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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine Anlage und ein Verfahren zum
Ausgleichen von Bodenbewegungen und die Anwendung der genannten
Vorrichtung für
die Profilkorrektur eines Damms oder das Ausgleichen von Bodenbewegungen,
die auf ein unterirdisches Bauwerk zurückzuführen sind.
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Eine
erste Situation, in der Bodenbewegungen auszugleichen sind, liegt
bei Zugangsdämmen zu
Ingenieurbauwerken vor.
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Die Übergangszonen
zwischen Zugangsdamm und Ingenieurbauwerk sind häufig problematisch, wenn dieser
Konstruktionskomplex im Bereich komprimierbarer Schichten, insbesondere
unter den Zugangsdämmen,
ausgeführt
wird.
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Denn
in diesen Ausbildungen erfolgt die Ausführung des Ingenieurbauwerks
im allgemeinen auf Tiefgründungen,
die somit stabil sind, während
der komprimierbare Boden unter den Dämmen, die den Zugangsweg bilden,
hinsichtlich Umfang und Dauer mehr oder weniger starken Senkungsbewegungen ausgesetzt
ist. Somit kommt es in dieser Übergangszone
zu einem Senkungsunterschied zwischen dem Zugangsdamm und dem eigentlichen
Ingenieurbauwerk. Bei Unterlassen besonderer Maßnahmen würde diese Senkung zu einem
für die
Nutzung des Bauwerks inakzeptablen Niveauunterschied führen.
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Die
Anforderungen der Nutzer von Ingenieurbauwerken steigen immer mehr.
Insbesondere Hochgeschwindigkeitszüge stellen Anforderungen hinsichtlich
zu vermeidender Senkungsunterschiede, die mit den derzeit eingesetzten
Techniken häufig nicht
erfüllt
werden können.
Und im Straßenverkehr sind
Senkungsunterschiede unbestreitbare Ursachen von Störungen und
Unfällen.
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Die
beigefügten 1A und 1B illustrieren
dieses Problem. Auf der 1A ist
ein Ingenieurbauwerk, zum Beispiel eine Brücke, gekennzeichnet mit dem
Bezugszeichen 10 und bestehend aus einer vertikalen Struktur 14 und
einer Tafel 16, dargestellt. Ebenfalls dargestellt sind
der Zugangsweg 12, ausgeführt auf einem Damm 18,
eine bewegliche Schicht 20 und eine Gründungsschicht 22.
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Unter
der Wirkung der Last des Damms wird der komprimierbare Boden zusammengedrückt, was zu
einer Senkung des Zugangsweges, die nachfolgend mit dS bezeichnet
wird, führt.
Das Ingenieurbauwerk seinerseits ist im allgemeinen, über Gründungselemente,
auf der Gründungsschicht 22 gegründet, und
die Senkung dieses Bauwerks ist bezogen auf die Senkung des Zugangswegs
vernachlässigbar.
Der Senkungsunterschied zwischen Zugangsweg und Ingenieurbauwerk
macht eine normale Nutzung des Bauwerks häufig unmöglich.
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Eine
klassische Lösung
besteht darin, im Damm Übergangsplatten
aus Beton anzubringen, durch die eine Verteilung des Senkungsunterschieds auf
eine bestimmte Länge
und somit eine Verringerung der Neigung ermöglicht werden. Allerdings sind die
Maße dieser
Platten in der Praxis auf eine Länge von
5 bis 6 Metern begrenzt, denn über
diese Länge hinaus
steigen die mechanischen Beanspruchungen der Platten übermäßig und
würden
unmöglich
zu realisierende Plattendicken erfordern. Diese Lösung hat daher
ihre Grenzen und bei komprimierbaren Böden erreicht man mehr oder
weniger regelmäßig die
maximal akzeptable Neigung.
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Bei
den derzeit berücksichtigten
Lösungen sind
häufige
Instandhaltungsarbeiten in der Zugangszone zum Ingenieurbauwerk notwendig:
Niveauausgleich der Schienen oder Einbau einer neuen Straßenbelagsschicht.
Neben ihren direkten Kosten haben diese Instandhaltungsarbeiten
an den Schienen oder Straßenbelägen umfangreiche
Auswirkungen auf die Nutzung des Bauwerks: Verkehrsunterbrechung
während
der Instandhaltungsarbeiten mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen.
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Eine
weitere Situation, in der sich das Problem stellt, ist die Ausführung unterirdischer
Bauwerke, zum Beispiel Tunnel, in Bereichen, in denen oberirdische
Bauwerke vorhanden sind, die Gefahr laufen, aufgrund der Kompressionsverminderung
des Bodens infolge der Ausführung
des unterirdischen Bauwerks beschädigt zu werden.
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Derzeit
wird das Problem gelöst,
indem während
der Ausführung
des unterirdischen Bauwerks geringe Mengen Füllmasse an verschiedenen Punkten
in den Boden injiziert und so an zahlreichen Punkten kleine Füllungen
hergestellt werden, die dem Senkungseffekt entgegenwirken. Dies
wird in der beigefügten 1C illustriert.
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DE 42 10 196 beschreibt
eine Anlage zum Ausgleichen von Bodenbewegungen. Die Anlage ermöglicht das
direkte Injizieren eines geeigneten Werkstoffs in den Boden.
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Auf
dieser Figur sind oberirdische Bauwerke 90, 92 mit
ihren Pfahlgründungen 90', 92' dargestellt. In
Strichlinien sind ebenfalls zwei auszuführende Tunnel 94, 96 dargestellt.
Um die oberirdischen Bauwerke vor den durch das Bohren der Tunnel
verursachten Bodenbewegungen zu schützen, wird im Bereich zwischen
den Pfahlgründungen
und dem Ausführungsbereich
der Tunnel 94 und 96 mithilfe von Schächten wie
98 und Bohrungen unter dem Grundwasserspiegel wie 100 Füllmasse
injiziert.
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In
bestimmten Fällen
ist es jedoch schwierig, diese klassische Technik einzusetzen:
- – die
Durchführung
subhorizontaler Bohrungen unter der Gründung eines Gebäudes kann
problematisch sein (im Fall von 1C ist
das zu schützende
Gebäude
auf Pfählen
gegründet
und die Bohrungen würden
sich somit in einer Tiefe von 15 Metern unter dem Boden und unter
dem Grundwasserspiegel befinden, was kostenintensive und riskante
Maßnahmen
erfordert).
- – die
Position der beiden Bauwerke relativ zum jeweils anderen Bauwerk
eignet sich nicht für
das klassische Verfahren (im Fall von 1C befindet sich
der zu errichtende Tunnel zu nahe an der Basis der zu schützenden
Pfähle
und die eingespritzte Füllmasse
könnte
zu den Pfählen
oder zu dem im Bau befindlichen Bauwerk abfließen).
- – der
Boden eignet sich nicht gut für
die Ausgleichbehandlung, die Füllmasse
dringt in den Boden ein oder bildet kleine Ansammlungen darin, ohne
zu einer volumetrischen Verformung um den Injektionspunkt herum
zu führen.
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Somit
besteht ein reeller Bedarf an einer Technik, durch die die Wirkung
der Senkung des Zugangswegs relativ zum Ingenieurbauwerk begrenzt wird
und die während
der Errichtung des Ingenieurbauwerks oder nach dessen Errichtung
leicht einzusetzen ist.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anlage zur Profilkorrektur
eines Dammes, der insbesondere einen Zugangsweg zu einem Ingenieurbauwerk
bildet, bereitzustellen, durch die die Neigung des Zugangswegs effektiv
in akzeptablen Grenzen gehalten werden kann und die die mehrmalige
Durchführung
dieser Korrektur ermöglicht,
um Veränderungen
des Profils im Laufe der Zeit zu berücksichtigen.
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Um
dieses Ziel zu erreichen, umfaßt
die Anlage nach der Erfindung zum Ausgleichen von Bewegungen eines
Bodenbereichs, insbesondere Senkungsbewegungen, zum Beispiel von
Zugangsdämmen
zu einem Ingenieurbauwerk:
- – mindestens ein Rohr, welches
im Boden plaziert und von dem mindestens ein Ende erreichbar ist, wobei
das genannte Rohr über
seine Länge
n Reihen von Öffnungen
aufweist, wobei jede Reihe von Öffnungen
mit einem beweglichen Verschlußelement
ausgestattet ist, das eine erste Ruheposition, in der es die genannten Öffnungen
verschließt,
und eine zweite Position, in der es die genannten Öffnungen
unter der Wirkung des Drucks einer Auffüllflüssigkeit in dem genannten Rohr
geöffnet
läßt, besitzt;
- – P
dichte auffüllbare
Teile (P ≤ n),
wobei jedes Teil um das genannte Rohr an mindestens einer Reihe
von Öffnungen
angeordnet ist und mindestens eines seiner beiden Enden fest mit
der Außenwand
des Rohrs verbunden und unterhalb des auszugleichenden Bodenbereichs
plaziert ist; und
- – einen
Rohrstutzen bildende, bewegliche Mittel im Inneren des genannten
Rohrs, von denen ein erstes Ende mit der genannten Auffüllflüssigkeit unter
Druck beschickt wird und ein zweites Ende gegenüber mindestens einer Reihe
von Öffnungen
herangeführt
werden kann und die genannte Flüssigkeit
unter Druck in das genannte Rohr einleiten kann, wobei das genannte
zweite Ende mit zwei steuerbaren Mitteln zum Verschließen des genannten
Rohrs ausgestattet ist, wobei die genannte Flüssigkeit in das genannte Rohr
zwischen den genannten steuerbaren Mitteln zum Verschließen eingeleitet
wird, wodurch die genannte Flüssigkeit
unter Druck das Verschlußelement
in seine zweite Position überführt und
die Flüssigkeit
unter Druck in das entsprechende auffüllbare Teil einströmt und dessen
Auffüllen
bewirkt, wobei das genannte Auffüllen
eine Verdrängung
des Bodens bewirkt, um die genannten Bewegungen des Bodens auszugleichen.
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Es
leuchtet ein, daß man
aufgrund der Tatsache, daß mehrere
auffüllbare
Teile an demselben Rohr angebracht sind, einen präzisen Ausgleich
der Bodenbewegungen herstellen kann. Es leuchtet ebenfalls ein,
daß es
dank der einen Rohrstutzen bildenden Mittel, die im Rohr an jedes
auffüllbare
Element herangeführt
werden können,
möglich
ist, das Auffüllen
jedes auffüllbaren
Teils entsprechend der lokal vorzunehmenden Korrektur zu bewirken.
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Es
leuchtet ebenfalls ein, daß die
Auffüllflüssigkeit
geeignete Eigenschaften besitzen muß, um ein wiederholtes Auffüllen der
auffüllbaren
Teile zu ermöglichen,
um im Laufe der Zeit eingetretene Veränderungen des Dammprofils auszugleichen.
Hierzu muß die
Auffüllflüssigkeit
eine einstellbare Abbindezeit, eine geringe Viskosität und eine
gute Stabilität aufweisen,
während
das Produkt nach dem Abbinden verformbar bleiben und gleichzeitig
eine ausreichende Steifigkeit besitzen muß. Füllmassen, die diese Anforderungen
erfüllen
können,
sind beispielsweise unter anderem: Füllmassen auf Basis von stabilisiertem
Zement, entflockte, versteifte Bentonite (auch als Supergels bezeichnet),
Siliziumböden
oder Harze.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Anlage selbstverständlich
eine Mehrzahl von Rohren, die dazu bestimmt sind, in horizontalen
und weitestgehend zueinander parallelen Bohrungen plaziert zu werden. Somit
kann man durch selektives Auslösen
des Auffüllens
der den einzelnen Rohren zugeordneten auffüllbaren Teile die Auswirkungen
der Bodenbewegungen in einer Ebene korrigieren.
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Vorzugsweise
sind die beweglichen Verschlußelemente
der Öffnungen
jedes Rohrs Manschetten, welche das Rohr umgeben und aus einem unter
der Druckeinwirkung der Flüssigkeit
elastisch verformbaren Werkstoff hergestellt sind.
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Solche
Rohre an sich werden üblicherweise bei
Techniken zur Injektion von Füllmasse
in den Boden eingesetzt und, genau gesagt, als Manschettenrohre
bezeichnet.
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Vorzugsweise
umfassen die einen Rohrstutzen bildenden Mittel eine Leitung, deren
zweites Ende verschlossen und mit Löchern in der Nähe des genannten
zweiten Endes versehen ist, wobei die beiden steuerbaren Mittel
zum Verschließen
beidseitig der genannten Löcher
angeordnet sind.
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Ebenfalls
vorzugsweise wird jedes steuerbare Mittel zum Verschließen durch
ein auffüllbares
Element, welches die genannte Leitung umgibt, gebildet, wobei jedes
auffüllbare
Element, im ausgedehnten Zustand, in der Lage ist, das genannte
Rohr zu verschließen.
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Es
leuchtet ein, daß in
dieser bevorzugten Ausführungsweise
die Löcher,
die am Ende der Leitung zur Injektion von Flüssigkeit unter Druck vorgesehen
sind, an jede Reihe von Öffnungen,
die in das Rohr eingelassen sind, herangeführt werden können, und
durch Steuerung der beidseitig dieser Löcher angeordneten auffüllbaren
Elemente ist es möglich,
einen Bereich im Rohr zu begrenzen, in dem der Druck der Flüssigkeit
ausreichend steigt, um die Manschetten der Öffnungen des Rohrs zu öffnen und
so das Durchströmen
der Flüssigkeit
unter Druck in die auffüllbaren
Teile zu bewirken, damit diese das gewünschte Volumen erhalten und
die notwendige Korrektur des Dammprofils erzielt wird.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren zum Ausgleichen
von Bodenbewegungen gemäß Anspruch
10.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls die Anwendung des Verfahrens auf die
Korrektur eines Dammprofils, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Rohre
im Damm weitestgehend parallel zueinander und weitestgehend senkrecht
zur Richtung des Dammes angeordnet sind.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Anwendung des Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte
Rohr oder die genannten Rohre in geneigten oder gerichteten Bohrungen
angeordnet sind.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsweisen
der Erfindung, die als nicht einschränkende Beispiele angeführt werden.
Die Beschreibung bezieht sich auf die beigefügten Figuren, unter denen:
die
bereits beschriebenen 1A und 1B das Problem
der Veränderung
des Profils eines Zugangsdamms zu einem Ingenieurbauwerk erläutern;
die
bereits beschriebene 1C das Problem des Ausgleichens
von Bodenbewegungen infolge der Errichtung eines unterirdi schen
Bauwerks erläutert;
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2 eine
Längsschnittansicht
eines mit der Ausgleichsanlage nach der Erfindung ausgestatteten Damms
ist;
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3 eine
Ansicht des Damms der 2 nach einer Schnittebene III-III
der 2 ist;
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4 das
mit seinen auffüllbaren
Teilen ausgerüstete
Rohr zeigt;
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5 den
Einbau des Rohrstutzens zur Injektion der Flüssigkeit unter Druck in das
Rohr der 4 zeigt;
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6 einen
vertikalen Schnitt einer ersten Ausführungsvariante der Anlage zeigt;
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7 eine
zweite Ausführungsvariante
der Anlage zur Korrektur des Dammprofils zeigt;
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8A eine
erste Einsatzweise der Ausgleichsanlage im Fall eines unterirdischen
Bauwerks zeigt; und
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die 8B und 8C entsprechend
zwei rechtwinkligen Schnittebenen eine zweite Einsatzweise der Ausgleichsanlage
im Fall eines unterirdischen Bauwerks zeigen.
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Unter
hauptsächlicher
Bezugnahme auf die 2 und 3 wird nun
die gesamte Anlage zur Profilkorrektur beschrieben.
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Auf
den 2 und 3 sind das Ingenieurbauwerk 10 und
die einzelnen bereits beschriebenen Bodenschichten 18, 20 und 22 dargestellt.
Die Korrekturanlage besteht im wesentlichen aus mindestens einem
Rohr T1 und vorzugsweise einer Mehrzahl von
Rohren Ti, die in horizontalen Bohrungen
Fi eingesetzt sind, welche sich über die
gesamte Breite des Damms erstrecken und senkrecht zur Hauptrichtung
dieses Damms parallel zueinander angeordnet sind. Wie 3 zeigt,
ist jedes Rohr Ti, wie weiter unten ausführlicher
erläutert
wird, mit auffüllbaren
Elementen Gi,j, welche über die Länge des Rohrs Ti verteilt
sind, ausgestattet.
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Wie
bereits allgemein erläutert
wurde, wird die Profilkorrektur in der Richtung senkrecht zum Damm
erhalten, indem die einzelnen auffüllbaren Elemente Gi,j in
angemessener Weise aufgefüllt
werden, und es wird die Profilkorrektur des Damms in seiner Hauptrichtung
erhalten, indem die den einzelnen Rohren T1...Ti zugeordneten auffüllbaren Elemente Gi,j selektiv
aufgefüllt
werden.
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Unter
Bezugnahme auf die 4 wird nun eine bevorzugte Ausführungsweise
des Rohrs Ti mit seinen auffüllbaren
Elementen Gi,j beschrieben.
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Das
Rohr Ti ist ein starres metallisches röhrenförmiges Teil 50,
das in die horizontalen Bohrungen Fi eingeführt werden
kann. Über
seine Länge weist
das Rohr 50 Reihen von Öffnungen 52j auf, die durch eine elastisch verformbare
Manschette 54j bedeckt werden.
Manschettenrohre sind insbesondere aus Techniken zur Injektion von
Füllmasse
unter Druck zur Bodenkonsolidierung an sich bekannt.
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Wie
weiter unten erläutert
wird, entfernt sich die verformbare Manschette 54j von
der Außenwand des
Rohrs, wenn eine Flüssigkeit
unter Druck entlang der Reihe von Öffnungen 52j angewendet
wird, und ermöglicht
das Ausströmen
der Flüssigkeit
unter Druck. Entlang jeder Reihe von Öffnungen 52j oder mehrerer
nebeneinander liegender Reihen von Öffnungen ist ein auffüllbares
Teil Gi,j, bestehend aus einer verformbaren
Wand 56, montiert. Diese verformbare Wand kann an jedem
dieser Enden durch Flansche 58, 60 an der Außenseite
des Rohrs Ti befestigt werden. Im Fall daß die Wand
des auffüllbaren
Teils aus Metall besteht, ist vorzugsweise vorzusehen, daß einer
der Flansche 58 fest ist, während der andere Flansch 60 bei
Gewährleistung
der Dichtigkeit an der Außenseite
des Rohrs verschiebbar ist, um die Ausdehnung des auffüllbaren
Teils zu erleichtern.
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Um
das Einführen
der Auffüllflüssigkeit
in das auffüllbare
Teil G zu erleichtern, kann vorgesehen werden, daß dasselbe
auffüllbare
Teil mehreren Reihen von Öffnungen 52j zugeordnet ist.
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Im
Rohr T können
ebenfalls zusätzliche
Reihen von Öffnungen
vorgesehen werden, die zwischen den auffüllbaren Elementen G angeordnet
sind und nicht in diese, die Manschetten zugeordnet sind, münden, um
die Injektion von Füllmasse
in den Boden zwischen den auffüllbaren
Elementen zu ermöglichen,
damit die Hohlräume,
die beim Auffüllen
der auffüllbaren
Teile entstehen, gefüllt
werden können.
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Somit
ist ersichtlich, daß durch
die Einführung
einer Flüssigkeit
unter Druck in das Rohr Ti entlang einer
Reihe von Öffnungen 52j diese Flüssigkeit die Manschette 54j von der Wand des Rohrs entfernt und
die Öffnungen 52j öffnet.
Die Flüssigkeit
dringt in das auffüllbare
Element Gi,j ein. Durch Einstellung der
Menge der in das auffüllbare
Teil eindringenden Flüssigkeit
können
seine Füllung
und somit die Korrektur durch das jeweilige auffüllbare Element bestimmt werden.
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Die
verformbare Hülle 56 kann
mithilfe einer Wand aus Metall oder aus einem synthetischen Material
hergestellt werden. Diese Wand muß ausreichend widerstandsfähig sein,
um einerseits mit dem Druck der Flüssigkeit unter Druck und andererseits der
statischen Last des Damms belastet werden zu können. In gleicher Weise ist
es notwendig, daß die Auffüllflüssigkeit,
die vorzugsweise eine Füllmasse auf
Zementbasis oder eine Füllmasse
auf Kunstharzbasis ist, ausreichend flüssig ist, um zeitlich sukzessive
Füllungen
der auffüllbaren
Elemente mithilfe von Füllmasse
zu ermöglichen,
ohne daß die
vorherigen Injektionen den Zugang zu den auffüllbaren Elementen behindern.
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Unter
Bezugnahme auf die 5 wird nun eine bevorzugte Ausführungsweise
des Systems beschrieben, die die Beschickung des Rohrs Ti entlang des gewünschten auffüllbaren
Elements Gi,j mit Füllmasse unter Druck ermöglicht.
Diese mit dem allgemeinen Bezugszeichen 70 gekennzeichnete
Vorrichtung wird durch eine starre Leitung 72 gebildet,
deren Durchmesser weitestgehend geringer als der Innendurchmesser
des Rohrs Ti ist. Ein Ende der Leitung 72 wird
durch einen Verschluß 74 verschlossen,
während
das gegenüber
liegende Ende 76 mit einer flexiblen Leitung zur Füllmassenbeschickung
verbunden werden kann. In der Nähe
des Verschlusses 74 weist die Leitung 72 eine
Reihe von Löchern
wie 78 auf. Auffüllbare
Verschlußelemente 80 und 82 sind an
der Außenseite
der Leitung 72 beidseitig der Löcher 78 montiert.
Die Elemente 80 und 82 sind auffüllbare Hüllen. Das
Auffüllen
der Verschlußvorrichtungen 80 und 82 wird,
in dieser besonderen Ausführungsweise,
durch eine Ringleitung 84 erhalten, welche die Leitung 72 umgibt
und in die eine Flüssigkeit F
zur Steuerung der Elemente 80 und 82 injiziert
werden kann. Die Ringleitung 84 weist selbstverständlich Öffnungen 86 entlang
der Teile 80 und 82 auf, um das Auffüllen zu ermöglichen.
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Die
Flüssigkeit
F zur Steuerung der Elemente 80 und 82 könnte durch
ein kleines flexibles Rohr, welches an die Elemente 80 und 82 angeschlossen ist,
herangeführt
werden.
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Die
soeben beschriebene Verwendungsweise der Korrekturvorrichtung ist
leicht nachvollziehbar. Nachdem mithilfe von Messungen die in der
Richtung senkrecht zum Damm und in seiner Hauptrichtung vorzunehmenden
Ausgleichvorgänge
bestimmt wurden, wird für
jedes auffüllbare
Element Gi,j die gewünschte Füllung ermittelt.
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Um
diese Füllung
zu erreichen, wird das System 70 in das entsprechende Rohr
Ti eingeführt und das System 70 wird
so plaziert, daß die
auffüllbaren Verschlußelemente 80 und 82 beidseitig
der Reihe von Öffnungen 52j des zu aktivierenden auffüllbarem Teils
angeordnet sind. In dieser Position wird in die Ringleitung 84 die
Steuerflüssigkeit
F, die das Füllen der
Verschlußstrukturen 80 und 82 bewirkt,
eingeleitet, bis diese die Innenwand des Rohrs Ti berühren, um
die Dichtigkeit zu erzielen. Anschließend wird die Füllmasse
unter Druck C in die Leitung 72 eingeführt. Diese Füllmasse
strömt
durch die Öffnungen 78 aus, wodurch
ihr Druck im Volumen V im Inneren des Rohrs Ti zwischen
den Verschlußelementen 80 und 82 steigt.
Die Druckerhöhung
der Füllmasse
in diesem Volumen V bewirkt das Anheben der Manschette 54j und den Übergang der Füllmasse
in das auffüllbare
Teil Gi,j. Durch eine Vorrichtung zur Messung des
Volumens oder der Durchflußmenge
der Füllmasse
kann die gewünschte
Füllung
des auffüllbaren Teils
Gi,j erhalten werden.
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Wurde
dieser Schritt für
alle auffüllbaren
Teile des Rohrs Ti durchgeführt, nimmt
man den gleichen Schritt für
die einzelnen auffüllbaren
Teile des Rohrs Ti+1 vor.
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Wie
bereits angegeben, ist es möglich,
eine Füllmasse
auszuwählen,
deren Festigkeit nach dem Abbinden begrenzt ist, wobei die Aufrechterhaltung der
gewünschten
Füllung
des auffüllbaren
Teils gewährleistet
sein muß.
So kann später
ein neues Auffüllen
der auffüllbaren
Teile vorgenommen werden, um ein neues Absinken des Damms zu korrigieren oder
auszugleichen.
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Es
ist ebenfalls möglich
vorzusehen, daß jedem
auffüllbaren
Teil Gi,j zum Beispiel zwei Reihen von Öffnungen 52j und somit zwei verformbare Manschetten 54j zugeordnet sind, um das Füllen des
auffüllbaren
Teils zu erleichtern.
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6 zeigt
eine erste Ausführungsvariante der
Anlage. Bei dieser Ausführungsweise
werden Platten 30 der Länge
l verwendet, wobei sich die einzelnen Platten 30 vorzugsweise
an einem ihrer Ränder 30a überlappen.
Ausdehnungsfähige
Strukturen Gi,j (G1,j,
G2,j, G3,j), die
Rohren Ti zugeordnet sind, werden an der
Unterseite 30b einer Platte, vorzugsweise am Überlappungsrand 30a,
befestigt. Bei dieser Ausführungsweise
erhält
man somit mithilfe unterbrochener Platten 30 über die
Länge des
Zugangswegs eine unterbrechungsfreie Wirkung, da es, wie bereits
erläutert,
möglich
ist, das Volumen der ausdehnungsfähigen Strukturen Gi,j entsprechend
der Senkung des Zugangswegs zu erhöhen.
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Auf 7 ist
eine zweite Anwendungsvariante der Erfindung dargestellt, die die
Platten 30 mit ihren ausdehnungsfähigen dichten Strukturen Gi,j (G1,j, G2,j, G3,j, G4,j), welche den Rohren Ti zugeordnet sind,
umfaßt.
In dieser Ausführungsweise
werden ferner Stützplatten
wie 32 mit bezogen auf die Verteilplatten 30 geringeren
Abmessungen vorgesehen, wobei die ausdehnungs fähige Struktur 24 zwischen der
Unterseite des Rands der Platte 30 und der Oberseite der
Stützplatte 32 angeordnet
ist. Durch das Vorhandensein der Stützplatte 32 wird die
Wirkung des Anhebens des Zugangswegs unter der Wirkung der Ausdehnung
der auffüllbaren
Strukturen Gi,j verbessert.
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Die 8A und 8B, 8C illustrieren zwei
Verwendungsbeispiele der Ausgleichvorrichtung nach der Erfindung
zum Schutz von oberirdischen Bauwerken vor Bodenbewegungen, die
durch das Bohren von Tunneln oder allgemeiner durch die Errichtung
unterirdischer Bauwerke ausgelöst
werden können.
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Auf 8A sieht
man die oberirdischen Bauwerke 90, 92 mit ihren
Pfahlgründungen 90' und 92'. Ferner ist
dort die Lage der zu errichtenden Tunnel 94 und 96 dargestellt.
Ausgehend von der Bodenoberfläche
werden geneigte Bohrungen wie 102, 104 ausgeführt. In
diese Bohrungen werden Rohre T1, T2, die mit dem in 2 dargestellten
identisch sind, eingeführt.
Jedes Rohr T ist in dem Teil der Bohrungen, der sich zwischen den
Gründungen
und dem Bereich, in dem die Tunnel errichtet werden, befindet, mit
auffüllbaren
Elementen G1...G4 ausgestattet.
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Die 8B und 8C illustrieren
eine Anwendungsvariante der Ausgleichvorrichtungen. Im Bereich zwischen
den Gründungen 90' und 92' und dem Bereich
der Tunnel 94 und 96 werden gekrümmte Bohrungen 106, 108...110 ausgeführt. In
jeder Bohrung wird eine Ausgleichvorrichtung, die mit der in 2 dargestellten
identisch ist, plaziert. Die auffüllbaren Teile G werden nur
in dem Bereich, in dem ein Ausgleich erforderlich ist, vorgesehen.