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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Antigene, genauer gesagt Protein-Antigene
von Gruppe B-Streptococcus (GBS) bakteriellem Pathogen, die als
Vakzin-Komponenten für
die Therapie und/oder Prophylaxe nützlich sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Streptococcen
sind grampositive Bakterien, die durch die gruppenspezifische Kohlenhydratantigene
A bis O, die auf ihrer Zelloberfläche angetroffen werden, differenziert
werden. Die Streptococcus-Gruppen werden weiter durch typspezifische
Kapsel-Polysaccharid-Antigene unterschieden. Etliche Serotypen wurden
für Gruppe
B-Streptococcus (GBS) identifiziert: Ia, Ib, II, III, IV, V, VI,
VII und VIII. GBS enthält
auch antigene Proteine, die als "C-Proteine" (alpha, beta, gamma
und delta) bekannt sind, von denen einige kloniert wurden.
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Obwohl
GBS ein üblicher
Bestandteil der normalen menschlichen Vaginal- und Kolonflora ist,
ist seit langem bekannt, dass dieses Pathogen eine Hauptursache
für die
neonatale Sepsis und Meningitis, late-onset-Meningitis bei Kleinkindern,
Postpartum-Endometritis wie auch Mastitis in Milchkuhherden ist.
Schwangere Mütter,
die GBS ausgesetzt werden, haben ein Risiko einer Postpartum-Infektion
und können
die Infektion auf ihr Baby übertragen,
wenn das Kind durch den Geburtskanal kommt. Obwohl der Organismus
gegenüber
Antibiotika empfindlich ist, führt
die hohe Angriffsrate und der schnelle Ausbruch der Sepsis bei Neugeborenen und
die Meningitis bei Kleinkindern zu einer hohen Morbidität und Mortalität.
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Um
ein Vakzin zu finden, das Individuen vor GBS-Infektionen schützen kann,
haben sich die Forschungen auf die typspezifischen Antigene gerichtet.
Unglücklicherweise
haben sich die Polysaccharide als schlecht immunogen bei Menschen
erwiesen und sind auf den bestimmten Serotyp beschränkt, von
dem das Polysaccharid abstammt. Weiterhin rufen Polysaccharide eine
T-Zell-unabhängige
Reaktion hervor, d.h. keine IgG-Produktion. Dementsprechend sind
kapsuläre
Polysaccharidantigene als Vakzin-Komponente für einen Schutz gegen eine GBS-Infektion
ungeeignet.
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Andere
haben ihre Aufmerksamkeit auf das C-Protein beta-Antigen gerichtet, das immunogene Eigenschaften
in Mäusen
und Kaninchenmodellen demonstrierte. Es erwies sich, dass dieses
Protein als menschliches Vakzin ungeeignet ist, da es die unerwünschte Eigenschaft
einer Interaktion in hoch affiner und nicht-immunogener Weise mit
der Fc-Region von menschlichem IgA aufweist. Das C-Protein alpha-Antigen
ist bei Typ III-Serotypen von GBS selten, wobei es sich um den Serotyp
handelt, der für
die meisten GBS-vermittelten Zustände verantwortlich ist und
ist daher von geringer Verwendung als Vakzin-Komponente.
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Daher
bleibt ein noch nicht erfüllter
Bedarf an GBS-Antigenen,
die als Vakzin-Komponenten für
die Prophylaxe und/oder Therapie einer GBS-Infektion verwendet werden
können.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein isoliertes Polynukleotid
bereit, das ein Polypeptid codiert mit mindestens 70% Identität zu einem
zweiten Polypeptid, umfassend eine Sequenz, gewählt aus der Gruppe, bestehend
aus:
SEQ ID NO: 39 und SEQ ID NO: 44 oder Fragmenten davon.
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Gemäß anderen
Aspekten werden Vektoren bereitgestellt, umfassend Polynukleotide
der Erfindung, operabel an eine Expressionskontrollregion gebunden,
wie auch Wirtszellen, die mit den Vektoren transfiziert sind und
Verfahren zur Erzeugung von Polypeptiden, umfassend das Kultivieren
der Wirtszellen unter geeigneten Bedingungen für eine Expression.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt werden neue Polypeptide bereitgestellt, die von
den Polynukleotiden der Erfindung codiert werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1a (nur zur Referenz) ist die DNA-Sequenz von
Klon 1 (SEQ ID NO: 1) mit den korrespondierenden Aminosäuresequenzen
für die
offenen Leserahmen;
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1b ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 2;
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1c ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 3;
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1d ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 4;
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1e ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 5;
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1f ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 6;
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2a (nur zur Referenz) ist die DNA-Sequenz von
Klon 2 (SEQ ID NO: 7) mit den korrespondierenden Aminosäuresequenzen
für die
offenen Leserahmen;
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2b ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 8;
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2c ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 9;
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2d ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 10;
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2e ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 11;
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2f ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 12;
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3a (nur zur Referenz) ist die DNA-Sequenz von
Klon 3 (SEQ ID NO: 13) mit den korrespondierenden Aminosäuresequenzen
für die
offenen Leserahmen
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3b ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 14;
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3c ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 15;
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3d ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 16;
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3e ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 17;
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3f ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 18;
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3g ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 19;
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3h ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 20;
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3i ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 21;
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4a (nur zur Referenz) ist die DNA-Sequenz von
Klon 4 (SEQ ID NO: 22) mit den korrespondierenden Aminosäuresequenzen
für die
offenen Leserahmen;
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4b ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 23;
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4c ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 24;
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4d ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 25;
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4e ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 26;
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5a (nur zur Referenz) ist die DNA-Sequenz von
Klon 5 (SEQ ID NO: 27) mit den korrespondierenden Aminosäuresequenzen
für die
offenen Leserahmen;
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5b ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 28;
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5c ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 29;
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5d ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 30;
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5e ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 31;
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6a (nur zur Referenz) ist die DNA-Sequenz von
Klon 6 (SEQ ID NO: 32);
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6b ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 33;
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6c ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 34;
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6d ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 35;
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6e ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 36;
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7a ist die DNA-Sequenz von Klon 7 (SEQ ID NO:
37); (erfinderisch)
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7b ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 38;
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7c ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 39; (erfinderisch)
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7d ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 40;
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7e ist die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 41;
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8 ist
die DNA-Sequenz eines Teils von Klon 7, einschließlich einer
Signalsequenz (SEQ ID NO: 42); (erfinderisch)
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9 ist
die DNA-Sequenz eines Teils von Klon 7 ohne Signalsequenz (SEQ ID
NO: 43); (erfinderisch)
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9a ist die Aminosäuresequenz (SEQ ID NO: 44);
(erfinderisch)
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10 repräsentiert
die Verteilung von anti-GBS ELISA-Titern in Seren von CD-1-Mäusen, die
mit rekombinantem GBS-Protein immunisiert wurden, korrespondierend
zu SEQ ID NO: 39 (erfinderisch).
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue antigene Polypeptide von Gruppe
B-Streptococcus (GBS), gekennzeichnet durch die Aminosäuresequenz,
gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus: SEQ ID NO: 39 und SEQ ID NO: 44.
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Die
Erfindung beinhaltet SEQ ID NO: 39 und SEQ ID NO: 44.
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Eine
weiter bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist SEQ ID NO: 39.
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Eine
weiter bevorzugte Ausführungsform
ist SEQ ID NO: 44.
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Wie
hier verwendet, beinhalten "Fragmente" der Polypeptide
der Erfindung diejenigen Polypeptide, worin ein oder mehr der Aminosäurereste
durch einen konservierten oder nicht konservierten Aminosäurerest (vorzugsweise
konserviert) ersetzt sind und die natürlich oder unnatürlich sein
können.
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Die
Bezeichnung "Fragmente" der Polypeptide
der vorliegenden Erfindung beinhalten auch Polypeptide, die durch
Addition, Deletion, Substitution von Aminosäuren modifiziert wurden unter
der Voraussetzung, dass sich die Polypeptide die Fähigkeit
zur Induktion einer Immunreaktion erhalten.
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Unter
der Bezeichnung "konservierte
Aminosäure" wird eine Substitution
von ein oder mehr Aminosäuren
anstelle einer anderen verstanden, worin die antigene Determinante
(einschließlich
ihrer Sekundärstruktur
und hydropathischen Struktur) eines gegebenen Antigens vollständig oder
teilweise trotz der Substitution konserviert ist.
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Beispielsweise
können
ein oder mehr Aminosäurereste
innerhalb der Sequenz durch eine andere Aminosäure einer ähnlichen Polarität ersetzt
werden, die als funktionelles Äquivalent
wirkt, was zu einer stillen Veränderung
führt.
Ersatz für
eine Aminosäure
innerhalb der Sequenz kann aus anderen Mitgliedern der Klasse gewählt werden,
zu der die Aminosäure
gehört.
Beispielsweise beinhalten die nicht-polaren (hydrophoben) Aminosäuren Alanin,
Leucin, Isoleucin, Valin, Prolin, Phenylalanin, Tryptophan und Methionin.
Die polaren neutralen Aminosäuren
beinhalten Glycin, Serin, Threonin, Cystein, Tyrosin, Asparagin
und Glutamin. Die positiv geladenen (basischen) Aminosäuren beinhalten
Arginin, Lysin und Histidin. Die negativ geladenen (sauren) Aminosäuren beinhalten
Asparaginsäure
und Glutaminsäure.
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Vorzugsweise
werden die Derivate und Analoge der Polypeptide der Erfindung ungefähr 70% Identität zu denjenigen
Sequenzen aufweisen, die in den Figuren illustriert sind oder Fragmenten
davon. Das heißt, 70%
der Reste sind dieselben. Noch bevorzugter werden die Polypeptide
mehr als 95% Homologie aufweisen. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
werden die Derivate und Analoge der Polypeptide der Erfindung weniger
als ungefähr
20 Aminosäurerestsubstitutionen,
Modifikationen oder Deletionen und noch bevorzugter weniger als
10 aufweisen. Bevorzugte Substitutionen sind die auf dem Gebiet
als konserviert bekannten, d.h. die substituierten Reste teilen
sich physikalische oder chemische Eigenschaften wie Hydrophobizität, Größe, Ladung
oder funktionelle Gruppen.
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Weiterhin
kann es in denjenigen Situationen, in denen sich Aminosäureregionen
als polymorph erweisen, wünschenswert
sein, ein oder mehr bestimmte Aminosäuren zu variieren, um die unterschiedlichen
Epitope der unterschiedlichen GBS-Stämme
effektiver nachzuahmen.
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Es
sind auch Polypeptide beinhaltet, die andere Verbindungen fusioniert
aufweisen, die die biologischen oder pharmakologischen Eigenschaften
der Polypeptide ändern,
d.h. Polyethylenglycol (PEG), um die Halblebenszeit zu erhöhen; Leader
oder sekretorische Aminosäuresequenzen,
um die Reinigung zu vereinfachen; präpro- und pro-Sequenzen und
(Poly)saccharide.
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Außerdem können die
Polypeptide der vorliegenden Erfindung durch eine terminale -NH2-Acylierung (z.B. durch Acetylierung oder
Thioglycolsäureamidierung,
terminale Carboxyamidierung, z.B. mit Ammoniak oder Methylamin)
für die
Bereitstellung einer Stabilität,
erhöhte
Hydrophobizität
für eine
Bindung oder Bindung an einen Träger
oder ein anderes Molekül
modifiziert sein.
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Ebenfalls
werden Hetero- und Homopeptidmultimere der Polypeptidfragmente,
Analoge und Derivate betrachtet. Diese polymeren Formen beinhalten
beispielsweise ein oder mehr Polypeptide, die mit Vernetzungsmitteln
wie z.B. Avidin/Biotin, Glutaraldehyd oder Dimethylsuperimidat vernetzt
wurden. Solche polymeren Formen beinhalten auch Polypeptide, die
zwei oder mehr Tandem oder invertierte benachbarte Sequenzen enthalten,
erzeugt aus multicistronischen mRNAs, erzeugt durch rekombinante
DNA- Technologie.
Vorzugsweise wird ein Fragment, Analog oder Derivat des Polypeptids
der Erfindung mindestens eine antigene Region, d.h. mindestens ein
Epitop umfassen.
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Um
die Bildung antigener Polymere, (d.h. synthetischer Multimere) zu
erreichen, können
Polypeptide mit Bishalogenacetylgruppen, Nitroarylhalogeniden oder ähnlichem
verwendet werden, wobei die Reagenzien für Thiogruppen spezifisch sind.
Daher kann die Verbindung zwischen zwei Mercaptogruppen der unterschiedlichen
Peptide eine einfache Bindung sein oder kann aus einer Bindungsgruppe
von mindestens zwei, typischerweise mindestens vier und nicht mehr
als 16, in der Regel jedoch nicht mehr als ungefähr 14 Kohlenstoffatomen bestehen.
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In
einer besonderen Ausführungsform
enthalten die Polypeptidfragmente der Erfindung keinen Methionin-(Met)-Startrest. Vorzugsweise
werden die Polypeptide nicht eine Leader- oder sekretorische Sequenz
(Signalsequenz) inkorporieren. Der Signalanteil des Polypeptids
der Erfindung kann gemäß etablierten
molekularbiologischen Techniken bestimmt werden. Im Allgemeinen
kann das Polypeptid von Interesse aus einer GBS-Kultur isoliert
und darauffolgend sequenziert werden, um den Anfangs-Rest des reifen
Proteins zu bestimmen und daher die Sequenz des reifen Polypeptids.
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Gemäß einem
anderen Aspekt werden Vakzin-Zusammensetzungen bereitgestellt, umfassend
ein oder mehr GBS-Polypeptide der Erfindung, vermischt mit einem
pharmazeutisch annehmbaren Träger,
Verdünnungsmittel
oder Adjuvans.
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Geeignete
Adjuvantien beinhalten Öle,
d.h. Freunds komplettes oder inkomplettes Adjuvans; Salze, d.h.
AlK(SO4)2, AlNa(SO4)2, AlNH4(SO4)2,
Al(OH)3, AlPO4,
Silika, Kaolin; Saponinderivate; Kohlenstoffpolynukleotide, d.h.
Poly IC und Poly AU und auch Detoxizität des Choleratoxin (CTB) und
E. coli hitzelabiles Toxin zur Induktion einer Mukosa-Immunität.
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Bevorzugte
Adjuvantien beinhalten QuilATM, AlhydrogelTM und AjuphosTM.
Die Vakzine der Erfindung können
parenteral durch Injektion, schnelle Infusion, nasopharyngeale Absorption,
Dermoabsorption oder bukal oder oral verabreicht werden.
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Vakzin-Zusammensetzungen
der Erfindung werden für
die Behandlung oder Prophylaxe von Streptococcus-Infektionen und/oder
Erkrankungen und Symptomen, die durch Streptococcus-Infektionen vermittelt werden,
verwendet, insbesondere von Gruppe A-Streptococcus (pyogenes), Gruppe
B-Streptococcus (GBS oder agalactiae), dysgalactiae, uberis, nocardia
wie auch Staphylococcus aureus. Allgemeine Informationen über Streptococcus
sind erhältlich
aus Manual of Clinical Microbiology von P.R. Murray et al. (1995,
6. Ausgabe, ASM Press, Washington, D.C.). Insbesondere Gruppe B-Streptococcus, agalactiae.
In einer besonderen Ausführungsform
werden die Vakzine denjenigen Individuen verabreicht, die das Risiko
einer GBS-Infektion tragen, wie z.B. Schwangeren und Kleinkindern
im Hinblick auf Sepsis, Meningitis und eine Pneumonie wie auch immunkompromittierte
Individuen, wie z.B. diejenigen mit einem Diabetes, einer Lebererkrankung
oder Krebs. Die Vakzine können
auch veterinärmedizinische
Anwendungen haben, wie z.B. für
die Behandlung von Mastitis bei Rindern, die durch die oben erwähnten Bakterien
wie auch E. coli vermittelt wird.
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Das
Vakzin der vorliegenden Erfindung kann auch für die Herstellung eines Medikaments
verwendet werden, das für
die Behandlung oder Prophylaxe von Streptococcus-Infektionen oder
Erkrankungen und Symptomen, die durch eine Streptococcus-Infektion vermittelt
werden, verwendet werden kann, insbesondere Gruppe A-Streptococcus
(pyogenes), Gruppe B-Streptococcus (GBS oder agalactiae), dysgalactiae,
uberis, Nocardia wie auch Staphylococcus aureus. Ganz besonders
Gruppe B-Strptococcus, agalactiae.
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Vakzin-Zusammensetzungen
befinden sich vorzugsweise in einer Einheitsdosisform von ungefähr 0,001
bis 100 μg/kg
(Antigen/Körpergewicht)
und noch bevorzugter 0,01 bis 10 μg/kg
und besonders bevorzugt 0,1 bis 1 μg/kg ein- bis dreimal mit einem
Intervall von ungefähr
1 bis 12 Wochen-Intervallen
zwischen den Immunisierungen und noch bevorzugter 1 bis 6. Gemäß einem
anderen Aspekt werden Polynukleotide bereitgestellt, codierend Polypeptide
von Gruppe B-Streptococcus (GBS), gekennzeichnet durch die Aminosäuresequenz,
gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus SEQ ID NO: 39 und SEQ ID NO: 44 oder
Fragmenten davon.
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Bevorzugte
Polynukleotide sind diejenigen, die in 7a (SEQ
ID NO: 37), 8 (SEQ ID NO: 42) und 9 (SEQ ID NO: 43) illustriert
werden, die zu den offenen Leserahmen korrespondieren, die die Polypeptide
der Erfindung codieren.
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Bevorzugte
Polynukleotide sind diejenigen, die in den 7a (SEQ
ID NO: 37), 8 (SEQ ID NO: 42) und 9 (SEQ ID NO: 43) illustriert
sind und Fragmente davon.
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Noch
bevorzugtere Polynukleotide der Erfindung sind die in den 7 (SEQ ID NO: 37), 8 (SEQ ID NO: 42) und
9 (SEQ ID NO: 43) illustrierten.
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Die
besonders bevorzugten Polynukleotide der Erfindung sind die in den 8 (SEQ
ID NO: 42) und 9 (SEQ ID NO: 43) illustrierten.
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Es
wird anerkannt werden, dass die in den Figuren illustrierten Polynukleotidsequenzen
mit degenerierten Codons verändert
werden können,
die die Polypeptide der Erfindung immer noch codieren.
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Aufgrund
der Redundanz der Nukleotid codierenden Sequenzen können andere
Polynukleotidsequenzen, die im wesentlichen dieselben Polypeptide
der vorliegenden Erfindung codieren, in der Praxis der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Diese beinhalten Nukleotidsequenzen,
die durch Substitution unterschiedlicher Codons verändert wurden,
die denselben Aminosäurerest
innerhalb der Sequenz codieren, und so eine stille Veränderung
erzeugen, sind jedoch nicht hierauf begrenzt.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung weiterhin Polynukleotide bereit,
die mit den Polynukleotidsequenzen wie oben beschrieben (oder den
Komplementsequenzen davon) mit einer mindestens 70%igen Identität zwischen
den Sequenzen hybridisieren. Noch bevorzugter sind Polynukleotide
unter stringenten Bedingungen, d.h. mit mindestens 95% Identität und noch
bevorzugter mehr als 97% Identität
hybridisierbar.
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Unter
der Fähigkeit
zur Hybridisierung unter stringenten Bedingungen ist das Anhaften
eines Nukleinsäuremoleküls an mindestens
eine Region einer zweiten Nukleinsäuresequenz gemeint (egal ob
cDNA, mRNA oder genomische DNA) oder an den komplementären Strang
unter Standardbedingungen, z.B. hohe Temperatur und/oder niedriger
Salzgehalt, die dazu neigen, eine Hybridisierung von nicht-komplementären Nukleotidsequenzen
ungünstig
zu beeinflussen scheinen. Ein geeignetes Protokoll wird in Maniatis
T. et al., Molecular cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor
Laboratory, 1982 beschrieben, was hier durch Inbezugnahme inkorporiert
ist.
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In
einem weiteren Aspekt können
Polynukleotide, die Polypeptide der Erfindung codieren oder Fragmente
davon in einem DNA-Immunisierungsverfahren verwendet werden. Das
heißt,
sie können
in einen Vektor eingebaut werden, der bei Injektion replizierbar
und exprimierbar ist und dadurch das antigene Polypeptid in vivo
erzeugt. Beispielsweise können
die Polynukleotide in einen Plasmidvektor unter der Kontrolle des CMV-Promotors,
der in eukaryontischen Zellen funktionell ist, eingebaut werden.
Vorzugsweise wird der Vektor intramuskulär injiziert.
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Gemäß einem
anderen Aspekt wird ein Verfahren zur Erzeugung von Polypeptiden
der Erfindung durch rekombinante Verfahren bereitgestellt, durch
Expression eines Polynukleotids, das das Polypeptid codiert in einer
Wirtszelle und Gewinnen des exprimierten Polypeptidprodukts. Alternativ
können
die Polypeptide gemäß etablierten
chemischen Syntheseverfahren erzeugt werden, d.h. eine Lösungsphase-
oder Festphasensynthese von Oligopeptiden, die ligiert werden, um
das volle Polypeptid zu erzeugen (Blockligation).
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Für eine rekombinante
Produktion werden Wirtszellen mit Vektoren transfiziert, die das
Polypeptid codieren und dann in einem Nährmedium kultiviert, das je
nach Eignung, um Promotoren zu aktivieren, Transformanten zu selektieren
oder die Gene zu amplifizieren, modifiziert wird. Geeignete Vektoren
sind diejenigen, die in dem gewählten
Wirt lebensfähig
und replikationsfähig
sind und beinhalten chromosomale, nicht-chromosomale und synthetische
DNA-Sequenzen, z.B.
bakterielle Plasmide, Phagen-DNA, Baculovirus, Hefeplasmide, Vektoren,
die von Kombinationen von Plasmiden und Phagen-DNA abstammen. Die
Polypeptidsequenz kann in den Vektor an einer geeigneten Stelle
unter Verwendung von Restriktionsenzymen eingebaut werden, so dass
sie operabel an eine Expressionskontrollregion gebunden ist, umfassend
einen Promotor, eine Ribosomen-Bindungsstelle (Consensusregion oder
Shine-Dalgarno-Sequenz) und optional einen Operator (Kontrollelement).
Man kann individuelle Komponenten der Expressions-Kontrollregion,
die für
einen gegebenen Wirt und Vektor geeignet sind, gemäß etablierten
molekularbiologischen Prinzipien wählen (Sambrook et al., Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausgabe, Cold Spring Harbor, N.Y.,
1989, hier durch Referenz eingeschlossen). Geeignete Promotoren
beinhalten den LTR- oder
SV40-Promotor, E. coli lac-, tac- oder trp-Promotoren und den Phagen-λ-PL-Promotor, sind jedoch nicht hierauf begrenzt.
Die Vektoren werden vorzugsweise einen Replikationsursprung beinhalten
wie auch Selektionsmarker, d.h. das Ampicillin-Resistenzgen. Geeignete
bakterielle Vektoren beinhalten pET, pQE70, PQE60, pQE-9, pbs, pD10-Phagenscript, psiX174, pBluescript
SK, pbsks, pNH8A, pNH16a, pNH18A, pNH46A, ptrc99a, pKK223-3, pKK233-3,
pDR540, pRIT5 und eukaryontische Vektoren pBlueBacIII, pWLNEO, pSV2CAT,
pOG44, pXT1, pSG, pSVK3, pBPV, pMSG und pSVL. Wirtszellen können bakteriell
sein, z.B. E. coli, Bacillus subtilis, Streptomyces; Pilze, d.h.
Aspergillus niger, Aspergillus nidulains; Hefen, d.h. Saccharomyces
oder eukaryontisch, d.h. CHO, COS.
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Bei
Expression des Polypeptids in die Kultur werden die Zellen typischerweise
durch Zentrifugation geerntet, dann durch physikalische oder chemische
Mittel aufgebrochen (wenn das exprimierte Polypeptid nicht in die
Medien sezerniert wird) und der resultierende Rohextrakt wird zurückgehalten,
um das Polypeptid von Interesse zu isolieren. Die Reinigung des
Polypeptids aus Kulturmedien oder Lysat kann durch etablierte Techniken
erreicht werden, abhängig
von den Eigenschaften des Polypeptids, d.h. unter Verwendung von
Ammoniumsulfat oder einer Ethanolpräzipitation, Säureextraktion,
Anionen- oder Kationenaustauschchromatographie, Phosphocellulosechromatographie,
hydrophobe Wechselwirkungschromatographie, Hydroxylapatitchromatographie
und Lectinchromatographie. Die endgültige Reinigung kann unter
Verwendung von HPLC erreicht werden.
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Das
Polypeptid kann mit oder ohne einen Leader oder eine Sekretionssequenz
exprimiert werden. Im ersteren Fall kann der Leader unter Verwendung
einer posttranslationalen Verarbeitung entfernt werden (siehe
US 4,431,739 ; 4,425,437
und 4,338,397) oder kann chemisch folgend auf eine Reinigung des
exprimierten Polypeptids entfernt werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt können
die GBS-Polypeptide der Erfindung in einem diagnostischen Test für eine Streptococcusinfektion,
insbesondere eine GBS-Infektion verwendet werden. Etliche diagnostische
Verfahren sind möglich,
beispielsweise den Nachweis von Streptococcus-Organismen in einer biologischen Probe,
wobei man dem folgenden Verfahren folgt:
- a)
Erhalt einer biologischen Probe von einem Patienten;
- b) Inkubation eines Antikörpers
oder Fragments davon, das mit einem GBS-Polypeptid der Erfindung
reaktiv ist, mit der biologischen Probe zur Bildung einer Mischung
und
- c) Nachweis von spezifisch gebundenem Antikörper oder gebundenem Fragment
in der Mischung, das die Gegenwart von Streptococcus anzeigt.
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Alternativ
kann ein Verfahren zum Nachweis eines Antikörpers, der für ein Streptococcus-Antigen
in einer biologischen Probe spezifisch ist, die den Antikörper enthält oder
von der vermutet wird, dass sie ihn enthält, wie folgt durchgeführt werden:
- a) Isolation der biologischen Probe von einem
Patienten;
- b) Inkubation von ein oder mehr GBS-Polypeptiden der Erfindung
oder Fragmenten davon mit der biologischen Probe zur Bildung einer
Mischung und
- c) Nachweis von spezifisch gebundenem Antigen oder gebundenem
Fragment in der Mischung, was die Gegenwart von einem Antikörper, der
für Streptococcus
spezifisch ist, anzeigt.
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Ein
Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen, dass dieser diagnostische
Test etliche Formen annehmen kann, einschließlich einem immunologischen
Test, wie z.B. einen enzymgebundenen Immunosorbentassay (ELISA),
einem Radioimmunoassay oder einem Latex-Agglutinationsassay, im
wesentlichen um zu bestimmen, ob die für das Protein spezifischen
Antikörper
in einem Organismus vorliegen.
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Die
DNA-Sequenzen, die die Polypeptide der Erfindung codieren, können auch
verwendet werden, um DNA-Sonden zur Verwendung beim Nachweis der
Gegenwart von Streptococcus in einer biologischen Probe zu entwerfen,
von der vermutet wird, dass sie solche Bakterien enthält. Das
Nachweisverfahren dieser Erfindung umfasst:
- a)
Isolation der biologischen Probe von einem Patienten;
- b) Inkubation von ein oder mehr DNA-Sonden mit einer DNA-Sequenz, die ein
Polypeptid der Erfindung codiert oder Fragmenten davon mit der biologischen
Probe zur Bildung einer Mischung und
- c) Nachweis von spezifisch gebundener DNA-Sonde in der Mischung,
was die Gegenwart von Streptococcus-Bakterien anzeigt.
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Die
DNA-Sonden dieser Erfindung können
auch zum Nachweis von zirkulierendem Streptococcus verwendet werden,
d.h. GBS-Nukleinsäuren in
einer Probe, z.B. unter Verwendung einer Polymerase-Kettenreaktion
als Diagnoseverfahren von Streptococcus-Infektionen. Die Sonde kann
unter Verwendung konventioneller Techniken synthetisiert und auf
einer Festphase immobilisiert werden oder kann mit einer nachweisbaren
Markierung markiert werden. Eine bevorzugte DNA-Sonde für diese
Anwendung ist ein Oligomer mit einer Sequenz, die zu mindestens
ungefähr
6 benachbarten Nukleotiden der GBS-Polypeptide der Erfindung komplementär ist.
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Ein
anderes Diagnoseverfahren zum Nachweis von Streptococcus bei einem
Patienten umfasst:
- a) Markierung eines Antikörpers, der
mit einem Polypeptid der Erfindung oder Fragment davon reaktiv ist mit
einer nachweisbaren Markierung;
- b) Verabreichung des markierten Antikörpers oder markierten Fragments
an den Patienten und
- c) Nachweis von spezifisch gebundenem markiertem Antikörper oder
markiertem Fragment in dem Patienten, was die Gegenwart von Streptococcus
anzeigt.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung der GBS-Polypeptide der Erfindung
als Immunogene für
die Erzeugung spezifischer Antikörper
für die
Diagnose und insbesondere die Behandlung einer Streptococcus-Infektion.
Geeignete Antikörper
können
unter Verwendung geeigneter Screening-Verfahren bestimmt werden, beispielsweise
durch Messung der Fähigkeit
eines bestimmten Antikörpers,
passiv gegen Streptococcus-Infektion in einem Testmodell zu schützen. Ein
Beispiel eines Tiermodells ist das Maus-Modell, das hier in den
Beispielen beschrieben wird. Der Antikörper kann ein ganzer Antikörper oder
ein Antigen-bindendes Fragment davon sein und kann im allgemeinen
zu jeder Immunglobulinklasse gehören.
Der Antikörper oder
das Fragment kann von tierischem Ursprung sein, insbesondere vom
Säugerursprung
und genauer gesagt von murinem, Ratten oder menschlichem Ursprung.
Es kann sich um einen natürlichen
Antikörper
oder Fragment davon handeln oder falls gewünscht, einen rekombinanten
Antikörper
oder Antikörperfragment.
Die Bezeichnung rekombinanter Antikörper oder Antikörperfragment
bedeutet einen Antikörper
oder ein Antikörperfragment,
die unter Verwendung molekular biologischer Techniken erzeugt wurden.
Der Antikörper
oder die Antikörperfragmente
können
polyklonal oder vorzugsweise monoklonal sein. Sie können für eine Anzahl
von Epitopen spezifisch sein, die mit den GBS-Polypeptiden assoziiert
sind, sind jedoch vorzugsweise für
eines spezifisch.
-
Beispiel 1 Murines Modell
einer lethalen Gruppe B-Streptococcus-(GBS)-Infektion
-
Das
Mausmodell einer GBS-Infektion wird im Detail in Lancefield et al.
(J Exp Med 142:165-179, 1975) beschrieben. Der GBS-Stamm 0388/90
(klinisches Isolat, erhalten 1990 aus einer Cephalorachidianflüssigkeit eines
Patienten, der an Meningitis litt, Children's Hospital of Eastern Ontario, Ottawa,
Kanada) und NCS246 (National Center for Streptococcus, Provincial
Laboratory of Public Health for Northern Alberta, Edmonton, Kanada)
wurden jeweils als Typ Ia/c und Typ II/R serotypisiert.
-
Um
ihre virulenz zu erhöhen,
wurden die GBS-Stämme
0388190 (Serotyp Ia/c) und NCS 246 (Serotyp II/R) seriell durch
Mäuse,
wie früher
beschrieben, passagiert (Lancefield et al., J Exp Med 142:165-179,
1975). Kurz gefasst wurde der Anstieg der Virulenz unter Verwendung
intraperitonealer Inokulationen serieller Verdünnungen einer Subkultur in
Todd-Hewitt broth überwacht,
erhalten von entweder dem Blut oder der Milz infizierter Mäuse. Nach
der letzten Passage wurden die infizierten Blutproben verwendet,
um die Todd-Hewitt broth zu inokulieren. Nach zweistündiger Inkubation
bei 37°C
mit 7% CO2 wurde Glycerin in einer Endkonzentration
von 10% (V/V) der Kultur zugefügt.
Die Kultur wurde dann in Aliquots verteilt und bei –80°C zur Verwendung
in GBS-Chellenge-Experimenten
gelagert. Die Anzahl an KBE von GBS, die in diesen gefrorenen Proben vorlagen,
wurde bestimmt. Die bakterielle Konzentration, die notwendig war,
um 100 (LD100) der 18 Wochen alten Mäuse zu töten, wurde als 3,5 × 105 bzw. 1,1 × 105 für den GBS-Stamm
C388/90 und NCS246 bestimmt, was einem signifikanten Anstieg der
Virulenz für
beide Stämme
entsprach. Tatsächlich
lag die LD100, die vor den Passagen für diese beiden Stämme aufgezeichnet
wurde, bei mehr als 109 KBE.
-
In
einer Bakterienaussetzung wurde ein frisch aufgetautes Aliquot eines
virulenten GBS-Stamms auf die ungefähre bakterielle Konzentration
unter Verwendung von Todd-Hewitt broth eingestellt und 1 ml wurde intraperitoneal
jeder weiblichen CD-1-Maus injiziert. Die für die passiven Schutzexperimente
verwendeten Mäuse
waren 6 bis 8 Wochen alt, während
diejenigen, die für
die aktiven Schutzexperimente verwendet wurden, waren zum Zeitpunkt
der Aussetzung ungefähr
18 Wochen alt. Alle Inokula wurden durch Koloniezählungen
verifiziert. Die Tiere wurden im Hinblick auf irgendwelche Infektionszeichen
viermal täglich
für die
ersten 48 Stunden nach der Aussetzung und dann täglich für die nächsten 12 Tage beobachtet.
Nach Ende dieser Zeitspanne wurden Blutproben von den Überlebenden
erhalten und bei –20°C eingefroren.
Die von jeder Maus, die die Aussetzung überlebte, erhaltene Milz wurde
kultiviert, um verbleibendes GBS zu identifizieren.
-
Beispiel 2 Immunisierung
und Schutz bei Mäusen
mit Formaldehyd-getöteten
ganzen GBS-Zellen
-
Formaldehyd-getötete GBS
ganze Zellen wurden gemäß den in
Lancefield et al. (J Exp Med 142:165-179, 1975) beschriebenen Verfahren
hergestellt. Kurz gefasst wurde eine Übernachtkultur auf Schafblut-Agarplatten
(Quelab Laboratories, Montreal, Kanada) eines GBS-Stamms zweimal
in PBS-Puffer (phosphatgepufferte Salzlösung, pH 7,2) gewaschen, auf
ungefähr
3 × 109 KBE/ml eingestellt und über Nacht in PBS inkubiert,
enthaltend 0,3% (V/V) Formaldehyd. Die getötete GBS-Suspension wurde mit
PBS gewaschen und bei –80°C eingefroren
gehalten.
-
Weiblichen
CD-1-Mäusen,
die 6 bis 8 Wochen alt waren (Charles River, St-Constant, Québec, Kanada)
wurde subkutan dreimal in einem zweiwöchigen Intervall 0,1 ml Formaldehyd
getötete
Zellen des GBS-Stamms C388/90 (~6 × 107 GBS) oder 0,1 ml PBS für die Kontrollgruppe injiziert.
Am Tag vor der Immunisierung wurde AlhydrogelTM (Superfos
Biosector, Frederikssund, Dänemark)
in einer Endkonzentration von 0,14 mg oder 0,21 mg Al diesen Präparationen
zugefügt
und über
Nacht bei 4°C
unter Bewegung inkubiert. Von jeder Maus wurden vor dem Beginn des
Immunisierungsprotokolls und zwei Wochen nach der letzten Injektion
Serumproben erhalten. Die Seren wurden bei –20°C eingefroren.
-
Acht
Mäusen
in jeder Kontrollgruppe wurde GBS injiziert und die mit Formaldehyd
getöteten
ganzen GBS-Zellen vom Stamm C388/90 (Ia/c) immunisierte Gruppe wurde
mit 1,5 × 10
4 KBE des GBS-Stamms C388/90 (Ia/c) eine
Woche nach der dritten Injektion dem Antigen ausgesetzt. Alle mit
den Formaldehyd-getöteten ganzen
GBS-Zellen immunisierten Mäuse überlebten
die homologe Aussetzung, während
nur 4 von 8 Mäusen,
denen PBS injiziert worden war, innerhalb von 5 Tagen nach der Antigenaussetzung
die Infektion überlebten.
Um die Mortalitätsrate
in den Kontrollgruppen zu erhöhen,
musste die bakterielle Suspension gemäß dem Alter der Mäuse zum
Zeitpunkt der bakteriellen Aussetzung eingestellt werden. In darauffolgenden Antigen-Aussetzungsexperimenten
wurde das bakterielle Inokulum bei Mäusen, die älter als 15 Wochen waren, auf
Konzentrationen zwischen 3,0 × 10
5 und 2,5 × 10
6 KBE
angehoben. Tabelle
1 Immunisierung
von CD1-Mäusen
mit Formaldehyd-getöteten
ganzen GBS-Zellen und darauffolgende homologe Antigenaussetzung
(Stamm C388/90 (Ia/c)] und heterologe Aussetzung (Stamm NCS246 (II/R)]
- 1 es wurde AlhydrogelTM mit einer Endkonzentration von 0,14 mg
oder 0,21 mg Al verwendet,
- 2 ungefähr 6 × 107 KBE,
- 3 intraperitoneale Antigenaussetzung
mit 1 ml Todd-Hewitt-Kulturmedium,
enthaltend GBS C388/90 (Ia/c) -Suspension, eingestellt auf 1,5 × 104 KBE,
- 4 intraperitoneale Antigenaussetzung
mit 1 ml Todd-Hewitt-Kulturmedium,
enthaltend GBS C388/90 (Ia/c) -Suspension, eingestellt auf 2,1 × 106 KBE,
- 5 nicht durchgeführt,
- 6 intraperitoneale Antigenaussetzung
mit 1 ml Todd-Hewitt-Kulturmedium,
enthaltend GBS NCS246 (II/R) -Suspension, eingestellt auf 1,2 × 105 KBE.
-
In
einem anderen Experiment wurde einer Gruppe von 12 Mäusen, die
einer Kontrollgruppe entsprachen, PBS injiziert, während eine
zweite Gruppe von 12 Mäusen
mit Formaldehyd-getöteten
ganzen Zelle des GBS-Stamms C388/90 (Ia/c) immunisiert wurde. Sechs
Mäuse aus
jeder dieser beiden Gruppen wurden mit 2,1 × 106 KBE
des GBS-Stamms C388/90 (Ia/c) (Tabelle I) Antigen ausgesetzt. Als
erstes Antigen-Aussetzungsexperiment überlebten alle Mäuse, die
mit dem GBS-Stamm C388/90 (Ia/c) immunisiert worden waren wie homologe
Antigen-Aussetzung. Nur zwei der sechs Mäuse, denen PBS injiziert worden
war, überlebten
die Infektion.
-
Die
verbleibenden sechs Mäuse
in beiden Gruppen wurden dann eine Woche später verwendet um zu verifizieren,
ob diese antigene Präparation
einen Kreuzschutz gegen den Stamm NCS246 (IIIR) verleihen könnte, der
eine serologisch unterschiedliche Kapsel erzeugt. Keine der mit
diesem zweiten GBS-Stamm infizierten Mäuse überlebte die Infektion. Dieses
letztere Ergebnis legt nahe, dass der Hauptteil der durch Formaldehyd
getöteten
Stamm C388/90 induzierten schützenden
Immunreaktion gegen das Kapsel-Polysaccharid gerichtet ist und dass
er auf Stämme
dieses bestimmten Serotyps begrenzt sein könnte. Diese Ergebnisse zeigen
deutlich, dass dieses spezielle Infektionsmodell effizient verwendet
werden kann, um den durch eine Impfung verliehenen Schutz zu untersuchen.
-
Beispiel 3 Immunisierung
von Kaninchen mit Formaldehyd- getöteten ganzen
GBS-Zellen und passiver Schutz bei Mäusen
-
Ein
Neuseeland-Kaninchen (2,5 kg, Charles River, St-Constant, Québec, Kanada)
wurde mit Formaldehyd-getöteten
Zellen des GBS-Stamms C388/90 (Ia/c) immunisiert, um ein Hyperimmunserum
zu erhalten. Diesen Kaninchen wurde subkutan dreimal in dreiwöchigen Intervallen
ungefähr
1,5 × 109 KBE Formaldehyd-getötete
ganze Zellen des GBS-Stamms 388/90 (Ia/c) injiziert. Freunds komplettes
Adjuvans (Gibco BRL Life Technologies, Grand Island, New York) wurde
als Adjuvans für
die erste Immunisierung verwendet, während Freunds inkomplettes
Adjuvans (Gibco BRL) für
die folgenden zwei Injektionen verwendet wurde. Serumproben wurden
vor dem Beginn des Immunisierungsprotokolls und zwei Wochen nach
der letzten Injektion erhalten. Die Seren wurden bei –20°C eingefroren.
-
Die
Fähigkeit
dieses bestimmten Kaninchen-Hyperimmunserums, Mäuse passiv gegen eine lethale
Infektion mit GBS zu schützen,
wurde ebenfalls untersucht. Eine intraperitoneale Injektion in die
Mäuse mit
entweder 15 oder 25 μl
Hyperimmun-Kaninchenserum
18 Stunden vor der Antigenaussetzung schützte 4 der 5 Mäuse (80%)
gegen die Infektion. Zum Vergleich wurden Überlebensraten von weniger
als 20% für
die Mäuse in
der Kontrollgruppe aufgezeichnet, denen PBS oder Serum, erhalten
von einem Kaninchen, das mit einer Meningococcen-Außenmembranpräparation
immunisiert worden war, injiziert wurde. Dieses Ergebnis zeigt deutlich,
dass die Immunisierung einer anderen Tierart mit getöteten GBS-Zellen
die Produktion von Antikörpern
induzieren kann, die Mäuse
passiv schützen.
Dieses Reagenz wird auch zur Charakterisierung von Klonen verwendet
werden. Tabelle
2 Passiver
Schutz von CD-1-Mäusen,
verliehen durch ein Kaninchenserum, erhalten nach Immunisierung
mit Formaldehyd-getöteten Gruppe
B-Gesamtstreptococcen (Stamm C388/90 Ia/c)) -Antigenpräparation
- 1 Freunds komplettes
Adjuvans wurde für
die erste Immunisierung verwendet und Freunds inkomplettes Adjuvans
für die
folgenden zwei Injektionen;
- 2 intraperitoneale Aussetzung mit 1
ml Todd-Hewitt-Kulturmedium,
enthaltend GBS C388/90 (Ia/c) -Suspension, eingestellt auf 2 × 104 KBE.
-
Beispiel 4 Rekombinante
Produktion eines His.Tag-GBS-Fusionsproteins
-
Die
codierende Region des GBS-Gens wurde durch PCR (DNA Thermal Cycler
GeneAmp PCR system 2400 Perkin Elmer, San Jose, CA) von der genomischen
DNA des GBS-Stamms C388/90 (Ia/c) unter Verwendung von Oligos amplifiziert,
die Basenverlängerungen
für die
Addition der Restriktionsstellen BglII (AGATCT) bzw. HindIII (AAGCTT)
enthielten. Das PCR-Produkt
wurde aus dem Agarosegel unter Verwendung eines Quiaex II Gelelektraktionskits
von Qiagen (Chatsworth, CA) gereinigt, mit den Restriktionsenzymen BglII
und HindIII (Pharmacia Canada Inc Baie d'Urfe, Kanada) verdaut und mit Phenol:Chloroform
vor der Ethanolausfällung
extrahiert. Der pET-32b(+)-Vektor (Novagen, Madison, WI), enthaltend
die Thioredoxin-His.Tag-Sequenz, wurde mit den Restriktionsenzymen
BglII und HindIII verdaut, mit Phenol:Chloroform extrahiert und
dann mit Ethanol ausgefällt.
Das BglII-HindIII-genomische DNA-Fragment wurde an den BglII-HindIII pET-32b(+)-Vektor
ligiert, um die codierende Sequenz für das Thioredoxin-His-Tag-GBS-Fusionsprotein
zu erzeugen, wobei das Gen sich unter Kontrolle des T7-Promotors
befand. Die Ligationsprodukte wurden in den E. coli-Stamm XLI Blue
MRF'(Δ(mcrA)183Δ(mcrCB-hsdSMR-mrr)173
endA1 supE44 thi-1 recA1 gyrA96 relA1 lac [F'proAB lacIqZΔM15Tn10 (Tetr)]c) (Stratagene,
La Jolla CA) gemäß dem Verfahren
von Simanis (Hanahan, D. DNA Cloning, 1985, D.M. Glover (Hrsg.),
Seiten 109-135) transformiert. Das rekombinante pET-Plasmid wurde
unter Verwendung eines Qiagen-Kits (Qiagen, Chatsworth, CA) gereinigt
und die Nukleotidsequenz des DNA-Inserts wurde durch DNA-Sequenzierung
(Taq Dye Deoxy Terminator Cycle Sequencing kit, ABI, Foster City,
CA) verifiziert. Das rekombinante pET-Plasmid wurde durch Elektroporation
(Gene Pulser II-Apparat, BIO-RAD Labs, Mississauga, Kanada) in den
E. coli-Stamm RD494 (DE3) (Δara–leu7697 ΔlacX74 ΔphoA PvuII
phoR ΔmalF3
F'[lac+(lacIq)pro] trxB: :Kan (DE3)) (Novagen, Madison,
WI) transformiert. In diesem E. coli-Stamm wird der T7-Promotor,
der die Expression des Fusionsproteins kontrolliert, spezifisch
von der T7-RNA-Polymerase erkannt (die auf dem λDE3-Prophagen vorliegt), dessen
Gen sich unter der Kontrolle des lac-Promotors befindet, der durch
Isopropyl-β-D-thio-galactopyranosid
(IPTG) induzierbar ist.
-
Die
Transformante AD494(DE3)/rpET wurde bei 37°C unter Bewegung bei 250 Upm
in LB-Brühe (Pepton
10 g/l, Hefeextrakt 5 g/l, NaCl 10 g/l), enthaltend 100 μg Ampicillin
(Sigma-Aldrich Canada
Ltd., Oakville, Kanada) pro ml gezüchtet, bis die A600 einen
Wert von 0,6 erreichte. Um die Produktion des Thioredoxin.His-Tag-GBS-Fusionsproteins
zu induzieren, wurden die Zellen zwei zusätzliche Stunden in Gegenwart von
IPTG bei einer Endkonzentration von 1 mM inkubiert. Die bakteriellen
Zellen wurden durch Zentrifugation geerntet.
-
Das
durch AD494(DE3)/rpET32 erzeugte rekombinante Fusionsprotein bei
IPTG-Induktion für
2 Stunden wurde teilweise als unlösliche Einschlusskörper erhalten,
die aus endogenen E. coli-Proteinen durch Isolation unlöslicher
Aggregate gereinigt wurden (Gerlach, G. F. et al. 1992, Infect.
Immun. 60:892). Induzierte Zellen von einer 500 ml Kultur wurden
in 20 ml 25%igem Saccharose – 50
ml Tris-HCl-Puffer
(pH 8,0) resuspendiert und bei –20°C eingefroren.
Eine Lyse der Zellen in der getauten Suspension wurde durch Zugabe
von 5 ml einer Lösung
Lysozym (10 mg/ml) in 250 mM Tris-HCl-Puffer (pH 8,0) erreicht, gefolgt von
einer Inkubation für
10 bis 15 Minuten auf Eis und die Zugabe von 150 ml Detergensmix
(5 Teile 20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,4) – 300 mM NaCl – 2 Deoxycholsäure – 2% Nonidet
P-40 und 4 Teile 100 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 8) – 50
mM EDTA – 2%
Triton X-100), gefolgt von 5minütiger
Inkubation auf Eis. Bei Beschallung wurden die Proteinaggregate
durch Zentrifugation für
30 Minuten bei 35.000 × g
geerntet und eine Probe der löslichen
zellulären Fraktion
wurde behalten. Die aggregierten Proteine wurden in 6 M Guanidin-Hydrochlorid
löslich
gemacht. Die Gegenwart des Fusionsproteins sowohl in den löslichen
als auch den unlöslichen
Fraktionen wurde durch Western-Blot-Analyse unter Verwendung des
Serums einer Maus, der Formaldehyd-getötete Zellen des GBS-Stamms
C388/90 (Ia/c) injiziert worden waren, und die eine bakterielle
Antigenaussetzung durch den korrespondierenden GBS-Stamm überlebte,
dargestellt.
-
Die
Reinigung des Fusionsproteins aus der löslichen Fraktion von IPTG-induzierter
AD494 (DE3)/rpET wurde durch Affinitätschromatographie, basierend
auf den Eigenschaften der His.Tag-Sequenz (6 konsekutive Histidinreste),
um an divalente Kationen (Ni2+) zu binden,
die auf dem His.Bind-Metall-Chelatisierungsharz
(Novagen, Madison, WI) immobilisiert waren, durchgeführt. Das
verwendete Reinigungsverfahren war dasjenige, das in pET system
Manual, 6. Auflage (Novagen, Madison, WI) beschrieben wird. Kurz
gefasst wurden die pelletierten Zellen, die aus einer 100 ml-Kultur erhalten wurden,
mit IPTG induziert und in 4 ml Bindungspuffer (5 mM Imidazol – 500 mM
NaCl – 20
mM Tris-HCl, pH 7,9) resuspendiert, beschallt und bei 39.000 × g 20 Minuten abzentrifugiert,
um Abfall zu entfernen. Der Überstand
wurde filtriert (0,45 μm
Porengrößenmembran)
und auf einer Säule
des His.Bind-Harzes, äquilibriert
in Bindungspuffer, abgelagert. Die Säule wurde dann mit 10 Säulenvolumen
Bindungspuffer gewaschen, gefolgt von 6 Säulenvolumen Waschpuffer (20
mM Imidazol – 500
mM NaCl – 20
mM Tris-HCl, pH 7,9). Das Thioredoxin-His.Tag-GBS-Fusionsprotein wurde
mit Elutionspuffer (1 M Imidazol – 500 mM NaCl – 20 mM
Tris-HCl, pH 7,9) eluiert. Die Entfernung von Salz und Imidazol
aus der Probe wurde durch Dialyse gegen 3 × 1 l PBS bei 4°C durchgeführt.
-
Die
Mengen des erhaltenen Fusionsproteins entweder aus den löslichen
oder unlöslichen
Zytoplasmafraktionen von E. coli wurden durch Coomassiefärbung eines
Natriumdodecylsulfat (SDS)-Polyacrylamidgels mit seriellen Verdünnungen
dieser Proteine und einem Rinderserumalbuminstandard (Pierce Chemical Co.
Rockford, Ill.) geschätzt.
-
Beispiel 5 Rekombinante
Produktion des GBS-Proteins unter Kontrolle des λPL-Promotors
-
Der
DNA-codierende Bereich eines GBS-Proteins wurde stromabwärts vom
Promotor λ-PL in den Translationsvektor pURV22 inseriert.
Dieses Plasmid stammte von p629 ab (George et al., 1987, Bio/Technology
5:600), wovon der codierende Bereich für einen Teil des Herpes-simplex-Virus
Typ I (HSV-I)-Glycoproteins (gD-1) entfernt wurde und das Ampicillin-Resistenzgen
durch eine Kanamycin-Kassette ersetzt wurde, erhalten vom Plasmidvektor
pUC4K (Pharmacia Biotech Canada Inc., Baie D'Urfe, Kanada). Der Vektor enthielt eine
Kassette des Bakteriophagen λ cI857
temperaturempfindlichen Repressorgens, wovon der funktionelle PR-Promotor
deletiert worden war. Die Inaktivierung des cI857-Repressors durch
Temperaturanstieg von den Bereichen von 30 bis 37°C auf 37
bis 42°C
führte
zu der Induktion des Gens unter der Kontrolle von λ-PL. Die Translation des Gens wurde durch die
Ribosomen-Bindungsstelle
cro, gefolgt stromabwärts
von einer BglII-Restriktionsstelle
(AGATCT) und dem ATG:
ACTAAGGAGGTTAGATCTATG kontrolliert.
-
Restriktionsenzyme
und T4-DNA-Ligase wurden gemäß den Verkäufern verwendet
(Pharmacia Biotech Canada Inc., Baie D'Urfe, Kanada und New England Biolabs
Ltd., Mississauga, Kanada). Die Agarosegelelektrophorese der DNA-Fragmente
wurde wie von Sambrook et al. (Molecular cloning : A laboratory
Manual, 1989, Cold Spring Harbor Laboratory Press, N.Y.) beschrieben,
durchgeführt.
Chromosomale DNA der GBS-Bakterien wurde gemäß den in Jayarao et al. (J.
Clin. Microbiol., 1991, 29:2774) beschriebenen Verfahren hergestellt.
Die DNR-Amplifikationsreaktionen
durch die Polymerasekettenreaktion (PCR) wurden unter Verwendung
des DNA Thermal Cycler GeneAmp PCR system 2400 (Perkin Elmer, San
Jose, CA) durchgeführt.
Die für
die DNA-Sequenzierung verwendeten Plasmide wurden unter Verwendung
der Plasmidkits von Qiagen (Chatsworth, CA) gereinigt. Die DNA-Fragmente
wurden aus Agarosegels unter Verwendung von Qiaex II-Gelextraktionskits
von Qiagen (Chatsworth, CA) gereinigt. Die Plasmidtransformationen
wurden durch das von Hanahan (DNA Cloning, Glover (Hrsg.), Seiten
109-135, 1985) beschriebene Verfahren durchgeführt. Die Sequenzierung der
genomischen DNA-Inserts in die Plasmide wurde unter Verwendung synthetischer
Oligonukleotide durchgeführt,
die durch das Oligonukleotid synthesizer Modell 394 (Perkin-Elmer
Corp., Applied Biosystems Div. (ABI), Foster City, CA) synthetisiert
wurden. Die Sequenzierungsreaktionen wurden durch PCR unter Verwendung
des Taq Dye Deoxy Terminator Cycle Sequencing kit (ABI, Foster City,
Ca) durchgeführt
und die DNA-Elektrophorese auf einem automatisierten DNA sequencer
373A (ABI, Foster City, CA) durchgeführt. Die Anordnung der DNA-Sequenz
wurde unter Verwendung des Program Sequencer 3.0 (Gene Codes Corporation,
Ann Arbor, MI) durchgeführt.
Die Analyse der DNA-Sequenzen und ihrer vorhergesagten Polypeptide
wurden mit dem Programm Gene Works Version 2.45 (Intelligenetics,
Inc., Mountain View CA) durchgeführt.
-
Der
codierende Bereich des GBS-Gens wurde durch PCR aus dem GBS-Stamm
C388/90 (Ia/c) genomischer DNA unter Verwendung von Oligos, die
Basenverlängerungen
für die
Zufügung
von den Restriktionsstellen BglII (AGATCT) bzw. XbaI (TCTAGA) enthielten,
amplifiziert. Das PCR-Produkt wurde aus Agarosegel unter Verwendung
des Qiaex II-Gel-Extraktionskits von Qiagen (Chatsworth, CA) gereinigt,
mit den Restriktionsenzymen BglII und XbaI verdaut und mit Phenol:Chloroform
vor der Ethanolausfällung
extrahiert. Der pURV22-Vektor wurde mit den Restriktionsenzymen
BglII und XbaI verdaut, mit Phenol:Chloroform extrahiert und mit
Ethanol ausgefällt.
Das BglII-XbaI-genomische DNA-Fragment wurde in den BglII-XbaI pURV22-Vektor
ligiert, worin sich das GBS-Gen unter Kontrolle des λ-PL-Promotors befand. Die ligierten Produkte
wurden in den E. coli-Stamm XLI Blue MRF'(Δ (mcrA)183Δ(mcrCB-hsdSMR-mrr)173
endA1 supE44 thi-1 recA1 gyrA96 relA1 lac[F' proAB lac1qZΔM15 Tn10(TETr)]c) (Stratagene,
La Jolla CA) gemäß den in
Hanahan, supra beschriebenen Verfahren transformiert. Transformanten,
die Plasmide mit dem Insert beherbergten, wurden durch Analyse lysierter
Zellen identifiziert, die einer Elektrophorese auf einem Agarosegel
unterzogen worden waren (Sambrook et al., oben). Das rekombinante
pURV22-Plasmid wurde unter Verwendung eines Qiagen Kits (Qiagen,
Chatsworth, CA) gereinigt und die Nukleotidsequenz des DNA-Inserts
durch DNA-Sequenzierung verifiziert.
-
Die
Transformante XLI Blue MRF'/rpURV22
wurde bei 34°C
unter Bewegung bei 250 Upm in LB-Brühe, enthaltend 50 μg Kanamycin
pro ml gezüchtet,
bis die A600 einen Wert von 0,6 erreichte.
Um die Produktion des Fusionsproteins zu induzieren, wurden die
Zellen für
4 zusätzliche
Stunden bei 39°C
inkubiert. Die bakteriellen Zellen wurden durch Zentrifugation geerntet,
in Probenpuffer resuspendiert, 10 Minuten gekocht und bei –20°C gehalten.
-
Beispiel 6 Subklonierung
des GBS-Proteingens in das CMV-Plasmid
pCMV-GH
-
Die
DNA-codierende Region eines GBS-Proteins wurde in einer Phase stromabwärts von
menschlichem Wachstumshormon-(hGH)-Gen inseriert, die sich unter
der transkriptionellen Kontrolle des Zytomegalievirus (CMV)-Promotors
im Plasmidvektor pCMV-GH (Tang et al., Nature, 1992, 356:152) befand.
Der CMV-Promotor ist in E. coli-Zellen nicht funktionell, wird jedoch
bei Verabreichung des Plasmids in eukaryontische Zellen aktiv. Der
Vektor beinhaltete auch das Ampicillin-Resistenzgen.
-
Der
codierende Bereich des Gens wurde durch PCR von genomischer DNA
des GBS-Stamms C388/90 (Ia/c) unter Verwendung von Oligos amplifiziert,
die Basenverlängerungen
für die
Zugabe der Restriktionsstellen BglII (AGATCT) und HindIII (AAGCTT)
enthielten. Das PCR-Produkt wurde aus Agarosegel unter Verwendung
eines Qiaex II-Gelextraktionskits von Qiagen (Chatsworth, CA) gereinigt,
mit den Restriktionsenzymen BglII und HindIII verdaut und mit Phenol:Chloroform
vor der Ethanolausfällung
extrahiert. Der pCMV-GH-Vektor (Laboratory of Dr. Stephen A. Johnston,
Department of Biochemistry, The University of Texas, Dallas, Texas),
enthaltend das menschliche Wachstumshormon zur Erzeugung von Fusionsproteinen wurde
mit den Restriktionsenzymen BamHI und HindIII verdaut, mit Phenol:Chloroform
extrahiert und mit Ethanol ausgefällt. Das 1,3-kb BglII-HindIII-genomische
DNA-Fragment wurde in den BamHI-HindIII pCMV-GH-Vektor ligiert,
um das hGH-GBS-Fusionsprotein
unter Kontrolle des CMV-Promotors zu erzeugen. Die ligierten Produkte
wurden in den E. coli-Stamm DH5α[ϕ80
lacZ ΔM15
endA1 recA1 hsdR17 (rK–mK+) supE44 thi-1λ– gyrA96
relA1 Δ(lacZYA-argF)U169]
(Gibco BRL, Gaithersburg, MD) gemäß den von Hanahan, supra, beschriebenen
Verfahren transformiert. Transformanten, die die Plasmide mit dem
Insert beherbergten, wurden durch Analyse von lysierten Zellen,
die einer Elektrophorese auf Agarosegel unterworfen worden waren
(Sambrook, J. et al., supra), identifiziert. Das rekombinante pCMV-Plasmid
wurde unter Verwendung eines Qiagen Kits (Qiagen, Chatsworth, CA)
gereinigt und die Nukleotidsequenz des DNA-Inserts wurde durch DNA-Sequenzierung verifiziert.
-
Beispiel 7 Immunologische
Aktivität
des GBS-Proteins bei einer GBS-Antigenaussetzung
-
Vier
Gruppen von 12 weiblichen CD-1-Mäusen
(Charles River, St-Constant, Quebec, Kanada) im Alter von 6 bis
8 Wochen wurde subkutan dreimal in dreiwöchigen Intervallen 0,1 ml der
folgenden Antigenpräparationen
injiziert: Formaldehyd-getötete Zellen
des GBS-Stamms C388/90 (~6 × 107 KBE), 20 μg Thioredoxin-His.Tag-GBS-Fusionsprotein,
erhalten von den unlöslichen
Stoffen (Einschlusskörpern)
oder 20 μg
des Fusionsproteins, das affinitätsgereinigt
war (Nickelsäule),
aus der löslichen
Zytoplasmafraktion in E. coli oder 20 μg affinitätsgereinigtes (Nickelsäule) Thioredoxin-His.Tag-Kontroll-Polypeptid.
20 μg QuilATM (Cedarlane Laboratories Ltd., Hornby,
Kanada) wurde zu jeder Antigenpräparation
als Adjuvans hinzugefügt.
Serumproben wurden von jeder Maus vor der Immunisierung (PB) und
an den Tagen 20 (TB1), 41 (TB2) und 54 (TB3) während der Immunisierungsprotokolle
erhalten. Die Seren wurden bei –20°C eingefroren.
-
Ein
Anstieg der ELISA-Titer wurde nach jeder Injektion des Fusionsproteins
aufgezeichnet, was eine gute primäre Reaktion anzeigte und einen
Boost der spezifischen humoralen Immunreaktion nach jeweils der zweiten
und dritten Verabreichung. Nach Abschluss der Immunisierungszeitspanne
waren die Mittel von reziproken ELISA-Titern 456,145 für die Gruppe,
die mit 20 μg
Fusionsprotein, erhalten von Einschlusskörpern, immunisiert worden war,
im Vergleich zu 290,133 für
die Gruppe von Mäusen,
die mit dem Protein aus der löslichen
Fraktion in E. coli immunisiert worden war. Das letztere Ergebnis
legt nahe, dass das von den Einschlusskörpern erhaltene Protein immunogener
sein könnte
als das lösliche
Protein. Die Analyse von Mausseren im ELISA unter Verwendung von
affinitätsgereinigtem
Thioredoxin-His.Tag
zur Beschichtung von Platten zeigte, dass vernachlässigbare
Antikörpertiter
gegen den Thioredoxin-His.Tag-Bereich
des Fusionsproteins hergestellt werden. Die Reaktivität der Seren
von Mäusen,
denen das rekombinante Fusionsprotein injiziert worden war, wurde
ebenfalls durch ELISA gegen Formaldehyd-getötete ganze Zellen des GBS-Stamms C388/90
getestet. Die durch Immunisierung mit rekombinantem Fusionsprotein
induzierten Antikörper
erkannten auch ihre spezifischen Epitope auf GBS-Zellen, was anzeigte,
dass ihre Konformation nahe genug an dem nativen Streptococcen-Protein
liegt, um kreuzreaktive Antikörper
zu induzieren.
-
Um
zu verifizieren, ob die durch Immunisierung induzierte Immunreaktion
gegen eine GBS-Infektion schützen
könnte,
wurden die Mäuse
mit 3,5 × 10
5 KBE der GBS-Stämme C338/90 (Ia/c) und 1,2 × 10
5 KBE des Stamms NCS246(II/R) Antigen ausgesetzt
und die Ergebnisse sind in den Tabellen 3 bzw. 4 illustriert. Die Mäuse, die
mit dem Kontroll-Thioredoxin-His.Tag-Peptid
immunisiert waren, waren nicht gegen eine Antigenaussetzung mit
einem der GBS-Stämme
geschützt,
während
diejenigen, die mit Formaldehyd-getöteten C388/90 ganzen Zellen
immunisiert waren, nur einen Schutz gegen eine homologe Antigenaussetzung
bereitstellten. Das Thioredoxin- His.Tag-GBS-Fusionsprotein
der Erfindung schützte
Mäuse vor
einer Antigenaussetzung mit beiden GBS-Stämmen. Blut und Milzkulturen
dieser Mäuse
ergaben nicht die Gegenwart von irgendwelchem GBS. Tabelle
3 Überleben
nach GBS-Stamm C388/90 (Ia/c)-Antigenaussetzung
1 - 1 Intraperitoneale
Verabreichung mit 1 ml Todd-Hewitt-Kulturmedium, eingestellt auf 3,5 × 105 KBE
- 2 20 μg
verabreicht; die Hinterbeine bei der überlebenden Maus paralysiert;
GBS in Blut und Milz nachgewiesen
- 3 6 × 107 KBE
verabreicht
- 4 20 μg
verabreicht
Tabelle
4 Überleben
nach der GBS-Stamm NCS246 (II/R)-Antigenaussetzung1 - 1 Intraperitoneale
Verabreichung mit 1 ml Todd-Hewitt-Kulturmedium, enthaltend GBS NCS246(II/R)-Suspension,
eingestellt auf 1,2 × 105 KBE
- 2 20 μg
verabreicht
- 3 6 × 107 KBE
verabreicht
- 4 eine Maus starb während der Immunisierung
-
Beispiel 8 Immunisierung
mit einem rekombinanten GBS-Protein
verleiht einen Schutz gegen eine experimentelle GBS-Infektion
-
Dieses
Beispiel illustriert den Schutz von Mäusen gegen eine tödliche GBS-Infektion
durch Immunisierung mit dem rekombinanten Protein, korrespondierend
zu SEQ ID NO: 39.
-
Gruppen
von 10 weiblichen CD-1-Mäusen
(Charles River) wurden subkutan dreimal in dreiwöchigen Intervallen mit 20 μg rekombinantem
Protein, gereinigt aus dem E. coli-Stamm BLR (Novagen), das den
rekombinanten pURV22-Plasmidvektor beherbergte, enthaltend das GBS-Gen,
korrespondierend zu SEQ ID NO: 42 in Gegenwart von 20 μg QuilATM Adjuvans (Cedarlane Laboratories Ltd.,
Hornby, Kanada) oder als Kontrolle mit QuilATM Adjuvans
allein in PBS immunisiert. Blutproben wurden aus dem Orbitalsinus
an den Tagen 1, 22 und 43 vor jeder Immunisierung gesammelt und
14 Tage (Tag 57) folgend auf die dritte Injektion. Eine Woche später wurden
die Mäuse
mit ungefähr
104 bis 106 KBE
verschiedener virulenter GBS-Stämme
Antigen ausgesetzt. Proben des GBS-Antigen-Aussetzungsinokulums wurden auf TSA/5%
Schafblut-Agarplatten plattiert, um die KBE zu bestimmen und die
Antigenaussetzungsdosis zu verifizieren. Die Todesfälle wurden
für eine
Zeitspanne von 14 Tagen und am Tag 14 nach der Antigenaussetzung
aufgezeichnet, die überlebenden Mäuse wurden
geopfert und Blut und Milz wurden im Hinblick auf die Gegenwart
von GBS-Organismen hin untersucht. Die Überlebensdaten sind in Tabelle
5 dargestellt.
-
Seren
von vor der Antigenaussetzung wurden im Hinblick auf die Gegenwart
von Antikörpern
analysiert, die mit GBS reaktiv waren und zwar durch Standard-Immunoassays.
ELISA- und Immunoblot-Analysen zeigten an, dass die Immunisierung
mit rekombinantem GBS-Protein, erzeugt in E. coli, Antikörper hervorrief, die
mit beiden, nämlich
rekombinantem und nativem GBS-Protein, reaktiv waren. Die Antikörperreaktionen
auf GBS sind in Beispiel 9 beschrieben. Tabelle
5 Fähigkeit
von rekombinantem GBS-Protein, korrespondierend zu SEQ ID NO: 39,
einen Schutz gegen 8 unterschiedliche GHS-Antigenaussetzungsstämme hervorzurufen
- 1 Gruppen von
10 Mäusen
pro Gruppe wurden verwendet, die Zahl der Mäuse, die die Infektion überlebte
und die Zahl der toten Mäuse
sind angegeben. Die Überlebenskurven,
korrespondierend zu rekombinanten GBS-Protein-immunisierten Tieren wurden mit den Überlebenskurven,
korrespondierend zu schein-immunisierten Tieren unter Verwendung
des log-rank-Tests für
eine Nonparameter-Analyse
verglichen.
- 2 Vergleichsanalyse mit NCS915-F-immunisierten
Tieren.
- 3 Die Tiere wurden mit Formaldehyd-getötetem GBS
in Gegenwart von QuilATM-Adjuvans immunisiert.
-
Alle
Hämokulturen
von überlebenden
Mäusen
waren am Tag 14 nach der Antigenaussetzung negativ. Milzkulturen
von überlebenden
Mäusen
waren negativ, mit der Ausnahme von einigen Mäusen von Experiment MB-11.
-
Beispiel 9 Impfung mit
dem rekombinanten GBS-Protein ruft eine Immunreaktion auf GBS hervor
-
Gruppen
von 10 weiblichen CD-1-Mäusen
wurden subkutan mit rekombinantem GBS-Protein, korrespondierend
zu SEQ ID NO: 39, wie in Beispiel 8 beschrieben, immunisiert. Um
die Antikörperreaktion
auf natives GBS-Protein zu bewerten, wurden Seren von Blutproben,
die vor jeder Immunisierung und 14 Tage nach der dritten Immunisierung
gesammelt wurden, im Hinblick auf Antikörper getestet, die mit GBS-Zellen
reaktiv waren und zwar durch ELISA unter Verwendung von Platten,
die mit Formaldehyd-getöteten
GBS-Zellen vom Typ III-Stamm NCS 954, Typ Ib-Stamm ATCC12401, Typ
V-Stamm NCS 535 oder Typ VI-Stamm NCS 9842 beschichtet waren. Die
Spezifität
der gezüchteten
Antikörper
für das
GBS-Protein wurde durch Western-Blot-Analysen mit GBS-Zellextrakten
und gereinigten rekombinanten Antigenen bestätigt. Die in 10 dargestellten Ergebnisse demonstrieren deutlich,
dass die Tiere stark auf das rekombinante GBS-Protein für die Seren,
die nach der dritten Immunisierung gesammelt wurden, abhängig von
dem beschichtenten Antigen reagieren, das als Immunogen verwendet
wird, mit mittleren reziproken Antikörpertitern, die zwischen 12.000 und
128.000 variieren. Alle Präimmunseren
waren negativ, wenn sie bei einer Verdünnung von 1 : 100 getestet wurden.
GBS-reaktive Antikörper
waren in den Seren von jedem Tier nach einer einzelnen Injektion
von rekombinantem GBS-Protein nachweisbar.
-
Beispiel 10 Antigene Konservierung
des GBS-Proteins der vorliegenden Erfindung
-
Monoklonale
Antikörper
(MAKs), die für
das GBS-Protein der vorliegenden Erfindung spezifisch sind, wurden
verwendet, um zu demonstrieren, dass dieses Oberflächenantigen
von allen GBS erzeugt wird und dass es auch antigenisch hoch konserviert
ist.
-
Eine
Sammlung von 68 GBS-Isolaten wurde verwendet, um die Reaktivität der GBS-spezifischen MAKs
zu bewerten. Diese Stämme
wurden von dem National Center for Streptococcus, Provincial Laboratory of
Public Health for Northern Alberta, Canada; Centre Hospitalier Universitaire
de Quebec, Pavillon CHUL, Quebec, Kanada; American Type Culture
Collection, USA; Laboratoire de Sante Publique du Quebec, Kanada; und
Dept. of Infectious Disease, Children's Hospital and Medical Center, Seattle,
USA, erhalten. Alle acht MAKs wurden gegen das folgende Stammpanel
getestet: 6 Isolate vom Serotyp Ia oder Ia/c, 3 Isolate vom Serotyp
Ib, 4 Isolate vom Serotyp II, 14 Isolate vom Serotyp III, 2 Isolate
vom Serotyp IV, 2 Isolate vom Serotyp V, 2 Isolate vom Serotyp VI,
2 Isolate vom Serotyp VII, 1 Isolat vom Serotyp VIII, 10 Isolate,
die nicht serotypisiert waren und 3 bovine S. agalactiae-Stämme. Der
MAK 3A2 wurde ebenfalls mit zusätzlichem
GBS: 9 Isolate vom Serotyp Ia/c und 10 Isolate vom Serotyp V umgesetzt.
Die Stämme
wurden über
Nacht auf Blut-Agarplatten bei 37°C
in einer Atmosphäre
mit 5% CO2 gezüchtet. Die Kulturen wurden
bei –70°C in heart
infusion broth mit 20% (V/V) Glycerin gelagert.
-
Um
die GBS-Protein-spezifischen MAKs zu erhalten, wurden die Mäuse dreimal
in dreiwöchigen
Intervallen mit 20 μg
gereinigtem rekombinantem GBS-Protein (SEQ ID NO: 44) in Gegenwart
von 20% QuilATM Adjuvans immunisiert. Hybridom-Zellinien wurden
durch Fusion der Milzzellen, gewonnen aus immunisierten Mäusen, mit
der nicht-sezernierenden SP2/O- Myelomzellinie,
wie vorher beschrieben (Hamel, J. et al. 1987. J. Med. Microbiol.
23:163-170), aus immunisierten Mäusen
gewonnen. Hybridklon-Überstände wurden
im Hinblick auf ihre spezifische Antikörperproduktion durch ELISA
unter Verwendung von Formaldehyd-inaktiviertem GBS und gereinigtem
rekombinantem GBS-Protein (SEQ ID NO: 39 oder 44) als Beschichtungsantigen,
wie früher
beschrieben (Hamel, J. et al. 1987. J. Med. Microbiol. 23:163-170),
getestet. Spezifische Hybride wurden durch limitierende Verdünnungen
geklont, expandiert und in flüssigem
Stickstoff eingefroren. Die Produktion von rekombinantem GBS-Protein
wurde in den Beispielen 4 und 5 präsentiert. Gereinigtes rekombinantes GBS-Protein
oder Formaldehyd-inaktivierte GBS wurden durch Elektrophorese unter
Verwendung des diskontinuierlichen Puffersystems von Laemmli, wie
vom Hersteller empfohlen, aufgetrennt und dann auf eine Nitrocellulosemembran
für einen
Western Immunoblot, wie früher
beschrieben (Martin et al. 1992. Infect. Immun. 60:2718-2725) übertragen.
-
Western-Immunoblot-Experimente
zeigten deutlich, dass alle acht MAKs eine Proteinbande erkannten,
die dem gereinigten rekombinanten GBS-Protein (SEQ ID NO: 39) entsprach.
Diese MAKs reagierten auch mit einer Proteinbande, die in allen
so weit getesteten GBS-Isolaten vorlag. Die Reaktivität dieser GBS-spezifischen
MAKs ist in Tabelle 6 präsentiert.
Jeder MAK reagierte gut mit allen 46 GBS. Zusätzlich erkannten diese MAKs
auch die 3 S. agalactiae-Stämme
vom Rinderursprung, die getestet wurden. Der MAK 3A2 erkannte auch
19 GBS; 9 Isolate vom Serotyp Ia/c und 10 vom Serotyp V. Die anderen
MAKs wurden nicht gegen diese zusätzlichen Stämme getestet.
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Diese
Ergebnisse demonstrierten, dass das GBS-Protein (SEQ ID NO: 39)
von allen der 65 GBS und der drei 3 S. agalactiae-Stämme vom
Rinderursprung, die bis jetzt getestet wurden, erzeugt wurde. Noch
wichtiger zeigen diese Ergebnisse deutlich, dass die von diesen
acht GBS-spezifischen MAKs erkannten Epitope breit verteilt und
unter GBS konserviert sind. Diese Ergebnisse zeigen auch, dass diese
Epitope nicht auf serologisch verwandte Isolate begrenzt sind, da
repräsentative
Beispiele aller bekannten GBS-Serotypen, einschließlich der
wesentlichen Erkrankung auslösenden
Gruppen getestet wurden.
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Als
Schlussfolgerung zeigen die in diesem Beispiel präsentierten
Daten deutlich, dass das GBS-Protein der vorliegenden Erfindung
von allen GBS erzeugt wird und dass das Antigen hoch konserviert
ist.
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