-
Die
Erfindung betrifft ein Folienelement, insbesondere eine Prägefolie,
Laminierfolie oder Stickerfolie oder einen Teil einer derartigen
Folie, die eine Polymerschicht aus einem zumindest partiell orientierten
Flüssigkristall-Material aufweist.
-
In
EP 1 227 347 wird beschrieben,
Flüssigkristall-Polymere (Liquid-Crystal-Polymers = LCP)
an einer Photopolymerschicht auszurichten und auf diese Weise ein
mittels eines Polarisators erkennbares Sicherheitsmerkmal zu generieren.
Auf einem Substrat wird eine erste Orientierungsschicht aus einem Photopolymer
aufgedruckt, welches sich durch Bestrahlung mit polarisiertem Licht
in eine bestimmte Orientierungsrichtung ausrichten lässt.
Diese Schicht wird mit polarisiertem Licht bestrahlt. Anschließend
wird eine Schicht aus einem Flüssigkristall-Material auf
die Orientierungsschicht aufgebracht und es werden Bedingungen geschaffen,
unter denen sich das Flüssigkristall-Material entsprechend
der Orientierung der Photopolymerschicht ausrichtet. Anschließend
wird die Flüssigkristall-Schicht mittels UV-Strahlung ausgehärtet.
Hierdurch wird eine anisotrope Polymerschicht aus einem orientierten
Flüssigkristall-Material geschaffen, wodurch das in diesem
Bereich einfallende Licht linear polarisiert wird.
-
Weiter
beschreibt
EP 1 227 347 ,
dass zwei Orientierungsschichten übereinander auf ein Substrat
aufgebracht werden können. Die beiden Schichten werden
hierbei jeweils mit unterschiedlich polarisiertem Licht bestrahlt
und dann fixiert, so dass sich Orientierungsschichten mit unterschiedlicher
Orientierung ergeben, die übereinander angeordnet sind.
Durch diese Mehrfachbeschichtung in Kombination mit einer entsprechenden musterförmigen
Ausgestaltung der einzelnen übereinander angeordneten Photopolymer-Schichten
sind so Bereiche mit unterschiedlicher Orientierung der Photopolymer-Schichten
und der Flüssigkristall-Schichten erzielbar, in denen das
Licht in unterschiedlichen Richtungen linear polarisiert wird.
-
Weiter
wird in
WO 01/55960 beschrieben,
in einem Sicherheitselement eine Schicht aus einem Flüssigkristall-Material
vorzusehen, welches bereichsweise in verschiedenen Orientierungsrichtungen
ausgerichtet ist. Auch hier erfolgt die Orientierung der Flüssigkristall-Moleküle
mittels einer Photopolymer-Schicht, die mit linear polarisiertem
Licht belichtet wird und im Folgenden der Orientierung der Flüssigkristall-Moleküle
vor deren Vernetzung dient. Bereiche mit verschiedener Ausrichtung
der Flüssigkristall-Moleküle sind hierbei so angeordnet,
dass in diesen Bereichen ein Objekt codiert wird, welches mittels
eines speziellen zugeordneten Polarisators decodierbar ist, der
ebenfalls über eine entsprechende, auf das Sicherheitselement
abgestimmte, bereichsweise unterschiedlich orientierte Flüssigkristall-Schicht
verfügt. Auf diese Weise ist es möglich, zwei unterschiedliche
Bildinformationen in ein optisches Sicherheitselement einzubringen:
Bei Betrachtung des Sicherheitselements durch einen "normalen" Polarisator
zeigt sich ein erstes Latentbild. Bei Betrachtung des Sicherheitselements
durch den oben beschriebenen, auf das Sicherheitselement abgestimmten
Polarisator mit einer bereichsweise unterschiedlich orientierten
Flüssigkristall-Schicht – im Folgenden "Schlüssel"
genannt – wird ein zweites latentes Bild decodiert und
damit sichtbar gemacht. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, dass Sicherheitselement
und "Schlüssel" (Analysator Tool) exakt aufeinander abgestimmt
sein müssen und das zusätzliche Sicherheitselement
nur bei Vorliegen eines entsprechenden "Schlüssels" sichtbar
gemacht werden kann. Die Erstellung eines passenden "Schlüssels"
ist damit mit ähnlich hohem Aufwand wie die Erstellung
des eigentlichen Sicherheitselements verbunden.
-
Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes auf orientierten
Flüssigkristall-Schichten basierendes optisches Sicherheitselement
anzugeben, dass zwei selektiv auslesbare latente Bildinformationen
in sich vereint, die mit kommerziell verfügbaren, kostengünstigen
Analysator Tools selektiv sichtbar gemacht werden können.
-
Diese
Aufgabe wird von einem Folienelement, insbesondere einer Prägefolie,
Laminierfolie oder Stickerfolie mit einer Oberseite und einer Unterseite
gelöst, die – übereinander angeordnet – eine
erste, eine zweite und eine dritte Polymerschicht aus einem zumindest
partiell orientierten Flüssigkristall-Material aufweist.
Hierbei weist die erste Polymerschicht ein oder mehrere ein erstes Sicherheitsmerkmal
bildende erste Bereiche auf, in denen die Polymerschicht linear
polarisierende oder die Polarisationsrichtung drehende Eigenschaften
besitzt. Die dritte Polymerschicht weist ein oder mehrere ein zweites
Sicherheitsmerkmal bildende dritte Bereiche auf, in denen die Polymerschicht
linear polarisierende oder die Polarisationsrichtung drehende Eigenschaften
aufweist und die zweite Polymerschicht, die zwischen der ersten
und dritten Polymerschicht angeordnet ist, besitzt in den unterhalb
der ersten Bereiche angeordneten Bereiche und in den oberhalb der
dritten Bereiche angeordneten Bereiche zirkular polarisierende Eigenschaften.
Weiter ist auch ein inverser Aufbau möglich, bei dem die
erste Polymerschicht ein oder mehrere ein erstes Sicherheitsmerkmal
bildende erste Bereiche aufweist, in denen die Polymerschicht zirkular
polarisierende Eigenschaften besitzt, die dritte Polymerschicht
ein oder mehrere ein zweites Sicherheitsmerkmal bildende dritte
Bereiche aufweist, in denen die Polymerschicht zirkular polarisierende
Eigenschaften besitzt und die zwischen der ersten und dritten Polymerschicht
angeordnete zweite Polymerschicht in den unterhalb der ersten Bereiche
angeordneten Bereiche und in den oberhalb der dritten Bereiche angeordneten
Bereiche linear polarisierende oder die Polarisationsrichtung drehende
Eigenschaften besitzt.
-
Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass bei einem derartigen Aufbau eines Folienelements
bei Betrachtung durch einen Polarisator oder mittels polarisiertem
Licht betrachtungsrichtungsabhängig selektiv das erste
oder das zweite Sicherheitsmerkmal für den menschlichen
Betrachter sichtbar gemacht werden kann. Wird so die Oberseite des
Folienelements bei Durchlicht-Betrachtung durch einen zwischen dem
Folienelement und dem menschlichen Betrachter angeordneten Polarisator
betrachtet, so wird das erste Sicherheitselement, beispielsweise
eine sich bei Drehung des Polarisators ändernde figürliche
Darstellung, sichtbar. Wird die Rückseite des Folienelements
in Durchlicht-Betrachtung durch einen zwischen dem Folienelement und
dem menschlichen Betrachter angeordneten Polarisator betrachtet,
so wird selektiv das zweite Sicherheitselement sichtbar gemacht.
Wird die Rückseite des Folienelements mit polarisiertem
Licht bestrahlt und das Folienelement in Durchlicht-Betrachtung
von der Vorderseite betrachtet, so wird selektiv das zweite Sicherheitsmerkmal
sichtbar gemacht und im umgekehrten Fall, d. h. bei Betrachtung
von der Rückseite und bei Anordnung der Lichtquelle an
der Vorderseite, selektiv das erste Sicherheitselement sichtbar
gemacht. Auch bei Auflicht-Betrachtung ergibt sich ein entsprechender,
von der Betrachtungsrichtung abhängiger Effekt. Das erfindungsgemäße
Folienelement zeigt so einen für den Betrachter überraschenden,
einprägsamen optischen Effekt und ermöglicht es
in einfacher Art und Weise durch ein einziges, einfaches Analysator
Tool selektiv zwei verschiedene Informationen in ein und demselben
Bereich sichtbar zu machen. So werden beispielsweise abhängig
von der Betrachtungsseite (Vorder- oder Rückseite) selektiv
zwei unterschiedliche Informationen sichtbar gemacht. Aufgrund des
komplexen Zusammenwirkens von drei unterschiedlichen, unterschiedliche
Informationen codierende und über unterschiedliche polarisierende
Eigenschaften verfügende Polymerschichten aus partiell
orientierten Flüssigkristall-Materialien und der Anforderung,
diese Schichten präzise zueinander ausgerichtet übereinander
in dem Folienelement zu integrieren, lässt sich das von
der Erfindung bereit gestellte Sicherheitsmerkmal nur sehr schwer
nachahmen. Das Folienelement bietet somit ein hohes Maß an
Sicherheit verbunden mit dem bereits genannten Vorteil, dass einfache,
kostengünstige und weit verbreitete Hilfsmittel zur selektiven
Decodierung von zwei unterschiedlichen, verborgenen Sicherheitsmerkmalen
eingesetzt werden können.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
bezeichnet.
-
Gemäß eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung ist das
Folienelement als für den menschlichen Betrachter bei Betrachtung
in Durchsicht ohne Polarisator bzw. ohne polarisiertes Licht als transparentes
Folienelement ausgebildet, d. h. sämtliche Schichten des
Folienelements sind bei diesen Betrachtungs-Bedingungen transparent.
Bei Betrachtung in Aufsicht bzw. schräg in Durchsicht kann
jein blickwinkelabhängig ein Farb- bzw. beim Verkippen
auch Farbwechseleffekt auftreten, der durch die eingesetzten cholesterischen
Flüssigkristall-Materialien bewirkt wird.
-
Generell
besteht das Folienelement aus drei oder mehr Schichten, die in direkter
Durchsicht transparent erscheinen, wobei die erste, zweite und dritte
Polymerschicht jeweils eine der transparenten Schichten bildet.
Als transparente Schicht wird hierbei jede Schicht betrachtet, die
im Bereich des für den menschlichen Betrachter sichtbaren,
unpolarisierten Lichts einen mittleren Transmissionsgrad von mehr
als 50% aufweist. Es ist hier auch möglich, dass ein oder
mehrere der transparenten Schichten eingefärbt sind oder über
eine Farbfilter-Wirkung verfügen, somit das Folienelement
bei Durchlicht-Betrachtung ohne Analysator-Tool bzw. ohne polarisiertes
Licht einen farbigen, transluzenten Eindruck vermittelt. Bei Durchlicht-Betrachtung
ohne Polarisator vermittelt das Folienelement dem menschlichen Betrachter
bei Betrachtung von beiden Seiten somit den Eindruck eines transparenten
Bereiches, durch den Objekte oder auch ein auf einem Substrat aufgebrachter
Aufdruck betrachtet werden können. Bei Betrachtung durch
einen Polarisator oder mittels polarisiertem Licht zeigt dieser
transparente Bereich überraschend bei Betrachtung von unterschiedlichen
Seiten dann unterschiedliche optische Informationen.
-
Von
besonderem Vorteil ist hierbei, wenn die ersten und dritten Bereiche
der ersten bzw. dritten Polymerschicht sich zumindest bereichsweise überlappen,
so dass betrachtungsrichtungsabhängig das erste oder das
zweite Sicherheitselement für den menschlichen Betrachter
in ein und demselben Bereich sichtbar werden.
-
Für
die über zirkular polarisierende Eigenschaften verfügenden
Polymerschichten wird bevorzugt ein cholesterisches Flüssigkristall-Material
eingesetzt. Dieses Flüssigkristall-Material verfügt
weiter noch über blickwinkelabhängige Farbfilter-Eigenschaften,
so dass sich insbesondere bei Auflicht-Betrachtung vor einem dunklen
Hintergrund im Bereich des Folienelements für den menschlichen
Betrachter ein blickwinkelabhängiger Farbverschiebungseffekt
als weiteres optisch erkennbares Sicherheitsmerkmal zeigt.
-
Die
zentrale, zweite Polymerschicht wird vorzugsweise durch ein cholesterisches
Flüssigkristall-Material mit zirkular polarisierenden Eigenschaften
gebildet. Dieses wird flächig unter den orientierten Bereichen der
ersten und dritten Polymerschicht aufgebracht.
-
Eine
weitere Ausgestaltungsmöglichkeit dieser zentralen zweiten
Polymerschicht besteht darin, diese aus zwei Schichten unterschiedlicher
cholesterische Flüssigkristall-Materialien mit unterschiedlicher
Farbfilterwirkung zu kombinieren. Hierbei setzt sich die Polymerschicht 2 aus
einer Lage 2a mit dem einen cholesterischen Flüssigkristallmaterial
und einer Lage 2b mit dem anderen cholesterischen Flüssigkristallmaterial
zusammen. Ist bei Betrachtung in Aufsicht die Lage 2a dem
Auge des Betrachters zugewandt, so erscheint beim Verkippen der
Farbwechsel des für die Lage 2a eingesetzten cholesterischen
Flüssigkristall-Materials (z. B. Rot-Grün). Wird
das Element rückseitig betrachtet, d. h. ist die Lage 2b dem
Auge des Betrachters zugewandt, erscheint der Farbwechsel des für
die Lage 2b eingesetzten Flüssigkristallmaterials
(z. B. Grün-Blau).
-
Weiterhin
ist es auch möglich, die zweite Polymerschicht durch partiellen
Druck von zwei oder mehreren unterschiedlichen cholesterischen Flüssigkristallmaterialien
mit unterschiedlichen Farbeffekten auszuführen. Hierdurch
sind weitere Farbwechseleffekte zu erreichen, z. B. partielle Rot-Grün
und partielle Grün-Blau-Farbwechsel beim Verkippen.
-
Weiterhin
ist möglich, den partiellen Druck so auszuführen,
dass auf Grund der unterschiedlichen Farbgebung der partiell gedruckten
Bereiche eine weitere, unter geeignetem Betrachtungswinkel permanent sichtbare
Bildinformation erzeugt wird (z. B. ein grünes Symbol auf
rotem Grund, dass bei Verkippen zu einem blauen Symbol auf grünen
Grund wird). Mit diesen Ausführungsvarianten kann ein First-Line
Feature und damit ein weiterer Mehrwert zum Sicherheitselement hinzugefügt
werden.
-
Die
ersten Bereiche der ersten Polymerschicht verfügen bevorzugt über
variierende Polarisationseigenschaften. Beispielsweise besitzen
linear polarisierende erste Bereiche eine unterschiedliche Azimut-Orientierung
der Polarisationsachsen, die Polarisationsrichtung drehenden erste
Bereiche einen unterschiedlichen Drehwinkel und unterschiedlich
zirkular polarisierende erste Bereiche gegenläufig zirkular
polarisierende Eigenschaften (linkshändig/rechtshändig
zirkular polarisierend). Hierdurch ist es möglich, als
erstes Sicherheitsmerkmal eine Darstellung eines Objekts zu codieren,
die sich bei Drehung des Polarisators/Folienelements verändert
und unter Umständen in eine andere Darstellung übergeht.
Weiter ist es so auch möglich, als erstes Sicherheitselement
zwei Objekte in der ersten Polymerschicht zu codieren, mit denen
das erste Objekt bei einem ersten Relativwinkel zwischen Polarisator/Folienelement
sichtbar ist und das zweite Objekt bei einem zweiten Relativwinkel
zwischen Folienelement und Polarisator sichtbar ist. Hierbei ist
bevorzugt eine erste Gruppe von ersten Bereichen dem ersten Objekt
und eine zweite Gruppe von ersten Bereichen dem zweiten Objekt zugeordnet.
Weiter ist es auch möglich, durch derart unterschiedliche
erste Bereiche ein Graustufenbild eines Objekts als Sicherheitsmerkmal
in dem Folienelement zu codieren.
-
Die
ersten Bereiche mit unterschiedlichen linear polarisierenden oder
die Polarisationsrichtung drehenden Eigenschaften bzw. unterschiedlichen
zirkular polarisierenden Eigenschaften besitzen hierbei eine kleinste
Ausdehnung von weniger als 300 μm, so dass sich für
den menschlichen Betrachter bei einem normalen Betrachtungsabstand
ein integrales Bild ergibt.
-
Weiter
ist es auch möglich, die dritten Bereiche der dritten Polymerschicht – wie
oben ausgeführt – mit unterschiedlichen linear
polarisierenden und die Polarisationsrichtung drehenden Eigenschaften
bzw. unterschiedlichen zirkular polarisierenden Eigenschaften auszustatten
und so ebenfalls ein besonders fälschungssicheres und markantes
zweites Sicherheitsmerkmal durch das Folienelement zur Verfügung
zu stellen.
-
Das
Folienelement verfügt vorzugsweise weiter über
mindestens eine transparente Trägerschicht, beispielsweise
ein oder mehrere Polyesterträger einer Schichtdicke von
5 μm bis 50 μm. So ist es möglich, das Folienelement
im Bereich eines transparenten Fensters eines Sicherheitsdokuments
anzuordnen und so für die Durchlicht-Betrachtung zugänglich
zu machen.
-
Gemäß eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung weist das
Folienelement weiter zumindest eine Replikationsschicht auf, auf
der die erste oder die dritte Polymerschicht aus einem Flüssigkristall-Material
aufgebracht ist. In die der Polymerschicht aus einem Flüssigkristall-Material
zugewandte Oberfläche der Replikationsschicht ist in den
ersten bzw. dritten Bereichen eine diffraktive Struktur zur Orientierung
der Polymerschicht aus einem Flüssigkristall-Material eingebracht.
Die diffraktive Struktur dient dabei zur Orientierung des anisotropen
Polymermaterials. Mittels einer derartigen Technologie ist es zum
einen möglich, die anisotrope Polymerschicht aus einem
Flüssigkristall-Material mittels eines kostengünstigen
Fertigungsprozesses besonders präzise zu orientieren. Weiter
wird hierdurch eine besonders effektive Möglichkeit bereit
gestellt, eine Polymerschicht zu fertigen, die in unterschiedlichen
Bereichen über unterschiedliche linear polarisierende oder die
Polarisationsrichtung drehende Eigenschaften bzw. über
unterschiedliche zirkular polarisierende Eigenschaften verfügt.
Diese unterschiedlichen Eigenschaften werden beispielsweise durch
eine unterschiedliche Azimut-Orientierung eines für die
Orientierung des Flüssigkristall-Materials eingesetzten
Lineargitters, beispielsweise eines Lineargitters mit einer Spatialfrequenz
von 1.500 Linien/mm bis 3.500 Linien/mm und einer Tiefe von 50 nm
bis 500 nm, erreicht.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
das Folienelement neben den oben beschriebenen Schichten eine oder
mehrere weitere Schichten auf, die ein weiteres, optisch erkennbares
Sicherheitsmerkmal für den menschlichen Betrachter, vorzugsweise
auch in den ersten und dritten Bereichen, bereit stellt. Dies kann
zum einen, wie zuvor beschrieben, durch eine Kombination unterschiedlicher cholesterischer
Flüssigkristall-Materialien in der Polymerschicht erreicht
werden. Weiterhin ist es möglich, eine oder mehrere Schichten
mit einer optisch wirksamen Reliefstruktur, beispielsweise einem
Kinegram® oder einem Hologramm,
in dem Folienelement vorzusehen. Hierzu wird beispielsweise in eine
Replizierlackschicht eine optisch wirksame Reliefstruktur abgeformt
und sodann mit einer HRI- oder einer LRI-Schicht beschichtet (HRI
= High Refraction Index; LRI = Low Refraction Index). Als optisch
wirksame Reliefstrukturen können hierbei auch Mikrolinsen-Strukturen,
Mattstrukturen oder refraktiv wirkende Makrostrukturen eingesetzt
werden.
-
Weiter
ist es auch möglich, als derartige Schicht ein Dünnfilm-Schichtsystem
zur Erzeugung von Farbverschiebungen mittels Interferenz oder eine
ein optisch variables Material aufweisende Schicht, beispielsweise
eine Schicht mit einem lumineszierenden Material, in dem Folienelement
vorzusehen.
-
Das
Folienelement ist hierbei bevorzugt Teil einer Folie, beispielsweise
einer Laminierfolie, einer Transferfolie oder einer Stickerfolie,
die auf ein Wertdokument oder ein Sicherheitsdokument appliziert
wird. Wie bereits oben erwähnt, ist der Bereich der Folie,
der das Folienelement bildet, hierbei bevorzugt im Bereich eines
transparenten Fensters des Sicherheitsdokuments/Wertdokuments angeordnet.
Die Folie kann hierbei neben den im Bereich des Folienelements – wie
oben beschrieben – bereit gestellten Sicherheitsmerkmalen noch über
weitere Sicherheitsmerkmale verfügen, die beispielsweise
außerhalb des transparenten Fensters des Sicherheitsdokuments
als reflektive Sicherheitselemente zur Geltung kommen. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist es auch möglich,
dass das Sicherheitselement weiter auch über einen Polarisator
verfügt, der durch Faltung oder Biegung des Sicherheitselements
in Überdeckung mit dem Folienelement gebracht werden kann
und damit von dem Benutzer zur Verifizierung des ersten und zweiten
Sicherheitsmerkmals eingesetzt werden kann.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen
unter Zuhilfenahme der beiliegenden Zeichnung beispielhaft erläutert.
-
1 zeigt
eine schematische Darstellung der sich für einen Betrachter
bei einer ersten Betrachtungsrichtung eines erfindungsgemäßen
Folienelements ergebenden Darstellungen.
-
2 zeigt
eine schematische Darstellung der sich für den Betrachter
bei Betrachter des erfindungsgemäßen Folienelements
bei einer zweiten Betrachtungsrichtung ergebenden Darstellungen.
-
3a zeigt
eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen
Folienelements für ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
3b zeigt
eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen
Folienelementes für ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
3c zeigt
eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen
Folienelementes für ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
4 zeigt
eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen
Folienelements für ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
5 zeigt
eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Folienelementes
für ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
-
1 zeigt
ein Sicherheitsdokument 1, einen Polarisator 5 und
zwei Darstellungen 41 und 42.
-
Bei
dem Sicherheitsdokument 1 handelt es sich beispielsweise
um eine Banknote, einen Ausweis, ein Visa, ein Ticket oder ein Software-Zertifikat.
Das Sicherheitsdokument 1 weist hierbei ein Trägerelement 10 und
eine auf dem Trägerelement 10 aufgebrachte oder
in das Trägerelement eingebrachte Folie 2 auf.
Das Trägerelement 10 besteht beispielsweise aus
Papier, einem Kunststoffmaterial oder auch aus einem Verbundmaterial
aus Papier und Kunststoff. Weiter ist es möglich, dass
das Trägerelement 10 ein- oder beidseitig mit ein
oder mehreren Sicherheits-Druckschichten versehen ist.
-
Das
Sicherheitsdokument 1 weist ein transparentes Fenster 11 auf.
Im Bereich des transparenten Fensters 11 weist – wie
in 1 gezeigt – das Trägerelement 10 eine Öffnung
auf. Es ist jedoch auch möglich, dass im Bereich des transparenten
Fensters 11 das Trägerelement über transparente,
optische Eigenschaften verfügt. Die Folie 2 ist
auf dem Trägerelement 10 vorzugsweise in Form
eines Sicherheitsstreifens oder als Sicherheits-Patch aufgebracht
oder auch als Sicherheitsfaden eingebracht. Die Folie 2 wird
vorzugsweise als Übertragungslage einer Heißprägefolie
auf das Trägerelement 10 aufgebracht. Es ist jedoch
auch möglich, dass die Folie 2 auf den Trägerkörper 10 aufgespendet
wird. Die Folie 2 wird hierbei derart auf das Trägerelement 10 appliziert,
dass die Folie 2 den Bereich des transparenten Fensters 11 vollständig überdeckt
und ein Bereich der Folie 2 mit einem Folienelement 20 in Überdeckung
mit dem Bereich des transparenten Fensters 11 angeordnet
ist.
-
Die
Folie 2 verfügt hierbei über eine Oberseite 12 und
eine Unterseite 13 und umfasst ein oder mehrere Folienelemente,
welche Sicherheitselemente zur Überprüfung der
Authentizität des Sicherheitsdokuments 1 bereitstellen.
So umfasst die Folie 2 beispielsweise neben dem Folienelement 20,
welches – wie in 1 gezeigt – im
Bereich des transparenten Fensters 11 angeordnet ist, noch über
ein weiteres Folienelement 21. Die Folienelemente 20 und 21 werden
hierbei jeweils von Teilbereichen der Folie 2 gebildet.
Es ist jedoch auch möglich, dass die Folienelemente von
einer Untermenge der Schichten einer Folie in einem bestimmten Bereich
der Folie gebildet werden.
-
Der
Aufbau des Folienelements 20 ist beispielhaft in 3a verdeutlicht.
Bei diesem Ausführungsbeispiel befinden sich die bildgebenden
anisotropen Polymerschichten beiderseits eines Trägermaterials.
Es ist ebenfalls eine Ausführung möglich, bei
der sich alle anisotropen Polymerschichten auf der gleichen Seite
des Trägermaterials befinden. Dieser Aufbau wird in 3b und 3c und 5 beschrieben.
-
3a zeigt
das Folienelement 20 mit einer Oberseite 12 und
einer Unterseite 13. Das Folienelement 20 weist
hierbei eine Schutzlackschicht 22, eine Schicht 23,
eine Polymerschicht 24, eine Schicht 25, eine
Polymerschicht 26, eine Trägerschicht 27,
eine Schicht 28, eine Polymerschicht 29 und eine
Haftschicht 30 auf. Das Folienelement kann – muss
aber nicht – die Schutzlackschichten 22 und 23 aufweisen.
Die Haftschicht 30 stellt eine Kleberschicht dar, mit der
das Sicherheitselement auf dem Trägerelement 10 fixiert
wird.
-
Die
Polymerschichten 24 und 29 sind die bildgebenden
anisotropen Polymerschichten. Die Schichten 25 und 28 sind
die Orientierungsschichten für die anisotropen Polymerschichten
(z. B. Replikationsschichten, Photopolymerschichten, verkratzte
Polymerschichten etc.). Die Polymerschicht 26 ist eine
weitere anisotrope Polymerschicht. Diese kann auch aus zwei unterschiedlichen
Lagen von zwei unterschiedlichen anisotropen Polymeren bestehen
oder auch mehrere Bereiche partiell gedruckter unterschiedlicher
anisotroper Polymere umfassen.
-
Die
Schutzlackschicht 22 hat vorzugsweise eine Dicke von 0,3
bis 1,2 μm. Die Schutzlackschicht besteht vorzugsweise
aus UV-vernetzbaren Acrylaten oder abriebfesten thermoplastischen
Acrylaten. Auf die Schutzlackschicht 22 kann auch verzichtet
werden. Weiter ist auch möglich, dass anstelle der Schutzlackschicht 22 ein
transparenter Polyesterträger einer Dicke zwischen 5 und
50 μm vorgesehen ist. Falls die Schicht 22 ein
transparenter Träger ist, so wird die Schicht 23 abhängig
vom Herstellprozess des Sicherheitselementes entweder von einer
Kleberschicht oder einer Orientierungsschicht für die anisotrope
Polymerschicht 24 gebildet. Im letzteren Fall kann die
Schicht 25 dann entfallen.
-
Die
Orientierungsschichten 25 (bzw. 23) und 28 können
z. B. Replikationsschichten sein, in die mittels eines Prägewerkzeugs
diffraktive Strukturen eingeprägt sind. Die Replikationsschichten
bestehen hierbei vorzugsweise aus einem transparenten, thermoplastischen
Kunststoffmaterial, das beispielsweise durch ein Druckverfahren
auf die Schutzlackschicht 22 aufgebracht ist.
-
Alternativ
hierzu können die Orientierungsschichten auch aus den gleichen
oder anderen anisotropen Polymeren bestehen, das wie vorgenannt
oder auf anderem Wege strukturiert wird. In einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann auch die Oberfläche der Schicht 26 strukturiert
werden und direkt als Orientierungsschicht für die anisotrope
Polymerschicht 24 dienen. Auf die Schicht 25 kann
bei diesem Ausführungsbeispiel dann verzichtet werden.
-
Exemplarisch
wird nachfolgend die Ausführung als Element mit zwei Replizierlackschichten
beschrieben, d. h. die Orientierungsschichten
25 und
28 werden
von Replizierlackschichten gebildet. Diese Replizierlackschichten
haben hierbei beispielsweise folgende Zusammenfassung:
Komponente | Gewichts-Teile |
hochmolekulares
PMMA-Harz | 2000 |
Silikonalkyd | 300 |
nichtionisches
Netzmittel | 50 |
niedrigviskose
Nitrocellulose | 750 |
Methylethylketon | 12000 |
Toluol | 2000 |
Diacetonalkohol | 2500 |
-
Bei
der Trägerschicht 27 handelt es sich um einen
Trägerfilm einer Stärke von 5 bis 50 μm
aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise einem biaxial gereckten
Polyesterfilm oder Polyolefinfilm dieser Dicke.
-
Bei
der Schicht 26 handelt es sich um eine Polymerschicht,
die im gesamten Bereich des Folienelements 20 über
zirkular polarisierende Eigenschaften verfügt. Bei der
Schicht 26 handelt es sich bei dem Ausführungsbeispiel
nach
-
3 hierbei um eine orientierte Schicht
aus cholesterischem Flüssigkristall-Material. Als cholesterisches
Flüssigkristall-Material können beispielsweise
die in
WO 01/55960 beschriebenen
cholesterischen Flüssigkristall-Materialien verwendet werden.
Die Schicht
26 besitzt hierbei vorzugsweise eine Schichtdicke
von 0,2 bis 10 μm. Die Flüssigkristalle der Schicht
26 werden beispielsweise
beim Aufrakeln der Polymerschicht
26 auf die Trägerschicht
27 durch
die hierbei auftretenden Scherkräfte orientiert. Weiter
ist es auch möglich, dass eine weitere mikro-verkratzte
oder gebürstete Orientierungsschicht vorgesehen ist oder
die Trägerschicht
27 vor dem Auftragen der Polymerschicht
26 auf
der der Polymerschicht
26 zugewandten Oberfläche
mikro-verkratzt oder gebürstet wird, um so eine Orientierung
der cholesterischen Flüssigkristalle zu ermöglichen. Die
Polymerschicht
26 wirkt bei ihrer Ausgestaltung als cholesterische
Flüssigkristallschicht als Filter, der abhängig
von dem Einfallswinkel des einfallenden Lichts einen speziellen
Wellenlängen-Anteil des einfallenden Lichts reflektiert
und einen speziellen Wellenlängen-Anteil des Lichts transmittiert,
so dass ein blickwinkelabhängiger Farbverschiebungseffekt
(vor einem dunklen Hintergrund, der das transmittierte Licht absorbiert)
zu beobachten ist.
-
Auf
die Schicht 26 wird die Replizierlackschicht 25 aufgebracht
und als Orientierungsschicht strukturiert.
-
Die
Replizierlackschicht wird beispielsweise mittels einer Linienraster-Tiefdruckwalze
mit einem Auftraggewicht von 2,2 g/m2 nach
Trocknung aufgebracht, in einem Trockenkanal bei einer Temperatur
von 100 bis 120°C getrocknet und anschließend
mit einer beheizten Prägewalze oder einem beheizten Prägestempel bei
etwa 130°C mit einer diffraktiven Struktur beprägt.
Weiter ist es auch möglich, anstelle eines thermoplastischen
Replizierlacks einen UV-härtbaren Replizierlack zu verwenden
und die diffraktiven Strukturen mittels UV-Replikation in die Schicht 25 abzuformen.
-
Hierbei
wird in den Bereichen des Sicherheitselements, in denen die Polymerschicht 24 linear
polarisierende oder die Polarisationsrichtung drehende Eigenschaften
besitzen soll, ein Liniengitter hoher Linienzahl, beispielsweise
mit einer Auflösung von 1.500 Linien/mm bis 3.500 Linien/mm
mit einer bevorzugten Tiefe von 50 nm bis 500 nm abgeformt.
-
Weiter
ist es möglich, dass sich die Azimutwinkel der Liniengitter
bereichsweise unterscheiden, wodurch unterschiedliche linear polarisierende
oder die Polarisationsrichtung drehende Eigenschaften in der Polymerschicht 24 erzielt
werden können.
-
Auf
die strukturierte Orientierungsschicht 25 wird sodann eine
Schicht aus einem optisch anisotropen Polymermaterial, vorzugsweise
einem Flüssigkristall-Material (IC = Liquid Crystal) aufgebracht.
Im Prinzip sind alle in den vorgenannten Druckschriften angeführten
Flüssigkristall-Materialien für die Schicht 25 verwendbar. Vorzugsweise
wird ein nematisches Flüssigkristall-Material aus der OPALVA®-Reihe der Firma Vantico AG, Basel/Schweiz,
eingesetzt, Dieses Flüssigkristall-Material wird vollflächig
oder partiell, vorzugsweise mittels eines Druckprozesses, auf die
Replizierschicht 25 aufgebracht, vorzugsweise mit einem
Auftragsgewicht, das bei planarer Oberfläche eine Schichtdicke
von 0,5 μm bis 5 μm ergibt. Die sich nach Auftrag
des Flüssigkristall-Materials lokal ausbildende effektive
Schichtdicke der anisotropen Polymerschicht 24 sowie die
Ausrichtung der Flüssigkristall-Moleküle der Polymerschicht 24 wird
hierbei von der in die Replikationsschicht 25 eingeprägten diffraktiven
Struktur beeinflusst.
-
Anschließend
werden die Flüssigkristalle der anisotropen Polymerschicht 24 bei
Bedarf unter Zufuhr von Wärme ausgerichtet. Anschließend
erfolgt eine UV-Härtung oder thermisch induzierte radikalische
Vernetzung des Flüssigkristall-Materials zur Fixierung
der Orientierung der Flüssigkristall-Moleküle
und der Schichtdicke der anisotropen Polymerschicht 24.
-
Weiter
ist es auch möglich, dass die aufgedruckte Schicht aus
einem lösungsmittelhaltigen Flüssigkristall-Material
einem Trocknungsprozess unterzogen wird und sich die Flüssigkristall-Moleküle
während der Verdampfung des Lösungsmittels gemäß der
diffraktiven Struktur orientieren. Auch ist es möglich,
dass lösungsmittelfreies Flüssigkristall-Material
durch einen Druckprozess aufgebracht wird, wonach die Orientierung
durch Vernetzung fixiert wird.
-
Weiter
ist auch möglich, dass die unterschiedliche Orientierung
der Flüssigkristall-Moleküle der Polymerschicht 24 durch
eine Orientierung der Flüssigkristallschicht an einer unterschiedlich
belichteten Photopolymerschicht oder einer durch Mikro-Verkratzung
mit einem Oberflächenrelief versehenen Schicht erfolgt.
-
In
den Bereichen 31 und 32, in denen die oben beschriebene
diffraktive Struktur in die Schicht 23 abgeformt ist, verfügt
die Polymerschicht 24 über linear polarisierende
Eigenschaften, wobei aufgrund des unterschiedlichen Azimutwinkels
der diffraktiven Struktur in den Bereichen 31 und 32 die
Polymerschicht 24 in den Bereichen 31 und 32 über
unterschiedlich linear polarisierende Eigenschaften verfügt.
In den Bereichen 33, in denen die diffraktive Struktur
nicht in die Schicht 23 abgeformt ist, verfügt
die Polymerschicht 24 nicht über spezielle, die
Polarisation des einfallenden Lichts beeinflussende Eigenschaften.
In dem in 1 verdeutlichten Beispiel sind
die Azimutwinkel der diffraktiven Strukturen in den Bereichen 31 und 32 und
damit die Polarisationsachsen um 90° gegeneinander verdreht.
Die Bereiche 31 und 32 bilden Bildbereiche eines
ein Sicherheitsmerkmal darstellenden Objektes, beispielsweise eine
Darstellung von Clara Schumann. Jeder der Bereiche 31 und 32 ist
hierbei einem Bildpunkt oder einem Bildbereich des Objektes zugeordnet,
wobei je nach Grauwert ein Bereich 31 oder ein Bereich 32 für
den jeweiligen Bildpunkt bzw. Bildbereich verwendet wird.
-
Weiter
ist es auch möglich, dass anstelle von zwei unterschiedlichen
Arten mit unterschiedlich linear polarisierenden oder in Polarisationsrichtung
drehenden Eigenschaften drei oder mehr unterschiedliche Arten solcher
Bereiche vorgesehen werden, in denen sich beispielsweise der Azimutwinkel
bzw. die Polarisationsachse um jeweils 10° unterscheidet.
Aus diesen unterschiedlichen Arten von Bereichen kann dann als Sicherheitsmerkmal
eine Darstellung nach Art eines Graustufenbildes zusammengesetzt
werden, so dass – wie später erläutert – bei
Betrachtung in polarisiertem Licht bzw. durch einen Polarisator
je nach Winkellage des Folienelements 20 zu dem Polarisator/der
Lichtquelle ein sich in seinen Grauwerten änderndes Grauwertbild
des Objektes dem Betrachter sichtbar wird. Weiter ist es auch möglich,
dass die unterschiedlichen Arten von Bereichen unterschiedlichen
Objekten zugeordnet werden und somit je nach Winkellage des Folienelements 20 zu
dem Polarisator/der Lichtquelle unterschiedliche Objekte als Sicherheitsmerkmal
dem Betrachter sichtbar werden. Hierbei werden bevorzugt die einzelnen
Bereiche – beispielsweise die Bereiche 31 und 32 – so
klein gewählt, dass ihre kleinste Abmessung ≤ 300 μm
ist. Weiter ist es vorteilhaft, unterschiedliche Bereiche nach Art
eines Rasters anzuordnen. Hierdurch ist es möglich, dass
die unterschiedlichen Objekte, die bei unterschiedlichen Winkellagen
des Polarisators/der Lichtquelle zu dem Folienelement sichtbar werden,
scheinbar im selben Bereich erscheinen.
-
Bei
den Schichten 23 und 22 handelt es sich um optionale
Schutzschichten, die das Sicherheitselement vor mechanischer Beschädigung
(z. B. Abrieb) schützen können. Weiterhin kann
es sich hierbei um Schichten handeln, die dekorativen Zwecken dienen
und zu einer Aufwertung des Sicherheitsmerkmales führen.
Auf diese Schicht könnte auch verzichtet werden.
-
Die
Replikationsschicht 28 und die Polymerschicht 29 sind
wie die Replikationsschicht 25 und die Polymerschicht 24 ausgestaltet,
mit dem Unterschied, dass sich das in die Replikationsschicht 28 abgeformte Oberflächenrelief
von dem in die Replikationsschicht 25 abgeformte Oberflächenrelief
unterscheidet und somit die Polymerschicht 29 sich von
den Bereichen 31 bis 33 unterscheidende Bereiche 35 bis 37 aufweist,
in denen die Polymerschicht 29 über unterschiedlich
linear polarisierende oder die Polarisationsrichtung drehende Eigenschaften
oder über keine die Polarisation des einfallenden Lichts
verändernde Eigenschaften verfügt. In dem Bereich 37 wird
so beispielsweise die Polarisation des einfallenden Lichts nicht
verändert, in den Bereichen 35 erfolgt eine lineare
Polarisation des einfallenden Lichts entsprechend der in den Bereichen 31 der
Polymerschicht 24 und in den Bereichen 36 eine
lineare Polarisation des einfallenden Lichts gemäß der
in den Bereichen 32 der Polymerschicht 24.
-
Durch
die Anordnung und Ausdehnung der Bereiche 35 und 36 wird
ein zweites Sicherheitsmerkmal gebildet, das – wie in Bezug
auf die Schichten 24 und 25 erläutert – aus
ein oder mehreren, sich bei Verdrehen der Winkellage des Folienelements 20 und
des Polarisators/der Lichtquelle zueinander verändernden
Darstellungen eines oder mehrerer Objekte besteht. Dieses zweite
Sicherheitsmerkmal unterscheidet sich hierbei von dem von den Bereichen 31 und 32 bereit
gestellten Sicherheitsmerkmal beispielsweise dadurch, dass unterschiedliche
Objekte oder eine andere Anzahl von Objekten durch die Bereiche 35 und 36 bzw. 31 und 32 codiert
werden oder die Objekte in unterschiedlicher Winkellage des Folienelements 20 zu
dem Polarisator/der Lichtquelle erscheinen, d. h. sich die linear
polarisierende oder die Polarisationsrichtung drehenden Eigenschaften
der Bereiche unterscheiden. Wie auch in 3 angedeutet,
ist die Gestaltung der Bereiche 31, 32 und 33 sowie
der Bereiche 35, 36 und 37 und damit
die örtliche Ausgestaltung der linear polarisierenden oder die
Polarisationsrichtung drehenden Eigenschaften der Polymerschichten 24 und 29 vollständig
unabhängig voneinander, so dass in ein und demselben Bereich
des Folienelements 20 zwei vollkommen unterschiedliche Informationen
codiert und – wie später erläutert – abhängig
von der Blickrichtung dem Betrachter sichtbar gemacht werden können.
-
Bei
der Haftschicht 30 handelt es sich vorzugsweise um eine
thermisch aktivierbare Kleberschicht, die der Applizierung der Folie 2 auf
dem Trägerelement 10 des Sicherheitsdokuments 1 dient.
Es ist jedoch auch möglich, dass die Haftschicht 30 in
dem Bereich des Folienelements 20 nicht vorgesehen ist,
oder dass es sich bei der Haftschicht 30 um eine durch
Druck aktivierbare Kaltkleberschicht handelt.
-
Die
Herstellung des in 3a gezeigten Folienelements
kann hierbei wie folgt erfolgen:
Es wird eine Folie mit einem
Polyesterträger und einem aus den Schichten 22, 23, 24, 25 und 26 gebildeten Schichtpaket
gefertigt, indem auf den Polyesterträger zuerst die anisotrope
Polymerschicht 26 appliziert wird. Nachfolgend wird wie
zuvor beschrieben die Replikationsschicht 25 aufgebracht
und strukturiert. Auf diese wird die anisotrope Polymerschicht 24 aufgebracht.
Die weiteren Schichten 22 oder 23 werden auf die
Polymerschicht 24 appliziert.
-
Der
Träger mit dem Schichtpaket wird gewendet und rückseitig
mit der Replikationsschicht 28 versehen. Diese wird wie
zuvor beschrieben strukturiert und dann mit der anisotropen Polymerschicht 29 versehen. Für
die Verwendung als Laminier- oder Stickerfolie wird eine Kleberschicht 30 aufgebracht,
um das Sicherheitselement auf dem gewünschten Trägerelement
zu fixieren.
-
Weiter
ist es auch möglich, dass das Folienelement 20 – neben
den Schichten 22 bis 30 – noch ein oder
mehrere weitere Schichten aufweist, insbesondere ein oder mehrere
weitere Schichten aufweist, die ein weiteres, optisch erkennbares
Sicherheitsmerkmal bereitstellen.
-
Das
Sicherheitsdokument zeigt so im Bereich des transparenten Fensters 11 folgende
Sicherheitsmerkmale:
Wird das Sicherheitsdokument 20 im
Auflicht beispielsweise vor einem dunklen Hintergrund mit unpolarisiertem
Licht betrachtet, so zeigt sich der von der Polymerschicht 26 generierte
blickwinkelabhängige Farbverschiebungseffekt, beispielsweise
erscheint das Folienelement 20 bei Betrachtung in einem
Winkelbereich von 30% um die Flächennormale rot und bei
einer Betrachtung außerhalb dieses Winkelbereichs in grün.
Dies ist unabhängig davon, ob das Folienelement 20 von
der Vorder- oder Rückseite betrachtet wird, d. h. das Sicherheitsdokument 1 von
der Vorder- oder Rückseite betrachtet wird.
-
Ist
die Polymerschicht 26 in der Form ausgeführt,
dass sie aus zwei Lagen unterschiedlicher cholesterischer Flüssigkristallmaterialien
besteht, erzielt man hier betrachtungsseitig einen unterschiedlichen
Farbeindruck.
-
Ist
die Polymerschicht 26 in der Form ausgeführt,
dass sie aus zwei oder mehreren in zwei oder mehreren Bereichen
partiell aufgebrachter, unterschiedlicher Flüssigkristallmaterialien
besteht, so können mehrere unterschiedliche Farbeindrücke – oder
farbige Bildinformationen als First-Line-Feature – integriert
werden (siehe auch 5).
-
Bei
Betrachtung im Durchlicht mittels unpolarisierten Lichts/ohne Polarisator
erscheint das Folienelement 20 sowohl bei Betrachtung von
der Vorderseite als auch bei Betrachtung von der Rückseite
als transparentes Fenster, unter Umständen mit einem leichten
Farbeinschlag.
-
Wird
das Sicherheitsdokument 1 – wie in 1 gezeigt – im
Durchlicht durch den Polarisator 5 betrachtet, so zeigt
sich je nach Winkellage zwischen Sicherheitsdokument 1 und
Polarisator 5 die Darstellung 41 oder 42.
Bei dem Polarisator 5 handelt es sich hierbei um einen
einfachen Linear-Polarisator. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach 3a sind hierbei die Bereiche 31 und 32 entsprechend
den in den Darstellungen 41 und 42 gezeigten Objekten
angeordnet, d. h. die in der Darstellung 41 als dunkel
erscheinenden Punkte sind mit Bereichen 31 unterlegt und
die hell erscheinenden Bereiche mit Bereichen 32 unterlegt,
so dass sich bei einer Veränderung der Winkellage zwischen
dem Polarisator 5 und dem Sicherheitsdokument 1 um
90° die Darstellung 42 ergibt. Bei Auflicht-Betrachtung
durch den Linear-Polarisator 5 (bzw. bei Auflicht-Betrachtung mittels
einer linear polarisierten Lichtquelle) ergeben sich ebenfalls die
Darstellungen 41 und 42, mit dem Unterschied,
dass hier zusätzlich noch der oben geschilderte Farbverschiebungseffekt
eintritt.
-
Bei
Betrachtung des Sicherheitsdokuments 1 in Durchlicht-Betrachtung
von der Rückseite – wie dies in 2 dargestellt
ist – ergibt sich ein vollkommen unterschiedlicher optischer
Eindruck. Hierbei wird bei einer ersten Winkellage des Sicherheitsdokuments 1 zu
dem Linear-Polarisator 5 eine Darstellung 43 für
den menschlichen Betrachter sichtbar und bei einer zu dieser Winkellage
um 90° verdrehten Winkellage eine Darstellung 44 sichtbar.
Zur Darstellung des in der 2 dargestellten
Objekts sind in dem Ausführungsbeispiel nach 3a in
der Polymerschichtschicht 29 in den in der Darstellung 43 dunkel
dargestellten Bereichen Bereiche 35 mit ersten linear polarisierenden
Eigenschaften und in den in 2 grau erscheinenden
Bereichen Bereiche 36 mit hiervon abweichenden, linear
polarisierenden Eigenschaften vorgesehen. Die Polarisationsachsen
der linear polarisierenden Bereiche 35 und 36 sind
so bei dem Ausführungsbeispiel nach 3a um 45° gegeneinander
verdreht, so dass sich die in 2 gezeigten
Darstellungen bei einer Verdrehung des Sicherheitsdokuments zu dem
Linear-Polarisator 5 von 90° ergeben.
-
Bei
Auflicht-Betrachtung durch den Polarisator 5 ergeben sich
hier ebenfalls die Darstellungen 43 und 44, überlagert
noch mit dem oben beschriebenen, durch die Art der Ausführung
der Polymerschicht 26 bewirkten Farbwechsel.
-
Überraschenderweise überlagern
sich so die von den Polymerschichten 24 und 29 generierten,
gleichartigen Polarisationseffekte bei Durchlicht- und Auflicht-Betrachtung
nicht und sind selektiv abhängig von der Betrachtungsrichtung
mittels eines Linear-Polarisators auslesbar. Wesentlich hierfür
ist die Anordnung der Polymerschicht 26 mit zirkular polarisierenden
Eigenschaften zwischen den beiden Polymerschichten 24 und 29 mit
den linear polarisierenden/die Polarisationsrichtung drehenden Eigenschaften.
-
Untersuchungen
haben hierbei gezeigt, dass anstelle eines cholesterischen Flüssigkristall-Materials auch
ein nematisches Flüssigkristall-Material für die
Polymerschicht 26 eingesetzt werden kann, welches über zirkular
polarisierende Eigenschaften verfügt. Weiter ist es auch
möglich, dass die Polymerschicht 26 bereichsweise über
unterschiedliche zirkular polarisierende Eigenschaften verfügt,
beispielsweise in einem ersten Bereich rechtshändig zirkular
polarisierende Eigenschaften und in einem zweiten Bereich linkshändig
zirkular polarisierende Eigenschaften besitzt, wobei jedoch erforderlich
ist, dass die zirkular polarisierenden Eigenschaften der Schicht 26 in
sämtlichen Bereichen 31, 32, 35 und 36 vorliegen,
in denen die Polymerschichten 24 und 29 linear
polarisierende/die Polarisationsrichtung drehende Eigenschaften
besitzen.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele des Sicherheitselementes sind in 3b und 3c erläutert.
-
3b zeigt
den Aufbau eines Folienelements 20', welches Teil einer
Sticker- oder Laminierfolie ist. Hierbei befinden sich alle optisch
funktionalen Schichten auf einer Seite des Trägermaterials.
Die Ausgestaltung der Schichten erfolgt wie bei den entsprechend
referenzierten Schichten des Folienelements 20. Nachfolgend
wird daher nur kurz die Schichtfolge skizziert:
Beginnend mit
der Trägerschicht 27 wird die Replizierschicht 25 aufgebracht
und wie zuvor beschrieben strukturiert. Auf diese wird das anisotrope
Polymer der Polymerschicht 29 appliziert. Auf die Polymerschicht 29 wird die
anisotrope Polymerschicht 26 aufgebracht. Es folgt die
Replizierschicht 28, die wie zuvor beschrieben strukturiert
wird. Auf diese folgt die anisotrope Polymerschicht 24.
Optional können weitere Schutzschichten oder Schichten
mit dekorativer Wirkung folgen. Im letzten Schritt wird (optional)
eine Kleberschicht aufgebracht. Diese kann sich, je nach Anforderung,
entweder rückseitig auf der Trägerschicht 27 befinden
oder als letzte Schicht auf das Schichtpaket 29–24 aufgebracht
werden. Weiter ist es auch möglich, dass rückseitig
auf die Trägerschicht 27 noch weitere Druck- oder
Hologrammschichten für Zusatzeffekte aufgebracht werden.
-
Eine
Ausführung des Sicherheitselementes als Heiß-
oder Kaltprägefolie wird in 3c gezeigt.
Abweichend vom Aufbau in 3b befindet
sich hier eine zusätzliche Ablöseschicht 38 auf
der Trägerschicht 27, auf die das Schichtpaket 24–29 folgt.
Die Kleberschicht 30 befindet sich in diesem Fall als abschließende Schicht
folgend auf das Schichtpaket 24–29.
-
Neben
den gezeigten Ausführungsvarianten sind noch weitere Schichtabfolgen
denkbar. Für die Funktion des Elementes entscheiden ist
dabei jedoch jeweils die Anordnung von jeweils mindestens einer
anisotropen Polymerschicht beiderseitig einer zentralen weiteren
anisotropen Polymerschicht.
-
Ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand
von 4 erläutert:
4 zeigt
ein Folienelement mit einer Oberseite 61 und einer Unterseite 62.
Das Folienelement 6 weist eine Trägerschicht 63,
eine Replizierlackschicht 64, eine Polymerschicht 65,
eine Haftschicht 66, eine Polymerschicht 67, eine
Replikationsschicht 68, eine Trägerschicht 69,
eine Haftschicht 70, eine Polymerschicht 71, eine
Replikationsschicht 72 und eine Trägerschicht 73 auf.
-
Bei
den Trägerschichten 63, 69 und 73 handelt
es sich vorzugsweise um Polyester- oder Polyolefinfilme einer Dicke
zwischen 5 μm und 50 μm. In der Replikationsschicht 64 sind
in Bereichen 74 und 75 Strukturen zur Orientierung
der Flüssigkristalle der Polymerschicht 65 abgeformt,
beispielsweise die in Bezug auf die Replizierschicht 23 erläuterten
Lineargitter. Die Polymerschicht 65 wird von einer Schicht
aus einem cholesterischen Flüssigkristall-Material gebildet,
welches auf die Replikationsschicht 64 mittels eines Druckverfahrens aufgebracht
und sodann in den Bereichen 74 und 75 durch das
Oberflächenrelief der Replikationsschicht 64 orientiert
und sodann durch Vernetzung fixiert wird. In den Bereichen 76,
in denen in der Replikationsschicht 64 kein Oberflächenrelief
abgeformt ist, zeigt die Polymerschicht 65 keine die Polarisation
des Lichts beeinflussende Eigenschaften.
-
Gemäß eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung wird die
Polymerschicht 65 partiell auf die Replikationsschicht
lediglich in den Bereichen aufgedruckt, in denen zirkular polarisierende
Eigenschaften vorliegen sollen. Weiter werden bevorzugt unterschiedliche
Flüssigkristall-Materialien in unterschiedlichen Bereichen
verdruckt, so beispielsweise in den Bereichen 74 ein rechtshändig
zirkular polarisierendes Flüssigkristall-Material und in
den Bereichen 75 ein linkshändig zirkular polarisierendes
Flüssigkristall-Material.
-
Anstelle
von cholesterischen Flüssigkristall-Materialien, die im
orientierten Zustand weiter auch einen Farbwechsel zeigen, ist es
auch möglich, ein nematisches Flüssigkristall-Material
oder mehrere nematische Flüssigkristall-Materialien zu
verdrucken, die bei entsprechender Einstellung der Schichtdickeüber
zirkular polarisierende Eigenschaften verfügen. Durch entsprechende
Gestaltung des Oberflächenreliefs der Replizierlackschicht 64,
beispielsweise Überlagerung der Lineargitter in den Bereichen 74 und 75 mit
einer Mattstruktur einer Tiefe von 200 nm bis 800 nm sowie einer
Korrelationslänge im Mikrometer-Bereich, kann eine entsprechende
Einstellung der zirkular polarisierenden Eigenschaften des Flüssigkristall-Materials
erzielt werden.
-
Bezüglich
der Detail-Ausgestaltung der Replikationsschicht 64 und
der Polymerschicht 65 wird auf die Ausführungen
zu den Schichten 23, 24 und 26 nach 3a verwiesen.
Weiter ist es auch möglich, auf die Replikationsschicht 64 zu
verzichten, die Trägerschicht 63 vollflächig
durch mechanisches Verkratzen oder Bürsten für
die Orientierung von Flüssigkristall vorzubereiten und
bereichsweise Flüssigkristall-Material mit zirkular polarisierenden
Eigenschaften auf die Trägerschicht 63 aufzudrucken,
so dass sich ein Sicherheitsmerkmal beispielsweise in Form einer
Darstellung eines Objekts aus der Formgebung und Anordnung dieser
Bereiche ergibt.
-
Die
Replikationsschicht 72 und die Polymerschicht 71 sind
wie die Replikationsschicht 64 und die Polymerschicht 65 aufgebaut,
mit dem Unterschied, dass die zirkular polarisierenden Eigenschaften
der Polymerschicht 71 in Bereichen 77 und 78 vorliegen
und in Bereichen 79 der Polymerschicht 71 nicht
vorliegen, so dass sich hier ein zweites Sicherheitsmerkmal aus
der Formgebung und Anordnung der Bereiche 77 und 78 ergibt.
-
Bei
der Polymerschicht 67 handelt es sich um eine Schicht aus
einem orientierten Flüssigkristall-Material, welches in
sämtlichen der Bereiche 74, 75, 77 und 78 linear
polarisierende Eigenschaften besitzen.
-
Wie
in 4 angedeutet, ist es hierbei möglich,
dass die Polymerschicht 67 bereichsweise über
unterschiedlich linear polarisierende Eigenschaften verfügt,
beispielsweise die Polarisationsachse in Bereichen 81 und
in Bereichen 82 gegeneinander verdreht ist. Die Polymerschicht 67 wird
hierbei auf die Replikationsschicht 68, in die ein entsprechendes
Oberflächenrelief zur Orientierung der Polymerschicht 67 abgeformt
ist, entsprechend den vorstehenden Schilderungen bezüglich
der Schichten 23 und 24 nach 3a aufgebracht, orientiert
und sodann fixiert.
-
Zur
Herstellung des Folienelements 6 wird zum einen auf die
Trägerschicht 63 nacheinander die Schichten 64, 65 und 66 aufgebracht.
Weiter wird auf die Trägerschicht 69 die Schicht 68 und
dann die Schicht 67 aufgebracht. Weiter werden auf die
Trägerschicht 73 die Schichten 72, 71 und 70 aufgebracht.
Anschließend werden die so (parallel) hergestellten Laminierfolien
in der in 4 dargestellten Reihenfolge übereinander
gelegt und durch Aktivierung der Haftschichten 70 und 66 miteinander
verbunden.
-
Bei
Betrachtung des Folienelements 6 von der Vorderseite 61 im
Durchlicht durch einen Zirkular-Polarisator zeigt sich das von den
Bereichen 74 und 75 dargestellte Objekt, wobei
das von den Bereichen 77 und 78 dargestellte Objekt
verborgen bleibt. Bei Betrachtung des Folienelements 6 von
der Rückseite 62 im Durchlicht durch einen (zwischen
dem Folienelement 6 und dem Betrachter angeordneten) Zirkular-Polarisator
zeigt sich das von den Bereichen 77 und 78 definierte
Objekt/Objekte, das durch die Bereiche 74 und 75 definierte Objekt
bleibt verborgen.
-
Analog
zu dem Ausführungsbeispiel nach 3a kann
durch die Verwendung von unterschiedlich zirkular polarisierenden
Bereichen ein Graustufenbild in die Schichten 65 bzw. 71 codiert
werden, wobei beispielsweise dunkle Bereiche eines Objektes durch
die Bereiche 74, helle Bereiche des Objektes durch die
Bereiche 75 und hellgraue Bereiche des Objektes durch Bereiche 76 hinterlegt
werden. Eine inverse Darstellung des Objektes kann durch Verwendung
eines gegensinnig zirkular polarisierenden Polarisators als weiteres
Sicherheitselement generiert werden. Durch die Anordnung von unterschiedlichen
linear polarisierenden Bereichen 81 und 82 kann
weiter ein mittels eines Linear-Polarisators auslesbares weiteres
Sicherheitsmerkmal in das Folienelement 6 codiert werden.
-
Bei
Betrachtung in unpolarisiertem Licht erscheint das Folienelement 6 – wie
bereits anhand des Folienelements 20 erläutert – als
transparentes Fenster, unabhängig davon, ob das Folienelement
von der Vorderseite 61 oder von der Rückseite 62 betrachtet
wird.
-
Ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand
von 5 erläutert. Der Aufbau entspricht der
bereits bei 3b und 3c beschriebenen
Schichtfolge. Bezüglich der Ausgestaltung der einzelnen
Schichten wird auf die Ausführungen zu den entsprechend
referenzierten Schichten bei den Ausführungsbeispielen
nach 3a bis 3c verwiesen.
-
Wie
in 5 gezeigt, ist die Polymerschicht 29 in
Bereiche 34 und 35 unterteilt. In den Bereichen 34 und 35 wird
die Schicht 29 von unterschiedlichen anisotropen Polymeren
gebildet. Hierbei werden partiell zwei oder mehr unterschiedliche
cholesterische Flüssigkristallmaterialien mit unterschiedlichen
Farbeigenschaften im Dekor aufgebracht. Beispielsweise ist in den
Bereichen 34 ein cholesterischers Flüssigkristallmaterial
aufgebracht, das einen blau-grün Farbwechsel beim Verkippen
zeigt und im Bereich 35 ein cholesterisches Flüssigkristallmaterial
aufgebracht, das beim Verkippen einen rot-grün Farbwechsel
zeigt. Durch diese spezielle Ausführung der zentralen anisotropen
Schicht 29 wird ein zusätzliches First-Line-Feature
generiert. Hierbeierscheinen unter Verkippen des Elementes bereichsweise
unterschiedliche Farbeindrücke, die bei entsprechender
Ausführung eine Bildinformation wiedergegeben können.
In Durchsicht ist dieses First-Line-Feature unsichtbar.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1227347 [0002, 0003]
- - WO 01/55960 [0004, 0046]