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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Fahrzeug-Insassensicherheit
und im Besonderen auf Gurtaufrollsysteme für Sicherheitsgurte.
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Ein
Gurtaufroller für
den Sicherheitsgurt ist eine weitverbreitete eingesetzte Form einer
Sicherheitsrückhaltevorrichtung
in modernen Straßenfahrzeugen.
Konventionelle Gurtaufroller für
Sicherheitsgurte gestatten einem Insassen ein gewisses Maß an Bewegungsfreiheit,
verfügen
aber über
Sensoren, um eine Beschleunigung oberhalb einer vorgegebenen Größe zu erkennen,
die auf eine Notsituation schließen lässt. Der Gurtaufroller blockiert
dann, wodurch die Bewegung des Insassen gestoppt wird. Dies kann
auch auftreten, wenn sich der Insasse, beim Versuch ein Betätigungselement
auf der Instrumententafel zu erreichen, zu schnell nach vorne lehnt.
Sicherheitsgurte, die eine Bewegung erlauben, sind für erwachsene
Insassen wünschenswert,
da sie die Insassen in Notsituationen zurückhalten, aber andererseits
komfortabel sind, weil sie einen angemessenen Grad an Bewegungsfreiheit
bei normalen Fahrbedingungen gestatten. Es tritt jedoch ein besonderes
Sicherheitsproblem beim Transport von jungen Kindern mit einem Kindersitz
auf, da der Kindersitz befestigt werden muss, es aber für den Gurtaufroller
wünschenswert
ist, dass er ebenfalls als normaler Trägheitsgurtaufroller arbeiten
kann, um den erwarteten Komfort für einen Erwachsenen bereitzustellen.
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Dies
ist ein allgemein bekanntes Problem und es wurden mehrere Lösungen vorgeschlagen, z.B.
in der Patentschrift
US 6109556 ,
die eine Sicherheitsgurtanordnung für Kraftfahrzeuge beschreibt, die
speziell für
den Einsatz mit einem Kindersitz ausgelegt ist, um zwischen einem
festen Modus für
den Kindersitz und einem automatischen Modus für Erwachsene umzuschalten.
Ein solcher Gurtaufroller ist als CHOM-(Child Hold Out Mechanism)
Gurtaufroller bekannt.
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In
US 6109556 umfassen die
Umschaltmittel einen Nocken, der mit der Wickelwelle über eine
Untersetzungsgetriebeanordnung und einen Nockenläufer bzw. Nockenstößel verbunden
ist. Die Untersetzungsgetriebeanordnung umfasst einen Innenzahnkranz
und eine Zahnradanordnung mit einem Antriebszapfen, der in einem
vorgegebenen Radius angeordnet ist. Der Antriebszapfen ist angeordnet, um
sich zykloidisch zu bewegen und den Nocken zu drehen, wenn sich
das Zahnrad dreht. Diese zykloidische Bewegung hat häufig die
Zahnradanordnung zur Folge, die als „Taumel"-Getriebe bekannt ist.
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Das
Dokument WO 01/30614 A1 zeigt einen Gurtaufroller gemäß dem Oberbegriff
des Nebenanspruches 1.
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Der
Nockenläufer
ist drehgelenkig bzw. schwenkbar angebracht und so angeordnet, dass
er in ständigem
Kontakt mit der Nockenbahn bzw. Nockenfläche ist. Bei einer vorgegebenen
Drehlage des Nockens bringt der Nockenläufer den Sensorhebel zwangsläufig an
einem gezahnten Klinkenrad, das an der Wickelwelle zum Blockieren
der Wickelwelle und des Hinausziehens des Gurtbandes befestigt ist, in
Eingriff.
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Ein
besonderes Problem bei CHOM-Gurtaufrollern besteht darin, dass eine
große
Bauteilezahl benötigt
wird und dass dies die radiale Paketgröße erhöht. Weil bei der wettbewerbsbetonten
Sicherheitsgurt-Aufrollsystembranche normalerweise niedrige Stückkosten
und eine Großserienfertigung
vorliegen, können
deshalb sogar kleine Einsparungen bei den Kapitalstückkosten
infolge einer Verringerung der Bauteilezahl oder einer Verringerung
bei der erforderlichen Werkstoffmenge zu einer signifikanten Erhöhung der
Gewinne führen.
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Folglich
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen verbesserten
Gurtaufroller für
den Sicherheitsgurt bereitzustellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird Folgendes bereitgestellt: eine Wickelwelle, zum Transport
des Gurtbandes des Sicherheitsgurtes, die um eine Längsachse
drehbar und in einer Aufwickelrichtung des Gurtbandes vorgespannt
angebracht ist; ein gezahntes Klinkenrad, das fest montiert ist,
um sich mit der Wickelwelle zu drehen; ein Sensor zum Erkennen eines
Notzustandes des Fahrzeuges; ein Sensorhebel, der auf den Sensor
reagiert, um das Klinkenrad im Falle eines Notzustandes in Eingriff
zu bringen; Mittel, um die Wickelwelle als Reaktion auf den Sensorhebel,
der in das Klinkenrad eingreift, gegen das Ablaufen des Gurtbandes
zu blockieren, wobei der Gurtroller dafür ausgelegt ist, in einem ersten Notblockier-Modus,
in dem die Wickelwelle nicht blockiert ist und sich zum Ablaufen
und zum Aufwickeln des Gurtbandes drehen kann, und in einem zweiten, automatischen
Blockiermodus, in dem die Wickelwelle gegen das Ablaufen des Gurtbandes
blockiert ist, betrieben zu werden; und Mittel zum Umschalten zwischen
dem ersten Modus und dem zweiten Modus, wobei die Umschaltmittel
einen Nocken, der mit der Wickelwelle über eine Untersetzungsgetriebeanordnung
verbunden ist und eine Nockenbahn aufweist, und einen Betätigungshebel
umfassen, der einen Nockenläufer
bzw. Nockenstößel aufweist,
der gegen die Nockenbahn federnd vorgespannt ist, wobei der Betätigungshebel
schwenkbar angeordnet ist und sich von einer ersten Position, in
der er den Sensorhebel nicht betätigt
und der Gurtroller sich im ersten Modus befindet, gegen die Wirkung
der federnden Vorspannung, zu einer zweiten Position bewegen lässt, in
der der Betätigungshebel
den Sensorhebel betätigt,
und der Gurtroller sich im zweiten Modus befindet, wobei sowohl
der Sensorhebel als auch die Mittel zum Umschalten zwischen dem
ersten Modus und dem zweiten Modus in der Radialrichtung zwischen
der Wickelwelle und dem Sensor angeordnet sind.
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Dadurch
lässt sich
ein Gurtaufroller mit einer kleineren Gesamtpaketgröße herstellen.
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Vorzugsweise
ist der Sensorhebel der einzige, für den Eingriff am Klinkenrad
angeordnete Hebel. Dadurch lässt
sich eine relativ substanzielle Verringerung hinsichtlich der Paketgröße gegenüber bekannten
Gurtaufrollern dieses Typs erzielen, die für den Eingriff am Klinkenrad
zusätzliche
Hebel verwenden.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Nockenbahn eine Einkerbung, die eine Rampe und einen
Absatz, im Wesentlichen radial zur Nockenbahn, umfasst, um den Betätigungshebel
in Eingriff zu bringen. Der Hebel weist relativ betrachtet eine
kleinere Kontaktfläche
mit der Nockenbahn des Nockens auf, wenn er nicht mit der Einkerbung
in der Nockenbahn im Eingriff steht als wenn er mit der Einkerbung
in der Nockenbahn im Eingriff steht.
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Bei
einer Ausführungsform
ist das Untersetzungsgetriebe ein Zykloidengetriebesystem, das allgemein
in diesem Fachgebiet als Taumelgetriebe bekannt ist. Es können jedoch
andere Untersetzungsgetriebe verwendet werden.
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Der
Fahrzeug-Beschleunigungssensor kann ein „Standing Man"-Sensor sein, der
angeordnet ist, um Beschleunigungen bzw. Verzögerungen des Fahrzeuges oberhalb
einer vorgegebenen Größe zu erkennen
und bei Erkennung dieser Beschleunigungen bzw. Verzögerungen
den Sensorhebel am Klinkenrad gegen den mindestens einen Zahn vorzuspannen.
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Bei
einer Ausführungsform
kann sich der Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel um einen Drehpunkt
an einem Befestigungselement frei bewegen, wenn der Gurtaufroller
im ersten Betriebsmodus arbeitet.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
ist einerseits ein Teil des Sensorhebels angeordnet, um mit dem
Sensor zusammenzuwirken und andererseits ein anderer Teil angeordnet
für den
Eingriff in das Klinkenrad. Der Drehpunkt des Sensorhebels ist zwischen
jedem dieser Teile angeordnet und der Sensorhebel wird vorzugsweise
im Wesentlichen um seinen Mittelpunkt gedreht.
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Vorzugsweise
ist die Länge
des Gurtbandes, die von der Wickelwelle abgezogen werden muss, um
den Gurtaufroller vom ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus
umzuschalten, im Wesentlichen gleich der Gesamtlänge des Gurtbandes, und die
Länge des
Gurtbandes, die auf die Wickelwelle aufgerollt werden muss, um den
Gurtaufroller vom zweiten Betriebsmodus in den ersten Betriebsmodus
umzuschalten, ist im Wesentlichen gleich der Gesamtlänge des
Gurtbandes.
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Zum
klareren Verständnis
der Erfindung und deren leichteren Verwirklichung wird jetzt eine
bevorzugte Ausführungsform,
beispielhaft, unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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1 eine
teilweise auseinander gezogene, perspektivische Darstellung eines
Gurtaufrollers gemäß der Erfindung
ist;
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2 eine
Seitenansicht in Teilschnittdarstellung des Gurtaufrollers von 1 ist,
wobei ein Teil entfernt wurde, um die anderen Bauteile deutlicher
zu zeigen;
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die 3 bis 6 Seitenansichten
des Gurtaufrollers der 1 und 2 in einem
ersten Betriebsmodus in verschiedenen Phasen des Gurtband-Herausziehvorganges
sind;
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die 7, 9 und 10 Seitenansichten
des Gurtaufrollers der 1 und 2 in einem zweiten
Betriebsmodus in verschiedenen Phasen des Gurtband-Aufrollvorganges
sind;
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8 eine
vergrößerte Darstellung
eines Teils des Gurtaufrollers von 7 ist;
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11 eine
Seitenansicht des Gurtaufrollers der 1 und 2 ist,
der in den ersten Betriebsmodus zurückgekehrt ist.
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In 1 ist
ein Fahrzeug-Sicherheitsgurtaufroller mit dem Gurtband des Sicherheitsgurtes
dargestellt, das im Wesentlichen von einer, in einem Rahmengestell 2 eingebauten
Wickelwelle 1 aus hinausgezogen wird. Somit lassen sich
die Einzelteile des Mechanismus deutlicher erkennen. Es werden überall in
den Figuren gleiche Bezugszeichen verwendet und die Teile umfassen
einen Sperrriegel 3, ein schwenkbares Befestigungselement 4,
einen Exzenternockenantrieb 5, einen Fahrzeug-Beschleunigungssensor 6,
einen Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7, der um einen
Drehpunkt 7b schwenkbar ist, einen Innenzahnkranz 8,
eine Taumelzahnradanordnung 9, einen Stift 10,
einen Exzenternocken 11, einen Betätigungsnocken 12,
eine Einkerbung 13, die eine Rampe 13a und einen
Absatz 13b in der Nockenbahn des Betätigungsnockens 12 umfasst,
ein Fenster 14, einen Betätigungshebel 15, einen
Betätigungshebeldrehzapfen 16,
eine Betätigungshebelfeder 17,
eine Befestigungselementfeder 18, ein Klinkenrad 19,
ein Verriegelungszahnrad 20, ein feststehendes Befestigungselement 22 und
die Befestigungsnasen 23.
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Der
Gurtaufroller der Figuren arbeitet in zwei verschiedenen Modi: einem
ersten, im Gefahrenfall sperrenden Gurtaufroller-(Emergency Locking
Retractor, ELR) Modus (Notblockier-Modus) und einem zweiten, automatisch
sperrenden Gurtaufroller-(Automatic Locking Retractor, ALR) Modus
(automatischer Blockiermodus). Im ELR-Modus kann das Gurtband 21 auf
die Wickelwelle 1 aufgewickelt und von der Wickelwelle 1 abgezogen
werden. Dies gestattet dem Fahrzeuginsassen sich frei zu bewegen, um
beispielsweise ein Radio oder ein Betätigungselement auf einer Fahrzeug-Instrumententafel
einzustellen. Plötzliche
Bewegungen mit einer Beschleunigung, die größer als ein vorgegebener Wert
ist und die zum Beispiel durch eine abrupte Fahrzeugverzögerung verursacht
werden, bewirken jedoch, dass der Gurtaufroller blockiert. Dies
verhindert ein weiteres Ablaufen des Gurtbandes 21 und
hält den
Fahrzeuginsassen zurück.
Die meisten Fahrzeuginsassen benutzen den Gurtaufroller im ELR-Modus.
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Im
ALR-Modus kann das Gurtband 21 auf die Wickelwelle 1 aufgerollt,
aber nicht von der Wickelwelle 1 abgezogen werden. Dieser
Modus wird beim Zurückhalten
eines Kindersitzes in einem Fahrzeug benutzt.
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Um
auf den ALR-Modus umzuschalten, wird eine vorgegebene Länge des
Gurtbandes 21 von der Wickelwelle 1 abgezogen.
Dies aktiviert einen Mechanismus, der die Wickelwelle gegen ein
weiteres Ablaufen des Gurtbandes 21 blockiert.
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Gewöhnlich erfolgt
dieses Umschalten, wenn im Wesentlichen das gesamte Gurtband 21 aufgerollt
ist, d.h. auf die Wickelwelle 1 aufgewickelt ist. Die Wickelwelle 1 ist
in der Aufrollrichtung des Gurtbandes 21 vorgespannt.
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In 1 ist
eine teilweise auseinander gezogene Darstellung des Gurtaufrollers
ohne Gurtband 21 dargestellt. Diese zeigt deutlich den
Innenzahnkranz 8, den Exzenternockenantrieb 5,
das Taumelzahnrad 9, den Stift 10, der auf dem
Taumelzahnrad 9 angeordnet ist, den Exzenternocken 11,
den Betätigungsnocken 12 mit
dem Fenster 14, das durch den Betätigungsnocken 12 hindurch
hergestellt ist, und den Betätigungshebel 15.
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Das
Fenster 14 besteht aus einem konzentrisch gekrümmten Schlitz,
der durch die Planfläche des
Betätigungsnockens 12 hindurch
hergestellt ist und der eine innere Wand und eine äußere Wand vom
Mittelpunkt des Nockens aus an den jeweiligen vorgegebenen Radien
aufweist, und wobei jede Wand eine vorgegebene gekrümmte Länge aufweist. Bei
der speziellen, dargestellten Ausführungsform erstreckt sich der
gekrümmte
Schlitz über
einen Winkel von etwas weniger als 180 Grad.
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Der
Stift 10 ist auf dem Taumelzahnrad 9 auf einem
vorgegebenen Radius angeordnet.
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Die
Position des Stifts 10 im Fenster 14 wird durch
die Länge
des von der Wickelwelle 1 abgezogenen Gurtbandes 21 bestimmt.
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Der
Betätigungshebel 15 ist
am schwenkbaren Befestigungselement 4 am Drehzapfen 16 drehgelenkig
angebracht. Ein Teil des Betätigungshebels 15 wird
von der Betätigungshebelfeder 17 zur
Nockenbahn des Betätigungsnockens 12 hin
vorgespannt. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Betätigungshebelfeder 17 eine
zusammengedrückte Schraubenfeder
und bewirkt, dass der Betätigungshebel 15 mit
der Nockenbahn des Betätigungsnockens 12,
unabhängig
von der Drehlage des Betätigungsnockens 12,
in Kontakt bleibt.
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Ein
Befestigungselement 22 ist am Rahmengestell 2 fest
angebracht. Das feststehende Befestigungselement 22 lässt sich
aus einem Kunststoffwerkstoff herstellen und das Rahmengestell 2 kann aus
Metall hergestellt werden.
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Der
Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 ist am schwenkbaren
Befestigungselement 4 am Drehpunkt 7b drehgelenkig
angeordnet. Der Fahrzeug-Beschleunigungssensor 6, der ein
im Fachgebiet allgemein bekannter „Standing Man"-Sensor ist, ist
ebenfalls am schwenkbaren Befestigungselement 4 angebracht.
Der Fahrzeug-Beschleunigungssensor 6 kann sonstige Formen
annehmen. Der Innenzahnkranz 8 ist am schwenkbaren Befestigungselement 4 fest
montiert. Der Exzenternockenantrieb 5, der Exzenternocken 11,
das Taumelzahnrad 9 und der Betätigungsnocken 12 können sich
in Bezug auf das schwenkbare Befestigungselement 4 bewegen.
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Am
Exzenternockenantrieb 5 ist ein Klinkenrad 19 und
ein Verriegelungszahnrad 20 fest montiert (siehe 8).
Der Fahrzeug-Beschleunigungssensor 6 erkennt Beschleunigungen
bzw. Verzögerungen
oberhalb einer vorgegebenen Größe. Wenn
die jeweilige Beschleunigung bzw. Verzögerung unterhalb der vorgegebenen
Größe liegt,
steht der, um den Drehpunkt 7b drehbare Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 am
Klinkenrad 19 nicht im Eingriff Dadurch wird die Drehung
der Wickelwelle 1 und daher des Exzenternockens 5,
des Klinkenrades 19 und des Verriegelungszahnrades 20 ermöglicht,
und zwar sowohl in der Abzieh- als auch in der Aufrollrichtung des
Gurtbandes 21. Wenn der Fahrzeug-Beschleunigungssensor 6 Beschleunigungen
bzw. Verzögerungen
oberhalb einer vorgegebenen Größe erkennt, dreht
sich der Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 um den Drehpunkt 7b und
greift am Klinkenrad 19 in mindestens einen Zahn ein. Jede
weitere Drehung der Wickelwelle 1, und daher des Exzenternockenantriebs 5,
des Klinkenrades 19 und des Verriegelungszahnrades 20,
in der Ablaufrichtung des Gurtbandes 21, wird vom Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 auf
das schwenkbare Befestigungselement 4 übertragen, was bewirkt, dass
es sich in der gleichen Richtung wie die Wickelwelle 1 dreht,
wodurch die Befestigungselementfeder 18 zusammengedrückt und
verursacht wird, dass der Sperrriegel 3, der am Rahmengestell 2 drehgelenkig angeordnet
ist, in das Verriegelungszahnrad 20 eingreift, so dass
die Drehung der Wickelwelle vollständig gestoppt wird. Dies passiert
bei Fahrzeugkollisionen und wenn die Insassen zu abrupt am Gurtband 21 des
Sicherheitsgurtes ziehen.
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Die 3 bis 11 zeigen
die Arbeitsweise des Gurtaufrollers, während er vom ELR-Modus (3 bis 6)
in den ALR-Modus (7 bis 10) und
zurück
in den ELR-Modus (11) schaltet.
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3 zeigt
das Gurtband 21, das von der Wickelwelle 1 aufwärts, in
Richtung des Pfeils A, abgezogen wird. Die Wickelwelle 1,
der Exzenternockenantrieb 5 und der Exzenternocken 11 sind
in Richtung des Pfeils B (im Uhrzeigersinn) drehend dargestellt.
Das Taumelzahnrad 9 dreht sich, wie durch den Pfeil C dargestellt,
im Gegenuhrzeigersinn, d.h. in der zur Wickelwelle 1 entgegengesetzten Richtung.
Der Betätigungsnocken 12 ist
feststehend, weil das hervorstehende Teil 10 auf dem Taumelzahnrad 9 sich
im Fenster 14 bewegt und keines der beiden Enden des Fensters 14 berührt. Der
Betätigungsnocken 12 dreht
sich nur, wenn der Stift 10 an ein Ende des Fensters 14 anschlägt und das
Taumelzahnrad 9 sich dreht: Es gibt weder einen Kontakt zwischen
dem Betätigungshebel 15 und
dem Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 noch
zwischen dem Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 und dem
Klinkenrad 19. Der Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 kann
sich um den Drehpunkt 7b frei bewegen und das Klinkenrad 19 dreht
sich im Uhrzeigersinn in der gleichen Richtung wie die Wickelwelle 1,
deren Drehrichtung durch den Pfeil B dargestellt ist. Der Betätigungshebel 15 berührt die
Nockenbahn des Betätigungsnockens 12,
steht aber nicht an der Einkerbung 13 im Eingriff.
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In 4 wurde
das Gurtband weiter hinausgezogen und der Stift 10 berührt gerade
das Ende des Fensters 14. Der Betätigungsnocken 12 hat
noch nicht begonnen, sich zu drehen.
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5 zeigt
den Gurtaufroller zu einem etwas späteren Zeitpunkt, an dem sich
der Betätigungsnocken 12 jetzt
ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn dreht und vom Stift 10 angetrieben
wird. Ein Teil des Betätigungshebels 15 berührt die
Nockenbahn des Betätigungsnockens 12.
Der Betätigungshebel 15 steht noch
nicht an der Einkerbung 13 im Eingriff und es gibt weder
einen Kontakt zwischen dem Betätigungshebel 15 und
dem Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 noch zwischen
dem Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 und dem Klinkenrad 19.
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6 zeigt
den Gurtaufroller in einem Zustand, wo ein Teil des Betätigungshebels 15 sich
an der Rampe 13a halb hinunterbewegt hat. Der Abstand zwischen
dem Betätigungshebel 15 und
dem Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 wurde
verringert, aber es ist kein Kontakt zwischen ihnen vorhanden. Der
Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 kann sich um den
Drehpunkt 7b frei bewegen.
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7 zeigt
das obere Ende des Betätigungshebels 15,
das an der Einkerbung 13 an der Nockenbahn des Betätigungsnockens 12 und
dem Anschlagabsatz 13b vollständig im Eingriff steht. Das untere
Ende des Betätigungshebels 15 berührt den Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 und spannt
ihn so vor, dass er mit mindestens einem Zahn am Klinkenrad 19 in
Eingriff gebracht wird. Dadurch wird das schwenkbare Befestigungselement 4 an
die Wickelwelle 1 gekoppelt. Das weitere Ablaufen des Gurtbandes 21 von
der Wickelwelle 1 wird verhindert, weil sich das schwenkbare
Befestigungselement 4 um einige Grad in der Gurtbandablaufrichtung dreht
und zwangsläufig
den Sperrriegel 3 am Verriegelungszahnrad 20 in
Eingriff bringt, wodurch die Drehung der Wickelwelle 1 vollständig gestoppt
wird. Der Gurtaufroller hat vom ELR-Modus in den ALR-Modus geschaltet
und es ist fast kein Gurtband mehr auf der Wickelwelle vorhanden.
Zu diesem Zeitpunkt kann das Gurtband nur wieder auf die Wickelwelle
gebracht werden, weil sie sich nur im Gegenuhrzeigersinn drehen
kann.
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8 ist
eine vergrößerte Darstellung
des Sensormechanismus des Gurtaufrollers, die deutlicher die Relativlagen
des Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebels 7, des Betätigungshebels 15 und des
Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebels 7 in Bezug auf das
Klinkenrad 19 zeigt, wenn er im automatisch sperrenden
Gurtaufroller-Modus arbeitet. Der Betätigungshebel 15 berührt den
Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7,
der deshalb zum Klinkenrad 19 hin vorgespannt ist und am
Klinkenrad 19 mit einem Zahn vollständig im Eingriff steht.
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9 zeigt
den ALR-Modus, wobei das Gurtband 21 in Richtung des Pfeils
D auf die Wickelwelle 1 zurückgezogen wurde (Die Wickelwelle 1 ist in
dieser Wickelrichtung des Gurtbandes 21 auf die Wickelwelle 1 vorgespannt).
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10 zeigt
den Zustand, bei dem der Gurtaufroller vom ALR-Modus wieder auf
den ELR-Modus umschaltet. Das Gurtband wird gerade auf die Wickelwelle
aufgewickelt (Es lässt
sich nicht von der Wickelwelle abziehen, weil der Sensorhebel 7 noch im
Eingriff steht). Die Wickelwelle 1 und der Exzenternocken 5 drehen
sich deshalb nur im Gegenuhrzeigersinn und das Taumelzahnrad 9 und
der Betätigungsnocken 12 drehen
sich in der entgegengesetzten Richtung. Der Betätigungsnocken 12 wird
vom Stift 10, der an einem Ende des Fensters 14 anschlägt, angetrieben.
Während
sich der Betätigungsnocken 12 dreht,
wird der Betätigungshebel 15 an
der Einkerbung 13 an der Nockenbahn des Betätigungsnockens 12 außer Eingriff
gebracht und der Betätigungshebel 15 bewegt
sich, weg von dem Absatz 13b, die Rampe 13a hinauf.
Der Betätigungshebel 15 dreht
sich, während
er sich die Rampe 13a hochschiebt, um den Drehpunkt 16 herum,
was bewirkt, dass der Betätigungshebel 15 den
Kontakt zum Fahrzeug- Beschleunigungssensorhebel 7 verliert.
Somit löst
die Vorspannung des Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebels 7 den
Kontakt mit dem Klinkenrad 19.
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11 zeigt
den Gurtaufroller, der in den im Gefahrenfall sperrenden Gurtaufroller-Modus
zurückgekehrt
ist. Der Betätigungshebel 15 wurde
an der Einkerbung 13 vollständig außer Eingriff gebracht und berührt den
Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 nicht, der jetzt
vollständig
aus dem Klinkenrad 19 ausgerückt ist und sich um den Drehpunkt 7b frei
bewegen kann, so dass das Gurtband 21 auf die Wickelwelle 1 aufgewickelt
oder von derselben abgezogen werden kann, weil sich die relevanten
Teile in beide Richtungen bewegen können.
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Ein
besonderer Vorteil dieser Gurtaufrolleranordnung besteht darin,
dass der Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 zwei
Funktionen erfüllt: Er
blockiert den Gurtaufroller, wenn der Fahrzeug-Beschleunigungssensor 6 Beschleunigungen bzw.
Verzögerungen
erkennt, die größer als
ein vorgegebener Wert sind, und er verhindert außerdem die Drehung der Wickelwelle 1 in
der Ablaufrichtung des Gurtbandes 21, wenn er im automatisch
sperrenden Gurtaufroller-Modus betrieben wird. Deshalb ist kein
separates Bauteil zur Erfüllung
von einer dieser Funktionen erforderlich, was zu einer Verringerung der
erforderlichen Bauteilezahl führt.
Ferner wird durch die Größe, Position
und Lage des Betätigungshebels 15 in
Bezug auf den Fahrzeug-Beschleunigungssensorhebel 7 die
radiale Paketgröße des Gurtaufrollers
verringert, was daher die Realisierung eines kompakteren Gurtaufrollers
gestattet. Diese Anordnung kann zu signifikanten Einsparungen bei
den Kapitalstückkosten
führen.