DE60124617T2 - Verkaufskühlmöbel - Google Patents

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Description

  • Technischer Bereich
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein gekühlte Verkaufsmöbelsysteme und insbesondere den Betrieb eines gekühlten Lebensmittelverkaufsmöbelsystems mittlerer Temperatur, um Abtauanforderungen wesentlich zu reduzieren.
  • Hintergrund der Erfindung
  • In herkömmlicher Praxis sind Supermärkte und Kaufhäuser mit Schaukästen ausgestattet, die offen oder mit Türen versehen sein können, um Kunden frische Lebensmittel oder Getränkewaren zu präsentieren, wobei die frischen Lebensmittel und Getränke in einer gekühlten Umgebung gehalten werden. Typischerweise wird kalte, dampfhaltige Luft zu dem Warenschaubereich jedes Schaukastens geliefert, indem Luft über die Wärmetauschoberfläche einer Verdampferrohrschlange, die in dem Schaukasten in einem Bereich separat von dem Warenschaubereich angeordnet ist, geleitet wird, so dass der Verdampfer aus dem Sichtbereich des Kunden heraus ist. Ein geeignetes Kühlmittel wie z.B. R-404A-Kühlmittel wird durch die Wärmetauschrohre der Verdampferrohrschlange geleitet. Wenn das Kühlmittel in der Verdampferrohrschlange verdampft, wird Wärme aus der über den Verdampfer strömenden Luft absorbiert, so dass die Temperatur der Luft gesenkt wird.
  • Ein Kühlsystem ist in dem Supermarkt oder dem Kaufhaus installiert, um Kühlmittel im geeigneten Zustand zu den Verdampferrohrschlangen der Schaukästen innerhalb der Anlage zu liefern. Alle Kühlsysteme weisen zumindest die nachstehenden Komponenten auf: einen Verdichter, einen Verflüssiger, mindestens einen einem Schaukasten zugeordneten Verdampfer, ein thermostatisches Expansionsventil und geeignete Kühlmittelleitungen, die diese Vorrichtungen in einem geschlossenen Zirkulationskreis verbinden. Das thermostatische Expansi onsventil ist in der Kühlmittelleitung stromaufwärts in Bezug auf Kühlmittelströmung aus dem Einlass zu dem Verdampfer zum Expandieren von flüssigem Kühlmittel angeordnet. Das Expansionsventil dient dem Dosieren und Expandieren des flüssigen Kühlmittels auf einen gewünschten niedrigeren Druck, der für das spezielle Kühlmittel ausgewählt ist, vor dem Eintritt in den Verdampfer. Als Ergebnis dieser Expansion sinkt auch die Temperatur des flüssigen Kühlmittels erheblich. Die Flüssigkeit mit niederem Druck und niedriger Temperatur verdampft, wenn sie Wärme beim Durchströmen der Verdampferrohre von der über die Oberfläche des Verdampfers strömenden Luft absorbiert. Typischerweise weisen Supermarkt- und Lebensmittelgeschäft-Kühlsysteme mehrere Verdampfer, die in mehreren Schaukästen angeordnet sind, eine Anordnung aus einer Mehrzahl von Verdichtern, die als Verdichter-Rack bezeichnet werden, und einen oder mehrere Verflüssiger auf.
  • Außerdem ist bei bestimmten Kühlsystemen ein Verdampferdruckregulatorventil (evaporator pressure regulator valve – EPR) in der Kühlmittelleitung am Auslass des Verdampfers angeordnet. Das EPR-Ventil dient dazu, den Druck in dem Verdampfer über einem vorbestimmten Druckeinstellpunkt für das spezielle verwendete Kühlmittel zu halten. Bei Kühlsystemen, die verwendet werden, um Wasser zu kühlen, ist es bekannt, das EPR-Ventil so einzustellen, dass das Kühlmittel in dem Verdampfer über dem Gefrierpunkt von Wasser gehalten wird. Bei einem Wasser-Abkühl-Kühlsystem, dass R-12 als Kühlmittel verwendet, kann das EPR-Ventil z.B. bei einem Druckeinstellpunkt von 32 psig (pounds per square inch, Eichmaß) (221 kPa) eingestellt sein, was einer Kühlmitteltemperatur von 34°F (1,1 °C) entspricht.
  • Da in herkömmlicher Praxis Verdampfer in gekühlten Lebensmittelausstellungssystemen im Allgemeinen mit Kühltemperaturen unterhalb des Gefrierpunkts von Wasser arbeiten, bildet sich während des Betriebs Frost an den Verdampfern, da Dampf in der Kühlluft, die über die Verdampferoberfläche strömt, in Kontakt mit der Verdampferoberfläche kommt. Wenn sich Frost an der Verdampferoberfläche anlagert, verschlechtert sich die Funktion des Verdampfers, und die freie Strömung von Luft durch den Verdampfer wird beschränkt und in extremen Fällen gestoppt. Es ist dementsprechend üblich, ein gekühltes Lebensmittelausstel lungssystem mit einem Abtausystem auszustatten, das wählbar oder automatisch betrieben werden kann, typischerweise ein bis vier Mal in 24 h Dauer für bis zu 110 min bei jedem Zyklus, um die Frostbildung von der Verdampferoberfläche zu entfernen.
  • Herkömmliche Verfahren zum Abtauen von Verdampfern bei gekühlten Lebensmittelausstellungssystemen umfassen das Strömen von Luft über ein elektrisches Heizelement und dann über den Verdampfer, das Strömen von Lagerluft mit Umgebungstemperatur über den Verdampfer und das Strömen von heißem Kühlmittelgas durch die Kühlmittelleitungen durch den Verdampfer. Beidem letzteren Verfahren, üblicherweise als Heißgasabtauen bezeichnet, strömt heißes gasförmiges Kühlmittel von dem Verdichter in umgekehrter Richtung durch den Verdampfer. Das heiße gasförmige Kühlmittel kondensiert in dem vereisten Verdampfer und kehrt als kondensierte Flüssigkeit zu einer Sammeleinrichtung zurück, anstatt direkt zu dem Verdichter, um ein Verdichterfluten und möglichen Schaden zu vermeiden. Die durch das kondensierende heiße gasförmige Kühlmittel abgegebene latente Wärme schmilzt die Vereisung von dem Verdampfer ab.
  • Obwohl es beim Entfernen der Vereisung und dadurch beim Wiederherstellen der richtigen Luftströmungsverdampferbetriebsbedingungen effektiv ist, hat das Abtauen des Verdampfers Nachteile. Da der Kühlzyklus während der Abtauperiode unterbrochen werden muss, steigt die Warentemperatur während des Abtauens an. Die Ware in dem Ausstellungsverkaufsmöbel kann somit wiederholt alternierenden Perioden des Kühlens und Erwärmens unterliegen. Es müssen auch zusätzliche Kontrollen an dem Kühlsystem vorgesehen werden, um Abtauzyklen korrekt nacheinander auszuführen, insbesondere in Geschäften mit vielen gekühlten Verkaufsmöbeln, um zu gewährleisten, dass nicht alle Verkaufsmöbel gleichzeitig in Abtauzyklen sind.
  • Es wäre demgemäß wünschenswert, ein gekühltes Verkaufsmöbel, insbesondere ein Verkaufsmöbel mittlerer Temperatur, in einem durchgängig Frost-freien Zustand zu betreiben ohne die Notwendigkeit, einen Abtauzyklus einzusetzen. US-Patent 3 577 744, Mercer, offenbart z.B. ein Verfahren zum Betreiben eines offe nen gekühlten Schaukastens, in dem die Warenzone Frost-frei bleibt und in dem die Verdampferrohrschlangen Eis-frei bleiben. Bei dem offenbarten Verfahren wird eine kleine Sekundärverdampfereinheit verwendet, um Umgebungsluft zum Speichern unter Druck zu trocknen. Die gekühlte, dehydrierte Luft wird dann in die Primärkühlluftströmung dosiert und in engen Kontakt mit den Oberflächen in der Warenzone geströmt. Da die Luft in engem Kontakt mit den Oberflächen dehydriert ist, wird kein Frost an den Oberflächen in der Warenzone gebildet.
  • US-Patent 3 681 896, Velkoff, offenbart ein Kontrollieren der Bildung von Frost in Wärmetauschern wie z.B. Verdampfern durch Aufbringen einer elektrostatischen Ladung auf den Luft-Dampf-Strom und auf in den Strom eingebrachtes Wasser. Die geladenen Wassertröpfchen induzieren ein Vereinigen des Wasserdampfes in der Luft, und dieser geladene Dampf und die geladenen Tröpfchen sammeln sich an der Oberfläche von entgegengesetzt geladenen Platten, die stromaufwärts der Wärmetauscherrohrschlangen angeordnet sind. Die über die Wärmetauscherrohrschlangen strömende Kühlluft ist somit relativ Dampf-frei, und es tritt keine Frostbildung an den Wärmetauscherrohrschlangen auf.
  • US-Patent 4 272 969, Schwitzgebel, auf dem der Oberbegriff der Ansprüche 1 und 5 basiert, offenbart eine Kühleinrichtung zum Aufrechterhalten einer hoch feuchten, Frost-freien Umgebung. Ein zusätzliches Drosselelement, z.B. ein Saugdruckregulierventil oder ein Kapillarrohr, ist in der Rücklaufleitung zwischen dem Verdampferauslass und dem Verdichter installiert zum Drosseln der Strömung, um die Verdampferoberfläche oberhalb von 0°C zu halten. Außerdem ist die Verdampferoberfläche größenmäßig viel größer ausgelegt als die in herkömmlichen Kühleinrichtungen desselben gekühlten Volumens verwendete Verdampferoberfläche, vorzugsweise die doppelte Größe eines herkömmlichen Verdampfers und möglicherweise zehn Mal die Größe eines herkömmlichen Verdampfers.
  • EP-A-0 055 787 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anpassen des Dampfgehalts einer gelagerten Ware.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben eines gekühlten Verkaufsmöbelsystems in einem relativ Frost-freien Modus bereitzustellen, bei dem Abtauanforderungen wesentlich reduziert sind.
  • Es ist eine Aufgabe eines weiteren Aspekts dieser Erfindung, ein gekühltes Verkaufsmöbelsystem bereitzustellen, das in der Lage ist, relativ Frost-frei zu arbeiten.
  • Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein gekühltes Verkaufsmöbelsystem mit einem Schaukastenverdampfer mit einem kompakten Wärmetauscher vorzusehen.
  • In Übereinstimmung mit dem Vorrichtungsaspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein gekühltes offenes Verkaufsmöbelsystem einen Verdichter, einen Verflüssiger, einen Schaukasten mit einem Verdampfer, eine Expansionseinrichtung und eine Verdampferdruckkontrolleinrichtung, die alle in einem geschlossenen Kühlmittelkreis verbunden sind. Die Verdampferdruckkontrolleinrichtung wirkt dahingehend, den Druck in dem Verdampfer auf einem vorbestimmten Druck zu halten, um so die Temperatur des von einer Flüssigkeit zu einem Dampf expandierenden Kühlmittels innerhalb des Verdampfers im Bereich oberhalb von etwa 27°F (–2,8°C) zu halten. Der Verdampfer hat eine Röhren-Lamellen-Wärmetauscherrohrschlange mit einer relativ hohen Lamellendichte von mindestens 5 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm) und am stärksten vorteilhaft im Bereich von 6 bis 15 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm).
  • In Übereinstimmung mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Betreiben eines gekühlten offenen Verkaufsmöbelsystems bereitgestellt, das einen Schaukasten, der einen Verdampfer mit einem Röhren-Lamellen-Wärmetauscher aufweist, einen Verdichter, einen Verflüssiger und eine Expansionsvorrichtung stromaufwärts von dem Verdichter und in Wirkverbindung mit diesem aufweist, die alle in einem ein Kühlmittel enthaltenden Kühlkreis verbunden sind. Ein Verdampferdruckkontrollventil ist in dem Kühlkreis stromab wärts des Verdampfers und in Wirkbeziehung mit diesem angeordnet. Das Verdampferdruckkontrollventil ist bei einem vorbestimmten Einstellpunktdruck für das Kühlmittel eingestellt, um die Kühlmitteltemperatur innerhalb des Verdampfers im Bereich von oberhalb etwa 27°F (–2,8°C) zu halten. Der Verdampferwärmetauscher ist mit einer Lamellendichte von mindestens 5 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm) und am stärksten vorteilhaft im Bereich von sechs Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm) bis 15 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm) ausgelegt.
  • Beschreibung der Zeichnungen
  • Für ein weiteres Verständnis der vorliegenden Erfindung sollte Bezug auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zusammen mit den begleitenden Zeichnungen genommen werden, wobei:
  • 1 Ein schematisches Diagramm eines kommerziellen Kühlsystems, das die vorliegende Erfindung verwendet, ist; und
  • 2 eine Aufrissansicht eines beispielhaften Aufbaus des schematisch in 1 gezeigten kommerziellen Kühlsystems ist.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Zu Veranschaulichungszwecken ist das kommerzielle Kühlsystem der vorliegenden Erfindung so dargestellt, dass es einen einzelnen Schaukasten mit einem einzelnen Verdampfer, einem einzelnen Verflüssiger und einem einzelnen Verdichter hat. Es soll verstanden werden, dass die Prinzipien der vorliegenden Erfindung auf verschiedene Ausführungsformen von kommerziellen Kühlsystemen mit einem einzelnen oder mehreren Schaukästen mit einem oder mehreren Verdampfern pro Schaukasten, einem einzelnen oder mehreren Verflüssigern und/oder einem einzelnen oder mehreren Kompressoranordnungen angewendet werden kann.
  • Bezug nehmend nun auf die 1 und 2 weist das gekühlte Verkaufsmöbelsystem 10 der vorliegenden Erfindung fünf grundlegende Komponenten auf: einen Verdichter 20, einen Verflüssiger 30, einen Verdampfer 40, eine Expansionsvorrichtung 50 und eine Verdampferdruckkontrollvorrichtung 60, die in einem geschlossenen Kühlmittelkreis über Kühlmittelleitungen 12, 14, 16 und 18 verbunden sind. Es soll jedoch verstanden werden, dass die vorliegende Erfindung auf Kühlsysteme mit zusätzlichen Komponenten, Steuerungen und Zubehör anwendbar ist. Die Auslass- oder Hochdruckseite des Verdichters 20 ist über die Kühlmittelleitung 12 mit dem Einlass 32 des Verflüssigers 30 verbunden. Der Auslass 34 des Verflüssigers 30 ist über die Kühlmittelleitung 14 mit dem Einlass der Expansionsvorrichtung 50 verbunden. Der Auslass der Expansionsvorrichtung 50 ist über die Kühlmittelleitung 16 mit dem Einlass 42 des Verdampfers 40, der in dem Schaukasten 100 angeordnet ist, verbunden. Der Auslass 44 des Verdampfers 40 ist über die Kühlmittelleitung 18, allgemein als die Saugleitung bezeichnet, zurück zu der Saug- oder Niederdruckseite des Verdichters 20 verbunden.
  • Der Verdampfer 40 ist in dem Schaukasten 100 in einem Abteil 110 separat von dem Warenschaubereich 120 und unterhalb von diesem angeordnet. Wie in herkömmlicher Praxis wird Luft entweder durch natürliche Zirkulation oder mittels eines Gebläses 70 durch den Verdampfer 40 und dann durch den Warenschaubereich 120 zirkuliert, um die auf den Regalen 130 gelagerten Waren in dem Warenschaubereich 120 auf einer Temperatur unterhalb der Umgebungstemperatur in der Region des Geschäfts nahe dem Schaukasten 100 zu halten. Wenn die Luft durch den Verdampfer 40 strömt, strömt sie über die äußere Oberfläche der Röhren-Lamellen-Wärmetauscherrohrschlange in Wärmetauschbeziehung mit dem durch die Röhren der Wärmetauscherrohrschlange strömenden Kühlmittel.
  • Die Expansionsvorrichtung 50, die, obwohl sie als in dem Schaukasten 100 positioniert gezeigt ist, an einer beliebigen Position in der Kühlmittelleitung 14 angebracht sein kann, dient dazu, die korrekte Menge an flüssiger Kühlmittelströmung in den Verdampfer 40 zu dosieren. Wie in herkömmlicher Praxis funktioniert der Verdampfer 40 am effizientesten, wenn er so voll wie möglich mit flüssi gem Kühlmittel ist, ohne dass flüssiges Kühlmittel aus dem Verdampfer heraus in die Saugleitung 18 strömt. Obwohl jede beliebige spezielle Form von herkömmlicher Expansionsvorrichtung verwendet werden kann, weist die Expansionsvorrichtung 50 am vorteilhaftesten ein thermostatisches Expansionsventil (thermostatic expansion valve – TXV) 52 mit einem Wärmesensorelement auf, wie z.B. eine Messkugel 54, die in thermischem Kontakt mit der Saugleitung 18 stromabwärts des Auslasses 44 des Verdampfers 40 angebracht ist. Die Messkugel 54 ist durch eine herkömmliche Kapillarleitung 56 zurück zu dem thermostatischen Expansionsventil 52 verbunden.
  • Die Verdampferdruckkontrollvorrichtung 60, die am vorteilhaftesten ein herkömmliches Verdampferdruckregulierventil (evaporator pressure regulator valve – EPRV) aufweist, arbeitet dahingehend, den Druck in dem Verdampfer auf einem vorausgewählten gewünschten Druck zu halten durch Modulieren der Strömung von Kühlmittel, die durch die Saugleitung 18 den Verdampfer verlässt. Durch Halten des Drucks in dem Verdampfer auf dem gewünschten Druck wird die Temperatur des von einer Flüssigkeit zu einem Dampf expandierenden Kühlmittels in dem Verdampfer 40 auf einer spezifischen Temperatur, die mit dem speziellen Kühlmittel, das durch den Verdampfer strömt, zusammenhängt, gehalten.
  • In Kombination funktionieren diese beiden Ventile, um die Arbeitsweise des Verdampfers zu steuern, wobei das TXV 52 dahingehend funktioniert, das richtige Niveau an Flüssigkeit in dem Verdampfer 40 aufrecht zu erhalten, und das EPRV 60 gehingehend funktioniert, den Verdampfer 40 bei einer gewünschten Temperatur arbeitend zu halten. Da jedes spezielle Kühlmittel seine eigene charakteristische Temperatur-Druck-Kurve hat, ist es daher theoretisch möglich, für Frostfreien Betrieb des Verdampfers 40 zu sorgen durch Einstellen des EPRV 60 auf einen vorbestimmten Minimaldruckpunkt für das spezielle verwendete Kühlmittel. Auf diese Weise kann die Kühlmitteltemperatur in dem Verdampfer 40 effektiv an einem Punkt gehalten werden, an dem alle externen Oberflächen des Verdampfers 40, die in Kontakt mit der feuchten Luft innerhalb des gekühlten Raums sind, oberhalb der Frostbildungstemperatur sind.
  • Für gekühlte Schaukästen des mittleren Temperaturbereichs wie z.B. diejenigen, die üblicherweise zum Ausstellen von Milch und anderen Milchprodukten verwendet werden, ist es herkömmliche Praxis im Bereich der kommerziellen Kühlung, die Kühlmitteltemperatur auf etwa 20°F zu halten und den Verdampferwärmetauscher so auszulegen, dass die gekühlte Luft, die durch die Warenkammer des Schaukastens zirkuliert, bei einer Temperatur zwischen 32 und 40°F (0°C bis 4,4°C) ist. Wenn die Kühlmitteltemperatur stattdessen bei einer höheren Temperatur gehalten würde, z.B. etwa 29° (–1,7°C), um Frostbildung an dem Verdampferwärmetauscher zu vermeiden, würde das Temperaturdifferenzial erheblich verkleinert. Um in diesem Fall die gekühlte Luft innerhalb des spezifizierten Temperaturbereichs zu halten, müsste die Fläche der Oberfläche des Verdampferwärmetauschers vergrößert werden, um das reduzierte Temperaturübermaß auszugleichen. In herkömmlicher Praxis wurde eine solche Zunahme bei der Fläche der Oberfläche des Verdampferwärmetauschers von einer entsprechenden, aber unerwünschten Vergrößerung beim von dem Verdampferwärmetauscher in Anspruch genommenen Volumen begleitet.
  • In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung weist der Verdampfer 40 einen Hocheffizienzwärmetauscher auf, der dazu ausgelegt ist, die von dem Verdampfer strömende gekühlte Zirkulationsluft auf eine Temperatur zwischen 32 und 36°F (0°C bis 2,2°C) zu kühlen, wobei eine Kühlmitteltemperatur zwischen 27 und 32°F (–2,8°C bis 0°C) liegt, wodurch die Wärmetauscherrohrschlange relativ Frost-frei oder zumindest in einem Modus geringer Frostbildung gehalten wird. Die Röhren-Lamellen-Wärmetauscherrohrschlange des Hocheffizienzverdampfers 40 der vorliegenden Erfindung hat eine relativ hohe Lamellendichte, d.h. eine Lamellendichte von mindestens 5 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm) und am vorteilhaftesten im Bereich von 6 bis 15 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm). Herkömmliche Röhren-Lamellen-Wärmetauscherrohrschlangen, die in Druckluftverdampfern in der kommerziellen Kühlindustrie verwendet werden, haben typischerweise eine geringe Lamellendichte, typischerweise mit 2 bis 4 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm). Es war herkömmliche Praxis in der kommerziellen Kühlindustrie, nur Wärmetauscher geringer Dichte bei Verdampfern für Anwendungen mittlerer Temperatur und niedriger Temperatur zu verwenden. Diese Praxis erwächst aus der Antizipation des Anlagerns von Frost an der Oberfläche des Verdampferwär metauschers und dem Wunsch, die Periode zwischen erforderlichen Abtauvorgängen zu verlängern. Wenn sich Frost anlagert, wird der effektive Strömungsraum für Luft, um zwischen benachbarten Lamellen hindurch zu strömen, zunehmend immer weniger, bis im Extremfall der Raum mit Frost verblockt ist. Als Konsequenz der Frostanlagerung sinkt die Wärmetauscherleistung, und die Strömung adäquat gekühlter Luft zu dem Warenschaubereich nimmt ab und macht so die Aktivierung des Abtauzyklus erforderlich.
  • Die Wärmetauscherrohrschlange mit relativ hoher Lamellendichte des Hocheffizienzverdampfers 40 der vorliegenden Erfindung ist in der Lage, bei einem erheblich geringeren Differenzial von Kühlmitteltemperatur zu Verdampferauslasslufttemperatur zu arbeiten als demjenigen, bei dem herkömmliche kommerzielle Kühlverdampfer mit niedriger Lamellendichte arbeiten. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ist daher Frost-freier Betrieb für viele Schaukastenanwendungen bei mittlerer Temperatur möglich. Bei den verbleibenden Schaukastenanwendungen bei mittlerer Temperatur und Schaukastenanwendungen bei niedriger Temperatur kann außerdem, obwohl echter Frost-freier Betrieb nicht erreicht werden kann, durch Anwendung der vorliegenden Erfindung ein Abtaubedarf erheblich reduziert werden, wodurch die Zeit, die zwischen Abtauzyklen benötigt wird, erheblich verlängert werden kann.
  • Die Wärmetauscherrohrschlange des Hocheffizienzverdampfers 40 der vorliegenden Erfindung ist auch im Volumen kompakter als herkömmliche kommerzielle Kühlverdampfer vergleichbarer Wärmetauschkapazität. Als Beispiel dient der Verdampfer für das Modell L6D8 eines Schaukastens für mittlere Temperatur, das von Tyler Refrigeration Corporation of Niles, Michigan, hergestellt wird, der ausgelegt ist, bei einer Kühlmitteltemperatur von 20°F (–6,7°C) zu arbeiten. Er hat einen Röhren-Lamellen-Wärmetauscher herkömmlichen Designs mit 10 Reihen von Röhren mit 5/8 Inch Durchmesser (15,9 mm Durchmesser) mit 2,1 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm), was eine Wärmetransferoberfläche von 495 Quadratfuß (46 m2) in einem Volumen von etwa 8,7 Kubikfuß (0,25 m3) schafft. Wenn der Hocheffizienzverdampfer der vorliegenden Erfindung in dem Gehäuse des Modells L6D8 installiert wurde, wurde der Schaukasten in einem relativ Frost-freien Modus in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung betrieben. Der Hoch effizienzverdampfer arbeitete bei einer Kühlmitteltemperatur von 29°F (–1,7°C). Im Vergleich mit dem zuvor beschriebenen herkömmlichen Wärmetauscher hat der Wärmetauscher mit hoher Lamellendichte des Hocheffizienzverdampfers acht Reihen von 3/8-Inch-Durchmesser (9,5-mm Durchmesser) – Röhren mit zehn Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm), die etwa 1000 Quadratfuß (93 m3) Wärmetransferfläche in einem Volumen von etwa 4,0 Kubikfuß (0,11 cm3) bilden. Bei dieser Anwendung schafft der Hocheffizienzverdampfer der vorliegenden Erfindung somit nominal die doppelte Wärmetransferoberflächenfläche, wobei er nur das halbe Volumen des herkömmlichen Verdampfers besetzt.
  • Obwohl eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben und veranschaulicht wurde, können den mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten andere Änderungen ersichtlich sein. Es ist daher beabsichtigt, dass der Umfang der vorliegenden Erfindung nur durch den Umfang der beigefügten Ansprüche beschränkt ist.

Claims (8)

  1. Gekühltes, offenes Lebensmittelverkaufsmöbelsystem (10) mittlerer Temperatur mit einem Schaukasten (100), der einen Verdampfer (40) mit einem Röhren-Lamellen-Wärmetauscher, einen Verdichter (20), einen Verflüssiger (30) und eine Expansionsvorrichtung (50) stromaufwärts des Verdampfers (40) und in Wirkbeziehung mit diesem, die alle in einem Kühlkreis verbunden sind, aufweist, einem Verdampferdruckkontrollventil (60), das in dem Kühlkreis stromabwärts des Verdampfers (40) angeordnet ist und mit diesem in Wirkbeziehung ist, wobei das Verdampferdruckkontrollventil (60) auf einen vorbestimmten Einstellpunktdruck für das Kühlmittel eingestellt ist, wobei das Kühlmittel eine Temperatur innerhalb des Verdampfers oberhalb von 27°F (–2,8°C) hat; und dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher eine Lamellendichte von mindestens 5 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm) hat.
  2. Kühlsystem nach Anspruch 1, ferner dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher eine Lamellendichte im Bereich von 6 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm) bis 15 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm) hat.
  3. Kühlsystem nach Anspruch 1, ferner dadurch gekennzeichnet, dass das Verdampferdruckkontrollventil auf einen vorbestimmten Einstellpunktdruck für das Kühlmittel eingestellt ist, wobei das Kühlmittel eine Temperatur in dem Verdampfer im Bereich von 27°F (–2,8°C) bis 32°F (0°C) hat.
  4. Kühlsystem nach Anspruch 3, ferner dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher eine Lamellendichte im Bereich von 6 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm) bis 15 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm) hat.
  5. Verfahren zum Betreiben eines offenen, gekühlten Verkaufsmöbelsystems (10), aufweisend einen Schaukasten (100) mit einem Verdampfer (40) mit einem Röhren-Lamellen-Wärmetauscher, einem Verdichter (20), einem Verflüssiger (30) und einer Expansionsvorrichtung (50) stromaufwärts des Verdampfers und in Wirkbeziehung mit diesem, die alle in einem ein Kühlmittel enthaltenden Kühlkreis verbunden sind, wobei das Verfahren aufweist: Anordnen eines Verdampferdruckkontrollventils (60) in dem Kühlkreis stromabwärts des Verdampfers (40) und in Wirkbeziehung mit diesem; Einstellen des Verdampferdruckkontrollventils auf einen vorbestimmten Einstellpunktdruck für das Kühlmittel, wobei das Kühlmittel eine Temperatur innerhalb des Verdampfers oberhalb von 27°F (–2,8°C) hat; und gekennzeichnet durch Versehen des Wärmetauschers mit einer Lamellendichte von mindestens 5 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm).
  6. Verfahren nach Anspruch 5, ferner gekennzeichnet durch Versehen des Wärmetauschers mit einer Lamellendichte im Bereich von 6 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm) bis 15 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm).
  7. Verfahren nach Anspruch 5, ferner gekennzeichnet durch Einstellen des Verdampferdruckkontrollventils auf einen vorbestimmten Einstellpunktdruck für das Kühlmittel, wobei das Kühlmittel eine Temperatur in dem Verdampfer im Bereich von 27°F (–2,8°C) bis 32°F (0°C) hat.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, ferner gekennzeichnet durch Versehen des Wärmetauschers mit einer Lamellendichte im Bereich von 6 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm) bis 15 Lamellen pro Inch (pro 25,4 mm).
DE60124617T 2000-05-18 2001-04-30 Verkaufskühlmöbel Expired - Lifetime DE60124617T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US573308 2000-05-18
US09/573,308 US6311512B1 (en) 2000-05-18 2000-05-18 Refrigerated merchandiser system

Publications (2)

Publication Number Publication Date
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