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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine direkte bildgebende lithografische
Druckplatte und insbesondere eine direkte bildgebende lithografische
Druckplatte, auf der Bilder direkt auf einfache Weise gebildet werden können, um
die lithografische Druckplatte (Pressenplatte) in die Lage zu versetzen,
Drucke in grosser Blattzahl mit klaren Bildern und ohne Tonen zu
liefern.
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In
den letzten Jahren hat es immense Fortschritte bei Büromaschinen
und eine grosse Entwicklung bei der Büroautomatisierung gegeben.
Unter diesen Umständen
hat man auf dem Gebiet der grafischen Künste Erwartungen in ein lithografisches
Offset-Druckverfahren gesetzt. Bei einem solchen Verfahren können Bilder unter
Verwendung eines beliebigen Druckers, wie etwa einem elektrofotografischen
Drucker, einem Thermotransferdrucker und einem Tintenstrahldrucker
auf einer direkten bildgebenden lithografischen Druckplatte gebildet
werden, und dadurch wird die Plattenherstellung direkt ohne weitere
besondere Behandlung zur Herstellung einer Pressenplatte bewirkt.
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Bisher
bekannte, direkte bildgebende lithografische Druckplatten sind jeweils
zusammengesetzt aus einem träger,
wie Papier, einer Verstärkungsschicht,
die auf beide Seiten des Trägers
aufgebracht ist, und einer Bildaufzeichnungsschicht als Oberflächenschicht,
die über
eine Zwischenschicht auf der Verstärkungsschicht aufgebracht ist.
Die Verstärkungsschicht
oder die Zwischenschicht umfassen ein Pigment und ein wasserlösliches
Harz, wie PVA oder Stärke,
oder ein wasserdispergierbares Harz, wie Kunstharzemulsionen. Die bildgebende
Schicht umfasst generell ein anorganisches Pigment, ein wasserlösliches
Harz und ein wasserfestmachendes Mittel.
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Jedoch
weisen die Pressenplatte, die aus jenen direkten bildgebenden lithografischen
Druckplatten hergestellt werden, das Problem auf, dass die Vergrösserung
der hinzugefügten
Menge an wasserfestmachendem Mittel oder die Erhöhung der Hydrophobie durch
Verwendung eines hydrophoben Harzes ihr Pressenstandzeit verlängert, aber
ihre hydrophilen Eigenschaften vermindert, was zur Entwicklung von
Tonen führt, während die
Verbesserungen ihrer hydrophilen Eigenschaften eine Verschlechterung
der Wasserfestigkeit verursacht, was ihre Pressenstandzeit verkürzt.
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In
dem besonderen Umfeld der Verwendung bei einer Temperatur von 30°C oder höher weisen
solche Pressenplatten zudem den Nachteil auf, dass sich ihre Oberflächenschichten
in einer im Offsetdruck verwendeten Befeuchtungslösung auflösen, wodurch
ihre Pressenstandzeit verkürzt
wird und die Entwicklung von Tonen verursacht wird. Darüber hinaus
weisen sie ein Problem auf, zu dem noch keine zufriedenstellende
Lösung gefunden
worden ist, da die bisherigen direkten bildgebenden lithografischen
Druckplatten über
Bildflächen verfügen, die
mit Tinte auf Ölbasis
auf ihrer Bildaufzeichnungsschicht gezeichnet werden. Das Problem
besteht darin, dass, wenn die Tinte auf Ölbasis schlechte Anhaftung
an die Bildaufzeichnungsschicht aufweist, sie sich während des
Druckvorgangs von den Bildbereichen ablöst, sogar wenn die Nicht-Bildbereiche
eine ausreichende Affinität
zu Wasser aufweisen, um kein Tonen zu entwickeln; im Ergebnis tritt
eine Verkürzung der
Pressenstandzeit ein.
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Des
weiteren sind direkte bildgebende Druckplatten vorgeschlagen worden,
die als Bildaufzeichnungsschichten hydrophile Schichten, umfassend
Titandioxid, Polyvinylalkohol und Hydrolyseprodukte von Tetramethoxysilan
(oder Tetraalkoxysilan), aufweisen (beispielsweise in JP-A-3-42679
und JP-A-10-268583; der Ausdruck "JP-A",
wie hier verwendet, bezeichnet eine "ungeprüfte veröffentlichte, japanische Patentanmeldung"). Wenn solche Platten
jedoch zu Pressenplatten verarbeitet und Druckvorgängen unterworfen
werden, zeigt sich, dass die darauf gebildeten Bilder über unzureichende
Druckleistung verfügen.
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Die
Erfindung zielt darauf ab, die zuvor erwähnten Probleme der bislang
bekannten direkten bildgebenden lithografischen Druckplatten zu
lösen.
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Daher
ist ein Gegenstand der Erfindung, eine direkte bildgebende lithografische
Druckplatte zur Verfügung
zu stellen, die bemerkenswert verbesserte Widerstandsfähigkeit
gegen Tonen einer daraus erstellten Offsetplatte gewährleisten
kann und nicht nur vermeidet, dass die Offsetplatte in Gänze einheitliches
Tonen entwickelt, sondern auch mit Punkten durch Tonen gepunktet
ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, eine direkte bildgebende
lithografische Druckplatte zur Verfügung zu stellen, von der eine
Pressenplatte erstellt werden kann, die in der Lage ist, Drucke
in grosser Blattzahl herzustellen, die klare Bilder zeigen, die
frei von Fehlern und Verzerrungen sind.
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Als
Ergebnis unserer intensiven Untersuchungen, die wir angestellt haben,
um die zuvor erwähnten Gegenstände zu verwirklichen,
wurde gefunden, dass die zuvor genannten Probleme durch die Verwendung einer
Bildaufzeichnungsschicht gelöst
werden können,
die durch die Verwendung eines hydrophilen Pfropfpolymers gekennzeichnet
ist, das chemisch direkt an die Trägeroberfläche gebunden ist, und das erwähnte hydrophile
Pfropfpolymer vorzugsweise hydrophile funktionelle Gruppen aufweist,
die in der Lage sind, Chelate mit Metallionen zu bilden.
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Genauer
gesagt umfasst die Erfindung die folgenden Ausführungsformen (1) bis (3).
- (1) Eine direkte bildgebende lithografische
Druckplatte, umfassend einen Träger
und eine darauf aufgebrachte Bildaufzeichnungsschicht, wobei die
erwähnte
Bildaufzeichnungsschicht Hydrophilie aufweist und ein Polymer umfasst,
das chemisch direkt auf die Trägeroberfläche gebunden
ist und hydrophile funktionelle Gruppen aufweist.
- (2) Die direkte bildgebende lithografische Druckplatte gemäss Ausführungsform
(1), wobei das Polymer in der Bildaufzeichnungsschicht eine Polymerverbindung
ist, die über
hydrophile funktionelle Gruppen verfügt, die in der Lage sind, mit
Metallionen Chelate zu bilden.
- (3) Die direkte bildgebende lithografische Druckplatte gemäss Ausführungsform
(1), wobei das Polymer ein geradkettiges Polymer ist, das an seinem
Molekülende
chemisch direkt an die Trägeroberfläche gebunden ist,
oder ein Polymer ist, umfassend ein Polymergerüst, das chemisch an die Trägeroberfläche gebunden ist,
und polymere Gruppen, umfassend hydrophile funktionelle Gruppen,
die an den jeweiligen Molekülkettenenden
an das Polymergerüst
gebunden sind.
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Ferner
ist es bereits bekannt, dass die Hydrophilie einer Bildaufzeichnungsschicht
gesteigert werden kann, indem die Hydrophilie in der Bildaufzeichnungsschicht
erhöht
wird. Jedoch weisen die bislang bekannten Bildaufzeichnungsschichten
das Problem auf, dass, wenn man versucht, die Hydrophilie zu erhöhen, sie
stets zu einem gesteigerten Quellungsgrad führen und in ihrer Struktur
schwach werden, eine Verminderung ihrer Filmstärke oder Verschlechterung der
Anhaftung am Träger
zur Folge hat.
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Wenn
als Bildaufzeichnungsschicht ein an der Oberfläche hydrophiles Pfropfpolymer
gewählt
wird, hat die Polymerkette eine verspannungsfreie Struktur, ausser
dass sie an die Trägeroberfläche gebunden
ist, so dass Wasser leicht in die Bildaufzeichnungsschicht gelangt.
Daher ist die Bildaufzeichnungsschicht durch ihre grosse Wasseraufnahmefähigkeit
gekennzeichnet. Tatsächlich
wird in der Literatur berichtet, dass die an der Oberfläche hydrophilen
Pfropfpolymere viel Wasser absorbieren und in hohem Masse quellen.
Da die an der Oberfläche
hydrophilen Pfropfpolymere chemisch direkt an die Trägeroberfläche gebunden
sind, wird andererseits keine Verschlechterung der Anhaftungseigenschaft
an die Trägeroberfläche hervorgerufen,
selbst wenn Quellung auftritt. Obwohl die Beziehung zwischen der
Wasseraufnahmefähig
und der Anhaftung an die Trägeroberfläche ein
Nachteil für
die bislang bekannten Techniken darstellte, kann die Erfindung somit
diesen Nachteil beseitigen, und es wird angenommen, dass dadurch
die vorliegenden Wirkungen erzielt werden.
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Auf
der zuvor erwähnten,
direkten bildgebenden lithografischen Druckplatte werden Bilder
unter Verwendung verschiedener Mittel direkt erzeugt, die Tinte
auf Ölbasis,
einen elektrofotografischen Drucker, einen Thermotransferdrucker
und einen Tintenstrahldrucker einschliessen. Als Ergebnis erlangen
die Bildbereiche Tintenaufnahmefähigkeit,
während
die Nicht-Bildbereiche auf der Bildaufzeichnungsschichtoberfläche übrigbleiben,
da sie keine Tintenaufnahmefähigkeit
aufweisen. Die Bildaufzeichnungsschicht, auf der Bilder auf diese
Weise erzeugt werden, stellt unmittelbar eine Pressenplatte zum
Lithografiedruck dar.
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Zudem
ist es für
die vorliegende lithografische Druckplatte vorteilhaft, mit einer
Bildaufzeichnungsschicht versehen zu sein, die als das Polymer mit
hydrophilen funktionellen Gruppen ein hydrophiles Pfropfpolymer
mit hydrophilen funktionellen Gruppen enthält, die in der Lage sind, mit
Metallionen Chelate zu bilden. In diesem Fall wird eine Zusammensetzung,
die polyvalente Metallionen enthält,
beispielsweise mittels einem Tintenstrahldrucker bildweise auf die
Bildaufzeichnungsschichtoberfläche
gebracht, und dadurch werden das hydrophile Pfropfpolymer und die
Metallionen zusammengebracht, um Chelate zu bilden. Die durch Chelate erzeugten
Bereiche werden gehärtet,
um ein bildweises Muster des hydrophoben Polymers zu bilden. Auf
diese Weise wird eine Pressenplatte für Lithografiedruck erstellt.
Das Polymer und die Metallionen bilden feste Koordinationsbindungen
in den hydrophob gemachten Bereichen, so dass die hydrophoben Polymerbildbereiche
eine grössere
Stärke
und höhere
Druckleistung aufweisen als die Bildbereiche bisher bekannter Tintenstrahl-Pressenplatten, die
heissverschweisste hydrophobe Partikel auf der hydrophilen Oberfläche aufwiesen.
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Zudem
verwendet die Bildaufzeichnungsschicht der vorliegenden lithografischen
Druckplatte ein hydrophiles Polymer, das durch chemische Bindungen
direkt an die Trägeroberfläche gebunden
ist; als Ergebnis verfügen
die Nicht-Bildbereiche in hohem Mass über eine Affinität zu Wasser,
um von Tonen freie Drucke zu gewährleisten.
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Wie
oben erwähnt,
werden Bilder mittels Tinte auf Ölbasis,
einem elektrofotografischen Drucker, einem Thermotransferdrucker,
einem gewöhnlichen
Tintenstrahldrucker oder einem Tintenstrahldrucker, der metallionenhaltige
Tinte verwendet, direkt auf der vorliegenden lithografischen Druckplatte
erzeugt, und dadurch kann eine Pressenplatte für den Lithografiedruck erstellt
werden, deren Oberfläche
sich aus Bildbereichen als tintenaufnahmefähigen Bereichen und Nicht-Bildbereichen zusammensetzt,
die keine Tintenaufnahmefähigkeit
haben.
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Daher
kann die vorliegende lithografische Druckplatte unmittelbar nach
der Bilderzeugung auf der Bildaufzeichnungsschicht in eine Druckmaschine
eingesetzt und Druckvorgängen
unterworfen werden.
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Die
vorliegende Erfindung kann eine lithografische Druckplatte für den Offsetdruck
zur Verfügung
stellen, die exzellente Druckleistung aufweist. Insbesondere entwickelt
die erhaltene Druckplatte kein gleichmässiges Tonen, sie ist aber
auch nicht mit Punkten durch Tonen gepunktet und kann Drucke mit
klaren Bildern, die frei von Defekten und Verzerrungen sind, in
grosser Blattzahl herstellen.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass die Trägeroberfläche (feste
Oberfläche),
an die eine Polymerverbindung direkt chemisch gebunden ist, aufgerauht
ist. Das Aufrauhen der festen Oberfläche, wie nachstehend beschrieben,
kann Vorteile bringen, so dass die Hydrophilie in den Nicht-Bildbereichen hoch
wird und dadurch der Grad der Diskriminierung zwischen hydrophoben
Bereichen und hydrophilen Bereichen erhöht wird, was dazu führt, dass
eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegen Tonen während
des Druckens gewährleistet
ist.
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1 ist
ein Strukturdiagramm, das schematisch ein Beispiel einer Vorrichtung
zeigt, die zur Bilderzeugung auf einer direkten bildgebenden lithografischen
Druckplatte gemäss
der Erfindung verwendbar ist;
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2 ist
ein schematisches Strukturdiagramm, das die Schlüsselkomponenten eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsgeräts zeigt,
das für
die Bilderzeugung auf einer direkten bildgebenden lithografischen Druckplatte
gemäss
der Erfindung verwendbar ist;
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3 ist
ein Teilquerschnittsdiagramm, das den Kopf eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsgeräts zeigt, das
zur Bildung eines Bildes auf einer direkten bildgebenden lithografischen
Druckplatte gemäss
der vorliegenden Erfindung verwendbar ist;
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4 ist
ein schematisches Diagramm, das den Hauptteil eines Kopfes zeigt,
der in einem Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät installiert ist, als ein
anderes gemäss
der vorliegenden Erfindung verwendbares Beispiel zur Bildung eines
Bildes auf einer direkten bildgebenden lithografischen Druckplatte;
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5 ist
ein schematisches Diagramm, das den Kopf eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsgeräts darstellt,
das in 4 gezeigt ist.
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BESCHREIBUNG EINER BILDAUFZEICHNUNGSSCHICHT
(HYDROPHILE SCHICHT) EINER DIREKTEN BILDGEBENDEN LITHOGRAFISCHEN
DRUCKPLATTE:
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Die
Bildaufzeichnungsschicht (auch als Oberflächenpfropfschicht bezeichnet),
die ein chemisch direkt auf eine Trägeroberfläche gebundenes Polymer umfasst,
das hydrophile funktionelle Gruppen aufweist, unterliegt hinsichtlich
der Struktur keinen besonderen Beschränkungen. Jedoch können die
folgenden zwei Strukturen als Beispiele genannt werden. Eine Struktur
ist aus Polymerketten aufgebaut, die hydrophile funktionelle Gruppen
aufweisen, vorzugsweise hydrophile funktionelle Gruppen, die in
der Lage sind, zusammen mit Metallionen Chelate zu bilden, und die
an ihren jeweiligen Enden chemisch direkt an eine Trägeroberfläche gebunden
sind. Die andere Struktur wird durch ein Polymergerüst gebildet,
das chemisch an eine Trägeroberfläche gebunden
ist, und geradkettige Polymergruppen, die an den einzelnen Kettenenden
an das Polymergerüst gebunden
sind.
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Die
Bildaufzeichnungsschichten mit den speziellen oben genannten Strukturen
können
unter Verwendung verschiedener Mittel gebildet werden. Als ein Beispiel
können
die als Oberflächen-Pfropfpolymerisation bezeichneten
Mittel verwendet werden.
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Beschreibung
der Oberflächen-Pfropfpolymerisation:
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Pfropfpolymerisation
ist ein Verfahren zur Synthese eines Pfropfpolymers durch Herstellung
aktiver Spezies auf einer Polymerkette und Verwendung dieser aktiven
Spezies zum Starten der Polymerisation irgendeines anderen Monomers.
Wenn das Polymer, das die aktive Spezies zur Verfügung stellt,
eine feste Oberfläche
bildet, wird das zuvor genannte Verfahren speziell als Oberflächen-Pfropfpolymerisation
bezeichnet.
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Für die Oberflächen-Pfropfpolymerisation
zur Verwirklichung der Erfindung kann jedes in der Literatur beschriebene
Verfahren verwendet werden. Beispielsweise werden das Fotopfropfpolymerisationsverfahren und
das Plasmabestrahlungs-Pfropfpolymerisationsverfahren als Oberflächen-Pfropfpolymerisationsverfahren
in Shin Kobunshi Jikkengaku 10 ("New
Experimental Science of Polymers, Band 10"), Seite 135, zusammengestellt von Kobunshi
Gakkai, veröffentlicht
von Kyoritsu Shuppan Co., 1994, beschrieben. Ferner werden die Verfahren,
Pfropfpolymerisation durch Bestrahlungsaussetzung zu bewirken, wie
etwa γ-Strahlen
und Elektronenstrahlen, in Kyuchaku Gijutsu Binran ("Handbook of Adsorption
Technology"), Seiten
203 und 695, zusammengestellt unter Führung von Mr. Takeuchi, veröffentlicht
im Februar 1999 von NTS Co., beschrieben.
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Als
spezielle Verfahren zur Fotopfropfpolymerisation können die
in JP-A-10-296895 und JP-A-11-119413 offenbarten Verfahren herangezogen
werden.
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Die
anderen zur Bildung der Oberfläche,
mit der ein Polymer direkt eine chemische Bindung an seinem molekularen
Kettenende bildet, verwendbaren Mittel bestehen darin, dass eine
reaktive funktionelle Gruppe, wie eine Trialkoxysilylgruppe, eine
Isocyanatgruppe, eine Aminogruppe, eine Hydroxylgruppe oder eine
Carboxylgruppe in das Kettenende eines Polymers eingeführt wird
und die eingeführte
funktionelle Gruppe mit einer funktionellen Gruppe, die auf der
Trägeroberfläche der
direkten bildgebenden lithografischen Druckplatte vorhanden ist,
eine Kupplungsreaktion eingeht, wodurch eine chemische Bindung zwischen
dem Polymer und der Trägeroberfläche gebildet
wird.
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Zusätzlich bezeichnet
der Ausdruck "Trägeroberfläche" im Zusammenhang
mit der vorliegenden lithografischen Druckplatte die Oberfläche, an
die das Ende eines Polymers direkt oder über ein Polymergerüst gebunden
wird. Genauer gesagt kann solch eine Oberfläche entweder die Trägeroberfläche selbst
sein, die der vorliegende lithografische Druckplattenvorläufer aufweist,
oder die Oberfläche
einer besonders auf dem Träger bereitgestellten
Schicht.
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Andererseits
umfasst ein Mittel zur Bildung der hydrophilen Bildaufzeichnungsschicht
(der auf die Oberfläche
gepfropften Schicht), die aus einem chemisch an die Trägeroberfläche gebundenen
Polymergerüst und
einem geradkettigen Polymer, das an den jeweiligen molekularen Kettenenden
an das Polymergerüst
gebunden ist, aufgebaut ist, das Synthetisieren eines Pfropfpolymers
aus einem Polymergerüst,
das in Seitenketten funktionelle Gruppen aufweist, die in der Lage
sind, mit auf der Trägeroberfläche vorhandenen
funktionellen Gruppen zu kuppeln, und einem Polymer, das hydrophile
funktionelle Gruppen zur Bildung von Pfropfketten enthält, und
das Reagierenlassen des synthetisierten Polymers mit den auf der
Trägeroberfläche vorhandenen
funktionellen Gruppen in einer Kupplungsreaktion.
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Beschreibung der hydrophilen
funktionellen Gruppen:
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Beispiele
hydrophiler funktioneller Gruppen umfassen eine Carbonsäuregruppe,
eine Sulfonsäuregruppe,
eine Sulfinsäuregruppe,
eine Phosphonsäuregruppe,
eine Aminogruppe oder ein Salz davon, eine Amidogruppe, eine Hydroxylgruppe,
eine Etherbrücke,
eine Polyoxyethylengruppe und eine aktive Methylengruppe, die ein
saures Wasserstoffatom aufweist, das an den einer elektronenanziehenden
Gruppe benachbarten Kohlenstoff gebunden ist, wie etwa Acetylacetonat,
und ein Salz davon.
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Als
Beispiele hydrophiler funktioneller Gruppen, die aufgrund ihrer
Fähigkeit,
Chelate mit einem Metallion zu bilden, vorteilhaft eingesetzt werden,
können
eine Carbonsäuregruppe,
eine Sulfonsäuregruppe,
eine Aminogruppe, eine Hydroxylgruppe und eine aktive Methylengruppe
und ein Salz davon genannt werden.
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SPEZIELLES VERFAHREN ZUR
BILDUNG DER BILDAUFZEICHNUNGSSCHICHT, UMFASSEND EIN HYDROPHILES
POLYMER, DAS DURCH OBERFLÄCHEN-PFROPFPOLYMERISATION
HERGESTELLT WIRD:
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Das
auf eine Trägeroberfläche gepfropfte
hydrophile Polymer kann hergestellt werden unter Verwendung von
Plasmabestrahlungs-Pfropfpolymerisation oder Pfropfpolymerisation
durch Bestrahlung mit Strahlungsenergie, wie in Y. Ikada et al.,
Macromolecules, Bd. 19, Seite 1804 (1986), beschrieben, zusätzlich zu
den Verfahren, die in der oben zitierten Literatur beschrieben werden.
Genauer gesagt wird ein Polymerfilm, wie ein PET-Film, mit einem
Plasma oder mit Elektronenstrahlen behandelt, um Radikale auf der
Filmoberfläche zu
erzeugen, und die so aktivierte Filmoberfläche wird mit einem hydrophile
funktionelle Gruppen enthaltenden Monomer zur Reaktion gebracht,
wodurch die Bildaufzeichnungsschicht gebildet wird.
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Beispiele
für hydrophile
funktionelle Gruppen enthaltende Monomere, die besonders nützlich in
der Erfindung sind, schliessen Monomere ein, die jeweils eine Carboxylgruppe,
eine Sulfonsäuregruppe,
eine Phosphonsäuregruppe,
eine Aminogruppe und Salze dieser Gruppen enthalten, wie (Meth)acrylsäure oder
die Alkalimetall- oder Aminsalze davon, Itaconsäure oder die Alkalimetall-
oder Aminsalze davon, 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, (Meth)acrylamid,
N-Monomethylol(meth)acrylamid, N-Dimethylol(meth)acrylamid, Allylamin oder
die Hydrohalogenide davon, 3-Vinylpropionsäure oder die Alkalimetall-
oder Aminsalze davon, Vinylsulfonsäure oder die Alkalimetall-
oder Aminsalze davon, Vinylstyrolsulfonsäure oder die Alkalimetall-
oder Aminsalze davon, 2-Sulfoethylen(meth)acrylat und 3-Sulfopropylen(meth)acrylat
oder die Alkalimetall- oder Aminsalze davon, Polyoxyethylenglykolmono(meth)acrylat,
2-Acrylamido-2-methylolpropansulfonsäure oder die Alkalimetall-
oder Aminsalze davon, saures Phosphoxypolyoxyethylenglykolmono(meth)acrylat
und Allylamin oder die Hydrohalogenide davon.
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BESCHREIBUNG DER STRUKTUR
DER DIREKTEN BILDGEBENDEN LITHOGRAFISCHEN DRUCKPLATTE:
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Die
vorliegende lithografische Druckplatte hat eine Struktur, die aufgebaut
ist aus einem Träger
und einer Bildaufzeichnungsschicht, die ein Polymer umfasst, das
chemisch direkt an die Trägeroberfläche gebunden
ist und hydrophile funktionelle Gruppen aufweist. Jede Trägeroberfläche kann
die Trägeroberfläche der vorliegenden
lithografischen Druckplatte sein, soweit sie funktionelle Gruppen
aufweist, die in der Lage sind, direkt oder über ein Polymergerüst chemisch
an das Ende eines Polymers zu binden, das hydrophile funktionelle
Gruppen, vorzugsweise hydrophile funktionelle Gruppen, die in der
Lage sind, Chelate mit Metallionen zu bilden, aufweist, oder sie
kann Radikale oder aktive Spezies, wie Peroxide, erzeugen, wenn
sie einer Behandlung, wie Bestrahlung mit Plasma, Elektronenstrahlen,
ultravioletten Strahlen oder sichtbarem Licht, unterworfen wird.
Insbesondere kann die Trägeroberfläche in der
vorliegenden lithografischen Druckplatte die Oberfläche des
Trägers
selbst oder einer besonders auf dem Träger bereitgestellten Schicht
sein.
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Beschreibung der Trägeroberfläche:
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Der
Begriff "Trägeroberfläche" bedeutet eine Oberfläche, die
geeignet ist, mit der vorliegenden Polymerverbindung gepfropft zu
werden, die hydrophile funktionelle Gruppen, vorzugsweise hydrophile
funktionelle Gruppen, die in der Lage sind, Chelate mit Metallionen
zu bilden, enthält,
und die Oberfläche
kann in einem beliebigen Zustand sein, soweit sie solch eine Funktion
erfüllt.
Insbesondere kann die Trägeroberfläche entweder
anorganisch oder organisch sein, und die Polarität kann entweder hydrophil oder
hydrophob sein. Ferner kann die Trägeroberfläche einen Teil des Trägers bilden.
In diesem Fall sind die Trägeroberfläche und
der Träger
in einem Körper
integriert. Die für
die vorliegende Trägeroberfläche erforderliche
Funktion kann ebenfalls durch Oberflächenbehandlung eines Trägers erzielt
werden. Hierbei kann der oberflächenbehandelte
Träger
als ein die Trägeroberfläche enthaltender
Träger
verwendet werden.
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Zusätzlich ist
es vorteilhaft, die zuvor erwähnte
Trägeroberfläche aufzurauhen.
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Wenn
die vorliegenden hydrophilen Polymere unter Verwendung eines Fotopfropfpolymerisations-, Plasmabestrahlungs-Pfropfpolymerisations-
oder Pfropfpolymerisationsverfahrens durch Bestrahlung mit Strahlungsenergie
synthetisiert werden, ist es bevorzugt, dass der dabei verwendete
Träger
eine organische Oberfläche
statt einer anorganischen Oberfläche
aufweist. Eine aus einem organischen Polymer hergestellte Trägeroberfläche ist
besonders vorteilhaft gegenüber
anderen. Beispiele eines dafür
verwendbaren organischen Polymers schliessen synthetische Harze
ein, wie Epoxyharze, Acrylharze, Urethanharze, Phenolharze, Styrolharze,
Vinylharze, Polyesterharze, Polyamidharze, Melaminharze und Formaldehydharze,
und natürliche
Harze, wie Gelatine, Kasein, Cellulose und Stärke. In den Fällen der
Fotopfropfpolymerisation, Plasmabestrahlungs-Pfropfpolymerisation und Pfropfpolymerisation
durch Bestrahlung mit Strahlungsenergie wird die Pfropfpolymerisation
ausgelöst,
indem Wasserstoffatome aus einem organischen Polymer herausgezogen werden,
so dass es unter dem Gesichtspunkt der Eignung zur Herstellung günstig ist,
ein Polymer zu verwenden, von dem Wasserstoffatome einfach entfernt
werden können,
wie etwa Acrylharz, Urethanharz, Styrolharz, Vinylharz, Polyesterharz,
Polyamidharz oder Epoxyharz.
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Von
diesen Harzen sind Acrylharz, Urethanharz, Styrolharz, Polyesterharz,
Polyamidharz und Epoxyharz unter dem Gesichtspunkt, dass sie sowohl
als Träger
wie auch als Trägeroberfläche dienen
können,
bevorzugt.
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Ein
anderes Kennzeichen der vorliegenden lithografischen Druckplatte
liegt darin, dass die Trägeroberfläche, die
mit einem Polymer, das die Bildaufzeichnungsschicht darstellt, chemisch
verbunden werden soll, vorzugsweise aufgerauht wird.
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Sodann
wird die Rauhigkeit der in der Erfindung verwendeten Trägeroberfläche (feste
Oberfläche)
beschrieben.
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EINSTELLUNG DER OBERFLÄCHENRAUHIGKEIT:
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Betreffend
die zweidimensionalen Rauhigkeitsparameter der vorliegenden Trägeroberfläche beträgt die durchschnittliche
Mittellinienrauhigkeit (Ra) 0,1 bis 1 μm, die maximale Höhe (Ry)
1 bis 10 μm),
die durchschnittliche Zehnpunktrauhigkeit (Rz) 1 bis 10 μm, der durchschnittliche
Abstand zwischen konkaven und konvexen Punkten (Sm) 5 bis 80 μm, der durchschnittliche
Abstand zwischen lokalen Spitzen (S) 5 bis 80 μm, die maximale Höhe (Rt)
1 bis 10 μm),
die Mittellinienspitzenhöhe
(Rp) 1 bis 10 μm
und die Mittellinienmuldentiefe (Rv) 1 bis 10 μm.
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Diese
zweidimensionalen Rauhigkeitsparameter basieren auf den folgenden
Definitionen.
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Durchschnittliche
Mittellinienrauhigkeit (Ra): Ein Wert, der bestimmt wird, indem
man von einer Rauhigkeitskurve in Richtung der Mittellinie einen
Anteil, der gleich der gemessenen Länge (L) ist, auszeichnet und den
arithmetischen Mittelwert der Beträge der Abweichungen zwischen
der Mittellinie des ausgezeichneten Anteils und der Rauhigkeitskurve
ermittelt.
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Maximale
Höhe (Ry):
Ein Wert, der bestimmt wird, indem man einen Bezugslängenanteil
von einer Rauhigkeitskurve in Richtung der Durchschnittslinie auszeichnet,
und den Abstand zwischen der Spitzenlinie und der Muldenbodenlinie
in Richtung der vertikalen Vergrösserung
der Rauhigkeitskurve misst.
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Durchschnittliche
Zehnpunktrauhigkeit (Rz): Ein Wert, der bestimmt wird, indem man
einen Bezugslängenanteil
aus einer Rauhigkeitskurve in Richtung der Durchschnittslinie auszeichnet,
den Durchschnitt der Beträge
von der höchsten
Spitzenhöhe
zur fünfthöchsten Spitzenhöhe (Yp)
und den Durchschnitt der Beträge von
der tiefsten Muldenbodentiefe bis zur fünfttiefsten Muldenbodentiefe
(Yv), die von dem ausgezeichneten Durchschnittslinienanteil in Richtung
der vertikalen Vergrösserung
gemessen wurden, berechnet und diese zwei Durchschnittswerte, ausgedrückt in Mikrometern
(μm), addiert.
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Durchschnittlicher
Abstand zwischen konkaven und konvexen Punkten (Sm): Ein Wert, der
bestimmt wird, indem man einen Bezugslängenanteil aus einer Rauhigkeitskurve
in Richtung der Durchschnittslinie auszeichnet, in dem ausgezeichneten
Anteil eine Länge
der Durchschnittslinie auffindet, die dem Intervall zwischen jedem
einzelnen vieler Spitzen und einer dazu benachbarten Mulde entspricht,
und einen arithmetischen Mittelwert solcher Intervalle, ausgedrückt in Millimetern
(mm) nimmt.
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Durchschnittlicher
Abstand zwischen lokalen Spitzen (S): Ein Wert, der bestimmt wird,
indem man einen Bezugslängenanteil
aus einer Rauhigkeitskurve in Richtung der Durchschnittslinie auszeichnet,
in dem ausgezeichneten Anteil eine Länge der Durchschnittslinie
auffindet, die dem Intervall zwischen jedem Paar benachbarter lokaler
Spitzen entspricht, und einen arithmetischen Mittelwert solcher
Intervalle, ausgedrückt
in Millimetern (mm) nimmt.
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Maximale
Höhe (Rt):
Ein Wert, der bestimmt wird, indem man eine Bezugslänge eines
Anteils aus einer Rauhigkeitskurve auszeichnet, den ausgezeichneten
Anteil zwischen zwei parallel zur Mittellinie liegende Linien legt
und den Abstand zwischen diesen zwei parallelen Linien misst.
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Mittellinienspitzenhöhe (Rp):
Ein Wert, der bestimmt wird, indem man einen Anteil gleich der gemessenen
Länge (L)
aus einer Rauhigkeitskurve in Richtung der Mittellinie auszeichnet
und den Abstand zwischen der Mittellinie des ausgezeichneten Anteils
und der dazu parallel liegenden und die höchste Spitze berührenden
Linie misst.
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Mittellinienmuldentiefe
(Rv): Ein Wert, der bestimmt wird, indem man einen Anteil gleich
der gemessenen Länge
(L) aus einer Rauhigkeitskurve in Richtung der Mittellinie auszeichnet
und den Abstand zwischen der Mittellinie des ausgezeichneten Anteils
und der dazu parallel liegenden und den Boden der tiefsten Mulde berührenden
Linie misst.
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VERFAHREN ZUM AUFRAUHEN
DER OBERFLÄCHE:
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Verfahrensarten:
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Um
eine feste Oberfläche
rauh zu machen, können
verschiedene Mittel angewendet werden. Beispielsweise kann die feste
Oberfläche
mechanisch durch Sandstrahlen oder Bürsten abgekratzt werden, um darauf
Mulden zu bilden, so dass die Oberfläche rauh wird. Mechanisches
Prägen
kann als anderes Mittel angewendet werden, um der festen Oberfläche Rauhigkeit
zu verleihen. Als noch ein anderes Mittel kann Tiefdruck angewendet
werden, um Ausstülpungen
auf der festen Oberfläche
zu bilden. Als ein weiteres Mittel wird eine Schicht, die feste
feine Partikel enthält
(ein Mattierungsmittel) durch Beschichten oder Drucken auf der festen
Oberfläche
gebildet, um die feste Oberfläche
rauh zu machen. Die festen feinen Partikel können zum Zeitpunkt der Filmbildung
in einem Polymerfilm enthalten sein (innerlich zugesetzt), um Rauhigkeit
auf der Polymerfilmoberfläche
zu bilden. Ferner kann die feste Oberfläche rauh gemacht werden durch
eine Lösungsmittelbehandlung,
Glimmentladungsbehandlung, Plasmabehandlung, Elektronenstrahlbestrahlung
oder Röntgenbestrahlung.
Die oben aufgeführten
Mittel können
in Kombination verwendet werden. Von diesen Mitteln werden das Sandstrahlen,
das Bilden einer rauhen Oberfläche
durch Drucken eines Harzes oder das Bilden von Rauhigkeit durch
Zusetzen fester feiner Partikel vorteilhafterweise gegenüber den
anderen Mitteln angewendet.
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Mittel zum Zusetzen fester
feiner Partikel:
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Als
die festen feinen Partikel können
verschiedene Arten von Materialien, wie feine Metallpartikel, feine
Metalloxidpartikel und feine organische oder anorganische Polymerpartikel
verwendet werden. Beispiele solcher feinen Partikel umfassen Kupferpulver,
Zinnpulver, Eisenpulver, Zinkoxidpulver, Siliciumdioxidpulver, Titandioxidpulver,
Aluminiumoxidpulver, Molybdändisulfidpulver,
Calciumcarbonatpulver, Ton, Glimmer, Stärke, Bornitrid, Siliconharzpartikel,
Polystyrolharzpartikel, Fluorpolymerpartikel, Acrylharzpartikel,
Polyesterharzpartikel, Acrylnitril-Copolymerharzpartikel, Zinkstearat und
Calciumbehenat. Die geeignete durchschnittliche Grösse dieser
feinen Partikel ist wenigstens 0,05 μm, vorzugsweise wenigstens 0,1 μm. Wenn die
feinen Partikel auf die Bogenoberfläche aufgebracht werden oder
eine Schicht, die feine Partikel enthält, auf der Bogenoberfläche bereitgestellt
wird, ist die Durchschnittsgrösse
der feinen Partikel nahezu gleichbedeutend mit der Rauhigkeit der
aufgerauhten Oberfläche.
Wenn die feinen Partikel in einem Bogen enthalten sind, hängt die Rauhigkeit
von der Durchschnittsgrösse
der feinen Partikel und der Dicke des Bogens ab. In letzterem Fall
ist es daher zum erreichen der optimalen Rauhigkeit erforderlich,
dass die optimale Partikelgrösse
experimentell in Abhängigkeit
von dem mit den feinen Partikeln zu kombinierenden Bogen bestimmt
wird.
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Beispiele
eines Verfahrens zur Befestigung fester feiner Partikel auf der
Trägeroberfläche, um
Rauhigkeit auszubilden, umfassen ein Verfahren zur Bildung eines
Films aus einem filmbildenden Material, dem vorab feste feine Partikel
zugesetzt werden, ein Verfahren zum Beschichten der Trägeroberfläche mit
einer Bindemittellösung
dispergierter fester feiner Partikel und anschliessendem Trocknen,
ein Verfahren zum Eindrücken feiner
Partikel in einen Film durch mechanischen Druck nach der Filmbildung,
und ein Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung fester feiner
Partikel auf einer Filmoberfläche.
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Die
Filmbildung aus einem filmbildenden Material, dem feste feine Partikel
vorab zugesetzt werden, kann beispielsweise auf folgende Weise ausgeführt werden.
Das PET-Konzentrat, in das ein Pigment als feste feine Partikel
gemischt ist, wird schmelzextrudiert, auf einer Kühltrommel
zu einem Film geformt, in Längsrichtung
und dann in Querrichtung verstreckt und schliesslich einer Wärmebehandlung
unterzogen, wodurch ein PET-Film hergestellt wird, der eine rauhe
Oberfläche
aufweist. Als das Pigment können
Titandioxid, Aluminiumoxid und Siliciumdioxid alleine oder in Kombination
von wenigstens zwei verwendet werden. Die durchschnittliche Mittellinienoberflächenrauhigkeit
des Films kann durch genaues Wählen
der Partikelgrösse
und der beigemischten Pigmentmenge eingestellt werden. Beispielsweise
kann die Einstellung durch Mischen eines Pigments mit einer Partikelgrösse der
Grössenordnung
1 bis 10 μm
in einem Anteil der Grössenordnung 0,5
bis 5 Gew.% vorgenommen werden, und die durchschnittliche Mittellinienoberflächenrauhigkeit
wird um so grösser,
je grösser
die Partikelgrösse
und die zugemischte Pigmentmenge sind. Um die gewünschte rauhe Oberfläche herzustellen,
ist es notwendig, die Partikelgrösse
des zugemischten Pigments zu wählen
und die Menge entsprechend einzustellen.
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Sandstrahlverfahren:
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Das
Sandstrahlen ist ein Verfahren zur Bildung von Rauhigkeit auf der
Filmoberfläche
durch Schleudern eines Schleifmittels mit einer feinen Korngrösse mit
hoher Geschwindigkeit gegen die Polymerfilmoberfläche. Diese
Behandlung kann auf herkömmliche
Weise durchgeführt
werden. Beispielsweise werden Carborund (Siliciumcarbidpulver) oder
Metallpartikel mit kräftigen
Druckluftstrahlen gegen die Filmoberfläche geblasen, diese dann mit
Wasser gewaschen und getrocknet, um den Zweck zu erreichen. Im Fall
von Sandstrahlen kann die durchschnittliche Mittellinienrauhigkeit
der Filmoberfläche
durch Kontrolle der Partikelgrösse
der geblasenen Partikel und der Behandlungsmenge (Behandlungshäufigkeit
pro Fläche)
eingestellt werden.
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Dabei
ist die durchschnittliche Mittellinienrauhigkeit der Filmoberfläche um so
grösser,
je grösser
die Partikelgrösse
und die Behandlungsmenge sind.
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Genauer
gesagt ist die Sandstrahlbehandlung eine Oberflächenbehandlung, umfassend das
Blasen von Strahlen eines Schleifmittels gegen die Filmoberfläche unter
Verwendung von Druckluft und die dadurch gebildete Rauhigkeit wird
kontrolliert durch Wählen
der Bedingungen, unter denen die Sandstrahlbehandlung ausgeführt wird.
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Hinsichtlich
der Sandstrahlbedingungen zum Blasen von Strahlen eines Schleifmittels
gegen die Filmoberfläche
aus einer einen Sandstrahl abgebenden Düse ist es notwendig, die Menge
des geblasenen Schleifmittels (Strahlmenge) und den Winkel und den
Abstand zwischen der den Sandstrahl abgebenden Düse und dem Film (Strahlwinkel
und Strahlabstand) genau einzustellen. Unter den korrekten Bedingungen
wird die Sandstrahlbehandlung ausgeführt durch Ausstossen eines
Schleifmittels aus einem Trichter über eine einen Sandstrahl abgebende
Düse mittels
Druckluft, die aus einer Luftkammer geschickt wird, und Blasen des Schleifmittels
gegen die Filmoberfläche.
Genauer gesagt werden die Verfahren für diese Behandlung als bekannte
Verfahren z.B. in JP-A-8-34866, JP-A-11-90827 und JP-A-11-254590
beschrieben.
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Dabei
ist es notwendig, die Sandstrahlbehandlung unter Bedingungen auszuführen, so
dass weder Schleifmittel noch abgeschliffenes Material auf der Filmoberfläche nach
der Behandlung zurückbleibt
und die Filmstärke
erhalten bleibt. Solche Bedingungen können empirisch bestimmt werden.
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Insbesondere
Quarzsand und andere können
als Schleifmittel verwendet werden. Insbesondere Quarzsand mit einer
Korngrösse
von 0,05 bis 10 mm, vorzugsweise 0,1 bis 1 mm, wird vorteilhafterweise
verwendet. Der geeignete Strahlabstand beträgt 100 bis 300 mm, der geeignete
Strahlwinkel beträgt
45 bis 90°, vorzugsweise
45 bis 60°,
und die geeignete Strahlmenge beträgt 1 bis 10 kg/min. Unter diesen
Bedingungen ist es möglich,
weder Schleifmittel noch abgeschliffenes Material auf der Filmoberfläche nach
dem Sandstrahlen zurückzulassen,
beispielsweise der Oberfläche
eines Polyimidfilms, und ferner die Schleiftiefe genau zu kontrollieren.
Zudem ist es wünschenswert,
dass die Schleiftiefe im Bereich von 0,01 bis 0,1 μm gehalten
wird und dadurch die Verminderung der Filmstärke vermieden werden kann.
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DICKE DER
BILDAUFZEICHNUNGSSCHICHT
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Die
vorliegende Bildaufzeichnungsschicht hat eine Dicke von 0,01 bis
10 g/m2, vorzugsweise 0,1 bis 5 g/m2. Wenn die Dicke unter 0,01 g/m2 vermindert
wird, wird die Pressenstandzeit der resultierenden Platte kurz,
während
die resultierende Platte eine zufriedenstellende Feinlinienreproduzierbarkeit
der Drucke nicht gewährleisten
kann, wenn die Dicke über
10 g/m2 hinaus erhöht wird.
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VERFAHREN ZUR BILDUNG
VON BILDERN:
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Bilder
werden auf der vorliegenden direkten bildgebenden lithografischen
Druckplatte durch Verwendung eines Thermotransfer-Aufzeichnungsverfahrens,
eines elektrofotografischen Aufzeichnungsverfahrens oder eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
gebildet, wodurch eine Druckplatte erstellt wird.
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Ein
Verfahren zur Bildung von Bildern, die wichtig und im Rahmen der
Erfindung bevorzugt ist, umfasst das Bilden eines tintenaufnehmenden
Polymerfilms auf der Oberfläche
der hydrophilen Bildaufzeichnungsschicht, wie oben erwähnt, durch
Auslösen
von Chelatbildung zwischen Polymermolekülen und Metallionen, um die
Polymermoleküle
zu vernetzen und sie wasserunlöslich
zu machen. Dieses Verfahren unterliegt keinen Beschränkungen
hinsichtlich des angewendeten Verfahrens, um Schwermetall (Lösung, die
Metallionen enthält)
auf der Bildaufzeichnungsschicht bereitzustellen. Um die Auswirkungen
der Erfindung zu demonstrieren, wird die Bildbildung jedoch unter
Verwendung der folgenden zwei konkreten Verfahren durchgeführt und
dadurch jeweils lithografische Druckplatte (Pressenplatten) erstellt.
Es ist unnötig
zu erwähnen,
dass die Erfindung nicht nur auf diese konkreten Verfahren beschränkt interpretiert
werden sollte.
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Als
eines dieser Verfahren wird das Verfahren, eine Pressenplatte für den Lithografiedruck
unter Verwendung eines Tintenstrahl-Aufzeichnungssystems zu erstellen,
nachstehend beschrieben. Gemäss
diesem Verfahren wird das Drucken auf der Oberfläche der vorliegenden lithografischen
Druckplatte mit Tinte durchgeführt,
die Metallionen enthält.
Die bildbedruckten Flächen
der so erstellten Druckplatte sind aufgrund ihrer Hydrophobie tintenaufnahmefähig, während die
Nicht-Bildbereiche hydrophil belassen werden. Daher kann diese Platte
die Druckarbeit aufnehmen, indem sie, wie sie ist, in einen Offsetdrucker
eingesetzt wird.
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Unter
den Inhaltsstoffen, die zu der Tinte hinzugefügt werden, die zur Tintenstrahl-Aufzeichnung
verwendet wird, sind einzig Metallionen eine wesentliche Komponente.
Andere Inhaltsstoffe werden nicht besonders benötigt für die Tinte, aber eine Auswahl
wasserlöslicher
Farbstoffe kann mit dem Zweck zu der Tinte hinzugefügt werden,
die bedruckten Bereiche sichtbar und einfach wahrnehmbar zu machen.
Ebenfalls kann ein alkoholisches Lösungsmittel, wie Ethanol, Propanol,
Ethylenglykol oder Glycerin, hinzugefügt werden, mit dem Ziel, das
Verstopfen eines Aufzeichnungskopfes und einer Düse zu vermeiden.
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Als
Beispiele für
Metalle für
in der Tinte verwendete Metallionen können polyvalente Metalle erwähnt werden,
die zu den Gruppen II bis IV des Periodensystems gehören. Von
diesen Metallen werden die Metalle der Gruppen III bis V bevorzugt.
Insbesondere werden von den Metallen der Gruppe III Al, Si und Mg,
von den Metallen der Gruppe IV Ca, Ti, Mn, Fe, Ni, Cu, Zn und Ge
und von den Metallen der Gruppe V Zr, In und Sn vorteilhafterweise
verwendet.
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Beispiele
für Salze
polyvalenter Metallionen schliessen Salze (einschliesslich Komplexsalze)
von zwei- oder höhervalenten
Kationen von Metallen, wie Magnesium, Calcium, Strontium, Barium,
Aluminium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink und
Zinn (vorzugsweise Erdalkalimetalle) ein. Ein beliebiges Anion kann
das Gegenion für
diese Kationen sein, aber es ist bevorzugt, Anionen auszuwählen, die
Metallsalze mit guter Löslichkeit
bilden können.
Genauer gesagt sind Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat, Magnesiumnitrat,
Magnesiumacetat, Calciumchlorid, Calciumsulfat, Calciumnitrat und
Calciumacetat als Salze polyvalenter Metallionen geeignet. Die geeignete
Konzentration eines polyvalenten Metallionensalzes in der Lösung beträgt 0,03
bis 5 mol/l, vorzugsweise 0,1 bis 2 mol/l.
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Um
zu vermeiden, dass ein Aufzeichnungskopf durch diese Metallionen
korrodiert wird, ist es besonders wünschenswert, ein nicht-korrosives
Material, wie Glas, als Material für den Aufzeichnungskopf zu
verwenden.
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Wenn
ein Tintenstrahl-Aufzeichnungssystem zur Erstellung einer lithografischen
Druckplatte verwendet wird, kann die lithografische Druckplatte
sehr einfach durch Verwendung eines vorhandenen Tintenstrahldruckers
erstellt werden. Zudem erfordert dieses Plattenherstellungsverfahren
keine Nachbehandlung, beispielsweise um nicht-vernetzte Polymermoleküle in Nicht-Bildbereichen
durch Waschen mit Wasser zu entfernen, so dass die so erstellte
lithografische Druckplatte direkt als Pressenplatte verwendet werden
kann. Somit ist das Tintenstrahl-Aufzeichnungssystem besonders zweckmässig zur
Plattenherstellung innerhalb der Erfindung.
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Die
Auflösung
der Druckplatte, die durch das vorhergehende Verfahren erstellt
wurde, ist abhängig vom
Durchmesser einer an das Kopfstück
angeschlossenen Düse,
aus der Tinte ausgestossen wird. Mit anderen Worten wird sie beeinflusst
durch die Präzision
des verwendeten Druckers. Wenn ein Tintenstrahldrucker mit hoher
Auflösung
nicht verwendet wird, hat die erhaltene Druckplatte daher den Nachteil,
hinsichtlich der Auflösung
ziemlich unterlegen zu sein. Somit wird die Präzision des Tintenstrahldruckers,
der zur Plattenherstellung gemäss
dem Tintenstrahl- Aufzeichnungsverfahren
verwendet wird, in Abhängigkeit
von der beabsichtigten Verwendung der herzustellenden Druckplatte
ausgewählt.
Insbesondere werden gewöhnliche
Tintenstrahldrucker im Fall von einfachen Drucken gewählt, während hochauflösende lithografische
Druckplatte durch Verwendung von hochauflösenden Druckern erhalten werden
können.
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Das
in der Erfindung verwendete Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren kann jedes bisher
bekannte Aufzeichnungsverfahren sein. Die dabei verwendete Tinte
kann entweder auf Wasser basierende oder auf Öl basierende Tinte sein, so
lange die oben genannten Metallionen zu der Tintenzusammensetzung
hinzugegeben werden. Auf Öl
basierende Tinte ist auf Wasser basierender Tinte jedoch vorzuziehen,
weil die in auf Öl basierender
Tinte aufgezeichneten Bilder mit Leichtigkeit getrocknet und fixiert
werden können
und ausserdem auf Öl
basierende Tinte ein geringes Potential hat, Düsen zu verstopfen. Ferner ist
das Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
vom Elektrostatik-Strahltyp vorteilhaft, weil die damit aufgezeichneten
Bilder nahezu ausblutungsfrei sind. Zudem kann das Festtinten-Aufzeichnungsverfahren
unter Verwendung von warmschmelzender Tinte ebenfalls vorteilhaft
verwendet werden.
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Für die Tintenstrahl-Aufzeichnung
vom Elektrostatik-Strahltyp
können
die Aufzeichnungsvorrichtungen, wie in den Internationalen Patenten
WO 93/11866, WO 97/27058 oder WO 97/27060 offenbart, verwendet werden.
Die dabei geeigneterweise verwendete, auf Öl basierende Tinte ist eine
durch Dispergieren hydrophober Harzpartikel hergestellte Dispersion,
die zumindest bei gewöhnlicher
Temperatur (15 bis 35°C)
in festem Zustand ist, in einem nicht-wässrigen Lösungsmittel (als Dispersionsmedium),
das einen spezifischen elektrischen Widerstand von wenigstens 109 Ω·cm und
eine Permittivität
von höchstens
3,5 aufweist. Durch die Verwendung eines solchen Dispersionsmediums
kann der elektrische Widerstand der auf Öl basierenden Tinte genau kontrolliert
werden, um einen geeigneten Tintenstrahl durch ein elektrisches
Feld zu ermöglichen,
wodurch eine Verbesserung der Bildqualität erreicht wird. Ferner kann
die Beimischung solcher Harzpartikel in die auf Öl basierende Tinte die Affinität zu der
Bildaufzeichnungsschicht erhöhen,
was zum Aufzeichnen qualitativ hochwertiger Bilder und verbesserter
Druckleistung führt.
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Beispiele
von auf Öl
basierender Tinte, die geeigneterweise in der Erfindung verwendet
wird, umfassen jene, die in JP-A-10-259336, der japanischen Patentanmeldung
Nr. 9-154509, JP-A-10-316920, JP-A-10-204354, JP-A-10-204356 und
JP-A-10-315617 offenbart werden.
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Für das Feststrahl-Aufzeichnungsverfahren
können
handelsübliche
Drucksysteme, wie Solid Ink-jet Platemaker SJ02A (hergestellt von
Hitachi Koki Co., Ltd.), verwendet werden.
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Die
Plattenherstellungsverfahren, die ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
verwenden, werden konkret unter Verwendung von Zeichnungen dargestellt.
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Das
in 1 gezeigte Plattenherstellungssystem weist eine
Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung (1) auf, die auf Öl basierende
Tinte verwendet.
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Wie
in 1 gezeigt, wird Musterinformation über auf
einer Druckvorlage (2) (direkte bildgebende lithografische
Druckplatte) zu bildende Bilder von einem Computer (3)
als Informationsquelle in die Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung (1) über einen
Bus (4) als Informationsförderungsmittel gespeist. Die
Aufzeichnungsvorrichtung (1) ist mit einem Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf
(10) ausgerüstet,
und der Aufzeichnungskopf (10) hat in seinem Inneren einen
Speicher für
auf Öl
basierende Tinte. Wenn die Druckvorlage (2) durch die Aufzeichnungsvorrichtung
(1) geführt
wird, werden in Abhängigkeit
von der Musterinformation feine Tröpfchen der Tinte gegen die
Druckvorlage (2) geblasen, und dadurch haftet die Tinte
in dem Bildmuster an der Druckvorlage (2).
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In
der zuvor beschriebenen Weise werden die Bilder auf der Druckvorlage
(2) gebildet, was zur Herstellung einer bearbeiteten Druckvorlage
(lithografische Druckplatte führt.
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Ein
Beispiel einer Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung,
die in dem in 1 gezeigten Plattenherstellungssystem
verwendet wird, ist in 2 und 3 dargestellt.
In den 2 und 3 sind die in 1 gezeigten
Elemente ebenfalls durch ihre jeweiligen Bezugszeichen dargestellt.
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2 ist
eine schematische Strukturdarstellung, die die notwendigen Teile
einer solchen Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung
zeigt, und 3 ist eine Querschnittsansicht,
die einen Teil des Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes
zeigt.
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Der
in der Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung, wie in 3 gezeigt,
eingesetzte Kopf (10) hat einen zwischen der oberen Einheit
(101) und der unteren Einheit (102) angeordneten
Schlitz, und dessen Spitze bildet einen Tintenstrahlschlitz (10a).
In dem Schlitz ist eine Tintenstrahlelektrode (10b) angeordnet,
und der Schlitz ist mit auf Öl
basierender Tinte (11) gefüllt.
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An
die Tintenstrahlelektrode (10b) im Kopf (10) werden
Spannungen gemäss
den digitalen Signalen, die auf der Musterinformation über Bilder
basieren, angelegt. Wie in 2 gezeigt,
ist die Tintenstrahlelektrode (10b) einer Gegenelektrode
(10c) zugewandt angeordnet, und die Druckvorlage (2)
ist auf der Gegenelektrode (10c) angebracht. Durch Anlegen
einer Spannung wird ein Stromkreis zwischen der Tintenstrahlelektrode (10b)
und der Gegenelektrode (10b) gebildet, und dadurch wird
die auf Öl
basierende Tinte (11) aus dem Tintenstrahlschlitz (10a)
des Kopfes (10) ausgestossen. Auf diese Weise werden Bilder
auf der Druckvorlage (2) gebildet, die auf der Gegenelektrode
(10c) angebracht ist.
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Unter
dem Gesichtspunkt der qualitativ hochwertigen Bildbildung ist es
günstig,
dass die Spitze der Tintenstrahlelektrode (10b) so schmal
wie möglich
ausgeführt
ist.
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Bilder
aus Punkten mit einem Durchmesser von 40 μm können beispielsweise auf der
Druckvorlage (2) unter der Bedingung gebildet werden, dass
der in 3 gezeigte Kopf (10) mit auf Öl basierender
Tinte gefüllt
ist, die Tintenstrahlelektrode (10b) eine Spitzenbreite
von 20 μm
aufweist, der Abstand zwischen der Tintenstrahlelektrode (10b)
und der Gegenelektrode (10c) auf 1,5 mm eingestellt wird,
und eine Spannung von 3 kV für
0,1 ms zwischen diesen Elektroden angelegt wird.
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Ein
anderes strukturelles Beispiel einer Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung
ist in den 4 und 5 dargestellt.
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4 ist
eine schematische Ansicht, die nur einen Teil des Kopfes darstellt.
Der Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf (13), wie in 4 gezeigt,
umfasst einen Kopfkörper
(14), der aus einem isolierenden Material hergestellt ist,
wie etwa Kunststoff, Keramik oder Glas, und Meniskusregulierungsplatten
(15) und (16). Das Bezugszeichen (17)
in den Figuren steht für
Tintenstrahlelektroden, an die eine Spannung angelegt wird, um ein elektrostatisches
Feld in dem tintenausstossenden Teil zu erzeugen.
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Der
Kopfkörper
ist ferner detailliert unter Bezugnahme auf 5 dargestellt,
worin die Regulierungsplatten (15) und (16) vom
Kopf entfernt wurden. Der Kopfkörper
(14) weist eine Vielzahl von Tintenrillen (18) auf,
die rechtwinklig zu dessen Kante zum Zweck der Tintenzirkulation
geschnitten sind. Die Rillen (19 können jede beliebige Form haben,
solange sie eine ausreichende Kapillaranziehung aufweisen, um einen
gleichförmigen
Tintenfluss zu erzeugen. Jedoch ist es besonders vorteilhaft, dass
die Breite einer einzelnen Rille 10 bis 200 μm und deren Tiefe 10 bis 300 μm ist. Die
Tintenstrahlelektroden (17) sind jeweils in den Rillen
(18) angeordnet. Diese Tintenstrahlelektroden (17)
werden unter Verwendung eines leitenden Materials, wie Aluminium, Nickel,
Chrom, Gold oder Platin, gemäss
einem bekannten Verfahren so hergestellt, dass jede von ihnen so angeordnet
ist, dass sie die gesamte Oberfläche der
jeweiligen Rille bedecken, oder sie sind nur auf einem Teil jeder
einzelnen Rille auf dem Kopfkörper
aus einem isolierenden Material angeordnet. Zusätzlich sind die Tintenstrahlelektroden
elektrisch voneinander isoliert.
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Jedes
Paar aus zwei einander benachbarten Rillen bilden eine Zelle, und
die Unterteilung (19) in der Mittel der Zelle weist einen
tintenausstossenden Teil (20) oder (20') im Spitzenbereich
auf. Die Unterteilung (19) ist im tintenausstossenden Teil
(20) oder (20')
dünner
ausgebildet als im übrigen
Teil, und jeder tintenausstossende Teil ist geschärft. Zusätzlich kann
der tintenausstossende Spitzenteil angeschrägt sein, wie (20'). Der Kopfkörper weist
die oben erwähnte
Form auf und wird unter Verwendung eines konventionellen Verfahrens
hergestellt, wie mechanische Bearbeitung oder Ätzen eines Blocks eines isolierenden
Materials oder Formen eines isolierenden Materials. Im tintenausstossenden
Teil ist es wünschenswert,
dass die Unterteilung eine Dicke von 5 bis 100 μm und die geschärfte Spitze
der Unterteilung einen Kurvenradius von 5 bis 50 μm aufweist.
Es wird ergänzend
angemerkt, dass der Einfachheit halber nur zwei Zellen in der Figur
dargestellt sind. Zwischen den beiden Zellen ist die Unterteilung
(21) angeordnet, und der Spitzenteil (22) davon
ist abgeschnitten, um gegenüber
den tintenausstossenden Teilen (20) und (20') zurückzutreten.
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Die
Tinte fliesst aus Richtung I über
die Tintenrillen unter Verwendung des Tintenvorratsgeräts, das
in der Figur nicht gezeigt wird, in den Kopf, und dadurch wird die
Tinte zu den tintenausstossenden Teilen geliefert. Ferner wird überschüssige Tinte
in Richtung O mit einem Tintenrückgewinnungsmittel
zurückgewonnen, das
ebenfalls nicht in der Figur gezeigt wird. Als Ergebnis wird stets
frische Tinte zu jedem tintenausstossenden Teil geliefert. Während die
Tinte in der Nähe
des tintenausstossenden Teils dem Licht wie (L) ausgesetzt ist,
werden Signalspannungen gemäss
der Bildinformation zwischen jeder Tintenstrahlelektrode und der
eine direkte bildgebende lithografische Druckplatte auf der Oberfläche haltende
Gegenelektrode angelegt, die in der Figur nicht gezeigt ist, aber
so angeordnet ist, dass sie dem tintenausstossenden Teil zugewandt
ist. Durch die angelegten Spannungen wird die Tinte aus dem tintenausstossenden
Teil ausgestossen, um die Bilder auf der direkten bildgebenden lithografischen
Druckplatte zu erzeugen.
-
Wie
oben erwähnt,
können
Bilder auf einer direkten bildgebenden Druckplatte gemäss einem
Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
unter Verwendung von auf Öl
basierender Tinte erzeugt werden. Somit kann die bearbeitete Druckvorlage
(lithografische Druckplatte) erzeugt werden.
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Als
anderes Beispiel eines erfindungsgemäss verwendbaren Plattenherstellungsverfahrens
kann ein Verfahren unter Verwendung eines Silberkomplexsalz-Diffusionstransferprozesses
für die
Bereitstellung von Metallionen erwähnt werden. Beim Durchführen dieses
Verfahrens wird ein mit einem fotoempfindlichen Silbersalzmaterial
beschichtetes Donorblatt zusätzlich
zu einer direkten bildgebenden lithografischen Druckplatte gemäss der Erfindung
hergestellt. Nach bildweiser Belichtung wird das Donorblatt einer
Entwicklung in Gegenwart eines komplexierenden Materials unterworfen,
das in der Lage ist, Silberhalogenid in den unbelichteten Bereichen
aufzulösen.
Dabei werden die belichteten Bereiche des fotoempfindlichen Silbersalzmaterials
chemisch entwickelt, während
das Silberhalogenid in den unbelichteten Bereichen einen Komplex
mit solch einem Lösungsmittel
bildet und sich dadurch auflöst
(die in den belichteten und unbelichteten Bereichen hervorgerufenen
Phänomene
sind in einem direkten positiven fotoempfindlichen Material umgekehrt).
Zum Zeitpunkt der Entwicklung kommt das Donorblatt in direkten Kontakt
mit der direkten bildgebenden lithografischen Druckplatte und dadurch
können
Silberionen von dem fotoempfindlichen Silbersalzmaterial auf die
Bildaufzeichnungsschicht der direkten bildgebenden lithografischen
Druckplatte übertragen
werden. Gleichzeitig mit der Übertragung
der Silberkomplexionen wird die Polymerverbindung, die die Bildaufzeichnungsschicht
darstellt, gehärtet, da
sie hydrophile funktionelle Gruppen aufweist, die in der Lage sind,
Chelate mit Metallionen zu bilden. Somit wird der gehärtete Film
ausschliesslich in den Bereichen gebildet, in die Silberkomplexsalze übertragen
wurden.
-
Im
Hinblick auf die vorangehenden elektrofotografischen Aufzeichnungsverfahren
kann jedes bisher bekannte Aufzeichnungsverfahren zur Plattenherstellung
in der Erfindung angewandt werden. Insbesondere können die
in Denshishashin Gijutsu no Kiso o Oyo ("Fundamentals and Applications of Electrophotographic Technology"), zusammengestellt
von Denshishashin Kakai, veröffentlicht
von Corona Co., Ltd., 1988, Ken-ichi Eda, Denshishashin Gakkai-shi
("Journal of Electrophotographic
Society"), 27, 113
(1988), und Akio Kawamoto, Denshishashin Gakkai-shi, 33, 149 (1944)
und ibid., 32, 196 (1993), beschriebenen Verfahren oder handelsübliche PPC-Kopierer
verwendet werden.
-
Die
Kombination eines Rasterbelichtungsverfahrens unter Verwendung von
Laserstrahlen, die auf Basis digitaler Informationen ausgestrahlt
werden, und eines Entwicklungsverfahrens unter Verwendung eines flüssigen Entwicklers
ermöglichen
die Erzeugung hochpräziser
Bilder, so dass dies ein effizientes Verfahren darstellt. Solch
ein elektrofotografisches Aufzeichnungsverfahren ist nachstehend
durch ein Beispiel dargestellt.
-
Zuerst
wird ein elektrofotografischer Fotorezeptor auf ein Flachbett plaziert
und mit Registernadeln punktiert. Ferner wird der Fotorezeptor auf
der Rückseite
durch Luft angesaugt und dadurch auf dem Bett fixiert. Dann wird
der Fotorezeptor mit einem Ladegerät geladen, wie beispielsweise
in dem oben zitierten Buch Denshishashin Gijutsu no Kiso to Oyo,
Seien 212ff, beschrieben. Als Ladegerät wird allgemein ein Corotron oder
ein Scorotron verwendet. Beim Ladevorgang ist es auch vorteilhaft,
die Ladebedingungen so zu kontrollieren, dass das Oberflächenpotential
innerhalb des beabsichtigten Bereichs gehalten wird, indem auf Basis der
Information zur Ermittlung des Potentials des geladenen Fotorezeptors
eine Rückkopplung
angelegt wird. Als nächstes
wird der geladene Fotorezeptor einer Rasterbelichtung mit Laserstrahlen
gemäss
dem beispielsweise in dem vorstehend genannten Buch ab Seite 254
beschriebenen Verfahren unterworfen.
-
Danach
wird die Tonerbilderzeugung unter Verwendung eines flüssigen Entwicklers
durchgeführt.
Der elektrofotografische Fotorezeptor, der auf dem flachen Bett
beladen und belichtet worden ist, wird von dem flachen Bett entfernt
und kann einer Nassentwicklung, wie in dem vorstehend genannten
Buch ab Seite 275 gezeigt, unterzogen werden. Bei diesem Prozess
wird die Belichtungsart in Abhängigkeit
von der Entwicklungsart des Tonerbildes gewählt. Beispielsweise wird der
negative Bildmodus oder der Modus, die Bildbereiche mit Laserstrahlen
zu bestrahlen, im Fall der umgekehrten Entwicklung gewählt, und
ein Toner, der eine Ladung der gleichen Polarität wie die des geladenen Fotorezeptors
aufweist, wird verwendet. Dadurch wird der Toner elektrisch auf
den belichteten Bereichen unter einer daran angelegten Entwicklungsvorspannung
abgelagert. Für Details
des Prinzips einer solchen Tonerbilderzeugung kann auf das vorstehend
genannte Buch ab Seite 157 Bezug genommen werden.
-
Nach
der Entwicklung wird der überschüssige Entwickler,
wie in der oben genannten Druckschrift ab Seite 283 beschrieben,
durch einen Rakelvorgang mit einer Gummiwalze, einer Siebwalze oder
einer Umlenkwalze oder durch eine Koronarakel entfernt. Vor einem
solchen Rakelvorgang kann die Platte mit einer Trägerlösung des
Entwicklers gespült
werden.
-
Dann
werden die auf dem Fotorezeptor erzeugten Tonerbilder direkt oder über ein
Zwischenübertragungsmaterial
auf eine direkte bildgebende lithografische Druckplatte übertragen
und fixiert.
-
Träger:
-
Der
in der Erfindung verwendete Träger
ist ein dimensionsstabiles Blattmaterial, obwohl er keinen besonderen
Beschränkungen
unterliegt. Beispiele für
ein solches Material schliessen Papier, Kunststofflaminiertes Papier
(beispielsweise Polyethylenterephthalat, Polyethylen, Polypropylen,
Polystyrol), ein Metallblech (beispielsweise ein Aluminium-, Zink-
oder Kupferblech), einen Kunststoffilm (beispielsweise Cellulosediacetat-,
Cellulosetriacetat-, Cellulosepropionat-, Cellulosebutyrat-, Celluloseacetatbutyrat-,
Cellulosenitrat-, Polyethylenterephthalat-, Polyethylen-, Polystyrol-,
Polypropylen-, Polycarbonat- oder Polyvinylacetatfilm) und Papier
oder Kunststoffilme, auf denen das oben genannte Metall laminiert
oder aufgedampft ist.
-
Von
diesen Materialien sind ein Polyesterfilm oder Aluminiumblech als
in der Erfindung verwendeter Träger
bevorzugt. Insbesondere ein Polyesterfilm wird bevorzugt verwendet,
weil er auch als Trägeroberfläche dienen
kann.
-
Zudem
können,
wenn das Trägermaterial,
das für
die vorliegende direkte bildgebende lithografische Druckplatte verwendet
wird, auch als Trägeroberfläche dient,
die oben im Detail beschriebenen Trägeroberflächenbedingungen darauf angewendet
werden. wie oben erwähnt
ist es beispielsweise für
die Trägeroberfläche vorteilhaft,
aufgerauht zu sein.
-
Nun
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
in grösserem
Detail veranschaulicht.
-
BEISPIEL 1
-
Bilderzeugung durch ein
Tintenstrahlverfahren unter Verwendung von auf Öl basierender Tinte:
-
Herstellung einer direkten
bildgebenden lithografischen Druckplatte:
-
Ein
188 μm dicker,
biaxial verstreckter Polyethylenterephthalatfilm (A4100, hergestellt
von Toyobo Co., Ltd.) wurde als Träger verwendet und einer Sauerstoffglimmbehandlung
unter Verwendung einer Planteller Magnetron-Sputteringvorrichtung
(Modell CFS-10-EP70, hergestellt von Shibaura Eletec Corporation)
unter den nachstehend beschriebenen Bedingungen unterzogen.
-
Bedingungen der Sauerstoffglimmbehandlung:
-
- Anfangsvakuum: 1,2 × 10–3 Pa
- Argondruck: 0,9 Pa
- RF-Glimmen: 1,5 kW
- Behandlungszeit: 60 Sekunden
-
Dann
wurde der glimmbehandelte Film für
3 Stunden in eine 60°C
heisse, wässrige
Acrylsäurelösung (20
Gew.%) eingetaucht, während
ein Stickstoffstrom durch die Lösung
sprudelte, gefolgt von 10-minütigem Waschen
mit fliessendem Wasser. Als Ergebnis wurde die Acrylsäure in polymerisierter
Form auf die Filmoberfläche
gepfropft, wodurch eine direkte bildgebende lithografische Druckplatte
hergestellt wurde, die Hydrophilie aufwies. Das Gewicht der so gebildeten
Bildaufzeichnungsschicht (die aufgepfropfte Menge) wurde mittels
Gravimetrie gemessen und zu 0,3 g/m2 bestimmt.
-
Herstellung der auf Öl basierenden
Tinte (IK-1):
-
Herstellung von Harzpartikeln:
-
Eine
Lösung,
die durch Mischen von 14 g Poly(dodecylmethacrylat), 100 g Vinylacetat,
4,0 g Octadecylmethacrylat und 286 g Isopar H hergestellt worden
war, wurde unter Rühren
unter einem Stickstoffstrom auf 70°C erwärmt. Dazu wurden 1,5 g 2,2'-Azobis(isovaleronitril)
(abgekürzt
als "A.I.V.N.") zugegeben. In der
resultierenden Mischung wurde die Polymerisationsreaktion 4 Stunden
lang durchgeführt.
Dann wurden der Reaktionsmischung 0,8 g 2,2'-Azobis(isobutyronitril) (abgekürzt als "A.I.B.N.") zugegeben und auf
80°C erwärmt. Ferner
wurde die Reaktion für
2 Stunden fortgesetzt. Daran anschliessend wurden der Reaktionsmischung
0,6 g A.I.B.N. zugesetzt und die Reaktion für 2 Stunden fortgesetzt. Danach
wurde die resultierende Reaktionsmischung auf 100°C erwärmt und
für 1 Stunde
wie sie war gerührt,
wodurch die nicht-reagierten
Monomere abdestilliert wurden. Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsprodukt
durch ein 200 mesh-Nylontuch
passiert. Die so erhaltene weisse Dispersion war ein Latex mit einer
Polymerisationsrate von 93 % und einer durchschnittlichen Partikelgrösse von
0,35 μm.
Die Partikelgrösse
wurde mit CAPA-500 (hergestellt von Horiba, Ltd.) gemessen.
-
Herstellung der Tinte:
-
In
einem Farbschüttler
(hergestellt von Toyo Seiki Seisaku-Sho, Ltd.) wurden 10 g eines
Copolymers aus Dodecylmethacrylat und Acrylsäure (Gewichtsanteile: 98/2),
10 g Alkaliblau und 30 g Shellsol 71 zusammen mit Glasperlen gegeben
und für
4 Stunden dispergiert. So wurde eine feine Alkaliblaupartikel enthaltende blaue
Dispersion erhalten.
-
Die
vorhergehenden Harzpartikel in einer Menge von 50 g (auf den Feststoff
bezogen), 5 g (auf den Feststoff bezogen) der vorhergehenden blauen
Dispersion und 0,08 g eines Copolymers aus Octadecen und Maleinsäuresemioctadecylamid
wurden mit 1 l Isopar G verdünnt,
um eine auf Öl
basierende, blaue Tinte (IK-1) herzustellen.
-
Ein
Servoplotter DA8400, hergestellt von Graphtec Corp., für die Bildausgabe
eines Personal Computers wurde so modifiziert, dass der tintenausstossende
Kopf auf dem Plotterstiftteil montiert war, wie in 2 gezeigt,
und die oben erwähnte,
direkte bildgebende lithografische Druckplatte wurde auf der Gegenelektrode plaziert.
Hierbei wurde der Abstand zwischen dem Kopf und der Gegenelektrode
auf 1,5 mm eingestellt. Das Drucken mit der vorhergehenden, auf Öl basierenden
Tinte (IK-1) wurde auf der direkten bildgebenden lithografischen
Druckplatte durchgeführt,
um eine lithografische Druckplatte herzustellen. Bei der Herstellung
der Druckplatte wurden die unter der Bildaufzeichnungsschicht auf
der direkten bildgebenden lithografischen Druckplatte bereitgestellte
Grundierungsschicht und die Gegenelektrode durch Verwendung von
Silberpaste elektrisch miteinander verbunden.
-
Die
Druckplatte wurde mittels eines Ricoh-Fixierers (hergestellt von
Ricoh Company Ltd.) so eingestellt, dass sie für 10 Sekunden eine Oberflächentemperatur
von 70°C
aufwies, und dadurch wurde die darauf gedruckte Tinte fixiert.
-
Die
auf der so erhaltenen Pressenplatte (lithografische Druckplatte)
gezeichneten Bilder wurden durch Beobachtung unter einem Lichtmikroskop
bei 200-facher Vergrösserung
beurteilt. Als Ergebnis wurden die feinen Linien und feinen Buchstaben,
die die gezeichneten Bilder darstellten, als frei von Ausbluten
und Defekten befunden. Mit anderen Worten hat die Beobachtung ergeben,
dass die Bilder auf der Pressenplatte klare Bilder waren.
-
Dann
wurde ein Druckvorgang auf Druckpapier über die auf die vorhergehende
Weise hergestellte Pressenplatte mittels einer Druckmaschine, Modell
Oliver 94 (hergestellt von K.K. Sakurai Seisakusho) durchgeführt. Dabei
wurde eine Lösung
von EU-3 (ein Produkt von Fuji Photo Film Co., Ltd.), die mit destilliertem Wasser
auf 1/100 der Konzentration verdünnt
worden war, als Befeuchtungsmittel verwendet, und im Feuchtwerkuntersatz
plaziert. Hinsichtlich der Drucktinte wurde eine schwarze Tinte
für den
Offsetdruck verwendet.
-
Die
Bilder des zehnten Druckvorgangs wurden durch Beobachtung durch
eine Lupe mit 20-facher Vergrösserung
beurteilt. Als Ergebnis wurde gefunden, dass die Nicht-Bildbereiche frei
von durch Anhaften der Drucktinte verursachten Tonens waren, und
die festen Bereiche höchst
einheitlich waren. Ferner wurden diese gedruckten Bilder unter einem
Lichtmikroskop bei 200-facher Vergrösserung beobachtet, und dadurch
erwiesen sie sich als frei von verdünnten oder fehlenden feinen
Linien und Buchstaben, nämlich
als qualitativ hochwertige Bilder.
-
Durch
Wiederholung des oben genannten Druckvorgangs wurden 400 Blätter von
Drucken erhalten, die in der Bildqualität dem zehnten Ausdruck gleichwertig
waren.
-
BEISPIELE 2 BIS 5
-
Bilderzeugung durch ein
Tintenstrahlverfahren unter Verwendung von auf Öl basierender Tinte:
-
Direkte
bildgebende lithografische Druckplatten wurden in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, ausser dass die in Tabelle 1 gezeigten
Monomere jeweils als hydrophile Monomere zur Erzeugung der Bildaufzeichnungsschicht
durch Pfropfpolymerisation verwendet wurden, und darauf wurden Bilder
durch das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 erzeugt. Die Qualität der von
den so hergestellten Pressenplatten erhaltenen Ausdrucke wurde in
der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beurteilt. Die Beurteilungsergebnisse
sind ebenfalls in Tabelle 1 gezeigt.
-
-
Jede
der in den Beispielen 1 bis 5 erfindungsgemäss hergestellten direkten bildgebenden
lithografischen Druckplatten ergab mindestens 4.000 Blatt qualitativ
hochwertiger Drucke, die in den Nicht-Bildbereichen frei von Tonen
waren, es wurden nämlich
in jedem Beispiel zufriedenstellende Ergebnisse erhalten.
-
BEISPIELE 6
-
Positiv arbeitende, direkte
bildgebende lithografische Druckplatte:
-
Erzeugung der Bildaufzeichnungsschicht:
-
Der
Film, der die gleiche Glimbehandlung wie in Beispiel 1 durchlaufen
hatte, wurde als Träger
verwendet. Der Träger
wurde für
4 Stunden in eine 60°C
heisse, wässrige
Acrylsäurelösung (20
Gew.%) eingetaucht, während
ein Stickstoffstrom durch die Lösung
sprudelte, gefolgt von 10-minütigem
Waschen unter fliessendem Wasser. Als Ergebnis wurde die Acrylsäure in polymerisierter
Form auf die Trägerberfläche aufgepfropft,
wodurch eine direkte bildgebende lithografische Druckplatte, die
Hydrophilie aufwies, hergestellt wurde.
-
Das
Gewicht der so gebildeten Bildaufzeichnungsschicht (Pfropfgewicht)
wurde durch Gravimetrie bestimmt und zu 1,3 g/m2 gefunden.
-
Auf
der so hergestellten, direkten bildgebenden lithografischen Druckplatte
wurden unter Verwendung eines Tintenstrahldruckers, Tintenstrahldrucker
Modell IO-735 (hergestellt von Sharp Corporation) und einer Tinte
mit der folgenden Zusammensetzung testmusterbedruckt. Die so bedruckte
Platte wurde direkt ohne weitere Nachbehandlungen als Pressenplatte
verwendet.
-
-
Dann
wurde die erhaltene Pressenplatte in die folgende Offset-Druckmaschine
eingesetzt und Druckvorgängen
unterzogen, gefolgt von der Bewertung der Ausdruckeigenschaften.
Als Ergebnis wurde gefunden, dass sich sogar, nachdem auf 10.000
Blättern
Druckpapier gedruckt worden war, kein Tonen entwickelte und keine
Probleme während
der Druckvorgänge
auftraten.
-
Druckverfahren:
-
Die
in der vorbeschriebenen Weise erhaltene Pressenplatte wurde in einen
Offsetdrucker, Ryobi 32000D, eingesetzt und Druckvorgängen in
der Atmosphäre
einer Temperatur von 22°C
und einer Feuchte von 60 unterzogen.
-
Dabei
waren das verwendete Befeuchtungsmittel ein handelsübliches
Befeuchtungsittel und die verwendete Druckertinte war F Gloss Black
Ink B, hergestellt von Dai-Nippon Ink & Chemicals, Inc.
-
Beurteilung der Ausdruckeigenschaften:
-
Die
Ausdruckeigenschaften der vorbeschriebenen Pressenplatte wurden
durch Sichtbeurteilung des Ausmasses an Tonen auf den erhaltenen
Drucken bestimmt und die Druckleistung wurde beurteilt, indem Drucken
auf 10.000 Blättern
Druckpapier unter den gleichen Bedingungen wie oben erwähnt ausgeführt wurde.
-
BEISPIEL 7
-
Bilderzeugung des Tintenstrahlverfahrens
unter Verwendung von auf Öl
basierender Tinte:
-
Herstellung des Trägers (1)
plus hydrophiler Schicht:
-
Auf
den folgenden oberflächenaufgerauhten
Träger
(1) wurde Acrylsäure
in polymerer Form durch ein Fotopfropfverfahren aufgepfropft, wodurch
eine hydrophile Schicht gebildet wurde. Es wurde gefunden, dass der
Kontaktwinkel der so gebildeten hydrophilen Schicht 10° betrug (Wassertropfen
in Luft, gemessen mit Modell CA-Z, einem Produkt von Kyowa Kaimen
Kagaku Co., Ltd.).
-
Fotopfropfverfahren:
-
Eine
Fotopfropfpolymerisationslösung,
bestehend aus 50 g Acrylsäure,
0,03 g Natriumperiodat und 200 g Wasser, wurde in ein Gefäss aus Pyrexglas
gegeben und der unten beschriebene PET-Film darin eingetaucht. Dann
wurde die Luft innerhalb des Gefässes
durch Argon erstzt und das Glasgefäss wurde 30 Minuten mittels
einer 400 W-Quecksilberhochdrucklampe,
Modell UVL-400P (hergestellt von Riko Kagaku Sangyo Co., Ltd.),
die in einem Abstand von 10 cm angeordnet war, dem Licht ausgesetzt.
Der durch die Pfropfpolymerisationsreaktion gebildete Film wurde
8 Stunden lang mit 40°C
warmem Wasser gewaschen.
-
Oberflächenaufgerauhter Träger (1):
-
Ein
sandgestrahlter, 180 μm
dicker PET-Film mit einer Oberflächenrauhigkeit,
ausgedrückt
als Ra (durchschnittliche Mittellinienrauhigkeit) von 0,7 μm und Ry
(Maximalhöhenrauhigkeit)
von 7 μm
(ein Produkt von Panac Kogyo Co., Ltd.).
-
Das
Gewicht der Bildaufzeichnungsschicht (aufgepfropfte Menge) in der
so gebildeten, direkten bildgebenden lithografischen Druckplatte
wurde durch Gravimetrie gemessen und zu 0,3 g/m2 bestimmt.
-
Herstellung von auf Öl basierender
Tinte (IK-1):
-
Herstellung von Harzpartikeln:
-
Eine
durch Mischen von 14 g Poly(dodecylmethacrylat), 100 g Vinylacetat,
4,0 g Octadecylmethacrylat und 286 g Isopar H hergestellte Lösung wurde
unter Rühren
in einem Stickstoffstrom auf 70°C
erwärmt.
Dazu wurden 1,5 g 2,2'-Azobis(isovaleronitril)
(abgekürzt
als "A.I.V.N.") gegeben. In der
resultierenden Mischung wurde die Polymerisationsreaktion 4 Stunden
lang durchgeführt.
Dann wurden der Reaktionsmischung 0,8 g 2,2'-Azobis(isobutyronitril) (abgekürzt als "A.I.B.N.") zugesetzt und auf
80°C erwärmt. Ferner
wurde die Reaktion für
2 Stunden fortgesetzt. Daran anschliessend wurden der Reaktionsmischung
0,6 g A.I.B.N. zugesetzt und die Reaktion für 2 Stunden fortgesetzt. Danach
wurde die resultierende Reaktionsmischung auf 100°C erwärmt und
1 Stunde lang wie sie war gerührt,
wodurch die nicht-reagierten Monomere abdestilliert wurden. Nach
dem Abkühlen
wurde das Reaktionsprodukt durch ein 200 mesh-Nylontuch passiert. Die so erhaltene weisse
Dispersion war ein Latex mit einer Polymerisationsrate von 93 %
und einer durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 0,35 μm. Die Partikelgrösse wurde
mit CAPA-500 (hergestellt von Horiba, Ltd.) gemessen.
-
Herstellung der Tinte:
-
In
einem Farbschüttler
(hergestellt von Toyo Seiki Seisaku-Sho, Ltd.) wurden 10 g eines
Dodecylmethacrylat/Acrylsäure-Copolymers
(Gewichtsanteile: 98/2), 10 g Alkaliblau und 30 g Shellsol 71 zusammen
mit Glasperlen gegeben und 4 Stunden lang dispergiert. So wurde
eine feine Alkaliblaupartikel enthaltende, blaue Dispersion erhalten.
-
50
g der vorbeschriebenen Harzpartikel (auf Feststoffbasis), 5 g (auf
Feststoffbasis) der vorbeschriebenen blauen Dispersion und 0,08
g eines Octadecen/Maleinsäuresemioctadecylamid-Copolymers
wurden mit 1 l Isopar G verdünnt,
um eine auf Öl
basierende blaue Tinte (IK-1) herzustellen.
-
Ein
Servoplotter DA8400, hergestellt von Graphtec Corp., für die Bildausgabe
eines Personal Computers wurde so modifiziert, dass der tintenausstossende
Kopf auf dem Plotterstiftteil angebracht wurde, wie in 2 gezeigt,
und die zuvor erwähnte,
direkte bildgebende lithografische Druckplatte wurde auf die Gegenelektrode
plaziert. Dabei wurde der Abstand zwischen dem Kopf und der Gegenelektrode
auf 1,5 mm eingestellt. Das Drucken mit der vorbeschriebenen, auf Öl basierenden
Tinte (IK-1) wurde auf der direkten bildgebenden lithografischen
Druckplatte ausgeführt,
um eine lithografische Druckplatte herzustellen. Beim Herstellen
der Druckplatte wurden die unter der Bildaufzeichnungsschicht der
direkten bildgebenden lithografischen Druckplatte angeordnete Grundierungsschicht
und die Gegenelektrode unter Verwendung von Silberpaste elektrisch miteinander
verbunden.
-
Die
Druckplatte wurde mittels eines Ricoh-Fixierers (hergestellt von
Ricoh Company Ltd.) so eingestellt, dass sie für 10 Sekunden eine Oberflächentemperatur
von 70°C
aufwies, und dadurch wurden die darauf gedruckten Tintenbilder fixiert.
-
Die
gezeichneten Bilder der so erhaltenen Pressenplatte (lithografische
Druckplatte) wurden durch Beobachtung unter einem Lichtmikroskop
bei 200-facher Vergrösserung
beurteilt. Als Ergebnis wurden die feinen Linien und feinen Buchstaben,
die die gezeichneten Bilder darstellten, als frei von Ausbluten
und Defekten befunden. Mit anderen Worten hat die Beobachtung ergeben,
dass die Bilder auf den Pressenplatten klare Bilder waren.
-
Dann
wurde das Drucken auf Druckpapier über die in der vorbeschriebenen
Weise erstellte Pressenplatte mittels einer Druckmaschine, Modell
Oliver 94 (hergestellt von K.K. Sakurai Seisakusho), ausgeführt. Dabei
wurde eine mit destilliertem Wasser auf 1/100 der Konzentrtion verdünnte Lösung von
EU-3 (ein Produkt von Fuji Photo Film Co., Ltd.) als Befeuchtungsmittel
verwendet und in den Feuchtwerkuntersatz gegeben. Als Drucktinte
wurde eine schwarze Tinte für
den Offsetdruck verwendet.
-
Die
Bilder auf dem zehnten Ausdruck wurden durch Beobachtung durch eine
Lupe mit 20-facher Vergrösserung
beurteilt. Als Ergebnis wurde gefunden, dass die Nicht-Bildbereiche frei
von Tonen durch Anhaftung von Drucktinte waren und dass die festen
Bereiche sehr einheitlich waren. Ferner wurden diese gedruckten
Bilder unter einem Lichtmikroskop bei 200-facher Vergrösserung
beobachtet, und dadurch erwiesen sie sich als frei von verdünnten oder
fehlenden feinen Liien und Buchstaben, nämlich als qualitativ hochwertige Bilder.
-
Durch
Wiederholung der oben erwähnten
Druckvorgänge
wurden 15.000 Blatt einer in der Bildqualität dem zehnten Ausdruck gleichwertigen
Druck erhalten.
-
BEISPIELE 8 BIS 11
-
Positiv arbeitende direkte
bildgebende lithografische Druckplatte;
-
Herstellung einer bilderzeugenden
Schicht:
-
Direkte
bildgebende lithografische Druckplatten (Druckplattenvorläufer) wurden
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 7 unter verwendet des oberflächenaufgerauhten
Trägers
(1) hergestellt, ausser dass die in Tabelle 2 gezeigten
Monomere jeweils als das hydrophile Monomer verwendet wurden. Jede
der so hergestellten Platten für
die direkte Bilderzeugung wies eine Bildaufzeichnungsschicht auf,
die durch Pfropfen des einzelnen hydrophilen, zur Bildung von Chelaten
mit Metallionen fähigen
Monomers in polymerer Form auf den Träger gebildet wurde. Das Gewicht
der so gebildeten Bildaufzeichnungsschicht (gepfropftes Gewicht)
wurde durch Gravimetrie zu 1,3 g/m2 bestimmt.
-
Auf
jede so erhaltene, direkte bildgebende lithografische Druckplatte
wurden durch Verwendung eines Tintenstrahldruckers, Tintenstrahldrucker
Modell IO-735 (hergestellt von Sharp Corportion), und einer Tinte
der folgenden Zusammensetzung testmustergedruckt. Die so gedruckten
Platten wurden jeweils direkt ohne irgendeine Nachbehandlung als
Pressenplatte verwendet.
-
-
Dann
wurden die erhaltenen Pressenplatten einzeln in die folgende Offsetdruckmaschine
eingesetzt und Druckvorgängen
unterzogen, gefolgt von der Bewertung ihrer Druckeigenschaften.
-
Druckverfahren:
-
Die
in der vorbeschriebenen Weise erhaltenen Pressenplatten wurden einzeln
in einen Offsetdrucker, Ryobi 32000D, eingesetzt und in einer Atmosphäre mit einer
Temperatur von 22°C
und einer Feuchtigkeit von 60 % Druckvorgängen unterzogen.
-
Dabei
war das verwendete Befeuchtungsmittel ein handelsübliches
Befeuchtungsmittel, und die verwendete Drucktinte war F Gloss Black
Tinte B, hergestellt von Dai-Nipon Ink & Chemicals, Inc.
-
Bewertung der Druckeigenschaften:
-
Die
Druckeigenschaften der vorbeschriebenen Pressenplatte wurden durch
Sichtbeurteilung nach dem Ausmass von Tonen auf dem erhaltenen Druck
beurteilt und die Druckleistung wurde bewertet, indem Ausdrucke
auf 15.000 Blatt Druckpapier unter den gleichen Bedingungen, wie
oben erwähnt,
ausgeführt
wurden. Als Ergebnis wurde gefunden, dass sich sogar nach dem Bedrucken
von 15.000 Blatt Druckpapier kein Tonen entwickelte und keine Probleme
während
der Druckvorgänge
auftraten. Die Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
-
Jede
der in den Beispielen 8 bis 11 erfindungsgemäss hergestellten, direkten
bildgebenden lithografischen Druckplatten stellte wenigstens 15.000
Blatt qualitativ hochwertiger Drucke bereit, die frei von Tonen
in den Nicht-Bildbereichen waren, es wurden nämlich zufriedenstellende Ergebnisse
in jedem Beispiel erhalten.
-
Wie
oben beschrieben, waren die einzelnen vorliegenden lithografischen
Druckplatten so strukturiert, dass sie auf einem Träger eine
Bildaufzeichnungsschicht, umfassend ein Polymer, das chemisch direkt
auf die Trägeroberfläche gebunden
ist und hydrophile funktionelle Gruppen aufweist, vorzugsweise hydrophile
funktionelle Gruppen, die in der Lage sind, Chelate mit Metallionen
zu bilden, aufwiesen. Daher kann die Bildaufzeichnungsschicht hohe
Wasseraufnahmefähigkeit
und grosse Bindungsstärke
an den Träger
aufweisen.
-
Auf
jeder der vorliegenden lithografischen Druckplatte können Bilder
direkt erzeugt werden, beispielsweise unter Verwendung eines elektrofotografischen
Druckers, eines Thermotransferdruckers oder eines Tintenstrahldruckers.
Auf diese Weise erlangen die erzeugten Bildbereiche Tintenaufnahmefähigkeit,
und die Nicht-Bildbereiche auf der Bildaufzeichnungsschichtoberfläche verbleiben
ohne Tintenaufnahmefähigkeit;
als Ergebnis wird die für
die Lithografie geeignete Plattenfläche erzeugt. Die so erhaltenen
lithografischen Druckplatten können
einzeln direkt in eine Druckmaschine eingesetzt werden, und Druckvorgänge können unmittelbar
gestartet werden. Wenn die Bildaufzeichnungsschicht eine Polymerverbindung
umfasst, die hydrophile funktionelle Gruppen aufweist, die in der
Lage sind, mit Metallionen Chelate zu bilden, ruft die bildweise
Auftragung einer polyvalente Metallionen enthaltenden Lösung auf
die Bildaufzeichnungsschichtoberfläche unter Verwendung eines
Tintenstrahldruckers oder dergleichen, Chelatbildung zwischen dem
hydrophilen Pfropfpolymer und den Metallionen hervor, so dass die
Flächen,
auf denen die Chelate gebildet werden, aushärten. Auf diese Weise wird
eine lithografische Druckplatte erstellt, die ein bildweises Muster
eines hydrophoben Polymers aufweist.
-
In
der vorbeschriebenen lithografischen Druckplatte bilden die hydrophob
gemachten Bereiche starke Koordinationsbindungen zu Metallionen
aus. Daher sind die Bildbereiche robust und können daher hohe Druckleistung
gewährleisten,
während
die Nicht-Bildbereiche
ein hohes Mass an Hydrophilie aufweisen und so die Herstellung von
Drucken ermöglichen,
die frei von Tonen sind. Die Platte, auf der Bilder so erzeugt werden,
kann direkt als eine Pressenplatte in eine Druckmaschine eingesetzt
und Druckvorgängen
unterzogen werden.