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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Oxidationsmittel aus mindestens
zwei Komponenten, das eine Zusammensetzung, die eine oxidierende
Substanz in wässriger
Lösung
enthält,
und eine Zusammensetzung, die ein spezielles Verdickungsmittel enthält, umfasst,
wobei die beiden Zusammensetzungen vor der Verwendung vermischt
werden und das Gemisch in einem Verfahren zur Behandlung der Haare
verwendet wird, durch das eine permanente Verformung der Haare erreicht
wird, und sie betrifft weiterhin das Verfahren, in dem dieses Mittel
eingesetzt wird.
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Eine
der häufig
auf dem Gebiet der Kosmetik verwendeten Techniken, durch die die
Haare eine dauerhafte Form erhalten, besteht darin, die Verformung
der Haare durchzuführen,
indem ein Reduktionsmittel und dann ein Oxidationsmittel angewendet
wird.
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Die
gebräuchlichste
Technik, um eine permanente Verformung der Haare zu erhalten, besteht
darin, in einem ersten Schritt die Disulfid-Bindungen (S-S) des
Keratins (Cystin) mit Hilfe einer Zusammensetzung zu öffnen, die
ein Reduktionsmittel enthält,
und daran anschließend,
nachdem das so behandelte Haar vorzugsweise gespült worden ist, in einem zweiten
Schritt die Disulfid-Bindungen wieder zurückzubilden bzw. erneut zu knüpfen, indem
man auf die Haare, die zuvor mit Lockenwicklern oder dergleichen
unter Spannung gesetzt wurden oder die mit anderen Mitteln in eine
Form gebracht wurden oder geglättet
wurden, eine oxidierende Zusammensetzung einwirken lässt, die
auch als "Fixiermittel" ("Fixateur") bezeichnet wird,
um den Haaren schließlich
die gewünschte
Form zu geben.
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Mit
dieser Technik ist es demnach möglich,
eine Dauerwellverformung der Haare durchzuführen, eine Dauerwelle bzw.
Frisur zu entfernen, eine Entkräuselung
der Haare durchzuführen
oder die Haare zu glätten.
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Die
neue Form, die die Haare durch eine chemische Behandlung erhalten,
ist langzeitig über
einige Wochen beständig
und übersteht
insbesondere das Waschen mit Wasser oder mit Haarwaschmitteln, und
dies im Gegensatz zu den Techniken, bei denen Frisierprodukte verwendet
werden, die zu einer vorübergehenden Verformung
führen,
wie der Erzeugung einer Wasserwelle, die beim Frisieren oder der
Haarwäsche
wieder verschwindet.
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Die
reduzierenden Zusammensetzungen, die im Allgemeinen im ersten Schritt
einer permanenten Verformung verwendet werden, enthalten Sulfite,
Hydrogensulfite oder vorzugsweise Thiole als Reduktionsmittel. Von
diesen können
vor allem Cystein und seine Derivate, Cysteamin und seine Derivate,
Thiomilchsäure,
Thioglykolsäure
sowie deren Ester, insbesondere Glycerinthioglycolat, angegeben
werden. Die Thioglykolsäure ist
besonders wirksam und stellt die am häufigsten verwendete Verbindung
dar, um die Disulfid-Bindungen des Keratins zu reduzieren.
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Die
in den oxidierenden Zusammensetzungen im allgemeinen verwendeten
Oxidationsmittel sind insbesondere Peroxide, wie Wasserstoffperoxid,
Harnstoffperoxid, Bromate, wie Alkalibromate, Persalze oder ein Gemisch
aus Alkalibromaten und einem Persalz.
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Bei
bestimmten Techniken der permanenten Verformung, wie beispielsweise
bei Verfahren zur Verformung ohne Lockenwickler oder bei einer Frisuren-
bzw. Dauerwellenentfernung, werden vorzugsweise genügend verdickte
Oxidationsmittel verwendet, um ihre Anwendung zu vereinfachen, um
eine bessere Lokalisierung des Produkts auf dem Haar zu erreichen,
um zu vermeiden, dass die oxidierende Zusammensetzung vom Haar abfließt und um
einen Halt der Haare in der gewünschten
Position zu erreichen. Derartige verdickte Zusammensetzungen werden
in GB 2 116 218 offenbart.
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Die
Formulierung von verdickten oxidierenden Zusammensetzungen ist jedoch
besonders schwierig, weil häufig
Probleme hinsichtlich der Langzeitstabilität dieser Zusammensetzungen
auftreten. Dabei kommt es im Allgemeinen zu verschiedenen Veränderungen:
man beobachtet insbesondere ein Absinken der Viskosität des Produkts
und/oder eine Abnahme des Gehalts an Oxidationsmittel.
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Wenn
man das Verdickungssystem von der oxidierenden Substanz trennt (System
aus mehreren Abteilungen), wird man mit dem Problem konfrontiert,
nach dem Vermischen hinreichend schnell und leicht eine vollständige homogene
Verdickung zu erhalten.
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In
den Anmeldungen
EP 0 356 665 und
DE 41 31 992 werden oxidierende
fixierende Zusammensetzungen für
die permanente Verformung offenbart, die gegebenenfalls in Form
von zwei Komponenten vorliegen, die getrennt aufbewahrt werden und
unmittelbar vor ihrer Verwendung vermischt werden. Die offenbarten oxidierenden
Zusammensetzungen können
verdickt sein, aber diese Druckschriften enthalten keine Information
hinsichtlich der chemischen Beschaffenheit von gegebenenfalls enthaltenen
Verdickungsmittel.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die Lösung
dieser verschiedenen Probleme, indem sie ein Oxidationsmittel aus
zwei Komponenten bereitstellt, das eine erste Komponente, die aus
einer Zusammensetzung besteht, die eine oxidierende Substanz in
wässriger
Lösung
enthält,
und eine zweite Komponente, die aus einer Zusammensetzung besteht,
die ein verdickendes Polymer in einer speziellen Form enthält, umfasst.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung weisen insbesondere
den Vorteil auf, dass sie sehr leicht und schnell hergestellt werden
können,
so dass es möglich
ist, durch einfaches Vermischen der beiden Komponenten praktisch
unmittelbar eine verdickte und homogene oxidierende Zusammensetzung
zu erhalten.
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Außerdem weisen
die oxidierenden Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung Texturen
auf, die besonders gut an alle Anwendungen und insbesondere an eine
Anwendung auf Haaren, die nicht auf Lockenwickler gewickelt sind,
angepasst sind, wobei die Zusammensetzung leicht aufgetragen werden
kann, sie fließt
bzw. tropft nicht ab und ermöglicht
den Halt der Haare in der gewünschten
Position.
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Ein
erfindungsgemäßer Gegenstand
besteht aus einem Oxidationsmittel aus mindestens zwei Komponenten,
das eine Zusammensetzung, die eine oxidierende Substanz in wässriger
Lösung
enthält,
und eine Zusammensetzung, die ein verdickendes Polymer enthält, umfasst.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Gegenstand
besteht aus einem Verfahren zur permanenten Verformung der Haare,
bei dem eine reduzierende Zusammensetzung aufgetragen wird, wonach
eine Zusammensetzung aufgetragen wird, die durch Vermischen der
beiden Komponenten des oben erwähnten
Oxidationsmittels vor ihrem Gebrauch erhalten wird.
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Weitere
erfindungsgemäße Gegenstände ergeben
sich beim Lesen der Beschreibung und der Beispiele, die folgen.
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Das
erfindungsgemäße Oxidationsmittel
ist im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst:
- (1) eine erste Komponente (A), die aus einer
Zusammensetzung besteht, die in wässrigem Medium mindestens eine
oxidierende Substanz enthält;
- (2) eine zweite Komponente (B), die aus einer Zusammensetzung
besteht, die in wässrigem
Medium mindestens ein verdickendes Polymer in wässriger oder öliger Dispersion
oder in inverser Emulsion enthält;
wobei
die Komponenten (A) und (B) dafür
vorgesehen sind, zum Zeitpunkt der Anwendung miteinander vermischt
zu werden, um eine gebrauchsfertige oxidierende Zusammensetzung
zu erhalten, die dafür
vorgesehen ist, auf die Haare aufgetragen zu werden, um die Disulfid-Bindungen der Haare
wieder zu knüpfen
bzw. auszubilden.
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Die
oxidierenden Substanzen der Komponente (A) können insbesondere unter Wasserstoffperoxid, Harnstoffperoxid,
Alkalimetallbromaten, Persalzen, wie den Perboraten und den Persulfaten,
ausgewählt
werden. Das Oxidationssystem kann Enzyme enthalten, wie Peroxidasen,
oder es kann aus einem Enzym bestehen, wie einer Oxidoreduktase,
die 2 Elektronen überträgt, das/die
mit Donoren kombiniert ist. Die Verwendung von Wasserstoffperoxid
oder von Enzymen ist besonders bevorzugt.
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Die
Konzentration der gebrauchsfertigen oxidierenden Zusammensetzung
an Wasserstoffperoxid kann im Bereich von 1 bis 10 Volumina variieren,
liegt jedoch vorzugsweise bei etwa 8 Volumina.
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Das
Wasserstoffperoxid kann stabilisiert sein, beispielsweise mit Phenacetin,
Acetanilin, Mononatriumphosphat und Trinatriumphosphat oder mit
8-Hydroxychinolinsulfaten.
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Die
Konzentration an Alkalibromaten beträgt 1 bis 12 Gew.-%, und die
Konzentration an Persalzen 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der gebrauchsfertigen oxidierenden Zusammensetzung.
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Die
verdickenden Polymere der Komponente (B) werden vorzugsweise ausgewählt unter:
- – den
Ammoniumacrylat/Acrylamid-Copolymeren in inverser W/O-Emulsion, wie BOZEPOL
C, das von HOECHST im Handel erhältlich
ist;
- – den
Acrylamid/Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure-Copolymeren in inverser
Emulsion, wie SEPIGEL 305, das von SEPPIC im Handel erhältlich ist,
- – den
Natriumacrylat/Acrylamid-Copolymeren in inverser Emulsion, wie SEPIGEL
901, das von SEPPIC im Handel erhältlich ist,
- – den
Trimethylammonioethylmethacrylatchlorid/Acrylat-Copolymeren in öliger Dispersion,
wie SALCARE SC92, das von ALLIED COLLOIDS im Handel erhältlich ist,
- – den
vernetzten Homopolymeren von Trimethylammonioethylmethacrylatchlorid
in öliger
Dispersion, wie SALCARE SC 95, das von ALLIED COLLOIDS im Handel
erhältlich
ist,
- – den
Hydroxypropylmethylcellulosen in wässriger Dispersion, wie AGU
D 3295A, das von HERCULES im Handel erhältlich ist.
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Das
verdickende Polymer ist in der Zusammensetzung (B) in einem solchen
Anteil enthalten, dass die gebrauchsfertige Zusammensetzung, die
durch das Vermischen der Komponenten (A) und (B) entsteht, eine so
hohe Viskosität
aufweist, dass sie nicht auf die Kopfhaut fließt und dass die Verformungen,
die die Haare erhalten haben, gehalten werden.
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Die
verdickenden Polymere werden vorzugsweise in einem Mengenanteil
verwendet, der im Bereich von 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der gebrauchsfertigen Zusammensetzung, liegt.
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Der
pH-Wert der Komponente (A) und der Komponente (B) können so
eingestellt werden, dass ein pH-Wert der gebrauchsfertigen Zusammen setzung
erhalten wird, der im Bereich von 2 bis 9 und vorzugsweise 2,5 bis
7,5 liegt.
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Das
Oxidationsmittel kann außerdem
in seiner Komponente (A) oder in seiner Komponente (B) oder im gebrauchsfertigen
Gemisch grenzflächenaktive
Stoffe, Behandlungsmittel mit anionischer, nichtionischer oder amphoterer
Beschaffenheit enthalten.
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Die
verwendeten grenzflächenaktiven
Stoffe sind die grenzflächenaktiven
Stoffe, die üblicherweise
in oxidierenden Zusammensetzungen für die permanente Verformung
verwendet werden, und sie können
vom nichtionischen, anionischen, kationischen oder amphoteren Typ
sein. Es können
insbesondere angegeben werden: Alkylsulfate, Alkylbenzolsulfate,
Alkylethersulfate, Alkylsulfonate, quartäre Ammoniumsalze, Alkylbetaine,
ethoxylierte Alkylphenole, Alkanolamide von Fettsäuren, ethoxylierte
Fettsäureester
sowie nichtionische grenzflächenaktive
Stoffe aus der Familie der Hydroxypropylether.
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Diese
grenzflächenaktiven
Stoffe werden im allgemeinen in einem solchen Anteil verwendet,
dass in der Zusammensetzung, die durch das Vermischen der Komponenten
(A) und (B) entsteht, ihr maximaler Anteil etwa 30 Gew.-% beträgt und vorzugsweise
im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-% liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung.
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Als
Behandlungsmittel können
verwendet werden: geradkettige oder cyclische, flüchtige oder nicht-flüchtige Silicone
oder Gemische dieser Verbindungen, Polydimethylsiloxane, quaternisierte
Polyorganosiloxane, diejenigen, die in der französischen Patentanmeldung FR
2 535 730 beschrieben werden, die Polyorganosiloxane mit Aminoalkylgruppe,
die mit Alkoxycarbonylalkylgruppen modifiziert sind, wie sie in
dem Patent US-A-4
749 732 beschrieben werden, die Polyorganosiloxane, wie die Poly dimethylsiloxan-Polyoxyalkyl-Copolymere,
wie Dimeticoncopolyol, ein Polydimethylsiloxan mit endständigen Stearoxygruppen
(Stearoxydimeticon), ein Polydimethylsiloxandialkylammoniumacetat-Copolymer
oder ein Polydimethylsiloxanpolyalkylbetain-Copolymer, das in GB-A-2
197 352 beschrieben wird, Polysiloxane, die mit Mercapto- oder Mercaptoalkylgruppen
organisch modifiziert sind, wie sie in FR-B-1 530 369 und EP-A-0 295 780 beschrieben
werden, sowie Silane, wie Stearoxytrimethylsilan.
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Es
können
außerdem
andere Behandlungsmittel verwendet werden, wie Wachse, Polymere,
die unter den kosmetisch akzeptablen Polymeren ausgewählt werden,
bei denen es sich um kationische, anionische, nichtionische oder
amphotere Polymere handeln kann, Quellmittel und Penetrationshilfsmittel,
die eine Verstärkung
der Wirksamkeit des Reduktionsmittels ermöglichen, wie Dimethylisosorbit,
Harnstoff und seine Derivate, Pyrrolidon, die n-Alkylpyrrolidone,
Thiamorpholinon, die Alkylenglykolalkylether oder Dialkylenglykolalkylether,
wie z. B. Propylenglykolmonomethylethylether, Dipropylenglykolmonomethylether,
C3-6-Alkandiole, wie z. B. 1,2-Propandiol,
2-Imidazolidinon, sowie andere Verbindungen, wie Fettalkohole, Lanolinderivate,
Ceramide und insbesondere die Ceramide an sich, die Glycoceramide,
die Pseudoceramide, die insbesondere in FR-A-95/1399 und in DOWNING
Journal of Lipid Research, Bd. 35, S. 2060, 1994, oder in FR-A-2
673 197, EP-A-0 227 994, WO-94/07844, WO-92/05674 beschrieben werden,
Wirkstoffe, wie Pantothensäure
und Panthenol, Wirkstoffe gegen Haarausfall, Antischuppenmittel,
Suspendierhilfen, Maskierungsmittel, Trübungsmittel, Farbmittel, Sonnenschutzfilter
sowie Parfüms
und Konservierungsmittel.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass
- – eine Zusammensetzung,
die mindestens eine reduzierende Verbindung enthält, vor, während oder nach dem Schritt,
in dem die Haare mit einem mechanischen Mittel unter Spannung gesetzt
werden oder mit einem beliebigen manuellen Mittel in eine Form gebracht
werden, auf das gegebenenfalls feuchte Haar aufgetragen wird;
- – eine
Zusammensetzung, die in wässrigem
Medium eine oxidierende Verbindung enthält, die wie weiter oben definiert
ist, mit einer Zusammensetzung, die ein verdickendes Polymer in
wässriger
oder öliger
Dispersion oder in inverser Emulsion enthält, die wie weiter oben definiert
ist, vermischt wird;
- – nach
einer Einwirkungszeit, die ausreichend ist, um die Reduktion der
Disulfid-Bindungen der Haare zu ermöglichen, und nachdem die Haare
in Form gebracht wurden, und nach einem gegebenenfalls durchgeführten Spülen die
so erhaltene gebrauchsfertige Zusammensetzung auf die Haare aufgetragen
wird;
- – nach
einer ausreichenden Einwirkungszeit die Haare abschließend gespült werden.
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Diese
reduzierende Zusammensetzung enthält mindestens ein Reduktionsmittel,
das vorzugsweise unter Thioglykolsäure, Thiomilchsäure, Cystein,
Cysteamin, Thioglycerin, Glycerinthioglycolat oder einem ihrer kosmetisch
akzeptablen Salze, wie vor allem den Hydrochloriden, den Hydrobromiden,
den Citraten, den Acetaten und den Sulfaten, ausgewählt wird.
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Diese
reduzierende Verbindung wird in einem Anteil, der ausreichend ist
für die
Reduktion der Disulfid-Bindungen, und vorzugsweise in einem Anteil,
der im Bereich von 1 bis 25 Gew.-% liegt, und vor allem in einem
Anteil, der im Bereich von 3 bis 25 Gew.-% liegt, bezogen auf das
Gesamtgewicht der reduzierenden Zusammensetzung, verwendet.
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Die
reduzierenden Zusammensetzungen können außerdem alkalische Stoffe, grenzflächenaktive Stoffe
oder Behandlungsmittel enthalten, die wie weiter oben definiert
sind.
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Diese
Anwendung kann vor, während
oder nach dem üblichen
Schritt, in dem die Haare in einer Form, die der gewünschten
endgültigen
Form der Haare entspricht, wie z. B. Locken, unter Spannung gesetzt
werden, durchgeführt
werden.
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Dieser
Schritt kann mit allen geeigneten und bekannten mechanischen Mitteln
durchgeführt
werden, wie zum Beispiel Innenrollen, Lockenwicklern, etc....
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Es
ist auch möglich,
das Verfahren ohne die Verwendung von Materialien, mit denen die
Haare unter Spannung gesetzt werden können, durchzuführen, d.
h. indem die reduzierende Zusammensetzung einfach mit den Fingern
oder einem Kamm aufgetragen wird, was es ermöglicht, das Haar zu modellieren,
um die Haare in einer gewünschten
Position zu halten, wie Locken, Wellen oder Wirbeln.
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In
einem fakultativen Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man das
Haar nach dem Auftragen der reduzierenden Zusammensetzung einer
Wärmebehandlung
unterziehen, bei der es auf eine Temperatur im Bereich von 30 bis
60°C erwärmt wird.
Dieses Erwärmen
ermöglicht
es gegebenenfalls, das endgültige
Ausmaß der
Wellung der Haare einzustellen.
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In
der Praxis kann dieser Verfahrensschritt mit einer Trockenhaube,
einem Haartrockner, einem Infrarot-Haartrockner oder anderen herkömmlichen
Heizapparaten durchgeführt
werden.
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Es
ist selbstverständlich
auch möglich,
bei Umgebungstemperatur zu arbeiten.
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Anschließend können die
Haare gespült
werden, was überwiegend
dann durchgeführt
wird, wenn die Haare unter Spannung gesetzt worden sind, insbesondere
mit Innenrollen, Lockenwicklern und dergleichen, und so in eine
Form gebracht worden sind.
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Es
ist möglich,
auf das Spülen
zu verzichten, insbesondere wenn die Haare mit anderen Mitteln als mechanischen
Mitteln in Form gebracht worden sind.
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Ganz
allgemein lässt
man das Haar, auf das die reduzierende Zusammensetzung aufgetragen
wurde, einige Minuten, im allgemeinen 2 bis 30 min und vorzugsweise
5 bis 20 min, ruhen, bevor es gespült wird oder bevor die oxidierende
Zusammensetzung aufgetragen wird, um der reduzierenden Verbindung
genügend
Zeit zu geben, richtig auf die Haare einzuwirken.
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Während dieser
Wartezeit sorgt man dafür,
dass die Haare nicht vollständig
trocknen und somit bis zu dem Zeitpunkt feucht bleiben, zu dem der
nächste
Verfahrensschritt durchgeführt
wird.
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Hierfür können Hauben
oder Schutzgele verwendet werden.
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Vor
der Anwendung wird die oben definierte Komponente (B) mit der oben
definierten Komponente (A) vermischt.
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Vorzugsweise
werden 1 bis 99 Gew.-%, insbesondere 60 bis 98,5 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der gebrauchsfertigen Zusammensetzung, der
Komponente (A), die eine oxidierende Substanz enthält, mit
99 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der gebrauchsfertigen Zusammensetzung, der Komponente
(B), die ein verdickendes Polymer in wässriger oder öliger Dispersion
oder in inverser Emulsion enthält,
vermischt.
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Nach
einem gegebenenfalls durchgeführten
Spülen
wird die durch das Vermischen der Komponente (A) mit der Komponente
(B) erhaltene gebrauchsfertige Zusammensetzung aufgetragen, und
zwar nach dem Schritt, in dem die Haare in die Form gebracht wurden.
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In
dem Fall, in dem die Haare mit einem mechanischen Mittel unter Spannung
gesetzt worden sind, können
die mechanischen Mittel oder die Lockenwickler und dergleichen,
die die Haare während
der gesamten Behandlung in der gewünschten Form unter Spannung
gehalten haben, vor oder nach dem Fixierschritt aus dem Haar entfernt
werden.
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In
jedem Fall werden die so behandelten Haare nach einer Einwirkungszeit
von 5 bis 30 min und insbesondere 5 bis 15 min ausgiebig mit Wasser
gespült.
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Die
folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der Erfindung,
die jedoch nicht einschränkend zu
verstehen sind:
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BEISPIEL
1
1) Teil A
SEPIGEL
305 (Acrylamid/Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure-Copolymer) | 8
g |
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2)
Teil B
– Wasserstoffperoxid
50%ig | 4,8
g |
– Stabilisatoren | 0,2
g |
– Parfüm | 0,5
g |
– ethoxylierter
Oleylalkohol (20 EO) | 1
g |
– Citronensäure | qs
pH 3 |
– entmineralisiertes
Wasser | qs
92 g |
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Zum
Zeitpunkt der Verwendung werden der Teil A und der Teil B in einen
Schüttler
gegeben. Das Ganze wird geschüttelt,
und man erhält
sofort eine homogene weiße
Gelcreme, die gebrauchsfertig ist für die Anwendung ist.
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BEISPIEL
2
1) Teil A
BOZEPOL
C (HOECHST) (Ammoniumacrylat/Acrylamid-Copolymer (95/5) in inverser W/O-Emulsion) | 6
g |
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2)
Teil B
– Wasserstoffperoxid
50%ig | 4,8
g |
– Stabilisatoren | 0,2
g |
– Parfüm | 0,5
g |
– ethoxylierter
Oleylalkohol (20 EO) | 1
g |
– Citronensäure | qs
pH 3 |
– entmineralisiertes
Wasser | ad.
94 g |
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Zum
Zeitpunkt der Verwendung werden der Teil A und der Teil B in einen
Schüttler
gegeben. Das Ganze wird geschüttelt,
und man erhält
unmittelbar eine homogene weiße
Gelcreme, die für
die Anwendung gebrauchsfertig ist.