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Die
Erfindung betrifft eine Vakuumlichtbogenumschmelz("VAR")-Vorrichtung bzw.
Verfahren.
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VAR
(VAR = Vacuum Arc Remelting) ist ein Verfahren zur kontrollierten
Verfestigung von Legierungen, die zu Seigerungen neigen. Im Lauf
des Verfahrens wird eine zylindrisch geformte Legierungselektrode
in einen wassergekühlten
Kupferschmelztiegel eines Ofens eingebracht. Der Ofen wird evakuiert und
zwischen der Elektrode (Kathode) und einem gewissen Startermaterial
auf dem Grund des Schmelztiegels (Anode) wird ein Gleichstromlichtbogen
gezündet.
Der Bogen erhitzt sowohl das Startermaterial auf dem Grund des Schmelztiegels
als auch die Elektrodenspitze, wobei beides gegebenenfalls geschmolzen
wird. Während
die Elektrodenspitze abgeschmolzen wird, tropft schmelzflüssiges Metall
in den darunter angeordneten Schmelztiegel. Das Verfahren erhält einen
Pool flüssiger
Schmelze aufrecht, die sich nach unten in einen breiigen Bereich
erstreckt, der einen Übergangsbereich
hin zu einem vollkommen verfestigten Gussblock bildet. Der Durchmesser
des Schmelztiegels ist größer als
der Elektrodendurchmesser. Daher lässt sich die ständig schrumpfende
Elektrode in Richtung der Anodenpooloberfläche abwärts bewegen, um einen konstanten mittleren
Abstand zwischen der Elektrodenspitze und dem Pool aufrecht zu erhalten.
Die mittlere Entfernung von der Elektrodenspitze zu der aus flüssigem Metall
bestehenden Pooloberfläche
wird als Elektrodenabstand (ge) bezeichnet.
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In
dem Maße
wie Kühlwasser
Wärme von der
Schmelztiegelwand abführt,
verfestigt sich schmelzflüssiges
Metall in Nähe
der Wand. Eine feste Schicht von Material, das sich an der Schmelztiegelwand
in Nachbarschaft der Pooloberfläche
verfestigt, wird als "Rand" bezeichnet. In einem
gewissen Abstand unterhalb der Schmelzpooloberfläche kommt es zu einer vollständigen Verfestigung
von Material, wobei ein vollkommen dichter Legierungsgussblock entsteht.
Nach Verstreichen einer ausreichenden Zeitspanne stellt sich eine
Fließgleichgewichtsbedingung
in Form eines mit einem Rand versehenen "Kessels" ein, der oberhalb einer vollkommen
verfestigten Gussblockbasis geschmolzenes Material enthält.
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VAR
wandelt Materialspeiseelektroden in Gussblöcke um, die eine verfeinerte
Korngröße und eine
verbesserte chemische und physikalische Homogenität aufweisen.
VAR eignet sich besonders zum Schmelzen von auf Nickel basierenden "Superlegierungen" (z.B. die Legierung
718). Diese Materialien enthalten erhebliche Anteile an reaktiven
Elementen. VAR reduziert enthaltene Gase, insbesondere Wasserstoff
und Sauerstoff, nicht metallische Einschlüsse und Zentrumsporosität und -Seigerung. Mechanische
Eigenschaften der umgeschmolzenen Legierung, z.B. die Duktilität und Dauerfestigkeit, werden
verbessert.
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Während des
VAR-Prozesses verdampfen flüchtige
Verunreinigungen, wie Mangan, Aluminium und Chrom. Die Dämpfe dieser
Elemente schlagen sich auf kalten Oberflächen beispielsweise auf der Fläche einer
Schmelztiegelwand unmittelbar oberhalb des Randes aus erstarrendem
Material nieder. Während
sich der Lichtbogen um die Oberfläche der Elektrode bewegt, spritzen
außerdem
einige Partikel aus dem Schmelzpool heraus und gegen die Schmelztiegelwand,
wo sie möglicherweise
durch die sich bildende Haut der kondensierenden Dämpfe festgehalten
werden.
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Während der
Bildung des Randes ist es ein beimengungsarmes Material mit hohem
Schmelzpunkt, das als erstes flüssiges
Metall an den kondensierten flüchtigen
Spezies und den Spritzern erstarrt, die die Schmelztiegelwand bedecken.
Weiter werden während
des Fortschreitens des Schmelzprozesses auf der Oberfläche des
Flüssigmetallschmelzpools vorhandene
Oxid- und Nitrideinschlüsse
gemeinsam zu den Seiten des Schmelzpools gedrückt und erstarren an dem Rand
zu einem verfestigten Material.
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Während die
Elektrode abschmilzt und flüssiges
Metall den Schmelztiegel füllt,
schmilzt der Gussblockrand von der Unterseite her, während sich an
der Oberseite ein neuer Rand bildet. Falls ein Fließgleichgewicht
des Schmelzens und der Randbildung aufrechterhalten wird, bildet
sich der Rand und schmilzt fortschreitend und wandert mit der Oberfläche des
Schmelzpools nach oben. Solange der Fließgleichgewichtszustand andauert,
wirkt der Rand als eine Barriere zwischen den erstarrenden Schmelzespritzern
und den kondensierenden Dämpfen
gegen die Schmelztiegelwand. Falls sich der Fließgleichgewichtszustand jedoch
nicht aufrechterhalten lässt,
wird der Rand instabil, bricht ab und fällt in den Schmelzpool, wobei
Haut von Dampfformen, Spritzer und beimengungsarmes Material mit
hohem Schmelzpunkt mitgerissen wird. Das beimengungsarme Material
erscheint später
in dem Gussblock als glänzender "weißer Fleck". Falls das beimengungsarme
Material von Oxiden begleitet ist, erscheint es als ein schmutziger
weißer
Fleck. Diese Bereiche von beimengungsarmen Material und Oxiden sind
Stellen einer frühen
Fehlerauslösung,
mit der Folge einer reduzierten Lebensdauer von Teilen, die aus
dem Material geschaffen sind.
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Die
GB-A-1 524 342 offenbart eine Gießform für den Elektroschlackeguss polygonaler
Gussblöcke,
die das Problem der Abfuhr von Wärme
von der Gießform
lösen soll.
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Es
besteht Bedarf nach einem VAR-Ofen und Verfahren, die eine Verunreinigung
der Schmelze mit Bereichen von Spritzern und Oxiden vermeidet.
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Die
Erfindung schafft ein VAR-Verfahren bzw. -Ofen zur Vermeidung von
Verunreinigung, indem der Gussblockrand stabilisiert wird, so dass
ein plötzliches
Abbrechen verhindert ist. Das VAR-Verfahren wird in einer neu konstruierten
Vorrichtung durchgeführt,
die durch eine Schmelztiegelwand gekennzeichnet ist, die eine Verankerung
schafft, so dass der Rand nicht instabil wird.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist eine Vakuumlichtbogenumschmelzvorrichtung
geschaffen, mit: einer Ofenkammer, einer Abschmelzelektrode, die
aus einem umzuschmelzenden Material ausgebildet und in der Ofenkammer
angeordnet ist, und einem in der Ofenkammer angeordneten Schmelztiegel,
wobei der Schmelztiegel eine Wandung aufweist, die ein Gefäß bildet,
um von der Abschmelzelektrode abgeschmolzenes Material aufzufangen,
wobei die Wandung mit einem Muster aus einer Anzahl ähnlicher
Nuten versehen ist, die sich mit geschmolzenem Material füllen und
dieses zu Rippen erstarren lassen, um einen vergrößerten Oberflächenbereich
zu bilden und das erstarrende geschmolzene Material mechanisch zu
stabilisieren, wobei die Rippen bei der Erstarrung des geschmolzenen
Materials nicht vollständig
wieder aufgeschmolzen werden.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Vakuumumschmelzverfahren geschaffen,
bei dem eine Abschmelz elektrode in eine Ofenkammer oberhalb eines
gekühlten
Schmelztiegels gebracht wird, der eine texturierte Wandung aufweist,
die eine Anzahl von ähnlichen
Nuten aufweist, wobei der Schmelztiegel ein Gefäß zur Sammlung von von der Abschmelzelektrode
abgeschmolzenem Material bildet; ein elektrischer Gleichstrom zwischen
der Elektrode und dem Boden des Schmelztiegels fließt, um das
Abschmelzen von Material von der Spitze der Elektrode zu bewirken;
von der Spitze abgeschmolzenes Material in dem Schmelztiegel gesammelt wird;
die Nuten mit dem geschmolzenen Material gefüllt werden, und das Material
in den Nuten erstarrt, um eine Anzahl von Rippen zu bilden; und
das geschmolzene Material gekühlt
wird, um einen Gussblock zu bilden, der durch einen Rand aus erstarrtem Material
charakterisiert ist, das sich in Nachbarschaft zu der texturierten
Wandung zu einer unteren Grenze erstarrenden Materials voraus eilend
bildet, wobei der Rand durch die Rippen gestützt wird, die bei der Verfestigung
des Materials nicht wieder aufschmelzen, wenn der Gussblock geformt
wird. Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen mit Bezug auf
die Zeichnungen eingehender beschrieben:
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1 zeigt
eine schematische aufgebrochene Ansicht eines VAR-Ofens;
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2 zeigt
in einer schematischen Darstellung einen Abschnitt der Ofenschmelztiegelwand
und des erstarrenden Gussblocks;
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3 zeigt
in einer schematischen Ansicht von oben eine mit Nuten versehene
Schmelztiegelwand;
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4 zeigt
in einer schematischen Ansicht von oben die mit Nuten versehene
Schmelztiegelwand mit einem Bereich eines erstarrenden Gussblocks;
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5 zeigt
eine schematische Draufsicht eines Bereichs einer mit Nuten versehenen
Schmelztiegelwand;
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6 zeigt
in einer schematischen Draufsicht den gesamten Umfang eines Schmelztiegels;
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7 zeigt
in einer schematischen Darstellung einen Abschnitt einer texturierten
Ofenschmelztiegelwand und eines erstarrenden Gussblocks;
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8 zeigt
ein Fotografie der Oberfläche
eines Gussblocks, der ein Probemuster von Rippeneinkerbungen aufweist;
und
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9, 10, 11 und 12 zeigen schematische
Darstellungen alternativer texturierter Wandungen.
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Gemäß der Erfindung
wird eine VAR-Schmelztiegelwand texturiert, um eine vergrößerte Oberfläche zu schaffen,
die dazu dient, den Rand während
des Schmelzens der Unterseite des Randes und der Bildung der Oberseite
des Randes mechanisch zu stabilisieren. Eine texturierte Oberfläche ist
eine unebene oder ungleichmäßige Oberfläche, die
gegenüber
einer ebenen Oberfläche
eine vergrößerte Oberfläche schafft.
Die Oberfläche
kann, wie gezeigt, mit Nuten ausgebildet sein oder mit abwechselnden
Kämmen
und Rippen strukturiert oder gewellt sein. Die Oberfläche kann
Rillen, Falten, Einkerbungen, beispielsweise Nuten oder Ausnehmungen,
aufweisen oder kann mit Furchen, Falten oder Kämmen ausgebildet sein.
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Diese
und sonstige Merkmale erschließen sich
anhand der Zeichnungen und der folgenden detaillierten Erörterung,
die bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beispielhaft und ohne Beschränkung veranschaulichen.
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1 zeigt
in einer schematischen aufgebrochenen Darstellung einen VAR-Ofen 10,
und 2 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Abschnitt
der Ofenschmelztiegelwand 38, wobei ein Bereich eines erstarrenden
Gussblocks gezeigt ist. In 1 und 2 wird
eine zylindrisch geformte Legierungselektrode 12 oberhalb
eines wassergekühlten
Kupferschmelztiegels 16 in die Ofenkammer 14 eingebracht.
Zu dem Ofen 10 gehören
eine Gleichstromquelle 18, ein Vakuumanschluss 20,
eine Kühlwasserleitung 22,
eine Tauchkolbenantriebsschnecke 24 und eine Tauchkolbenantriebsmotoranordnung 26.
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Unter
Bezugnahme auf 1 und 2 wird im
Betrieb die Ofenkammer 14 evakuiert und zwischen die Elektrode
(Kathode) 12 und Startermaterial auf dem Grund des Schmelztiegels
(z.B. Metallschnipsel) auf dem Grund (Anode) des Schmelztiegels 16 wird
ein Gleichstrom-(DC)-Lichtbogen geschlagen. Der Lichtbogen erhitzt
sowohl das Startermaterial auf dem Grund des Schmelztiegels als
auch eine Elektrodenspitze 28, wobei gegebenenfalls beides
schmilzt. Während
die Elektrodenspitze 28 abgeschmolzen wird, tropft schmelzflüssiges Metall
herab, wobei darunter ein Schmelzpool 30 entsteht. Da der
Schmelztiegeldurchmesser gewöhnlich
50 bis 150 mm größer ist
als der Elektrodendurchmesser, kann die Elektrode 18 in
Richtung des Anodenpools abwärts
bewegt werden, so dass zwischen der Elektrodenspitze 28 und
der Pooloberfläche 32 ein
mittlerer Abstand aufrecht erhalten bleibt.
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Während Kühlwasser 36 der
Schmelztiegelwand 38 Wärme
entzieht, verfestigt sich in Nachbarschaft der Wand befindliches
schmelzflüssiges
Metall. In einem gewissen Abstand unterhalb der Schmelzpooloberfläche verfestigt
sich die Legierung vollständig,
wobei ein vollkommen dichter Gussblock 40 entsteht. Nach
einer Zeitspanne stellt sich eine Fließgleichgewichtsbedingung ein,
die durch einen "Kessel" gekennzeichnet ist,
der geschmolzenes Material enthält,
das oberhalb einer vollkommen verfestigten Gussblockbasis angeordnet
ist. Der Gussblock 40 wächst
in dem Maße,
wie sich Material verfestigt.
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Während ein
Schmelzvorgang fortschreitet, treiben in der Elektrode vorhandene
Oxid- und Nitrideinschlüsse
an die Oberfläche 32 des
Schmelzepools 30. Die Oxide und Nitridspezies werden gemeinsam
zu den Seiten des Schmelzpools 30 gedrängt und erstarren zu einem
verfestigten Material an dem Rand 42, der auf verfestigtem
Material an der Schmelzgrenzfläche
direkt unterhalb der Schmelzpooloberfläche 32 basiert. Direkt
oberhalb des Randes 42 bilden Spritzer und Dampfspezieskondensation
einen als die Krone 44 bezeichneten verkrusteten Vorsprung.
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Während der
Schmelzschrittfolge können Bedingungen
dazu führen,
dass der Rand 42 und/oder die Krone 44 sich von
der Schmelztiegelwand 38 lösen. Der Rand 42 fällt zusammen
und Randmaterial und Kronenmaterial geraten in den Schmelzepool 30.
Die Materialien können
in den Schmelzepool einsinken, wobei das Randmaterial erneut geschmolzen
wird, und das Oxid- und Nitridmaterial der Krone in Form klumpiger
Fehlstellen übrig bleibt.
Oder der Rand wird, falls dessen Masse groß ist, möglicherweise nur zum Teil erneut
ge schmolzen, so dass er mit daran haftenden Oxid- oder Nitridspezies
erstarrt.
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3, 4, 5, 6 und 7 veranschaulichen
eine Schmelztiegelwand 38, die mit einer texturierten Oberfläche 52 gemäß der Erfindung versehen
ist. 3 zeigt eine schematische Ansicht von oben einer
mit Nuten ausgebildeten Schmelztiegelwand 38. 4 zeigt
in einer schematischen Darstellung einen Abschnitt der Ofenschmelztiegelwand 38,
eine texturierte Schmelztiegelwandfläche 52 und einen sich
verfestigenden Gussblock 40. 5 zeigt eine
schematische Draufsicht eines Bereichs einer mit Nuten ausgebildeten
Schmelztiegelwand 38. 6 zeigt
in einer schematischen Ansicht von oben den gesamten Umfang eines
Schmelztiegels, bei dem die texturierte Oberfläche 52 durch vertikale
Nuten 46 vorgesehen ist. 7 zeigt
in einer schematischen Draufsicht einen Abschnitt eines Schmelztiegels 16,
wobei die texturierte Oberfläche 52 durch vertikale
Nuten 46 ausgebildet ist. In den Figuren ist die Schmelztiegelwand 38 texturiert,
so dass sich ein Stützsteg
oder eine Serie von Stützstegen
zwischen dem Rand und dem darunterliegenden Gussblock verfestigen.
Die Stege sorgen für
eine mechanische Stabilisierung des Rands, während die Unterseite des Randes
schmilzt, und die Oberseite des Randes sich bildet. Die texturierte
erstarrende Oberfläche des
Gussblocks, die komplementär
zu der texturierten Wandungsoberfläche 52 ist, trägt den Rand
und stabilisiert diesen mechanisch. Aufgrund der vergrößerten Berührungsfläche zwischen
dem wassergekühlten
Kupfer und dem Flüssigmetallschmelzepool steigert
die texturierte Oberfläche 52 außerdem die Wärmeabfuhr
von dem sich bildenden Rand. Eine gesteigerte Wärmeabfuhr erhöht die Dicke
des Randes und festigt und stabilisiert den Rand zusätzlich. Der
dickere, gestützte
und stabilere Rand ist verhindert ein plötzliches Abbrechen und eine
damit verbundenen Verunreinigung des erstarrenden Gussblocks.
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In 3, 4, 5, 6 und 7 ist die
Schmelztiegelwand 38 mit Nuten 46 gezeigt, die schräge Seitenwände 48 und
abgeflachte Böden 50 aufweisen,
die in der im übrigen
ebenen Schmelztiegelwandoberfläche 52 ausgebildet
sind. Die Form, Tiefe und Beabstandung der Nuten 46 sind
so gewählt,
dass sie sich ohne weiteres mit flüssigem Metall füllen, zu
Rippen erstarren, und nicht vollständig von neuem schmelzen, während der
Rand 42 von der Unterseite her schmilzt und sich an der
Oberseite bildet.
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Die
Nuten 46 können
von einer vertikalen gegenüber
der Basis der Nut senkrecht verlaufenden Geraden nach außen hin
abgewinkelt sein, und die Nutecken können abgerundet sein, um die
Nutenauffüllung
und die Entnahme des Gussblocks aus dem Schmelztiegel nach der Verfestigung
des Gussblocks zu erleichtern. Die Nuten 46 können gegenüber der Vertikalen
bis etwa 60°,
und bevorzugt im Bereich von ungefähr 5 bis 30 Grad, von der Vertikalen
abgewinkelt sein. Vorzugsweise können
die Nuten 46 im Bereich von ungefähr 10 bis 20 Grad von der Vertikalen
abgewinkelt sein.
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Für jede beliebige
Konfiguration der Textur können
scharfe Ecken abgerundet sein, um die Entnahme des Gussblocks zu
erleichtern und die Ausbildung scharfer Ecken an dem sich ergebenden
Gussblock zu vermeiden. Ein Maß der
Abrundung kann durch den von dem Inneren des Bogens der Rundung
her gemessenen Radius der abgerundeten Ecke angegeben werden. Ein
breiter Bereich von Radien für
eine Abrundung von Ecken ist annehmbar, bis zu der 1/2-fachen Nutenbreite,
erwünscht
von ungefähr
der 1/8- bis 1/2-fachen Nutenbreite, und vorzugsweise im Bereich
der etwa 1/4- bis 1/2-fachen Nutenbreite.
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Die
Nutgestalt kann zwischen rechteckig bis trapezförmig, bis halbkreisförmig variieren.
Jede Gestalt, die sich ohne weiteres auffüllt und die Entnahme des Gussblocks 40 aus
dem Schmelztiegel 16 nach der vollständigen Verfestigung des Gussblocks zulässt, ist
annehmbar. Die Tiefe der Nut kann im Bereich von 0,3175 bis 1,9
cm (1/8 bis 3/4 Zoll) liegen, wobei ein Bereich von ungefähr 0,635
bis 1,27 cm (1/4 bis 1/2 Zoll) bevorzugt ist. Typische Nutenbreiten können im
Bereich von etwa 0,3175 bis 5,08 cm (1/8 bis 2 Zoll) liegen, wobei
ein Bereich von ungefähr 0,635
bis 1,27 cm (1/4 bis 1/2 Zoll) bevorzugt ist. In den meisten Ausprägungen variiert
die Größe der Nut
mit der Größe des Schmelztiegels.
Das Verhältnis
von Tiefe oder Breite von Nuten zu dem Schmelztiegelumfang kann
von ungefähr
0,001 bis 0,05, erwünscht
von etwa 0,002 bis 0,04, und vorzugsweise von etwa 0,006 bis 0,02
variieren, und Anzahl von Nuten pro Zoll des Innenumfangs kann von
ungefähr 0,1
bis 5, erwünscht
von etwa 0,3 bis 4 und vorzugsweise von 0,5 bis 3 variieren.
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3, 4, 5, 6 und 7 veranschaulichen
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel, bei
dem die Schmelztiegelwand 38 mit trapezförmigen Nuten 46 ausgebildet
ist. Es können
auch andere Formen, die von rechteckig bis halbkreisförmig variieren,
verwendet werden. Geeignet sind beispielsweise beliebige Formen,
die sich ohne weiteres auffüllen
und eine Entnahme des Gussblocks aus dem Schmelztiegel nach der
vollständigen
Verfestigung des Gussblocks zulassen.
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Diese
und weitere Merkmale erschließen sich
anhand 8 und der folgenden detaillierten Erörterung,
die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung beispielhaft und ohne Beschränkung beschreiben.
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BEISPIEL
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8 zeigt
eine Fotografie einer Oberfläche eines
auf einer Legierung 718 (in etwa Ni, 19% Cr, 18% Fe, 5% Nb, 3% Mo,
1% Ti, 0,6% Al) basierenden Superlegierungsgussblocks, der unter
standardisierten kommerziellen VAR-Schmelzbedingungen verfestigt wurde,
wobei ein kleiner Testfleck unter Verwendung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung als ein Beispiel gebildet wurde. In diesem Beispiel
wurde ein oberer Bereich eines Standard-VAR-Schmelztiegels kommerzieller Qualität mit einem
Durchmesser von 50,8 cm (20-Zoll) modifiziert, um zwei texturierte
Wandungstestabschnitte über
einen Bogen von je 90 Grad aufzuweisen, die durch zwei eine glatte
Wand aufweisende Vergleichsabschnitte eines Bogens von je 90 Grad
getrennt sind.
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Die
Textur in der Schmelztiegelwand wurde durch eine Serie von etwa
0,635 cm (1/4 Zoll) tiefen und 0,635 cm (1/4 Zoll) breiten vertikalen
Nuten gebildet, die mit einer Beabstandung von einer Nut pro 1,27
cm (1/2 Zoll) des Innenumfangs der Schmelztiegelwand vorhanden waren.
Die Tiefe und Breite wurden so gewählt, dass die innerhalb der
Nuten erstarrenden Rippen während
das flüssige
Metall in dem Schmelztiegel ansteigt nicht erneut schmelzen. Die Dichte
der Anordnung auf dem Innenumfang wurde geeignet gewählt, um
eine feste Stabilisierung des erneut schmelzenden Randes zu erzielen.
Die Seitenwandnuten wurden gegenüber
einer vertikalen, senkrecht zu der Basis der Nut verlaufenden Geraden
mit einem Winkel von etwa 14 Grad nach außen ausgebildet, und die Nutecken
wurden abgerundet, um ein Auffüllen
der Nuten mit flüssigem
Metall und eine Entnahme des Gussblocks aus dem Schmelztiegel nach
der Verfestigung des Gussblocks zu erleichtern.
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Es
zeigte sich, dass das Verfahren während des Formungsvorgangs
einen stabilisierten Rand hervorbrachte, und das auf der Legierung
718 basierende in 8 gezeigte Gussstück zeichnete
sich im Vergleich zu einem in einem Ofen ohne texturierter Wandung
gegossenen Gussblock durch eine geringere Anzahl weißer Flecken
und verunreinigter weißer
Flecken aus.
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Während bevorzugte
Ausführungsbeispiele der
Erfindung beschrieben wurden, ist die vorliegende Erfindung für Veränderungen
und Modifikationen zugänglich
und sollte daher nicht auf die genauen Einzelheiten des Beispiels
beschränkt
werden. Beispielsweise kann die Erfindung in Verbindung mit einem
Verfahren zum Gießen
eines beliebigen geeigneten Materials verwendet werden, beispielsweise einem
hochlegierten auf Eisen basierenden Stahl oder einem hochlegierten
Titan, beispielsweise Ti-17 (Ti, 5% Al, 4% Cr, 4% Mo, 2% Sn, 2%
Zr). 9, 10, 11 und 12 zeigen
weitere Beispiele texturierter Wandoberflächen 52, 9 zeigt
eine auf Spalten 56 und Gipfeln 58 basierenden
Textur, 10 zeigt einen Gipfel 58 mit
abgeflachten Grund 50, 11 zeigt
abgeflachte Spitzen 60 mit Spalten 56, und 12 zeigt
eine weitere bevorzugte Struktur, die eine abgerundete wellige Topographie 62 aufweist.
Die Erfindung umfasst sämtliche Änderungen und
Abwandlungen, die in den Schutzumfang der folgenden Ansprüche fallen.