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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung der Konzentration
von einer oder mehreren unerwünschten
Verbindungen in einer Zusammensetzung, die diese Verbindung und
eine oder mehrere erwünschte
Verbindungen enthält.
Genauer gesagt, betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Verminderung der Konzentration von unerwünschten Verbindungen in einer
Aroma- und/oder Duftstoff-Zusammensetzung, die diese Verbindungen
und eine oder mehrere gewünschte
Aroma- und/oder
Duftstoff-Verbindungen enthält.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verminderung
des Terpengehalts einer Zusammensetzung, wie beispielsweise eines
etherischen Öls,
die eines oder mehrere Terpene und eine oder mehrere gewünschte Aroma-
und/oder Duftstoff-Zusammensetzungen
enthält
(die hierin nachfolgend gemeinschaftlich als organoleptische Verbindungen
bezeichnet werden).
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Etherische Öle werden
typischerweise aus Pflanzenmaterialien extrahiert oder ausgepresst
und werden zur Aromatisierung, als Duftstoffe und für medizinische
Zwecke verwendet. diese Öle
enthalten typischerweise Mengen an unerwünschten Verbindungen, insbesondere
Terpene, sowie die gewünschten organoleptischen
Verbindungen, die strukturell mit den Terpenen verwandt sein können, jedoch
eine Heteroatom-Funktionalität
aufweisen, z.B. sauerstoffhaltige funktionelle Gruppen wie Hydroxyl-,
Carbonyl- oder Ethergruppen. Eine besondere Klasse von organoleptischen
Verbindungen, die in etherischen Ölen enthalten sind, betrifft
die Terpenoide. Diese Verbindungen weisen eine Sauerstofffunktionalität auf und
sind strukturell mit den Terpenen verwandt.
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Der
Terpenoidgehalt an etherischen Ölen trägt häufig signifikant
zu den gewünschten
organoleptischen Eigenschaften des etherischen Öls bei. Beispielweise werden
das Aroma und der Geschmack von Citrusschalenölen weitgehend durch die Anwesenheit
von Citral (einem Aldehyd), Nerol und Geraniol (Alkohole) und deren
Ethylestern bestimmt.
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Die
Terpene sind jedoch häufig
in großen Mengen
in etherischen Ölen
vorhanden und neigen dazu, die gewünschten Eigenschaften der organoleptischen
Verbindungen zu verdünnen
und zu maskieren. Beispielsweise enthalten Citrusschalenöle typischerweise
zwischen 90 und 98 % Terpene, primär α-Limonen und α- und β-Pinen. Rosmarinöl enthält typischerweise
ebenfalls zwischen 85 und 90 % Terpene, und Selleriesamenöl zwischen
80 und 85 %.
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Es
ist daher erwünscht,
den Gehalt an Terpenen in etherischen Ölen zu vermindern, um ein Öl zu erzeugen,
das bezüglich
der gewünschten
organoleptischen Verbindungen, wie beispielweise der Terpenoide,
angereichert ist, um ein Öl
mit verbesserten organoleptischen Eigenschaften zu erhalten. Diese angereicherten Öle sind
auf dem Fachgebiet als "terpenlos" bekannt, obwohl
der Begriff eine Fehlbezeichnung darstellt, da die Hauptmenge der
terpenlosen Öle
weiterhin wesentliche Mengen Terpene enthält. Eine wichtige Eigenschaft
von terpenlosen Ölen ist
jedoch, dass sie höhere
Mengen der Verbindungen, wie beispielsweise der Terpenoide enthalten, die
zu den erwünschten
organoleptischen Eigenschaften des etherischen Öls beitragen. Beispielsweise
enthalten typische terpenlose Citrusöle zwischen dem 5- bis 20-fachen
der Konzentration der gewünschten
Terpenoidverbindungen, verglichen mit dem Ausgangsmaterial in Form
eines etherischen Öls.
Diese Konzentrationserhöhung
wird als "Vervielfachung" bezeichnet, und
ein Öl
mit einer 5-fachen Vervielfachung wird als ein "5-faches Öl" bezeichnet.
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Terpenlose Öle, einschließlich Citrusschalenöl (Orange,
Zitrone, Limone, Grapefruit, Bergamotte) u.a. sind seit längerer Zeit
kommerziell erhältlich
und stellen wertvolle Materialien auf den Gebieten der Aromen und
Duftstoffe dar.
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Die
Verminderung des Terpengehalts, oder die Terpenentfernung, von essentiellen Ölen wurde konventionell
unter Anwendung von Techniken wie Destillation oder Extraktion mit
flüssigen
Lösemitteln erreicht.
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Da
etherische Öle
häufig
eine große
Zahl von flüchtigen
oder thermisch instabilen Verbindungen enthalten, wird die Destillation
häufig
unter vermindertem Druck durchgeführt, um die schädlichen Wirkungen
einer hohen Temperatur auf die Qualität des Produkts minimal zu halten.
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Terpenlose Öle, die
aus Lösemittelextraktionsverfahren
stammen, zeigen häufig
gegenüber denzen
aus der Destillation überlegene
organoleptische Gebrauchseigenschaften. Typischerweise umfasst das
Verfahren das Inkontaktbringen des Ausgangsmaterials in Form eines
etherischen Öls
mit einem Lösemittel,
wie beispielsweise Ethanol oder einer Wasser-Ethanol-Mischung in einem Gegenstron-Flüssig-Flüssig-Verteilungsverfahren.
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Ein
Nachteil der Lösemittelextraktion
ist die Notwendigkeit, das Lösemittel
aus dem Endprodukt zu entfernen, was bei herkömmlichen Extraktionsverfahren
häufig
bedeutet, dass man relativ große
Volumina an verwendetem Lösemittel
wiedergewinnen oder entsorgen muss. Darüber hinaus weisen die in den
bekannten Extraktionsverfahren verwendeten Lösemittel häufig relativ hohe Siedepunkte
auf, so dass die Entfernung des Lösemittels aus dem etherischen Öl durch
Destillation zu einem Verlust bezüglich des Produkts führen kann
und zwar entweder aufgrund einer Co-Verdampfung der flüchtigeren
Verbindungen mit dem Extraktionslösemittel oder durch thermischen
Abbau der thermisch weniger stabilen Verbindungen.
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Zur
Terpenentfernung wurden sowohl überkritisches
Kohlendioxid (scCO2) und ternäre scCO2-Ethanol-Wasser-Mischungen als Lösemittel verwendet.
Es werden hohe Drucke und relativ hohe scCO2/Ölverhältnisse
benötigt,
um befriedigende Grade der Terpenentfernung zu erreichen. Das führt zu hohen
Anlagenkosten. Das erforderliche scCO2/Öl-Verhältnis kann
vermindert werden, jedoch nur auf Kosten eines Betriebs bei höheren Temperaturen
(> 70 °C) mit einem
erhöhten
Risiko von schädlichen
thermischen Auswirkungen auf die Produktqualität.
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Adsorptive
Verfahren zur Terpenentfernung wurden auch untersucht.
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Beispielsweise
wurde eine stufenweise Desorption von Zitronenschalenöl von einem
polaren Adsorbens unter Anwendung von steigendem scCO2-Druck
untersucht (J. of Supercritical Fluids, 1994, 7, 177). Dieses Verfahren
führte
zu verschiedenen Fraktionen, von denen einige bezüglich der
gewünschten
Terpenoide angereichert waren. Das Verfahren weist jedoch den Nachteil
auf, dass es bei hohen Drucken betrieben werden muss.
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Die
Elution von adsorbiertem Citrusöl
von Kieselgel mit Petrolether/Ethylacetat oder n-Hexan/Ethylacetat
zur Entfernung der Terpene, gefolgt von Ethylacetat zur Gewinnung
einer Terpenoid-reichen Fraktion, wurde ebenfalls untersucht (Flavour and
Fragrance Journal, 5, 57 (1990)). Ein Problem mit diesen Verfahren
besteht jedoch darin, dass sie große Volumina entflammbarer Lösemittel
verwenden.
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US-A-3
867 262 offenbart ein Verfahren zur Gewinnung eines terpenlosen
etherischen Öls,
das die Stufe der Elution des Adsorbens mit Pentan umfasst.
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EP-A-O
616 821 und FR-A-2 543 155 betreffen ein Duftstoff-Extraktionsverfahren
unter Verwendung eines Fluorkohlenstofflösemittels.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neues Verfahren zur Verminderung
der Konzentration von einer oder mehreren un erwünschten Verbindungen in einer
Zusammensetzung bereit, die diese Verbindungen und eine oder mehrere
gewünschte
Verbindungen enthält.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Behandlung einer Zusammensetzung geschaffen,
die eine oder mehrere unerwünschte Verbindungen
und eine oder mehrere erwünschte Verbindungen
umfasst, um die Konzentration von einer oder mehreren der unerwünschten
Verbindungen zu vermindern, wobei das Verfahren die Schritte umfasst
(1) Inkontaktbringen der Zusammensetzung mit einem festen
Adsorbens, (2) Eluieren des festen Adsorbens, auf dem die
Zusammensetzung adsorbiert ist, mit einem Extraktionslösemittel,
das einen (Hydro-)Fluorkohlenstoff umfasst, und (3) Sammeln
eines Lösemittel-Eluats,
das eine Zusammensetzung mit einer verminderten Konzentration unerwünschter Verbindungen
aufweist, von dem festen Adsorbens.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es häufig
der Fall, dass die gewünschten
Verbindungen polar sind, und zwar aufgrunddessen, dass sie sauerstoffhaltige
funktionelle Gruppen tragen, während
die unerwünschten
Verbindung unpolar sind. Das gilt beispielsweise für etherische Öle, bei
denen die unerwünschten
Terpene unpolar sind, während die
gewünschten
organoleptischen Verbindungen, wie beispielsweise die sauerstoffhaltigen
Terpenoide, polar sind. Im Ergebnis ist es durch Verwendung eines
polaren Adsorbens möglich,
die gewünschten Verbindungen
aufgrund ihres polaren Charakters stärker oder sogar vorzugsweise
zu adsorbieren. So wurde tatsächlich
gefunden, dass ein Teil der unerwünschten unpolaren Verbindungen
von dem Adsorbens nicht einmal adsorbiert wird, und stattdessen die
Hohlräume
oder Zwischenräume
zwischen den Teilchen des Adsorbens einnimmt.
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Diese
stärkere
oder bevorzugte Adsorption der polaren Verbindungen gestattet es,
die unerwünschten
unpolaren Verbindungen einfacher von dem polaren Adsorbens mit einem Lösemittel
zu entfernen. Das Lösemittel,
das zur Entfernung von wenigstens einem Teil der unerwünschten
unpolaren Verbindungen von dem Adsorbens verwendet wird, kann ein
(Hydro-)Fluorkohlenstoff-Lösemittel
desjenigen Typs sein, der dazu verwendet wird, das Adsorbens zu
eluieren, um eine Zusammensetzung zu gewinnen, die eine verminderte
Konzentration dieser unerwünschten
Verbindungen enthält.
Alternativ kann das Adsorbens jedoch zuerst mit einem unpolaren
oder im Wesentlichen unpolaren Lösemittel,
beispielsweise Hexan, Petrolether oder einer Mischung von einer
oder beiden dieser Verbindungen mit einer geringen Menge (typischerweise
weniger als 10 Gew.-%) einer polaren Verbindung extrahiert werden, und
zwar bevor es mit dem (Hydro-)Fluorkohlenstoff eluiert wird, um
wenigstens einen Teil der unerwünschten
unpolaren Verbindungen zu entfernen. Die vorherige Behandlung mit
einem unpolaren Lösemittel
ist besonders vorteilhaft, wenn die zu behandelnde Mischung aus
dem Adsorbens und der Zusammensetzung unerwünschte Verbindungen enthält, die
in den Hohlräumen
zwischen den Adsorbensteilchen zurückgehalten werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Zusammensetzung, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt wird,
eine Aroma- und/oder Duftstoff-Zusammensetzung, die eine oder mehrere
unerwünschte
Verbindungen und eine oder mehrere gewünschte Aroma- und/oder Duftstoff-Verbindungen
mit den erwünschten
organoleptischen Eigenschaften umfasst.
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Spezieller
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verminderung
des Terpengehalts einer Zusammensetzung, wie beispielsweise eines
etherischen Öls,
eines Oleoresins oder eines Concrete, insbesondere eines etherischen Öls, bereit,
die eines oder mehrere Terpene als Teil ihrer Bestandteil enthält.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ein Verfahren zur Verminderung des Terpengehalts einer Zusammensetzung
bereit, die eines oder mehrere Terpene und eine oder mehrere erwünschte Verbindungen
als Teil ihrer Bestandteile enthält,
wobei das Verfahren die Schritte (1) Inkontaktbringen der
Zusammensetzung mit einem polaren, festen Adsorbens, (2)
Eluieren des polaren, festen Adsorbens, an dem die Zusammensetzung
adsorbiert ist, mit einem Extraktionslösemittel, das einen (Hydro-)Fluorkohlenstoff
umfasst, und (3) Sammeln eines Lösemittel-Eluats, das eine Zusammensetzung mit
einem vermindertem Terpengehalt enthält, von dem polaren, festen
Adsorbens umfasst.
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Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform
ist die terpenhaltige Zusammensetzung, die dem Verfahren unterworfen
wird, vorzugsweise eine Aroma- und/oder Duftstoff-Zusammensetzung,
die eine oder mehrere erwünschte
Aroma- und/oder Duftstoff-Verbindungen
zusätzlich
zu den Terpenen enthält.
Stärker
bevorzugt ist die terpenhaltige Zusammensetzung eines etherisches Öl.
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Durch
Verminderung des Anteils an Terpenen in etherischen Ölen kann
das erfindungsgemäße Verfahren
etherische Öle
bereitstellen, die bezüglich der
stärker
erwünschten
Aroma- und/oder
Duftstoff-Verbindungen, wie beispielsweise der sauerstoffhaltigen
Terpenoide, angereichert sind.
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Wenn
die Zusammensetzung, die dem vorliegenden Verfahren unterzogen wird,
eine terpenhaltige Aroma- und/oder Duftstoff-Zusammensetzung ist,
weist ein polares Adsorbens eine größere Affinität für die polaren
Aroma- und/oder Duftstoff-Verbindungen
auf, die in der Zusammensetzung enthalten sind, als für die unpolaren
Terpene. Im Ergebnis werden die erwünschten organoleptischen Verbindungen stärker adsorbiert
oder sogar bevorzugt adsorbiert. So wurde tatsächlich gefunden, dass ein Teil
der unerwünschten
Terpene durch das Adsorbens nicht einmal adsorbiert werden kann
und statt dessen die Hohlräume
oder Zwischenräume
zwischen den Adsorbensteilchen einnimmt.
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Diese
stärkere
oder bevorzugte Adsorption der gewünschten organoleptischen Verbindungen
ermöglicht
es, dass die unerwünschten
Terpene von dem polaren Adsorbens leichter mit einem Lösemittel entfernt
werden. Das Lösemittel,
das dazu verwendet wird, wenigstens einen Teil der Terpene von dem
Adsorbens zu entfernen, kann ein (Hydro-)Fluorkohlenstoff-Lösemittel des Typs sein, der
zur Eluierung des Adsorbens zur Gewinnung einer Zusammensetzung verwendet
wird, die eine verminderte Konzentration der Terpene enthält. Alternativ
kann das Adsorbens jedoch zuerst mit einem unpolaren oder im Wesentlichen
unpolaren Lösemittel,
wie beispielsweise Hexan, Petrolether oder einer Mischung von einem
oder beiden dieser Verbindungen mit einer geringen Menge (typischerweise
weniger als 10 Gew.-%) einer polaren Verbindung eluiert werden,
bevor es mit dem (Hydro-)Fluorkohlenstoff eluiert wird, um wenigstens einen
Teil der unerwünschten
Terpene zu entfernen. Diese vorausgehende Behandlung mit einem unpolaren
Lösemittel
ist besonders vorteilhaft, wenn die zu behandelnde Mischung aus
dem Adsorbens und der Zusammensetzung unerwünschte Terpene enthält, die
in den Hohlräumen
zwischen den Teilchen des Adsorbens gehalten werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein etherisches Öl mit einem verminderten
Terpengehalt bereitgestellt, das unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhältlich
ist.
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In
den Begriff "etherisches Öl" schließen wir Öle ein,
die aus Pflanzenmaterialien extrahiert oder ausgepresst wurden und
die u.a. eines oder mehrere Terpene und eine oder mehrere gewünschte organoleptische
Verbindungen, wie beispielsweise die sauerstoffhaltigen Terpenoide,
enthalten. Geeignete etherische Öle,
die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
extrahiert werden können,
schließen
ein Citrusschalenöle, wie
beispielsweise Orange, Zitrone, Limone, Grapefruit und Bergamotte,
Pfefferminzöl,
Lavendelöl,
Rosmarinöl,
Ingweröl
und Selleriesamenöl.
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Wenn
das erfindungsgemäße Verfahren
auf ein etherisches Öl
angewandt wird, kann das Öl
ein unraffiniertes Öl
sein, das direkt aus einem Pflanzenmaterial erhalten wurde, das
dieses Öl
enthält.
Alternativ kann das aus einer Pflanze erhaltene etherische Öl einer
oder mehreren Vorbehandlungs- oder Raffinationsstufen unterzogen
werden, bevor es dem Verfahren der vorliegenden Erfindung unterzogen wird.
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Die
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu
behandelnde Zusammensetzung kann in einem Lösemittel aufgelöst oder
dispergiert werden, bevor sie mit dem Adsorbens in Kontakt gebracht
wird, um die Adsorption zu erleichtern. Wenn die Zusammensetzung
beispielsweise ein viskoses etherisches Öl ist, kann die Adsorption
dieses Öls
an dem Adsorbens dadurch erleichtert werden, dass man das Öl in einem
geeigneten unpolaren Lösemittel
auflöst.
Gewünschtenfalls
kann die zu behandelnde Zusammensetzung als ein Lösung oder
Dispersion in dem (Hydro-)Fluorkohlenstoff enthaltenden Lösemittel
auf eine Säule
gegeben werden, das dazu verwendet wird, das Adsorbens zu eluieren.
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Das
feste Adsorbens ist üblicherweise
eine polares Material, vorzugsweise in Teilchenform und ist normalerweise
unter Bildung eines Betts in eine Säule gepackt, auf die die zu
behandelnde Zusammensetzung, zum Beispiel ein etherisches Öl, ggf. gelöst in einem
geeigneten Lösemittel,
und anschließend
das (Hydro-)Fluorkohlenstoff-haltige Elutionslösemittel aufgegeben werden.
Das Lösemittel
nimmt die zu behandelnde Zusammensetzung mit oder löst sie und
transportiert sie durch die Säule,
insbesondere durch die Packung aus Adsorbensmaterial in der Säule. Beim
Durchtritt des (Hydro-)Fluorkohlenstofflösemittels durch das Adsorbens
ermöglichen
es die unterschiedlichen Affinitäten,
die die gewünschten Verbindungen
für das
Adsorbens, verglichen mit den unerwünschten Verbindungen aufweisen,
zum Beispiel aufgrund unterschiedlicher Polaritäten, eine wenigstens teilweise
Trennung dieser Verbindungen. Im Ergebnis kann aus der Säule eine
Fraktion gesammelt werden, die eine Zusammensetzung enthält, wie beispielsweise
ein terpenloses etherisches Öl,
die bezüglich
der gewünschten
Verbindungen angereichert ist.
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Obwohl
man das Lösemittel
passiv durch die gepackte Säule
unter Schwerkraftwirkung hindurchtreten lassen kann, ist es bevorzugt,
das Lösemittel unter
Verwendung einer Pumpe oder einer anderen Einrichtung durch die
Säule zwangszufördern, um
einen positiven (überatmosphärischen
Druck) am Einlassende der Säule
zu erzeugen. Der Fluss des Lösemittels
durch die Säule
wird fortgesetzt, wenigstens solange, bis das gewünschte Produkt
aus der Säule
eluiert wurde.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann
die zu behandelnde Zusammensetzung, ggf. aufgelöst in einem geeigneten Lösemittel,
auf das Adsorbensbett aufgegeben werden und dann in das Bett mit
einem unpolaren oder im Wesentlichen unpolaren Lösemittel eluiert werden, beispielsweise
mit Hexan, Petrolether oder einer Mischung von einem oder beiden
dieser Verbindungen mit einer geringen Menge (typischerweise weniger
als 10 Gew.-% einer polaren Verbindung, um wenigstens einen Teil
der unerwünschten
unpolaren Verbindungen von dem Adsorbens zu entfernen. Die Vorbehandlung
mit einem unpolaren Lösemittel
ist besonders vorteilhaft, wenn das Adsorbensbett unerwünschte Verbindungen
enthält,
die in den Hohlräumen
zwischen den Teilchen des Adsorbens festgehalten werden. Wenn diese
Behandlung abgeschlossen ist, kann das Adsorbens entweder in der
Säule gelassen
werden und das Bett mit dem (Hydro-)Fluorkohlenstoff behandelt werden,
oder es kann aus der Säule
entfernt werden und dann mit dem (Hydro-)Fluorkohlenstoff-Lösemittel
behandelt werden.
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Geeignete
polare Adsorbenzien zur Verwendung bei dem vorliegenden Verfahren
schließen
u.a. ein aktiviertes Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid, Kieselgel,
Kieselsäure
und Cellulose. Das bevorzugte Adsorbens hängt, u.a., von der Natur der
verarbeiteten Zusammensetzung ab. Kieselgele und Kieselsäure und
basische oder schwach saure aktivierte Aluminiumoxide erwiesen sich
jedoch als besonders wirksame Adsorbenzien bei der Behandlung etherischer Öle. Um die
Möglichkeit
einer unerwünschten Isomerisation
und hydrolytischer Prozesse minimal zu halten, sind aktivierte und
teilweise desaktiviertes Kieselgel und Kieselsäure-Adsorbenzien besonders nützlich.
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Das
Lösemittel,
das in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
enthält
wenigstens einen (Hydro-)Fluorkohlenstoff. Mit dem Begriff "(Hydro)-Fluorkohlenstoff" meinen wir eine
Verbindung, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus den Hydrofluorkohlenstoffen
und den Perfluorkohlenstoffen besteht. Mit dem Begriff "Hydrofluorkohlenstoff" meinen wir eine
Verbindung, die nur Kohlenstoff, Wasserstoff und Fluoratome enthält.
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Das
Lösemittel
sollte, selbstverständlich,
in flüssiger
Form vorliegen. Wenn das Lösemittel
eine oder mehrere niedrig siedende Verbindungen umfasst, die bei
Raumtemperatur Gase sind, kann die erforderliche flüssige Form
dadurch erreicht werden, dass man das Lösemittel auf eine geeignet
niedrige Temperatur abkühlt
oder es zu irgendeinem Zeitpunkt, bevor es mit dem Adsorbens in
Kontakt gebracht wird, überatmosphärischen
Drucken unterwirft.
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Geeignete
Perfluorkohlenstoffe schließen ein
Hexafluorethan (R-116) und Octafluorpropan (R-218).
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Geeignete
Hydrofluorkohlenstoffe schließen ein
die Hydrofluormethane, die Hydrofluorethane und die Hydrofluorpropane,
wie beispielsweise Trifluormethan (R-23), Fluormethan (R-41), Difluormethan (R-32),
Pettafluorethan (R-125), 1,1,1-Trifluorethan (R-143a), 1,1,2,2-Tetrafluorethan
(R134), 1,1,1,2-Tetrafluorethan (R-134a), 1,1-Difluorethan (R-152a), 1,1,1,3,3-Pentrafluorpropan
(R-245fa), 1,1,2,2,3-Pentafluorpropan
(R-245ca), 1,1,1,2,3-Pentafluorpropan (R-245eb), 1,1,2,3,3-Pentafluorpropan
(R-245ea), 1,1,1,2,3,3-Hexafluorpropan (R-236ea), 1,1,1,2,2,3-Hexafluorpropan
(R236cb), 1,1,1,3,3,3-Hexafluorpropan (R-236fa), 1,1,1,2,3,3,3-Heptafluorpropan
(R-227ea) und 1,1,1,2,2,3,3-Heptafluorpropan
(R-227ca). Besonders bevorzugte Hydrofluorkohlenstoffe schließen ein
R-134a, R-245fa, R-227ea, insbesondere R-134a.
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Lösemittel,
die Mischungen von zwei oder mehr (Hydro-)Fluorkohlenstoffen enthalten,
können gewünschtenfalls
verwendet werden.
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Das
Extraktionslösemittel,
das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, kann auch ein Co-Lösemittel zu dem (Hydro-)Fluorkohlenstoff
umfassen.
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Geeignete
Co-Lösemittel
schließen,
u.a., ein fluorfreie und insbesondere halogenfreie Verbindungen.
Geeignete halogenfreie Co-Lösemittel
weisen typischerweise einen Siedepunkt von 80 °C oder darunter auf, beispielsweise
im Bereich von –85
bis 80 °C.
Die bevorzugten Co-Lösemittel
weisen einen Siedepunkt von 60 °C
oder darunter auf, beispielsweise im Bereich von –85 bis
60 °C, vorzugsweise
von 20 °C
oder darunter, beispielsweise im Bereich von –70 bis 20 °C, und stärker bevorzugt von 10 °C oder darunter,
beispielsweise im Bereich von –60
bis 10 °C. Gewünschtenfalls
können
Mischungen aus zwei oder mehr Co-Lösemitteln verwendet werden.
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Geeignete
Co-Lösemittel
können
ausgewählt
werden aus den C2-6, insbesondere den C2-4 Kohlenwasserstoff-Verbindungen, worunter
wir Verbindungen verstehen, die nur Kohlenstoff- und Wasserstoffatome enthalten. Geeignete
Kohlenwasserstoffe können
aliphatisch oder alicyclisch sein. Bevorzugter Kohlenwasserstoff
sind die Alkane und Cycloalkane, wobei Alkane wie Ethan, n-Propan,
i-Propan, n-Butan und i-Butan besonders bevorzugt sind.
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Andere
geeignete Co-Lösemittel
schließen ein
Kohlenwasserstoffether, worunter wir Verbindungen verstehen, die
die Formel R1-O-R2 aufweisen,
in der R1 und R2 unabhängig voneinander
Kohlenwasserstoff-Gruppen sind, die nur Kohlenstoff- und Wasserstoffatome
enthalten, wie beispielsweise C1-6- und vorzugsweise
C1-3-Alkylgruppen. Bevorzugte Dialkylether
schließen
ein Dimethylether, Methylethylether und Diethylether.
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Noch
andere geeignete Co-Lösemittel
können
ausgewählt
werden aus den Amiden, Sulfoxiden, Alkoholen, Ketonen, Carbonsäuren, Carbonsäurederivaten,
anorganischen Säuren
und Nitroverbindungen.
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Bevorzugte
Amid-Co-Lösemittel
schließen ein
die N,N'-Dialkylamide
und Alkylamide, insbesondere Dimehylformamid und Formamid.
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Bevorzugte
Sulfoxid-Co-Lösemittel
schließen
ein die Dialkylsulfoxide, insbesondere Dimethylsulfoxid.
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Bevorzugte
Alkohol-Co-Lösemittel
schließen ein
die aliphatischen Alkohole, insbesondere die Alkanole. Bevorzugte
Alkanole sind ausgewählt
aus den C1-6, insbesondere den C1-3-Alkanolen,
wobei Methanol, Ethanol, 1-Propanol und 2-Propanol besonders bevorzugt
sind.
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Bevorzugte
Keton-Co-Lösemittel
schließen die
aliphatischen Ketone ein, insbesondere die Dialkylketone. Ein besonders
bevorzugtes Dialkylketon ist Aceton.
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Bevorzugte
Carbonsäure-Co-Lösemittel schließen ein
Ameisensäure
und Essigsäure.
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Bevorzugte
Carbonsäure-Derivate
zur Verwendung als Co-Lösemittel
schließen
ein die Anhydride, insbesondere Essigsäureanhydrid, und die C1-6, insbesondere die C1-3-Alkylester
von C1-6, insbesondere C1-3-Alkansäuren, insbesondere
Ethylacetate.
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Bevorzugte
Nitro-Verbindungen zur Verwendung als Co-Lösemittel schließen ein
die Nitroalkane und Nitroaryl-Verbindungen, wobei Nitromethan und Nitrobenzol
besonders bevorzugt sind.
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Das
Extraktionslösemittel
umfasst typischerweise von 50,0 bis 100 Gew.-%, z.B. von 50,0 bis 99,5
Gew.-% eines (Hydro-)Fluorkohlenstoffs und von 0 bis 50 Gew.-%,
z.B. von 0,5 bis 50 Gew.-% eines Co-Lösemittels. Bevorzugte Extraktionslösemittel
umfassen von 70,0 bis 100,0 Gew.-%, z.b. von 70,0 bis 99,0 Gew.-%
des (Hydro-)Flourkohlenstoffs und von 0 bis 30 Gew.-%, z.b. von
1 bis 30 Gew.-%, des Co-Lösemittels.
Besonders bevorzugte Extraktionslösemittel umfassen von 80,0
bis 100,0 Gew.-%, z.b. von 80,0 bis 99,0 Gew.-%, des (Hydro-)Fluorkohlenstoffs
und von 0 bis 20,0 Gew.-%, z.B. von 1,0 bis 20,0 Gew.-%, des Co-Lösemittels.
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Entsprechend
der herkömmlichen
Chromatographiepraxis kann die Zusammensetzung der Lösemittelmischung
während
eines Durchgangs variiert werden, um die Auflösung der Trennung zu verbessern.
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Wenn
das Co-Lösemittel
ein entflammbares Material ist, was im Falle der Kohlenwasserstoff-, Kohlenwasserstoffether-
und Alkanol-Co-Lösemittel, die
oben angegeben wurden, der Fall ist, umfasst das Extraktionslösemittel
vorzugsweise ausreichend nicht-entflammbaren (Hydro-)Fluorkohlenstoff,
um das Lösemittel
insgesamt nicht entflammbar zu machen. Wenn das Extraktionslösemittel
eine Mischung aus einer oder mehreren Verbindungen ist, kann die resultierende
Mischung zeotrop, azeotrop oder azeotrop-ähnlich sein.
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Die
bevorzugten Extraktionslösemittel
umfassen nur niedrigsiedende Verbindungen, so dass die Entfernung
des Lösemittels
aus dem Eluat, das die gewünschte
Zusammensetzung enthält,
relativ leicht wird und durch Entspannungsverdampfung oder Destillation
bei relativ niedrigen Temperaturen bewirkt werden kann, z.b. bei
Raumtemperatur und darunter. Das vermindert seinerseits das Risiko
des Verlust an gewünschtem
Produkt entweder durch Co-Verdampfung von einer der flüchtigeren
Verbindungen mit dem Extraktionsmittel oder durch thermischen Abbau
der thermisch instabileren Verbindungen.
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Das
Gewichtsverhältnis
der zu behandelnden Zusammensetzung zu dem Absorbens liegt bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren
typischerweise im Bereich von 20:1 bis 1:2, vorzugsweise im Bereich von
10:1 bis 1:1 und insbesondere im Bereich von 4:1 bis 1:1. Das optimale
Verhältnis
hängt,
u.a., von der Natur der zu behandelnden Zusammensetzung ab. Für eine terpenhaltige
Aroma- oder Duftstoffzusammensetzung hängt das optimale Verhältnis insbesondere
vom Terpengehalt ab.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird üblicherweise
bei einer Temperatur im Bereich von –10 bis 80 °C durchgeführt. Das schließt die anfängliche Absorptionsstufe
ein, in der die zu behandelnde Zusammensetzung auf das Adsorbens
gegeben wird sowie die Elutionsstufe mit dem (Hydro-)Fluorkohlenstoff
enthaltenden Lösemittel.
Betriebstemperaturen bei oder unterhalb Umgebungstemperatur, z.b.
im Bereich von –10
bis 30 °C
sind besonders bevorzugt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann bei Atmosphärendruck,
unteratmosphärischem
oder überatmosphärischem
Druck durchgeführt
werden. Der genaue Betriebsdruck hängt, u.a., von dem Extraktionslösemittel
ab, das verwendet wird, insbesondere von dessen Siedepunkte. Bevorzugte
Betriebsdrucke sind im Bereich von 0,1 bis 200 bar, stärker bevorzugt
im Bereich von 0,5 bis 30 bar und insbesondere im Bereich von 1
bis 15 bar. Wenn das Adsorbens in eine Säule gepackt ist, wird das Verfahren vorzugsweise
bei erhöhten
Drucken durchgeführt, um
das Lösemittel
durch die Säule
zu treiben.
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Wenn
das erfindungsgemäße Verfahren
in einer Säule
durchgeführt
wird, wie es bevorzugt ist, und die zu behandelnde Zusammensetzung
ein Öl ist,
wie beispielsweise ein etherisches Öl, schließt sich an die Stufe der Beladung
des Öls
auf die Säule vorzugsweise
ein Hindurchleiten von Luft oder einem Inertgas wie Stickstoff durch
das Adsorbensbett an, um die Menge an Zwischenraumöl zu vermindern, d.h.
des Öls,
das in den Spalten zwischen den Teilchen festgehalten wird, die
das Adsorbensbett bilden, das jedoch nicht von dem Adsorbens absorbiert wird.
Wie oben angegeben, kann die Entfernung wenigstens eines Teils des
Zwischenraumöls
auch dadurch bewirkt werden, dass man das Adsorbensbett mit einem
unpolaren oder im Wesentlichen unplanaren Lösemittel wäscht, wie beispielsweise mit
Hexan, Petrolether oder einer Mischung von einem oder von beiden
dieser Verbindungen mit einer geringen Menge (typischerweise < 10 Gew.-%) einer
polaren Verbindung. Geeignete polare Verbindungen schließen ein
die Amide, Sulfoxide, Alkohole, Ketone, Carbonsäuren, Carbonsäurederivate,
anorganischen Säuren
und Nitroverbindungen, die oben erwähnt wurden.
-
Wenn
zur Entfernung des Zwischenraumöls ein
Lösemittelöl verwendet
wird, wird es vorzugsweise in einer Menge von bis zu 10 % des Volumens
des Adsorbensbettes verwendet.
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Die
Gas- und Lösemittel-Behandlungen
zur Entfernung von Zwischenraumöl
können
auch beide zur Anwendung kommen, z.b. könnte die Lösemittelbehandlung vor der
Gasbehandlung durchgeführt werden.
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Das
Eluat, das die gewünschte
Zusammensetzung enthält,
wie beispielsweise ein etherisches Öl mit vermindertem Terpengehalt,
das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten wird, wird vorzugsweise einer Filtrationsstufe unterzogen,
um es von jeglichem Adsorbens abzutrennen, das von dem Lösemittel
mitgerissen wird. Das Extraktionslösemittel kann von der gewünschten
Zusammensetzung durch Destillation oder durch Entspannungsverdampfung
entfernt werden.
-
Die
Zusammensetzung, die schließlich
aus dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten wird, kann verwendet werden wie sie ist, oder alternativ dazu,
kann sie einem oder mehreren weiteren Verfahren unterworfen werden,
beispielsweise um die Zusammensetzung weiter zu reinigen oder einen
gegebenen Bestandteil oder gegebene Bestandteile, die in der Zusammensetzung
enthalten sind, zu isolieren.
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Es
versteht sich, dass eine zu behandelnde Zusammensetzung dem erfindungsgemäßen Verfahren
mehr als einmal unterworfen werden kann, um den Gehalt unerwünschter
Verbindungen noch weiter zu vermindern und ein Produkt herzustellen,
das bezüglich
der gewünschten
Verbindungen angereichert ist.
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Vorzugsweise
weist das Terpen-abgereicherte etherische Öl, das von dem erfindungsgemäßen Verfahren
erzeugt wird, eine Anreicherung von Terpenoiden und anderen Oxygenaten
auf, die wenigstens 5-fach ist, vorzugsweise wenigstens 10-fach ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren
kann bis zu 50-fache Öle
zugänglich
machen, und zwar in Abhängigkeit
vom Ausgangs-Terpengehalt
des Rohmaterials.
-
Die
Apparatur, die zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet wird, kann ein Lösemittel-Wiedergewinnungssystem
nutzen, das das Lösemittel
aus dem Eluat, das von dem Adsorbens gewonnen wurde, durch Verdampfung
entfernt und dann die erhaltenen Lösemitteldämpfe zur Wiederverwendung kondensiert.
Ein geeignetes Wiedergewinnungssystem für niedrig siedende Lösemittel,
worunter wir Lösemittel
mit einem Siedepunkt von 25 °C
oder darunter, z.b. 0 °C
oder darunter, verstehen, umfasst einen Verdampfer, in den das Eluat, das
aus dem Verfahren erhalten wird, geleitet wird, einen Kompressor,
um den in dem Verdampfer erzeugten Dampf zu komprimieren sowie einen
Kondensator zum Abkühlen
des komprimierten Dampfes, der aus dem Kompressor erhalten wird.
Das Lösemittel
wird aus dem Eluat im Verdampfer durch Entspannungsverdampfung gewonnen,
die durch einen Saugdruck von Kompressorseite bewirkt wird, und der
so erzeugte Lösemitteldampf
strömt
dann zu dem Kompressor, der ein Diaphragma-Kompressor sein kann, wo er komprimiert
wird. Aus dem Kompressor strömt
der Lösemitteldampf
zu dem Kondensator, wo er abgekühlt
wird und in flüssige
Form zurückgeführt wird,
um wieder in das Verfahren eingeführt zu werden oder möglicherweise
zu einem Lösemittelspeicher,
aus dem Lösemittel
zu dem Verfahren zugeführt wird.
Der Kondensator, der die Form einer Rohrwendel aufweisen kann, kann
innerhalb des Verdampfers angeordnet sein, so dass die latente Wärme der
Kondensation wenigstens einen Teil der Energie liefert, die zur
Verdampfung des Lösemittels
benötigt
wird, wobei der Rest von der Arbeit geliefert wird, die von dem
Kompressor verrichtet wird.
-
Ein
weiteres geeignetes Wiedergewinnungssystem für niedrig siedende Lösemittel
umfasst einen Lösemittel-Rückführungskreis,
der einen Verdampfer umfasst, in den das Eluat, das aus dem Verfahren
erhalten wird, geleitet wird und in dem das Lösemittel verdampft wird, und
einen Kondensator, in dem der Dampf, der aus dem Verdampfer austritt,
gekühlt
und wieder in flüssige
Form überführt wird,
um wieder in das Verfahren eingespeist zu werden oder möglicherweise
in einem Lösemittelspeicher,
der dem Verfahren Lösemittel
zuführt.
Das Erhitzen des Verdampfers und das Abkühlen des Kondensators können unabhängig voneinander
durchgeführt
werden, wobei jedoch bei einer bevorzugten Ausführungsform ein externes Wärmepumpensystem
dazu verwendet wird, sowohl den Verdampfer zu erhitzen als auch
den Kondensator abzukühlen.
Das externe Wärmepumpensystem
umfasst einen Verdampfer, einen Kompressor, einen Kondensator und
ein Expansionsventil, die hintereinander in einem Kreis angeordnet
sind, durch den man das Wärmeübertragungsfluid
strömen
läßt. Der
Verdampfer des externen Wärmepumpensystems,
der die Form einer Rohrwendel aufweisen kann, ist innerhalb oder
um die Außenseite
des Kondensators des Lösemittel-Rückführkreises
angeordnet, so dass eine Verdampfung des Wärmeübertragungsfluids im Verdampfer
den Kondensator kühlt
und für
die Kondensation des Lösemitteldampfs
sorgt, der durch den Lösemittel-Rückführkreis
strömt.
Der Dampf, der in dem Verdampfer des externen Wärmepumpensystems erzeugt wird,
wird dann komprimiert und strömt
zu dem Kondensator, wo er kondensiert wird und Wärme abgibt. Der Kondensator
des externen Wärmpepumpensystems,
der ebenfalls die Form einer Rohrwendel aufweisen kann, ist innerhalb
oder um die Außenseite
des Verdampfers des Lösemittel-Rückführkreisese
angeordnet, so dass die latente Wärme der Kondensation, die mit
der Kondensation des Wärmeübertragungsfluids
verbunden ist, die Wärme
liefert, die zur Verdampfung des Lösemittels benötigt wird, das
durch den Lösemittel-Rückführkreis
strömt.
Das kondensierte Wärmeübertragungsfluid
wird dann durch ein Expansionsventil in den Verdampfer zurückgeführt, wodurch
der Kreis in dem externen Wärmepumpensystem
geschlossen wird.
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Als
Alternative zu einem Wärmepumpensystem
kann ein externes zirkulierendes Wärmeübertragungsfluid verwendet
werden, um die Wärme
der Lösungsmittelkondensation
dem Verdampferkessel zuzuführen,
um die Wärme
für die
Lösemittelverdampfung
zu liefern.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann ansatzweise, ansatzweise kontinuierlich oder kontinuierlich
durchgeführt
werden.
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Das
Adsorbens, das bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann
im Anschluss an seine Verwendung regeneriert werden, indem man es
bei erhöhter
Temperatur unter einem Luftstrom oder Stickstoffstrom trocknet,
gefolgt von irgendeiner erwünschten
Behandlung zur Aktivitätskontrolle
wie beispielsweise der Einwirkung einer Umgebung mit kontrollierter
Feuchtigkeit. Das Adsorbens kann vor dem Trocknungsverfahren auch
mit Wasser behandelt werden. Geeignete Trocknungstemperaturen liegen
im Bereich von 80 °C
bis 600 °C,
stärker
bevorzugt 100 °C
bis 500 °C
und besonders bevorzugt von 100 °C
bis 200 °C.
Verfahren der Adsorbensregeneration sind dem Fachmann gut bekannt.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun durch die nachfolgenden Beispiele
illustriert, jedoch nicht beschränkt.
-
Allgemeine Arbeitsweise
A:
-
Eine
Glaschromatographiesäule
wurde trocken mit 30 g eines ausgewählten Adsorbens gepackt. 80
g kaltgepresstes Zitronenöl
oder kaltgepresstes Orangenöl
wurden oben auf die Säule
gegeben, und man ließ sie
unter Wirkung der Schwerkraft durch die Säule laufen, bis die Abgabe
von Öl
aus dem Ende der Säule
stoppte. Dann wurden etwa 15 ml Hexan unter Schwerkraftwirkung durch
die Säule geleitet,
gefolgt von einem zwangsgeförderten
Stickstoffstrom, um Zwischenraumöl
zu ersetzen, das durch das Hexan nicht entfernt worden war, sowie das
Hexan selbst. Der Stickstoffstrom durch die Säule wurde solange aufrecht
erhalten, bis kein Austritt weiterer Flüssigkeit aus dem unteren Ende
der Säule mehr
erkennbar war. Wenn der Flüssigkeitsstrom
abgestoppt hatte, wurde das feste Adsorbens aus der Säule entfernt
und in eine Cellulose-Soxhlet-Extraktionshülse überführt. Die Hülse wurde in einem Glas-Soxhlet-Extraktor
angeordnet, und es wurde ein Aufnahmekolben am Extraktor in Position
gebracht. Der Extraktor wurde dann in einen Autoklaven gegeben,
der mit einem Kühlfingerkondensator
und einer Heizwendel versehen war, und der Autoklav wurde verschlossen
und evakuiert. Etwa 300 g Lösemittel (entweder
1,1,1,2-Tetrafluorethan (R-134a) oder 1,1,1,2,3,3,3-Heptafluorpropan
(R-227ea)) wurden aus einem Zylinder mittels eines Kugelventils
in den Autoklaven überführt, der
dann wieder abgedichtet wurde. Die Überführung von Lösemittel in den Autoklaven
erhöhte
den Druck auf etwa 80 psi. Diesen Druck behielt man während der
Extraktion bei. Die Temperaturen der Kondensator- bzw. Heizwendel wurden
dann auf etwa 10 °C
bzw. 40 °C
eingestellt, und man ließ die
Extraktion etwa 2 Stunden ablaufen. Das Lösemittel siedet innerhalb des
Soxhlet-Extraktors am Rückfluss,
und Lösemittel,
das am Kühlfinger kondensiert,
tropft durch den Inhalt der Hülse
und in den Aufnahmekolben.
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Beim
Abschluss der Extraktion wurde das Lösemittel dadurch wiedergewonnen,
dass man das Kugelventil öffnete
und das Lösemittel
in einer gekühlten
Whitey-Bombe kondensierte. Der Autoklav wurde dann geöffnet, und
der Soxhlet-Extraktor entnommen. Der Aufnahmekolben, der die Terpen-abgereicherte Ölfraktion
enthielt, wurde entfernt, und es wurde eine Ölprobe zur Analyse geschickt.
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Die Öle wurden
vor und nach dem Extraktionsverfahren mittels Gaschromatographie
(GC) analysiert, um ihre Zusammensetzung zu bestimmen. Der Gaschromatograph
war ein Perkin-Elmer AutoSystem XT mit einem Flammenionisationsdetektor (FID)
und einem massenspektrometrischen (MS)-Detektor. Die Maschine war
mit einer CIP-SIL 8-Säule
von 50 m Länge,
0,38 mm Innendurchmesser und 5 μm
Filmdicke ausgerüstet.
Während
der Analyse wurde die Säulentemperatur
anfangs auf 200 °C
eingestellt und bei dieser Temperatur 60 Minuten gehalten. Die Säulentemperatur
wurde dann mit 10 °C/Minute
auf 220 °C
erhöht
und bei dieser Temperatur 28 Minuten gehalten.
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Allgemeine Arbeitsweise
B:
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Ein
zylindrischer Extraktionsbehälter
aus nicht rostendem Stahl wurde trocken mit 2 kg eines ausgewählten Adsorbens
gepackt. 5 kg kaltgepresstes Orangenöl, kaltgepresstes Zitronenöl oder kaltgepresstes
Grapefruitöl
wurden oben auf den Behälter gegeben,
und man ließ sie
unter Schwerkraftwirkung innerhalb eines Zeitraums von etwa 1 Stunde
durch den Behälter
fließen,
bis der Austritt von Öl
aus dem unteren Ende des Behälters
stoppte. Ein flüssiges 1,1,1,2-Tetrafluorethanlösemittel
mit einer Temperatur von etwa 20 °C
und bei autogenem Druck wurde dann kontinuierlich mit einer Durchflussgeschwindigkeit
von etwa 200 kg/h auf den Behälter
gegeben. Das 1,1,1,2 Tetrafluorethan-Lösemittel, das das extrahierte
Material enthielt, wurde einem Verdampfer zugeleitet, wo das 1,1,1,2-Tetrafluorethan
durch Entspannungsverdampfung entfernt wurde, wobei der Extrakt
zurückblieb.
Der Verdampfer wurde periodisch abgelassen, um die individuellen
Extraktschnitte zu erhalten. Der im Verdampfer erzeugte 1,1,1,2-Tetrafluorethan-Dampf
wurde recycelt. Der Dampf wurde zuerst komprimiert und dann kondensiert,
um ihn in den flüssigen
Zustand für
eine Wiederbeschickung des Extraktionsbehälters zu kondensieren. Dieses
kontinuierliche Verfahren wurde fortgesetzt, bis aus dem Adsorbens
kein zusätzliches Produkt
erhalten wurde.
-
Die Öle wurden
vor und nach dem Extraktionsverfahren mittels Gaschromatographie
(GC) analysiert, um ihre Zusammensetzung, wie oben für die allgemeine
Arbeitsweise A beschrieben, zu bestimmen.
-
Beispiele 1 bis 5 Zitronenölextraktion
mit R-134a
-
Die
oben beschriebene allgemeine Arbeitsweise A wurde angewandt, um
eine Ölfraktion
mit einer verminderten Terpenkonzentration und einer erhöhten Konzentration
der gewünschten
organoleptischen Verbindungen (d.h. der Terpenoide und ande rer Oxygenate)
aus einem kaltgepressten Zitronenöl zu extrahieren. Das Zitronenöl enthielt
anfangs 97,53 Gew.-% der Terpene, 1,87 Gew.-% der gewünschten oxygenierten
organoleptischen Verbindungen und 0,6 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
Das in allen Beispielen verwendete Lösemittel war R-134a. Die in
jedem Beispiel verwendeten Adsorbenzien waren wie folgt:
-
Beispiel
1: Saures Aluminiumoxid (Brockman Activity 1, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
2: Schwachsaures Aluminiumoxid (Brockman Activity I, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
3: Neutrales Aluminiumoxid (Brockman Activity I, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
4: Basisches Aluminiumoxid (Brockman Activity I, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
5: Kieselgel (Qualität
22, 60-200 Mesh-Teilchen).
-
Die
Zusammensetzungen der in jedem Beispiel gesammelten Ölfraktionen
werden nachfolgend angegeben.
-
Beispiel
1: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion enthielt 75,39 Gew.-%
der Terpene, 24,21 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,4 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwaserstoffe.
-
Beispiel
2: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 90,39 Gew.-%
der Terpene, 9,38 Gew.-% der gewünschten
oxygenierten organoleptischen Verbindungen und 0,23 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwaserstoffe.
-
Beispiel
3: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 95,32 Gew.-%
der Terpene, 4,12 Gew.-% der gewünschten
oxygenierten organoleptischen Verbindungen und 0,56 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
-
Beispiel
4: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 89,01 Gew.-%
der Terpene, 10,90 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,09 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
-
Beispiel
5: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 88,40 Gew.-%
der Terpene, 11,05 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,55 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
-
Beispiele 6 bis 10 Zitronenölextraktion
mit R-227ea
-
Die
oben beschriebene allgemeine Arbeitsweise A wurde dazu verwendet,
eine Ölfraktion
mit einer verminderten Konzentration an Terpen und einer erhöhten Konzentration
der gewünschten
organoleptischen Verbindungen (d.h. der Terpenoide und anderer Oxygenate)
aus kaltgepressten Zitronenöl zu
extrahieren. Das Zitronenöl
enthielt anfangs 97,53 Gew.-% der Terpene, 1,87 Gew.-% der gewünschten oxygenierten
organoleptischen Verbindungen und 0,6 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
Das in allen Beispielen verwendete Lösemittel war R-227ea. Die in
jedem Beispiel verwendeten Adsorbenzien waren wie folgt:
-
Beispiel
6: Saures Aluminiumoxid (Brockman Activity 1, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
7: Schwachsaures Aluminiumoxid (Brockman Activity I, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
8: Neutrales Aluminiumoxid (Brockman Activity I, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
9: Basisches Aluminiumoxid (Brockman Activity I, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
10: Kieselgel (Qualität
22, 60-200 Mesh-Teilchen).
-
Die
Zusammensetzungen der in jedem Beispiel gesammelten Ölfraktionen
werden nachfolgend angegeben.
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Beispiel
6: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion enthielt 84,87 Gew.-%
der Terpene, 15,08 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,05 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwaserstoffe.
-
Beispiel
7: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 89,21 Gew.-%
der Terpene, 10,73 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,06 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
-
Beispiel
8: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 80,43 Gew.-%
der Terpene, 19,20 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,38 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
-
Beispiel
9: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 96,95 Gew.-%
der Terpene, 2,28 Gew.-% der gewünschten
oxygenierten organoleptischen Verbindungen und 0,77 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
-
Beispiel
10: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 85,64 Gew.-%
der Terpene, 13,60 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,76 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
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Beispiele 11 bis 14 Orangenölextraktion
mit R-134a
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Die
oben beschriebene allgemeine Arbeitsweise A wurde dazu angewandt,
eine Ölfraktion
mit einer verminderten Konzentration an Terpenen und einer erhöhten Konzentration
der gewünschten
organoleptischen Verbindungen (d.h. der Terpenoide und anderer Oxygenate)
aus einem kaltgepressten Orangenöl
zu extrahieren. Das Orangenöl
enthielt anfangs 96,46 Gew.-% der Terpene, 3,44 Gew.-% der gewünschten
oxygenierten organoleptischen Verbindungen und 0,11 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
Die in jedem Beispiel verwendeten Adsorbenzien waren wie folgt.
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Beispiel
11: Schwachsaures Aluminiumoxid (Brockman Activity I, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
12: Neutrales Aluminiumoxid (Brockman Activity I, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
13: Basisches Aluminiumoxid (Brockman Activity I, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
14: Kieselgel (Qualität
22, 60-200 Mesh-Teilchen).
-
Die
Zusammensetzungen der in jedem Beispiel gesammelten Ölfraktionen
werden nachfolgend angegeben.
-
Beispiel
11: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion enthielt 82,47 Gew.-%
der Terpene, 17,53 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organo leptischen
Verbindungen und 0,00 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwaserstoffe.
-
Beispiel
12: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 87,56 Gew.-%
der Terpene, 12,34 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,10 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
-
Beispiel
13: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 85,99 Gew.-%
der Terpene, 14,00 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,01 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
-
Beispiel
14: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 62,35 Gew.-%
der Terpene, 37,57 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,08 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
-
Beispiele 15 bis 19 Orangenölextraktion
mit R-227ea
-
Die
oben beschriebene allgemeine Arbeitsweise A wurde dazu verwendet,
eine Ölfraktion
mit einer verminderten Konzentration an Terpenen und einer erhöhten Konzentration
der gewünschten
organoleptischen Verbindungen (d.h. der Terpenoide und anderer Oxygenate)
aus kaltgepresstem Orangenöl zu
extrahieren. Das Orangenöl
enthielt anfangs 96,46 Gew.-% der Terpene, 3,44 Gew.-% der gewünschten
oxygenierten organoleptischen Verbindungen und 0,11 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
Das in allen Beispielen verwendete Lösemittel war R-227ea. Die in
jedem Beispiel verwendeten Adsorbenzien waren wie folgt:
-
Beispiel
15: Saures Aluminiumoxid (Brockman Activity 1, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
16: Schwachsaures Aluminiumoxid (Brockman Activity I, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
17: Neutrales Aluminiumoxid (Brockman Activity I, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
18: Basisches Aluminiumoxid (Brockman Activity I, 150 Mesh-Teilchen).
-
Beispiel
19: Kieselgel (Qualität
22, 60-200 Mesh-Teilchen).
-
Die
Zusammensetzungen der in jedem Beispiel gesammelten Ölfraktionen
werden nachfolgend angegeben.
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Beispiel
15: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion enthielt 67,06 Gew.-%
der Terpene, 32,89 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,05 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwaserstoffe.
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Beispiel
16: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 85,90 Gew.-%
der Terpene, 14,10 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,00 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
-
Beispiel
17: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 87,02 Gew.-%
der Terpene, 12,88 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,10 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
-
Beispiel
18: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 89,35 Gew.-%
der Terpene, 10,65 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,00 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
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Beispiel
19: Die am Ende des Verfahrens gesammelte Ölfraktion umfasste 88,55 Gew.-%
der Terpene, 11,41 Gew.-% der gewünschten oxygenierten organoleptischen
Verbindungen und 0,04 Gew.-% Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe.
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Beispiel 20 Orangenölextraktion
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Die
oben beschriebene allgemeine Arbeitsweise B wurde dazu verwendet,
eine Ölfraktion
mit einer verminderten Konzentration an Terpenen und einer erhöhten Konzentration
der gewünschten
organoleptischen Verbindungen (d.h. der Terpenoide und anderen Oxygenate)
aus kaltgepresstem Orangenöl zu
extrahieren. Das Orangenöl
enthielt anfangs etwa 1 Gew.-% Oxygenate. Das verwendete Adsorbens war
Kieselgel (Ineos Silica Sorbsil AQ; 0,2 bis 1 mm Teilchengröße).
-
Es
wurden vier Schnitte gesammelt. Der erste Schnitt wurde nach etwa
10 Minuten Lösemittelfluss
gewonnen. Die restlichen drei Schnitte wurden innerhalb eines Zeitraums
von drei bis vier Stunden gewonnen.
-
Die
Zusammensetzungen der in jedem Schnitt gesammelten Ölfraktionen
waren wie folgt:
-
Schnitt
1: Ausbeute von 14,4 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse)
mit einem Gehalt von 0,9 Gew.-% Oxygenate. Bestand hauptsächlich aus
Zwischenraumöl
und desorbierten Terpenen.
-
Schnitt
2: Ausbeute 3,6 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse) und enthielt 18 Gew.-%
Oxygenate.
-
Schnitt
3: Ausbeute 1,4 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse) und enthielt 24 Gew.-%
Oxygenate.
-
Schnitt
4: Ausbeute 1,8 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse) und enthielt 34 Gew.-%
Oxygenate.
-
Beispiel 21 Orangenölextraktion
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Die
oben beschriebene allgemeine Arbeitsweise B wurde dazu verwendet,
eine Ölfraktion
mit einer verminderten Konzentration an Terpenen und einer erhöhten Konzentration
der gewünschten
organoleptischen Verbindungen (d.h. der Terpenoide und anderen Oxygenate)
aus einem 8-fachen brasilianischen Orangenöl zu extrahieren. Das Orangenöl enthielt
anfangs etwa 7 Gew.-% Oxygenate. Das verwendete Adsorbens war Kieselgel
(Ineos Silica Sorbsil AQ; 0,2 bis 1 mm Teilchengröße).
-
Es
wurden vier Schnitte gesammelt. Der erste Schnitt wurde nach etwa
10 Minuten Lösemittelfluss
gesammelt. Die restlichen drei Schnitte wurden innerhalb eines Zeitraums
von drei bis vier Stunden gesammelt.
-
Die
Zusammensetzung der gesammelten Ölfraktionen
in jedem Schnitt waren wie folgt:
-
Schnitt
1: Ausbeute von 11,0 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse)
mit einem Gehalt von 3,5 Gew.-% Oxygenate. Bestand hauptsächlich aus
Zwischenraumöl
und desorbierten Terpenen.
-
Schnitt
2: Ausbeute 0,8 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse) und enthielt 22 Gew.-%
Oxygenate.
-
Schnitt
3: Ausbeute 1,4 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse) und enthielt 54 Gew.-%
Oxygenate.
-
Schnitt
4: Ausbeute 0,6 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse) und enthielt 75 Gew.-%
Oxygenate.
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Beispiel 22 Zitronenölextraktion
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Die
oben beschriebene allgemeine Arbeitsweise B wurde dazu verwendet,
eine Ölfraktion
mit einer verminderten Konzentration an Terpenen und einer erhöhten Konzentration
der gewünschten
organoleptischen Verbindungen (d.h. der Terpenoide und anderen Oxygenate)
aus einem kaltgepressten verschnittenen sizilianischen Zitronenöl zu extrahieren. Das
Zitronenöl
enthielt anfangs etwa 1,0 Gew.-% Oxygenate. Das verwendete Adsorbens
war Kieselgel (Ineos Silica Sorbsil AQ; 0,2 bis 1 mm Teilchengröße).
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Es
wurden fünf
Schnitte gesammelt. Der erste Schnitt wurde nach etwa 10 Minuten
Lösemittelfluss
gewonnen. Die restlichen vier Schnitte wurden innerhalb eines Zeitraums
von drei bis vier Stunden gesammelt.
-
Die
Zusammensetzungen der Ölfraktionen, die
in jedem Schnitt gesammelt wurden, waren wie folgt:
-
Schnitt
1: Ausbeute von 16,0 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse)
mit einem Gehalt von 1,0 Gew.-% Oxygenate. Bestand hauptsächlich aus
Zwischenraumöl
und desorbierten Terpenen.
-
Schnitt
2: Ausbeute 2,0 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse) und enthielt 7,6 Gew.-%
Oxygenate.
-
Schnitt
3: Ausbeute 0,8 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse) und enthielt 30,0 Gew.-%
Oxygenate.
-
Schnitt
4: Ausbeute 0,4 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse) und enthielt 46,0 Gew.-%
Oxygenate.
-
Schnitt
5: Ausbeute 0,7 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse) und enthielt 69,0 Gew.-%
Oxygenate.
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Beispiel 23 Grapefruitölextraktion
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Die
oben beschriebene allgemeine Arbeitsweise B wurde dazu verwendet,
eine Ölfraktion
mit einer verminderten Konzentration an Terpenen und einer erhöhten Konzentration
der gewünschten
organoleptischen Verbindungen (d.h. der Terpenoide und anderen Oxygenate)
aus kaltgepresstem weißem
kalifornischem Grapefruitöl
zu extrahieren. Das verwendete Adsorbens war Kieselgel (Ineos Silica
Sorbsil AQ; 0,2 bis 1 mm Teilchengröße).
-
Es
wurden vier Schnitte gesammelt. Der erste Schnitt wurde nach etwa
10 Minuten Lösemittelfluss
gewonnen. Die restlichen drei Schnitte wurden innerhalb eines Zeitraums
von drei bis vier Stunden gesammelt.
-
Die
Zusammensetzungen der Ölfraktionen, die
in jedem Schnitt gesammelt wurden, waren wie folgt:
-
Schnitt
1: Ausbeute von 14,0 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse)
mit einem Gehalt von 4,0 Gew.-% Oxygenate. Bestand hauptsächlich aus
Zwischenraumöl
und desorbierten Terpenen.
-
Schnitt
2: Ausbeute 2,0 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse) und enthielt 16,0 Gew.-%
Oxygenate.
-
Schnitt
3: Ausbeute 0,9 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse) und enthielt 14,0 Gew.-%
Oxygenate.
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Schnitt
4: Ausbeute 0,6 Gew.-% (bezogen auf die ursprüngliche Ölmasse) und enthielt 30,0 Gew.-%
Oxygenate.