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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine optische Sicherheitsvorrichtung
zur Anwendung auf oder zur Einbettung in kommerzielle Gegenstände. Solche
Gegenstände
sind im Prinzip in den Gebieten der Dokumentensicherheit (Banknoten,
Marken, Karten und Ticketanwendungen), Brand Protection (Pharmazeutika,
Gerüche,
Liköre),
die sichere Verpackung von Artikeln, Software, Ersatzteilen von
Fahrzeugen, etc., oder für
dafür vorgesehene
Verpackungen bekannt; dennoch ist die Erfindung nicht eingeschränkt auf
solche Gebiete.
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Optische
Sicherheitsvorrichtungen werden generell dafür verwendet, Artikel zu authentifizieren,
auf welchen sie aufgebracht sind. Ein erster Typ von solchen Vorrichtungen
umfasst Hologramme, Kinegramme, Wasserzeichen, Mikroperforationen,
optisch variable Tinten, etc. Solche Vorrichtungen können mit
dem menschlichen Auge (Erststufenuntersuchung) untersucht werden,
und stellen eine Authentifikation zur Verfügung in Bezug auf die Schwierigkeit,
welche ein Kopierer haben würde,
wenn er eine ähnliche
Vorrichtung zur Verfügung
stellen würde;
solche Sicherheitsvorrichtungen werden im Weiteren als Erststufensicherheitsvorrichtungen
bezeichnet.
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Ein
zweiter Typ von solchen Sicherheitsvorrichtungen stellt einen grösseren Grad
an Sicherheit oder Authentifikation als der erste Typ zur Verfügung und
kann sichtbar gemacht werden mit billigen und leicht verfügbaren Werkzeugen,
bspw., mit einem Blattpolarisator, einem Vergrösserungsglas, einer schwarzen
Lampe (UV), etc. (Zweitstufenuntersuchung). Beispiele von solchen
Sicherheitselementen sind Mikrodruckvorrichtungen, fluoreszie rende
Tinten, und Vorrichtungen basierend auf Polarisationseffekten wie
offenbart in unserer früheren
Anmeldung WO 98/52077. Die Anmeldung WO 98/52077 offenbart Vorrichtungen
basierend auf einer fotoorientierten Polymernetzwerk (PPN)-Schicht,
welche auf einem Substrat aufgebracht ist, und welche selektiv in
unterschiedlichen Richtungen orientiert ist in unterschiedlichen
lokalen Regionen über
ihre Oberfläche. Die
PPN-Schicht wird bedeckt durch eine Schicht von vernetzten Flüssigkristallmonomeren;
diese Schicht, welche optisch anisotrop ist und Doppelbrechung zeigt,
wirkt als optische Verzögerungsschicht.
Die flüssigkristalline
Natur der Verzögerungsschicht
folgt der selektiven Orientierung der PPN-Schicht und ermöglicht die Herstellung
von Phasenverzögerungsbildern,
welche unter Zuhilfenahme von Blattpolarisatoren erkannt werden
können.
Solche Sicherheitselemente werden im Weiteren als Zeitstufensicherheitsvorrichtungen
bezeichnet werden.
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Die
WO 00/29878, welche nach dem Prioritätsdatum dieser Patentanmeldung
publiziert worden ist, offenbart ebenfalls eine Zweitstufensicherheitsvorrichtung.
Die WO 00/29878 zeigt eine optische Komponente enthaltend zwei oder
mehr versteckte Bilder zum Zweck der Authentifikation. Die Sicherheitsvorrichtung
umfasst ein oder mehrere optische Verzögerer, in welchen die Bilder
eingebettet sind in separaten Streifen oder Bereichen. Das Untersuchungswerkzeug
ist ein einziger Polarisator.
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Ein
dritter Typ von Sicherheitsvorrichtungen umfasst Elemente, welche
visualisiert oder detektiert werden können nur mit speziellen, teuren
Werkzeugen wie bspw. Fotospektrometer, Polarisationsmikroskope,
etc. (Drittstufenuntersuchung). Des Weiteren sind elektronische
Techniken bekannt für
die Einführung
und die anschliessende Identifikation von Wasserzeichen in einem
Bild oder zur vollständigen
Verschlüsselung
eines Bildes. Weitere Beispiele von solchen Sicherheitsvorrichtungen
sind Elemente, welche mit speziellen fluoreszenten Tinten oder mit
digital gemischten Zeichen hergestellt sind. Alle diese Vorrichtungen
haben gemeinsam, dass sie nur mit speziellen Entschlüsselungswerkzeugen
detektiert werden können,
und sie werden hier in der Folge als Drittstufensicherheitselemente
bezeichnet werden.
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Das
Konzept der vorliegenden Erfindung ist es, eine neue optische Sicherheitsvorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, welche Drittstufensicherheitslevels aufweist und, wenn
erwünscht,
in einer einzigen Vorrichtung alle drei Stufen, die erste, zweite
und dritte Stufe der Sicherheit aufweist.
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In
einem ersten Aspekt stellt die Erfindung eine optische Authentifikationsvorrichtung
zur Verfügung
in Kombination mit einem Untersuchungswerkzeug, wobei die Authentifikationsvorrichtung
wenigstens eine erste Schicht von optisch anisotropem Material aufweist,
welches selektiv orientiert ist in unterschiedliche Richtungen über seine
Fläche,
so dass ein Objekt darin eingeschrieben ist, und welches weiter
dadurch gekennzeichnet ist, dass das Untersuchungswerkzeug eine
weitere Schicht von optisch anisotropem Material aufweist, welches
selektiv orientiert ist in unterschiedlichen Orientierungen über seine
Fläche
zur Entschlüsselung
des Objekts, so dass das Objekt betrachtet werden kann, wenn die
Authentifikationsvorrichtung durch das Untersuchungswerkzeug hindurch
betrachtet wird.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine optische Authentifikationsvorrichtung
zur Verfügung wie
oben angegeben, wobei die wenigstens eine erste Schicht von optisch
anisotropem Material derart strukturiert ist, dass sie Erststufen,
Zweitstufen und Drittstufen-Untersuchungslevels aufweist, namentlich
einen Erststufenlevel, bei welchem ein optischer Effekt von Auge erkannt
werden kann, eine zweite Stufe, in welcher ein verstecktes Objekt
unter Zuhilfenahme eines Polarisators erkannt werden kann, und eine
dritte Stufe, in welcher das eingeschriebene Objekt sichtbar gemacht
werden kann mit dem entschlüsselnden
optischen Inspektionswerkzeug.
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Im
Zusammenhang der vorliegenden Beschreibung wird der Begriff "Objekt" im Sinne eines Objektes verwendet,
welches optisch betrachtet werden kann und welches ein Bild im Auge
erzeugt. Ein solches Objekt wird normalerweise ein einfach erkennbares
Objekt sein wie bspw. ein Muster oder Design, oder alphanumerische
Buchstaben, Zahlen, etc., welche einen Code darstellen. Entsprechend
trägt das
Objekt im Wesentlichen Information, welche visuell erkannt werden
kann. In Übereinstimmung
mit der Erfindung stellt das eingeschriebene Objekt eine erste vorbestimmte
Information dar, und das versteckte Objekt stellt eine zweite vorbestimmte
Information dar, welche unterschiedlich ist von der ersten.
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Wie
bevorzugt umfasst die genannte erste Schicht von optisch anisotropem
Material eine strukturierte Anordnung von phasenverzögernden
Elementen, vorzugsweise umfassend benachbarte elementweise Bereiche,
welche selektiv phasenverzögert
sind relativ zueinander. Die resultierenden sichtbaren Objekte,
welche durch einen solchen Phasenverzögerer geschaffen werden, hängen von
den Polarisationsrichtungen und den spektralen Wellenlängenverteilungen
des ein- und ausfallenden Lichtes ab. Ein verstecktes Objekt kann
mit einem Blattpolarisator (oder mehreren) betrachtet werden. Ein
eingeschriebenes Objekt kann sichtbar gemacht werden, wenn mit einem
entschlüsselnden
optischen Werkzeug betrachtet.
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Wie
bevorzugt umfasst die erste Schicht eine Flüssigkristallpo lymer(LCP)-Schicht,
welche vorzugsweise orientiert und strukturiert/gemustert sein kann
durch eine weitere Schicht von linearem Fotopolymer (LPP)-Synonym
mit fotoorientiertem Polymernetzwerk (PPN).
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Die
erste Schicht kann aus einem strukturell selbsttragenden Material
bestehen. Alternativ kann ein Substrat zur Verfügung gestellt werden, welches
die erste Schicht trägt.
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Der
Erststufenuntersuchungslevel, welcher optional sein kann, wird vorzugsweise
zur Verfügung
gestellt durch eine Schicht, welche dem reflektierten Licht eine
bestimmte Eigenschaft aufgrund eines optischen Effektes wie bspw.
Diffraktion, Refraktion, Wellenlängen
selektive Reflexion, etc. gibt. Wenn die Schicht cholesterisches
Material enthält
(welches zusätzlich
zur ersten Schicht vorgesehen sein kann), wird das einfallende Licht
selektiv reflektiert mit einer von dem Betrachtungswinkel abhängigen Wellenlänge. Innerhalb
eines selektiven Wellenlängenbandes
ist das reflektierte Licht zirkular polarisiert, das hindurchgelassene
Licht ist ebenfalls zirkular polarisiert aber mit umgekehrten helikalem
Sinn (Drehsinn). Ausserhalb des selektiven Wellenlängenbandes
bleibt der Polarisationszustand des Lichtes unverändert. Durch
ein Kippen der cholesterischen Schicht kann eine Farbverschiebung
mit blossem Auge erkannt werden, das heisst von Rot nach Grün oder von
Grün nach
Blau.
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Die
Zweitstufen- und Drittstufenlevels werden zur Verfügung gestellt
durch LCP-Material, welches eine erste Schicht bildet. Das LCP-Material
bildet eine strukturierte Phasenverzögerungsschicht. Benachbarte
Bereiche der strukturierten LCP-Verzögerungsschicht
zeigen von einem Bereich zum anderen wenigstens zwei unterschiedliche
Orientierungen von deren optischen Achsen, in welchen wenigstens
ein verschlüsseltes
und optional wenigstens ein nicht-verschlüsseltes verstecktes Bild gespeichert
ist. Die nicht-verschlüsselte
versteckte Information/Bilder oder Objekte – falls vorhanden – können visualisiert
werden mit einem normalen Blattpolarisator (Zweitstufenuntersuchung).
Die verschlüsselten
Bilder können
erkannt werden mit einem entschlüsselungs-optischen
Werkzeug wie oben erwähnt
(Drittstufenuntersuchung).
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In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Form der Erfindung umfasst das optische Authentifikationselement
ein Substrat, und wenigstens eine verschlüsselte, vorzugsweise fotoorientierte
LCP-Schicht, welche eine Drittstufensicherheit zur Verfügung stellt.
Ein solches Drittstufenelement kann erkannt werden mit einem entschlüsselnden
optischen polarisierenden Untersuchungswerkzeug, welches aus einer
entschlüsselnden LCP-Schicht
besteht und entsprechend ebenfalls als Sicherheitselement betrachtet
werden kann. Solch eine optische Authentifikationsvorrichtung kann
die kombinierte Verwendung für
Zweitstufen- und Drittstufenuntersuchung ermöglichen: Visualisierung des
Zweitstufenfeatures kann erreicht werden mit einfachen Blattpolarisatoren.
Eine solche Vorrichtung kann Erststufen-, Zweitstufen- und Drittstufensicherheit
zur Verfügung
stellen und erlaubt die kombinierte Verwendung einer solchen Vorrichtung
für Erststufen-,
Zweitstufen- und Drittstufenuntersuchung: durch ein Kippen der Vorrichtung
kann eine Farbverschiebung (zum Beispiel von Rot nach Grün, oder
von Grün
nach Blau) erkannt werden (Erststufenuntersuchung), die Zweitstufenfeatures
können
visualisiert werden durch einen billigen Blattpolarisator, und die
Drittstufenfeatures können
erkannt werden mit einem entschlüsselnden
optischen polarisierenden Untersuchungswerkzeug.
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung ist auch eine Sicherheitsvorrichtung machbar,
welche die Kombination von nur Erststufen- und Drittstufensicherheit zur Verfügung stellt:
die Sicherheitsvorrichtung besteht aus einem Substrat, und wenigstens
einer verschlüsselt
strukturierten LCP-Schicht. Durch ein Kippen der Vorrichtung wird
eine Farbverschiebung (zum Beispiel von Rot nach Grün oder von
Grün nach
Blau) beobachtet, welche der Erststufensicherheit entspricht, die
Drittstufenfeatures können
erkannt werden mit einem entschlüsselnden
optisch polarisierenden Untersuchungswerkzeug.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nun beschrieben werden unter Bezugnahme auf die
angefügten
Zeichnungen, wobei:
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1a und 1b schematische
Darstellungen sind der Erscheinung einer bevorzugten optischen Authentifikationsvorrichtung
der Erfindung;
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2a bis 2c schematische
Schnittdarstellungen der bevorzugten Vorrichtung sind mit entsprechenden
Untersuchungswerkzeugen zur Sichtbarmachung der verschiedenen Levels;
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3 ist
eine schematische Schnittdarstellung einer modifizierten Form der
bevorzugten Vorrichtung;
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4 ist
eine schematische Darstellung der bevorzugten Vorrichtung, mit entsprechenden
Inspektionswerkzeugen, wobei die Polarisationszustände und
die Achsen der optischen Verzögerer
dargestellt sind;
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5 ist
ein Diagramm, welches die Polarisationszustände und die Achsen der optischen
Verzögerer der
bevorzugten Vorrichtung und des Inspektionswerkzeug zeigt;
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6 ist
eine Aufsicht auf eine verschlüsselte
Schicht der bevorzugten Vorrichtung, und die als Gegenstück dienende
Entschlüsselungsschicht
des Untersuchungswerkzeugs; und
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7 ist
eine Aufsicht auf Herstellungsmasken für die bevorzugte Vorrichtung
und das Inspektionswerkzeug.
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Beschreibung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Unter
Bezugnahme auf die Figuren ist die Erscheinung des bevorzugten optischen
Sicherheitselementes oder der optischen Authentifikationsvorrichtung,
welche eine Kombination von Erststufen-, Zweitstufen- und Drittstufenuntersuchung
erlaubt, in 1a und 1b dargestellt.
In der ersten Stufe ist eine Betrachtungswinkelabhängigkeit
der Farbe des gesamten Bereiches 2 vorhanden (welche das
zu betrachtende Objekt bildet), rötlich wenn von oben betrachtet
und grünlich
wenn von einer seitlichen Richtung betrachtet, bewirkt durch die
selektive Reflexion an der cholesterischen Schicht. Für die zweite
Stufe wird ein Linearpolarisator verwendet und ein entsprechendes
Objekt 4 – zusätzlich zu
einer zufällig
angeordneten Verteilung von Mustern, das Kreuz in der oberen linken
Ecke – kann
erkannt werden; die Farbe ist immer noch abhängig von der Betrachtungsrichtung.
Für die
dritte Stufe wird eine entsprechend strukturierte optische Phasenverzögerungsschicht,
der Entschlüssler
oder Schlüssel,
zwischen den Linearpolarisator und die optische Vorrichtung gebracht,
und ein zweites, ansonsten verschlüsseltes Objekt 6 – ein "CH" – wird sichtbar: wiederum ist
die Farbe immer noch abhängig
von der Betrachtungsrichtung. Eine Rotation des Linearpolarisators
um 90° ändert die optische
Erscheinung der verschiedenen Bilder von positiv zu negativ, was
in 1b dargestellt ist.
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Wie 2 entnommen werden kann, umfasst die Vorrichtung
eine Folge von Schichten, namentlich ein Substrat 10 aus
Glas, Plastik, Papier oder Metall, eine cholesterische Schicht oder
metallische Schicht 12 als Reflektor, eine gemusterte (strukturierte)
LPP/LCP-Schicht 14. Für
den Fall, dass ein metallischer Reflektor erforderlich ist und das
Substrat bereits metallisch ist, kann der metallische Reflektor 12 weggelassen
werden.
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In
einer Modifikation kann die Reflektorschicht 12 weggelassen
werden, und eine Polarisatorschicht 16 ist eingeschlossen.
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Wie
in 2a dargestellt, umfasst das Entschlüsselungs-Inspektionswerkzeug 20 zur
Betrachtung eines Drittstufen verschlüsselten Objektes einen Blattpolarisator 22 und
eine strukturierte Verzögerungsplatte 24,
welche im Detail unten beschrieben wird. In 2b entspricht
ein Blattpolarisator 26 einem Inspektionswerkzeug zur Betrachtung
eines Zweitstufenobjektes. 2c zeigt
die optische Sicherheitsvorrichtung ohne jegliche zusätzlichen
Inspektionswerkzeuge. Der Erststufenaspekt kann mit blossem Auge
erkannt werden durch ein Kippen der Vorrichtung oder durch schräge Betrachtung
der Vorrichtung.
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Die
modifizierte optische Sicherheitsvorrichtung 30 von 3 verfügt über ein
transparentes Substrat 32, welches auf der Vorrichtung
vorgesehen ist, eine gemusterte (strukturierte) Verzögerungs-
oder LPP/LCP-Schicht 34 und eine cholesterische Schicht 36 als
Reflektor. Für
durchscheinende optische Sicherheitsvorrichtungen 30 wird
der Reflektor 36 weggelassen. Diese modifizierte Konfiguration 30 ist
insbesondere nützlich
für die
Herstellung der Vorrichtung auf Transferfolien (Blocking Foils),
welche anschliessend auf das endgültige Substrat in einem Heissprägevorgang übertragen
werden.
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Ein
spezifisches erstes Ausführungsbeispiel
der Ausführungsform
gemäss
den 1 und 2 wird
wie folgt gebildet:
In einem ersten Schritt wird ein cholesterisches
LCP-Material in einem Spin-Coating-Prozess (andere Coating oder
Druckverfahren sind ebenfalls anwendbar) auf das Substrat 10 unter
Bildung einer Schicht 12 aufgebracht. Die cholesterische
LCP-Schicht 12 besteht aus einer nematischen Flüssigkristallschicht,
welche eine helikale Twistkonfiguration zeigt. Die Distanz für einen
vollen 360° Umlauf
bestimmt den Pitch p. Cholesterische Filter zeigen selektive Reflexion
innerhalb eines wohl definierten und adjustierbaren Wellenlängenbandes und
sie polarisieren gleichzeitig innerhalb dieses Bandes das Licht
zirkular. So ist es möglich,
in einer einzigen cholesterischen LCP-Schicht einen Farbfilter,
einen Polarisator und einen Reflektor zu kombinieren. Innerhalb des
selektiven Reflexionsbandes wird die zirkular polarisierte Komponente
des einfallenden Lichtes, welche den gleichen Drehsinn aufweist
wie die cholesterische Helix – im
Fall dass die Dicke der cholesterischen Schicht genügend dick
ist, das heisst mehr als 10 mal den Pitch p – total reflektiert, während die
gegenläufig zirkular
polarisierte Strahlung ohne Abschwächung hindurchgelassen wird.
Ausserhalb des selektiven Reflexionsbandes ist der Filter vollständig durchlässig und
nicht polarisierend. Die cholesterische LCP-Schicht dieses bevorzugten
Ausführungsbeispiels
hat ein reflektierendes Wellenlängenband
im sichtbaren Bereich, obwohl für
spezielle Anwendungen das reflektierende Wellenlängenband auch im IR oder im
UV-Bereich sein könnte. Im
Fall des sichtbaren Bereiches ist vorzugsweise das Band zwischen
400 nm und 800 nm, weiter bevorzugt zwischen 450 nm und 650 nm.
Das cholesterische LCP-Material besteht aus einer LCP-Mischung,
welche dotiert ist mit einem Dotierungsmittel, welches den notwendigen
Pitch zur Bildung des gewünschten
re flektierenden Wellenlängenbereichs
induziert. Wie oben angegeben, kann der helikale Sinn der cholesterischen LCP-Schicht
links- oder rechtshändig
sein. Im Beispiel ist linkshändiges
Material verwendet worden. Wiederum ist es so, dass, zum Erreichen
einer exzellenten Helligkeit, die Dicke der cholesterischen Schicht
ungefähr
10 mal den Pitch betragen sollte.
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In
Abhängigkeit
der Hindergrundfarbe und der (gedruckten) Struktur des Substrates
sowie auch vom Transparenzeffekt, welcher erreicht werden soll,
kann die Dicke der cholesterischen Schicht auch weniger als 10 mal
den Pitch betragen, um die besten Bildqualitätsresultate zu erhalten, wenn
die Vorrichtung als eine darüber
liegende Schicht zum Schutz von gedruckter oder anderer Information
vor Fälschung
oder Veränderung verwendet
wird. In diesem Fall wird die Vorrichtung nicht nur als separate
Sicherheitsvorrichtung verwendet, sondern auch als Sicherheitsvorrichtung
in Kombination mit Schutzfunktionen der Bilder und/oder Informationen,
welche gedruckt oder auf das Substrat aufgebracht sind.
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Entsprechend
variiert die Dicke der cholesterischen Schicht zwischen 1 bis 10
Mikron, insbesondere bevorzugt zwischen 2 bis 8 Mikron, in Abhängigkeit
des cholesterischen LCP-Materials welches verwendet wird und des
Transparentseffekts, welcher erreicht werden soll. Die cholesterische
Schicht wird nicht-polarisiertem
(isotropem) UV-Licht von geeigneter Wellenlänge ausgesetzt, um vernetzt
zu werden.
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Auf
der cholesterischen Schicht 12 wird in einem Spin-Coating-Prozess (andere Druck-
oder Beschichtungstechniken sind auch anwendbar) eine orientierbare
linear-fotopolymerisierbare (LLP)-Schicht 141 aufgebracht. Geeignete
LPP-Materialien, wie bspw. Zimtsäurederivate
oder Ferulasäurederivate
sind zum Beispiel in den Patentpublikationen EP-A-611786, WO 96/10049
und EP-A-763552 illustriert.
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Diese
LPP-Schicht mit einer Dicke von ungefähr 50 nm wird durch eine Fotomaske
linear polarisiertem UV-Licht von geeigneter Wellenlänge ausgesetzt.
Durch Verwendung von unterschiedlichen Polarisationsrichtungen,
bspw. 0° und
90° (0° bedeutet
parallel zu einer Kante des Substrats) für unterschiedliche Bereiche
(Pixel) (60) wird ein Orientierungsmuster kreiert (vergleiche 6,
oberes Muster), welches ein verschlüsseltes Objekt oder Bild enthält, falls
erforderlich kombiniert mit nicht-verschlüsselten Objekten oder Bildern.
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Dies
erlaubt die Speicherung von Bildern und/oder anderer Information
in der LPP-Schicht in verschlüsselter
Form sowie in Kombination mit nicht-verschlüsselter Form. Verschlüsselung
bedeutet eine spezifische LPP – und
entsprechend auch LCP – Musterauswahl
mit einer gegebenen Orientierung von jedem Bereich (Pixel) des Musters,
so dass ohne eine zusätzliche
darüber
gelegte LPP/LCP-Dekodierschicht die primäre verborgene Bildinformation
nicht erkannt oder verstanden werden kann. Die LCP-Schicht wird
in einem weiteren Schritt auf die LPP-Schicht aufgetragen und wird
in Details unten erläutert.
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Auch
ein komplexeres Orientierungsmuster des strukturierten Phasenverzögerers des
Verschlüsselungsdevice
könnte
für die
Verschlüsselung
verwendet werden. Andere Winkel, das heisst eine Vielzahl von Polarisationsrichtungen
(zum Beispiel 0°,
15°, 30°, 45°, 60°, 75° und 90°) würden insbesondere
leicht möglich sein,
wenn eine entsprechend strukturierte LPP/LCP-Schicht anstelle von
konventionellen Fotomasken verwendet wird. Solche LPP/LCP-Master strukturieren
das einfallende polarisierte UV-Licht in Bereiche mit unterschiedlichen
Polarisationsrichtungen wie bspw.
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0°, 15°, 30°, 45°, 60°, 75° und 90°, so dass
ein ganzes Muster von verschiedenen Polarisationsrichtungen in einem
einzigen Belichtungsschritt angewendet werden kann.
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Wenn
für die
Belichtung der LPP-Schicht ein LPP/LCP-Master verwendet wird, kann
der Verschlüsselungslevel
mit nur einem Belichtungsschritt erheblich erhöht werden, was bedeutet, dass
eine Erhöhung
der Pattern-Komplexität
des strukturierten Verzögerers
in Kombination mit einem leichteren, schnellern und billigeren Herstellungsprozess
erreicht wird. Die Sicherheit einer solchen Vorrichtung ist dann
extrem hoch und kann kaum nachgemacht werden.
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Am
Ende wird die orientierte LPP-Schicht beschichtet mit einem vernetzbaren
Flüssigkristallmonomer oder
einer Präpolymermischung
(LCP) 142, welches Doppelbrechung zeigt. Eine solche LCP-Mischung MLCP wird später detaillierter beschrieben
werden. MLCP hat eine optische Anisotropie Δn von 0.13,
was eine Filmdicke von 1 μm
für λ/4 Verzögerungsplatten
ergibt. Das LCP-Material wird auf die LPP-Schicht in einem Spin-Coating-Prozess
aufgebraucht, aber auch andere Druck- oder Beschichtungstechniken
sind anwendbar.
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Die
Orientierung (falls vorhanden) der LPP-Schicht 141 in den
unterschiedlichen Bereichen richtet das LCP-Material 142 (und
damit seine optischen Achsen) entsprechend aus, und die LCP-Schicht wird dann nicht-polarisiertem
(isotropem) UV-Licht von einer geeigneten Wellenlänge ausgesetzt,
um vernetzt zu werden.
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Als
ein Beispiel für
das Untersuchungsdevice von 2a wird
die LPP/LCP-Schicht 24 auf ein transparentes Substrat aufgebracht
(nicht dargestellt in 2a) wie bspw. Glas oder Plastik.
Es ist möglich,
die LPP/LCP-Schicht 24 direkt auf den Li nearpolarisator 22 aufzubringen,
aber dann ist generell nur ein Beobachtungsmodus (das heisst positiver
Modus) für
Drittleveluntersuchung möglich,
weil – um
den negativen Modus zu erreichen – eine Rotation des Polarisators,
welcher auch die gemusterte LPP/LCP-Schicht umfasst, nicht mehr
dazu führt,
dass die Entschlüsselungsbereiche
mit den entsprechenden verschlüsselten
Bereichen des Sicherheitsmerkmals übereinstimmen und entsprechend
ist dann die Drittstufeninformation nicht erkennbar. Die verwendeten
Techniken sind die gleichen wie für das optische Authentifikationsdevice.
Sie sind bspw. in den oben angegebenen Patentpublikationen offenbart
und werden ebenfalls in mehr Detail beschrieben werden.
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Eine
orientierbare linear fotopolimerisierbare (LPP)-Schicht 241 wird
in einem Spin-Coating-Prozess (andere Druck- oder Beschichtungstechniken
sind auch anwendbar) auf ein transparentes Substrat aufgebracht.
Geeignete LPP-Materialien, wie bspw. Zimtsäurederivate oder Ferulasäurederivate
sind bspw. illustriert in den Patentpublikationen EP-A-611786, WO
96/10049 und EP-A-763552.
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Diese
LPP-Schicht mit einer Dicke von ungefähr 50 nm wird durch eine Fotomaske
mit polarisiertem UV-Licht von geeigneter Wellenlänge belichtet.
Durch Verwendung von unterschiedlichen Polarisationsrichtungen,
bspw. 0° und
45° (0° bedeutet
parallel zu einer Kante des Substrats), für unterschiedliche Bereiche
(Pixel) (62) wird ein Orientierungsmuster kreiert (vergleiche 6,
unteres Muster), welches das Dekodiermuster ist, welches zum im
optischen Device verschlüsselten
Bild gehört.
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Dies
bedeutet die Speicherung von Dekodiermustern in der LPP-Schicht. Dekodiermuster
bedeutet eine spezifische LPP – und
entsprechend auch LCP – Musterauswahl
mit einer gegebenen Orientie rung von jedem Bereich (Pixel) des Musters,
dies derart, dass, wenn der Dekoder über das verschlüsselte optische
Device rübergelegt
wird, für
jedes Pixel die Orientierung und Verzögerung des LCP des optischen
Device kombiniert mit der Orientierung und Verzögerung des LCP des Dekoders
eine spezifische optische Verzögerung
ergibt, welche, wenn durch einen Linearpolarisator betrachtet, einen
spezifischen Grauton oder eine Farbe des verschlüsselten Bildes ergibt, was
am Ende die Bildinformation des Sicherheitselementes dekodiert und
visualisiert.
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Zusätzlich könnte ein
noch komplexeres Orientierungsmuster des strukturierten Phasenverzögerers des
Untersuchungsdevices (Dekoder oder Schlüssel) sowie auch der optischen
Vorrichtung verwendet werden für
die Verschlüsselung
und die Dekodierung. Andere Winkel von Polarisationsrichtungen könnten insbesondere
leicht möglich
sein, wenn eine geeignet strukturierte LPP/LCP-Schicht anstelle
einer konventionellen Fotomaske verwendet wird. Ein solcher LPP/LCP-Master
mustert das einfallende polarisierte UV-Licht in Bereiche mit unterschiedlichen
Polarisationsrichtungen, sodass ein ganzes Muster von unterschiedlichen
Polarisationsrichtungen in einem einzigen Schritt angewendet werden
kann.
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Wenn
für die
Belichtung der LPP-Schicht des Entschlüsselungsinspektionsdevice ein
LPP/LCP-Master verwendet wird, kann der Verschlüsselungslevel wesentlich erhöht werden
in nur einem Belichtungsschritt, was bedeutet, dass eine Erhöhung der
Musterkomplexität
des strukturierten Verzögerers
kombiniert wird mit einem leichteren, schnelleren und billigeren
Herstellungsprozess. Die Sicherheit eines solchen optischen Authentifikationsdevices
ist dann extrem hoch und kann kaum nachgemacht werden.
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Wie
auch beim optischen Device wird die orientierte LPP-Schicht am Ende
beschichtet mit einem vernetzbaren flüssigkristallinen Monomer oder
einer Prepolymermischung (LCP) 242, welche Doppelbrechung zeigt,
wie bspw. die LCP-Mischung MLCP, wie sie
später
detaillierter beschrieben werden wird. Die LPP-Schicht wird in einem
Spin-Coating-Prozess aufgebracht, aber auch andere Druck- oder Beschichtungstechniken
sind anwendbar. MLCP hat eine optische Anisotropie Δn von 0.13,
was zu einer Filmdicke von 2 μm
für λ/2 Verzögerungsplatten
führt.
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Die
Orientierung (falls vorhanden) der LPP-Schicht in den unterschiedlichen
Bereichen richtet das LCP-Material (und damit auch seine optische
Achse) entsprechend aus, und die LCP-Schicht wird dann nicht-polarisiertem
(isotropem) UV-Licht von einer geeigneten Wellenlänge ausgesetzt,
um vernetzt zu werden.
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Die 4 und 5 zeigen
schematisch die Konfiguration der optischen Authentifikationsvorrichtung und
sein Arbeitsprinzip.
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Ohne
das Drittstufenuntersuchungsdevice wird ein Linearpolarisator 26 verwendet,
um das normalerweise verborgene Bild zu visualisieren. Das normalerweise
nicht polarisierte Licht durchtritt den Linearpolarisator und ist
entsprechend linear polarisiert, zum Beispiel 45° zu einer Kante der optischen
Vorrichtung (vergleiche 5). Das linear polarisierte
Licht wird dann beim Hindurchtreten durch den strukturierten Verzögerer 14 der
optischen Vorrichtung mit einer optischen Verzögerung von λ/4 konvertiert in links- oder
rechtshändig zirkular
polarisiertes Licht innerhalb des selektiven Wellenlängenbandes
in Abhängigkeit
der Richtung der optischen Achse des Phasenverzögererelementes 60 in
Bezug auf die Richtung des einfallenden polarisierten Lichtes (vergleiche 5).
Die cholesterische Schicht 12 wird dann das entsprechende
zirkular polarisierte Licht innerhalb des reflektierenden Wellenlängenbandes
reflektieren, das heisst ein linkshändiger cholesterischer Filter
wird linkshändig zirkular
polarisiertes Licht reflektieren und wird rechtshändig polarisiertes
Licht hindurch lassen innerhalb des reflektierenden Wellenlängenbandes – während die
anderen Wellenlängen durch
den cholesterischen Filter hindurch treten werden ohne jegliche
Veränderung
und entsprechend absorbiert werden zusammen mit dem rechtshändigen zirkular
polarisierten Licht im Substrat 10. Das reflektierte zirkular
polarisierte Licht wird linear polarisiert, wenn es wiederum durch
die λ/4
Platte 14 hindurch tritt. Dieses linear polarisierte Licht
hat die gleiche Polarisationsrichtung wie der Eingangslinearpolarisator,
was zu hell eingefärbten
Segmenten oder Pixeln führt.
Die Segmente, für
welche der helikale Sinn des zirkular polarisierten Lichtes einen
entgegengesetzten helikalen Sinn hat, so dass keine Reflexion an
der cholesterischen Schicht 12 resultiert, sind dunkel
oder schwarz. Entsprechend können
normalerweise versteckte Objekte und Informationen mit einem Linearpolarisator
visualisiert werden, welcher auf das optische Device aufgelegt wird.
Dies entspricht einem Zweitstufensicherheitselement. Wenn der Linearpolarisator
um 90° gedreht
wird wechselt die Erscheinung von positiv zu negativ. Zusätzlich kann
durch ein Kippen der optischen Vorrichtung eine Farbverschiebung
zu kürzeren
Wellenlängen
beobachtet werden (zum Beispiel von Rot nach Grün oder von Grün nach Blau).
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Wenn
eine zusätzliche,
entsprechend strukturierte λ/2
Verzögerungsplatte 24 (welche
den Entschlüssler
oder Schlüssel
darstellt) zwischen den Linearpolarisator und die optische Vorrichtung
gebracht wird, wird das normalerweise versteckte und verschlüsselte Objekt
oder Informationen visualisiert. Dies entspricht einem Drittstufensicherheitselement.
Wiederum wechselt durch Rotation des Polarisators um 90° das Bild
vom positiv zu seinem negativen Gegenstück. Auch kann durch ein Kippen
der optischen Vorrichtung eine Farbverschiebung zu kürzeren Wellenlän gen beobachtet
werden (zum Beispiel von Rot nach Grün oder von Grün nach Blau).
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Die
Lichtpropagation durch die optische Vorrichtung in Kombination mit
dem darüber
gelegten Inspektionsdevice kann wie folgt beschrieben werden:
Das
normale, nicht-polarisierte Licht tritt durch den Linearpolarisator 26 hindurch
und wird entsprechend linear polarisiert. Dann tritt das linear
polarisierte Licht durch den Dekoder 24 hindurch, welcher
aus einem strukturierten Phasenverzögerer mit einer optischen Verzögerung von λ/2 besteht.
Wenn die optische Achse eines Pixels des Dekoders parallel liegt
zur Polarisationsrichtung des Lichtes, bleibt das Licht unverändert. Wenn aber
ein Winkel zwischen der Richtung der optischen Achse des Dekoders
und der Richtung der Linearpolarisation 45° beträgt, wird eine Rotation von
90° des
linear polarisierten Lichtes beobachtet.
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Dann
tritt das Licht durch die strukturierte λ/4 Platte 14, welche
zum Sicherheitsdevice gehört,
hindurch und wird – in
Abhängigkeit
von den Richtungen der optischen Achse der λ/4 Platten-Elemente 60 in Bezug auf die
Polarisationsrichtung des einfallenden polarisierten Lichtes (plus
oder minus 45°) – rechts-
oder linkhändig zirkular
polarisiert. Alle möglichen
Richtungen und/oder helikalen Sinne sind in 5 beschrieben.
Das links- oder
rechtshändige
zirkular polarisierte Licht wird dann in den cholesterischen Filter 12 eintreten.
Wenn der cholesterische Filter linkshändig ist, wird, innerhalb des
reflektiven Wellenlängenbandes
des cholesterischen Filters, das linkshändig zirkular polarisierte
Licht reflektiert werden und das andere Licht wird durch den cholesterischen
Filter hindurchtreten und wird im Wesentlichen durch das Hintergrundsubstrat
absorbiert werden.
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Ein
linkshändiger
cholesterischer Filter zeigt überhaupt
keine reflektierenden Eigenschaften wenn rechthändig zirkular polarisiertes
Licht in den cholesterischen Filter eintritt, was bedeutet, dass
das gesamte Licht – nicht
nur das isotrope (nicht-polarisierte)
Licht ausserhalb des selektiven Wellenlängenbandes aber auch Licht
innerhalb des selektiven reflektiven Bandes mit dem entgegengesetzten
helikalen Sinn (zum helikalen Sinn des cholesterischen Filters) – wird durch
den cholesterischen Filter hindurchtreten und wird im Wesentlichen
durch das Hintergrundsubstrat absorbiert werden. So werden Muster,
für welche
das Licht im Wesentlichen absorbiert wird, dunkel oder schwarz erscheinen,
und Muster, bei welchen das zirkular polarisierte Licht reflektiert
werden wird, werden hell und normalerweise farbig erscheinen. Analog
wird, wenn der cholesterische Filter rechtshändig ist, das rechtshändige zirkular
polarisierte Licht innerhalb des reflektiven Wellenlängenbandes
des cholesterischen Filters reflektiert und das andere Licht wird
durch das Hintergrundsubstrat 10 absorbiert werden. Für den linkshändigen cholesterischen
Filter wird das reflektierte linkhändig zirkular polarisierte
farbige Licht durch den cholesterischen Filter reflektiert und wird
wiederum durch das gleiche Element der strukturierten λ/4 Platte
wie vorher hindurchtreten und wird entsprechend in linear polarisiertes
Licht transformiert.
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Wiederum,
in Abhängigkeit
der Richtungen der optischen Achse des Dekoder 24 (62)
(strukturierte λ/2 Platte),
wird linear polarisiertes Licht entweder rotiert oder nicht um 90°. Am Ende
wird das gefärbte
polarisierte Licht durch den linearen Blattpolarisator 26 hindurchtreten,
wenn seine Polarisationsrichtung parallel ist zur Polarisationsrichtung
des Blattpolarisators. Dadurch erhält das entsprechende Bildmuster
eine helle und farbige Erscheinung. Auf der anderen Seite, wenn
das linear polarisierte farbige Licht senkrecht ist zur Polarisationsrichtung
des Blatt polarisators, hat das entsprechende Bildmuster eine dunkle
Erscheinung.
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Zusätzlich,
abhängig
von der reflektiven Wellenlängenbandbreite
des cholesterischen Filters, kann das reflektierte Licht seine Farberscheinung ändern. Die
selektiv reflektive Wellenlänge
und seine Bandbreite kann so adjustiert werden, dass Farben zwischen
Rot und Blau ausgewählt
werden, für
spezielle Anwendungen können
sogar reflektierende Bänder
im IR oder UV gewählt
werden. Durch Erhöhung
der Bandbreite des cholesterischen Filters beinahe über den
sichtbaren Wellenlängenbereich
ist es sogar möglich,
zirkular polarisiertes Licht mit weissem oder weisslichem Licht
zu schaffen.
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Am
Ende wird zusätzlich,
ohne jegliches zusätzliches
Untersuchungswerkzeug – zum
Beispiel mit blossem Auge – eine
Farbverschiebung zu kürzeren
Wellenlängen
beobachtet durch ein Kippen der optischen Vorrichtung (in Abhängigkeit
der selektiv reflektiven Wellenlänge
des cholesterischen Filters zum Beispiel von Rot nach Grün oder Grün nach Blau).
Dies entspricht zu einem Erststufensicherheitsmerkmal.
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6 zeigt
schematisch die Richtungen der optischen Achsen eines Beispiels
des optischen Devices und des Entschlüsslers. Das optische Device
umfasst einen rechteckigen Gitter Array von Elementbereichen 60 mit
optischen Achsen nur parallel zu den Kanten der Vorrichtung, in
ersten und zweiten Belichtungen, die erste mit einer Fotomaske,
und die zweite ohne eine Maske. Die Entschlüsselungsvorrichtung umfasst
ein rechteckiges Gitter Array von Elementbereichen 62,
selektiv orientiert entweder parallel zur unteren Kante der Vorrichtung
in einer ersten Fotomaskenoperation, oder bei 45° dazu in einer zweiten Belichtungsoperation ohne
Maske. Selbstverständlich
ist es auch möglich
für den
zweiten Belichtungsschritt eine entsprechende Fotomaske zu verwenden.
Wiederum, wenn ein LPP/LCP-Master für den Belichtungsprozess der
LPP-Schicht mit linear polarisiertem Licht verwendet wird, ist nur
ein Belichtungsschritt schon genug um die Bildinformation in den
Entschlüssler
oder die optische Vorrichtung einzuschreiben, dies sogar für sehr komplexe
Anordnungen – einschliesslich
mehrfache Richtungen der optischen Achse (zwei oder mehr). Betreffend
die Anordnung der Pixel ist es möglich,
nicht nur eine regelmässige
rechteckige Anordnung zu wählen
sondern auch jegliche Art von regulären oder irregulären Pixelgrössen, Formen
und Anordnungen wie bspw. rhombisch, dreieckig, hexagonal oder zufällig organisierte
Anordnungen, etc. Sehr komplexe Pixelanordnungen können vorzugsweise durch
digitale Bilderzeugung mit entsprechender Software erzeugt werden.
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7 zeigt
schematisch die Masken, wie sie für die vorliegenden optischen
Vorrichtungen und für
die Entschlüssler
verwendet wurden.
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Es
ist auch möglich,
andere Typen von verborgenen optischen LLP/LCP-Vorrichtungen zu
verwenden, wie bspw. nicht cholesterische LPP/LCP-Vorrichtungen,
Bild-in-Bild konfigurierte LPP/LCP-Vorrichtungen etc. Solche Vorrichtungen
sind bspw. beschrieben in den Patentanmeldungen EP-A-0 689 084,
EP-A-0 689 065, WO 98/52077, WO 00/29878 und WO 00/57356. Ein solches
alternatives Device ist unten beschrieben.
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Ein
alternatives Ausführungsbeispiel
würde ein
reflektives Zweit- und Drittstufen LPP/LCP-Sicherheitselement sein.
In diesem Fall könnte
die Vorrichtung bestehen aus einer gemusterten verschlüsselten λ/4 Platte
auf einem metallischen Reflektor. Mögliche Orientierungsrichtungen
sind bspw. 0 oder 45 Grad. Das Untersuchungswerkzeug für Zweitstufenuntersuchung
ist ein Li nearpolarisator. Für
Drittstufenuntersuchung könnte
das Untersuchungswerkzeug bspw. aus ein oder zwei überlagerten
strukturierten λ/4
Platte(n) hergestellt werden (Ausrichtungen: z. B. 0, –45 oder
90 Grad) entsprechend dem Verschlüsselungsmuster der optischen
Vorrichtung, oder, insbesondere bevorzugt, eine überlagerte λ/4 Platte (Ausrichtungen: 0
und 67.5 oder 112.5 Grad) zwischen dem optischen Device und dem
Linearpolarisator.
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Das
weitere Ausführungsbeispiel
von 3 kann verwendet werden auch als transmissives
optisches Device. Bspw. arbeitet das oben angegebene Beispiel mit
einem cholesterischen LPP/LCP optischen Device mit einem entsprechenden
LPP/LCP-Dekoder auch im transmissiven Modus.
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Weiterhin
können
reine nicht-cholesterische LPP/LCP-Konfigurationen als kodierte optische
Vorrichtungen verwendet werden und auch als entsprechende LPP/LCP-Entschlüssler.
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Ein
anderes Ausführungsbeispiel
des Entschlüsslers – anstelle
von λ/4
Platte plus Linearpolarisator – wäre ein strukturierter
Linearpolarisator, vorzugsweise hergestellt mit dichroischen Farbstoffen
in der LCP-Schicht. Das Kontrastverhältnis von einem solchen Untersuchungswerkzeug
ist aber nicht so hoch wie die Kombination von einem relativ billigen
kommerziell erhältlichen
linearen Blattpolarisator und einer entsprechenden dekodierenden
strukturierten Phasenverzögerer
LPP/LCP-Platte wie oben angegeben.
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Weiterhin
hat der bevorzugt verwendete Entschlüssler (Kombination von einem
optischen Phasenverzögerer
und einem Linearpolarisator) ein zusätzliches Feature: durch Rotation
des Mono-Axialen Linearpolarisators über dem optischen Device mit
darüber
gelegtem strukturiertem LPP/LCP-Dekoder wechselt die optische Er scheinung
alternativ von "positiv" zu seinem "negativ".
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Die
Herstellung von einer LPP, LCP und cholesterischen LCP-Schicht, welche verwendet
werden können
in Übereinstimmung
mit der Erfindung, werden detaillierter unten beschrieben werden,
dies immer noch im Sinne eines Beispiels.
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1. Herstellung von einer
LPP-Schicht 141
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Geeignete
LPP-Materialien werden bspw. beschrieben in den Patentpublikationen
EP-A-611786, WO 96/10049 und EP-A-763552, und schliessen Zimtsäurederivate
und Ferulasäurederivate
ein. Für
die obengenannten Beispiele wurde das folgende LPP-Material verwendet:
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Eine
2% starke Lösung
des LPP-Materials in MPK (Methyl Propyl Keton) wurde in einem Spin-Coating-Prozess
für eine
Minute bei 2'000
Umdrehungen pro Minute aufgebracht. Die Schicht wurde dann während 5
bis 10 Minuten bei 130°C
auf einer Heizplatte getrocknet. Die Schicht wurde dann linear polarisiertem
Licht aus einer Hochdruckquecksilberdampflampe während 10 bis 550 Sekunden ausgesetzt
(in Abhängigkeit
der Stärke
der Lampe und der Charakteristik der LPP- und LCP-Schichten der
optischen Vorrichtung) bei Raumtemperatur. Die Schicht wurde dann
als Orientierungsschicht für
ein Flüssigkristallmaterial
verwendet.
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2. Mischung MLCP von
vernetzbaren Flüssigkristallmonomeren
für die
LCP-Schicht 142
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In
den Beispielen wurden die folgenden Diakrylatkomponenten verwendet
als vernetzbare Flüssigkristallmonomere:
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Unter
Verwendung dieser Komponenten wurde eine superkühlbare nematische Mischung
M
LCP mit besonders niedrigem Schmelzpunkt
(TM ~35°C)
entwickelt, was es möglich
macht, die LCP-Schicht bei Raumtemperatur herzustellen. Die Diakrylatmonomere
waren anwesend in folgender Zusammensetzung in der Mischung:
Mon1 | 80% |
Mon2 | 15% |
Mon3 | 5% |
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Zusätzlich wurden
weitere 2% des von Ciba-Geigy erhältlichen Fotoinitiators IRGACURE
(trade mark) der Mischung beigegeben.
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Die
Mischung MLCP wurde dann aufgelöst in Anisol.
Durch Variation der MLCP Konzentration in
Anisol war es möglich,
die LCP- Schichtdicke über einen
weiten Bereich zu adjustieren. Insbesondere für die Beispiele der optischen
Vorrichtungen wie hier beschrieben, konnten optische Verzögerungswerte Δnd von 0.13
bis 0.14 μm
erreicht werden. Um die Helligkeit zu optimieren, sollte die Verzögerung angepasst
werden an das reflektierende Wellenlängenband der cholesterischen
Schicht.
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Für die photoinitiierte
Vernetzung des LC-Monomers wurden die Schichten isotropem Licht
von einer Xenon-Lampe ausgesetzt während ungefähr 1 bis 30 Minuten (in Abhängigkeit
der Stärke
der Lampe) in einer Inert-Atmosphäre.
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3. Cholesterische LCP-Schicht 12
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Zur
Herstellung der cholesterischen LCP-Schicht wurde ein Verfahren ähnlich zu
jenem der nematischen LCP-Schicht verwendet. Die MLCP Mischung
wurde aber zusätzlich
mit einem cholesterischen Material dotiert, was einen Pitch induzierte.
Ein geeignetes chirales Dotierungsmittel war bspw. ST31L, welches
einen linkshändigen
helikalen Sinn zeigt.
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Die
Konzentration des chiralen Dotierungsmittels war für ST31L
ungefähr
4% bis 9%, bevorzugt 5 bis 6%. Dies induziert das gewünschte reflektive
Wellenlängenband
im sichtbaren Bereich, aber durch Änderung der Konzentration sind
auch reflektive Wellenlän genbänder im
UV- oder IR-Bereich realisierbar. Das Substrat wurde mit diesem
cholesterischen Material in einem Spin-Coating-Prozess beschichtet. Die Spin-Parameter sind ähnlich zu
jenen, wie sie oben angewendet wurden. Selbstverständlich können auch
andere Druck- oder Beschichtungstechniken angewendet werden, zum
Beispiel Slot-Coating, Kbar-Coating, etc.
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Die
Dicke der cholesterischen Schicht ist 1 bis 10 Mikrons, in Abhängigkeit
des Wellenlängenbereiches,
insbesondere bevorzugt von 2 bis 8 Mikron. Anisol wurde als Lösungsmittel
verwendet. Nach dem Trocknungsprozess auf einer Heizplatte (siehe
oben) wird das cholesterische LCP-Material, welches einen Fotoinitiator
enthält,
vernetzt mit isotropem UV-Licht aus einer Xenonlampe während ungefähr 1 bis
30 Minuten (in Abhängigkeit
der Stärke
der Lampe) unter einer Inert-Atmosphäre.
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Die
oben beschriebenen optischen Effekte sowie auch die entsprechenden
Schichtstrukturen und Materialzusammensetzungen repräsentieren
nur eine von vielen Möglichkeiten
entsprechend der Erfindung, und können insbesondere kombiniert
werden in einer grossen Vielzahl von Wegen zur Entwicklung von Authentifikationselementen.
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Somit
ist es selbstverständlich
möglich,
jede andere Art von doppelbrechender Schicht anstelle der beschriebenen
LCP-Schicht zu verwenden zur Erzeugung eines optischen Effektes,
der in optischen Vorrichtungen verwendet werden kann, bspw. für Authentifikationselemente.
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Es
ist weiterhin möglich
bei den oben angegebenen Beispielen nicht eine LPP-Orientierungsschicht sondern
eine andere Orientierungsschicht zu verwenden, welche, in Entsprechung
zu der gewünschten
optischen Eigenschaft und Auflösung,
gleiche oder ähn liche
Eigenschaften hat zur LPP-Schicht. Es ist auch denkbar, die Orientierung
erforderlich für
die Verzögerungsschicht
zu produzieren unter Verwendung eines entsprechend strukturierten
Substrates. Ein strukturiertes Substrat von diesem Typ kann bspw.
hergestellt werden durch Embossing, Etching und Scratching.
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Die
vorliegende Erfindung hat Anwendungen in vielen Gebieten, zum Beispiel:
- – Dokumentensicherheit,
Reisepässe,
Identifikationskarten
- – zur
Erhöhung
der Sicherheit und des Handling im Bereich von Brand Protection
- – sichere
Verpackung (Pharmazeutika, Schnäpse,
Weine, Gerüche,
Software, Nahrungsmittel, ...)
- – Banknoten,
Marken, Checks, Aktien
- – Flugzeug-
und Fahrzeugteile.