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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fettsäurehydroperoxid-Lyaseprotein,
das für
9-Hydroperoxid-Substrate
aktiv ist und das in Zuckermelone (Cucumis melo) vorkommt, und das
für das
Protein kodierende Gen. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner
die Mittel zur Expression der Hydroperoxid-Lyase und Verfahren zur
Verwendung der Lyase auf dem Gebiet der organischen Synthese.
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Stand der Technik
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Pflanzen
produzieren verschiedene flüchtige
Verbindungen, die zum charakteristischen Geschmack und Duft der
jeweiligen Pflanze führen.
Ungesättigte
Fettsäuren
wie Linol- und Linolensäure
sind Vorläufer
von Geschmacksstoffen wie n-Hexanal, Hexan-1-ol, 2(E)-Hexen-1-al, 2(E)-Hexen-1-ol,
3(Z)-Hexen-1-al, 3(Z)-Hexen-1-ol (auch als Pipol bekannt), 3-(Z)-Nonenal,
(3Z,6Z)-Nonadienal, 3-(Z)-Nonenol, (3Z,6Z)-Nonadienol, 2-(E)-Nonenal,
(2E,6Z)-Nonadienal, 2-(E)-Nonenol und (2E,6Z)-Nonadienol. Diese
Verbindungen finden weit verbreitet Verwendung in Aromen, besonders
Fruchtaromen, und werden von der Aromaindustrie für ein Fruchtaroma
verwendet. Die Nachfrage nach diesen Geschmacksstoffen ist so gestiegen,
dass sie das Angebot aus herkömmlichen
Quellen übersteigt,
was die Motivation für
Forschungsbemühungen
lieferte, andere natürliche
Wege zum Erhalt dieser Materialien zu finden.
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Die
Synthese dieser Geschmacksstoffe geht von freien (mehrfach ungesättigten)
Fettsäuren
wie Linolsäure
(9(Z),12(Z)-Octadecadiensäure)
und α-Linolensäure (9(Z),12(Z),15(Z)-Octadecatriensäure) aus.
In der Natur werden diese Säuren
durch lipolytische Enzyme aus Zellmembranen nach Zellschädigung freigesetzt. Unter
der Einwirkung einer Lipoxygenase (LOX) bilden sich Fettsäurehydroperoxide,
die anschließend
von einer Hydroperoxidlyase zu flüchtigen C6-
und C9-Geschmacksstoffen zusammen mit ω-Oxosäuren gespalten werden.
Die Spaltung von 13-Hydroperoxiden liefert C6-Verbindungen,
einschließlich
Hexanal und (3Z)-Hexenal, und die Spaltung von 9-Hydroperoxiden
liefert C9-Verbindungen, (3Z)-Nonenal und
(3Z,6Z)-Nonadienal. In Gegenwart von Isomerasen werden diese Aldehyde
zu (2E)-Enalen isomerisiert. Außerdem
können
Alkoholdehydrogenasen die Aldehyde in ihre entsprechenden Alkohole überführen.
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Die
HPL-Enzyme haben sich als schwer zu untersuchen erwiesen, da sie
membrangebunden sind und nur in geringen Mengen im Pflanzengewebe
vorkommen. Die HPL-Enzyme
wurden entsprechend ihrer Substratspezifität als 13-HPL oder 9-HPL charakterisiert.
Das 13-HPL-Enzym wurde erstmals in Bananenfrüchten identifiziert (Tressl
und Drawert, 1973) und anschließend
in einer Reihe verschiedener Pflanzenmaterialien untersucht, einschließlich Wassermelonensetzlingen
(Vick und Zimmerman, 1976), Apfel- und Tomatenfrüchten (Schreier und Lorenz,
1982), Tomatenblättern
(Fauconnier et al., 1997), Gurkensetzlingen (Matsui, et al, 1989) und
Soyabohnensetzlingen (Olias et al., 1990). Das 13-HPL-Enzym wurde
aus Teeblättern
(Matsui et al., 1991) und kürzlich
aus unreifen Ziegenpfefferfrüchten
(Shibata et al., 1995), Tomatenblättern (Fauconnier et al., 1997),
Sonnenblumen (Itoh und Vick, 1999), Guave (PCT-Anmeldung WO 9958648 A2) und Banane
(Europäische
Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr.
EP 0801133 A2 )
gereinigt. Eine 9-Hydroperoxid-spezifische HPL wurde bei Birnen
identifiziert (Kim und Grosch, 1981). Es gab Untersuchungen, die
einen dritten Typ HPL vermuten ließen, der sowohl 9- als auch
13-Hydroperoxide spaltet (Matsui et al. 1989; Hornostaj und Robinson, 1998).
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Zurzeit
werden bei technischen Verfahren zur Herstellung von Geschmacksstoffen
und Aromen unaufgearbeitete Lyasematerialien verwendet (siehe z.B.
U.S. Pat. 5,464,761). Bei diesem Verfahren wird mit frisch hergestelltem
Sojabohnenmehl als LOX-Quelle eine Lösung der benötigten Substrate
aus Linol- und Linolensäure
(erhalten aus Sonnenblumen- bzw. Leinsamenöl) hergestellt. Diese Lösung wird
dann mit einem frisch präparierten
Brei von ganzen Früchten
als Rohmaterial für
HPL vermischt. Die Aldehydprodukte werden dann durch Destillation
isoliert. Wenn die Alkohole gewünscht
sind, wird der Hydroperoxidlösung
vor Mischen mit dem Früchtebrei
frische Bäckerhefe
zugegeben. Diese Hefe enthält
ein aktives Alkoholdehydrogenaseenzym, das die Aldehyde reduziert,
sobald sie von der HPL gebildet werden.
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Bei
diesen technischen Verfahren gibt es seine Reihe von Nachteilen.
Der Hauptnachteil besteht darin, dass große Mengen frischer Früchte benötigt werden.
Ein solches Erfordernis bedeutet, dass das Verfahren in einem Land
durchgeführt
werden muss, in dem frische Früchte
billig und ohne weiteres zur Verfügung stehen. Selbst wenn man
einen solchen Ort findet, ist die Verfügbarkeit durch die Vegetationszeit
der Frucht beschränkt.
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Ein
zweiter Nachteil ist, dass die gewünschte Enzymaktivität in den
eingesetzten Quellen ziemlich verdünnt ist. Dies bedeutet, dass
bei dem Verfahren relativ große
Mengen Sojamehl, Früchtebrei
und Hefe eingesetzt werden müssen.
Die großen
Volumina dieser Rohmaterialien, die zur Industrieproduktion erforderlich sind,
schränken
die zu erreichenden Ausbeuten an Geschmacks- und Aromastoffen physikalisch
ein.
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Ein
dritter Nachteil ist, dass es sich um ein Batchverfahren mit großem Volumen
handelt, das die katalytische Aktivität der HPL naturgemäß nicht
maximal nutzt, relativ arbeitsaufwendig ist und zu großen Mengen
organischer Reststoffe führt.
Die organischen Reststoffe müssen
anschließend
zu einer Kompostieranlage transportiert oder auf andere Weise entsorgt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung beseitigt diese Einschränkungen und Nachteile im Zusammenhang
mit der Herkunft der Zuckermelonen-9-HPL, indem sie gereinigte und
rekombinante 9-HPL-Zuckermelonenproteine, Nukleinsäuren, Expressionssysteme
und Verfahren zu deren Verwendung bereitstellt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellte eine Fettsäurelyase bereit und eine Nukleinsäure, die
für diese
Lyase kodiert. Insbesondere wird eine isolierte Fettsäurehydroperoxid-Lyase
mit Aktivität
für 9-Hydroperoxid-Substrate
und 13-Hydroperoxid-Substrate offenbart, wobei die Lyase die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 7 umfasst.
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Insbesondere
stellt die Erfindung eine Lyase bereit, die in Melone (Cucumis melo)
vorkommt, und eine Nukleinsäure,
die für
diese Lyase kodiert. Die Erfindung stellt ferner einen Vektor bereit,
der die Nukleinsäure der
Erfindung umfasst, und Expressionssysteme, mit denen die rekombinante
Lyase erhalten werden kann.
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Die
Erfindung stellt ferner Verfahren zur Verwendung der erfindungsgemäßen Lyase
bereit, einschließlich
einem Verfahren zur Spaltung einer (9S,10E,12Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12-diensäure oder (9S,10E,12Z,15Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12,15-triensäure zu einem
C9-Aldehyd und einer C9-Oxononansäure und einem Verfahren zur
Spaltung einer (9Z,11E,13S)-13-Hydroperoxyoctadeca-9,11-diensäure oder
(9Z,11E,13S,15Z)-13-Hydroperoxyoctadeca-9,11,15-triensäure zu einem
C6-Aldehyde und einer C12-Oxocarbonsäure. Ferner stellt die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung von 3-(Z)-Nonenal, (3Z,6Z)-Nonadienal, 2-(E)-Nonenal,
(2E,6Z)-Nonadienal oder ihren entsprechenden Alkoholen aus (9S,10E,12Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12-diensäure oder
(9S,10E,12Z,15Z)-9-Hydroperoxyocta deca-10,12,15-triensäure mittels
der erfindungsgemäßen Lyase
bereit. Ferner wird ein Verfahren zur Herstellung von n-Hexanal, 3-(Z)-Hexen-1-al,
2-(E)-Hexen-1-al oder ihren entsprechenden Alkoholen aus (9Z,11E,13S)-13-Hydroperoxyoctadeca-9,11-diensäure oder
(9Z,11E,13S,15Z)-13-Hydroperoxyoctadeca-9,11,15-triensäure mittels
der erfindungsgemäßen Lyase
bereitgestellt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die vollständigen
Aminosäuresequenzen
für Guave-HPL
(HPL-Guava), Bananen-HPL (HPL-Banana), Pfeffer-HPL (HPL-Pepper),
Arab-AOS (AOS-Arabi), Flachs-AOS (AOS-Flax), Guayule-AOS (AOS-Guayule),
Melonen-AOS (AOS-Melon) und die 9-HPL aus Melone (HPL-Melon), wobei
die Bereiche mit dem höchsten
Identitätsgrad
in schwarzen Kästchen
gezeigt sind und die Konsensussequenz mit "Majority" gekennzeichnet ist.
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2A ist
ein Schema, das die Melonen-cDNA und die Regionen zeigt, an die
die degenerierten Primer, die auf anderen HPL und AOS basierten,
banden, um sowohl das 150 bp-Klonprodukt
als auch das 70 bp-Klonprodukt zu liefern.
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2B zeigt
ein Alignment partieller Aminosäuresequenzen
aus Guave-HPL, Bananen-HPL,
Pfeffer-HPL, Arab-AOS, Flachs-AOS, and Guayule-AOS. Die eingerahmten
Regionen stellen Bereiche mit hoher Homologie zwischen HPL and AOS
dar.
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3 zeigt
die Sequenzen der degenerierten Primer, die verwendet wurden, um
die 150 bp- und 70 bp-Fragmente von Melonen-HPL und -AOS zu erhalten.
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4 zeigt
das Alignment der Aminosäuresequenzen
von drei verschiedenen 150 bp-Klonen
von Melonen-HPL und -AOS. Klon A und B haben 65% Identität, während Klon
A und C 57% und B und C 72% Identität in der Aminosäuresequenz
haben.
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5 vergleicht
die Identität
zwischen den partiellen Aminosäuresequenzen,
die von den 3'-Enden der
Klone A, B und C aus Melone kodiert werden, und den C-terminalen
Sequenzen von 13-HPL aus Guave, Pfeffer und Banane und von AOS aus
Flachs, Guayule, und Arabidopsis. Die C-terminalen Sequenzen, die
von den Klonen A und B kodiert werden, weisen 42% Identität auf, während Klon
A und C 40% and Klon B und C 49% Identität aufweisen.
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6 zeigt
ein Schema für
die zwei primären
Enzymprodukte aus 9S-Hydroperoxylinolsäure in Gegenwart
von 9-HPL aus Melone: 9-Oxononansäure und 3Z-Nonenal. Ebenfalls
dargestellt ist die geringfügige Isomerisierungsreaktion
von 3Z-Nonenal zu 2E-Nonenal, die bei Verwendung des gereinigten
Enzyms oder des rohen Bakterienlysats in geringem Maße zu beobachten
ist. Ferner ist die Oxidationsreaktion dargestellt, die bei dem
rohen Bakterienlysat auftritt, durch die 3Z-Nonenal zu einer Mischung
aus drei Aldehyden oxidiert wird, nämlich 4-Hydroxy-2E-nonenal
(4-HNE) und 4-Hydroperoxy-2E-nonenal (4-HPNE) und einem Halbacetalderivat,
das zwischen 9-Oxononansäure
und 4-Hydroperoxy-2E-nonenal gebildet wird (Halbacetal).
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich mit Hilfe der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
der Erfindung und der darin enthaltenen Beispiele leichter verstehen.
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Bevor
die vorliegenden Verfahren offenbart und beschrieben werden, versteht
es sich, dass diese Erfindung nicht auf spezielle Verfahren oder
auf bestimmte Formulierungen beschränkt ist, da diese natürlich variieren
können.
Es versteht sich ferner, dass die hier verwendete Terminologie lediglich
der Beschreibung bestimmter Ausführungsformen
dient und keinesfalls einschränkend
sein soll.
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So
wie hier in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet, kann das Wort „ein" abhängig vom Kontext,
in dem es verwendet wird, ein oder mehr bedeuten.
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A. Proteine und Nukleinsäuren
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Fettsäurelyase und eine Nukleinsäure bereit,
die für
die Lyase kodiert. Insbesondere wird eine isolierte Fettsäurehydroperoxid-Lyase
mit Aktivität
für 9-Hydroperoxid-Substrate und
13-Hydroperoxid-Substrate offenbart, wobei die Lyase die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 7 umfasst. Insbesondere stellt die Erfindung eine
Lyase bereit, die in Melone (Cucumis melo), aber nicht in Gurke (Cucumis
sativus) vorkommt, und eine Nukleinsäure, die für ein solches Polypeptid oder
Protein kodiert. Die Lyase hat also eine Aminosäuresequenz, die in einem aus
Cucumis melo isolierten Protein vorkommt, hat aber nicht die Aminosäuresequenz
des aus Gurke (Cucumis sativus) isolierten Proteins.
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Der
Begriff "Protein" bezeichnet ein Polymer
aus Aminosäuren
und kann vollständige
Proteine und Polypeptide und Fragmente davon umfassen. In der vorliegenden
Erfindung bedeutet "Lyase" ein Protein mit
wenigstens einer Lyasefunktion. Insbesondere bedeuten die Begriffe "9-Hydroperoxid-Lyase", "9-HPL" und "funktionelle 9-Hydroperoxid-Lyase" ein Lyaseprotein
mit wenigstens einer Funktion, die von einer nativen 9-Hydroperoxid-Lyase
gezeigt wird. Beispielsweise kann die 9-HPL-Funktion die katalytische
Aktivität
des Spaltens eines Fettsäure-9-hydroperoxids zu
einem C-9-Aldehyd und einer C-9-Oxononansäure beinhalten. Zusätzlich können die
offenbarten Lyasen die folgenden Eigenschaften nativer 9-HPL aufweisen:
antigene Determinanten, Bindungsregionen oder dergleichen.
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Die
offenbarte 9-HPL bevorzugt 9-Hydroperoxid-Substrate vor 13-Hydroperoxid-Substraten, hat aber sowohl
9-HPL- als auch 13-HPL-Funktion. Die Begriffe "13-Hydroperoxid-Lyase" "13-HPL" und "funktionelle 13-Hydroperoxid-Lyase" bezeichnen ein Lyaseprotein
mit wenigstens einer Funktion, die von einer nativen 13-Hydroperoxid-Lyase
gezeigt wird. Beispielsweise kann 13-HPL-Funktion die katalytische
Aktivität
des Spaltens eines Fettsäure-9-hydroperoxids zu
einem C-6-Aldehyd und einer C-12-ω-Oxosäuregruppe beinhalten. Zusätzlich können die
offenbarten Lyasen die folgenden Eigenschaften nativer 13-HPL aufweisen:
antigene Determinanten, Bindungsregionen oder dergleichen.
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Die
Lyase der vorliegenden Erfindung kann weitere Aminosäuren umfassen,
beispielsweise Aminosäuren,
die an das N-terminale Ende gebunden sind, oder Aminosäuren, die
an das C-terminale End gebunden sind. Die offenbarte Lyase spaltet
9-Hydroperoxylinolsäure-Substrate (z.B. (9S,10E,12Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12-diensäure), 9-Hydroperoxylinolensäure-Substrate
(z.B. (9S,10E,12Z,15Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12,15-triensäure), 13-Hydroperoxylinolsäure-Substrate
(z.B. (9Z,11E,13S)-13-Hydroperoxyoctadeca-9,11-diensäure) und
13-Hydroperoxylinolensäure-Substrate
(z.B., (9Z,11E,13S,15Z)-13-Hydroperoxyoctadeca-9,11,15-triensäure). Km und
Vmax der Lyase für 9-Hydroperoxylinolensäure sind
größer als
Km und Vmax der Lyase
für 9-Hydroperoxylinolsäure.
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Die
Lyase hat eine charakteristische Affinität für verschiedene Substrate. Die
Lyase hat eine größere Affinität für 13-Hydroperoxid-Substrate,
und die Km der Lyase für 9-Hydroperoxid-Substrate ist größer für 13-Hydroperoxid-Substrate.
Die berechnete Km ist wie folgt: 9-Hydroperoxylinolensäure > 9-Hydroperoxylinolsäure > 13-Hydroperoxylinolsäure. Die
Km, der Lyase für 13-Hydroperoxylinolsäure ist
etwa der gleiche wie die Affinität
für 13-Hydroperoxylinolensäure. Genauer
gesagt ist die berechnete Km für 9-Hydroperoxylinolsäure etwa
192 μM mit
95% Vertrauensgrenzen wie 142–242
und beträgt
etwa 45–60%
und vorzugsweise etwa 54% der Km der Lyase
für 9-Hydroperoxylinolensäure. Die
berechnete Km für 13-Hydroperoxylinolensäure ist
etwa 50 μM
mit 95% Vertrauensgrenzen wie 41–59 und beträgt etwa
15–35%
und vorzugsweise etwa 26% der Km der Lyase
für 9-Hydroperoxylinolensäure. Die
berechnete Km für 13-Hydroperoxylinolensäure ist
etwa 51 μM mit
95% Vertrauensgrenzen wie 37–65
und beträgt
etwa 15–35%
und vorzugsweise etwa 27% der Km der Lyase
für 9-Hydroperoxylinolensäure.
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Die
offenbarte Lyase spaltet jeden Substrattyp mit einer charakteristischen
Geschwindigkeit. Die Lyase reagiert schneller mit dem 9-Hydroperoxid-Substrat,
und Vmax der Lyase für 9-Hydroperoxid-Substrate
ist größer als
die Vmax für 13-Hydroperoxid-Substrate.
Die Spaltungsgeschwindigkeit der verschiedenen Substrate durch die
erfindungsgemäße Lyase,
wie sie durch Vmax angegeben wird, ist wie
folgt: 9-Hydroperoxylinolensäure > 9-Hydroperoxylinolsäure > 13-Hydroperoxylinolsäure. Die
Geschwindigkeit für
13-Hydroperoxylinolsäure ist
etwa die gleiche wie die Geschwindigkeit für 13-Hydroperoxylinolensäure. Genauer
gesagt ist Vmax der Lyase für 9-Hydroperoxylinolsäure etwa
45–60%
und vorzugsweise etwa 55% der Vmax der Lyase
für 9-Hydroperoxylinolensäure. Vmax der Lyase für 13-Hydroperoxylinolsäure ist
etwa 25–35%
und vorzugsweise etwa 30% der Vmax der Lyase
für 9-Hydroperoxylinolensäure. Vmax der Lyase für 13-Hydroperoxylinolensäure ist
etwa 20–30%
und vorzugsweise etwa 22% der Vmax der Lyase
für 9-Hydroperoxylinolensäure. Unter "etwa die gleiche" Geschwindigkeit
oder Affinität
wird verstanden, dass die Geschwindigkeit oder Affinität für ein Substrat, z.B.
13-Hydroperoxylinolensäure,
ausgedrückt
als ein Prozentsatz der Geschwindigkeit oder Affinität für 9-Hydroperoxylinolensäure, innerhalb
von 10% und vorzugsweise innerhalb von 5% eines zweiten Substrats,
z.B. 13-Hydroperoxylinolsäure, liegt,
ebenfalls ausgedrückt
als ein Prozentsatz der Geschwindigkeit oder Affinität für 9-Hydroperoxylinolensäure.
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Die
offenbarte Lyase hat ein Molekulargewicht von etwa 45–65 kDa,
vorzugsweise von etwa 50–60 kDa,
und ganz besonders bevorzugt von etwa 55 kDa. Der optimale pH für die offenbarte
Lyase ist größer als 6,
vorzugsweise etwa 6,5–8,5,
besonders bevorzugt 7,0–8,0,
und ganz besonders bevorzugt 7,2–7,6. Das Enzym hat bei pH
5,0 etwa 25% der maximalen Aktivität und bei pH 9,0 etwa 15% der
maximalen Aktivität.
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Die
offenbarte Lyase wird isoliert. Die Isolierung der Lyase kann auf
verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise können die Lyasen aus einer Quelle
wie Cucumis melo mit üblichen
biochemischen Methoden gereinigt oder teilweise gereinigt werden
(siehe beispielsweise Hornostaj und Robinson (1998)). Alternativ
kann die Lyase mit dem Fachmann bekannten Proteinsynthesemethoden
synthetisiert werden, oder sie kann mit Hilfe von Methoden der rekombinanten
DNA-Technologie und genetisch manipulierten Expressionssystemen
rekombinant hergestellt werden. Synthetisierte oder rekombinant
hergestellte Lyasen können
mit Histidinen als Tag versehen werden, um ihre Isolierung zu erleichtern.
Ein bevorzugtes Isolierungsverfahren für eine rekombinant hergestellte
Lyase ist daher die Verwendung von Nickelsäulen, die Histidinreste binden.
Histidinreste können
an das aminoterminale Ende der offenbarten Lyase angehängt werden
und als Tag für
das Protein fungieren. Die Verwendung von Histidin-Tags oder anderen
Tags ist dem Durchschnittsfachmann allgemein bekannt.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst die offenbarte Lyase, wie in 1 veranschaulicht,
für Cucumis melo
charakteristische Aminosäuren,
die dafür
verantwortlich sind, dass 9-Hydroperoxid-Substrate
mit größerer Aktivität gespalten
werden als 13-Hydroperoxid-Substrate, und die dafür verantwortlich
sind, dass 9-Hydroperoxylinolsäure
mit weniger als der 1,6fachen Aktivität gespalten wird als 9-Hydroperoxylinolensäure.
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Das
erfindungsgemäße Protein
umfasst eine Aminosäuresequenz,
die ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ
ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 und SEQ ID NO: 6. Die Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 15 wurde bei der GenBank-Datenbank unter der Zugangsnummer AF081955
hinterlegt.
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Die
Erfindung stellt eine isolierte Nukleinsäure bereit, die für die offenbarte
Lyase kodiert. Die cDNA der 9-HPL aus Cucumis melo wurde kloniert
und sequenziert (SEQ ID NO: 8). Die Aminosäuresequenz des von der Cucumis
melo-cDNA kodierten Proteins ist ebenfalls offenbart (SEQ ID NO:
7). Bei einer Ausführungsform
umfasst die Nukleinsäure
die in SEQ ID NO: 8 dargestellte Nukleinsäuresequenz. Ebenfalls offenbart
ist die Nukleinsäure,
die die in SEQ ID NO: 56 dargestellte Nukleinsäuresequenz umfasst. Die Nukleinsäuresequenz
der SEQ ID NO: 56 wurde bei der GenBank-Datenbank unter der Zugangsnummer
AF081955 hinterlegt.
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Ferner
werden isolierte Nukleinsäuren
bereitgestellt, die für
das Protein mit der Aminosäuresequenz kodieren,
die ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ
ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6 und SEQ ID NO:
7. Rekombinante Systeme beinhalten Expressionssysteme sowohl in
Prokaryonten- als auch in Eukaryontenzellen und beinhalten Expression
der Lyase mit der nativen Proteinsequenz oder der Lyase mit einer
Proteinsequenz, die in irgendeiner Weise von der nativen Sequenz
abweicht. Die Melonen-9-HPL-cDNA wurde kloniert und sequenziert,
und die Nukleotidsequenz für
die vollständige
cDNA wurde mit 1446 Basenpaaren bestimmt (SEQ ID NO: 8), was ein
Stopcodon beinhaltet. Die translatierte Sequenz kodiert für insgesamt
481 Aminosäurereste
(SEQ ID NO: 7), was einem Protein mit einem berechneten Molekulargewicht
von etwa 55.000 Dalton entspricht.
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Wie
in 1 gezeigt, zeigt die abgeleitete Aminosäuresequenz
mit einer Reihe von HPL und Allenoxidsynthetasen (AOS) einen gewissen
Grad an Homologie (Identität
und Ähnlichkeit).
Beispielsweise besteht eine gewisse Homologie zwischen der offenbarten
Aminosäuresequenz
und den 13-HPL von Guave, Banane und Pfeffer. Ferner besteht Homologie
zwischen der offenbarten HPL und AOS-Flax, AOS-Guayule, AOS Arabi,
and AOS-Melon. 1 zeigt jedoch deutlich, dass
es bei der offenbarten Lyase Bereiche gibt, die im Vergleich mit
anderen HPL und AOS charakteristisch sind. Insbesondere sind diese
Bereiche charakteristisch für 9-HPL,
und außerdem
sind diese Bereiche charakteristisch für Cucumis melo.
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Unter
Berücksichtigung
von Deletionen und Insertionen zeigt das Alignment in 1 und
Tabelle 1, dass die Aminosäuresequenz
der Melonen-9-HPL, wenn man das Clustal-Verfahrens mit der durch das MegAlign-Unterprogramm
von Lasergene (Dnastar, Madison, Wisconsin) verfügbaren PAM250-Restematrix verwendet,
etwa 45,7% Ähnlichkeit
mit AOS-Flax, etwa
46% Ähnlichkeit
mit AOS-Guayule, etwa 48,0% Ähnlichkeit
mit AOS-Arabi, etwa 47% Ähnlichkeit
mit AOS-Melon, etwa 60% Ähnlichkeit
mit HPL-Guava, etwa 58% Ähnlichkeit
mit HPL-Banana und etwa 60% Ähnlichkeit
mit HPL-Pepper aufweist.
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"Ähnlichkeit" kann Aminosäurereste einschließen, die
entweder gleich oder ähnlich
sind. Ähnliche Aminosäuren sind
in Tabelle 2 angegeben. Trotz diesen Ähnlichkeiten gibt es charakteristische
Bereiche der offenbarten Lyase. Bevorzugte charakteristische Bereiche
sind in SEQ ID NO: 1 (MATPSSSSPE), SEQ ID NO: 2 (ILFDTAKVEKRNILD),
SEQ ID NO: 3 (RLFLSFLA), SEQ ID NO: 4 (SISDSMS), SEQ ID NO: 5 (LLSDGTPD) und
SEQ ID NO: 6 (IFSVFEDLVI) dargestellt. Es werden Proteine bereitgestellt,
die diese Bereiche enthalten und wie die offenbarte Lyase wirken.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen
sind diejenigen, die wenigstens einen dieser in SEQ ID NO: 1–6 dargestellten
definierten Bereiche aufweisen und bei denen die 9-HPL-Funktion
erhalten ist. Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind solche, bei
denen wenigstens zwei dieser in SEQ ID NO: 1–6 dargestellten definierten
Bereiche vorkommen und bei denen die 9-HPL-Funktion erhalten ist.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen
sind solche, bei denen wenigstens drei dieser in SEQ ID NO: 1–6 dargestellten
definierten Bereiche vorkommen und bei denen die 9-HPL-Funktion
erhalten ist. Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind solche, bei
denen wenigstens vier dieser in SEQ ID NO: 1–6 dargestellten definierten
Bereiche vorkommen und bei denen die 9-HPL-Funktion erhalten ist.
Noch mehr bevorzugte Ausführungsformen
sind solche, bei denen wenigstens fünf dieser in SEQ ID NO: 1–6 dargestellten definierten
Bereiche vorkommen und bei denen die 9-HPL-Funktion erhalten ist.
Ganz besonders bevorzugte Ausführungsformen
sind solche, bei denen wenigstens sechs dieser in SEQ ID NO: 1–6 dargestellten
definierten Bereiche vorkommen und bei denen die 9-HPL-Funktion
erhalten ist.
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Es
versteht sich, dass die offenbarte Lyase funktionelle Varianten
umfasst. Diese Varianten kommen durch Aminosäuresubstitutionen, -deletionen
und -insertionen sowie posttranslationale Modifikationen zustande.
Solche Variationen können
natürlich
als Allelvariationen entstehen (z.B. als Folge von genetischem Polymorphismus),
oder sie können
durch menschlichen Eingriff erzeugt werden (z.B. durch Mutagenese
klonierter DNA Sequenzen), beispielsweise induzierte Punkt-, Deletions-,
Insertions- und Substitutionsmutanten. Diese Modifikationen können zu Änderungen
in der Aminosäuresequenz
führen,
stille Mutationen liefern, eine Restriktionsstelle modifizieren
oder andere spezifische Mutationen liefern.
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Modifikationen
in der Aminosäuresequenz
fallen in ein oder mehr von drei Klassen: Substitutions-, Insertions-
oder Deletionsvarianten. Insertionen umfassen a mino- und/oder carboxyterminale
Fusionen sowie Insertionen einzelner oder mehrerer Aminosäurereste
innerhalb der Sequenz. Insertionen sind gewöhnlich kleinere Insertionen
als die bei amino- oder carboxyterminalen Fusionen, beispielsweise
in einer Größenordnung
von ein bis vier Resten. Deletionen sind durch das Entfernen ein
oder mehrerer Aminosäurereste
aus der Proteinsequenz gekennzeichnet. Üblicherweise sind nicht mehr
als etwa 2 bis 6 Reste an irgendeiner Stelle im Proteinmolekül deletiert.
Die Varianten werden gewöhnlich
durch sequenzspezifische Mutagenese von Nukleotiden in der für das Protein
kodierenden DNA erzeugt, wodurch DNA gebildet wird, die für die Variante
kodiert, und anschließend
wird die DNA in einer Kultur rekombinanter Zellen exprimiert. Methoden
zur Herstellung von Substitutionsmutationen an bestimmten Stellen
in DNA mit einer bekannten Sequenz sind allgemein bekannt, beispielsweise
M13-Primer-Mutagenese und PCR-Mutagenese. Aminosäuresubstitutionen erfolgen üblicherweise
mit einzelnen Resten, können
aber auch mehrere Substitutionen an verschiedenen Positionen beinhalten;
Insertionen haben gewöhnlich
in einer Größenordnung
von etwa 1 bis 10 Aminosäureresten,
können
aber auch mehr haben; und Deletionen liegen im Bereich von etwa
1 bis 30 Resten, können
aber auch mehr sein. Deletionen oder Insertionen werden vorzugsweise
in Form aufeinander folgender Paare gebildet, d.h. einer Deletion
von 2 Resten oder einer Insertion of 2 Resten. Substitutionen, Deletionen,
Insertionen oder irgendeine Kombination davon können zu einem gewünschten
Endkonstrukt kombiniert werden. Die Mutationen dürfen den Leserahmen der Sequenz
nicht verschieben und erzeugen vorzugsweise keine komplementären Bereiche,
die zu mRNA-Sekundärstrukturen
führen
könnten.
Substitutionsvarianten sind solche, bei denen wenigstens ein Rest
entfernt wurde und an dessen Stelle ein anderer Rest inseriert wurde.
Solche Substitutionen erfolgen im Allgemeinen entsprechend Tabelle
2 und werden als konservative Substitutionen bezeichnet.
-
-
Substantielle
Veränderungen
in Funktion oder immunologischer Identität kommen zustande, indem man
Substitutionen wählt,
die weniger konservativ als die in Tabelle 2 sind, d.h. durch Auswahl
von Resten, die sich in ihrer Wirkung auf den Erhalt (a) der Struktur
des Polypeptidgerüsts
im Bereich der Substitution, beispielsweise als eine Faltblatt-
oder Helixkonformation, (b) der Ladung oder Hydrophobie des Moleküls an der Targetstelle,
oder (c) des Volumens der Seitenkette deutlicher unterscheiden.
Die Substitutionen, von denen man im allgemeinen erwartet, dass
sie zu den größten Änderungen
der Proteineigenschaften führen,
sind diejenigen, bei denen (a) ein hydrophiler Rest, z.B. Seryl
oder Threonyl, einen hydrophoben Rest, z.B. Leucyl, Isoleucyl, Phenylalanyl,
Valyl oder Alanyl substituiert (oder durch diesen substituiert wird);
(b) ein Cystein oder Prolin irgendeinen anderen Rest substituiert
(oder durch diesen substituiert wird); (c) ein Rest mit einer elektropositiven
Seitenkette, z.B. Lysyl, Arginyl oder Histidyl, einen elektronegativen
Rest, z.B. Glutamyl oder Aspartyl substituiert (oder durch diesen
substituiert wird); oder (d) ein Rest mit einer sperrigen Seitenkette,
z.B. Phenylalanin, einen ohne Seitenkette, z.B. Glycin, substituiert
(oder durch diesen substituiert wird), in diesem Fall (e) durch
Erhöhen
der Anzahl an Sulfatierungs- und/oder Glycosylierungsstellen.
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Substitutions-
oder Deletionsmutagenese lassen sich einsetzen, um Stellen zur N-Glycosylierung (Asn-X-Thr/Ser)
oder O-Glycosylierung (Ser oder Thr) einzubauen. Deletionen von
Cystein oder anderen labilen Resten können ebenfalls erwünscht sein.
Deletionen oder Substitutionen potentieller Proteolysestellen, z.B.
Arg, erfolgen beispielsweise, indem man einen der basischen Reste
deletiert oder ihn durch Glutaminyl oder Histidylreste substituiert.
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Bestimmte
post-translationale Derivatisierungen sind das Ergebnis der Wirkung
rekombinanter Wirtszellen auf das exprimierte Polypeptid. Glutaminyl-
und Asparaginylreste werden häufig
post-translational zu den entsprechenden Glutamyl- und Asparylresten
deamidiert. Alternativ werden diese Reste unter schwach sauren Bedingungen
deamidiert. Andere post-translationale Modifikationen beinhalten
Hydroxylierung von Prolin und Lysin, Phosphorylierung von Hydroxygruppen
von Seryl- oder Threonylresten, Methylierung der o-Aminogruppen
von Lysin-, Arginin- und Histidinseitenketten (Creighton, 1983),
Acetylierung des N-terminalen Amins und, in manchen Fällen, Amidierung
des C-terminalen Carboxyls.
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Bei
allen Mutationsereignissen versteht sich, dass der limitierende
Aspekt der Mutation die Funktion ist, die das Protein anschließend besitzt.
Ganz besonders bevorzugte Mutationen sind diejenigen, die die 9-HPL
Funktion nicht merklich ändern.
Beispielsweise hat die offenbarte Lyase, wie oben beschrieben, eine sehr
spezifische kinetische Charakteristik, und bevorzugte Mutationen
wären diejenigen,
die beispielsweise mutierte 9-HPLs liefern, die bevorzugt 9-Hydroperoxid-Substrate
spalten.
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Es
gibt zahlreiche Tests, um die relative Funktion der offenbarten
Lyasen zu bestimmen, einschließlich beispielsweise
HPLC-Analyse, spektrophotometrischer Analyse, gaschromatographischer
Analyse und Gaschromatographie mit massenspektrometrischer Analyse.
Selbstverständlich
können
Mutationsereignisse manchmal auch Mutationen beinhalten, die die
Aktivität
in definierter Weise ändern,
beispielsweise indem die Vmax der Spaltung
von 9-Hydroperoxid-Substraten erhöht wird. Sollten diese Arten
von Mutationen erwünscht sein,
erlaubt eine genaue Analyse der Reaktionsgeschwindigkeiten and -funktion
der mutierten Proteine die Isolierung von mutierten Lyasen, die
entweder besser oder schlechter als die nativen Lyasen funktionieren.
Bevorzugte Mutationen sind diejenigen, die die Aktivität der Lyase
für die
Spaltung von 9-Hydroperoxid-Substraten erhöhen.
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Es
versteht sich ferner, dass es im Verhältnis von Nukleinsäuren zu
Proteinen Degeneration gibt, so dass es mehrere Nukleinsäurecodons
für eine
gegebene Proteinsequenz geben kann. Die Melonen-cDNA, obwohl sie
nicht die gleiche Sequenz hat wie die aus Cucumis melo isolierte
DNA, kodiert also für
die gleiche Aminosäuresequenz
wie sie die aus Cucumis melo isolierte Lyase hat. Außerdem gibt
es zahlreiche Gründe, warum
man die Sequenz der Cucumis melo-cDNA ändern und gleichzeitig die
charakteristische Codierung des Cucumis melo-Proteins erhalten möchte. Beispielsweise könnte man
spezifische Nukleinsäurerestriktionsstellen
einbauen oder entfernen wollen, die in der cDNA enthalten oder erwünscht sind.
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Besonders
bevorzugte Ausführungsformen
umfassen die funktionellen Varianten, die die oben beschriebenen
nicht-konservativen Aminosäuren
enthalten, in Kombination mit den in SEQ ID NO: 1–6 dargestellten
charakteristischen Bereichen. Ganz besonders bevorzugt wird die
aus Cucumis melo isolierte funktionelle 9-HPL mit der in SEQ ID
NO: 7 dargestellten Sequenz.
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Ebenso
offenbart sind Nukleinsäuresequenzen,
die für
die hier offenbarten Proteine kodieren. Diese Nukleinsäuren beinhalten
diejenigen, die für
ein Protein kodieren, das wenigstens eine der in SEQ ID NO: 1–6 dargestellten
Aminosäuresequenzen
besitzt. Dies beinhaltet, wie oben diskutiert, alle degenerierten
Sequenzen von Nukleinsäuren,
die für
diese Proteine kodieren. Eine Ausführungsform ist die Nukleinsäure, die
die aus Cucumis melo isolierte cDNA darstellt, wie sie in SEQ ID
NO: 8 veranschaulicht ist.
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Ferner
werden isolierte Nukleinsäuren
offenbart, die unter stringenten Hybridisierungsbedingungen spezifisch
mit der Nukleinsäure
der SEQ ID NO: 8 hybridisieren. Vorzugsweise hybridisieren die Nukleinsäuren, die
mit der Nukleinsäure
der SEQ ID NO: 8 unter stringenten Bedingungen hybridisieren, bei
den stringenten Bedingungen nicht mit einer Nukleinsäure, die
für eine
Lyase kodiert, die in Cucumis sativus vorkommt. Ganz besonders bevorzugt
kodiert die isolierte Nukleinsäure
für ein
Protein, das eine 9-HPL-Function hat.
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"Stringente Bedingungen" bezieht sich auf
die Waschbedingungen bei einer Hybridisierungsvorschrift oder einer
Primer/Matrize-Hybridisierung bei einer PCR-Reaktion. Allgemein
handelt es sich bei diesen Bedingungen um eine Kombination aus Temperatur-
und Salzbedingungen für
das Waschen, die so gewählt
ist, dass die Denaturierungstemperatur etwa 5–20°C unter der berechneten Tm (Schmelz-/Denaturierungstemperatur) des
untersuchten Hybrids liegt. Die Temperatur- und Salzbedingungen
lassen sich empirisch leicht in Vorversuchen feststellen, bei denen
Proben von Referenznukleinsäuren
mit der Primernukleinsäure
von Interesse hybridisiert und dann unter Bedingungen unterschiedlicher
Stringenz amplifiziert werden. Die Stringenzbedingungen lassen sich
leicht testen und die veränderten
Parameter sind für
einen Fachmann ohne weiteres ersichtlich. Beispielsweise können MgCl2-Konzentrationen im PCR-Puffer verändert werden,
um die Spezifität
zu erhöhen,
mit der der Primer an die Matrize bindet, der bei Hybridisierungsreaktionen
verwendete Konzentrationsbereich dieser Verbindung ist jedoch eng
und daher lässt
sich der richtige Grad an Stringenz leicht feststellen. Beispielsweise
können
Hybridisierungen mit Oligonukleotidsonden mit 18 Nukleotiden Länge 5–10°C unter der
geschätzten
Tm in 6 × SSPE durchgeführt werden,
und dann kann bei der gleichen Temperatur mit 2 × SSPE gewaschen werden. Die
Tm eines solchen Oligonukleotids lässt sich
abschätzen,
indem man 2°C
für jedes
A- oder T-Nukleotid und 4°C
für jedes
G- oder C rechnet. Eine Sonde mit 18 Nukleotiden und 50% G + C hätte also
etwa eine Tm von 54°C. Entsprechend wäre die Anfangssalzkonzentration
für einen
Primer oder eine Sonde mit 18 Nukleotiden etwa 100–200 mM.
Stringente Bedingungen für
einen solchen Primer oder eine solche Sonde mit 18 Nukleotiden wären also
eine Tm von etwa 54°C und eine Anfangssalzkonzentration
von etwa 150 mM, die durch Vorversuche entsprechend modifiziert
wird. Tm-Werte können mit handelsüblicher
Computersoftware (z.B. OLIGO®) auch für zahlreiche
andere Bedingungen berechnet werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine isolierte Nukleinsäure bereit,
die unter stringenten Hybridisierungsbedingungen spezifisch mit
der Nukleinsäure
hybridisiert, die für
die Aminosäuresequenz
von Melonen-9-HPL kodiert, wie sie in SEQ ID NO: 7 dargestellt ist.
Vorzugsweise hybridisiert die isolierte Nukleinsäure bei stringenten Bedingungen
nicht an eine Nukleinsäure,
die für
eine Lyase kodiert, die in Cucumis sativus vorkommt. Ganz besonders
bevorzugt kodiert die isolierte Nukleinsäure für ein Protein mit einer 9-HPL-Funktion.
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Vorzugsweise
ist die isolierte Nukleinsäure
der Erfindung mit der Nukleinsäure,
an die sie hybridisiert, zu wenigstens 99, 98, 97, 95, 90, 85, 80,
75 oder 70% komplementär.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen
sind isolierte Nukleinsäuren,
die mit der Sequenz, an die sie hybridisieren, zu wenigstens 90%
komplementär
sind. Besonders bevorzugte Ausführungsformen
sind isolierte Nukleinsäuren,
die mit der Sequenz, an die sie hybridisieren, zu wenigstens 80%
komplementär
sind. Besonders bevorzugte Ausführungsformen
sind isolierte Nukleinsäuren,
die mit der Sequenz, an die sie hybridisieren, zu wenigstens 70%
komplementär
sind. Die prozentuale Komplementarität kann vorzugsweise darauf
basieren, dass man die beiden Stränge Nukleotid für Nukleotid
vergleicht. Spezielle Verfahren zur Bestimmung der Komplementarität sind dem
Fachmann bekannt. (z.B. die Verfahren von Clustal, Jotun Hein, WilburLipman,
Martinez Needleman-Wunsch, Lipman-Pearson und das Dotplot-Verfahren).
Ein Fachmann versteht also die Bedeutung dieses Begriffs und wüsste, wie
er Komplementarität
zwischen zwei Sequenzen bestimmen müsste.
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Die
Nukleinsäuren
können
auch eine Sonde oder ein Primer sein, um beispielsweise Target-Nukleinsäuren nachzuweisen
oder zu amplifizieren. Eine charakteristische Nukleinsäure, die
sich als Primer oder Sonde eignet, ist gewöhnlich etwa 20 bis etwa 25
Nukleotide lang, abhängig
vom speziellen Nukleotidgehalt der Sequenz. Fragmente können außerdem eine
Länge von
beispielsweise wenigstens etwa 30, 40, 50, 75, 100, 200, 400 Nukleotiden
oder irgendeiner Zahl dazwischen haben. Alternativ kann auch eine
vollständige
Sequenz eingesetzt werden oder eine Sequenz, die länger als
die vollständige
Sequenz ist.
-
B. Vektoren
-
Die
Erfindung stellt einen Vektor bereit, der die Nukleinsäure der
Erfindung umfasst. Die vorliegende Erfindung stellt ferner Vektoren
bereit, die eine Nukleinsäure
umfassen, die für
eine 9-Hydroperoxid-Lyase kodiert, einschließlich, beispielsweise, einer
Lyase mit einer Aminosäuresequenz,
die in einem aus Cucumis melo isolierten Protein vorkommt. Der Vektor
kann insbesondere ein Plasmid sein. Insbesondere kann der Vektor
einen Promotor umfassen, der funktionsfähig mit einer der Nukleinsäuren der
vorliegenden Erfindung verbunden ist.
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"Vektor" bedeutet jeden Träger, der
exogene DNA enthält.
Vektoren sind also Mittel, die die exogene Nukleinsäure ohne
Abbau in eine Zelle transportieren und enthalten einen Promotor,
der zur Expression der Nukleinsäure
in der Zelle führt,
in die sie transportiert wurde. "Vektoren" umfassen, ohne darauf
beschränkt
zu sein, Plasmide, virale Nukleinsäuren, Viren, Phagennukleinsäuren, Phagen,
Cosmide und artifizielle Chromosomen. Es lassen sich zahlreiche
prokaryontische und eukaryontische Expressionsvektoren herstellen,
die zur Expression der funktionellen Lyase der Erfindung geeignet
sind. Solche Expressionsvektoren umfassen beispielsweise pET, pET3d,
pCR2.1, pBAD, pUC und Hefevektoren. Die Vektoren können die
beschriebene Lyase beispielsweise in zahlreichen verschiedenen Situationen
in vivo und in vitro exprimieren.
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Virale
Vektoren beinhalten Adenovirus, Adeno-assoziiertes Virus, Herpesvirus,
Vacciniavirus, Poliovirus, AIDS-Virus, neurotrophes Virus, Sindbis-
und andere RNA-Viren, einschließlich
solcher Viren mit HIV-Gerüst.
Bevorzugt sind auch Virusfamilien, die die Eigenschaften dieser
Viren teilen, die sie zur Verwendung als Vektoren geeignet machen.
Retrovirale Vektoren, die bei Verma (1985) beschrieben sind, umfassen
Moloney-Maus-Leukämie-Virus,
MMLV, und Retroviren, die die gewünschten Eigenschaften von MMLV
als Vektor exprimieren. Gewöhnlich
enthalten Virusvektoren frühe
Nichtstrukturgene, späte
Strukturgene, ein RNA-Polymerase III-Transkript, invertierte terminale
Sequenzwiederholungen, die zur Replikation und Enkapsidation erforderlich
sind, und Promotoren zur Kontrolle der Transkription und Replikation
des Virusgenoms. Bei der Modifikation zu Vektoren werden den Viren üblicherweise
ein oder mehrere frühe
Gene entfernt, und anstelle der entfernten Virus-DNA wird eine Gen-
oder Gen/Promotor-Kassette in das Virusgenom eingebaut.
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Bei
einem "Promotor" handelt es sich
generell um eine DNA-Sequenz oder um DNA-Sequenzen, die wirken, wenn sie sich
in einer relativ zur Transkriptionsstartstelle fixierten Position
befinden. Ein "Promotor" enthält Core-Elemente,
die für
die grundlegende Wechselwirkung zwischen RNA-Polymerase and Transkriptionsfaktoren
erforderlich sind, und kann Upstream-Elemente und Response-Elemente
enthalten.
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"Enhancer" bezeichnet generell
eine DNA-Sequenz, die nicht in einem festen Abstand von der Transkriptionsstartstelle
wirkt und sich entweder 5' (Laimins,
1981) oder 3' (Lusky
et al., 1983) zur Transkriptionseinheit befinden kann. Enhancer
können
außerdem
in einem Intron (Banerji et al., 1983) sowie der kodierenden Sequenz
selbst liegen (Osborne et al., 1984). Sie haben üblicherweise eine Länge zwischen
10 und 300 bp und wirken in cis. Enhancer wirken so, dass sie die
Transkription nahe gelegener Promotoren erhöhen. Enhancer enthalten, wie
Promotoren, auch häufig
Response-Elemente, die die Transkriptionsregulation vermitteln. Enhancer
bestimmen häufig
die Expressionsregulation. Es wird bevorzugt, dass die Promotor- und/oder Enhancerregion
als konstitutiver Promotor und/oder Enhancer wirken, um die Expression
des zu transkribierenden Bereichs der Transkriptionseinheit zu maximieren.
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Expressionsvektoren,
die in eukaryontischen Wirtszellen (Hefe-, Pilz-, Insekten-, Pflanzen-,
Tier-, Humanzellen oder kernhaltige Zellen) verwendet werden, können auch
zur Transkriptionstermination notwendige Sequenzen enthalten, die
die Expression der mRNA beeinträchtigen
können.
Diese Regionen werden als polyadenylierte Segmente im untranslatierten
Teil der mRNA, die für
Tissue Factor-Protein kodiert, transkribiert. Die 3'-untranslatierten
Regionen beinhalten ebenfalls Transkriptionsterminationsstellen.
Es wird bevorzugt, dass die Transkriptionseinheit auch eine Polyadenylierungsregion
enthält.
Ein Vorteil diese Region besteht darin, dass sie die Wahrscheinlichkeit
erhöht,
dass die transkribierte Einheit wie mRNA prozessiert und transportiert
wird. Die Identifizierung und Verwendung von Polyadenylierungssignalen
in Expressionskonstrukten ist allgemein etabliert. Die Verwendung
homologer Polyadenylierungssignale in dem Transgenkonstrukt ist
bevorzugt.
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Der
Vektor kann eine Nukleinsäuresequenz
beinhalten, die für
ein Markerprodukt kodiert. Dieses Markerprodukt wird verwendet,
um festzustellen, ob das Gen in die Zelle transportiert wurde und
nach seinem Transport exprimiert wird. Bevorzugte Markergene sind
das E. Coli-lacZ-Gen,
das für β-Galactosidase
kodiert, und Grün
Fluoreszierendes Protein.
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Bei
manchen Ausführungsformen
kann der Marker ein selektierbarer Marker sein. Wenn solche selektierbaren
Marker erfolgreich in eine Wirtszelle transferiert werden, kann
die transformierte Wirtszelle unter Selektionsdruck überleben.
Es gibt zwei allgemein angewandte unterschiedliche Kategorien von
Selektionsregimen. Die erste Kategorie basiert auf dem Metabolismus
einer Zelle und der Verwendung einer mutierten Zelllinie, die nicht
ohne supplementiertes Medium wachsen kann. Die zweite Kategorie
ist dominante Selektion, was ein Selektionsschema bezeichnet, das
bei jedem Zelltyp verwendet werden kann und nicht die Verwendung
mutierter Zelllinie erfordert. Diese Schemata verwenden üblicherweise
einen Wirkstoff, um das Wachstum einer Wirtszelle zu arretieren.
Diejenigen Zellen, die ein neues Gen haben, sollten ein Protein
exprimieren, das Wirkstoffresistenz vermittelt, und sollten die
Selektion überleben.
Beispiele für
eine solche dominante Selektion sind die die Verwendung der Wirkstoffe
Neomycin (Southern und Berg, 1982), Mycophenolsäure (Mulligan and Berg, 1980)
oder Hygromycin (Sugden et al., 1985).
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Ferner
werden Zellen offenbart, die eine exogene Nukleinsäure enthalten,
die die Nukleinsäure
umfasst, die für
die Lyase oder das Protein der vorliegenden Erfindung kodiert. Eine
bevorzugte Zelle ist eine Prokaryontenzelle. Besonders bevorzugte
Prokaryontenzellen sind Escherichia coli-Zellen, Bacillus-Zellen
und Streptomyces-Zellen. Diese Bakterien besitzen die Fähigkeit,
rekombinante Proteine zu sezernieren, was es überflüssig macht, die Zellen zu lysieren,
um das Protein zu isolieren.
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Ein
weiterer bevorzugter Zelltyp, der eine exogene Nukleinsäure enthält, die
die Nukleinsäure
umfasst, die für
die Lyase oder das Protein der vorliegenden Erfindung kodiert, ist
eine Eukaryontenzelle. Besonders bevorzugte Eukaryontenzellen sind
Hefezellen, Pflanzenzellen und Insektenzellen. Beispielsweise können Pichia
pastoris oder Saccharomyces cerevisiae als Expressionssystem verwendet
werden. Geeignete Mittel zur Transfektion der Zellen mit exogener
Nukleinsäure,
einschließlich
viraler Vektoren, chemischer Transfektanten, oder physikomechanischer
Verfahren wie Elektroporation und direkter DNA-Diffusion, sind dem
Fachmann allgemein bekannt (siehe beispielsweise Wolff et al. (1990)
und Wolff (1991), die vollinhaltlich Teil der vorliegenden Offenbarung
bilden). Die transfizierten Zellen können in einem Verfahren zur
Expression der Proteine und Lyasen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden.
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Es
können
viele verschiedene Strategien verwendet werden, um die Expression
des Proteins oder der Lyase der vorliegenden Erfindung zu optimieren.
Unterschiedliche Enhancer werden basierend auf dem Wirtszellentyp,
dem Vektor und dem Promotor ausgewählt. Beispielsweise kann Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid (IPTG)
als Induktor für
den Plac-Promotor
und Derivate des PlacPromotors verwendet
werden, wenn E. coli die Wirtszelle ist. Die Induktorkonzentrationen
für IPTG
liegen zwischen 0 und 1 mM. Alternativ kann in E. coli ein pBAD-Vektor
mit einem Promotor verwendet werden, der von L-Arabinose induziert
wird. Wirtszellentyp, Vektor, Promotor, Induktionszeiten, Medienzusammensetzungen,
Temperatur, Cofaktoren, Kultivierungsbedingungen und Kultivierungsdauer
können
verändert
werden, um die Expression zu optimieren. Außerdem kann ein Vorläufer prosthetischer
Gruppen wie Häm (einschließlich, beispielsweise, δ-Aminolävulinsäure) zugesetzt werden,
um die Expression zu optimieren.
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C. Verfahren zur Verwendung
der Zusammensetzungen
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Offenbart
wird ein Verfahren zum Spalten einer (9S,10E,12Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12-diensäure oder
einer (9S,10E,12Z,15Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12,15-triensäure in einen
C9-Aldehyd und eine C9-Oxononansäure,
umfassend die Schritte des In-Kontakt-Bringens
der offenbarten Lyase mit der (9S,10E,12Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12-diensäure oder
der (9S,10E,12Z,15Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12,15-triensäure. Wenn
(9S,10E,12Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12-diensäure das Substrat ist, ist der C9-Aldehyd
3Z-Nonenal. Wenn (9S,10E,12Z,15Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12,15-triensäure das
Substrat ist, ist der C9-Aldehyd 3Z,6Z-Nonadienal.
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Ferner
werden Verfahren zum Spalten von (9Z,11E,13S)-13-Hydroperoxyoctadeca-9,11-diensäure oder
(9Z,11E,13S,15Z)-13-Hydroperoxyoctadeca-9,11,15-triensäure in einen
C6-Aldehyd und eine C12-Oxocarbonssäure offenbart, umfassend das
In-Kontakt-Bringen der offenbarten Lyase mit der 13-Hydroperoxyoctadeca-9,11-diensäure oder
der 13-Hydroperoxyoctadeca-9,11,15-triensäure.
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Ferner
werden Verfahren zur Herstellung von 3-(Z)-Nonenal, (3Z,6Z)-Nonadienal,
2-(E)-Nonenal, (2E,6Z)-Nonadienal oder ihrer entsprechenden Alkohole
aus (9S,10E,12Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12-diensäureoder
(9S,10E,12Z,15Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12,15-triensäure offenbart, umfassend die
Schritte des In-Kontakt-Bringens der (9S,10E,12Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12-diensäure oder der
(9S,10E,12Z,15Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12,15-triensäure mit der offenbarten 9-HPL,
wodurch die (9S,10E,12Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12-diensäure in 3-(Z)-Nonenal
oder die (9S,10E,12Z,15Z)-9-Hydroperoxyoctadeca-10,12,15-triensäure in (3Z,6Z)-Nonadienal überführt wird;
und Gewinnung des 3-(Z)-Nonenals oder (3Z,6Z)-Nonadienals; Reduktion
des 3-(Z)-Nonenals zu 3-(Z)-Nonenol oder des (3Z,6Z)-Nonadienals zu
(3Z,6Z)-Nonadienol und Gewinnung des 3-(Z)-Nonenols oder (3Z,6Z)-Nonadienols;
oder Isomerisierung des 3-(Z)-Nonenals oder (3Z,6Z)-Nonadienals
unter Bedingungen von Temperatur und pH, unter denen man 2-(E)-Nonenal
oder (2E,6Z)-Nonadienal erhält,
und entweder Gewinnung des gebildeten 2-(E)-Nonenals oder (2E,6Z)-Nonadienals
oder Reduktion des 2-(E)-Nonenals zu 2-(E)-Nonenol oder des (2E,6Z)-Nonadienals
zu (2E,6Z)-Nonadienol und Gewinnung des 2-(E)-Nonenols oder (2E,6Z)-Nonadienols
aus dem Medium. Der Reduktionsschritt erfolgt vorzugsweise mit einer
hefevermittelten enzymkatalysierten Reduktion (z.B. mit Alkoholdehydrogenase)
nach dem Fachmann bekannten Methoden (siehe, beispielsweise,
EP 0 597 069 B1 ,
die hier vollinhaltlich Bestandteil der vorliegenden Offenbarung
bildet). Der Isomerisierungsschritt kann enzymatisch optimiert werden.
Die Isomerisierung kann durch eine Isomerase oder einen nicht-enzymatischen
Isomerisierungsfaktor katalysiert werden. Die Isomerase kann beispielsweise
eine 3Z:2E-Enal-Isomerase
sein (siehe z.B. Noordermeer et al. (1999), die hier vollinhaltlich
Bestandteil der vorliegenden Offenbarung bildet).
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Ferner
werden Verfahren zur Herstellung von n-Hexanal, 3-(Z)-Hexen-1-al,
2-(E)-Hexen-1-al oder ihren entsprechenden Alkoholen aus (9Z,11E,13S)-13-Hydroperoxyoctadeca-9,11-diensäure oder (9Z,11E,13S,15Z)-13-Hydroperoxyoctadeca-9,11,15-triensäure offenbart,
umfassend die Schritte des In-Kontakt-Bringens der (9Z,11E,13S)-13-Hydroperoxyoctadeca-9,11-diensäure oder
der (9Z,11E,13S,15Z)-13-Hydroperoxyoctadeca-9,11,15-triensäure mit den offenbarten 9-HPLs,
wodurch die (9Z,11E,13S)-13-Hydroperoxyoctadeca-9,11-diensäure in n-Hexanal
oder die (9Z,11E,13S,15Z)-13-Hydroperoxyoctadeca 9,11,15-triensäure in 3-(Z)-Hexen-1-al überführt wird;
und entweder Gewinnung des n-Hexanals oder 3-(Z)-Hexen-1-als; Reduktion
des n-Hexanals zu n-Hexanol oder des 3-(Z)-Hexen-1-als zu 3-(Z)-Hexen-1-ol
und Gewinnung des Hexanols oder 3-(Z)-Hexen-1-ols; oder Isomerisierung
des 3-(Z)-Hexen-1-als unter Bedingungen von Temperatur und pH, unter
denen man 2-(E)-Hexen-1-al erhält,
und entweder Gewinnung des 2-(E)-Hexen-1-als oder Reduktion des
2-(E)-Hexen-1-als zu 2-(E)-Hexen-1-ol und Gewinnung des 2-(E)-Hexen-1-ols
aus dem Medium. Der Reduktionsschritt erfolgt vorzugsweise mit der
oben beschriebenen enzymkatalysierten Reduktion, und der Isomerisierungsschritt
kann mit dem oben beschriebenen enzymatischen Verfahren optimiert
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung wird in den folgenden Beispielen genauer beschrieben,
die nur der Erläuterung
dienen sollen, da es für
den Fachmann offensichtlich ist, dass zahlreiche Modifikationen
und Varianten möglich
sind.
-
Beispiele
-
Beispiel 1. Klonierung
partieller cDNAs von Melone-Lyasen, einschließlich 9-Hydroperoxid-Lyase.
-
Ein
auf Homologie basierendes Klonierungsverfahren wurde verwendet,
um Zuckermelone zu isolieren (Cucumis melo). Allgemein gesagt wurde
die Melonen-mRNA präpariert
und Reverse Transkriptase wurde verwendet, um Melonen-mRNA in cDNA
zu überführen. Diese
cDNA war das Substrat für
die Polymerasekettenreaktion (RT-PCR) mit degenerierten Primern,
die so konstruiert waren, dass sie zu den Konsensussequenzen in
der Cytochrom P450-Familie 74 (CYP74) passten. Diese PCR lieferte
die partiellen cDNA-Klone mit Sequenzhomologie zur CYP74-Genfamilie.
Die partiellen Klone wurden mit 3'-RACE-(Rapid Amplification of cDNA Ends)
und 5'-RACE-Reaktionen
verlängert,
was die komplette cDNA (d.h. den zur mRNA vollständig komplementären Strang)
für jeden
partiellen Klon ergab. Die vollständige cDNA wurde durch PCR
kloniert und in E. coli exprimiert. Die katalytische Aktivität der in
E. coli exprimierten Produkte wurde mit 9-Hydroperoxy- und 13-Hydroperoxyfettsäuren als
Substraten charakterisiert.
-
A. Präparation von Melonen-RNA
-
Das
Ausgangsmaterial war Cantaloupe-Melone ("Muskmelon" oder "Zuckermelone"), Cucumis melo, der Sorte Caravelle
(Asgrow, Texas). Zur Isolierung vom Gesamt-RNA wurde ein TRI REAGENT-Kit
(Molecular Research Center, Cincinnati, Ohio) verwendet. Gesamt-RNA
wurde aus 20 g unreifer Melonenfrucht präpariert. Es wurden 400 μg Gesamt-RNA
erhalten. Ein Reinigungskit für
mRNA (Pharmacia Biotech, Piscataway, New Jersey) wurde verwendet
um die mRNA aus Gesamt-RNA aufzureinigen. Der Kit sieht Oligo-dT-Cellulose-Spinsäulen zur
Affinitätsreinigung
polyadenylierter RNA vor. Es wurde nach der Vorschrift des Herstellers gearbeitet.
Es wurden 3,7 μg
mRNA aus 400 μg
Gesamt-RNA isoliert.
-
B. RT-PCR Klonierung mit
degenerierten Primern auf Basis konservierter CYP74-Sequenzen
-
Der
erste cDNA-Strang wurde aus Gesamt-RNA oder Poly(A)+RNA mit einem
Oligo-dT-Adapter
synthetisiert. Die Reaktion mit Reverser Transkriptase enthielt
80 pmol Oligo-dT-Adapter
(SEQ ID NO: 49, A 1678, 5'-ATG
AAT TCG GTA CCC GGG ATC CTT TTT TTT TTT TTT TTT-3' oder SEQ ID NO:
50, A 1677, 5'-ATG AAT
TCG GTA CCC GGG ATC-3'),
10 μl 5 × Erststrang-Puffer
(GibcoBRL, Rockville, Maryland), 1 mM DTT, 1 mM von jedem dNTP,
50 Einheiten RNAsin, 400 U MMV-RT, und H2O
auf ein Endreaktionsvolumen von 50 μl. Diese RT-Reaktionsmischung
wurde bei 37°C
eine Stunde inkubiert. Der erste cDNA-Strang wurde ohne weitere
Reinigung direkt in PCR-Reaktionen eingesetzt. Die PCR-Reaktion
enthielt 20–100
ng Melonen-cDNA-Matrize, 200 μM
von jedem dNTP, 10 mM Tris-HCl pH 8.3, 50 mM KCl, 3 mM MgCl2, 20 pmol Upstream-Primer (GGTGAGTTGCTNTGYGGNTAYCA
(SEQ ID NO: 16), GGTGAGTTGCTNTGYGGNTA (SEQ ID NO: 17), oder TACTGGTCNAAYGGNCCNSARAC
(SEQ ID NO: 19)) und 20 pmol Downstream-Primer (TGGTCNAAYGGNCCRGAGAC
(SEQ ID NO: 18), AAYAARCARTGYGCNGCTAAGGAC (SEQ ID NO: 20), oder
AARCARTGYGCNGCTAAGGAC (SEQ ID NO: 21) (siehe 2 und 3).
Die PCR-Reaktion beinhaltete ferner 1,25 Einheiten Enzym und H2O auf ein Endreaktionsvolumen von 50 μl. Die cDNA-Matrize
wurde zugegeben, wenn die Reaktionstemperatur 80°C betrug. Die Parameter des
Reaktionszyklus waren 94°C
2 Minuten lang (nur 1 Zyklus); 57° bis
62°C 1 Minute
lang, 72°C
eine Minute lang, 94° eine
Minute lang (typischerweise 30 Zyklen); und 72°C 10 Minuten lang (letzter Zyklus).
Die Reaktionsbedingungen waren für
alle Reaktionen gleich, es wurden jedoch zwei verschiedene DNA-Polymerasen
verwendet: (1) AmpliTaq DNA-Polymerase (PE Applied Biosystems, Foster
City, CA) und (2) AdvanTaq (Advantage cDNA Polymerase Mix (Clontech,
Palo Alto, CA)).
-
i. Amplifikation des 150
bp cDNA-Fragments
-
Es
wurde eine PCR mit einem Zyklus und mit Melonen-cDNA als Matrize
durchgeführt.
Der degenerierte Upstream-Primer (SEQ ID NO: 16, Primer 1A, 2 und 3) wurde
mit dem degenerierten Downstream-Primer (SEQ ID NO: 18, Primer 2, 2 und 3) verwendet,
jedoch wurde bei dieser ersten PCR keine Bande erhalten. Daher wurde
eine zweite PCR mit 0,1 μl
der Reaktionsprodukte der PCR der ersten Runde als Matrize und dem
degenerierten Upstream-Primer
1B (SEQ ID NO: 17, 2 and 3)
als einem „nested" Upstream-Primer
durchgeführt.
Diese zweite PCR lieferte ein Produkt, das im Agarosegel als charakteristische
Bande (150 bp) lief. Das 150 bp-PCR-Produkt ist der Größe nach
mit dem erwarteten Produkt der Cyp74-Genfamilie vergleichbar.
-
Das
150 bp-Produkt wurde in einen Vektor (pCR2.1 von Invitrogen, Carlsbad,
CA) subkloniert und etwa 50 Klone wurden sequenziert. Es wurden
drei verschiedene mit P450 verwandte Sequenzen erhalten (4)
und diese wurden als partieller Klon A (SEQ ID NO: 28), Klon B (SEQ
ID NO: 29) und Klon C (SEQ ID NO: 30) bezeichnet. Die partiellen
Klone A und B haben 65% identische Homologie; die partiellen Klone
A und C haben 57% identische Homologie; und die partiellen Klone
B und C haben 72% identische Homologie.
-
ii. Amplifikation des
70 bp-cDNA-Fragments
-
Die
PCR mit einem Zyklus wurde mit Melonen-cDNA als Matrize durchgeführt. Der
degenerierte Upstream-Primer (SEQ ID NO: 18, Primer 2, 2 und 3) wurde
mit einem degenerierten Downstream-Primer (SEQ ID NO: 20, Primer
4A, 2 und 3) verwendet.
Es wurde keine Bande im Agarosegel erhalten. Daher wurde eine zweite
PCR mit 0,1 μl
der ersten PCR als Matrize durchgeführt. Der degenerierten Downstream-Primer,
Primer 4B (SEQ ID NO: 21, 2 and 3)
wurde als ein „nested" Upstream-Primer
verwendet. Diese zweite PCR lieferte ein Produkt, das im Agarosegel
als charakteristische Bande mit etwa 70 bp lief. Dies ist der Größe nach
mit dem erwarteten Produkt vergleichbar. Da die Größe dieser
70 bp-Bande auf
Agarosegelen nur schwer genau zu bestimmen war, wurde die Größe einzelner
Klone (48 Klone) durch Polyacrylamidgelelektrophorese (PAGE) auf
einem 10%-Gel mit einer 10 bp-DNA-Leiter
zur Kalibrierung bestimmt. Die PAGE zeigte an, dass eine komplexe
Mischung von Produkten (60–90
bp) amplifiziert worden war. Zwölf
Klone nahe der vorhergesagten Größe wurden
sequenziert. Einer dieser Klone kodierte für eine P450-ähnliche
Sequenz. Dieser partielle Klon stellte eine unterschiedliche Region
des partiellen 150 bp-Klons B dar.
-
Beispiel 2. Bildung vollständiger Klone
mit Primern aus 3'-RACE
und 5'-RACE
-
Das
3'-RACE (3'-Rapid Amplification
of cDNA Ends)-Verfahren verwendet einen degenerierten Upstream-Primer
zur PCR, und bei durch Reverse Transkriptase katalysierten cDNA-Synthese
wird ein Downstream-Primer auf Basis der Adaptersequenz am 5'-Ende des Primers
wird verwendet. Die cDNA wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
-
Der
Marathon cDNA-Amplification-Kit (Clontech) wurde zur 5'-RACE (5'-Rapid Amplification
of cDNA Ends) verwendet. Dieses Verfahren soll mRNA (1 μg) in doppelsträngige cDNA überführen und
die cDNA-Enden mit einer Adaptersequenzkassette als Tag versehen.
Es wurde nach der Vorschrift des Herstellers gearbeitet.
-
A. 3'-RACE
-
Die
cDNA wurde wie oben beschrieben präpariert. Es wurden drei verschiedene
Präparationen
von Gesamt-RNA verwendet: (1) aus dem Gemisch von saftigem Fleisch
und harter Schale der Melone, (2) aus der harten Schale der Melone,
(3) aus dem saftigen Fleisch der Melone. Ein genspezifischer Upstream-Primer von
Klon A
(5'-GGTTATCAGCCGCTGGTGATG-3' (SEQ ID NO: 34)
oder
5'-ATGAACCGGAGGCGTTTAATCCG-3' (SEQ ID NO: 35)),
B
(5'-ACAGAGCGGACGAGTTCGTACCT3' (SEQ ID NO: 36))
oder
C (5'-AGGATTCGGAGAAGTTCGTGGGC-3' (SEQ ID NO: 37))
wurde
mit einem Downstream-Primer auf Basis der Oligo-dT-Adaptersequenz
(SEQ ID NO: 49 und 50) verwendet.
-
Zur
Isolierung der vollständigen
Klone von Klon B und C wurden die genspezifischen Primer für Klon B
(SEQ ID NO: 36) und für
Klon C (SEQ ID NO: 37) sowie der Primer auf Basis der Adaptersequenz
des Oligo-dT-Primers (SEQ ID NO: 50) verwendet. Die PCR wurde mit
der cDNA-Matrize geprimt, die aus der RNA erhalten wurde, die aus
dem Gemisch von saftigem Fleisch und harter Schale der Melone erhalten
worden war. PCR-Reaktionen mit diesen Primern lieferten ein 350
bp-Produkt (Klon B) und ein 550 bp-Produkt (Klon C), die auf einem
Agarosegel als charakteristische Banden liefen.
-
Diese
350- und 550 bp-PCR-Produkte waren der Größe nach mit dem erwarteten
Produkt der Amplifikation des 3'-Endes
der AOS- und 13-HPL-cDNA vergleichbar. Diese Produkte wurden in
pCR2.1 subkloniert und sequenziert.
-
Zur
Isolierung des vollständigen
Klons von Klon A wurde die PCR mit der cDNA-Matrize aus saftigem Fleisch
oder harter Schale der Melone geprimt. Der genspezifische Upstream-Primer
für Klon
A (SEQ ID NO: 34 oder SEQ ID NO: 35) und ein Downstream-Primer auf
Basis der Oligo-dT-Adaptersequenz (SEQ ID NO: 50) wurden zur Amplifikation
eingesetzt. Wenn die PCR-Reaktion mit der cDNA aus harter Schale
geprimt wurde, wurde kein PCR-Produkt erhalten, wie durch Agarosegelelektrophorese
festgestellt wurde. Wenn die PCR-Reaktion mit der cDNA aus saftigem
Fleisch geprimt wurde, wurden jedoch zwei Produkte erhalten, die als charakteristische
Banden auf einem Agarosegel liefen. Das mit dem Primer der Nukleotidsequenz
der SEQ ID NO: 34 gebildete Produkt hatte 450 bp und das mit dem
Primer der Nukleotidsequenz der SEQ ID NO: 35 gebildete Produkt
hatte 400 bp. Der Größenunterschied
dieser zwei PCR-Produkte
(50 bp) passte zu dem erwarteten Abstand zwischen den beiden Upstream-Primern,
die SEQ ID NO: 34 und SEQ ID NO: 35 entsprachen.
-
Die
400- und 450 bp-PCR-Produkte, die mit den Primern gebildet wurden,
die sich von Klon A ableiteten, waren der Größe nach mit dem erwarteten
Produkt des 3'-Endes
der AOS- und 13-HPL-cDNA vergleichbar. Diese Produkte wurden in
pCR2.1 subkloniert und sequenziert.
-
5 vergleicht
die Identität
zwischen den C-terminalen Sequenzen der von den Klonen A, B und
C von Melone kodierten Aminosäuresequenzen
mit den C-terminalen Sequenzen der 13-HPLs von Guave, Pfeffer und
Banane und den AOS von Flachs, Guayule und Arabidopsis. Dieses Alignment
zeigt, dass Klon A mit den 13-HPL-Sequenzen die höchste Homologie
aufweist. Klon B und C zeigen mehr Homologie mit AOS als mit 13-HPL.
Klon B ist AOS ähnlicher
als Klon C, und daher divergiert Klon C am meisten sowohl von AOS
als auch von 13-HPL.
-
B. 5'-RACE
-
Gesamt-RNA
wurde wie oben beschrieben aus dem saftigen Fleisch der Melone präpariert.
Die cDNA-Synthese für
5'-RACE erfolgte
mit dem Clonetech-Verfahren (Marathon cDNA-Amplification-Kit). Es
wurde nach der Vorschrift des Herstellers gearbeitet. Es wurde 1 μg der mRNA
aus unreifer Melonenfrucht eingesetzt. Eine erste PCR erfolgte mit
Melonen-cDNA als
Matrize, die mit der Marathon-Adaptersequenz an den 5'- und 3'-Enden als Tag versehen
wurde. Der Upstream-Primer AP1 wurde mit einem genspezifischen Downstream-Primer (5'-CCG TCA GCA CCA
CCA AAT CCT TC-3' (SEQ
ID NO: 39)) für
Klon A, 5'-CTG AAC CGA
CCG CGA CTG TGT-3'(SEQ
ID NO: 41) für
Klon B und 5'-TCC
GCG TCG GCT CCA CTG TC-3' (SEQ ID
NO: 43) für
Klon C) verwendet. Bei der ersten PCR wurde für jeden Klon ein Produkt erhalten,
das als diffuse verschmierte Bande auf einem Agarosegel lief. Eine
zweite PCR wurde mit 0,05 μl
Produkt der ersten PCR als Matrize durchgeführt (eine 50 μl-PCR-Reaktion). Der Upstream-Primer
war der Adapter AP2 (Marathon cDNA Amplification Kit) und der genspezifische
Downstream-Primer war entweder 5'-GAA
CAG ATA ATC CAG CAG GGC-3' (SEQ ID NO: 40)
für Klon
A, 5'-TCG CCC GTG
AAC CGA TCA GGT A-3'(SEQ
ID NO: 42) für
Klon B, oder 5'-TCT
CCC ACG AAC CTA TCG CCC A-3' (SEQ
ID NO: 44) für
Klon C. Diese zweite PCR lieferte ein 1000 bp-Produkt für Klon A,
ein 1400 bp-Produkt für
Klon B und ein 1200 bp-Produkt für
Klon C. Die 1000 bp-, 1400 bp- und 1200 bp-PCR-Produkt sind der
Größe nach
mit dem erwarteten Produkt auf Basis der Größe der AOS- und 13-HPL-cDNA
vergleichbar. Diese Produkte wurden in einen Vektor (pCR2.1, Invitrogen)
subkloniert und sequenziert.
-
Nach
Sequenzierung der 5'-
und 3'-RACE-Produkte
der Klone B und C wurden genspezifische Primer synthetisiert, die
dem mutmaßlichen
Start der kodierenden Sequenz and der Sequenz am Stopcodon entsprachen.
Für Klon
B wurden NcoI- und EcoRI-Restriktionsstellen (einmalige Stellen)
am 5'- bzw. 3'-Ende eingebaut,
wobei die folgenden Primer verwendet wurden: 5'-GCC ATG GCC TCC ATT GTC ATT CCT TC-3' (SEQ ID NO: 45)
(NcoI-Stelle fett und fettes ATG kodiert für MET) (5'-Up) und 5'-GGA ATT CTT AGT GAT GGT GAT GGT GAT
GGA AAC TTG CTT TCT TTA G-3' (SEQ
ID NO: 46) (EcoRI-Stelle fett und AGT-Codon stellt das Stop-Codon
dar) (3'-Down).
-
Für Klon C
wurden einmalige NdeI- und ClaI-Restriktionsstellen am 5'- bzw. 3'-Ende eingebaut,
wobei die folgenden Primer verwendet wurden: 5'-GCA TAT GGC TAC TCC TTC TTC CTC CTC-3' (SEQ ID NO: 47) (NdeI-Stelle
fett und fettes ATG kodiert für
MET) (5'-Up) und
5'-CAT CGA TTT AGT
GAT GGT GAT GGT GAT GAT TAG TCA TTA GCT TTA A-3' (SEQ ID NO: 48) (ClaI-Stelle fett und
AGT ist ein Stopcodon) (3'-Down). Eine
NcoI-Stelle befindet sich in der kodierenden Sequenz.
-
Die
PCR-Reaktion wurde mit der Melonen-cDNA geprimt, die aus 1 μg mRNA präpariert
worden war (wie oben beschrieben), wobei entweder der Primer mit
der Nukleotidsequenz der SEQ ID NO: 45 und der Primer mit der Nukleotidsequenz
der SEQ ID NO: 46 oder der Primer mit der Nukleotidsequenz der SEQ
ID NO: 47 und der Primer mit der Nukleotidsequenz der SEQ ID NO:
48 als Primer verwendet wurden. Die Reassoziierungstemperatur für diese
Reaktionen betrug 60°C
und es wurde die Advantage cDNA-Polymerase-Mischung von Clontech
verwendet. Es wurden ein 1,6 kb-Produkt für Klon B und ein 1,4 kb-Produkt
für Klon
C amplifiziert. Jedes dieser Produkte wurde in einen Vektor (pCR2.1)
subkloniert und sequenziert. Die Nukleotidsequenz von Klon B ist
als SEQ ID NO: 51 gezeigt und die Nukleotidsequenz von Klon C ist
als SEQ ID NO: 7 gezeigt.
-
Die
vorhergesagten Aminosäuresequenzen,
die von dem 1,6 kb-Produkt von Klon B, SEQ ID NO: 51, (in 1 als
AOS-Melon bezeichnet mit der Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 52) und
dem 1,4 kb-Produkt von Klon C kodiert werden (in 1 als
HPL-Melon bezeichnet mit der SEQ ID NO: 7) wurden mit den Aminosäuresequenzen
der AOS von Flachs (SEQ ID NO: 53), Guayule (SEQ ID NO: 54) und
Arabidopsis (SEQ ID NO: 55) und den Aminosäuresequenzen der 13-HPL von
Guave (SEQ ID NO: 38), Banane (SEQ ID NO: 33) und Pfeffer (SEQ ID
NO: 32) verglichen. Es ist zu beachten, dass der Anfang der Sequenzen
(kodiert von den 5'-Enden)
erhebliche Variationen in Länge
und Aminosäuresequenz
aufweist, bevor alle Sequenzen konvergieren und nähere Verwandtschaft
zu zeigen beginnen. Klon B hat ein sehr langes 5'-Ende, was das im Vergleich mit Klon
C mit einem vergleichsweise kurzen 5'-Ende längere 5'-RACE-Produkt zur Folge hat.
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Bei
einem Sequenzvergleich des zur Verfügung stehenden 3'-Endes ähnelt Klon
A den bekannten 13-HPL-Enzymen am meisten. Klon B ist eine Melonen-AOS.
Klon C ist eine Melonen-9-Hydroperoxid-Lyase.
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Beispiel 3. Expression
in E. coli.
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Klon
B-cDNA in pCR2.1 wurde mit NcoI und EcoRI geschnitten und in das
Expressionsvektorplasmid pET3d (ebenfalls mit NcoI und EcoRI verdaut)
subkloniert. Klon C-cDNA
in pCR2.1 wurde mit NdeI und ClaI geschnitten und in das Expressionsvektorplasmid
pET3b (ebenfalls mit NdeI und ClaI verdaut) subkloniert. Die beiden
verschiedenen Konstrukte wurden zur Transformation von E. coli,
Stamm BL21 (DE3), verwendet, um das Genprodukt der Klone B und C
zu exprimieren. Diese Konstrukte führten zu einer bakteriellen
Expression der nativen Pflanzensequenzen ohne zusätzliche
Aminosäuren
oder andere Modifikationen an den 5'-Enden.
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Zur
Expression wurden die transformierten BL21-Zellen über Nacht
bei 37°C
und 280 Upm in LB-Medium kultiviert (3 ml, hergestellt durch Lösen von
Trypton (10 g), Hefeextrakt (5 g) und NaCl (10 g) in 1 Liter Wasser,
einstellen des pH auf 7,0 und Autoklavieren). Nach dem Autoklavieren
wurde das Antibiotikum Kanamycin (30 mg) keimfrei zugegeben. Ein
Teil der resultierenden Kultur (0.2 ml) wurde dann in Terrific Broth überführt (TB,
10 ml, hergestellt durch Lösen
von Bacto-Trypton (12 g), Bacto-Hefeextrakt (12 g) und Glycerin
(4 ml) in deionisiertem Wasser (900 ml), Autoklavieren und anschließend Zugabe
einer sterilen Lösung (100
ml) mit 50 μg/ml
Ampicillin, 0,17 M KH2PO4,
und 0,72 M K2HPO4)
und bis zu einer optischen Dichte von 0,6 bei 260 nm (OD260) wachsen gelassen. Diese Kultur wurde
zum Animpfen von 50 ml TB mit 50 μg/ml
Ampicillin verwendet, das dann bei 28°C und 200 Upm gehalten wurde,
und dann wurde ein Häm-Vorläufer, 6-Aminolävulinsäure (1 mM),
zugegeben und eine Stunde später
der Induktor IPTG (0,4 mM). Die induzierten Kulturen wurden noch
weitere Zeit belassen (4 oder 16 Stunden) und die Zellen wurden
durch Abzentrifugieren geerntet (7 min bei 4°C und 5.000 Upm). Die präzipitierten
Zellen wurde durch Resuspendieren in Tris-HCl-Puffer (50 mM, pH
7,9) und erneutes Zentrifugieren wie zuvor gewaschen.
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Das
resultierende Zellpellet wurde in Tris-Acetat-Puffer (0,1 M, pH
7,6) mit Sucrose (0,5 M), EDTA (0,5 mM) und Lysozym (1 mg/ml) resuspendiert.
Nach 30 min auf Eis wurde die Mischung wie zuvor abzentrifugiert und
es wurde ein Pellet von Sphäroplasten
erhalten. Diese wurden in Kaliumphosphatpuffer (0,1 M, pH 7,6) mit
Magnesiumacetat (6 mM), Glycerin (20% v/v) und DTT (0,1 mM) resuspendiert
und die Mischung wurde 10 min bei –80°C belassen. Danach wurde ein
Proteaseinhibitor zugegeben (PMSF, 1 mM) und die Zellen wurden mit
Ultraschall behandelt (2 × 30
Sekunden). Analyse der Expressionsprodukte durch SDS-PAGE zeigte für beide
Klone B und C kaum erkennbare Banden. Verglichen mit dem Kontrollprotein,
das aus Vektor allein ohne cDNA-Insert gebildet wurde, gab es weniger
Protein, die Bakterienlysate zeigten jedoch leicht messbare katalytische
Aktivität.
Bei Verfolgen des Verschwindens der UV-Extinktion bei 235 nm der
Fettsäurehydroperoxid-Substrate
wurde weniger als 1 μl
(< 10 μg rohes Protein)
der suspendierten und lysierten Bakterienpellets benötigt um
in einer 1 ml UV-Küvette
eine Reaktion zu sehen.
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Beispiel 4. Partielle
Reinigung der 9-HPL aus Klon C
-
Das
9-HPL-Enzym wurde in E. coli (BL21-Zellen) wie in Beispiel 3 diskutiert
exprimiert, am Carboxyterminus des Proteins wurde jedoch mittels
SEQ ID NO: 31 ein His-6-Tag exprimiert. Die solubilisierten Sphäroplastenpräparate aus
drei 50 ml-Bakterienkulturen wurden gepoolt und nach den Vorschriften
des Herstellers auf eine Nickel-NTA-Säule (gekauft von Qiagen) aufgetragen.
Die Säule
(Bettvolumen 1 ml) wurde mit dem Auftragpuffer (enthaltend 50 mM
Glycin und 0,1% Emulphogen) gewaschen und das Enzym wurde dann mit Auftragpuffer,
der 40 mM Histidin und 0,1% Emulphogendetergens enthielt, eluiert.
Die gepoolten Fraktionen wurden anschließend zur Entfernung des Histidins über Nacht
dialysiert. Dies ergab etwa 5 ml Lösung, die entsprechend Analyse
auf SDS-PAGE die erwartete 55 kD-Bande des 9-HPL als Hauptproteinkomponente
enthielt. Das UV-sichtbare Spektrum der gereinigten 9-HPL zeigte
eine Haupt-Soretbande des Hämoproteins
mit einer Extinktion von 0,35 AU bei 416 nm.
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Beispiel 5: Katalytische
Aktivitäten
des exprimierten Melone-Klons C
-
A. Turnover number der
9-HPL mit 9S-Hydroperoxylinolsäure
bei Raumtemperatur, pH 7,6
-
Die
Messung erfolgte spektrophotometrisch (Abnahme der Extinktion bei
235 nm) und mit den Anfangsreaktionsgeschwindigkeiten. Die Turnover
number des gereinigten 9-HPL-Enzyms
(Anzahl Produktmoleküle,
die pro Enzymmolekül
gebildet werden) mit 9S-Hydroperoxylinolsäure als Substrat wurde aus
der bekannten Konzentration des Enzyms (gemessen am Soretmaximum
bei 416 nm und mit einem molaren Extinktionskoeffizienten von 100.000)
und den gemessenen Geschwindigkeiten für die Änderung der Substratkonzentration
(mit dem molaren Extinktionskoeffizienten von 23.000 bei 235 nm
des konjugierten Diens) berechnet. Die erhaltenen Werte waren 3000
Turnover pro Sekunde für
das aktivste Präparat
des 9-HPL-Enzyms.
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Diese
Berechnung bezieht sich auf die beobachteten Anfangsreaktionsgeschwindigkeiten.
Die Geschwindigkeiten nahmen mit der Zeit ab, da das Enzym abhängig vom
Turnover inaktiviert wird.
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B. Identifizierung von
Produkten, die mit dem gereinigten 9-HPL-Enzym aus 9S-Hydroperoxylinolsäure gebildet
werden
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Das
gereinigte Enzym (etwa 0,4 μg
in 2 μl)
wurde mit 3 μg
[U-14C]9S-Hydroperoxylinolsäure
in 100 μl Puffer
(Kaliumphosphat, 0,1 M, pH 7,6) umgesetzt. Nach 30 Sekunden bei
Raumtemperatur, nach denen die Umsetzung vollständig war, wurde Methanol (200 μl) zugegeben.
Die Lösung
wurde gemischt, kurz in einer Benchtop-Zentrifuge abzentrifugiert,
und der Überstand
wurde in eine HPLC eingespritzt.
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Das
eingesetzte HPLC-System waren eine 5 μm-Beckman Ultrasphere-ODS Säule (25 × 0.46 cm),
ein Lösungsmittel
aus Methanol/Wasser/Eisessig (75/25/0,01, v/v/v) und eine Durchflussgeschwindigkeit
von 1,1 ml/min. Die Säule
wurde zum Nachweis von UV-absorbierenden
Verbindungen an einen Hewlett-Packard 1040A-Diodenarray-Detektor
gekoppelt, und dann wurde das Elutionsmittel zur Aufzeichnung des
Profils von 14C-Metaboliten durch einen
Packard Flo-One On-line-Radioaktivitätsdetektor laufen gelassen.
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Das
Substrat, das gleichmäßig mit 14C markiert war, wurde in zwei radiomarkierte
Hauptprodukte überführt, die
die gleiche Fläche
aufwiesen. Das früh
eluierende Produkt (Retentionszeit 3,5 min) wurde anschließend durch
GC-MS als 9-Oxononansäure
identifiziert (siehe unten); dieses Produkt stellt die ersten 9
Kohlenstoffe des 18-Kohlenstoffsubstrats dar. Das zweite Hauptprodukt
bei einer Retentionszeit von 9 min stimmte in seiner Retentionszeit
genau mit 3Z-Nonenal überein.
Dieses Produkt stellt die Kohlenstoffe 10–18 des Substrats dar. Eine
sehr kleine rückseitige
Schulter an diesem Peak, etwa 5% der Peakfläche, war mit 2E-Nonenal authentisch.
-
C. Identifizierung von
9-Oxononansäure
-
Das
früh eluierende
Produkt (3,5 min Retentionszeit) aus der Reaktion der 9-HPL mit
9S-Hydroperoxylinolsäure
zeigte nur schwache Endextinktion im UV. Dies Produkt wurde mit
dem oben beschriebenen HPLC-System gereinigt und aus dem Säulenlösungsmittel
mit Diethylether extrahiert. Ein Aliquot wurde erneut in 20 μl Methanol
gelöst
und mit etherischem Diazomethan behandelt, um die freie Säure in den
Methylester zu überführen. Ein
Teil dieser methylierten Probe wurde durch Behandlung der Probe
mit 2% Methoxylaminhydrochlorid (MOX) in Pyridin ebenfalls in das
Methoximderivat überführt.
-
Die
beiden Proben (Methylester und Methylester-Methoximderivate) wurden
mit GC-MS analysiert (Gaschromatographie-Massenspektrometrie), wobei
im Elektronenstoß-Modus
mit einem Finnigan Incos 50-Massenspektrometer gearbeitet wurde,
das an einen Hewlett-Packard 5890-Gaschromatographen mit einer SPB-5
Quarz-Kapillarsäule
(30 m × 0.25
mm Innendurchmesser) gekoppelt war. Proben wurden bei 50°C eingespritzt
und die Temperatur wurde anschließend auf 300°C bei 10°/min programmiert.
Unter diesen Bedingungen eluierte 9-Oxononansäuremethylester bei einer Retentionszeit
von 13 Minuten. Das Massenspektrum zeigte charakteristische Fragments
bei m/z 185 (M+-H), 158 (M+-CO), 155 (M+-OCH3),
143 (M+-CH2CHO), 111 und die McLafferty-Methylester-Fragmentionen
bei m/z 74 und 87. MOX-Derivatisierung des Methylesters lieferte
einen doppelten gaschromatographischen Peak, der aus den syn- und
anti-Oximisomeren bestand, die gemeinsam bei etwa 14,5 Minuten eluierten.
Ihre Massenspektren zeigten die gleichen Hauptfragmentionen mit
leichten Unterschieden in der Ionenintensität. Hauptionen wurden bei m/z
215 (M+), 184 (M+-NH2OCH3), 152
(M+-NH2OCH3-H3OH) 124 (184-CH3CO2H) und 73 (CH3-CNH-OCH3+) nachgewiesen.
-
D. Identifizierung von
3Z-Nonenal
-
Ein
Reaktionsansatz von 9S-Hydroperoxylinolsäure mit gereinigter 9-HPL wurde
mit Hexan extrahiert und ein Aliquot des Hexanextrakts wurde in
das oben beschriebene GC-MS-System
eingespritzt. Zwei Peaks eluierten bei der GC-MS bei den Retentionszeiten
der authentischen Standards 3Z-Nonenal (≈ 8 Minuten) und 2E-Nonenal (≈ 9 Minuten).
Wie aufgrund der Peakfläche
abgeschätzt
wurde, wurden die beiden Aldehyde in einem Verhältnis von 10:1 von 3Z zu 2E
gebildet. Zur Identifizierung der beiden Aldehyde wurde ein 3Z-Nonenal-Standard
chemisch synthetisiert (siehe Beispiel 6), und 2E-Nonenal wurde
von Aldrich (Milwaukee, WI) bezogen. Die Massenspektren der beiden
durch die Reaktion der 9-HPL mit 9S-Hydroperoxylinolsäure gebildeten
Aldehyde sind im Wesentlichen identisch mit den authentischen Standards.
3Z-Nonenal zeigt charakteristische Fragmentionen bei m/z 140 (M+),
122 (M+-H2O) und 111 (M+-CHO), während 2E-Nonenal
Ionen bei m/z 139 (M+-H), 122 (M+-H2O) und
111 (M+-CHO) zeigte.
-
Beispiel 6. Chemische
Synthese von 3Z-Nonenal
-
Die
Synthese von 3Z-Nonenal erfolgte durch leichte Modifikationen der
Verfahren von Corey und Suggs (1975) und Andre und Funk (1986).
Kurz gesagt wurde zu einer NaOAc-gepufferten Lösung von Pyridiniumchlorochromat
in Methylenchlorid in Methylenchlorid gelöstes 3Z-Nonenol gegeben. Nach
Rühren
bei Raumtemperatur wurde die Reaktion durch Zugabe von Diethylether
gestoppt und direkt durch eine mit Methylenchlorid eluierte Silicagelsäule filtriert,
um das Oxidationsmittel zu entfernen. DSC-Analyse zeigte an, dass
die Umwandlung in 3Z-Nonenal zu etwa 50% erfolgt war. Das rohe Produkt
wurde durch Planar-Säulenchromatographie
isoliert und durch RP-HPLC gereinigt. Bei allen Schritten während der
Reinigung wurde darauf geachtet, dass eine Oxidation von 3Z-Nonenal
zu 4-Hydroperoxy-2E-nonenal vermieden wurde. Eine GC-MS-Analyse
des chemisch synthetisierten 3Z-Nonenals zeigte, dass das Massenspektrum
des chemisch synthetisierten 3Z-Nonenals im Wesentlichen mit dem
authentischen Standard identisch ist und die charakteristischen
Fragmentionen zeigt.
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Beispiel 7. Identifizierung
von Produkten, die von dem 9-HPL-Enzym im rohen Bakterienlysat aus
9S-Hydroperoxylinolsäure
gebildet werden
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Wenn
das Rohlysat der bakteriellen Expression als Quelle für 9-HPL
verwendet wurde, erhielten wir ein anderes Produktprofil als das,
das mit dem gereinigten Enzym erhalten wurde. Die nachfolgend beschriebenen
analytischen Untersuchungen (insbesondere das Trapping-Experiment) führten zu
der Schlussfolgerung, dass die Enzymprodukte zu Beginn die gleichen
waren, die bei dem gereinigten Enzym charakterisiert wurden. In
dem rohen Bakterienlysat wird jedoch eines der beiden primären enzymatischen
Produkte, 3Z-Nonenal, leicht zu einer Mischung aus drei Aldehyden
oxidiert (wahrscheinlich nichtenzymatisch), die aus 4-Hydroxy-2E-nonenal
(4-HNE), 4-Hydroperoxy-2E-nonenal (4-HPNE) und einem Halbacetalderivat
besteht, das sich zwischen 9-Oxononansäure und 4-Hydroperoxy-2E-nonenal
(Halbacetal) bildet. Die Struktur der drei polaren Aldehyde und
ihre Bildung aus 3Z-Nonenal sind in 6 dargestellt.
Diese zeigt auch die geringe Isomerisierung von 3Z-Nonenal zu 2E-Nonenal,
die in kleinem Maße
sowohl mit dem gereinigten Enzym als auch mit dem rohen Bakterienlysat
beobachtet wird. Bei dem rohen Bakterienlysat wird das andere primäre 9-HPL-Product,
9-Oxononansäure,
im Wesentlichen unverändert
gewonnen. Ein kleiner Bruchteil wird in das Halbacetal umgewandelt,
wie in 6 dargestellt.
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Bei
dem rohen Bakterienlysat, das die Melonen-9-HPL exprimiert, wurden
die Reaktionen mit 9S-Hydroperoxylinolsäure mit einer Sauerstoffelektrode
verfolgt (die Elektrode zeichnet die O2-Konzentration
in der Lösung
gegen die Zeit auf). Bei Inkubationen in der geschlossenen 2 ml
Zelle der Sauerstoffelektrode wurde beobachtet, dass Reaktionen
der 9-HPL aus dem Rohlysat mit 9S-Hydroperoxylinolsäure mit
einem Abfall der O2-Konzentration in der
Lösung
einhergingen. Diese Abnahme der O2-Konzentration
entspricht der Reaktion von O2 mit 3Z-Nonenal
zu den drei polaren Aldehyden. Quantitativ entspricht der Abfall
der O2-Konzentration (nmol
verbrauchtes O2) etwa dem nmol polarer Aldehydderivate,
die durch HPLC-Analyse
nachgewiesen wurden. Im Gegensatz zu dem rohen Enzympräparat ging
die Reaktion der gereinigten 9-HPL mit 9S-Hydroperoxylinolsäure nicht
mit einer Änderung
der O2-Konzentration in der Lösung einher.
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Bei
dem rohen Bakterienlysat, das die Melonen-9-HPL exprimiert, wurden
die Reaktionen mit 9S-Hydroperoxylinolsäure wie oben beschrieben entweder
mit der O2-Elektrode oder spektrophotometrisch
bei 235 nm verfolgt. Die Lösungen
wurden dann mit einer C18-Extraktionskartusche
(Bond-Elut von Varian) extrahiert und mit Diethylether eluiert.
Die Etherextrakte wurden bis zur Trockne eingedampft und mit HPLC
analysiert. Das Profil radiomarkierter Produkte wurde unter Verwendung
von [1-14C]9S-Hydroperoxylinolsäure (14C an Kohlenstoff-1) und [U-14C]9S-Hydroperoxylinolsäure (14C gleichmäßig an allen 18 Kohlenstoffen)
als Substraten erhalten. Das Profil UV-absorbierender Materialien
wurde durch Monitoring bei 205 nm und 220 nm bestimmt. Bei Verwendung
des 1-14C-Substrats sind nur Produkte radiomarkiert,
die Kohlenstoff-1 des Substrats behalten (d.h. 9-Oxononansäure und
das Halbacetalprodukt), und mit dem U-14C-Substrat
sind alle Produkte radiomarkiert.
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Der
größte radiomarkierte
Peak, der sowohl mit dem 1-14C- als auch
dem gleichmäßig markierten 14C-Substrat gebildet wird, wurde als 9-Oxononansäure identifiziert.
Dies entspricht den Kohlenstoffen 1–9 des ursprünglichen
Substrats, und dieses primäre
Aldehydprodukt der 9-HPL wird im Wesentlichen intakt aus den Inkubationen
erhalten. Eine kleine Menge wird in Halbacetal umgewandelt, wie
in 6 gezeigt ist.
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Die
drei Produkte werden über
die Oxygenierung von 3Z-Nonenal zu Beginn erhalten. Diese Oxidation von
3Z-Nonenal, bei der zunächst
4-Hydroperoxy-2E-nonenal (4-HPNE) gebildet wird, ist wahrscheinlich
eine nicht-enzymatische Reaktion, die in dem rohen Bakterienlysat
leicht abläuft.
Das 4-HPNE wird teilweise zu 4-HNE reduziert. Das 4-HPNE reagiert
auch mit 9-Oxononansäure
zu dem Halbacetalderivat (6).
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Beispiel 8. Beweis, dass
die Primärprodukte
der 9-HPL in dem rohen Bakterienlysat 9-Oxononansäure und 3Z-Nonenal
sind
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Für diese
Reihe von Versuchen wurde die Sauerstoffkonzentration im Puffer
vor Umsetzung mit der rohen 9-HPL auf 0 reduziert. Dies erfolgte
durch Zugabe kleiner Aliquote einer Lösung von Natriumdithionit, wobei
die O2-Konzentration mit der Sauerstoffelektrode
verfolgt wurde.
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Mit
sauerstoffverarmtem Puffer wurde gezeigt, dass die Reaktionsgeschwindigkeit
der 9-HPL mit 9S-Hydroperoxylinolsäure durch die Abwesenheit von
O2 nicht geringer wird. Dies wurde mit dem
spektrophotometrischen Test gezeigt (Geschwindigkeit des Verschwindens
der UV-Extinktion bei 235 nm).
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Die
Reaktion von [U-14C]9S-Hydroperoxylinolsäure (40 μg) mit 9-HPL
aus dem rohen Bakterienlysat erfolgte in O2-verarmtem
Puffer in der 2 ml-Zelle der Sauerstoffelektrode. Nach 1 Minute,
nach der zu erwarten war, dass die Umsetzung nahezu vollständig war,
wurden 50 μl
einer frisch hergestellten Lösung
von 10 mg/ml NaBH4 eingespritzt, und man
ließ die
Reduktionsreaktion noch 5 Minuten weiterlaufen. Diese Vorgehensweise reduzierte
(und stabilisierte dadurch) die Aldehyde zu den entsprechenden Alkoholen
(9-Hydroxynonansäure und
3Z-Nonenol).
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Die
2 ml-Lösung
wurde anschließend
mit einer C18-Extraktionskartusche (Bond-Elut, von Varian) extrahiert
und die Produkte wurden durch Elution mit Diethylether erhalten.
50 μg unmarkiertes
authentisches 3Z-Nonenol und 50 μg
2E-Nonenol (erhalten von Aldrich) wurden zu einem Aliquot der Probe
gegeben und dann wurde die Probe mit HPLC analysiert.
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Ein
Chromatogramm zeigte die radiomarkierten Produkte und ein anderes
Chromatogramm stellte das UV-Profil bei 205 nm dar. Die beiden Hauptpeaks
im UV-Chromatogramm
entsprachen den beiden Standards und bewiesen so die genauen Retentionszeiten
von 3Z-Nonenol und 2E-Nonenol. Die späteren Peaks im UV-Chromatogramm
entsprechen dem Reduktionsprodukt von unverbrauchtem Substrat (9-Hydroxylinolsäure) und
seinem 10trans-12trans-Isomer, mit dem das ursprüngliche Substrat geringfügig verunreinigt
gewesen sein könnte.
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Das 14C-Chromatogramm zeigte einen früh eluierenden
Peak bei 3 Minuten, der als 9-Hydroxynonsäure identifiziert wurde, das
NaBH4-Reduktionsprodukt des primären Enzymprodukts,
9-Oxononansäure.
Der zweite radiomarkierte Hauptpeak, der bei 8,8 Minuten eluierte,
entsprach 3Z-Nonenol, dem NaBH4-Reduktionsprodukt
von 3Z-Nonenal. 2E-Nonenol wurde bei dem NaBH4-Trapping-Experiment
nicht nachgewiesen. Dies ließ vermuten,
dass der entsprechende Aldehyd, 2E-Nonenal, kein primäres Enzymprodukt
war, sondern vielmehr durch nicht-enzymatische Isomerisierung gebildet
wurde. Bei dem NaBH4-Trapping-Experiment
war seine Bildung wegen der sofortigen Umwandlung des 3Z-Nonenals
in den stabileren Alkohol geringer.
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Die
Ergebnisse des Trapping-Experiments zeigen an, dass die Aktivität der 9-HPL
in dem rohen Bakterienlysat auf die Umwandlung von 9S-Hydroperoxylinolsäure in die
beiden primären Aldehyde,
9-Oxononansäure
und 3Z-Nonenal, beschränkt
war. Die anderen bei den Reaktionen der 9-HPL in dem rohen Bakterienlysat
erhaltenen Aldehyde wurden durch anschließende Reaktionen der Primärprodukte
mit molekularem Sauerstoff oder durch Isomerisierung zu 2E-Nonenal
gebildet.
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Beispiel 9. Identifizierung
von 4-Hydroperoxy-2E-nonenal (4-HPNE) und 4-Hydroxy-2E-nonenal (4-HNE)
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4-HPNE
wurde aus den in Beispiel 7 beschriebenen Inkubationsansätzen durch
Reversed-Phase-HPLC isoliert and durch 1H-NMR-Spektroskopie
charakterisiert (9,58 ppm, d, J = 7,8, H1; 6,9 ppm, dd, J = 15,9,
6,2, H3; 6,25, ddd, J = 15,9, 7,8 1,2, H2; 4,6 ppm, q (mit gewisser
Feinstruktur), J >> 6,95, H4). Die Bildung
von 4-Hydroxy-2E-nonenal (4-HNE) wurde ebenfalls bei den Reaktionen
im Bakterienlysat beobachtet, wo es durch unspezifische Reduktion
von 4-HPNE gebildet wurde (siehe Beispiel 7). Das mit den Enzyminkubationen
erhaltene 4-HNE war in seinem UV-Spektrum und den HPLC-Retentionszeiten
identisch mit einer authentischen 4-HNE-Probe, die von Cayman Chemical
Co. (Ann Arbor, MI) erhalten wurde.
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Zur
massenspektrometrischen Charakterisierung von 4-HPNE wurde ein Aliquot
mit Triphenylphosphin zum entsprechenden Alkohol, 4-HNE, reduziert
und erneut durch HPLC gereinigt. Das 4-HNE wurde direkt und nach
Behandlung mit BSTFA zum Trimethylsilyletherderivat mit dem zuvor
beschriebenen GC-MS-System analysiert. Die für das nichtderivatisierte 4-HNE
erhaltenen Fragmentionen stimmen mit der Literatur überein (Gardner
et al., 1992). Im Einzelnen wurden die folgenden Fragmentionen beobachtet:
m/z 138 (M+-H2O),127 (M+-CHO), 109 (M+-CHO-H2O), 99, 86 und 85. Das Trimethylsilyletherderivat
zeigte diagnostische Ionen bei m/z 199 (M+-CHO), 157 (CHO-C2H2-CH-OSi(CH3)3+) und 129 (CHO-C2H2-CH-OSi(CH3)3+-CO).
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