drei gerichtete
Mutanten wurden hergestellt, jeder mit zwei Austauschen: OspA 613
(Thr204-Ser, Thr206-Ser),
OspA 625 (Ala214-Gly, Ala215-Lys), und 640 (Asn217-Asp, Gly219-Lys). Außerdem waren
zwei Proteine mit vier Austauschen vorhanden: OspA 613/625 (Thr204-Ser,
Thr206-Ser, Ala214-Gly, Ala215-Lys) und OspA 613/640 (Thr204-Ser, Thr206-Ser,
Asn217-Asp, Gly219-Lys).
-
Spezifität der Antikörperbindung
an Epitope in der nicht mutierten hypervariablen Region
-
Monoklonale
Antikörper,
die Spirochäten
agglutinieren, und unter denen einige sind, welche in-vitro neutralisieren,
erkennen Epitope, die der hypervariablen Region um Trp216 zugeordnet
werden (Barbour, A. G. et al., Infect. and Immun. 41: 759 (1983);
Schubach, W. H. et al., Infect. and Immun. 59: 1911 (1991)). Die Westernblot
Analyse zeigte, dass die chemische Spaltung von OspA aus dem Stamm
B31 bei Trp216 die Reaktivität
des Proteins mit dem agglutinierenden Mab 105, einem monoklonalen
Antikörper,
welcher gegen B31 Spirochäten
gerichtet ist, verschwinden lässt
(Daten nicht gezeigt). Das Reagenz, n-Chlorsuccinimid (NCS) spaltet OspA bei
Trp216, wodurch ein 23.2 kd Fragment und ein 6.2 kd Peptid, welches
nach Transfer an der Immobilon-P Membrane nicht haften bleibt, gebildet
werden. Das ungespaltene Material bindet Mab 105; das 23.2 kd Fragment
ist jedoch nicht reaktiv. Identische Westernblot Analysen mit einem
TrpE-OspA Fusionsprotein, welches die carboxyterminalen Anteile
des OspA Proteins enthält,
zeigte, dass das kleine 6.2 kd Stück Mab 105 ebenso nicht binden
kann (Schubach, W. H. et al., Infect. and Immun. 59: 1911 (1991)).
-
Für die monoklonalen
Antikörper
H5332 und H3TS (Barbour, A. G. et al., Infect. and Immun. 41: 759 (1983))
konnte durch Immunfluoressenz gezeigt werden, dass diese die Oberfläche von
fixierten Spirochäten markieren
(Wilske, B. et al., World J. Microbiol. 7: 130 (1991)). Diese monoklonalen
Antikörper
inhibieren auch das Wachstum des Organismus in Kultur. Die Kartierung
des Epitops mit Fusionsproteinen bestätigte, dass die Epitope, welche
diese Antikörper
binden, konformatorisch bestimmt sind und in der Carboxyhälfte des
Proteins liegen. Mab H5332 zeigte bei allen bekannten phylogenetischen
Gruppen eine Kreuzreaktivität,
während
Mab H3TS und Mab 105 für
den Stamm B31 spezifisch zu sein scheinen, gegen den sie hervorgebracht
wurden. Wie im Falle des Mab 105 werden die Reaktivitäten von
H5332 und H3TS gegenüber
OspA durch Fragmentierung des Proteins an Trp216 aufgehoben (Daten
nicht gezeigt). Mab 336 wurde gegen vollständige Spirochäten des
Stammes P/Gau selektiert. Er kreuzreagiert mit OspA aus Gruppe 1
(die Gruppe, zu der B31 gehört)
aber nicht mit Gruppe 2 (von der K48 ein Mitglied ist). Frühere Studien
unter Verwendung von Fusionsproteinen und chemischer Spaltung haben
darauf hingewiesen, dass dieser Antikörper eine Domäne des OspA
in der Region zwischen den Resten 217 und 273 erkennt (Daten nicht
gezeigt). Alle diese Mabs werden den B31 Spirochäten agglutinieren.
-
Westernblot
Analyse der Antikörperbindung
an mutierte hypervariable Region Mabs wurden für die Westernblot Analyse der
gerichteten OspA Mutanten verwendet, welche in E. coli unter Verwendung
des T7 Expressionssystems induziert wurden (Dunn, J. J. et al.,
Protein Expression and Purification 1: 159 (1990)). E. coli Zellen,
die Pet9c Plasmide trugen, die ein gerichtetes OspA Mutationsinsert
trugen, wurden in der zeitlichen Mitte des Wachstums in der Log-Phase mit IPTG für vier Stunden
bei 37°C
induziert. Zelllysate wurden durch Kochen eines Aliquots der induzierten
Kulturen in SDS Gel Auftragsfarbstoff hergestellt, und dieses Material
wurde dann auf ein 12% SDS Gel aufgetragen (BioRad mini-Protean
II) und einer Elektrophorese unterzogen. Die Proteine wurden dann
auf Immobilon-P Membranen (Millipore) bei 70V 2 Stunden bei 4°C unter Verwendung
des BioRad mini-Transfer-Systems transferiert. Die Western Analyse
wurde durchgeführt
wie von Schubach et al. beschrieben (Infect. Immun. 59: 1911 (1991)).
-
Die
Westernblot Analyse zeigte, dass nur die Mutante 625 (Ala214-Gly
und Ala215-Lys) weiterhin an den agglutinierenden monoklonalen H3TS
binden konnte (Daten nicht gezeigt). Im Gegensatz dazu band die 613/625
Mutante, welche zusätzliche
Veränderungen
am Aminoterminus des Trp216 (Ser204-Thr und Thr206-Ser) aufwies,
nicht an diesen monoklonalen Antikörper. Sowohl 640 und 613/640
OspAs, welche die Asn217-Asp und Gly219-Lys Austausche am carboxyterminalen
Seite des Trp216 aufwiesen, konnte MAb H3TS ebenfalls nicht binden.
Dies zeigte, dass das Epitop des B31 OspA, welches H3TS bindet,
aus Aminosäureseitenketten
von beiden Seiten des Trp216 besteht.
-
Die
613/625 Mutante konnte Mabs 105 und H5332 nicht binden, während die
andere Mutanten ihre Fähigkeit
diese Antikörper
zu binden, behielten. Dies ist wichtig wenn man bedenkt, dass Daten
vorliegen, die unter Verwendung von Fusionsproteinen generiert wurden
und die zeigen, dass Mab 105 sich hinsichtlich seiner serotypischen
Spezifität
und seines Bindungsverhaltens an OspA eher wie Mab H3TS verhält (Wilske,
B. et al., Med. Microbiol. Immunol. 181: 191 (1992)). Das 613/625
Protein weist zusätzlich
zu den Unterschieden an den Resten Thr204 und Ser206 weiterhin Austausche
direkt aminoterminal zu Trp216 (Ala214-Gly und Ala215-Lys) auf.
Der Verlust der Reaktivität
der Mabs 105 und H5332 mit diesem Protein zeigt, dass die Epitope
von OspA, welche diese monoklonalen Antikörper binden, Reste umfassen,
die auf der aminoterminalen Seite von Trp216 liegen.
-
Die
beiden Proteine, die die Asn217-Asp und Gly219-Lys Austausche auf
der carboxyterminalen Seite von Trp216 tragen (OspAs 640 und 613/640)
behielten die Bindung an die Mabs 105 und H5332; sie konnten jedoch
nicht mit Mab 336 reagieren, einem monoklonalen Antikörper, welcher
mit TrpE-OspA Fusionsproteinen und durch chemische Spaltung als
zu einer weiteren carboxyterminal gelegenen Domäne zugehörig kartiert wurde. Dieses
Ergebnis kann möglicherweise
erklären,
warum Mab 336 den K48-Typ von OspA (Gruppe 2) nicht erkennen konnte.
-
Es
ist klar, dass die Aminosäuren
Ser204 und Thr206 eine wichtige Rolle in den agglutinierenden Epitopen
in der Region spielen, welche bei B31 OspA das Trp216 flankiert.
Ein Ersetzen dieser zwei Reste veränderte die Epitope von OspA,
die die Mabs 105, H3TS und H5332 binden. Die Tatsache, dass die
640 Austausche einzig die Reaktivität mit Mab 336 zum Verschwinden
brachten, zeigte, dass Thr204 und Ser206 nicht in die direkte Interaktion
Mab 336 involviert sind.
-
Diese
Resultate zeigten, dass die Epitope des OspA, welche Mabs, die Spirochäten agglutinieren,
zur Verfügung
stehen, zumindest teilweise von Aminosäuren umfasst werden, die in
unmittelbarer Nachbarschaft zu Trp216 liegen. Da seit kurzem vorliegende
Zirkulardichroismus Analysen zeigten, dass sich Strukturen von OspA
aus B31 und K48 innerhalb dieser Domäne nur sehr wenig unterscheiden,
ist es unwahrscheinlich, dass die durch Mutation eingeführten Austausche
die Gesamtstruktur des OspA Proteins radikal verändert hätten (France, L. L. et al.,
Biochem. Biophys. Acta 1120: 59 (1992); und France et al., Biochem.
Biophys. Acta, eingereicht (1993)). Diese Hypothese wird durch die
Erkenntnis unterstützt,
dass die rekombinanten, mutierten OspAs die gleiche hohe Löslichkeit
und die selben Reinigungseigenschaften wie das ursprüngliche
B31 Protein zeigen (Daten nicht gezeigt).
-
Zusammenfassend
sind die Aminosäureseitenketten
bei Ser204 und Thr206 von hoher Bedeutung für viele der agglutinierenden
Epitope. Ein begrenzter Satz an konservativen Austausche an diesen
Stellen war jedoch nicht ausreichend, um die Bindung aller agglutinierenden
Mabs zu verhindern. Diese Resultate legen die Vermutung nahe, dass
die agglutinierenden Epitope von OspA distinkt sind, jedoch überlappen
können. Die
Resultate unterstützen
weiterhin die Hypothese, dass das Oberflächen exponierte Epitop um Trp216,
von dem angenommen wird, dass es für die Immunerkennung und die
Neutralisierung wichtig ist, eine konformatorisch bestimmte und
komplexe Domäne
des OspAs ist.
-
Beispiel 3. Borrelia Stämme und
Proteine
-
Proteine
und Gene von jedwedem Stamm von Borrelia können für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung Verwendung finden. Stellvertretende Stämme sind in Tabelle 1 oben
zusammengefasst.
-
A. Gene, welche Borrelia-Proteine
kodieren
-
Die
chimären
Peptide der vorliegenden Erfindung können Peptide umfassen, die
von irgendwelchen Borrelia-Proteinen abstammen. Beispielhafte Proteine
umfassen OspA, OspB, OspC, OspD, p12, p39, p41 (fla), p66 und p93.
Nukleinsäuresequenzen,
die verschiedene Borrelia-Proteine kodieren, sind zur Zeit erhältlich (siehe
Tabelle 2, unten); alternativ hierzu können Nukleinsäuresequenzen,
die für
Borrelia-Proteine kodieren, unter Verwendung von Methoden wie den
unten beschriebenen isoliert und charakterisiert werden. Tabelle
2 Literaturangaben für
Nukleinsäuresequenzen
für verschiedene
Proteine aus verschiedenen Borrelia Stämmen
-
B. Isolierung von Borrelia
Genen
-
Nukleinsäuresequenzen,
die für
vollständige,
lipidierte Proteine aus bekannten Borrelia Stämmen kodieren, wurden unter
Verwendung der Polymerase Kettenreaktion (PCR) wie unten beschrieben
isoliert. Zusätzlich
wurden Nukleinsäuresequenzen
hergestellt, welche für
trunkierte Proteine kodierten (Proteine, bei denen das Signal für die Lipidierung
entfernt wurde, beispielsweise durch Eliminieren der Nukleinsäuresequenz welche
die ersten 18 Aminosäuren
kodiert, woraus nicht-lipidierte Proteine resultierten). Es wurden
weiterhin andere Proteine hergestellt, welche für Polypeptide eines bestimmten
Gens kodieren (d.h. kodierend für
ein Segment des Proteins, welches eine andere Anzahl an Aminosäuren aufweist,
als es das Protein natürlicherweise
tut). Unter Verwendung der gleichen Methoden wie sie unten beschrieben
werden, können
Primer aus bekannten Nukleinsäuresequenzen,
die für
Borrelia-Proteine kodieren, abgeleitet und verwendet werden, um andere
Gene, die für
Borrelia-Proteine kodieren, zu isolieren. Die Primer können so
abgeleitet werden, dass sie das vollständige Gen amplifizieren, oder
auch so, dass sie eine Nukleinsäuresequenz,
die für
eine trunkierte Proteinsequenz kodiert, amplifizierten, wie es unten
für OspC
beschrieben wird, oder für
Nukleinsäuresequenzen,
die für
ein Polypeptid, welches von einem Borrelia-Protein abgeleitet wurde,
kodieren. Die Primer können
auch so ausgestaltet sein, dass sie einzelne Schnittstellen für Restriktionsenzyme
in die amplifizierte Nukleinsäuresequenz
einbauen. Die Sequenzanalyse der amplifizierten Nukleinsäuresequenzen
kann dann unter Verwendung von Standardverfahren durchgeführt werden.
-
Klonieren und Sequenzieren
von OspA Genen und relevanten Nukleinsäuresequenzen
-
Borrelia
OspA Sequenzen wurden auf folgende Weise isoliert :100 μl Reaktionsgemisch
enthaltend 50 mM KCl, 10 mM TRIS-HCl (pH 8,3), 1.5 mM MgCl2, jeweils 200 μM NTP, 2.5 units TagI DNA Polymerase
(Amplitaq, Perkin-Elmer/Cetus)
und je 100 pmol des 5'-
und 3'- Primers
(unten beschrieben) wurden verwendet. Die Amplifikation wurde in
einem Perkin-Elmer/Cetus Thermal Cycler wie beschrieben durchgeführt (Schubach,
W. H. et al., Infect. Immun. 59: 1811–1915 (1991). Das Amplikon
wurde mit Hilfe eines Agarosegels durch Ethidiumbromidfärbung sichtbar
gemacht. Zwanzig Nanogramm des mit Chloroform extrahierten PCR Produkts
wurden nach Herstellerangaben direkt in den PC-TA Vektor (Invitrogen)
kloniert. Rekombinante Kolonien, die das amplifizierte Fragment
enthielten, wurden selektiert, die Plasmide präpariert, und die Nukleinsäuresequenz
eines jeden OspA wurde durch die Didesoxy-Kettenterminationstechnik unter Verwendung
des Sequenasekits (United States Biochemical) bestimmt. Ein gerichtetes
Sequenzieren wurde unter Verwendung von M13 Primern gefolgt von
OspA-spezifischen Primern, die vorher aus der Sequenz unter Verwendung
von M13 Primern erhalten wurden durchgeführt.
-
Da
die 5' und 3' Enden des OspA Gens
hoch konserviert sind (Fikrig, E. S. et al., J. Immunol. 7: 2256–2260 (1992);
Bergstrom, S. et al., Mol. Microbiol. 3: 479-486 (1989); Zumstein, G. et al., Med.
Microbiol. Immunol. 181: 57–70
(1992)), können
die für
das Klonieren verwendeten 5' und
3' Primer auf jeder
bekannten OspA Sequenz basieren. Beispielsweise wurden die folgenden
Primer verwendet, die auf der Nukleinsäuresequenz des OspA aus Stamm
B31 basieren
- 5'-GGAGAATATATTATGAAA-3' (–12 bis
+6) (SEQ ID No. 4); und
- 5'-CTCCTTATTTTAAAGCG-3' (+826 bis +809)
(SEQ ID No. 5). (Schubach, W.H. et al., Infect. Immun. 59: 1811–1915 (1991)).
-
Auf
diese Weise isolierte OspA Gene umfassen solche aus den Stämmen B31,
K48, PGau und 25015; die Nukleinsäuresequenzen sind in dem Sequenzprotokoll
als SED ID No. 6 (OspA-B31), SEQ ID No. 8 (OspA-K48), SEQ ID No.
10 (OspA-PGau), und SEQ ID No. 12 (OspA-25015) dargestellt. Ein
Alignment dieser und anderer OspA Nukleinsäuresequenzen ist in 42 dargestellt. Die Aminosäuresequenzen
der durch diese Nukleinsäuresequenzen
kodierten Proteine sind als SEQ ID No. 7 (OspA-B31), SEQ ID No.
9 (OspA-K48), SEQ ID No.11 (OspA-PGau) und SEQ ID No. 13 (OspA-25015)
dargestellt.
-
Die
folgenden Primer wurden verwendet, um spezifische Nukleinsäuresequenzen
des OspA Gens herzustellen, welche verwendet werden sollten, um
chimäre
Nukleinsäuresequenzen
zu generieren (wie in Beispiel 4 beschrieben)
-
-
-
Klonieren und Sequenzieren
von OspB
-
Die
gleichen Methoden wurden auch verwendet um OspB Gene zu isolieren.
Ein isoliertes OspB Gen ist als SEQ ID No. 21 dargestellt (OspB-B31);
die hiervon kodierte Aminosäuresequenz
ist SEQ ID No. 22.
-
Die
folgenden Primer wurden verwendet um spezifische Nukleinsäuresequenzen
des OspB Gens herzustellen, welche zur Herstellung von chimären Nukleinsäuresequenzen
verwendet werden sollten (siehe Beispiel 4):
-
-
Klonieren und Sequenzieren
von OspC
-
Die
gleichen Verfahren wurden auch verwendet um OspC Gene zu isolieren.
Die folgenden Primer wurden verwendet um vollständige OspC Gene aus den Borrelia
Stämmen
B31, K48, PKo und pTrob zu isolieren:
-
-
-
Die
Nukleinsäuresequenzen
des OspC Genes wurden dann unter Verwendung des Didesoxy-Kettenterminationstechnik
unter Verwendung des Sequenasekits (United States Biochemical) bestimmt.
Auf diese Weise isolierte und sequenzierte OspC Gene umfassten die
der Stämme
B31, K48, PKo und Tro; die Nukleinsäuresequenzen sind dargestellt
im Sequenzprotokoll als SEQ ID No. 29 (OspC-B31), SEQ ID No. 31 (OspC-K48),
SEQ ID No. 33 (OspC-PKo), und SEQ ID No. 35 (OspC-Tro). Ein Alignment
dieser Sequenzen ist in 38 gezeigt.
Die von diesen Nukleinsäuren
kodierten Aminosäuresequenzen
der Proteine sind als SEQ ID No. 30 (OspC-B31), SEQ ID No. 32 (OspC-K48),
SEQ ID No. 34 (OspC-PKo) und SEQ ID No. 36 (OspC-Tro) dargestellt.
-
Trunkierte
OspC Gene wurden unter Verwendung anderer Primer hergestellt. Diese
Primer waren so abgeleitet, dass sie Nukleinsäuresequenzen amplifizierten,
die von dem OspC Gen abgeleitet waren, und denen die Nukleinsäuren, die
für die
Signalpeptidasesequenz des vollständigen Proteins kodieren, fehlten.
Die Primer entsprachen den Basenpaaren 58–75 des natürlichen Proteins, wobei ein
Codon für
Met-Ala am Anfang angefügt
war.
-
Für Stamm
B31 wurde der folgende Primer verwendet:
-
-
Es
wurden zusätzliche
Primer für
die Amplifikation von Nukleinsäuren
abgeleitet, die bestimmte Polypeptide zur Verwendung bei der Herstellung
von Chimären
Nukleinsäuresequenzen
kodieren (siehe Beispiel 4). Diese Primer beinhalteten
-
-
Klonieren und Sequenzieren
von OspD
-
Die
gleichen Verfahren können
auch verwendet um OspD Gene zu isolieren. Ein Alignment von vier OspD
Nukleinsäuresequenzen
(aus den Stämmen
pBo, PGau, DK29 und K48) ist in 39 dargestellt.
-
Klonieren und Sequenzieren
von p12
-
Das
p12 Gen wurde in gleicher Weise identifiziert. Die zur Klonierung
des vollständigen
p12 Gens verwendeten Primer umfassten:
-
-
Um
ein verkürztes
p 12 Gen (eines, bei dem das transferierte Protein nicht-lipidiert
ist und welches bei Aminosäure
18 der nativen Sequenz beginnt) zu amplifizieren wurden die folgenden
Primer verwendet
-
-
Klonieren und Sequenzieren
von p41 (fla)
-
Der
gleiche Ansatz wurde verwendet um Gene, die für das p41 (fla) Protein kodieren,
zu klonieren und zu sequenzieren. Die in Tabelle 2 mit den Zugangsnummern
der Datenbank „GenBank" gelisteten p41 Sequenzen
wurden unter Verwendung der folgenden Primer aus Stamm B31 isoliert:
-
-
-
Die
auf diese Weise isolierten Nukleinsäuresequenzen von p41 sind im
Sequenzprotokoll als SEQ ID No. 51 (p41-PGau), und SEQ ID No. 53
(p41-DK29) dargestellt.
Ein Alignment von einigen p41 Nukleinsäuresequenzen einschließlich derer
aus den Stämmen
B31, pKa1, PGau, pBo, DK29, und pKo ist in 41 gezeigt. Die Aminosäuresequenzen
der durch diese Nukleinsäuresequenzen
kodierten Proteine sind dargestellt als SEQ ID No. 50 (p41-K48),
SEQ ID No. 52 (p41-PGau), SEQ ID No. 54 (p41-DK29), SEQ ID No. 56
(p41-PTrob) und SEQ ID No. 58 (p41-PHei).
-
Andere
Primer wurden zur Amplifikation von Nukleinsäuresequenzen, die Polypeptide
aus p41 kodieren, zur Verwendung in chimären Nukleinsäuresequenzen
abgeleitet. Diese Primer beinhalteten
-
-
Klonieren und Sequenzieren
von p93
-
Der
selbe Ansatz wurde auch verwendet um das Protein p93 zu klonieren
und zu sequenzieren. Die für
p93 kodierenden Gene wie sie in Tabelle 2 zusammen mit den Zugangsnummern
der Datenbank „Genbank" aufgelistet sind,
wurden durch diese Methode mit Hilfe der folgenden Primern aus Stamm
B31 isoliert
-
-
Die
auf diese Weise isolierten Nukleinsäuresequenzen aus p93 sind in
dem Sequenzprotokoll als SEQ ID No. 65 (p93-B31), SEQ ID No. 67
(p93-K48), SEQ ID No. 69 (p93-PBo), SEQ ID No. 71 (p93-PTrob), SEQ ID
No. 73 (p93-PGau), SEQ ID No. 75 (p93-25015) und SEQ ID No. 77 (p93-PKo),
dargestellt. Die Aminosäuresequenzen
der durch diese Nukleinsäuresequenzen
kodierten Proteine sind dargestellt als SEQ ID No. 66 (p93-B31),
SEQ ID No. 68 (p93-K48), SEQ ID No. 70 (p93-PBo), SEQ ID No. 72
(p93-PTrob), SEQ ID No. 74 (p93-PGau), SEQ ID No. 76 (p93-25015)
und SEQ ID No. 78 (p93-PKo).
-
Andere
Primer wurden verwendet um Nukleinsäuresequenzen zu amplifizieren
die für
Polypeptide aus p93 kodieren, und die bei der Herstellung von Chimären
Nukleinsäuresequenzen
verwendet werden sollen. Diese Primer beinhalten
-
-
C. Expression von Proteinen
von Borrelia Genen
-
Die
oben beschriebenen Nukleinsäuresequenzen
können
unter Verwendung von Standardtechniken in Expressionsplasmide eingebaut
werden und in kompatible Wirtszellen transfiziert werden, um die
durch die Nukleinsäuren
kodierten Proteine zu exprimieren. Beispielhaft ist die Expression
des p12 Gens und die Isolierung des p 12 Proteins dargestellt.
-
Die
Amplifizierung der p12 Nukleinsäuresequenz
wurde mit Primern durchgeführt,
die eine Nde 1 Restriktionsschnittstelle in die Nukleinsäuresequenz
einführten.
Das PCR Produkt wurde mit Phenol/Chloroform extrahiert und mit Ethanol
präzipitiert.
Das präzipierte
Produkt wurde verdaut und in ein Expressionsplasmid wie folgt ligiert:
15 μl (etwa
1 μg) PCR
DNA wurde mit 2 μl
10X Restriktionspuffer für
Nde 1 (Gibco/BRL), 1 μl Nde
1 (Gibco/BRL) und 2 μl
destilliertem Wasser vereinigt und über Nacht bei 37°C inkubiert.
Dieses Gemisch wurde nachfolgend mit 3 μl 10X Puffer (Puffer 3, New
England BioLabs), 1 μl
BamH1 (NEB), und 6 μl
destilliertem Wasser vereinigt und bei 37°C für zwei Stunden inkubiert. Das
resultierende Material wurde über
eine präparative
Gelelektrophorese unter Verwendung von niedrig schmelzender Agarose
gereinigt, und die entsprechende Bande wurde unter langwelligem
ultraviolettem Licht visualisiert und aus dem Gel ausgeschnitten. Das
Gelstückchen
wurde mit Gelase nach Herstellerangaben (Epicentre Technologies)
behandelt. Das resultierende DNA Pellet wurde in 25–50 μl 10 mM TRIS-CL
(pH 8.0) und 1 mM EDTA (TE) resuspendiert. Ein Aliquot dieses Materials
wurde in den Pet9c Expressionsvektor (Dunn, J. J. et al., Protein
Expression and Purification 1: 159 (1990)) ligiert.
-
Um
das Material in den Pet9c Expressionsvektor zu ligieren, wurden
20–50
ng der wie oben beschrieben geschnittenen und gereinigten p12 Nukleinsäuresequenzen
mit 5 μl
10 0ne-Phor-All(OPA) Puffer (Pharmazia), 30–60 ng Pet9c geschnitten mit
Nde 1 und BamH 1, 2.5 μl
mM ATP, 2 μl
T4 DNA Ligase (Pharmazia) verdünnt
1:5 in 1X OPA Puffer und genügend
destilliertem Wasser um das Endvolumen auf 50 μl einzustellen, vereinigt. Dieses
Gemisch wurde bei 12°C über Nacht
inkubiert.
-
Die
resultierenden Ligationen wurden in kompetente DH5-alpha Zellen
transformiert und auf Agarplatten, welche 50 μg / ml Kanamycin enthielten,
ausplattiert und über
Nacht bei 37°C
inkubiert. DH5-alpha wird als ein „Lagerstamm" für T7 Expressionsklone
verwendet, da es RecA defizient ist, so dass die Rekombination und
die Konkatenation keine Probleme bereiten, und weil das T7 PNA Polymerasegen
fehlt, welches notwendig ist, um das klonierte Gen zu exprimieren.
Die Verwendung dieses Stammes erlaubt das Klonieren von potentiell
toxischen Genprodukten, während
die Gefahr der Deletion und/oder des Rearrangements der gewünschten
Gene minimiert wird. Andere Zelllinien mit gleichen Eigenschaften
können
ebenso verwendet werden.
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Kanamycin
resistente Kolonien wurden auf mit 50 μg / ml suplementierten Agarplatten
gepickt. Eine Kolonie eines jeden Isolates wurde in 3–5 ml flüssiges Medium,
welches 50 μg
/ ml Kanamycin enthielt, überimpft,
und bei 37°C
ohne Schütteln
inkubiert. Die Plasmid DNA wurde aus 1 ml eines jeden Isolats unter
Verwendung der heissen alkalischen Lyseprozedur erhalten (Maniatis,
T. et al., Molecular Cloning A Laboratory Manual, cold Spring Harbor
Laboratory, Cold Spring Harbor, NY (1982)).
-
Die
Plasmid DNA wurde mit EcoRI und BgIII auf folgende Weise gespalten:
15 μl Plasmid
DNA wurde mit 2 μl
10X Puffer 3 (NEB), 1 μ EcoRI
(NEB), 1 μl
BgIII (NEB) und 1 μl
destilliertem Wasser vereinigt und für zwei Stunden bei 37°C inkubiert.
Das gesamte Reaktionsgemisch wurde dann einer analytischen Agarosegelelektrophorese
unterzogen. Plasmide, die das p12 Insert trugen, wurden durch Gegenwart
einer Bande, die entweder 925 Basen-Paaren (vollständiges p12)
oder 875 Basen-Paaren (nicht-lipidiertes p12) entsprach, identifiziert.
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Ein
oder zwei Plasmid DNAs aus den vollständigen und den nicht-lipidierten
p 12 Klonen in Pet9c wurden verwendet, um BL21 DE3 pLysS wie von
Studier et al. beschrieben zur Kanamycinresistenz zu transformieren
(Methods in Enzymology, Goeddel, D. (Ed.), Academic Press, 185:
60–89
(1990)). Ein oder zwei Transformanten der vollständigen bzw. nicht-lipidierten
Klone wurden auf 25 μg
/ ml Chloramphenicol (um pLysS zu erhalten) und 50 μl/ml Kanamycin
enthaltenden bei 37°C
gepickt. Eine Kolonie eines jeden Isolates wurde in mit Chloramphenicol
und Kanamycin supplementiertem flüssigen Medium angeimpft und
bei 37°C über Nacht inkubiert.
Die Übernachtkultur
wurde am folgenden Morgen in 500 ml Kulturbrühe mit 25 μg / ml Chloramphenicol und 50 μg / ml Kanamycin
subkultiviert und unter Belüftung
bei 37°C
in einem orbitalen Luftschüttler
subkultiviert, bis die Absorbtion bei 600 nm den Wert 0.4 – 0.7 erreichte.
Isopropylthiogalaktosid (IPTG) wurde zu einer Endkonzentration von
0.5 mM zur Induktion hinzugefügt,
und die Kultur wurde 3 – 4
Stunden bei 37° wie zuvor
inkubiert. Die induzierten Zellen wurden durch Zentrifugation niedergeschlagen
und in 25 ml 20 mM NaPO4 (pH 7.7) resuspendiert.
Ein kleines Aliquot wurde für
die Analyse durch Gelelektrophorese entnommen. Exprimierende Klone
produzierten Proteine, welche an die 12 kDa Position wanderten.
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Aus
der Kultur wurde wie von Dunn J. J. et al. (Protein Expression and
Purification 1: 159 (1990)) für rekombinantes
OspA beschrieben ein rohes Zelllysat präpariert. Das Rohlysat wurde
zuerst über
eine Q-Sepharosesäule
(Pharmazia), die mit Puffer A: 10 mM NaPO4 (pH
7.7), 10 mM NaCl, 0.5 mM PMSF prääquilibriert worden
war, geschickt. Die Säule
wurde mit 10 mM NaPO4, 50 mM NaCl und 0.5
mM PMSF gewaschen und dann wurde p12 mit 10 mM NaPO4,
0.5 mM PMSF unter Anlegen eines NaCl Gradienten von 50–400 mM
eluiert. p12 eluierte etwa in der Mitte des Gradienten zwischen
100 und 200 mM NaCl. Die Spitzenfraktionen wurden gesammelt und
gegen 10 mM NaPO4 (pH 7.7), 10 mM NaCl,
0.5 mM PMSF dialysiert. Das Protein wurde dann aufkonzentriert und
auf eine Sephadex G50 Gelfiltrationssäule mit etwa 50 ml Bettvolumen
(Pharmazia) in 10 mM NaPO4, 200 mM NaCl,
0.5 mM PMSF aufgetragen. p12 sollte typischer Weise kurz nach dem
Durchlauf des Volumenmarkers eluieren. Die Spitzenfraktionen wurden
durch Gelläufe
von kleinen Aliquots aller Fraktionen bestimmt. Die p12 Spitzenfraktion
wurde vereinigt und in kleinen Aliquots bei –20°C gelagert.
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Beispiel 4. Herstellung
von chimären
Nukleinsäureseguenzen
und chimären
Proteinen
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A. Allgemeine Vorschrift
für die
Herstellung von chimären
Nukleinsäuresequenzen
-
Zur
Herstellung von chimären
Nukleinsäuresequenzen
wurde die Megaprimermethode der gerichteten Mutagenese und deren
Modifikation benutzt (Sarkar and Sommer, Biotechniques 8(4): 404–407 (1990);
Aiyar, A. and J. Leis, Biotechniques 14(3): 366–369 (1993)). Ein 5' Primer für das erste
genomische Template und ein 3' Fusionsoligo
wurden verwendet, um die gewünschte
Region zu amplifizieren. Der Fusionsprimer besteht aus einem 3' Ende aus dem ersten
Template (DNA, die für
das aminoproximale Polypeptid des Fusionsproteins kodiert), gebunden
an ein 5' Ende des
zweiten Templates (DNA, die für
das carboxyproximale Polypeptid des Fusionsproteins kodiert).
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Die
PCR Amplifikationen werden unter Verwendung von Taq DNA Polymerase,
10X PCR Puffer und MgCl2 (Promega Corp,
Madison, WI) und Ultrapur dNTPs (Pharmazia, Piscataway, NJ) durchgeführt. Ein μg genomisches
Template 1, 5 μ 10 μM 5' Oligo und 5 μl 10 μM Fusionsoligo
werden mit den folgenden Reagenzien zu den angegebenen Endkonzentrationen
vereinigt: 10X Puffer-Mg FREE (1X), MgCl2 (2
mM), dNTP Mix (je dNTP 200 μM),
Taq DNA Polymerase (2.5 units), und Wasser um das Volumen auf 100 μl einzustellen.
Ein Thermal Cycler (Perkin Elmer Cetus, Norwalk, CT) wird zur Amplifikation
unter folgenden Bedingungen verwendet: 35 Zyklen bei 95°C für eine Minute,
55°C für zwei Minuten
und 72° für drei Minuten.
Dieses Verfahren führt
zur Bildung eines „Megaprimers".
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Der
resultierende Megaprimer wird auf einem 1X TAE, 4% niedrigschmelzendem
Agarosegel analysiert. Die Megaprimer Bande wird aus dem Gel ausgeschnitten
und unter Verwendung des Promega Magic PCR Preps DNA Reinigungssystems
gereinigt. Der gereinigte Megaprimer wird dann in einem zweiten
PCR Schritt verwendet. Ein μg
genomisches Template 2, etwa 0.5 μg
des Megaprimers und 5μ 10 μM 3' Oligo werden zu
einem Cocktail aus 10X Puffer, MgCl2, dNTPs
und Taq zur selben Endkonzentration wie oben angegeben hinzugefügt, und
mit Wasser auf ein Endvolumen von 100 μl eingestellt. Die PCR Bedingungen
sind die gleichen wie oben. Das aus dieser Amplifikation resultierende
Fusionsprodukt wird ebenfalls unter Verwendung des Promega Magic
PCR Preps DNA Reinigungssystems gereinigt.
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Das
Fusionsprodukt wird dann in den TA Vektor legiert und in E. coli
unter Verwendung des Invitrogen (San Diego, CA) TA Kloningkits transformiert.
Etwa 50 ng des PCR Fusionsproduktes wird dann mit 50 ng pCRII Vektor
mit 1X Ligationspuffer, 4 Units T4 Ligase ligiert und auf 10 N1
mit Wasser eingestellt. Dieses ligierte Produktgemisch wird bei
12°C über Nacht
inkubiert (etwa 14 Stunden). Zwei μl des Ligationsproduktgemisches
wird zu 50 μl
kompetenten INC F' Zellen
und 2 μ β-Mercaptoenthanol
hinzugefügt.
Die Zellen werden dann für
30 Minuten inkubiert, gefolgt von einer Hitzeschockbehandlung bei
42°C für 60 Sekunden
und 2 Minuten Kühlung
auf Eis. Dann werden 450μl
angewärmtes
SOC Medium zu den Zellen hinzugefügt, woraus eine transformierte
Zellkultur resultiert, welche bei 37°C eine Stunde mit leichtem Schütteln inkubiert
wird. 50 μl
der transformierten Zellkultur wird auf LB + 50 μg/μl Ampicillinplatten ausplattiert
und über
Nacht bei 37°C
inkubiert. Einzelne weiße
Kolonien werden gepickt und zu individuellen Übernachtkulturen hinzugefügt, die
3 ml LB mit 50 μg/μl Ampicillin
enthalten.
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Die
individuellen Übernachtkulturen
werden unter Verwendung von Promega Magic Minpräp DNA Reinigungssystem gereinigt.
Eine kleine Menge der resultierenden DNA wird unter Verwendung eines
Restriktionsenzyms zur Probe geschnitten. Die DNA Sequenzanalyse
wird dann unter Verwendung des Sequenase DNA Sequenzierkits Version
2.0 von United States Biochemical (Cleveland, OH) durchgeführt, um
die Sequenz der Fusionsnukleinsäuresequenz
zu überprüfen. Drei
bis fünf μg Plasmid
DNA werden pro Reaktion verwendet. 2 μl 2M NaOH/2mM EDTA werden zu
der DNA hinzugefügt
und das Volumen wird mit Wasser auf 20 μl eingestellt. Das Gemisch wird
dann bei Raumtemperatur fünf
Minuten inkubiert. Dann werden 7 μl
Wasser, 3μl
3M NaAC und 75 μl
EtOH hinzugefügt.
Das resultierende Gemisch wird gevortext, 10 Minuten bei –70°C inkubiert
und dann einer Mikrofugation unterzogen. Nach zehnminütiger Mikrofugation
wird der Überstand
abgesaugt und das Pellet wird in einer Speed Vac 30 Sekunden getrocknet.
6 μl Wasser,
2 μl Hybridisierungspuffer
und 2 μl
10 μM des
jeweiligen Oligos werden dann hinzugefügt. Dieses Gemisch wird 10
Minuten bei 37°C inkubiert
und dann 10 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen. Nachfolgend
werden 5.5 μl
Markierungscocktail (oben beschrieben) zu jeder Probe des Gemisches
hinzugefügt,
welche dann bei Raumtemperatur für
nochmals fünf
Minuten inkubiert werden. 3.5 μl
markierte DNA wird dann zu jeder Probe hinzugefügt, welche dann fünf Minuten
bei 37°C
inkubiert wird. Dann wird in jedes Gefäß 4 μl Stoplösung zugefügt. Die DNA wird bei 95° zwei Minuten
denaturiert und dann auf Eis überführt.
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Klone
mit den gewünschten
Fusionsnukleinsäuresequenzen
werden im Leseraster in dem pEt Expressionssystem in der lipidierten
(vollständig)
und der nicht lipidierten (trunkiert, d.h. ohne die ersten 17 Aminosäuren) Formen
rekloniert. Das Produkt wird unter Verwendung der Restriktionsschnittstelle,
die in den PCR Primern enthalten sind, amplifiziert. Der Vektor
und das Produkt werden mit den gleichen Enzymen geschnitten und
mit T4 Ligase zusammenligiert. Das resultierende Plasmid wird unter
Verwendung von Standardtransformationsverfahren in kompetente E.
coli Zellen transformiert. Die Kolonien werden wie früher beschrieben durchmustert,
und positive Klone werden in Expressionszellen wie E. coli BL21
zur Expression mit IPTG Induktion transformiert. Das exprimierte
Protein, entweder in Form des bakteriellen Kulturlysats und/oder
in einer gereinigten Form, wird dann in Mäuse zur Antikörperproduktion
injiziert. Die Mäuse
werden ausgeblutet, und die Seren für die Agglutination, die in-vitro-Wachstumsinhibierung
und Komplementabhängige
und -unabhängige
Lysistests gesammelt.
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B. Spezifische chimäre Nukleinsäuresequenzen
-
Verschiedene
chimäre
Nukleinsäuresequenzen
wurden hergestellt. Diese Nukleinsäuresequenzen werden als solche
beschrieben, die für
Polypeptide aus Borrelia-Proteinen kodieren. Die chimären Nukleinsäuresequenzen
werden so hergestellt, dass die Nukleinsäure, die für ein Polypeptid kodiert, im
selben Leseraster liegt wie die Nukleinsäuresequenz, welche für das nächste Polypeptid
in der chimären
Proteinsequenz, welche durch die chimäre Nukleinsäuresequenz kodiert wird, kodiert.
Die Proteine werden in der Beschreibung der chimären Nukleinsäuresequenz
sequenziell (der Reihenfolge des Auftretens der kodierten Sequenz)
aufgelistet. Wäre
beispielsweise eine chimäre
Nukleinsäuresequenz
bestehend aus bp 1–650
aus OspA-1 und bp 651–820
aus OspA-2 sequenziert worden, würde
die Sequenz des Chimären
die ersten 650 Basenpaare aus OspA-1 gefolgt unmittelbar durch die
Basenpaare 651–820
von OspA-2 umfassen.
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OspA-K48/OspA-PGau
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Unter
Verwendung der oben beschriebenen Methode wurde ein Chimäres aus
OspA aus Stamm K48 (OspA-K48) und OspA aus Stamm PGau (OspA-PGau)
hergestellt. Diese chimäre
Nukleinsäuresequenz
umfasste bp 1–654
aus OspA-K48, gefolgt
von bp 655–820
aus OspA-PGau. Die verwendeten Primer umfassten die aminoterminale
Sequenz des OspA Primers #607 (SEQ ID No. 16), den Fusionsprimer,
5'-AAAGTAGAAGTTTTTGAATCCCATTTTCCAGTTTTTTT-3' (minus Strang Primer
#668–654)
(SEQ ID No. 84); die carboxyterminale Sequenz des OspA Primers #586
(SEQ ID No. 19); und die Sequenz des Primers #369 (SEQ ID No. 14)
und #357 (SEQ ID No.15). Die chimäre Nukleinsäuresequenz ist in SEQ ID No.
85 dargestellt; das durch die chimäre Nukleinsäuresequenz kodierte Protein
ist in SEQ ID No. 86 dargestellt.
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OsnA-B31/OspA-PGau
-
Unter
Verwendung der oben beschriebenen Methode wurde ein Chimäres aus
OspA aus Stamm B31 (OspA-B31) und OspA aus Stamm PGau (OspA-PGau)
hergestellt. Die Chimäre
Nukleinsäuresequenz
umfasste bp 1–651
aus OspA-B31, gefolgt von bp 652–820 aus OspA-PGau. Die verwendeten
Primer umfassten : den Fusionsprimer 5'-AAAGTAGAAGTTTTTGAATTCCAAGCTGCAGTTTT-3' (minus Strang Primer #668–651) (SEQ
ID No. 87); und die Sequenzprimer, #369 (SEQ ID No. 14). Die chimäre Nukleinsäuresequenz ist
dargestellt in SEQ ID No. 88; das durch die chimäre Nukleinsäuresequenz kodierte chimäre Protein
ist dargestellt in SEQ ID No. 89.
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OspA-B31/OspA-K48
-
Ein
Chimäres
aus OspA aus Stamm B31 (OspA-B31) und OspA aus Stamm K48 (OspA-K48)
wurde unter Verwendung der oben beschriebenen Methode hergestellt.
Diese chimäre
Nukleinsäuresequenz
umfasste bp 1–651
aus OspA-B31, gefolgt
von bp 652–820
aus OspA-K48. Die verwendeten Primer umfassten den Fusionsprimer,
5'-AAAGTGGAAGTTTTTGAATTCCAAGCTGCAGTTTTTTT-3' (minus Strang Primer #671–651) (SEQ
ID No. 90); und die Sequenzprimer, #369 (SEQ ID No. 14). Die chimäre Nukleinsäuresequenz ist
in SEQ ID No. 91 dargestellt; das von dieser chimären Nukleinsäuresequenz
kodierte chimäre
Protein ist dargestellt in SEQ ID No. 92.
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OspA-B31/OspA-25015
-
Ein
Chimäres
aus OspA aus Stamm B31 (OspA-B31)
und OspA aus Stamm 25015 (OspA-25015) wurde unter Verwendung der
oben beschriebenen Methode hergestellt. Die chimäre Nukleinsäuresequenz umfasste bp 1–651 aus
OspA-B31, gefolgt von bp 652–820
aus OspA-25015. Die verwendeten Primer umfassten den Fusionsprimer,
5'-TAAAGTTGAAGTGCCTGCATTCCAAGCTGCAGTTT-3' (SEQ ID No. 93).
Die chimäre Nukleinsäuresequenz
ist dargestellt als SEQ ID No. 94; das von dieser Chimären Nukleinsäuresequenz
kodierte chimäre
Protein ist dargestellt als SEQ ID No. 95.
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OspA-K48/OspA-B31/OspA-K48
-
Ein
Chimäres
aus OspA aus Stamm B31 (OspA-B31) und OspA aus Stamm K48 (OspA-K48)
wurde unter Verwendung der oben beschriebenen Methode hergestellt.
Diese chimäre
Nukleinsäuresequenz
umfasste bp 1–570
aus OspA-B31, gefolgt von bp 570–651 aus OspA-B31, gefolgt
von bp 650–820
aus OspA-K48. Die verwendeten Primer umfassten : den Fusionsprimer,
5'-CCCCAGATTTTGAAATCTTGCTTAAAACAAC-3' (SEQ ID No. 96);
und den Sequenzprimer, #357 (SEQ ID No. 15). Die chimäre Nukleinsäuresequenz
ist dargestellt als SEQ ID No. 97; das durch diese chimäre Nukleinsäuresequenz
kodierte chimäre Protein
ist dargestellt als SEQ ID No. 98.
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OspA-B31/OspA-K48/OsnA-B31/OsnA-K48
-
Ein
Chimäres
aus OspA aus Stamm B31 (OspA-B31) und OspA aus Stamm K48(OspA-K48)
wurde unter Verwendung der oben beschriebenen Methode hergestellt.
Diese chimäre
Nukleinsäuresequenz
umfasste bp 1–420
aus OspA-B31, gefolgt von 420–570
aus OspA-K48, gefolgt von bp 570–650 aus OspA-B31, gefolgt
von bp 651–820
aus OspA-K48. Die verwendeten Primer umfassten : den Fusionsprimer, 5'-CAAGTCTGGTTCCAATTTGCTCTTGTTATTAT-3' (minus Strang Primer
#436–420)
(SEQ ID No. 99); und den Sequenzprimer, #357 (SEQ ID No. 15). Die
chimäre
Nukleinsäuresequenz
ist dargestellt als SEQ ID No. 100; das von dieser Chimären Nukleinsäuresequenz
kodierte chimäre
Protein ist dargestellt als SEQ ID No. 101.
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OsnA-B31/OspB-B31
-
Ein
Chimäres
aus OspA und OspB aus Stamm B31 (OspA-B31, OspB-B31) wurde unter
Verwendung der oben dargestellten Methode hergestellt. Die chimäre Nukleinsäuresequenz
umfasste bp 1–651
aus OspA-B31, gefolgt von bp 652–820 aus OspB-B31. Die verwendeten
Primer umfassten den Fusionsprimer, 5'-GTTAAAGTGCTAGTACTGTCATTCCAAGCTGCAGTTTTTTT-3' (minus Strang Primer
#740–651)
(SEQ ID No. 102); die carboxyterminale Sequenz des OspB Primers
#1106 (SEQ ID No. 25); und den Sequenzprimer #357 (SEQ ID No. 15).
Die chimäre
Nukleinsäuresequenz
ist als SEQ ID No. 103 dargestellt; das von dieser chimären Nukleinsäuresequenz
kodierte chimäre
Protein ist dargestellt als SEQ ID No. 104.
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OsnA-B31/OspB-B31/OspC-B31
-
Ein
Chimäres
aus OspA, OspB und OspC aus Stamm B31 (OspA-B31, OspB-B31 und OspC-B31) wurde
unter Verwendung der oben beschriebenen Methode hergestellt. Die
chimäre
Nukleinsäuresequenz umfasste
bp 1–650
aus OspA-B31, gefolgt von bp 652–820 aus OspB-B31, gefolgt
von bp 74–630
aus OspC-B31. Die verwendeten Primer umfassten : den Fusionsprimer,
5'-TGCAGATGTAATCCCATCCGCCATTTTTAAAGCGTTTTT-3' (SEQ ID No. 105);
und die carboxyterminale Sequenz des OspC Primers (SEQ ID No. 28).
Die chimäre
Nukleinsäuresequenz
ist als SEQ ID No. 106 dargestellt, das von dieser chimären Nukleinsäuresequenz
kodierte chimäre
Protein ist dargestellt als SEQ ID No. 107.
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OspC-B31/OspA-B31/OspB-B31
-
Ein
Chimäres
aus OspA, OspB und OspC aus Stamm B31 (OspA-B31, OspB-B31 und OspC-B31) wurde
unter Verwendung der oben beschriebenen Methode hergestellt. Die
chimäre
Nukleinsäuresequenz umfasste
bp 1–630
aus OspC-B31, gefolgt von bp 52–650
aus OspA-B31, gefolgt von bp 650–820 aus OspB-B31. Die verwendeten
Primer umfassten : Die aminoterminale Sequenz des OspC Primers mit
der SEQ ID No. 27; den Fusionsprimer, 5'-GCTGCTAACATTTTGCTTAGGTTTTTTTGGACTTTC-3' (minus Strang Primer
#69–630)
(SEQ ID No. 108); und die Sequenzprimer #520 (SEQ ID No. 40) und
#200 (SEQ ID No. 18). Die chimäre
Nukleinsäuresequenz ist
als SEQ ID No. 109 dargestellt; das durch diese chimäre Nukleinsäuresequenz
kodierte chimäre
Protein ist als SEQ ID No. 110 dargestellt.
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Zusätzliche chimäre Nukleinsäuresequenzen
-
Unter
Verwendung der oben beschriebenen Methoden wurden weitere chimäre Nukleinsäuresequenzen
hergestellt. Chimäre
Nukleinsäuresequenzen
und die von ihnen kodierten Proteine sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Tabelle
3 Chimäre
Nukleinsäuresequenzen
und die kodierten Proteine
-
C. Reinigung von Proteinen
die von chimären
Nukleinsäuresequenzen
hergestellt wurden
-
Die
oben beschriebenen chimären
Nukleinsäuresequenzen
wie auch chimäre
Nukleinsäuresequenzen,
die nach den oben beschriebenen Methoden hergestellt wurden, werden
verwendet, um chimäre
Proteine zu produzieren, die durch die Nukleinsäuresequenzen kodiert sind.
Standardverfahren wie sie in Beispiel 3 bezüglich der Expression von Proteinen
von Borrelia Genen beschrieben werden, können verwendet werden, um die
Proteine in einem kompatiblen Wirtsorganismus zu exprimieren. Die
chimären
Proteine können
dann unter Verwendung von Standardverfahren isoliert und gereinigt
werden.
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Ist
das chimäre
Protein löslich,
kann es über
eine Sepharosesäule
gereinigt werden. Unlösliche
Proteine können
in Guanidin gelöst
werden und über
eine Ni++ Säule
gereinigt werden; alternativ hierzu können sie in 10 mM NaPO4 mit 0.1–1 % TRIXON X 114 gelöst werden
und nachfolgend über
eine S Säule
(Pharmazia) gereinigt werden. Lipidierte Proteine wurden im Allgemeinen
nach der letzteren Methode gereinigt. Die Löslichkeit wurde bestimmt, in
dem sowohl lösliche
als auch unlösliche
Fraktionen von Zelllysat auf einem 12% PAGE Gel getrennt wurden,
und das Vorkommen des Proteins durch Coomasie-Färbung oder durch Westernblotting
mit monoklonalen Antikörpern,
die gegen ein antigenes Polypeptid des chimären Proteins gerichtet waren, überprüft wurde.
-
Äquivalente
-
Der
Fachmann wird leicht erkennen können
oder fähig
sein sich vorzustellen, dass ohne etwas anderes als Routineexperimente
zu verwenden, viele Äquivalente
zu den vorliegend beschriebenen spezifischen Ausführungsbeispielen
der Erfindung existieren. Diese Äquivalente
sollen vom Umfang der folgenden Ansprüche ebenfalls umfasst sein.
-