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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein synthetisches Peptid, welches die biologischen
Eigenschaften des Nervenwachstumsfaktors (NGF) nachbildet und zur
Behandlung neurologischer Erkrankungen verwendbar ist.
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Technischer
Hintergrund
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Der
Nervenwachstumsfaktor (NGF) wurde vor mehr als 40 Jahren von Levi-Montalcini
et al. in malignen Geweben entdeckt. Danach isolierte Cohen NGF
aus Schlangengift und danach aus submaxillären Drüsen der Maus, ein Homolog der
Schlangengiftdrüse.
Seit der Entdeckung wurde davon ausgegangen, dass NGF klinisch zur
Behandlung neurologischer Erkrankungen wie Alzheimer (AD), Parkinson
(PD) und anderer neurologischer Erkrankungen verwendbar ist.
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Von
Appel und Tomozawa wurden 1991 drei verschiedene neurotrophe Faktoren
von Anhang-Putamengewebe normaler Säuger isoliert, extrahiert und
gereinigt, um amyotrophe Lateralsklerose (ALS), PD und AD zu behandeln.
Heinrich erzeugte rekombinantes Human (H-NGF), der in Eizellen chinesischer
Hamster (CHO) erzeugt wird. Lewis et al. schlugen 1992 die Verwendung
von Insulin ähnlichem
Wachstumsfaktor zur Behandlung von Erkrankungen vor, der das Überleben
von nichtmitotischen Zellen verbessert.
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Zahlreiche
Wissenschaftler haben synthetische NGF-Peptidderivate erzeugt, die
den neuronalen Tod verhindern und ein Neuritenauswuchs zeigen, das
Merkmal des neutrophen Faktors auf PC12-Zellen. Longo et al. (1997)
erzeugten cyclisierte Peptide entsprechend der β-Schleifenregion von NGF und
fanden die höchste
Aktivität
entsprechend einer Schleifenregion 29–35, die zur Wechselwirkung
mit p75-Rezeptor in der Lage ist. Nach ihnen sind bis zum heutigen
Tag keine kleinmolekularen NGF-Agonist- oder Teilagonist-Mittel
beschrieben worden, von denen bekannt ist, dass sie neurotrophe
Wirkungen fördern,
indem sie auf NGF-Rezeptoren wirken.
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Ein
kleines Molekül,
das sich ähnlich
wie NGF verhält,
wäre zur
Behandlung neurologischer Erkrankungen sehr wünschenswert, da es die Blut-Hirn- Schranke überwinden
könnte.
Es wäre
in der Lage, das Hirn über
fast alle Wege zu erreichen, beispielsweise intramuskulär, intravenös, über die
Mundhöhle
oder Nasalinsufflation, die sich anwenden ließen, und es könnte außerdem die
Auslösung
einer Antikörpererzeugung
vermeiden. Ein kleines Molekül,
das sich ähnlich
wie NGF verhält
und synthetisch erzeugen lässt,
wäre um
so mehr wünschenswert,
da dessen Erzeugung direkt und kostengünstig erfolgen würde.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein synthetisches Peptid, das aus mindestens
fünf Aminosäuren von
dem N-Terminal der Sequenz N L G E H P V C D S T D T W V besteht.
Das synthetische Peptid bildet die biologischen Eigenschaften des
Nervenwachstumsfaktors (NGF) nach, der aus 116 Aminosäuren besteht.
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Das
erfindungsgemäße Peptid
kann einem Patienten mit einer neurologischen Erkrankung über verschiedene
Wege und einschließlich
Injektion sowie oral verabreicht werden. Das erfindungsgemäße Peptid
erreicht das Hirn als ein kleines Molekül ohne das Blut-Hirn-Schrankenproblem,
da es ausreichend klein ist, um die Blut-Hirn-Schranke zu durchdringen.
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Gegen
das erfindungsgemäße Peptid
erzeugte Antikörper
verfügen über eine
höhere
Bindungsaffinität für NGF menschlicher
Herkunft (bezeichnet als H-NGF)
als Antikörper,
die gegen das 116 Aminosäure-NGF erzeugt
werden, das aus dem Gift erzeugt wird (V-NGF), Antikörper ist
Anti-V-NGF). Diese Tatsache beweist, dass die Zusammensetzung des
erfindungsgemäßen Peptids
eine konservierte Domäne
der Aktivität
von Human-NGF ist. Daher steht das erfindungsgemäße Peptid immunologisch dem
H-NGF näher
als V-NGF.
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Gegen
das erfindungsgemäße Peptid
erzeugte Antikörper
in Assay-NGF-Mengen
können
für diagnostische
Zwecke in menschlichen Körperflüssigkeiten
verwendet werden, wie beispielsweise Speichel und Urin, ohne die
Notwendigkeit der Blutabnahme.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Die
erfindungsgemäßen Peptide
lassen sich allgemein als Zusammensetzungen einer Substanz beschreiben,
die mindestens aus den ersten fünf
Aminosäuren
des N-Terminals der Sequenz von N L G E H P V C D S T D T W V und
aus nicht mehr als 25 Aminosäuren
insgesamt besteht. Normalerweise werden die erfindungsgemäßen Peptide
nicht mehr als 20 Aminosäuren
und bevorzugt nicht mehr als 15 Aminosäuren enthalten. Ich habe die
erfindungsgemäßen Peptide
bezeichnet mit "ADESH".
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ADESH,
das lediglich einen Teil der Aminosäuresequenz enthält, ist
bevorzugt. ADESH, das lediglich die ersten fünf Aminosäure der Sequenz enthält, wird
bezeichnet als AD-5. Eine ADESH, das lediglich die ersten 10 Aminosäuren der
Sequenz enthält,
wird bezeichnet als AD-10 und ist die bevorzugte Spezies. ADESH, das
lediglich die ersten 15 Aminosäuren
der Sequenz enthält,
wird bezeichnet als AD-15. AD-5, AD-10 und AD-15 sind auf PC12-Zellen
getestet worden und haben sich bei der Erzeugung eines Neuritenauswuchses als
biologisch wirksam erwiesen.
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ADESH
stellt einen Nervenwachstumsfaktor dar, der bevorzugt im Bereich
von 5 bis 20 Aminosäuren aufweist
und zu der Durchquerung der Blut-Hirn-Schranke in der Lage ist. Es lässt sich
wirksam von Patienten mit Bedarf für Nervenwachstumsfaktor nutzen,
indem es dem Blutstrom zugesetzt wird. Beispiele für Patienten,
bei denen eine ADESH-Behandlung von Nutzen sein könnte, schließen solche
ein, die an Alzheimerkrankheit (AD) und an der Parkinson'schen (PD) Krankheit
leiden. Geeignete Verabreichungswege schließen Nasalinsufflation ein,
Verabreichung in der Mundhöhle,
orale Einnahme und intramuskuläre
Injektion. ADESH lässt sich
auch direkt in die Blutbahn injizieren.
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ADESH
bildet die biologischen Eigenschaften von NGF nach, das vom Cobra-Schlangengift
abgeleitet wird. Vom Schlangengift abgeleiteter NGF wird bezeichnet
als V-NGF. Die Eigenschaft des V-NGF, die das größte Interesse auf sich zieht
und von ADESH nachgebildet wird, ist die Stimulation von Neuritenauswuchs.
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Die
von einer der Spezies von Cobragift (Naja naja) abgeleitete Aminosäuresequenz
von V-NGF lautet:
NH2-Glu-Asp-His-Pro-Val-His-Asn-Leu-Gly-Glu-His-Pro-Val-Cys-Asx-Ser-Thr-Ash-Thr-Trp20-Val-Gly-Val-Lys-Thr-Thr-Ala-Thr-Asn-Ile-Lys-Gly-Ala-Ser-Val-Ser-Val-Met-Glu-Asn40-Val-Asn-Leu-Asp-Asn-Lys-Val-Tyr-Lys-Gln-Tyr-Phe-Phe-Glu-Thr-Lys-Cys-Arg-Asx-Ser60-Asx-Pro-Pro-Glx-Pro-Gly-Cys-Lys-Gly-Ile-Asx-Thr-Glx-His-Trp-Asx-Ser-Tyr-Cys-Thr80-Thr-Ser-Asn-Ser-Phe-Ile-Lys-Ala-Leu-Thr- Met-Asx-Glx-Gly-Gln-Ser-Ala-Trp-Arg-Phe100-Ile-Arg-Ile-Gix-Thr-Ala-Cys-Val-Cys-Val-Ile-Thr-Lys-Lys-Gly-Asn-COOH.
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In
vivo bewirkt ADESH in dem immunisierten Tier die Erzeugung eines
Antikörpers,
der eine Bindungsaffinität
zu NGF's von Körperflüssigkeiten
des Menschen und eukaryotischen Zellen humaner Herkunft hat, die größer ist
als die Bindungsaffinität,
die von einem Antikörper
gezeigt wird, der in immunologischer Reaktion auf V-NGF erzeugt
wird. Synthetisches ADESH ist im gleichen Maße aktiv wie das Fragment des
nativen NGF. Gegen ADESH erzeugte Antikörper (Anti-ADESH) reagieren
mit V-NGF mit 116 Aminosäuren.
Allerdings reagieren Antikörper,
die gegen V-NGF erzeugt werden (Anti-V-NGF) mit ADESH schwach. Dieses
veranschaulicht, dass die 10 Aminosäuren des ADESH besonders bedeutend
für die
biologische Wirksamkeit des Neuritenwachstums sind. Daher ist synthetisches
ADESH, das aus 10 Aminosäuren
besteht, insbesondere ein Anwärter
für die
Behandlung neurologischer Erkrankungen an Stelle des gesamten NGF-Moleküls.
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In
der Vergangenheit schlugen Versuche zur Detektion und/oder quantitativen
Bestimmung von Human-NGF (H-NGF) in Humanserum fehl. Unsere Untersuchungen
zeigen, dass sich H-NGF quantitativ in vitro durch Kontaktieren
von Probeflüssigkeiten
mit einem Anti-ADESH messen lassen. Das Kontaktieren wird bevorzugt
so ausgeführt,
dass eine Immunreaktion des Antikörpers mit dem in der Probeflüssigkeit
enthaltenden NGF hervorgerufen wird. Der Test hat sich bei der quantitativen
Messung von H-NGF als wirksam erwiesen, das in Proben von Blutserum,
Speichel und Urin enthalten ist.
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Experimentelles und Ergebnisse:
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Reinigung von NGF von
Schlangengift:
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Fraktionierung
von Schlangengift aus Naja kaouthia mit Hilfe der HPLC unter Anwendung
einer Ionenaustauschsäule
und eines Gradienten mit Trizma-HCl-Puffer
pH 7,4 wurde homogenes NGF-Präparat
erhalten.
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Trypsin-Aufschluss von
natürlichem
NGF:
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Es
wurde ein gereinigtes homogenes Präparat von NGF mit Trypsin aufgelöst in 0,1
Mol Ammoniumhydrogencarbonat-Puffer mit pH 8,0 behandelt. Das NGF
und das Trypsin wurden im Verhältnis
von 40:1 und genau mit 5 mg NGF zu 0,25 mg Trypsin gemischt. Die
Mischung wurde bei 37°C
inkubiert, um eine Fragmentierung an den Arginin- und Lysin-Stellen
zu bewirken. Nach 18 Stunden Inkubation wurde die Reaktion durch Kühlen der
Mischung bei 4°C
angehalten.
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Trennung von Fragmenten
vom Trypsin-Aufschluss:
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Die
mit Trypsin digerierten Fragmente wurden auf HPLC getrennt. Die
Trennung erfolgte in zwei Durchläufen
jeweils mit der Beladung der Hälfte
der Mischung. Trypsin-digeriertes NGF wurde in zehn verschiedene
Fragmente zerlegt. Die Fragmente wurden einzeln aufgenommen und
gegen Wasser unter Verwendung von Cutoff-Rohr mit 500 Dalton Molekulargewicht
(Spectrum USA) dialysiert. Die Proteinkonzentration jedes Fragmentes
wurde unter Verwendung von Protein-Kit von Bio-Rad (USA) gemessen
und die Konzentration jedes Fragmentes mit 0,05 M Phosphat-gepufferter
Salzlösung
(PBS) auf 100 μg/ml
eingestellt.
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Biologische Wirksamkeit
von PC12-Zellen der Fragmente:
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Die
Trypsin digerierten Fragmente in verschiedenen Konzentrationen wurden
auf Neuriten-Auswuchs auf PC12-Zellen getestet. Es wurde eine Gewebekulturschale
mit 24 Mulden mit 105-PC12-Zellen in serumfreiem
Dulbeco Modified Eagle-Medium (DMEM) beimpft. Die Ergebnisse wurden
auf Neuriten-Auswuchs nach 72 Stunden abgelesen. Die Fraktion, die
den stärksten
Neuriten-Auswuchs
bei der niedrigsten Konzentration zeigte, wurde auf ihre Aminosäure-Zusammensetzung sequenziert.
Das Sequenzieren erfolgte vertragsgemäß mit dem "Protein Core Laboratory of Baylor College
of Medicine", Houston,
Texas. Die Sequenz für
die Fraktion von dem N-Terminal wurde ermittelt als: N L G E H P
V C D S T D T W V.
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Synthese von ADESH:
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Es
wurde synthetisches ADESH (AD-10) unter Verwendung der vorgenannten
Aminosäuresequenz vom
N-Terminal für
10 Aminosäuren
N L G E H P V C D S aufgebaut. Zwei weitere Versionen von synthetischer ADESH,
bezeichnet als AD-15 und AD-5, die aus 15 bzw. 5 Aminosäuren bestanden,
wurden aufgebaut; die Peptide hatten die Sequenz: N L G E H P V
C D S T D T W V für
AD-15 und N L G E H für
AD-5.
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Erzeugung von polyklonalen
Antikörpern
auf ADESH in Mäusen:
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Es
besteht der Eindruck, dass kleine synthetische Peptide keine Antikörper bei
Injektion in Tieren erzeugen. Ein synthetisches Peptid kann jedoch
Antikörper
erzeugen, wenn es mit einem vollständigen Protein vor dem Injizieren
in das Tier markiert ist. Landsteiner prägte den Begriff "Hapten" für eine niedermolekulare, chemisch
definierte Verbindung, die eine Antikörperbildung nur dann erzeugen
kann, wenn sie vor dem Injizieren mit einem größeren Trägerprotein-Molekül gekoppelt ist. Dadurch stellt
das injizierte Tier sowohl in Bezug auf das Hapten als auch in Bezug
auf das Trägerprotein
Antikörper
her.
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Synthetisch
chemisch definiertes ADESH, das fünfzehn, zehn oder fünf Aminosäuren aufweist,
lässt sich
als Hapten bezeichnen und sollte daher theoretisch beim Injizieren
ohne ein Trägerprotein
keine Antikörper
erzeugen. Wir haben allerdings bei unseren anderen Projekten mit
Erfolg Antikörper
in Mäusen
für ein
synthetisches Peptid erzeugt, das aus fünf Aminosäuren bestand.
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Zur
Immunisierung wurden erwachsene Bald/C-Mäuse verwendet. Die Mäuse wurden
unter Einhaltung der Grundsätze
des US Public Health Service in Bezug auf Fürsorge und Umgang mit Tieren
verwendet. Die erste Injektion bestand aus der Mischung von 100 μg jeder Version
von ADESH in 0,1 ml gemischt mit gleichem Volumen von Freund Adjuvans/Maus.
Die nachfolgenden Injektionen bestanden aus der Mischung von 100 μg ADESH und
einem gleichen Volumen unvollständiger
Freund Adjuvans/Maus. Die Mäuse
wurden intramuskulär
(IM) sechsmal in Abständen
von zwei Wochen injiziert. Am Ende der Immunisierung wurden die Mäuse durch
die ophthalmischen Venen geschröpft
und das Serum separiert.
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Das "Enzyme-Linked Immunosorbent
Assay" (ELISA):
Die Bindungsaffinität
von Anti-ADESH, erzeugt gegen ADESH, bestehend aus zehn Aminosäuren (AD-10)
in Bezug auf verschiedene Proben, die bekanntes NGF enthielten,
wie beispielsweise tierische Gifte, Körperflüssigkeiten, Speichel, Serum,
Urin usw., wurden mit Hilfe der ELISA untersucht. Die ELISA-Bindung
von Anti-AD-10 wurde mit Anti-NGF
verglichen, das gegen Cobragift erzeugt wurde. Die ELISA-Tests wurden
in 96-Mikrotiter-Platten ausgeführt.
Die Mulden der Platte wurden mit einer Konzentration von Antigen,
verdünnt
in PBS überzogen,
wobei jede Mulde 100 μl erhielt.
Die Platte wurde bei Raumtemperatur (RT) für 16 bis 18 Stunden inkubiert,
wonach sie dreimal (3×)
mit PBS behandelt wurde. Die Mulden der Platte wurden mit 0,25 ml/Mulde
3%igem Teleostean-Gelatine von Kaltwasserfisch (Sigma) für 0,5 Stunden
bei Raumtemperatur blockiert. Es wurden Anti-AD-10 und Anti-NGF's dreifach in Gelatine
verdünnt
zu den entsprechenden Mulden der ELISA-Platte gegeben, einbezogen
positive und negative Kontrollen. Die Platte wurde 1 bis 1,5 Stunden
bei 37°C
inkubiert. Nach dreimaligem Waschen wurde Meerrettichperoxidase
konjugiert mit IgG, hergestellt in Ziege (Sigma) zugegeben und für 1 Stunde
inkubiert. Abschließend
wurde die Platte gewaschen und mit o-Phenylendiamindihydrochlorid (OPD) zur
Farbentwicklung zur Reaktion gebracht. Der Test erfolgte 0,5 Stunden
für ELISA-Titer.
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Isolation
von NGF aus Körperflüssigkeiten:
Es wurden nach unserer firmeneigenen Prozedur auf HPLC konzentrierte
Körperflüssigkeiten
fraktioniert, wie beispielsweise Speichel, Serum und Urin. Jeder
Typ der Flüssigkeit
wurde in mehrere Fraktionen aufgetrennt. Die Fraktionen wurden dialysiert
und auf neurotrophe Aktivität
der PC12-Zellen getestet. Die identifizierte Fraktion von NGF wurde
weiter gereinigt, um homogenes NGF zu erhalten. Die NGF's wurden auch von
Cobra-Giftserum isoliert sowie von Honigbienengift.
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Isolation
von NGF aus entwickelten eukaryotischen Zellen: Die im Gewebekulturmedium
DMEM aufgezogenen Zellen wurden vor dem Fraktionieren auf HPLC zur
Isolation von NGF konzentriert. Jeder Typ des Zellmediums wurde
in mehrere Fraktionen aufgetrennt. Die Fraktionen wurden dialysiert
und auf neurotrophe Aktivität
von PC12-Zellen getestet. Die identifizierte Fraktion von NGF wurde
weiter gereinigt, um homogenes NGF zu erhalten. Die Zellkulturen,
die zur Anwendung gelangten, waren Chang-Leber-, Vero-, PC12-, Neuroblastom-
und SP/2-Zellen, wobei die Prozedur zur Isolation, die folgte, ähnlich derjenigen
war, wie sie vorstehend beschrieben wurde.
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Ergebnisse Tabelle
I Biologische
Eigenschaften verschiedener Versionen von ADESH im Vergleich zu
Gift-NGF
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Die
Ergebnisse von Tabelle 1 zeigen, dass:
- (1)
das von NGF derivierte Gift bei der Konzentration von 5 μg/ml toxisch
ist, während
AD-15, AD-10 und AD-5 bis zu 100 μg/ml
auf PC12-Zellen nichttoxisch ist;
- (2) von NGF deriviertes Gift Neuriten-Auswuchs bei 5 ng/ml auf
PC12 erzeugt, während
jedes AD-15, AD-10 und AD-5 1.000 ng/ml, die 200-fache Konzentration
von Gift-NGF, erfordert;
- (3) AD-5, AD-10 und AD-15 bilden die Eigenschaft von vollständigem nativem
NGF in der Erzeugung von Neuriten auf PC12-Zellen nach. Diese Eigenschaften
zeigen, dass AD-5, AD-10 und AD-15 ein integraler Bestandteil von
ganz molekularem NGF ist.
Tabelle
II Immunologische
Eigenschaften von AD-15, AD-10 und AD-5: ELISA-Titer
für die
Bindungsaffinität
an Anti-AD-10, Anti-V-NGF und Anti-H-NGF
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Die
Ergebnisse der Tabelle II zeigen, dass:
- (1)
Anti-AD-10 reagiert mit NGF's,
deriviert von Gift, menschlichen Körperflüssigkeiten; Serum, Speichel und
Urin, AD-15 und AD-5.
- (2) Bindungsaffinität
von Anti-AD-10 ist größer an den
NGF's menschlicher
Herkunft als an Gift-NGF.
- (3) Anti-V-NGF reagiert schwach auf AD-15, AD-10 und AD-5 im
Vergleich zu Anti-H-NGF.
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Die
Bindungseigenschaft von Anti-AD-10 an NGF's natürlicher Herkunft veranschaulicht,
dass AD-10 ein integraler Bestandteil ist und dem Human-NGF näher ist. Tabelle
III ELISA-Titer
von Anti-AD-10 und Anti-V-NGF an Giften
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Es
ist bekannt, dass Schneckengifte NGF enthalten, und vor Kurzem ist
von Lipps (1999) veröffentlicht worden,
dass Gifte von der Honigbiene und dem Skorpion ebenfalls NGF enthalten.
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Die
Ergebnisse von Tabelle III zeigen, dass:
- (1)
Anti-ADESH eine Bindungsaffinität
an Giften ähnlich
wie an Anti-V-NGF zeigt;
- (2) diese Eigenschaft veranschaulicht, dass synthetisches ADESH,
das aus zehn Aminosäuren
besteht, ein integraler Bestandteil von V-NGF ist, dessen Homologie
zu Human-NGF größer ist
als 60%.
Tabelle
IV ELISA-Bindungsaffinität von Anti-ADESH,
Anti-Gift-NGF und Anti-Human-NGF an NGF's von verschiedenen Quellen
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Die
Ergebnisse der Tabelle IV veranschaulichen, dass:
- (1)
Anti-ADESH die höchste
Bindungsaffinität
an NGF's deriviert
von menschlicher Herkunft hat (Chang, NB-Zellen), weniger an Affe-
und Maus-(Vero,
SP/2) und am Wenigsten an Ratte(PC12)-Zellen, deriviert von NGF;
- (2) die Bindungsaffinität
von Anti-ADESH ähnlich
derjenigen von Anti-H-NGF ist. Dieses zeigt, dass ein synthetisches
Peptid-ADESH dem Human-NGF näher
ist und eine Behandlung von Menschen wohl geraten ist.
Sequenz-Liste Sequenz-Liste