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[Technisches Gebiet]
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
porösen
Copolyesteramidpulvern und die so erhaltenen Pulver. Die erhaltenen Pulver
haben einen Durchmesser zwischen 1 μm und 200 μm, eine spezifische Oberfläche zwischen
1 und 25 m2/g und eine Schmelztemperatur
zwischen 80°C und
220°C. Diese
Pulver eignen sich zur Verwendung bei der Herstellung von Transferpapieren,
d. h. Strukturen mit (i) einem faserigen Substrat und einer Schmelzklebstoffschicht
und (ii) mit diesen Pulvern. Dieses Papier wird mit einem Design
oder einem Text bedruckt, wobei die Tinte in der Porosität der Pulver zurückgehalten
wird, und dann heiß auf
eine Textilie gepreßt,
wobei das Design bzw. der Text auf die Textilie übertragen wird. Diese Pulver
eignen sich auch zur Verwendung bei der Herstellung von kosmetischen
Zusammensetzungen.
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[Stand der Technik und
technisches Problem]
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In
der
EP 192 515 wird die
anionische Polymerisation eines Lactams in einem Lösungsmittel
in Gegenwart eines N,N'-Alkylenbisamids
beschrieben. Dabei wird ein Polyamidpulver mit der Schmelztemperatur
von PA-6 oder PA-12,
d. h. 220°C
bzw. 180°C,
erhalten. Durch gemeinsame Verwendung von Lactam-6 und Lactam-12
kann der Schmelzpunkt auf ungefähr
140°C bei
einer Lactamzusammensetzung von 50/50 erniedrigt werden. Diese Temperatur
ist jedoch manchmal für
bestimmte Anwendungen zu hoch.
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In
der
EP 303530 wird ein
dem obigen Verfahren sehr ähnliches
Verfahren beschrieben, wobei die Pulverteilchen aus Lamellen bestehen
und eine sogenannte "Gipsblumenstruktur" aufweisen. Die Schmelztemperatur
ist die gleiche wie im vorhergehenden Stand der Technik.
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In
der Britischen Patentschrift
GB
1,099,184 aus dem Jahre 1966 wird die Synthese von Lactam/Lacton-Copolymeren durch
anionische Polymerisation in einem Masseverfahren beschrieben. Diese Synthesen
werden vom Autor der genannten Patentschrift in einer Reihe von
Aufsätzen
in der Zeitschrift Polymer Journal näher erläutert:
- – 20(3),
241-247, 1984
- – 20(6),
529-537, 1984
- – 20(6),
539-547, 1984
- – 20(6),
549-557, 1984
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Diese
nach diesen Masseverfahren erhaltenen Polyesteramide haben Schmelzpunkte
von weniger als 140°C
und müssen
daher zur Verwendung in Pulverform einer Behandlung, wie Mahlen,
unterworfen werden. Dieser Schritt ist teuer und läßt die Herstellung
von feinen Pulvern mit einem Durchmesser < 50 μm
nicht zu. Außerdem
weisen diese Pulver keine Porosität auf.
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In
der am 10. Dezember 1996 veröffentlichten
Patentanmeldung
JP 08 325 406 werden
Teilchen aus aliphatischem Esteramid-Copolymer durch Auflösen in einem
Lösungsmittel
und anschließende
Fällung
beschrieben. Es werden Teilchen mit einer Größe von 0,5 bis 50 μm beschrieben,
jedoch ist die Teilchengröße sehr
breit verteilt, und viele Teilchen sind agglomeriert.
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Die
Patenschrift FR 1.528.292 betrifft die Herstellung von Lactam/Lacton-Copolymeren
in Gegenwart eines alleine oder zusammen mit einem Promotor eingesetzten
Initiators in An- oder Abwesenheit mindestens eines inerten Lösungsmittels.
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Es
wurde nun gefunden, daß man
durch Copolymerisation mindestens eines Lactams und mindestens eines
Lactons im Lösungsmittelmedium
(worin das Lactam löslich
ist und die Pulver unlöslich sind)
und anionische Katalyse Pulver mit einem Durchmesser zwischen 1 μm und 200 μm, einer
spezifischen Oberfläche
zwischen 1 und 25 m2/g und einer Schmelztemperatur
zwischen 80°C
und 220°C erhält.
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Ein
anderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
daß die
Teilchengröße der Pulver
sehr schmal ist, d. h. mindestens 85% der Teilchen, bezogen auf
die Teilchenzahl, und vorteilhafterweise 90% liegen in einem Intervall
von 5 μm.
Ein anderer Vorteil dieses Verfahren besteht darin, daß die Teilchen
porös sind.
Darüber
hinaus sind die Pulver aufgrund des Vorliegens von Polycaprolactonsequenzen
biologisch abbaubar.
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[Kurze Darstellung der
Erfindung]
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Copolyesteramidpulvern durch anionische Polymerisation, bei dem
man mindestens ein Lactam und mindestens ein Lacton in Lösung in
einem Lösungsmittel
in Gegenwart eines Katalysators und eines Aktivators copolymerisiert,
wobei das Lösungsmittel
ein Lösungsmittel
für das
Lactam ist und die Copolyesteramide in diesem Lösungsmittel unlöslich sind.
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Zunächst trägt man das
Lösungsmittel
und das Lactam separat oder gleichzeitig ein, trägt dann nach Entfernung von
etwaigem Wasser den Katalysator ein und trägt danach den Aktivator und
das Lacton kontinuierlich oder portionsweise gleichzeitig oder alternativ
dazu eine Portion Aktivator und eine Portion Lacton oder alternativ
dazu einen kontinuierlichen Aktivatorstrom und dann einen kontinuierlichen
Lactonstrom ein oder verwendet eine beliebige Kombination dieser
Möglichkeiten.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wählt man das
Lactam unter Caprolactam und Lauryllactam aus.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wählt man das
Lacton unter Caprolacton, Valerolacton und Butyrolacton aus.
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Gemäß einer
Ausführungsform
handelt es sich bei dem Lösungsmittel
um eine Fraktion paraffinischer Kohlen wasserstoffe mit einem Siedebereich zwischen
140 und 170°C.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wählt man den
Katalysator unter Natrium, Kalium, Alkalimetallhydriden und -hydroxiden
und Alkalimetallalkoholaten aus.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wählt man den
Aktivator unter Lactam-N-carboxyaniliden, Isocyanaten, Carbodiimiden,
Cyanimiden, Acyllactamen, Triazinen, Harnstoffen, N-substituierten
Imiden und Estern aus.
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Gemäß einer
Ausführungsform
arbeitet man bei Normaldruck und einer Temperatur zwischen 20°C und der
Siedetemperatur des Lösungsmittels.
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Gemäß einer
Ausführungsform
copolymerisiert man mindestens zwei Lactame und mindestens ein Lacton.
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Gemäß einer
Ausführungsform
handelt es sich um Caprolactam, Lauryllactam und Caprolacton.
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Gemäß einer
Ausführungsform
führt man
die Copolymerisation in Gegenwart eines feinteiligen organischen
oder anorganischen Füllstoffs
durch.
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Gemäß einer
Ausführungsform
führt man
die Copolymerisation in Gegenwart mindestens eines Amids der Formel
R1-NH-CO-R2, worin R1 durch einen R3-CO-NH- oder R3-O-Rest substituiert
sein kann und R1, R2 und R3 für
einen Aryl-, Alkyl- oder Cycloalkylrest stehen, durch.
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Gemäß einer
Ausführungsform
handelt es sich bei dem Amid um Ethylenbisstearamid (EBS) oder Ethylenbisoleamid.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Copolyesteramidpulver, das in Mol (Summe
100)
- • 30
bis 46% Caprolactam,
- • 30
bis 46% Lauryllactam
- • 8
bis 40% Caprolacton
enthält und einen Durchmesser zwischen
1 μm und 200 μm und eine
spezifische Oberfläche
zwischen 1 und 25 m2/g aufweist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
liegt der Durchmesser zwischen 1 und 60 μm.
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Gemäß einer
Ausführungsform
liegt der Durchmesser zwischen 2 und 12 μm.
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Gemäß einer
Ausführungsform
liegt die Oberfläche
zwischen 4 und 22 m2/g.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
die Verwendung von Pulvern gemäß obiger
Beschreibung, insbesondere in Transferpapier, Kosmetika oder Beschichtungen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
werden die Pulver als Additiv in Kautschuken oder in Pulvern, in denen
sie als Gleitmittel beim Einspritzen in eine Form vor dem Sintern
nützlich
sind, verwendet.
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[Nähere Beschreibung der Erfindung]
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Als
Beispiel für
Lactame seien diejenigen genannt, die im Hauptring 3 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen
und substituiert sein können.
Genannt seien beispielsweise β,ββ-Dimethylpropiolactam, α,α-Dimethylpropiolactam,
Amylolactam, Caprolactam, Capryllactam und Lauryl-Lactam. Vorteilhafterweise
verwendet man Caprolactam und Lauryllactam.
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Als
Beispiel für
Lactone seien Caprolacton, Valerolacton und Butyrolacton genannt.
Vorteilhafterweise verwendet man Caprolacton.
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Was
das Lösungsmittel
angeht, so handelt es sich um ein Lösungsmittel für das Lactam,
wohingegen das Copolyesteramidpulver in diesem Lösungsmittel unlöslich ist.
Derartige Lösungsmittel sind
in der
EP 192 515 aufgeführt. Bei
dem Lösungsmittel
handelt es sich zweckmäßigerweise
um eine Fraktion paraffinischer Kohlenwasserstoffe mit einem Siedebereich
zwischen 140 und 170°C.
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Bei
dem Katalysator handelt es sich um eine Base, deren Stärke zur
Bildung eines Lactamats ausreicht. Als Beispiel für den Katalysator
seien Natrium, Kalium, Alkalimetallhydride und -hydroxide und Alkalimetallalkoholate,
Natriummethylat oder -ethylat, genannt.
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Was
den Aktivator angeht, so bezeichnet dies jedes Produkt, das zur
Herbeiführung
und/oder Beschleunigung der Polymerisation befähigt ist; als Beispiel seien
Lactam-N-carboxyanilide, Isocyanate, Carbodiimide, Cyanimide, Acyllactame,
Triazine, Harnstoffe, N-substituierte Imide und Ester genannt. Der
Aktivator kann in situ gebildet werden; beispielsweise erhält man ein
Acyllactam durch Zugabe eines Alkylisocyanats zu dem Lactam.
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Das
Molverhältnis
von Katalysator zu Aktivator kann zwischen 0,2 und 2 und vorzugsweise
zwischen 0,8 und 1,2 liegen. der Katalysatoranteil in dem Lactam
liegt zwischen 0,1 und 5 mol pro 100 mol Monomere (Lactame und Lactone)
und vorzugsweise zwischen 0,3 und 1,5.
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Die
Lactam- und Lactonanteile können
beliebig sein; das Verfahren funktioniert mit allen Anteilen, jedoch
wird der Vorteil der Wahl der Anteile zur Einstellung der Schmelztemperatur
weiter unten erklärt.
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Das
Verfahren kann in einem Rührreaktor
mit einer Doppelmantel- oder Schlangenheizvorrichtung, einem Entleerungssystem,
wie einem Bodenventil und einer mit trockenem Stickstoff gespülten Vorrichtung
zum Eintragen der Reaktanten durchgeführt werden. Man kann kontinuierlich
oder diskontinuierlich arbeiten.
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Vorteilhafterweise
arbeitet man diskontinuierlich, wobei man das Lösungsmittel und dann gleichzeitig
oder nacheinander das Lactam, den Katalysator, den Aktivator und
das Lacton einträgt.
Es wird empfohlen, zuerst das Lösungsmittel
und das Lactam (oder das Lactam in Lösung in dem Lösungsmittel)
einzutragen, dann jegliche Wasserspuren zu entfernen und den Katalysator
einzutragen, wenn das Medium völlig
trocken ist. Die Wasserspuren können
durch azeotrope Destillation entfernt werden. Danach gibt man den
Aktivator und das Lacton zu. Man arbeitet bei Normaldruck und einer
Temperatur zwischen 20°C
und der Siedetemperatur des Lösungsmittels.
Die Reaktionsdauer hängt
von der Temperatur ab und nimmt mit zunehmender Temperatur ab; sie
liegt in der Regel zwischen 1 h und 12 h. Die Umsetzung ist vollständig, alle
Monomere sind verbraucht und bilden das Copolyesteramidpulver. Nach
der Umsetzung trennt man das Lösungsmittel durch
Filtrieren oder Zentrifugieren ab und trocknet dann das Pulver.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung trägt
man zunächst
das Lösungsmittel und
das Lactam separat oder gleichzeitig ein und trägt dann nach Entfernung von
etwaigem Wasser den Katalysator ein. Danach trägt man den Katalysator und
das Lacton kontinuierlich oder portionsweise gleichzeitig oder alternativ
dazu eine Portion Aktivator und eine Portion Lacton oder alternativ
dazu einen kontinuierlichen Aktivatorstrom und dann einen kontinuierlichen
Lactonstrom ein oder verwendet eine beliebige Kombination dieser
Möglichkeiten.
Obwohl Stufen des Verfahrens kontinuierlich sind, wird es als "diskontinuierlich" bezeichnet, da es
sich in Zyklen untergliedert, die mit dem Eintragen des Lösungsmittels
in den Reaktor beginnen und mit der Trennung des Pulvers und des
Lösungsmittels
enden.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Form der Erfindung copolymerisiert man mindestens
zwei Lactame und mindestens ein Lacton. Vorteilhafterweise handelt
es sich um Caprolactam, Lauryllactam und Caprolacton.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Form der Erfindung führt man die Copolymerisation
in Gegenwart eines feinteiligen (0,01 μm bis 10 μm) organischen oder anorganischen
Füllstoffs
durch. Dieser Füllstoff
kann nach dem Eintragen des Lösungsmittels
oder vor dem Eintragen des Lactons in den Reaktor gegeben werden.
Bei diesem Füllstoff
kann es sich beispielsweise um Siliciumdioxid handeln. Die Füllstoffmenge
kann 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Lactame, betragen.
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Gemäß einer
dritten bevorzugten Form der Erfindung führt man die Copolymerisation
in Gegenwart eines N,N'-Alkylenbisamids,
wie Ethylenbisstearamid (EBS), das in der
EP 192 515 beschrieben wird oder allgemein
Amiden der Formel R1-NH-CO-R2, worin R1 durch einen R3-CO-NH- oder R3-O-Rest substituiert
sein kann und R1, R2 und R3 für
einen Aryl-, Alkyl- oder Cycloalkylrest stehen, durch.
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Was
insbesondere die Amide der Formel R1-NH-CO-R2 und die Reste R1,
R2 und R3 angeht, so können
als Beispiele für
Arylreste Phenyl, para-Tolyl oder alpha-Naphthyl dienen. Beispiele
für Alkylreste
können
Methyl-, Ethyl-, n-Propyl- und n-Butylreste sein, und ein Beispiel
für einen
Cycloalkylrest ist Cyclohexyl. Bevorzugt sind diejenigen Amide,
in denen R1 und R2 gleich oder verschieden sind und für Phenyl
oder Alkyl mit höchstens
fünf Kohlenstoffatomen
stehen, wobei R1 durch R3-O- substituiert sein kann und R3 für Alkyl
mit höchstens
fünf Kohlenstoffatomen
steht. Genannt seien beispielsweise Acetanilid, Benzanilid, N-Methylacet amid,
N-Ethylacetamid, N-Methylformamid und (4-Ethoxyphenyl)acetamid.
Andere bevorzugte Amide sind Alkylenbisamide, wie Ethylenbisstearamid
(EBS) und Ethylenbisoleamid. Man würde den Schutzbereich der Erfindung
auch nicht verlassen, wenn man die Polymerisation in Gegenwart von
zwei oder mehr Amiden durchführt.
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Die
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
Pulver haben einen Durchmesser zwischen 1 μm und 200 μm, eine spezifische Oberfläche zwischen
1 und 25 m2/g und eine Schmelztemperatur zwischen
80°C und
220°C.
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Die
Schmelztemperatur wird mittels DSC (Abkürzung für Differential Scanning Calorimetry)
bestimmt.
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Das
Molekulargewicht des erhaltenen Copolyesteramidpulvers wird durch
Messung der inhärenten
Viskosität
einer Lösung
von 0,5 g dieses Pulvers in 100 g m-Cresol bei 25°C bestimmt.
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Die
Teilchengröße wird
auf einer Apparatur von MALVERN bestimmt.
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Die
Schmelztemperatur der Pulver wird im wesentlichen durch den Anteil
an Lactam und Lacton und in geringem Maße durch die Synthesetemperatur
bestimmt. Je höher
der Lactonanteil, desto niedriger die Schmelztemperatur. Unterhalb
von 30 Mol-% Lacton ist das Copolyesteramidpulver amorph, und der
Begriff "Schmelztemperatur" ist durch "Glasübergangstemperatur" Tg zu ersetzen.
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Die
Schmelztemperatur kann durch Wahl der Anteile von Lacton und Lactam
oder noch besser der Lactame gewählt
werden.
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Die
Teilchengröße wird
durch die Wahl von Parametern wie der Rührgeschwindigkeit (je höher die
Geschwindigkeit, desto kleiner die Teilchengröße), das Monomer/ Lösungsmittel-Verhältnis (Abnahme
der Teilchengröße bei zunehmender
Konzentration) oder auch der Füllstoffmenge
bestimmt.
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Die
scheinbare spezifische Oberfläche nimmt
(um so) mehr ab, je länger
man die Einleitung des Lactons nach der Einleitung des Aktivators
verzögert.
Diese Verzögerung
der Einleitung des Lactons führt
auch zu einer Erhöhung
der Schmelzeviskosität.
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Die
Größe liegt
vorteilhafterweise zwischen 1 und 60 μm und vorzugsweise zwischen
2 und 12 μm.
Die spezifische Oberfläche
liegt vorteilhafterweise zwischen 4 und 22 m2/g.
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Die
vorliegenden Erfindung betrifft auch als neues Produkt Copolyesteramidpulver,
die in Mol (Summe 100%)
- • 1 bis 98% eines Lactams,
- • 1
bis 98% eines anderen Lactams,
- • 1
bis 98% eines Lactons,
enthalten und einen Durchmesser
zwischen 1 μm und
200 μm und
eine spezifische Oberfläche
zwischen 1 und 25 m2/g aufweisen.
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Diese
Pulver können
nach dem oben beschriebenen Verfahren, das den Hauptgegenstand der
vorliegenden Beschreibung bildet, hergestellt werden.
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Die
Schmelztemperatur hängt
von dem Anteil an Lactamen und Lacton ab. Die Pulver bestehen vorzugsweise
aus Caprolactam, Lauryllactam und Caprolacton. Die jeweiligen Anteile
dieser Bestandteile betragen in Mol (Summe 100%)
30 bis 46%/30
bis 46%/8 bis 40%.
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Diese
Anteile führen
zu einer Schmelztemperatur von 123 bis 134°C.
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Die
Größe liegt
vorteilhafterweise zwischen 1 und 60 μm und vorzugsweise zwischen
2 und 12 μm.
Die spezifische Oberfläche
liegt vorteilhafterweise zwischen 4 und 22 m2/g.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendungen der oben beschriebenen
Pulver. Erwähnt
seien Transferpapier, Kosmetika und Beschichtungen. Kosmetika bringen
diesen Pulvern ein Anfaßgefühl bei und
können
auch Riechstoffe enthalten. In Beschichtungen werden sie beispielsweise
bei der Technik des Beschichtens von Metallblechen (coil coating)
Polyurethan- oder Polyesterlacken zugesetzt. Erwähnt sei auch die Verwendung
als Additiv in Kautschuken oder in Metallpulvern oder Pulvern aus anderen
Substanzen, die gesintert werden sollen, in denen sie als Gleitmittel
beim Einspritzen in eine Form vor dem Sintern nützlich sind.
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[Beispiele]
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In
den nachstehenden Beispielen, die die Erfindung erläutern sollen,
ohne sie zu beschränken, wurden
die Versuche in einem Reaktor mit einer Kapazität von fünf Litern mit einem Blattrührer, einem von
Heizöl
durchströmten
Doppelmantel, einem Bodenentleerungssystem und einer mit trockenem Stickstoff
bespülten
Schleuse zum Eintragen der Reaktanten durchgeführt. Eine Vorrichtung zur azeotropen
Destillation unter Vakuum ermöglicht
die Entfernung jeglicher Wasserspuren aus dem Reaktionsmedium.
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Beispiel 1
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In
den unter schwachem Stickstoffstrom gehaltenen Reaktor werden 3390
ml Lösungsmittel
und dann nacheinander 226 g trockenes Caprolactam, 395 g trockenes
Lauryllactam, 30 g Ethylenbisstearamid und 18 g entwäs sertes
feinteiliges Siliciumdioxid (Aerosil R972) eingetragen.
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Nach
Einschalten des Rührers
mit 720 U/min wird allmählich
auf 110°C
erhitzt, wonach unter einem Vakuum von 200 Torr 350 ml Lösungsmittel
abdestilliert werden, um etwaige vorhandene Wasserspuren azeotrop
mitzuschleppen.
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Nach
Aufhebung des Vakuums werden unter Stickstoff schnell 8 g Natriumhydrid
mit einer Reinheit von 60% in Öl
eingetragen, wonach unter Stickstoffstrom 60 Minuten rühren gelassen
wird.
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Nach
Abkühlen
des Reaktionsmediums auf 75°C
wird der gewählte
Aktivator kontinuierlich eingeleitet. 30 g Stearylisocyanat mit
einer Durchflußrate
von 7,9 g/h mit Hilfe einer Dosierpumpe. 120 Minuten nach Beginn
der Einleitung des Aktivators werden über einen Zeitraum von 4 h
kontinuierlich 228 g Caprolacton mit Hilfe einer Dosierpumpe eingeleitet. Sechs
Stunden nach Beginn der Einleitung des Aktivators wird die Temperatur
auf 110°C
gebracht und zwei Stunden gehalten.
-
Dann
wird die Polymerisation beendet. Der Reaktor wird auf 90°C abgekühlt, und
die Mischung von Pulver und Lösungsmittel
wird über
den Boden ausgetragen. Nach Zentrifugieren und Trocknen erhält man mit
einer Ausbeute in der Nähe
von 100% ein Copolyesterpulver mit einer molaren Zusammensetzung
von Lactam-6, Lactam-12 und Caprolacton von 33/33/33.
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Die
Teilchengröße des Pulvers
ist bei 10 μm zentriert
und völlig
agglomeratfrei. Der mittels DSC bestimmte Schmelzpunkt beträgt 123-126°C bei einer
scheinbaren spezifischen Oberfläche
von 4,6 m2/g.
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Beispiel 2
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In
den unter schwachem Stickstoffstrom gehaltenen Reaktor werden 3390
ml Lösungsmittel
und dann nacheinander 226 g trockenes Caprolactam, 395 g trockenes
Lauryllactam, 30 g Ethylenbisstearamid und 18 g entwässertes
feinteiliges Siliciumdioxid (Aerosil R972) eingetragen.
-
Nach
Einschalten des Rührers
mit 720 U/min wird allmählich
auf 110°C
erhitzt, wonach unter einem Vakuum von 200 Torr 350 ml Lösungsmittel
abdestilliert werden, um etwaige vorhandene Wasserspuren azeotrop
mitzuschleppen.
-
Nach
Aufhebung des Vakuums werden unter Stickstoff schnell 8 g Natriumhydrid
mit einer Reinheit von 60% in Öl
eingetragen, wonach unter Stickstoffstrom 60 Minuten rühren gelassen
wird.
-
Nach
Abkühlen
des Reaktionsmediums auf 75°C
wird der gewählte
Aktivator kontinuierlich eingeleitet. 30 g Stearylisocyanat mit
einer Durchflußrate
von 5 g/h mit Hilfe einer Dosierpumpe. 120 Minuten nach Beginn der
Einleitung des Aktivators werden über einen Zeitraum von 3 h
30 kontinuierlich 51 g Caprolacton mit Hilfe einer Dosierpumpe eingeleitet. 5
Stunden 30 nach Beginn der Einleitung des Aktivators wird die Temperatur
auf 110°C
gebracht und zwei Stunden gehalten.
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Dann
wird die Polymerisation beendet. Der Reaktor wird auf 90°C abgekühlt, und
die Mischung von Pulver und Lösungsmittel
wird über
den Boden ausgetragen. Nach Zentrifugieren und Trocknen erhält man mit
einer Ausbeute in der Nähe
von 100 ein Copolyesterpulver mit einer molaren Zusammensetzung
von Lactam-6, Lactam-12 und Caprolacton von 45/45/10.
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Die
Teilchengröße des Pulvers
ist bei 8 μm zentriert
und völlig
agglomeratfrei. Der mittels DSC bestimmte Schmelzpunkt beträgt 123-126°C bei einer
scheinbaren spezifischen Oberfläche
von 4,6 m2/g.
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Beispiel 3
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Es
wird genau wie in Beispiel 2 verfahren, jedoch mit einer Induktionszeit
bis zum Eintragen des Caprolactons von 30 Minuten anstelle von 120
Minuten in Beispiel 2.
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Nach
Zentrifugieren und Trocknen erhält man
mit einer Ausbeute in der Nähe
von 100 ein Copolyesteramidpulver mit der gleichen Zusammensetzung
wie in Beispiel 2, dessen Teilchengröße bei 8,7 μm zentriert ist, mit einer Teilchengrößenverteilung von
0,6 und einer scheinbaren spezifischen Oberfläche von 22 m2/g.
Es treten jedoch zahlreiche Verschmutzungen an den Reaktorwänden auf.
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Beispiel 4
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Es
wird genau wie in den Beispielen 2 und 3 verfahren, jedoch mit einer
Induktionszeit bis zum Eintragen des Caprolactons von 60 Minuten.
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Nach
Zentrifugieren und Trocknen erhält man
mit einer Ausbeute in der Nähe
von 100 ein Copolyesteramidpulver mit der gleichen Zusammensetzung
wie in den Beispielen 2 und 3, dessen Teilchengröße bei 9,3 μm zentriert ist, mit einer Teilchengrößenverteilung
von 3 und einer scheinbaren spezifischen Oberfläche von 13,6 m2/g.
Es liegen zahlreiche Verschmutzungen an den Reaktorwänden vor.
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Beispiel 5
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In
den unter schwachem Stickstoffstrom gehaltenen Reaktor werden 3390
ml Lösungsmittel
und dann nacheinander 226 g trockenes Caprolactam, 395 g trockenes
Lauryllactam, 30 g Ethylenbisstearamid und 18 g entwässertes
feinteiliges Siliciumdioxid (Aerosil R972) eingetragen.
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Nach
Einschalten des Rührers
mit 720 U/min wird allmählich
auf 110°C
erhitzt, wonach unter einem Vakuum von 200 Torr 350 ml Lösungsmittel
abdestilliert werden, um etwaige vorhandene Wasserspuren azeotrop
mitzuschleppen.
-
Nach
Aufhebung des Vakuums werden unter Stickstoff schnell 8 g Natriumhydrid
mit einer Reinheit von 60% in Öl
eingetragen, wonach unter Stickstoffstrom 60 Minuten rühren gelassen
wird.
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Nach
Abkühlen
des Reaktionsmediums auf 75°C
wird der gewählte
Aktivator kontinuierlich eingeleitet. 30 g Stearylisocyanat mit
einer Durchflußrate
von 4 g/h mit Hilfe einer Dosierpumpe. 30 Minuten nach Beginn der
Einleitung des Aktivators werden über einen Zeitraum von 9 h
kontinuierlich 51 g Caprolacton mit Hilfe einer Dosierpumpe eingeleitet. Zehn
Stunden nach Beginn der Einleitung des Aktivators wird die Temperatur
auf 110°C
bebracht und zwei Stunden gehalten.
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Dann
wird die Polymerisation beendet. Der Reaktor wird auf 90°C abgekühlt, und
die Mischung von Pulver und Lösungsmittel
wird über
den Boden ausgetragen. Nach Zentrifugieren und Trocknen erhält man mit
einer Ausbeute in der Nähe
von 100 ein Copolyesterpulver mit einer molaren Zusammensetzung
von Lactam-6, Lactam-12 und Caprolacton von 45/45/10.
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Die
Teilchengröße des Pulvers
ist bei 7,2 μm zentriert,
mit einer Teilchengrößenverteilung
von 0,76 und einem mittels DSC bestimmten Schmelzpunkt von 134°C und einer
scheinbaren spezifischen Oberfläche
von 19 m2/g. An den Reaktorwänden liegt
eine starke Verschmutzung vor.
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Beispiel 6
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Es
wird genau wie in Beispiel 5 verfahren, jedoch mit einer Polymerisationstemperatur
von 90°C.
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Das
erhaltene Pulver weist eine Teilchengröße von 10,4 μm und eine
Teilchengrößenverteilung von
0,94 auf. Auch hier wird eine starke Verschmutzung des Reaktors
festgestellt.
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Beispiel 7
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Es
wird genau wie in Beispiel 5 verfahren, jedoch mit einer Polymerisationstemperatur
von 60°C.
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Das
erhaltene Pulver weist eine Teilchengröße von 2,9 μm und eine Teilchengrößenverteilung von
0,29 auf. Der Reaktor weist keinerlei Verschmutzung auf.