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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1, um den Fahrzeuginsassen vor einem Aufprall eines
Fahrzeugunfalls zu schützen. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem, welches
in vorteilhafter Weise den zeitlichen Verlauf der Verzögerung steuern/regeln
kann, welche auf den Fahrzeuginsassen zur Zeit eines Fahrzeugunfalls
wirkt, um die Verletzung des Fahrzeuginsassen zu minimieren.
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Hintergrund der Erfindung
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Wenn
ein Fahrzeug frontal auf einen festen Körper prallt, bewegt sich der
Fahrzeuginsasse unter der Trägheitskraft
weiterhin nach vorne, obwohl der Fahrzeuginsasse durch den Sitzgurt
bis zu einem gewissen Ausmaß zurückgehalten
wird, da der Gurt unvermeidlicherweise einen bestimmten Schlaffabschnitt
aufweist und die Eigenschaft besitzt, sich unter Spannung zu längen. Die
Vorwärtsbewegung
des Fahrzeuginsassen dehnt den Sitzgurt, und die Verzögerung des
Fahrzeuginsassen nimmt den Spitzenwert an, wenn die maximale Dehnung
des Sitzgurts aufgetreten ist. Der Spitzenwert der Verzögerung des Fahrzeuginsassen
ist normalerweise größer als
der Spitzenwert der Verzögerung
des Fahrzeugkörpers.
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Normalerweise
wird das Ausmaß der
Verletzung des Fahrzeuginsassen zur Zeit eines Fahrzeugunfalls durch
das maximale Niveau der Verzögerung
des Fahrzeuginsassen bestimmt, und es ist deshalb wünschenswert,
das maximale Niveau der Verzögerung
des Fahrzeuginsassen auf einen Wert zu verringern, welcher so niedrig
wie möglich
ist.
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Um
die Verzögerung
des Fahrzeuginsassen zu minimieren, ist es notwendig, nicht nur
die Durchschnittsverzögerung
des Fahrzeugs zu verringern, sondern ebenso das Verzögerungsmuster
zu steuern/regeln, um die Längung
des Sitzgurts zu verringern. Um dieses Ziel zu erreichen, ist vorgeschlagen worden,
einem Verzögerungsmuster
zu folgen, bei welchem ein Verzögerungsniveau,
welches höher
als die Durchschnittsverzögerung
ist, in dem Fahrzeugsitz in einem frühen Stadium des Fahrzeugunfalls
erzeugt wird, und eine Verzögerung
in einer entgegengesetzten Richtung in dem Fahrzeugsitz für eine kurze
Zeitdauer erzeugt wird, bevor der Fahrzeuginsasse bei der letzten
stetigen Verzögerung
des Fahrzeugkörpers
schließlich
verzögert
wird. Für
Details derartiger früherer
Vorschläge
sollte Bezug genommen werden auf die folgenden parallel anhängigen Patente:
das am 23. August 2000 eingereichte
US 6.422.632 B1 , das am 30. Juni 2000 eingereichte
US 6.394.535 B1 ,
das am 18. August 1999 eingereichte
US 6.186.574 B1 und das am 18. August 1999
eingereichte
US 6.193.296
B1 . Die Inhalte dieser Anmeldungen sind hiermit bei dieser
Anmeldung durch Bezugnahme eingeführt.
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Gemäß einer
herkömmlichen
Fahrzeugkörperstruktur
(siehe z.B. die japanische Patentoffenlegungsschrift mit der Veröffentlichungsnummer 07-101354)
ist ein Unfallreaktionskraft-Erzeugungselement, wie z.B. Seitenträger und
eine Knautschzone, welche durch die Spalte zwischen verschiedenen Komponenten
definiert sind, in einem vorderen Teil des Fahrzeugkörpers platziert,
und das Verzögerungsmuster
des Fahrgastinnenraums wird gesteuert/geregelt, indem die Energie
des Unfalls mit der Verformung derartiger Teile absorbiert wird.
Gemäß diesem
früheren
Vorschlag kann es jedoch möglich sein,
das Verzögerungsniveau
des Fahrgastinnenraums auf ein konstantes Niveau (Rechteckwelle)
zu steuern/regeln, aber ein effektiveres Verzögerungsmuster kann nicht erreicht
werden.
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Die
US 5.984.357 offenbart ein
Fahrzeuginsassen-Schutzsystem nach Maßgabe des Oberbegriffs von
Anspruch 1, wobei die Belastungseigenschaft einer Einwegekupplung,
welche in eine Vorspannungseinrichtung eingebaut ist, auf einen
bestimmten Belastungsbegrenzungsbereich beschränkt ist.
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Die
US 3.992.046 offenbart eine
Anordnung zum Verlagern eines Fahrzeugsitzes bei einer Erfassung
eines Unfalls.
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Die
US 5.552.986 offenbart eine
Vorspannungseinrichtung, aber offenbart keinen zeitlichen Verlauf
einer Verzögerung
bei einer Erfassung eines Fahrzeugunfalls.
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Kurzer Abriss der Erfindung
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Hinsichtlich
derartiger Probleme des Standes der Technik und deren Erkennung
durch die Erfinder ist eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem bereitzustellen, welches ein bevorzugtes
Verzögerungsmuster
für den
Sitzgurt erreichen kann und dadurch die maximale Verzögerung des
Fahrzeuginsassen effektiv verringern kann.
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Eine
zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem bereitzustellen,
welches zur Verwendung in kleinen Autos geeignet ist, wo die gestattete
Vorwärtsbewegung des
Fahrzeuginsassen zur Zeit eines Fahrzeugunfalls relativ begrenzt
ist.
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Eine
dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem bereitzustellen,
welches die Verletzung des Fahrzeuginsassen zur Zeit eines Fahrzeugunfalls
unter allen Bedingungen minimieren kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können diese
Aufgaben durch ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem nach Anspruch 1
erreicht werden. Eine Ausführungsform
eines derartigen Systems umfasst: einen Sitz, um einen Fahrzeuginsassen
in einen Fahrgastinnenraum eines Fahrzeugkörpers zu setzen; einen Sitzgurt,
welcher in Zuordnung zu dem Sitz bereitgestellt ist, um einen in
dem Sitz sitzenden Fahrzeuginsassen zu halten; einen ersten Kraftaktuator, welcher
zwischen einem Ende des Sitzgurts und einem festgelegten Teil des
Fahrzeugkörpers
angeordnet ist, und dazu ausgebildet ist, den Sitzgurt in eine Richtung
zu ziehen, um ein Abfangen des Fahrzeuginsassen zu steigern; und
einen Sensor, um dem Kraftaktuator bei einer Erfassung eines Fahrzeugunfalls
ein Aktivierungssignal bereitzustellen; wobei der Kraftaktuator
dazu ausgebildet ist, dass er dann, wenn ein Fahrzeugunfall erfasst
wird, eine Rückwärtsbeschleunigung
auf das Sitzgurtende in einer frühen
Phase des Fahrzeugunfalls gemäß einem vorgeschriebenen
Muster ausübt.
Typischerweise umfasst das vorgeschriebene Muster ein Anfangsunfallstadium,
um den Sitzgurt bei einer Verzögerung rückwärts zu bewegen,
welche früher
und größer als eine
Verzögerung
ist, die in dem Fahrzeugkörper
erzeugt wird, und umfasst ein Zwischenunfallstadium, um die Rückwärtsbewegung
des Sitzgurts zu steuern/regeln, um die Verzögerung, welche auf den Fahrzeuginsassen
wirkt, an die Verzögerung,
welche auf den Fahrzeugkörper
wirkt, im Wesentlichen anzugleichen.
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Wenn
ein Fahrzeug frontal auf ein Objekt prallt, verformt sich das vordere
Teil in einfacher Weise, da es aus relativ weichen Elementen besteht,
und dann beginnen festere strukturelle Elemente, sich zu verformen.
Andererseits ist es für
den Fahrgastinnenraum wünschenswert,
sich nicht wesentlich zu verformen, um den Fahrzeuginsassen vor
sekundären
Aufprallvorgängen
zu schützen.
Der zeitliche Verlauf eines Fahrzeugunfalls umfasst deshalb einen anfänglichen
allmählichen
Anstieg der Verzögerung, welcher
durch die Verformung des in einfacher Weise verformbaren Teils zu
erklären
ist, und umfasst eine stetige Verzögerung, welche durch die Verformung der
festeren strukturellen Elemente zu erklären ist. Ebenso weist der Sitzgurt
ein bestimmtes Spiel und die Eigenschaft auf, sich zu längen, wenn
eine Spannung auf diesen ausgeübt
wird. Bei dem Auftreten eines Fahrzeugunfalls beginnt deshalb die
Verzögerung
des Fahrzeuginsassen nach einer bestimmten Zeitverzögerung,
welche durch die Verformung des in einfacher Weise verformbaren
Teils des Fahrzeugkörpers
und des Spiels/Dehnung des Sitzgurts verursacht wird, und steigt
dann rapide an, wenn der Verformungshub des in einfacher Weise verformbaren Teils
des Fahrzeugkörpers
erschöpft
ist und das Spiel/die Dehnung des Sitzgurts erschöpft worden ist.
Dieser rapide Anstieg der Verzögerung,
welcher als ein sekundärer
Aufprall betrachtet werden kann, den der Sitzgurt auf den Fahrzeuginsassen
ausübt, übersteigt
typischerweise die stetige Verzögerung des
Fahrzeugkörpers
(Fahrgastinnenraums). Da das Ausmaß einer Verletzung des Fahrzeuginsassen durch
das maximale Niveau der Verzögerung
des Fahrzeuginsassen bestimmt wird, ist es wünschenswert, das maximale Niveau
der Verzögerung
des Fahrzeuginsassen zu reduzieren.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung übt
der Sitzgurt in einer frühen
Phase eines Fahrzeugunfalls eine stark ansteigende Verzögerung aus,
bevor ein Teil des Fahrzeugkörpers,
welches den Sitz stützt, ein
stetiges Verzögerungsniveau
erreicht hat oder bevor ein Teil des Fahrzeugkörpers, welches den Sitz stützt, als
Folge des Fahrzeugunfalls mit seiner Verzögerung begonnen hat, sodass
der nachfolgende rapide Anstieg der Verzögerung des Fahrzeuginsassen über eine
tolerierbare Grenze hinaus gesteuert/geregelt werden kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der Sitzgurt mit einem zweiten Ende versehen, welches von
dem Sitz in Eingriff genommen ist, wobei das System weiterhin eine
Sitzschiene umfasst, um eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Sitzes zu gestatten,
und einen zweiten Kraftaktuator umfasst, um den Sitz rückwärts zu bewegen,
wobei der zweite Kraftaktuator dazu ausgebildet ist, eine Rückwärtsbeschleunigung
auf den Fahrzeugsitz in der frühen Phase
des Fahrzeugunfalls gemäß einem
vorgeschriebenen Muster auszuüben.
Diese Anordnung gestattet, dass der Sitzgurt an wenigstens zwei
Enden gezogen wird, und dies trägt
zu einem rapiden Anstieg des Verzögerungsniveaus bei, welche
der Sitzgurt auf den Fahrzeuginsassen ausübt. In diesem Fall ist der
Sensor dazu ausgebildet, nur einen aus dem ersten und dem zweiten
Kraftaktuator zu aktivieren, wenn eine Intensität des Fahrzeugunfalls unter einem
bestimmten Niveau ist, und nur dann beide aus dem ersten und dem
zweiten Kraftaktuator zu aktivieren, wenn eine Intensität des Fahrzeugunfalls über einem
bestimmten Niveau ist.
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Ein
schneller Anstieg des Niveaus einer Verzögerung, welche der Sitzgurt
auf den Fahrzeuginsassen ausübt,
kann ebenso erreicht werden, wenn der Kraftaktuator zwischen das
Sitzgurtende, welches aus einem Schulteranker bestehen kann, und dem
festgelegten Teil des Fahrzeugkörpers über einen
Mechanismus zur Vergrößerung einer
Verlagerung des Kraftaktuators platziert wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Nun
wird die vorliegende Erfindung infolge mit Bezugnahme auf 4 und 5 der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Es stellt dar:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht, welche einen Fahrzeugkörper darstellt,
der mit einem Fahrzeuginsassen-Schutzsystem ausgerüstet ist,
als eine veranschaulichende Ausführungsform,
welche nicht zu der vorliegenden Erfindung gehört;
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die 2a bis 2c sind
Seitenansichten, welche verschiedene Stadien des Betriebs des in 1 gezeigten
Fahrzeuginsassen-Schutzsystems darstellen;
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3 ist
ein Graph, welcher den zeitlichen Verlauf einer Beschleunigung der
verschiedenen Teile des Fahrzeugs darstellt;
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4 ist
eine der 1 ähnliche Ansicht, welche eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt; und
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die 5a bis 5c sind
den 2a bis 2c ähnliche
Ansichten, welche verschiedene Stadien des Betriebs des in 4 gezeigten
Fahrzeuginsassen-Schutzsystems
darstellen.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt
einen Fahrzeugkörper 1,
welcher mit einem Fahrzeuginsassen-Schutzsystem ausgerüstet ist, das nicht durch Anspruch
1 gedeckt ist und nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist. In
einem Fahrgastinnenraum 2 dieses Fahrzeugkörpers 1 ist ein
Sitz 5 auf einem Boden 3 über eine herkömmliche Sitzschiebeeinstellanordnung
platziert. Ein Sitzgurt 4 ist in Zuordnung zu diesem Sitz 5 bereitgestellt.
Der Sitzgurt 4 umfasst einen unteren Anker (siehe 2a bis 2c),
welcher an der Außenseite
des Sitzes 5 angebracht ist, eine (in der Zeichnung nicht
gezeigte) Zungenplatte, welche an einem Zwischenteil des Sitzgurts
(in einer an sich herkömmlichen
Weise) angebracht ist, und ein oberes Ende oder einen Schulteranker 6,
welcher an einem oberen Teil des Fahrzeugkörpers 1 an der Außenseite
des Sitzes 5 über eine
Kraftaktuatoranordnung angebracht ist, die im Folgenden beschrieben
ist. Eine (in der Zeichnung nicht gezeigte) Schnalle ist an der
Innenseite des Sitzes 5 angebracht und ist dazu ausgebildet,
die Zungenplatte lösbar
einzuklinken. Deshalb hält
der Teil des Sitzgurts 4, welcher zwischen dem Schulteranker 6 und
der Zungenplatte verläuft,
die Brust des Fahrzeuginsassen, und hält der Teil des Sitzgurts 4, welcher
zwischen dem unteren Anker und der Zungenplatte verläuft, die
Taille oder das Becken des Fahrzeuginsassen.
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Der
Schulteranker 6 ist an einem unteren Ende eines Schwenkarms 7 angebracht,
welcher ein oberes Ende (Schwenkpunkt 8) aufweist, das
an einem festgelegten Teil des Fahrzeugkörpers schwenkbar angebracht
ist. Ein Zwischenpunkt des Schwenkarms 7 ist ebenso schwenkbar
mit einem Arbeitsende eines Kraftaktuators 9 verbunden,
welcher an einem oberen Teil des Fahrzeugkörpers 1 angebracht
ist.
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Der
Kraftaktuator 9 umfasst einen Zylinder 10, welcher
an einem festgelegten Teil des Fahrzeugkörpers 1 schwenkbar
angebracht ist, einen Kolben 11, welcher in dem Zylinder 10 verschiebbar
aufgenommen ist, und eine Kolbenstange 12, welche aus dem
Ende des Zylinders 10 gegenüber von dem schwenkbar angebrachten
Ende desselben heraus verläuft.
Der Kolben 11 ist normalerweise in der Nähe des Kolbenstangenendes
des Zylinders 10 angeordnet, und ein Treibmittel 13 ist
zwischen dem Kolbenstangenende des Zylinders 10 und des
Kolbens 11 platziert. Das schwenkbar angebrachte Ende des
Zylinders 10 ist im Inneren mit einem Anschlag 15 versehen,
welcher aus einem energieabsorbierenden Element, wie z.B. einem
Wabenelement, hergestellt ist, und welcher den Kolben 11 dann
gemäß einem vorgeschriebenen
Verzögerungsmuster
verzögern kann,
wenn das Treibmittel 13 gezündet wird, und der Kolben 11 auf
diesen Anschlag 15 stößt. Der
Anschlag 15 erfährt
typischerweise eine gesteuerte/geregelte plastische Verformung,
um den Kolben 11 gemäß einem
vorgeschriebenen Verzögerungsmuster zu
einem Halt zu bringen. Das Arbeitsende oder das freie Ende der Kolbenstange 12 ist
an einem Zwischenpunkt des Schwenkarms 7, wie zuvor beschrieben
wurde, schwenkbar angebracht.
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Das
Treibmittel 13 ist mit einer Zündvorrichtung 14 versehen,
welche mit einer Steuer/Regeleinheit 17 verbunden ist,
die mit einem Sensor versehen ist, und dann gezündet wird, wenn ein vorgeschriebener
Aufprall von dem Sensor 16 erfasst wird und wenn ein Zündungssignal
von der Steuer/Regeleinheit 17 empfangen wird. Die elektronische
Steuer/Regeleinheit 17 aktiviert die Zündungseinrichtung 14 und
damit den Kraftaktuator 9 gemäß dem Signal von dem Sensor 16 zur
Zeit eines Fahrzeugunfalls.
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Der
Betriebsmodus dieser Ausführungsform wird
im Folgenden mit Bezugnahme auf die 2a bis 2c und 3 beschrieben,
wenn das Fahrzeug auf ein Gebäude,
ein herannahendes Fahrzeug oder dgl. aufgeprallt ist.
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2a zeigt
ein Anfangsstadium, welches dem Auftreten eines Fahrzeugunfalls
unmittelbar folgt. Der Unfall wird von dem Sensor 16 erfasst,
und die Steuer/Regeleinheit 17 aktiviert dementsprechend
den Kraftaktuator 9 unvermeidbarerweise mit einer bestimmten
Zeitverzögerung.
Folglich bewegt sich der Kolben 11 schnell in dem Zylinder 10 rückwärts und
bewirkt, dass der Schwenkarm 7 um den Schwenkpunkt 8 dreht.
Die resultierende Rückwärtsbewegung
des Schulterankers 6 bewirkt, dass der Sitzgurt 4 eine
Rückwärts-Beschleunigung
oder eine Verzögerung
auf den Fahrzeuginsassen P ausübt, welche
größer als
die Verzögerung
des den Fahrgastinnenraum 2 definierenden Teils des Fahrzeugkörpers ist
und rapider als diese ansteigt.
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Es
sollte angemerkt werden, dass der Schwenkarm 7 die Bewegung
der Kolbenstange 12 mit einem vorgeschriebenen Hebelverhältnis vergrößert. Dies trägt zu der
Schnelligkeit der Rückwärtsbewegung
und der Intensität
der Rückwärtsbeschleunigung
des Sitzgurts 4 bei. Da sich der Sitzgurt 4 typischerweise
längt,
insbesondere dann, wenn eine extreme Spannung zum ersten Mal ausgeübt wird, muss
die Bewegung des Schulterankers 6 weiterhin derart sein,
dass eine Rückwärtsbeschleunigung oder
eine Verzögerung
auf den Fahrzeuginsassen ausgeübt
wird, welche größer als
die Verzögerung des
den Fahrgastinnenraum 2 definierenden Teils des Fahrzeugkörpers ist
und rapider als diese ansteigt.
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Unmittelbar
auf das Auftreten des Unfalls folgend und bevor der Kraftaktuator 9 aktiviert
wird, wird der Fahrzeuginsasse P von dem Sitz 5 ausgehend nach
vorne geworfen. Aber sobald der Kraftaktuator 9 aktiviert
wird, wird der Fahrzeuginsasse P einer zusätzlichen Verzögerung ausgesetzt,
da der Insasse P durch das Spannen des Sitzgurts 4 sicher
nach hinten gezogen wird, und zwar zusätzlich zu der normalen Verzögerung,
welche auf den Fahrzeuginsassen P über den Sitz 5 und
dem zugeordneten Teil des Sitzgurts 4 übertragen wird.
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In
dem Graph von 3 ist in dem Intervall A das
Verzögerungsniveau
des Fahrzeugkörpers (Fahrgastinnenraum)
wegen der Quetschung des vorderen Teils des Fahrzeugkörpers, welches
in relativ einfacher Weise verformbar ist, relativ gering. Der Sitzgurt 4 wird
jedoch sicher gespannt. Dies stellt dem Fahrzeuginsassen P von einem
frühen
Stadium des Fahrzeugunfalls an eine stark ansteigende Verzögerung bereit.
Die Verzögerung
des Fahrzeuginsassen P ist als eine Summe der Verzögerung des Sitzgurts 4 und
der Verzögerung
des Fahrzeugkörpers
(Fahrgastinnenraum) gegeben.
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2b zeigt
ein Zwischenstadium des Fahrzeugunfalls. Der Kolben 11 bewegt
sich weiterhin rückwärts in den
Zylinder 10 hinein, bis er mit dem Anschlag 15 kollidiert.
Dies verzögert
die Bewegung des Kolbens 11 in dem Zylinder 10 und
steuert/regelt die Verzögerung,
welche auf den Fahrzeuginsassen P von dem Ansteigen über ein
vorgeschriebenes Niveau wirkt, das als ein maximales tolerierbares
Niveau der Verzögerung
definiert sein kann. Insbesondere steigt das Verzögerungsniveau
des Fahrzeuginsassen P relativ schnell auf ein stetiges Niveau,
bevor der Fahrzeugkörper
(Fahrgastinnenraum) dies tut (siehe das Intervall B von 3).
Unter dieser Bedingung wurde die Längung des Sitzgurts 4 vollständig absorbiert,
und die Rückwärtsbelastung,
welche auf den Fahrzeuginsassen P durch den Sitzgurt 4 ausgeübt wird,
verringert sich allmählich,
während
sich der Anschlag 15 verformt, mit dem Ergebnis, dass sich die
Verzögerung
des Fahrzeuginsassen P dem stetigen Niveau nähert. Andererseits startet
gemäß der herkömmlichen
Anordnung die Verzögerung
des Fahrzeuginsassen P bei einem relativ späten Stadium und steigt unvermeidlicherweise
bis zu einem unakzeptabel hohen Niveau an, bevor sie das stabile Niveau
erreicht.
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2c zeigt
ein Endstadium des Fahrzeugunfalls. Sobald der Verformungshub des
Anschlags 15 erschöpft
ist und der Kolben 11 den Boden des Zylinders 10 erreicht,
gibt es keine weitere Relativbewegung und daher keine relative Verzögerung zwischen dem
Kolben 11 und dem Zylinder 10. Deshalb ist der Sitz 5 einer
im Wesentlichen selben Verzögerung
wie der Fahrzeugkörper 1 ausgesetzt.
Indem die Eigenschaft des Sitzgurts 4 und die Entfernung
zwischen dem Kolben 11 und dem Anschlag 15 in
dem Zylinder 10 in derart bestimmt wird, dass die Geschwindigkeit und
die Verzögerung
des Fahrzeuginsassen P bei einem Abschluss der Relativbewegung zwischen
dem Sitzgurt 4 und dem Fahrzeugkörper 1 mit denjenigen des
Fahrzeugkörpers 1 übereinstimmen,
kann man den Fahrzeuginsassen P und den Fahrzeugkörper 1 im
Wesentlichen als einen einzigen Körper verzögern (siehe das Intervall C
in 3). Dieser Zustand bleibt bestehen, bis das Fahrzeug
zum Halten kommt.
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Die
Ausführungsform
kann ebenso realisiert sein, indem eine herkömmliche Vorspannungseinrichtung
verwendet wird, um ein gewünschtes
Verzögerungsmuster
bereitzustellen. Die herkömmliche Vorspannungseinrichtung
ist in einfacher Weise konstruiert, um ein Spiel von dem Sitzgurt
zu entfernen, aber kann verwendet werden, um die Funktion zu erreichen,
indem der Sitzgurt gemäß einem
vorgeschriebenen Muster gezogen wird. Wenn es gewünscht wird,
kann das festgelegte Teil des Fahrzeugkörpers zum Anbringen des Aktuators
aus einem Teil des Sitzes bestehen.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Teile, welche denjenigen der vorherigen
Ausführungsform
entsprechen, sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, ohne die
Beschreibung derartiger Teile zu wiederholen. In dieser Ausführungsform
ist der Schulteranker 6 des Sitzgurts 4 direkt
an ein Arbeitsende eines ersten Kraftaktuators 20 angebracht.
Dieser erste Kraftaktuator 20 ähnelt dem Kraftaktuator 9 der
vorherigen Ausführungsform
und umfasst: einen Zylinder 21, welcher an ein festgelegtes
Teil des Fahrzeugkörpers 1 fest angebracht
ist, einen Kolben 22, welcher in dem Zylinder 21 verschiebbar
aufgenommen ist, und eine Kolbenstange 23, welche aus einem
Ende des Zylinders 21 heraus verläuft. Der Kolben 21 ist
normalerweise in der Nähe
des Kolbenstangenendes des Zylinders 21 angeordnet, und
ein Treibmittel 24 ist zwischen dem Kolbenstangenende des
Zylinders 21 und dem Kolben 22 platziert. Das
Ende des Zylinders 21, welches dem Kolbenstangenende desselben
gegenüberliegt,
ist mit einem Anschlag 26 versehen, welcher aus einem energieabsorbierenden
Element, wie z.B. einem Wabenelement, hergestellt ist, und kann den
Kolben 22 dann gemäß einem
vorgeschriebenen Verzögerungsmuster
verzögern,
wenn das Treibmittel 24 gezündet wird und der Kolben 22 auf
diesen Anschlag 26 stößt. Der
Anschlag 26 erfährt
typischerweise eine gesteuerte/geregelte plastische Verformung,
um den Kolben 22 gemäß einem
vorgeschriebenen Verzögerungsmuster
zu einem Halt zu bringen. Das Arbeitsende oder das freie Ende der
Kolbenstange 23 ist an dem Schulteranker 6 angebracht,
wie zuvor erwähnt
wurde.
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Der
Sitz 4 ist auf dem Boden 3 über eine Sitzgleitanordnung 27 gelagert,
um eine Vor- und Rückwärtsbewegung
des Sitzes 5 zu gestatten. Der zweite Kraftaktuator 28 ist
fest an dem Boden 3 angebracht, und ein Arbeitsende desselben
ist mit dem Sitz 5 verbunden. Der zweite Kraftaktuator 28 ist
dem ersten Kraftaktuator 20 ähnlich und umfasst einen Zylinder 29,
welcher fest an dem Boden 3 angebracht ist, einen Kolben 30,
welcher in dem Zylinder 29 verschiebbar aufgenommen ist,
und eine Kolbenstange 31, welche aus einem Ende des Zylinders 29 heraus verläuft. Der
Kolben 30 ist normalerweise in der Nähe des Kolbenstangenendes des
Zylinders 29 angeordnet, und ein Treibmittel 32 ist
zwischen dem Kolbenstangenende des Zylinders 29 und dem
Kolben 30 platziert. Das Ende des Zylinders 29,
welches dem Kolbenstangenende desselben gegenüberliegt, ist mit einem Anschlag 34 versehen,
welcher aus einem energieabsorbierenden Element, wie z.B. einem
Wabenelement, hergestellt ist, und welcher den Kolben dann gemäß einem
vorgeschriebenen Verzögerungsmuster
verzögern
kann, wenn der Treibstoff gezündet
wird und der Kolben auf diesen Anschlag 34 stößt. Der
Anschlag 34 erfährt
typischerweise eine gesteuerte/geregelte plastische Verformung,
um den Kolben 30 gemäß einem
vorgeschriebenen Verzögerungsmuster
zu einem Halt zu bringen. Das Arbeitsende oder das freie Ende der
Kolbenstange 31 ist an dem Sitz 5 angebracht,
wie zuvor erwähnt
wurde.
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Ein
Sensor 16 ist an dem Fahrzeugkörper 1 zur Erfassung
eines Fahrzeugunfalls bereitgestellt. Die Ausgabe des Sensors 16 ist
mit einer elektronischen Steuer/Regeleinheit 17 verbunden,
welche die Aktuatoren 20 und 28 gemäß einem
Signal von dem Sensor 16 zur Zeit eines Fahrzeugunfalls
selektiv aktiviert. Die Ausgabe der elektronischen Steuer/Regeleinheit 17 ist
mit den Zündvorrichtungen 25 und 33 des
ersten und des zweiten Aktuators 20 und 28 verbunden.
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Der
Betriebsmodus dieser Ausführungsform ist
im Folgenden mit Bezugnahme auf die 5a bis 5c beschrieben,
wenn das Fahrzeug auf ein Gebäude,
ein herannahendes Fahrzeug oder dgl. aufprallt.
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5a zeigt
ein Anfangsstadium, welches dem Auftreten eines Fahrzeugunfalls
unmittelbar folgt. Der Unfall wird durch den Sensor erfasst, und die
Steuer/Regeleinheit 17 aktiviert entsprechend den ersten
und den zweiten Kraftaktuator 20 und 28, unvermeidlicherweise
mit einer bestimmten Zeitverzögerung.
Folglich bewegt sich der Kolben 22 des ersten Kraftaktuators 20 schnell
rückwärts in den
Zylinder 21 hinein und bewirkt, dass der Sitzgurt 4 eine Rückwärtsbeschleunigung
oder eine Verzögerung auf
den Fahrzeuginsassen P ausübt.
Zur selben Zeit wird der zweite Kraftaktuator 28 aktiviert
und zieht den Sitz 5 zusammen mit der Schnalle und dem
unteren Anker des Sitzgurts 4 nach hinten, und dies bewirkt
zusätzlich,
dass der Sitzgurt 4 eine Rückwärtsbeschleunigung oder eine
Verzögerung
auf den Fahrzeuginsassen P ausübt.
Die resultierende Verzögerung
des Fahrzeuginsassen P ist größer als
die Verzögerung
des den Fahrgastinnenraum 2 definierenden Teils des Fahrzeugkörpers und
steigt rapider als diese an.
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Da
sich der Sitzgurt 4 typischerweise längt, insbesondere dann, wenn
eine extreme Spannung zum ersten Mal ausgeübt wird, muss die Bewegung des
Sitzgurts 4 derart sein, dass eine Rückwärtsbeschleunigung oder eine
Verzögerung,
welche auf den Fahrzeuginsassen P ausgeübt wird, größer als die Verzögerung des
den Fahrgastinnenraum 2 definierenden Teils des Fahrzeugkörpers ist
und stärker
als dieser ansteigt. Da der Fahrzeuginsasse P zusammen mit dem Sitz 5 nach
hinten gezogen wird, wird ein zusätzlicher Raum vor dem Fahrzeuginsassen
P erzeugt, und dies vergrößert die
tolerierbare Verformung des vorderen Teils des Fahrzeugs. Dies ist
besonders vorteilhaft in einem kleinen Auto, wo der Verformungshub,
welcher dem Fahrzeugkörper
zur Zeit eines Fahrzeugunfalls gestattet ist, relativ begrenzt ist.
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Unmittelbar
auf das Auftreten des Unfalls folgend und bevor die Kraftaktuatoren 20 und 28 aktiviert
werden, wird der Fahrzeuginsasse P von dem Sitz 5 aus nach
vorne geworfen. Aber sobald die Kraftaktuatoren 20 und 28 aktiviert
werden, wird der Fahrzeuginsasse P einer zusätzlichen Verzögerung ausgesetzt,
da der Fahrzeuginsasse P durch das Spannen des Sitzgurts 4 zusätzlich zu
der normalen Verzögerung
sicher nach hinten gezogen wird, was über den Sitz 5 und
den zugeordneten Teil des Sitzgurts 4 auf den Fahrzeuginsassen
P übertragen
wird.
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Das
Verzögerungsniveau
des Fahrzeugkörpers
(Fahrgastinnenraum) ist in einem Anfangsstadium eines Fahrzeugunfalls
wegen des Quetschens des in einfacher Weise verformbaren Vorderteils
des Fahrzeugkörpers
relativ gering. Der Sitzgurt 4 wird jedoch sicher gespannt,
und dies stellt dem Fahrzeuginsassen P von einem frühen Stadium
des Fahrzeugunfalls an eine stark ansteigende Verzögerung bereit.
Die Verzögerung
des Fahrzeuginsassen P ist als eine Summe der Verzögerung des
Sitzgurts 4 und der Verzögerung des Fahrzeugkörpers (Fahrgastinnenraum)
gegeben.
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5b zeigt
ein Zwischenstadium des Fahrzeugunfalls. Die Kolben 22 und 30 bewegen
sich weiterhin rückwärts in den
Zylindern 21 und 29, bis sie mit den Anschlägen 26 und 34 kollidieren.
Dies verzögert
die Bewegung der Kolben 22 und 30 in den Zylindern 21 und 29 und
steuert/regelt die Verzögerung,
welche auf den Fahrzeuginsassen P wirkt, derart, dass es nicht über ein
vorgeschriebenes Niveaus hinaus ansteigt, welches als ein maximales
tolerierbares Verzögerungsniveau
definiert werden kann. Insbesondere das Verzögerungsniveau des Fahrzeuginsassen
P steigt relativ schnell bis zu einem stetigen Niveau, bevor der
Fahrzeugkörper
(Fahrgastinnenraum) dies in einem Zwischenstadium des Fahrzeugunfalls
tut. Unter dieser Bedingung wurde die Längung des Sitzgurts 4 vollständig absorbiert, und
die Rückwärtsbelastung,
welche durch den Sitzgurt 4 auf den Fahrzeuginsassen P
ausgeübt
wird, verringert sich allmählich,
während
sich die Anschläge 26 und 34 verformen,
mit dem Ergebnis, dass sich die Verzögerung des Fahrzeuginsassen
P dem stetigen Niveau nähert.
Gemäß der herkömmlichen
Anordnung beginnt andererseits die Verzögerung des Fahrzeuginsassen
P bei einem relativ späten
Stadium und steigt unvermeidlich über ein akzeptables Niveau
hinaus, bevor das stetige Niveau erreicht wird.
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5c zeigt
ein Endstadium des Fahrzeugunfalls. Sobald die Verformungshübe der Anschläge 26 und 34 erschöpft sind
und die Kolben 22 und 30 den Boden der Zylinder 21 und 29 erreichen,
gibt es keine weitere Relativbewegung und daher keine relative Verzögerung zwischen
den Kolben 22 und 30 und den Zylindern 21 und 29.
Deshalb ist der Sitz 5 einer im Wesentlichen selben Verzögerung wie
der Fahrzeugkörper 1 ausgesetzt.
Indem die Eigenschaft des Sitzgurts und die Entfernung zwischen
dem Kolben und dem Anschlag in jedem der Zylinder derart bestimmt
werden, dass die Geschwindigkeit und Verzögerung des Fahrzeuginsassen
beim Abschluss der Relativbewegung zwischen dem Sitzgurt 4 und
dem Fahrzeugkörper 1 mit
denjenigen des Fahrzeugkörpers 1 übereinstimmen,
kann man den Fahrzeuginsassen P und den Fahrzeugkörper 1 im
Wesentlichen als einen einzigen Körper verzögern, und dieser Zustand dauert
an, bis das Fahrzeug zum Halten kommt.
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Im
Falle eines starken Unfalls ist die in dem Fahrzeugkörper 1 erzeugte
Verzögerung
dementsprechend stark. Je stärker
der Unfall ist, desto stärker
ist es insbesondere nötig,
dass die Verzögerung des
Fahrzeuginsassen gesteigert wird, sodass die Verzögerung des
Fahrzeuginsassen mit der Verzögerung
des Fahrzeugkörpers übereinstimmen
kann. In einem derartigen Fall werden sowohl der erste als auch
der zweite Aktuator 7 und 12 aktiviert.
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Wenn
der Fahrzeugunfall nicht stark ist und die in dem Fahrzeugkörper erzeugte
Verzögerung
relativ gering ist, ist es lediglich notwendig, dass der Anstieg
der Verzögerung
des Fahrzeuginsassen ein relativ geringes Niveau erreicht, um die
Verzögerung des
Fahrzeugkörpers
mit derjenigen des Fahrzeuginsassen P auszugleichen. In einem derartigen
Fall kann die Verzögerung
des Fahrzeugkörpers
mit derjenigen des Fahrzeuginsassen P in Übereinstimmung gebracht werden,
indem lediglich einer der Kraftaktuatoren aktiviert wird.
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Wie
von der vorherigen Beschreibung ausgehend verstanden werden kann,
kann der Fahrzeuginsasse verzögert
werden, ohne ein übermäßiges Verzögerungsniveau
zu erfahren, indem man in dem Sitzgurt in einer Anfangsphase des
Fahrzeugunfalls für
eine kurze Zeitdauer eine Verzögerung
erzeugt, welche höher
als diejenige der durchschnittlichen Fahrzeugkörperverzögerung ist, indem man die Beschleunigung
oder die Verzögerung
des Sitzgurts in einer Zwischenphase des Fahrzeugunfalls verringert,
und indem man dann gestattet, dass der Fahrzeuginsasse und der Sitzgurt
mit derselben Rate wie die durchschnittliche Fahrzeugkörperverzögerung verzögern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein günstiges
Verzögerungsmuster
zum Steuern/Regeln der Verzögerung
des Fahrzeuginsassen in dem Sitzgurt erzeugt werden, sodass das
maximale Verzögerungsniveau
des Fahrzeuginsassen sogar dann effektiv verringert werden kann,
wenn der Verformungsbetrag des Fahrzeugkörpers relativ gering ist. Da
ebenso die Verlagerung des Fahrzeuginsassen innerhalb des Fahrgastinnenraums
(relativ zu dem Fahrzeugkörper)
verringert werden kann, und dies trägt zu der Minimierung des sekundären Aufpralls auf
den Fahrzeuginsassen bei.
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Wenn
der Sitzgurt sowohl an seinem oberen der Schulter des Fahrzeuginsassen
benachbarten Teil als auch an dem dem Sitz benachbarten Teil nach
hinten gezogen werden kann, kann weiterhin dann eine verbesserte
Wirkung erzeugt werden, wenn der verfügbare Raum begrenzt ist, verglichen mit
dem Fall, dass der Sitzgurt nur an einem Punkt gezogen wird.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung hinsichtlich bevorzugter Ausführungsformen
derselben beschrieben wurde, ist es für einen Fachmann offensichtlich,
dass verschiedene Abwandlungen und Modifizierungen möglich sind,
ohne von dem Rahmen der vorliegenden Erfindung abzuweichen, welche
in den angehängten
Ansprüchen
dargelegt ist.
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Bei
einem Fahrzeuginsassen-Schutzsystem, welches einen Sitz zum Setzen
eines Fahrzeuginsassen in einen Fahrgastinnenraum eines Fahrzeugs und
einen Sitzgurt zum Halten eines in dem Sitz sitzenden Fahrzeuginsassen
umfasst, wird der Sitzgurt durch einen Kraftaktuator in einem frühen Stadium
eines Fahrzeugunfalls nach hinten gezogen, um eine Verzögerung auf
den Fahrzeuginsassen auszuüben, bevor
der Fahrzeugkörper
begonnen hat, zu verzögern,
sodass verhindert wird, dass der Fahrzeuginsasse während der
gesamten Zeitdauer des Fahrzeugunfalls einem Verzögerungsniveau
ausgesetzt wird, welches höher
als ein unakzeptables Verzögerungsniveau
ist.