DE60118902T2

DE60118902T2 - Auf dem haar verbleibende oder ausspülbare konditioniermittel, die quaternäre-silikon-verbindungen und verdickungsmittel enthalten

Info

Publication number: DE60118902T2
Application number: DE60118902T
Authority: DE
Inventors: Zhuning Rolling Meadows Chicago MA; Edward John Schaumburg WYDILA; Mark Rolling Meadows Chicago DAILEY; Marie Loralei Rolling Meadows Chicago BRANDT; Howard Paul Rolling Meadows Chicago NEILL
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 2000-05-04
Filing date: 2001-05-01
Publication date: 2006-09-07
Anticipated expiration: 2021-05-02
Also published as: JP2003531843A; EP1278505A2; WO2001082879A3; AR028408A1; WO2001082879A2; ATE323465T1; EG22857A; EP1278505B1; BR0110539A; CN1440265A; DE60118902D1; ES2261407T3; CN1229096C; AU5838701A; US6696053B1; KR20020089579A; MXPA02010849A

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft Haarkonditionierungszusammensetzungen, umfassend eine quaternäre Silikonverbindung und ein kationisches Verdickungsmittel, die verbesserte Frisurformungsvorteile bereitstellen.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Die meisten Individuen kaufen und verwenden ein Haarshampoo wegen seiner Reinigungseigenschaften. Zusätzlich zum Reinigen von Haar, wünscht der Verbraucher auch ausreichend konditioniertes Haar, das eine vorfixierte Konfiguration hält. Jedoch Haarshampoos werden im Allgemeinen mit einer hoch wirksamen Menge an anionischen Tensiden formuliert, die vorwiegend reinigen, entgegengesetzt zum Konditionieren des Haars. Anionische Tenside entfernen nicht nur den Schmutz und die Verschmutzung aus Haar, sondern entfernen auch das natürlich auf der Oberfläche der Haarfasern vorliegendes Sebum. Deshalb können die erwünschten Reinigungseigenschaften von anionischen Tensiden auch Haar in einem kosmetisch unbefriedigenden Zustand hinterlassen. Shampoos entwirren das feuchte Haar auch nicht und verleihen trockenem Haar keine restlichen konditionierenden Vorteile, wie Handhabbarkeit oder Frisierformungsvermögen von Haarhalt.
Im Allgemeinen hinterlassen Shampoozusammensetzungen, die anionische Tenside oder nichtionische Tenside oder amphotere Tenside enthalten, Haar mit einem unerwünschten scharfen, stumpfen und trockenen Anfühlen oder Gefühl, nachdem das Haar shampooniert ist und dann mit Wasser gespült wurde. Wei terhin ist sorgfältig gereinigtes Haar auch extrem schwierig zu kämmen, in entweder dem nassen oder trockenen Zustand, weil die einzelnen Haarfasern in der Regel verwirren, knicken und ineinander greifen. Zusätzlich hat unvollständig getrocknetes Haar, wie Haar, das mit einem Handtuch getrocknet wurde, schlechte Bürsteigenschaften, und nach vollständigem Trocknen sitzt das Haar nicht gut. Die Kämm- oder Bürsteigenschaften von trockenem Haar bleiben schlecht, und das Haar hat unerwünschte elektrostatische Eigenschaften in einer Atmosphäre von geringer Feuchtigkeit, wodurch das Haar unter weiterem Vermindern der Bürsteigenschaften des Haars „wegfliegt".
Die unbefriedigenden Kämm- oder Bürsteigenschaften von Haar, sofort nach Shampoonieren oder während Behandlungen zum Zurechtmachen nach Shampoonieren, veranlassen auch Haarschädigung, wie gespaltene Enden und Haarbruch. Zusätzlich werden der natürliche Glanz und die Elastizität des Haars vermindert. Der gesamte unbefriedigende Zustand von shampooniertem Haar macht häufig eine anschließende Nachshampoobehandlung des Haars mit einer konditionierenden Zusammensetzung zur Verbesserung dieser unerwünschten physikalischen Eigenschaften notwendig. Konditionierungszusammensetzungen werden typischerweise getrennt von dem Haarshampoo aufgetragen und sind gewöhnlich Spülungen, cremeartige Emulsionen, oder Lotionen, die eine kationische Verbindung enthalten.
Deshalb hat der Verbraucher traditionell das Haar zum Reinigen des Haars shampooniert und dem Auftragung einer Konditionierungszusammensetzung zur Verbesserung von Nasskämmen folgen lassen. Das üblicherweise akzeptierte Verfahren war, das Haar zu shampoonieren, gefolgt von Spülen des Haars und dann Auftragen einer Konditionierungszusammensetzung, gefolgt von einer zweiten Spülung. Das Nasskämmproblem wurde durch Behandeln des shampoonierten Haars mit einer Konditionierungszusammensetzung gelöst, die den Haarschaft beschichtet und einzelne Haarfasern veranlasst, dem Verwirren und matten Aussehen, aufgrund des auf dem Haarschaft zurückbehaltenen Konditioniererrückstands, zu widerstehen.
Übliche Haarkonditionierer zum Verbleiben (leave-on) auf dem Haar oder zum Ausspülen basieren auf Fettalkoholen zum Aufbauen von Viskosität und auf quaternären Alkyl- und Silikonverbindungen zum Bereitstellen von Konditionieren. Während diese üblichen Haarkonditionierer zum Verbleiben oder Ausspülen das Haar konditionieren, werden Fettalkohole in der Regel auf der Haaroberfläche abgeschieden, zusammen mit den konditionierenden Mitteln, wodurch das Haar heruntergedrückt wird. Deshalb hat Haar, das mit diesen üblichen Haarkonditionierern zum Verbleiben darauf oder Ausspülen konditioniert wurde, in der Regel weniger Fülle als unkonditioniertes Haar.
Es würde erwünscht sein, eine Haarkonditioniererzusammensetzung zum Verbleiben darauf oder zum Ausspülen zu entwickeln, die dadurch die natürliche Haarfülle im Wesentlichen nicht senkt. Es würde auch für einen Haarkonditionierer zum Verbleiben darauf oder Ausspülen erwünscht sein, ein in Wasser lösliches Frisurformungsharz einzuarbeiten, um einen Haarfrisurformungsvorteil abzugeben. Es würde auch erwünscht sein, solchen Frisurformungskonditionierer zum Hinterlassen darauf oder Ausspülen bei niedrigen Kosten bereitzustellen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben diese Eigenschaften.
Die Erfindung betreffende Veröffentlichungen sind wie nachstehend:
US-Patent Nr. 5 679 114 offenbart Haarbehandlungszusammensetzungen zum temporären Färben des Haars, welche ein Polymer und ein ein Metall enthaltendes Pigment enthalten.
US-Patent Nr. 5 034 218 offenbart stabile Konditionierungsshampoos, die eine Emulsion aus kompatiblem anionischem Tensid/kationischem Konditionierungsmittel, nichtflüchtigem Silikon, enthalten.
US-Patent Nr. 5 665 337 offenbart Zusammensetzungen, die aus etwa 0,25% bis etwa 70% einer Copolymerkomponente, umfassend etwa 1,5% bis etwa 70% eines Silikon gepfropften, haftenden Haarfrisurformungs-Copolymers mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von etwa 300 000 bis etwa 5 000 000 und etwa 30% bis etwa 98,5 eines hydrophoben, flüchtigen Lösungsmittels, bestehen.
US-Patent Nr. 4 749 565 offenbart kosmetische Zusammensetzungen, die auf kationischem Silikon, in Wasser löslichem Heteropolysaccharid und Elektrolyt basieren.
US-Patent Nr. 6 028 041 offenbart Haarkonditionierungszusammensetzungen, die ein kationisches Polymer und ein aminiertes Silikon in einem wässrigen Träger einschließen. Alle berichteten Zusammensetzungen werden mit wesentlichen Mengen Fettalkohol formuliert.
WO 94/01076 beschreibt wässrige Haarkonditionierer, die eine Kombination von auf Cellulose basierenden, kationischen Polymeren enthalten und gegebenenfalls eine quaternäre Silikonverbindung einschließen können. Wesentliche Mengen von Fettalkoholen werden in allen der relevanten Beispiele formuliert. Flüchtige Silikone liegen in dieser Offenbarung nicht vor.
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haarkonditionierungszusammensetzung, umfassend

a) eine quaternäre Silikonverbindung;
b) ein kationisches Verdickungsmittel; und
c) Wasser oder ein hydroalkoholisches Lösungsmittel,

Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Konditionieren und Formen von Haar, das In-Kontakt-Bringen des Haars mit einer wirksamen Menge einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung umfasst.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG IM EINZELNEN
Definitionen
Wie hierin verwendet, bedeutet %, Gewichtsprozent der gesamten Zusammensetzung, sofern nicht anders ausgewiesen.
„Fettalkohol" bedeutet einen Alkohol mit 8 Kohlenstoffatomen oder mehr.
„Im Wesentlichen ohne Fettalkohol" bedeutet einen Anteil von Fettalkohol in der Zusammensetzung, der so niedrig ist, dass nach Anwendung der Fettalkohol auf dem Haar nicht das Haar veranlasst, seine natürliche Fülle zu verlieren. Gewöhnlich ist der Anteil an Fettalkoholen in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weniger als etwa 0,2% Fettalkohol. Bevorzugter haben die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen 0,1% Fettalkohol oder weniger als 0,05% Fettalkohol.
Der Begriff „zum Verbleiben darauf" bezieht sich auf eine Haarpflegezusammensetzung, die auf das Haar aufgetragen wird und nicht weiter einem Spülschritt unterzogen wird.
Der Begriff „zum Ausspülen" wird im Gegensatz zu dem Begriff „zum Verbleiben auf" hierin in der Bedeutung von Zusammensetzungen verwendet, die in einem Zusammenhang eingesetzt werden, bei dem die Zusammensetzung schließlich gespült oder entweder nach oder während der Auftragung des Produkts aus dem Haar ausgewaschen wird.
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen zum Verbleiben darauf oder Ausspülen können die Form des Versehens des Haars mit Frisurformungsvorteilen annehmen, und insbesondere dem Haar erlauben, eine gegebene Frisurform für einen längeren Zeitraum beizubehalten. In diesem Zusammenhang wird das Wort „Frisurform" in seiner üblichen Bedeutung auf dem Fachgebiet angegeben, was die Wirkung der Erzeugung einer Frisurform in dem Haar, häufig nach etwas anfänglichem Trocknen, bewirkt. In jedem Fall erfordert die Handlung des Frisurformens gewöhnlich, dass das Haar eine gegebene Konfiguration beibehält, wobei die einzelnen Haarschäfte im Allgemeinen ihre Konfiguration bezüglich zueinander beibehalten.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können davon abgeleitet sein, ob das Haar mit einem Haartrockner getrocknet wird oder man es natürlich trocknen lässt.
Traditionell basieren Haarkonditionierungszusammensetzungen auf Fettalkoholen, um Viskosität aufzubauen. Jedoch scheiden Fettalkohole in der Regel auf der Haaroberfläche, zusammen mit den konditionierenden Mitteln, ab, was weniger Fülle als unkonditioniertes Haar ergibt. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind im Wesentlichen frei von Fettalkohol und vermeiden dadurch dieses Problem. Nach Behandlung mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird das Haar mit mehr als seiner natürlichen Fülle hinterlassen.
Konditionierungszusammensetzungen
Die beim Herstellen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendeten Ausgangsmaterialien sind entweder bekannt oder können gemäß bekannten Verfahren hergestellt werden. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können durch bekannte Verfahren, oder durch Verfahren, die analog zu bekannten Verfahren sind, hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Haarkonditionierungszusammensetzungen können entweder als Produkte zum Verbleiben darauf oder Ausspülen verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind Öl-in-Wasser-Dispersionen und/oder Emulsionen. In erfindungsgemäßen Zusammensetzungen gibt es eine Kombination einer quaternären Silikonverbindung und eines kationischen Verdickungsmittels.
Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen angewendeten Bestandteile sind wie nachstehend:
Quaternäre Silikonverbindungen
Geeignete quaternäre Silikon-Ammoniumverbindungen, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen angewendet werden können, sind jene mit der allgemeinen Formel: {(R¹)(R²)(R³)N⁺CH₂CH(OH)CH₂O(CH₂)₃[Si(R⁴)(R⁵)-O-]_n-Si(R⁶)(R⁷)-(CH₂)₃-O-CH₂CH(OH)CH₂N⁺(R⁸)(R⁹)(R¹⁰)}(X^–)₂, worin R¹ und R¹⁰, die gleich oder verschieden sein können, unabhängig ausgewählt sein können aus H, gesättigtem oder ungesättigtem, lang- oder kurzkettigem Alk(en)yl, verzweigtkettigem Alk(en)yl und C₅-C₈-cyclischen Ringsystemen;
R² bis R⁹ gleich oder verschieden sein können, und unabhängig ausgewählt sein können aus H, gerad- oder verzweigtkettigem Niederalk(en)yl und C₅-C₈-cyclischen Ringsystemen;
n eine ganze Zahl innerhalb des Bereichs von etwa 60 bis etwa 120, vorzugsweise etwa 80, ist, und
X^– vorzugsweise Acetat darstellt, jedoch anstelle von beispielsweise Halogenid, organischem Carboxylat, organischem Sulfonat oder dergleichen vorliegen kann. Geeignete quaternäre Silikonpolymere dieser Klasse werden in EP-A-0 530 974 beschrieben.
Bevorzugte quaternäre Silikon-Ammoniumverbindungen schließen kationische Silikonderivate, wie Quaternium-80, mit einer in Band 1, Seiten 631 und 632, von dem International Cosmetic Ingredient Dictionary, Fünfte Ausgabe, 1993, Herausgeber Wenninger et al., angeführten Struktur, ein.
Kationisches Verdickungsmittel
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen umfassen auch ein kationisches Verdickungsmittel. Nichtbegrenzende Beispiele für kationische Verdickungsmittel, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden können, schließen kationische Acrylate, besonders bevorzugt Salcare SC 96, ein. Salcare SC 96 ist von der Ciba Speciality Chemicals als eine flüssige Dispersionspolymerzusammensetzung erhältlich.
Die Zusammensetzung von Salcare SC 96 ist ungefähr 44 Gewichtsprozent Polyquaternium-37-Polymer. Polyquaternium-37-Polymer ist ein in Wasser quellbares Polymer und wird auch als N,N,N-Trimethyl-2-((methyl-1-oxo-2-propenyl)oxy)-chlorid polymer bezeichnet, welches die Struktur auf Seite 1145 in Band 2 des International Cosmetic Ingredient Dictionary, Achte Ausgabe, 2000, Herausgeber Wenninger et al., aufweist.
Der Rest der Salcare SC 96 Polymerzusammensetzung wird als ein Gemisch von Propylenglycol/Dicaprylat/Dicaprat 50% Propylenglycol-1-trideceth 6 bei 6% umfassend, beschrieben.
Andere kationische Verdickungsmittel, die verwendet werden können, schließen Salcare 95, das Dimethylaminoethylmethacrylat-Homopolymer darstellt; SC 10, das Dimethylammoniumchloridacrylamid darstellt, und SC 60, das Copolymer von Acrylamidylpropyltriammoniumchlorid darstellt, ein.
Träger
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen umfassen auch Wasser, vorzugsweise desionisiertes Wasser. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch wässrig alkoholisches Lösungsmittel umfassen.
Wahlweise Bestandteile
Nichtflüchtige Silikonverbindungen
Andere, nichtflüchtige, quaternäre Silikonverbindungen, die verwendet werden können, sind Silikonverbindungen, die in die Ölphase der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingeschlossen sind. Die bevorzugten anderen Silikonverbindungen sind Polyalkylsiloxane, wie Polydimethylsiloxan und Polymethylphenylsiloxan. Polydimethylsiloxane, die auch als Dimethicone bekannt sind, sind besonders bevorzugt. Die Polyalkylsiloxane, die verwendet werden können, schließen beispielsweise Polydimethylsiloxane ein. Diese Silikonverbindungen sind beispielsweise von der General Electric Company in deren Viscasil R- und SF-96-Reihen, und von Dow Corning in deren Dow Corning 200-Reihen erhältlich.
Polyalkylarylsiloxanfluids können auch verwendet werden und schließen beispielsweise Polymethylphenylsiloxane ein. Diese Siloxane sind beispielsweise von der General Electric Company als SF 1075 Methylphenylfluid und von Dow Corning als 556 Cosmetic Grade Fluid erhältlich.
Die Silikonverbindungen, die auch verwendet werden können, schließen beispielsweise ein Polypropylenoxid-modifiziertes Polydimethylsiloxan ein, obwohl Ethylenoxid oder Gemische von Ethylenoxid- und Propylenoxid-modifizierten Polydimethylsiloxanen auch angewendet werden können. Der Anteil von Ethylenoxid und Polypropylenoxid sollte ausreichend niedrig sein, um nicht die Dispergiervermögenseigenschaften des Silikons zu stören. Diese Materialien sind auch als Dimethicon-Copolyole bekannt.
Andere Silikonverbindungen schließen aminosubstituierte Materialien, wie geeignete Alkylamino-substituierte Silikonverbindungen, ein. Ein besonders bevorzugtes aminosubstituiertes Silikon ist das als Trimethylsilylamodimethicon bekannte Polymer. Ein bevorzugtes Polymer dieser Klasse ist von Union Carbide unter dem Namen „UCAR SILICONE ALE 56" erhältlich. Literaturstellen, die geeignete nichtflüchtige, dispergierte Silikonverbindungen offenbaren, schließen US-Patent Nr. 2 826 551, Green; US-Patent Nr. 3 964 500, Drakoff, eingereicht am 22. Juni 1976; US-Patent Nr. 4 364 837, Pader; und das GB-Patent Nr. 849 433, Woolston, ein.
Ein weiteres, nichtflüchtiges, dispergiertes Silikon, das insbesondere verwendbar sein kann, ist ein Silikongummi. Der wie hierin verwendete Begriff „Silikongummi" bedeutet ein Polyorganosiloxanmaterial mit einer Viskosität bei 250°C von mehr als oder gleich 1 000 000 Centistokes. Es wird erkannt, dass die hierin beschriebenen Silikongummis auch etwas Überlappung mit den vorstehend offenbarten Silikonverbindungen aufweisen können. Diese Überlappung ist nicht als Begrenzung von irgendeinem von diesen Materialien vorgesehen. Silikongummis werden in US-Patent Nr. 4 152 416, Spitzer et al., eingereicht am 1. Mai 1979, und Walter Noll, Chemistry and Technology of Silicones, New York: Academic Press 1968, beschrieben. Auch die General Electric Silicone Rubber Product Data Sheets beschreiben Silikongummis SE 30, SE 33, SE 54 und SE 76. Die "Silikongummis" werden typischerweise ein Massenmolekulargewicht oberhalb von etwa 200 000, im Allgemeinen zwischen etwa 200 000 und etwa 1 000 000, aufweisen. Spezielle Beispiele schließen Polydimethylsiloxan, Poly(dimethylsiloxanmethylvinylsiloxan)-Copolymer, Poly(dimethylsiloxandiphenylsiloxan-methylvinylsiloxan)-Copolymer und Gemische davon ein.
Auch verwendbar sind Silikonharze, die stark vernetzte, polymere Siloxansysteme sind. Das Vernetzen wird durch die Einarbeitung von trifunktionellen und tetrafunktionellen Silanen mit monofunktionellen Silanen oder difunktionellen Silanen oder beiden Arten von Silanen während der Herstellung des Silikonharzes eingeführt. Wie auf dem Fachgebiet gut bekannt, wird der Vernetzungsgrad, der erforderlich ist, um ein Silikonharz zu ergeben, gemäß den speziellen Silaneinheiten, die in das Silikonharz eingearbeitet sind, variieren. Im Allgemeinen werden Silikonmaterialien, die einen ausreichenden Anteil an trifunktionellen und tetrafunktionellen Siloxanmonomereinheiten und folglich einen ausreichenden Anteil an Vernetzen aufweisen, sodass sie zu einem steifen oder harten Film heruntertrocknen können, als Silikonharze angesehen. Das Verhältnis von Sauerstoff- zu Siliziumatomen ist hinweisend auf den Anteil an Vernetzung in einem teilchenförmigen Silikonmaterial. Silikonmaterialien, die mindestens etwa 1,0 Sauerstoffatome pro Siliziumatom aufweisen, werden im Allgemeinen hierin Silikonharze sein. Vorzugsweise ist das Verhältnis von Sauerstoff- zu Siliziumatomen mindestens etwa 1,2:1,0. Bei der Herstellung von Silikonharzen verwendete Silane schließen Monomethyl-, Dimethyl-, Trimethyl-, Monophenyl-, Diphenyl-, Methylphenyl- und Monovinylsilane ein, wobei die Methyl-substituierten Silane besonders üblich angewendet werden. General Electric bietet mit GE SS4230 und SS4267 bevorzugte Harze. Kommerziell erhältliche Silikonharze werden im Allgemeinen in einer gelösten Form in einem niederviskosen, flüchtigen oder nichtflüchtigen Silikonfluid bezogen. Die Silikonharze zur Verwendung hierin können bezogen und in die vorliegenden Zusammensetzungen in solcher gelösten Form eingearbeitet werden, wie für den Fachmann leicht klar sein wird.
Andere verwendbare Silikonharze sind Silikonharzpulver, wie das Material, dem die CTFA-Bezeichnung Polymethylsilsesquioxan gegeben wurde, welches kommerziell als „Tospearl" von Toshiba Silicones erhältlich ist.
Das Herstellungsverfahren dieser Silikonverbindungen kann in Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, Band 15, Zweite Ausgabe, Seiten 204–308, John Wiley & Sons, Inc., 1989, gefunden werden.
Kommerziell erhältliche Silikonverbindungen, die hierin verwendbar sind, schließen Dimethicone mit dem Handelsnamen D-130, Cetyl-Dimethicone mit dem Handelsnamen DC2502, Stearyl-Dimethicone mit dem Handelsnamen DC2503, emulgierte Polydimethylsiloxane mit dem Handelsnamen DC1664 und DC1784, und Alkyl-gepfropfte Copolymer-Silikonemulsion mit dem Handelsnamen DC2-2845; alle erhältlich von Dow Corning Corporation, und Emulsions-polymerisiertes Dimethiconol, erhältlich von Toshiba Silicone, wie in der GB-Anmeldung 2 303 857 beschrieben, ein.
Gemische von quaternären Silikonverbindungen, die vorstehend beschrieben wurden, können auch in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden.
Amino-Silikone
Ein besonders bevorzugtes kationisches Silikonderivat ist jenes, das unter dem Handelsnamen „Dow Corning 929 (DC 929)" kationische Emulsion von DOW CHEMICAL COMPANY vertrieben wird, welches in Kombination enthält:

(1) „Amodimethicone",
(2) „Talgtrimoniumchlorid" und
(3) „Nonoxynol-10".

Flüchtige Silikone
Die Silikonölphase der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen umfasst auch ein flüchtiges Silikonöl. Mit „flüchtig" ist gemeint, dass das Öl einen Siedepunkt geringer als etwa 225°C bei 760 mmHg aufweist. Beispielhafte flüchtige Silikonverbindungen schließen flüchtige Polydimethylsiloxanverbindungen mit niederem Molekulargewicht ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt. Sie können entweder eine lineare oder eine cyclische Polydimethylsiloxanverbindung mit einer Viskosität von etwa 0,5 bis etwa 10 cSt (Centistokes) sein. Die bevorzugten linearen Polydimethylsiloxanverbindungen können einen Viskositätsbereich von etwa 0,5 bis 10 cSt aufweisen. Die bevorzugten flüchtigen Polydimethylsiloxane haben eine Viskosität in dem Bereich von etwa 0,5 bis etwa 6 cSt.
Die cyclischen, flüchtigen Polydimethylsiloxane mit niederem Molekulargewicht, bezeichnet in dem CTFA Dictionary als Cyclomethicone, werden gegebenenfalls in Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet. Die cyclischen, flüchtigen Siloxane (die D4, D5 oder D6 sein können und Gemische davon) sieden bei Atmosphärendruck von etwa 35°C bis etwa 250°C. Die Polydimethylcyclosiloxane mit im Durchschnitt etwa 4 bis etwa 5 wiederkehrenden Einheiten pro Molekül sind besonders bevorzugt. Geeignete Cyclomethicone sind kommerziell unter den Handelsnamen DOW CORNING 244 Fluid, DOW CORNING 245 Fluid, DOW CORNING 344 Fluid und DOW CORNING 345 Fluid von DOW CORNING Corporation, Midland, MI., und SILICONE SF-1173 und SILICONE SF-1202 von General Electric, Waterford, NY, erhältlich.
Ein Beispiel für eine lineare, flüchtige Polydimethylsiloxanverbindung mit niederem Molekulargewicht wird in dem CTFA Dictionary als Decamethyltetrasiloxan, kommerziell erhältlich unter dem Handelsnamen DOW CORNING 200 Fluid, mit einer Viskosität von 0,5 bis 1,5 cSt bezeichnet. Andere lineare Polydimethylsiloxane schließen Octamethyltrisiloxan, Decamethylpentasiloxan und Gemische davon ein, die auch in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendbar sein können.
Andere flüchtige Silikone, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendbar sind, schließen Phenylpentamethyldisiloxan, Phenylpentaethyldisiloxan, Methoxypropylheptamethyldisiloxan und Gemische davon ein.
Gemische von vorstehend beschriebenen Silikonen können auch in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden.
Frisurformungsharze
Wenn es erwünscht ist, eine erfindungsgemäße Zusammensetzung herzustellen, die auch Frisurformungseigenschaften aufweist, kann ein in Wasser lösliches Frisurformungsharz in solche Zusammensetzungen eingeschlossen sein.
In Wasser lösliche Frisurformungsharze schließen Copolymer 845, Gafquat 755N, Gafquat H5100, Styleze CC-10 (ein quaternisiertes Polyacrylat), Celquat L200 und Chitosan PCA ein.
Wachse
Wenn es erwünscht ist, die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zu trüben, sodass sie wie übliche Haarkonditionierer aussehen, können Wachse zu den Zusammensetzungen gegeben werden. Solche Wachse können ausgewählt sein aus der Gruppe, bestehend aus Paraffinwachs, Bienenwachs, mikrokristallinem Wachs, Ozokeritwachs, Karnaubawachs und Candelillawachs und Gemischen davon. Gemische von Kohlenwasserstoffsilikonwachsen können auch verwendet werden. Besonders bevorzugt ist Paraffinwachs. Paraffinwachse können Paraffin Wax 206, das bei 50 bis 53°C schmilzt, Paraffin Wax 1275, das bei 53 bis 58°C schmilzt, und Paraffin Wax 674, das bei 69 bis 73°C schmilzt, einschließen. Wie vorstehend angemerkt, trüben solche Wachse die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen. Jedoch beeinflussen solche Wachse nicht die Haarfülleeigenschaften, wie Fettalkohole, die üblicherweise in Haarkonditionierungszusammensetzungen verwendet wurden.
Andere Bestandteile
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können gegebenenfalls Perlglanzhilfen, wie Ethylenglycoldistearat; Konservierungsmittel, wie Benzylalkohol, Methylparaben, Propylparaben, und Imidazolidinylharnstoff; pH-einstellende Mittel, wie Zitrohensäure, Natriumcitrat, Bernsteinsäure, Phosphorsäure, Natriumhydroxid und Natriumcarbonat; färbende Mittel, wie FD&C- oder D&C-Farbstoffe, und Parfüms einschließen.
Bereiche von Bestandteilen, die in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden können
Bestandteile in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen fallen in die nachstehenden Bereiche:

a) quaternäre Silikonverbindung, 0,1 bis 6%;
b) kationisches Verdickungsmittel, 0,25 bis 5%;
c) flüchtiges Silikon, 0,2 bis 6%;
d) gegebenenfalls in Wasser lösliches Frisurformungsharz, 0,2 bis 8%;
e) wahlweises anderes Silikon, 0,2 bis 6%;
f) wahlweises Wachs, 0,1 bis 8%;
g) Träger, qs.

Die Bestandteile in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen fallen bevorzugter in die nachstehenden Bereiche:

a) quaternäre Silikonverbindung, 0,2 bis 2%;
b) kationisches Verdickungsmittel, 0,5 bis 2,5%;
c) flüchtiges Silikon, 0,2 bis 4%;
d) gegebenenfalls in Wasser lösliches Frisurformungsharz, 0,2 bis 4%, bevorzugter 0,2 bis 3%;
e) wahlweises anderes Silikon, 0,2 bis 4%;
f) wahlweises Wachs, 0,25 bis 4%, bevorzugter 0,25 bis 2%;
g) Träger, qs.

Verfahren zur Anwendung von erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren für Frisurformungen und/oder Konditionieren von Haar (ohne Absenken der natürlichen Haarfülle), das In-Kontakt-Bringen des Haars mit einer wirksamen Menge einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung umfasst.
Typischerweise wird eine Ausspülzusammensetzung der Erfindung in feuchtes Haar (sofort nach einem Shampoo und Spülen), gewöhnlich mit den Fingern, eingearbeitet; die Zusammensetzung kann dann ausgespült werden; dann wird das Haar gekämmt oder gebürstet. Das Haar wird dann mit einem Tuch oder einem Fön getrocknet. Alternativ kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf trockenes Haar, gleichzeitig mit der Anwendung von Wasser, aufgetragen werden. Alternativ können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auf trockenes Haar aufgetragen werden und dann anschließend kann weiteres Wasser auf das Haar in einem Spülschritt aufgetragen werden. Diese Ausspülzusammensetzungen der Erfindung liefern einen Konditionierungsvorteil für das Haar.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch Konditionierer zum Verbleiben (leave-on) darstellen. Solche Zusammensetzungen werden typischerweise mit den Fingern auf feuchte Haare oder auf trockenes Haar oder auf trockenes Haar aufgetragen, das anschließend befeuchtet wird, gefolgt von Bearbeiten des Haars mit einem Kamm oder einer Bürste. Die Zusammensetzung wird dann in dem Haar belassen und das Haar kann mit einem Tuch oder einem Fön getrocknet werden. Diese erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zum Verbleiben liefern einen Konditionierungsvorteil für das Haar. Wenn diese erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zum Verbleiben auch ein Frisurformungsmittel enthalten, werden die Zusammensetzungen auch einen Frisurformungsvorteil für das Haar liefern.
Die nachstehenden speziellen Zusammensetzungen der Erfindung wurden hergestellt. Die folgenden Beispiele sind zur Erläuterung der Erfindung vorgesehen, ohne diese in der Beschaffenheit in irgendeiner Weise zu begrenzen.
Beispiele
Die Zusammensetzungen von Beispielen 4 und 5 wurden wie nachstehend hergestellt:

1) Ein Premix von PVP/VA und desionisiertem Wasser wurde hergestellt.
2) Das Wasser wurde auf 82°C erhitzt.
3) Das Wachs wurde vollständig geschmolzen. Quaternium-80 wurde zugesetzt.
4) Die Mischgeschwindigkeit wurde auf 1800 U/min erhöht.
5) Das Gemisch wurde auf Teilchen geprüft.
6) Die Charge wurde langsam gekühlt.
7) Das Premixblend wurde bei 38°C zugesetzt.
8) Andere Bestandteile wurden bei etwa 32°C zugegeben.

Vorteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
Nasskämmuntersuchungen haben gezeigt, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen dem Haar gute Nasskämmeigenschaften und Konditionierungseigenschaften verleihen.
Geschulte sensorische Prüfer konnten eingesetzt werden, um zu zeigen, dass wiederholte tägliche Anwendung der erfindungsgemäßen Ausspülzusammensetzungen Haar mit mehr Fülle und Frisurformungsvermögen hinterlassen als Konditionierer, die Fettalkohole enthalten.
Geschulte Sensorprüfer konnten eingesetzt werden, um zu zeigen, dass wiederholte tägliche Anwendung von erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zum Verbleiben Haar mit mehr Fülle und Frisurform als Konditionierer, die Fettalkohole enthalten, hinterlassen.

Claims

Haar konditionierende Zusammensetzung, umfassend: a) 0,1 bis 6% einer quaternären Silikonverbindung; b) 0,25 bis 5% eines kationischen Verdickungsmittels; c) 0,2 bis 6% eines flüchtigen linearen oder cyclischen Polydimethylsiloxans mit einer Viskosität von 0,5 bis 10 cSt (0,0005 bis 0,01 Pa·s); und d) Wasser oder ein wässrig alkoholisches Lösungsmittel; und worin die Zusammensetzung weniger als 0,05 Fettalkohol aufweist.
Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin die quaternäre Silikonverbindung Quaternium-80 ist.
Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin das kationische Verdickungsmittel Dimethylammoniumchloridacrylamid ist.
Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin das kationische Verdickungsmittel ein Copolymer von Acrylamidylpropyltriammoniumchlorid ist.
Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin das kationische Verdickungsmittel N,N,N-Trimethyl-2-((methyl-1-oxo-2-propenyl)oxy)chloridpolymer ist.
Zusammensetzung nach einem vorangehenden Anspruch, die weiterhin 0,2 bis 8% eines in Wasser löslichen Frisurformungsharzes umfasst.
Zusammensetzung nach Anspruch 6, worin das Frisurformungsharz ein Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer ist.
Zusammensetzung nach einem vorangehenden Anspruch, die weiterhin 0,1% bis 8% eines Wachses umfasst.
Verfahren zum Konditionieren von Haar, das In-Kontakt-Bringen des Haars mit einer wirksamen Menge einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 umfasst.