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OPTISCHE KOMPONENTE
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine optische Komponente, enthaltend
ein normalerweise verstecktes Bild.
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Eine
spezielle Verwendung der Komponente nach der Erfindung ist das Gebiet
des Schutzes gegen Fälschung
und Kopieren und das Gebiet der einfachen, aber doch eindeutigen
Dokument Authentifizierung.
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Die
Kopiertechniken von zunehmend hoher Qualität, welche verfügbar werden,
machen es immer schwieriger, Banknoten, Kreditkarten, Securities,
Identitätskarten
und ähnliches
gegen Fälschungen
zu schützen.
Weiterhin werden gefälschte
markierte Produkte (sogar gefälschte
pharmazeutische Produkte) und Kopien von urheberrechtlich geschützten Produkten,
beispielsweise Compact Discs, Computer Software, elektronische Chips,
weltweit produziert und vertrieben. Die zunehmende Zahl von Fälschungen
erfordert neue Authentifizierungs-Elemente, welche gegen Fälschung
geschützt
sind und welche sowohl visuell als auch maschinell identifiziert
werden können.
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Im
Gebiet des Kopierschutzes für
Banknoten, Kreditkarten etc. gibt es bereits eine beträchtliche
Anzahl von Authentifizierungs-Elementen. In Abhängigkeit des Wertes des zu
schützenden
Dokumentes sind hier einfache oder vergleichsweise hoch komplexe
Elemente in Gebrauch. Einige Länder
sind damit zufrieden, Banknoten mit Metallstreifen zu versehen,
welche bei einer Fotokopie schwarz erscheinen. Obwohl dies verhindert,
dass sie photokopiert werden, können
solche Elemente dennoch sehr einfach imitiert werden. Im Gegensatz
dazu gibt es auch komplexere Authentifizierungs-Elemente, z.B. Hologramme
und Cinegramme. Authentifizierungselemente von diesem Typ basieren
auf der Brechung von Licht durch Gitter und müssen unter unterschiedlichen
Betrachtungswinkeln betrachtet werden, um deren Authentizität zu verifizieren.
Diese Diffraktionselemente erzeugen dreidimensionale Bilder, Farbänderungen
oder kinematische Effekte, welche abhängig sind vom Beobachtungswinkel
und welche auf Basis von vorbestimmten Kriterien oder Regeln überprüft werden
müssen.
Es ist praktisch nicht möglich,
Maschinen zum Auslesen von Informationen zu verwenden, beispielsweise
von Bildern oder Zahlen, welche unter Verwendung dieser Technologie
codiert sind. Weiterhin ist der Informationsgehalt von diesen Elementen
sehr eingeschränkt
und nur ein Optik-Spezialist wird in der Lage sein, definitiv zwischen
Fälschungen
und einem Original zu unterscheiden.
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Eine
weitere Betrachtung im Zusammenhang mit diffraktiven optischen Elementen
ist, dass diese auch schon für
Verbrauchs-Gegenstände
wie Verpackungspapier, Spielzeuge und ähnliches verwendet worden sind.
Die relevanten Produktionsmethoden sind entsprechend weit herum
bekannt geworden und sind einfach zu imitieren.
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Zusätzlich zu
den diffraktiven Elementen wie oben erwähnt sind auch andere Komponenten
bekannt, welche für
die optimale Kopier-Absicherung geeignet sind. Diese schliessen
optische Komponenten ein, wie sie beispielsweise in der EP-A-689084
oder der EP-A-689065 offenbart sind, d.h. Komponenten mit einer
anisotropen Flüssigkristall-Schicht,
wobei diese eine lokale Strukturierung der molekularen Orientierung
aufweist. Diese Komponenten basieren auf einer Hybridschicht-Struktur, welche
aus einer Orientierungsschicht besteht, sowie einer Schicht, welche
mit dieser in Kontakt ist, und aus Flüssigkristall-Monomeren oder
Präpolymeren besteht,
welche miteinander vernetzt sind. In diesem Fall besteht die Orientierungs-Schicht
aus einem photo-orientierten
Polymer-Netzwerk PPN (photo-oriented polymer network) – synonym
mit LPP in anderer Literatur verwendet – welche, im orientierten Zustand,
durch ein bestimmtes Array Regionen von alternierenden Orientierungen
definiert. Während
der Herstellung der Flüssigkristall-Struktur werden die
Flüssigkristall-Monomere
oder – Präpolymere
zonenweise orientiert durch die Wechselwirkung mit der PPN-Schicht.
Diese Orientierung, welche insbesondere gekennzeichnet ist durch
eine räumlich
abhängige
Variation der Richtung der optischen Achse, wird in einem anschliessenden
Vernetzungs-Schritt fixiert, nach welchem ein vernetztes, optisch
strukturiertes Flüssigkristall-Monomer
oder -Präpolymer
(LPP) mit voreingestelltem Orientierungsmuster gebildet wird. Unter
Beobachtung ohne zusätzliche
Hilfsmittel sind sowohl das Orientierungsmuster selbst als auch
die Information, welche in die vernetzte LCP-Schicht geschrieben
ist, zunächst
unsichtbar. Die Schichten haben eine transparente Erscheinung. wenn
das Substrat, auf welchem die Schichten angeordnet sind, Licht hindurchlässt, wird
das LCP-Orientierungsmuster oder die Information, welche geschrieben
worden war, sichtbar, wenn das optische Element zwischen zwei Polarisatoren
gebracht wird. Wenn die doppelbrechende LCP-Schicht auf einer reflektierenden
Schicht angeordnet wird, dann kann das Muster oder die entsprechende Information
sichtbar gemacht werden unter Verwendung nur eines einzigen Polarisators,
welcher über
das Element gehalten wird. LPP/LCP Authentifikations-Elemente machen
es möglich,
Information zu speichern, im Wesentlichen ohne jede Einschränkung, in
Form von Text, Bildern, Photographien und Kombinationen davon. Verglichen
mit Authentifizierungs-Elementen nach dem Stand der Technik unterscheiden
sich die LPP/LCP-Elemente darin, dass die Authentizität des Sicherheitsmerkmals
sogar durch einen Laien verifiziert werden kann, da es nicht zunächst notwendig
ist, zu lernen, wie komplizierte Farbwechsel oder kinematische Effekte
erkannt werden können.
Da LPP/LCP Authentifikations-Elemente sehr einfach, verlässlich und
schnell auszulesen sind, kann sowohl maschinenauslesbare sowie auch
sichtbare Information im gleichen Authentifikations-Element kombiniert
werden.
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Dennoch
verbleibt das Risiko, dass im Laufe der Zeit Fälscher in der Lage sein werden,
auch diese Technik zu beherrschen.
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In
den oben beschriebenen Komponenten ist ein bildhaftes Element anwesend
(ob sichtbar oder unsichtbar).
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Es
wäre wünschenswert,
die Sicherheit oder den Unterhaltungswert von solchen Komponenten
zu verbessern.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung enthält
die optische Komponente einen oder mehrere Retarder, in welchen
eine Vielzahl von Bildern eingebettet ist, wobei die Bilder so angeordnet
sind, dass, bei jedem Punkt in der Ebene der Komponente, ein Element
von nicht mehr als einem Bild anwesend ist, wobei jedes Bild assoziiert
ist mit einer anderen Wechselwirkung mit polarisiertem Licht.
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Diese
Assoziation kann unterschiedlich erreicht werden, beispielsweise
kann jedes Bild eingebettet sein in gemusterten Retardern (einer
oder mehrere), wobei jeder Muster mit unterschiedlicher optischer
Achse aufweist.
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Die
Erfindung stellt zudem ein Betrachtungssystem zur Verfügung, mit
einer Quelle von polarisiertem Licht, einer Komponente wie oben
beschrieben, durch welche das polarisierte Licht hindurchtreten
kann, und mit einem Analysator (in der Praxis ein Blatt-Polarisator)
für das
Licht, welches die Komponente durchtreten hat, wobei der Analysator
um die Lichtrichtung herum drehbar ist. Die Quelle des polarisierten
Lichtes kann ein Blatt-Polarisator
sein, der auf die Komponente aufgebracht ist.
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Die
unterschiedlichen Bilder können
in aufeinanderfolgenden parallelen Streifen enthalten sein, in welche
die Oberfläche
der Komponente aufgeteilt ist, und vorzugsweise sind diese Streifen
schmaler als die Auflösung
des Auges; wenn es dabei n Bilder gibt, wird jedes Bild normalerweise
in jedem n-ten Streifen angeordnet sein.
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Eine
solche optische Komponente hat die überraschende Eigenschaft, wertvoll
im Bereich der Unterhaltung, der Dokument-Authentifikation und der
Massnahmen gegen die Fälschung,
dass ganz einfach durch Rotation eines Polarisators (= Analysator),
eine Vielzahl von unterschiedlichen Bildern, alle sichtbar in normalem
Licht, eines nach dem anderen gesehen werden kann. Vorher war es
nur möglich,
auf diese Weise ein einziges verstecktes Bild sichtbar zu machen.
Dennoch werden sämtliche
Vorteile der „ein
verstecktes Bild"-Technologie, wie
beispielsweise in der EP-A-689065, PCT/IB98/00687 oder CH 841/98
beschrieben sind, beibehalten werden.
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Die
Erfindung wird nun unter Zuhilfenahme von Beispielen unter Bezugnahme
auf die beigelegten Zeichnungen beschrieben werden, wobei:
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1 in
Vergrösserung
eine erste optische Komponente nach der Erfindung darstellt, hergestellt
mit zwei Retardern, in ihrer Erscheinung, wenn betrachtet durch
einen Analysator in der Orientierung wie in der Figur angegeben;
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2 zeigt
die gleiche Komponente wie die 1 in ihrer
Erscheinung, wenn durch einen Analysator betrachtet in der Orientierung
wie in 2 angegeben, und;
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3 zeigt
die gleiche Komponente wie 1 in ihrer
Erscheinung, wenn durch einen Analysator betrachtet in der Orientierung
wie in 3 angegeben, was zum negativen Gegenstück des Bildes
wie in 1 dargestellt führt;
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4 zeigt
die gleiche optische Komponente wie 1 in ihrer
Erscheinung, wenn betrachtet durch einen Analysator in der Orientierung
wie in 4 angegeben, was zum negativen Gegenstück des Bildes
wie in 2 dargestellt führt;
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5 zeigt
eine gestreifte Photomaske, welche die Information von Bild 1 enthält. Diese
gestreifte Photomaske wird verwendet für (dieses Beispiel) das Herstellungsverfahren
der optischen Komponente;
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6 zeigt
eine gestreifte Photomaske, welche die Information des zweiten Bildes
beinhaltet, des Bildes II. Diese Photomaske ist optional im Herstellungsverfahren
der optischen Komponente;
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7 zeigt
eine gestreifte, aber ansonsten vollständig ungemusterte Photomaske,
mit anderen Worten enthaltend keine Bildinformation. Diese gestreifte
Photomaske wird im Herstellungsverfahren der optischen Komponente
verwendet;
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8 zeigt
eine Photomaske, welche Bild II darstellt. Diese Maske enthält keine
Streifen wie in den 5, 6 und 7;
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9 zeigt
die Kontrastabhängigkeit
von jedem Bild (hier 2 Bilder) in Bezug auf den Analysator-Winkel bezüglich der
optischen Komponente. Der Analysator-Winkel ist bezogen auf die
X-Achse (wenn der Analysator parallel zur X-Achse ist, dann ist
der Winkel 0°).
Bei spezifischen Analysator-Winkeln werden Peaks von maximalem Kontrast
erreicht;
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10 zeigt
die Kontrastabhängigkeit
von jedem Bild (hier 2 Bilder) bezogen auf den Analysator-Winkel für den Fall
einer zweiten optischen Komponente nach der Erfindung und beschrieben
in den folgenden Figuren, wobei diese zweite optische Komponente
mit nur einem Retarder hergestellt ist. Der Analysator-Winkel ist
bezogen auf die X-Achse (wenn der Analysator parallel zur X-Achse
ist, dann ist der Winkel 0°).
Bei spezifischen Analysator-Winkeln werden Peaks von maximalem Kontrast
erreicht;
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11 zeigt,
in vergrösserter
Form, die zweite optische Komponente in ihrer Erscheinung, wenn
durch einen Analysator in der angegebenen Orientierung betrachtet;
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12 zeigt
die zweite optische Komponente in ihrer Erscheinung, wenn durch
einen Analysator in der angegebenen Orientierung unterschiedlich
von jener der 11 betrachtet;
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13 zeigt
eine gestreifte Photomaske, welche das "positive" ("positive" bedeutet dunkle
Informationsmuster auf hellem Hintergrund) Information des Bildes
I der zweiten optischen Komponente;
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14 zeigt
eine gestreifte Photomaske, welche das "negative" ("negative" bedeutet helle Informationsmuster
auf dunklem Hintergrund) Information des Bildes I;
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15 zeigt
eine gestreifte Photomaske, welche die "positive" Information eines zweiten Bildes, Bild II,
beinhaltet;
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16 zeigt
eine gestreifte Photomaske, welche das "negative" Informationsbild eines zweiten Bildes, Bild
II, beinhaltet. Die Photomasken der 13 bis 16 sind
alle notwendig für
das Herstellungsverfahren der optischen Komponente in diesem Beispiel.
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17 zeigt
schematisch eine optische Komponente nach der Erfindung, diesmal
im Reflektions-Modus.
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Beispiel 1:
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Eine
optische Komponente nach den 1, 2, 3 und 4 wird
hergestellt, indem eine Schicht von geeignetem orientierbarem linear
photopolymerisierbarem (LPP) Material, wie beispielsweise Zimtsäure-Derivate
oder Ferulasäure-Derivate,
illustriert zum Beispiel in den Patentpublikationen EP-A-611786,
WO96/10049 und EP-A-763552,
auf ein transparentes Substrat aufgetragen werden. Diese Schicht
mit einer Dicke von ungefähr
50 nm wird durch eine Photomaske belichtet, wie dies in 5 schematisch
dargestellt ist, wobei polarisiertes Licht von unterschiedlichen
Polarisationsrichtungen verwendet wird. Die Photomaske besteht aus
alternativ benachbarten opaken (II) und im Prinzip transparenten
(I) Streifen, welche, wenn auf die Schicht von LPP-Material projiziert,
eine Breite von 1/8 mm aufweisen, was kleiner ist als die Auflösung des
menschlichen Auges. Die Streifen (I) sind ihrerseits teilweise ausgeschwärzt, was
das Bild eines aufrechten Kreuzes übrig lässt. Die Belichtungs-Sequenz
für diese
erste LPP-Schicht ist in Tabelle 3 angegeben und mit dem endgültigen Resultat
in Tabelle 1 gezeigt: der Winkel α des
linear polarisierten Lichtes, mit einer geeigneten Wellenlänge in Bezug
auf die x-Achse hindurchtretend durch die hellen Bildbereiche der Streifen
I (5) beträgt
+13.5° (Belichtungs-Schritt
1); das Bild wie in 5 illustriert ist ein aufrechtes
Kreuz, aber jedes Bild kann verwendet werden. Dann wird diese Maske
ersetzt durch die Photomaske, die in 7 gezeigt
ist. Die opaken Streifen (II) der beiden Masken fallen zusammen,
aber die vorher nicht belichteten Bereiche der Streifen I der 5 werden
nun unter einem Winkel α von –13.5° (Belichtungs-Schritt
2) belichtet; schliesslich wird diese Maske entfernt und ein dritter
Belichtungs-Schritt parallel zur x-Achse (α = 0°) wird angewendet, um die Steifen
II der 5 (Belichtungs-Schritt 3) zu belichten. Nach diesen
3 Belichtungs-Schritten sind sämtliche
Bereiche der ersten LPP-Schicht polarisiertem Licht einer geeigneten
Wellenlänge
ausgesetzt gewesen. Diese Belichtungen bewirken eine Polymerisation
unter entsprechend unterschiedlich bevorzugten Ausrichtungen.
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Danach
wird diese erste LPP-Schicht mit einer vernetzbaren Mischung aus
flüssigkristallinem
Monomer oder Präpolymer
(LCP), welche Doppelbrechung zeigt, beschichtet, wie beispielsweise
unter Verwendung der LCP-Mischung
MLCP, wie genauer weiter unten beschrieben.
(MLCP hat eine optische Anisotropie Δn von 0.13,
was zu einer Filmdicke von 1.5 μm
führt).
Das LCP-Material übernimmt
die Orientierung (wenn vorhanden) der unmittelbar darunter liegenden
Region der LPP-Schicht. Das ganze wird dann umpolarisiertem (isotropem)
Licht einer geeigneten Wellenlänge
ausgesetzt, um das LCP-Material zu vernetzen (Belichtungs-Schritt
4 der Tabelle 3).
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Dann
wird eine zweite LPP-Schicht (Filmdicke ungefähr 50 nm) direkt auf die bestehende
LCP-Schicht aufgebracht. Ähnlich
zur ersten LPP-Schicht werden weitere 4 Belichtungen (Belichtungs-Schritte
5 bis 8 in Tabelle 3) unter Verwendung von polarisiertem Licht einer
geeigneten Wellenlänge
an dieser zweiten LPP-Schicht angewandt: der Winkel α des linear
polarisierten Lichtes in Bezug auf die x-Achse, welches durch die
hellen Bildbereiche der Streifen I der Photomaske (5)
hindurchtritt, ist + 31.5° (Belichtungs-Schritt
5). Dann wird diese Maske ersetzt durch die Photomaske, wie sie
in 7 angegeben ist, und die vorher nicht belichteten
Bereiche der Streifen I von 5 werden
nun belichtet unter einem Winkel α von –31.5 (Beleuchtungs-Schritt
6). Dann wird die momentane (7) Maske
ersetzt durch die Photomaske ohne jegliche Streifen von 8;
das Bild II illustriert in 8 ist ein
diagonales Kreuz, aber jedes beliebige Bild kann verwendet werden.
Die hellen Bereiche der Streifen II, welche noch nicht belichtet
worden sind, werden mit polarisiertem Licht unter einem Winkel α von +45° belichtet
(Belichtungs-Schritt 7). Am Ende wird auch diese Maske entfernt und
alle Bereiche, welche vorher noch nicht belichtet worden waren,
werden durch polarisiertes Licht parallel zur x-Achse (α = 0°) belichtet
(Belichtungs-Schritt 8). Diese Belichtungen bewirken Polymerisation
in den entsprechenden, unterschiedlich bevorzugten Ausrichtungen.
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Danach
wird diese zweite LPP-Schicht mit einer vernetzbaren Mischung aus
Flüssigkristall-Monomer oder
Präpolymer
(LCP), welche Doppelbrechung zeigt, beschichtet, wie beispielsweise
die LCP-Mischung MLCP (MLCP hat
eine optische Anisotropie Δn
von 0.13, was zu einer Filmdicke von 1.5 μm führt). Wiederum übernimmt
das LCP-Material
die Orientierung (sofern vorhanden) der unmittelbar darunter liegenden
Region der LPP-Schicht. Das Ganze wird dann unpolarisiertem Licht
(keine Maske notwendig) einer geeigneten Wellenlänge ausgesetzt, um das LCP-Material
zu vernetzen (Belichtungs-Schritt 9).
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Die
unterschiedlichen Retarder-Schichten können die gleiche (wie hier)
oder unterschiedliche optische Verzögerungen Δnd aufweisen.
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Dies
schliesst die Herstellung der optischen Komponente ab, welche unter
normalem Licht transparent ist.
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In
der Verwendung wird die optische Komponente in Bezug auf ihre Authentizität folgendermassen
untersucht.
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Sie
wird in eine Lichtbox gelegt, welche linear polarisiertes Licht
emittiert und erscheint in Transmission transparent.
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Um
sie zu überprüfen, wird
sie durch ein rotierendes Blatt, welches ein polarisierendes Gitter
aufweist, betrachtet; solche Blätter
sind als Analysatoren bekannt.
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Zusammenfassend,
wegen der unterschiedlichen Moden der Wechselwirkung der zwei Bilder
mit polarisiertem Licht wenn der Analysator rotiert wird, erscheint
das aufrecht stehende Kreuz (Streifen I, 1) und verschwindet
wieder, und wird ersetzt durch das diagonale Kreuz (Streifen II, 2),
welches ebenfalls verschwindet bei fortgeführter Rotation des Analysators.
Es ist einfach zu verifizieren, ob oder ob nicht ein Dokument von
unbekannter Authentizität
zwei verschiedene Bilder aufweist, wenn auf dieser Weise inspiziert.
Die Abhängigkeit
des Kontrasts vom Analysator-Winkel ist ebenfalls in 9 dargestellt.
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In
genauerem Detail hängt
die Erscheinung der Bilder von unterschiedlichen Winkeln und Verzögerungen
ab, wie dies in den folgenden Tabellen angegeben ist, in welchen
die Symbole folgende Bedeutung haben:
- δ1
- optische Achse der
ersten LCP-Schicht;
- δ2
- optische Achse der
zweiten LCP-Schicht;
- x-Achse:
- Achse des polarisierenden
Gitters der Untersuchungs-Anordnung; α = 0° bedeutet parallel zur x-Achse
- x, y:
- Farb-Koordinaten,
geben die Position im Chromatizitäts-Diagramm an; beispielsweise die
Streifen I in 2 erscheinen grau bis braun;
die Farb-Koordinaten dieser Streifen wurden ermittelt als x = 0.3684
und y = 0.3609, was zu einer derartigen leicht gefärbten Erscheinung
führt,
welche als bräunlich
beschrieben wird.
- genormte Helligkeit:
- 1.000 = Helligkeit
des Untersuchungslichtes, wenn durch Polarisatoren und Analysatoren
parallel angeordnet beobachtet, kein Retarder anwesend.
- Δnd1, Δnd2
- optische Verzögerungen
der LCP-Schichten (Δnd1 = Δnd2 = 0.2 μm)
- d1,
d2:
- Dicke der LCP Retarder-Schichten
(d1 = d2 = 1.5 μm).
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Tabelle
2 zeigt berechnete Werte der machbaren Kontrast-Verhältnisse
und Farben, welche mit der optischen Komponente, wie sie in Beispiel
1 beschrieben ist, erreicht werden können.
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Beispiel 2:
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In
einem anderen Beispiel nach der Erfindung ist es möglich, eine ähnliche
abgesicherte Komponente mit nur einer Retarder-Schicht herzustellen.
Diese Komponente wird in Bezug auf ihre Authentizität durch
die Methode untersucht, wie sie bereits beschrieben wurde. Bei Rotation
des Analysators werden Peaks von maximalem Kontrast erhalten, bei
spezifischen Rotationswinkeln, wobei bei jedem ein entsprechendes
(der ansonsten versteckten) Bilder sichtbar wird (10).
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Eine
optische Komponente nach den
11 und
12 (deren „negative" Gegenstücke sind
hier nicht gezeigt, aber erscheinen – ähnlich wie in Beispiel 1 – wenn der
Analysator-Winkel zur x-Achse 0°,
respektive –45° ist), wird
hergestellt unter Auftragung einer Schicht von geeignetem orientierbarem
linear photopolymerisierbarem (LPP) Material, wie beispielsweise
Zimtsäure-Derivate
oder Ferulasäure-Derivate
illustriert z.B. in den Patent-Publikationen
EP 611786 , WO 96/10049 und
EP 763552 auf ein transparentes
Substrat. Diese Schicht mit einer Dicke von ungefähr 50 nm
wird durch eine Photomaske belichtet, wie dies schematisch in
13 dargestellt
ist, unter Verwendung von polarisiertem Licht von unterschiedlichen
Polarisationsrichtungen. Die Photomaske besteht aus alternativ benachbarten
opaken (II) und im Prinzip transparenten (I) Streifen, welche, wenn
sie auf die Schicht von LPP-Material projiziert sind, eine Breite
von 1/8 mm aufweisen, was kleiner ist als die Auflösung des menschlichen
Auges (die gleiche Auflösung
zeigen die Masken, wie sie in den
14,
15 und
16)
dargestellt sind. Die Streifen (I) sind teilweise ausgeschwärzt, wobei
das Bild eines Zeichens „3" verbleibt. Die Belichtungs-Sequenz
für diese
LPP-Schicht ist folgende: der Winkel α des linear polarisierten Lichtes
mit geeigneter Wellenlänge
in Bezug auf die x-Achse hindurchtretend durch die hellen Bereiche
des Bildes der Streifen I (
13) ist
+45° (Belichtungs-Schritt
1); das Bild in
13 illustriert ist ein Zeichen „3", aber jedes Zeichen
kann verwendet werden. Dann wird diese Maske ersetzt durch die Photomaske,
dargestellt in
14. Diese Maske ist – mit Ausnahme
der opaken Streifen II – exakt
das „negative" Gegenstück der Maske
wie in
13 dargestellt. Die opaken Streifen
(II) der beiden Masken fallen zusammen, aber die vorher nicht belichteten
Streifen I der
13 werden nun unter einem Winkel α von 0° belichtet
(Belichtungs-Schritt 2); dann wird eine dritte Maske (
15)
angewendet, enthaltend die Bildinformation von Bild II; das in
15 illustrierte
Bild ist ein Zeichen „4", aber es kann jedes
beliebige Bild verwendet werden. Der Winkel α des linear polarisierten Lichtes
in Bezug auf die x-Achse hindurchtretend durch die hellen Bildbereiche
der Streifen II der Photomaske (
15) ist
+22.5° (Belichtungs-Schritt
3). Dann wird diese Maske ersetzt durch die Photomaske wie in
16 dargestellt
und die vorher nicht belichteten Bereiche der Streifen II der
15 werden
nun unter einem Winkel α von
+67.5° belichtet
(Belichtungs-Schritt 4). Diese Belichtungen bewirken Polymerisation
in den entsprechend anderen bevorzugten Orientierungen.
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Danach
wird diese LPP-Schicht beschichtet mit einer vernetzbaren Mischung
aus Flüssigkristall-Monomer
oder Präpolymer
(LCP), welche Doppelbrechung zeigt, wie beispielsweise die Mischung
MLCP (MLCP hat eine
optische Anisotropie Δn
von 0.13, was zu einer Filmdicke von 1.5 μm führt). Das LCP-Material übernimmt die
Orientierung (sofern vorhanden) der unmittelbar darunter liegenden
Region der LPP-Schicht. Das Ganze wird dann unpolarisiertem Licht
(keine Maske notwendig) einer geeigneten Wellenlänge ausgesetzt, um das LCP-Material
zu vernetzen (Belichtungs-Schritt 5).
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Dies
schliesst die Herstellung der optischen Komponente ab, welche unter
normalem Licht transparent ist.
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In
Verwendung wir die optische Komponente in Bezug auf ihre Authentizität in der
folgenden Art und Weise untersucht.
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Es
wird in eine Lichtbox gelegt, welche linear polarisiertes Licht
imitiert und erscheint transparent in Transmission.
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Um
sie zu überprüfen, wird
sie durch ein rotierendes Blatt beobachtet, welches ein polarisierendes
Gitter aufweist; solche Blätter
sind als Analysatoren bekannt.
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In
Zusammenfassung, wegen den unterschiedlichen Moden der Wechselwirkung
der verschiedenen Bildmuster mit polarisiertem Licht, wenn der Analysator
rotiert wird, erscheint das Zeichen „3" (Streifen I, 13) und
verschwindet wieder, um ersetzt zu werden durch das Zeichen „4" (Streifen II, 14),
welches ebenfalls verschwindet, wenn die Rotation des Analysators fortgesetzt
wird. Es ist einfach zu verifizieren, ob oder ob nicht ein Dokument
von unbekannter Authentizität
zwei verschiedene Bilder zeigt, wenn auf diese Art und Weise inspiziert.
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Wenn
eine optische Komponente wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben
auf einen Reflektor aufgesetzt oder mit diesem verbunden wird, welcher
die Polarisationsrichtung des einfallenden Lichtes bewahrt, und
wenn ein Polarisator verwendet wird, welcher rotierbar ist um die
Achse der Fortbewegungsrichtung des Lichtes, welches den Polarisator
und die optische Komponente durchtreten hat, so wird solches Licht
beim Reflektor reflektiert und durchtritt ein zweites Mal die optische
Komponente und den genannten Polarisator (schematisch in 17 dargestellt).
Dann werden ähnliche
Bilder gesehen wie im transmissiven Modus, illustriert in den Beispielen
1 und 2: durch Rotation des Polarisators werden Peaks von maximalem
Kontrast für
jedes Bild bei spezifischen Rotationswinkeln des Polarisators erhalten,
was es ermöglicht,
bei jedem solchen Winkel, das entsprechende Bild, welches ansonsten
unsichtbar ist, zu visualisieren; das Bild erscheint bläulich/weiss
oder violett/weisslich mit relativ mässigem Kontrast infolge der
optischen Verzögerungen,
und weil seine optischen Achsen nicht für den Reflexionsmodus optimiert
worden sind.
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Die
Herstellung einer PPN (= LPP) und LCP-Schicht, welche entsprechend
der Erfindung verwendet werden kann, soll anhand eines Beispieles
angegeben werden, und ist in mehr Detail unten gegeben.
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1. Herstellung
einer PPN-Schicht
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Geeignete
PPN-Materialien sind beispielsweise in den Patentpublikationen EP-A-611786,
WO 96/10049 und EP-A-763552
beschrieben, wie beispielsweise Zimtsäure-Derivate oder Ferulasäure-Derivate. Für die oben
genannten Beispiele wurde das folgende PPN-Material ausgewählt:
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Eine
Glasplatte wurde mit einer 2%-igen Lösung des PPM-Materials in Cyclopentanon
während
einer Minute bei 2000 UMin in einem Spincoating-Prozess aufgebracht.
Die Schicht wurde dann während
5 bis 10 Minuten bei 120°C
auf einer Heizplatte getrocknet. Die Schicht wurde dann linear polarisiertem
Licht ausgesetzt, wobei eine Quecksibler-Hochdruckdampflampe während 20
bis 405 Sekunden (in Abhängigkeit
der Stärke
der Lampe und der Anzahl von LPP/LCP Schichten der optischen Komponente)
bei Raumtemperatur ausgesetzt. Die Schicht wurde dann als Orientierungsschicht
für Flüssigkristalle
verwendet.
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2. Mischung MLCP von
vernetzbaren LC Monomeren für
die LCP-Schicht.
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In
den Beispielen wurden die folgenden Diacrylat-Komponenten als vernetzbare LC Monomere
verwendet:
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Unter
Verwendung dieser Komponenten wurde eine superkühlbare nematische Mischung
MLCP mit besonders niedrigem Schmelzpunkt
(Tm ~ 35°C)
entwickelt, was es möglich
macht, die LCP-Schicht bei Raumtemperatur zuzubereiten.
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Die
Diacrylat-Monomere waren in der folgenden Zusammensetzung in der
Mischung anwesend:
Mon1 80%
Mon2 15%
Mon3 5%
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Zusätzlich wurden
weitere 2% des Ciba-Geigy Photo-Initiators
IRGACURE (Markenname) der Mischung beigefügt.
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Die
Mischung MLCP wurde dann in Anisol aufgelöst. Unter
Zuhilfenahme der MLCP Konzentration in Anisol
war es möglich,
die LCP Schichtdicke über
einen weiten Bereich einzustellen. Insbesondere für die Beispiele
der optischen Komponenten, wie sie in diesem Patent beschrieben
sind, konnten die gewünschten
Verzögerungen Δnd von 0.2 μm erreicht
werden.
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Für photoinitiiertes
Vernetzen der LC-Monomere wurden die Schichten isotropem Licht einer
Xenon-Lampe während
5 bis 30 Minuten (in Abhängigkeit
der Stärke
der Lampe) unter einer inerten Atmosphäre ausgesetzt.
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Die
optischen Effekte wie oben beschrieben, sowie die entsprechenden
Schicht-Strukturen und MaterialZusammensetzungen repräsentieren
nicht mehr als eine Auswahl von den mehreren Möglichkeiten entsprechend der
Erfindung, und können
insbesondere in einer grossen Zahl von verschiedenen Arten kombiniert werden,
um Authentifikations-Elemente zu entwickeln.
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Entsprechend
ist es selbstverständlich
möglich,
unter Verwendung einer beliebigen anderen Sorte von doppelbrechenden
Schichten als die LCP-Schicht wie hier beschrieben, einen optischen
Effekt zu bewirken, welcher in optischen Komponenten verwendet werden
kann, beispielsweise für
Authentifikationselemente.
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Es
ist weiterhin möglich,
in den Beispielen wie oben angegeben, nicht eine PPN-Orientierungs-Schicht zu
verwenden, sondern eine andere Orientierungsschicht, welche, entsprechend
der gewünschten
Eigenschaft und Auflösung, ähnliche
oder gleiche Eigenschaften wie eine PPN-Schicht hat. Es ist auch
denkbar, die Orientierung erforderlich für eine Verzögerungs-Schicht herzustellen
unter Verwendung eines entsprechend strukturierten Substrates. Ein
strukturiertes Substrat von diesem Typ kann beispielsweise hergestellt
werden unter Verwendung von Embossing, Ätzen, oder Ritzen.
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Tabelle
1: Anordnung der optischen Achse der LCP-Schichten und optische Erscheinung des
optischen Elementes. Optische Verzögerung Δnd
1 und Δnd
2 der LCP-Retarderschichten Δnd
1 und Δnd
2 = 0.2 μm
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Tabelle
3: Sequenz der Belichtungs-Schritte mit linear polarisiertem und
isotropem Licht zur Erzeugung der optischen Komponente von Beispiel
1 (Bild in Bild)