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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1) Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Doppelbeschichtungsanlage
zur Verwendung in einem Herstellungssystem einer gewellten Faserpappenlage
sowie auf ein Verfahren zum Steuern einer solchen Doppelbeschichtungsanlage.
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2) Beschreibung des Standes
der Technik
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Ein
Herstellungssystem einer gewellten Faserpappenlage ist aus einer
einseitigen Beschichtungsanlage (single facer) zum Bilden einer
einseitig gewellten Faserpappenlage durch Zusammenkleben einer Kaschierungspappe
und eines wellenförmig
geriffelten Mediums sowie einer Doppelbeschichtungsanlage zum Bilden
einer doppelt gewellten Faserpappenlage durch Zusammenkleben der
einzelnen gewellten Faserpappenlage und einer vorderen Kaschierlage
aufgebaut. Bei dem/der Doppelbeschichtungsanlage bzw. Wellpappen-Klebemaschine
werden eine einzelne gewellte Faserpappenlage und eine vordere Kaschierungslage,
die in einen übereinandergelagerten
Zustand versetzt werden, in einem zwischen einem Heizmittel (beispielsweise
einem Heizkasten) und einem Druckmittel (beispielsweise einem Zylinder)
eingebrachten Zustand gefördert, wodurch
die vorgenannte doppelt gewellte Faserpappenlage gebildet wird.
Ein Klebemittel wird vorab auf die Wellenspitzen der einseitig gewellten
Faserpappenlage aufgebracht, und die einseitig gewellte Faserpappenlage
sowie die vordere Kaschierungslage werden durch Erwärmen und
Pressen des Heizmittels bzw. des Pressmittels aneinandergeklebt,
wodurch die doppelt gewellte Faserpappenlage gebildet wird.
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Zur
Verringerung eines Wellungs- oder Verbindungsfehlers der doppelt
gewellten Faserpappenlage besteht die Notwendigkeit, den Feuchtigkeitsgehalt
der doppelten gewellten Faserpappenlage auf einen geeigneten Wert
einzustellen. Dieser Feuchtigkeitsgehalt variiert mit einer Druckkraft
des vorgenannten Druckmittels. Dies liegt daran, dass bei zunehmender
Druckkraft des Druckmittels die doppelt gewellte Faserpappenlage
stärker
gegen das Heizmittel gedrückt
wird, um die Heizwirkung auf die doppelt gewellte Faserpappenlage
zu erhöhen.
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Aus
diesem Grund stellt im Stand der Technik zur Optimierung des Feuchtigkeitsgehalts
eine Bedienungskraft die Druckkraft des Druckmittels manuell je
nach seiner/ihrer Wahrnehmung und Erfahrung ein. In Wirklichkeit
ist jedoch eine solche manuelle Art mit Schwierigkeiten verbunden,
einen Feuchtigkeitsgehalt, der mit dem Faserpappentyp, der Vorschubgeschwindigkeit
oder dergleichen übereinstimmt,
rasch und angemessen einzustellen, was zu einem Verbindungsfehler
oder einer Verwerfung einer doppelt gewellten Faserpappenlage führt, die nicht
außer
acht gelassen werden können.
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US-A-5244528
offenbart eine Wellpappen-Klebemaschine für die Herstellung einer Wellpappe,
bei der eine einseitig gewellte Faserpappenlage und eine Kaschierungslage übereinandergelegt und
zwischen einem Heizmittel und einem Druckmittel positioniert werden,
um die doppelt gewellte Faserpappenlage zu bilden. Die Wellpappen-Klebemaschine
ist mit einem Temperatursensor zum Abtasten der Temperatur der Faserpappenlage
nahe dem Auslass der Wellpappen-Klebemaschine versehen. Zusätzliche
Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren sind am Einlass der Wellpappen-Klebemaschine
und weiter stromauf in der Vorrichtung in dem Abschnitt vorgesehen,
in dem die einzelne Faserpappenlage und Kaschierungslage bearbeitet
werden. Im Betrieb erfasst der Temperatursensor die Temperatur der
Faserpappenlage am Auslass der Wellpappen-Klebemaschine und liefert die erfasste
Temperatur einem Prozessor, der wiederum den Druck auf die heißen Platten
in der Wellpappen-Klebemaschine variieren oder verschiedene Niederhaltewalzen
(hold down rolls) anheben oder absenken kann, um dadurch den Druck
auf die Faserpappenlage zu variieren und die Wärmeübertragung auf die Bahn zu
regulieren. In Abhängigkeit
davon, ob die erfasste Temperatur oberhalb eines vorbestimmten Bereichs
oder einer vorbestimmten Temperatur liegt, wird die Dampfzufuhr
zu dem Heizmittel gedrosselt. Falls eine rasche oder signifikante
Zunahme der Temperatur der Faserpappenlage erwünscht ist, geht die Steuerung
außerdem
zu einer Absenkung zusätzlicher
Walzen über,
um die Wärmeübertragung
auf die Faserpappenlage zu erhöhen.
Demgemäß misst
diese vorbekannte Einrichtung nur die Temperatur am Auslass der
Doppelbeschichtungsanlage bzw. Wellpappen-Klebemaschine und steuert
die Wärmeübertragung
auf die Faserpappenlage durch Variieren der durch die Heizmittel
gelieferten Wärmemenge
in Kombination mit einer selektiven zusätzlichen Druckbeaufschlagung,
die durch die Druckmittel erfolgt, um die Wärmeübertragung auf die Faserpappenlage
zu verstärken.
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US-A-5527408
offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum automatischen Steuern
des Feuchtigkeitsgehalts einer Wellpappenlage, die mit Feuchtigkeitssensoren
am Auslass einer Wellpappen-Klebemaschine versehen ist, um individuell
den Feuchtigkeitsgehalt der oberen Kaschierlage und der unteren
Kaschierlage der kombinierten Wellpappe zu erfassen. Ein Steuermittel
vergleicht die von den Feuchtigkeitssensoren empfangenen Daten und
vergleicht sie mit getrennten vorbestimmten Optimal-Feuchtigkeitswerten,
die separat für
die obere Kaschierlage und für
die untere Kaschierlage aufgestellt wurden. Im Falle eines Unterschieds
steuert das Steuermittel das Heiz- oder Pressmittel der Wellpappen-Klebemaschine
nicht, sondern beeinflusst vielmehr die Größe der Verwerfung der oberen
Kaschierlage und der unteren Kaschierlage, bevor diese am Eingang
der Wellpappen-Klebemaschine
einander überlagert
werden.
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EP-A-0936059
offenbart eine Wellpappen-Klebemaschine für die Herstellung von Wellpappe,
die mit Feuchtigkeitsgehaltssensoren am Auslass einer Wellpappen-Klebemaschine
versehen sind, um den Feuchtigkeitsgehalt der doppelten gewellten Faserlage
zu erfassen. In einem Steuermittel wird der erfasste Feuchtigkeitsgehalt
mit einem vorbestimmten Optimal-Feuchtigkeitsgehalt
verglichen, und es wird ein Mangel an Feuchtigkeit in Bezug auf
die Soll-Feuchtigkeit berechnet. Es wird jedoch infolge eines erfassten
Unterschieds des Feuchtigkeitsgehalts eine Wasserzufuhr zu den Oberflächen der
oberen und unteren Kaschierlagen eingestellt bzw. angepasst.
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JP-A-1270963
offenbart für
den Zweck der Reduzierung manueller Rechenoperationen von erforderlichen Änderungsmengen
eines Dampfdrucks, wenn ein auf einer Papiermaschine herzustellender Papiertyp
geändert
werden muss, die Anwendung eines Rückkoppelungssteuerelements,
bei dem ein Feuchtigkeitsgehalt des Papiers in einem Trocknerabschnitt
mit einem vorbestimmten optimalen Feuchtigkeitsgehalt verglichen
wird, und eine Rückkoppelungssteuerung
für den
Trocknungsdampfdruck auf der Basis einer vorbestimmten Differenz
zwischen ihnen durchgeführt
wird. Ein zusätzliches
Vorsteuerelement ist zum Berechnen einer erforderlichen Änderungsmenge
des Dampfdrucks aus einer aktuellen Steuermenge auf eine Soll-Steuermenge
vorgesehen, wenn der Papiertyp geändert wird, und diese im Dampfdruck
geänderte
Menge der Steuermenge von dem Rückkoppelungs-Steuerelement
hinzugefügt wird.
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Abriss der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wellpappen-Klebemaschine
für die
Herstellung von Wellpappe bereitzustellen, sowie ein Verfahren zum
Steuern einer solchen Wellpappen-Klebemaschine, das in der Lage
ist, den Feuchtigkeitsgehalt einer doppelt beschichten Wellpappenlage
immer und rasch zu optimieren, um die Herstellung der Faserpappenlage
mit geringeren Verbindungsfehlern und weniger Verwerfung herzustellen.
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Zu
diesem Zweck wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Doppelbeschichtungsanlage für die Herstellung von gewellter
Faserpappe bereitgestellt, wie sie in Anspruch 1 definiert ist,
und ein Verfahren zum Steuern einer solchen Doppelbeschichtungsanlage
bzw. Wellpappen-Klebemaschine, wie es in Anspruch 16 definiert ist.
Bevorzugte Ausführungsformen
der Doppelbeschichtungsanlage sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Bei
einer solchen Ausführungsform
ist es angebracht, dass das Steuermittel in der Lage ist, eine Druckkraft
des Druckmittels zu steuern, um die Wärmeaufnahmemenge zu steuern.
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Alternativ
ist es auch angebracht, dass das Steuermittel eine Heizmenge des
Heizmittels steuern kann, um die Wärmeaufnahmemenge zu steuern. Ferner
ist es auch angebracht, dass das Steuermittel ferner ein drittes
Steuerelement zum Implementieren einer voreingestellten Steuerung
während
einer Auftragsänderung
umfasst, um die Wärmeaufnahmesteuerung
in Übereinstimmung
mit der Auftragsänderung
zu realisieren.
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Darüber hinaus
ist es auch angebracht, dass das Steuermittel ferner ein drittes
Steuerelement umfasst, um eine voreingestellte Steuerung zu implementieren,
wenn Vorschubgeschwindigkeiten der einseitig gewellten Faserpappenlage
und der Kaschierungspappe geringer sind als eine vorbestimmte Geschwindigkeit,
um die Wärmeaufnahmesteuerung
in Übereinstimmung
mit der Vorschubgeschwindigkeit, die niedriger ist als die vorbestimmte
Geschwindigkeit, zu realisieren.
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Außerdem ist
es auch möglich,
dass ein Temperatursensor als Feuchtigkeitsgehalt-Erfassungsmittel
eingesetzt wird, oder dass ein Feuchtigkeitssensor als Feuchtigkeitsgehalt-Erfassungsmittel verwendet
wird.
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Bei
der oben beschriebenen Konfiguration ist es auch angebracht, dass
die Doppelbeschichtungsanlage ferner Abtastmittel zum Verschieben
des Feuchtigkeitsgehalt-Erfassungsmittels
umfasst, um die doppelt gewellte Faserpappenlage in ihrer Breitenrichtung
abzutasten, sowie Zeit-Durchschnittsbildungsmittel zum Bilden eines
zeitlichen Durchschnitts der Ausgaben des Feuchtigkeitsgehalt-Erfassungsmittels,
das durch das Abtastmittel beim Abtasten verschoben wird.
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Alternativ
ist es auch angebracht, dass mehrere der Feuchtigkeitsgehalt-Erfassungsmittel
sich in einem vorbestimmten Intervall in einer Breitenrichtung der
doppelt gewellten Faserpappenlage befinden, und das Breitenrichtungs-Durchschnittsbildungsmittel
zusätzlich
vorgesehen sind, um Ausgaben der mehreren Feuchtigkeitsgehalt-Erfassungsmittel
zu mitteln.
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Die
so aufgebaute Doppelbeschichtungsanlage bzw. Wellpappen-Klebemaschine
für ein
Wellpappen-Herstellungssystem
kann den Vorteil der Optimierung des Feuchtigkeitsgehalts der doppelt
beschichteten Wellpappenlage durch die Wärmeaufnahmesteuerung bieten,
um eine Wellpappenlage hoher Qualität mit geringeren Verbindungsfehlern und
geringerer Verwerfung jederzeit stabil herzustellen.
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Da
ein mit einer Vorschubgeschwindigkeit, einem Faserpappentyp, einem
Basisgewicht und anderen übereinstimmender
optimaler Feuchtigkeitsgehalt durch die Wärmeaufnahmesteuerung eingestellt werden
kann, werden zusätzlich
der Wirkungsgrad des Betriebs verbessert und Arbeitskräfte eingespart.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1 eine
Darstellung eines Aufbaus einer Doppelbeschichtungsanlage bzw. Wellpappen-Klebemaschine
gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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2 ein
Ablaufdiagramm zur Darstellung eines Beispiels der Steuerung (in
einem Controller auszuführende
Prozedur) für
die Doppelbeschichtungsanlage gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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3 eine
graphische Darstellung der Beziehung zwischen einer Druckkraft und
einer Temperatur einer doppelt beschichteten Faserpappenlage in
der Doppelbeschichtungsanlage gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung, und
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4 eine
Darstellung eines Aufbaus einer Doppelbeschichtungsanlage gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Nachstehend
werden Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Die Beschreibung beginnt bei einer Doppelbeschichtungsanlage zur
Verwendung in einem Herstellungssystem von Wellpappenlagen gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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1 zeigt
einen Aufbau einer Doppelbeschichtungsanlage für ein System zur Herstellung
einer Wellpappenlage gemäß dieser
Ausführungsform.
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Diese
Doppelbeschichtungsanlage dient zum Verkleben einer einseitig gewellten
Faserpappenlage 1, die von einer (nicht dargestellten)
Einfachbeschichtungsanlage gebildet wird, und einer vorderen Kaschierlage 2,
und besteht aus einer Heizwalze 3 zum Vorwärmen der
vorderen Kaschierlage 2, einem Heizkasten (Heizmittel) 4,
einem Druckband (Tuchband) 5, welches über dem Heizkasten 4 umläuft, mehreren
Druckzylindern (Druckmitteln) 6, die in gegenüberliegender
Beziehung an einer oberen Oberfläche
des Heizkastens 4 in einem Zustand angeordnet sind, in
dem das Druckband 5 dazwischen eingefügt ist.
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Der
Heizkasten 4 wird durch Dampf beheizt, und der Druckzylinder
wird durch Luftdruck betätigt, wobei
eine Druckstange 6b am oberen Abschnitt einer Kolbenstange 6a jedes
der Druckzylinder 6 angesetzt ist, um auf die Rückseite
des Druckbandes 5 zu drücken.
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Unmittelbar
bevor die einseitig gewellte Faserpappenlage 1 in die Doppelbeschichtungsanlage eingespeist
wird, wird ein Klebemittel auf die Wellungsspitzen derselben durch
eine Beklebungsvorrichtung (nicht dargestellt) aufgebracht. Diese
einseitig gewellte Faserpappenlage 1 mit darauf aufgebrachtem
Klebstoff und die von der Heizwalze 3 vorgewärmte vordere
Kaschierpappenlage 2 werden zwischen den in einen Heizzustand
versetzten Heizkasten 4 und das Druckband 5 eingebracht
und dann gefördert,
während
sie in einem übereinandergelagerten
Zustand gepresst werden.
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D.h.,
das Druckband 5 wird in einem Zustand bewegt, in dem seine
Druckfläche
durch die Druckstangen 6b der Druckzylinder 6 gedrückt wird,
und daher werden die einseitig gewellte Faserpappenlage 1 und
die vordere Kaschierpappenlage 2 in 1 nach rechts
gefördert,
während
sie gegen die obere Oberflächenseite
des Heizkastens 4 gedrückt
werden. Die einseitig gewellte Faserpappenlage 1 und die
vordere Kaschierpappenlage 2 werden durch den Heizkasten
beim Pressen und Fördern
erhitzt, d.h. sie werden während
des Fördervorgangs
aneinandergeklebt. Infolgedessen werden sie als doppelt gewellte
Faserpappenlage 7 von einem hinteren Endabschnitt eines
von dem Druckband 5 und dem Heizkasten 4 festgelegten
Lagen-Förderwegs
ausgegeben.
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Hierbei
besteht zum Verringern einer Verwerfung oder eines Verbindungsfehlers
der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 eine Notwendigkeit, den
Feuchtigkeitsgehalt der doppelt gewellten Faserpappenlage 7,
welche den Lagenweg durchläuft,
in geeigneter Weise einzustellen.
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Der
Feuchtigkeitsgehalt der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 zeigt Übereinstimmung
in Hinblick auf die Temperatur der Lage 7 und nimmt ab, wenn
die Temperatur höher
wird. Außerdem
variiert die Temperatur der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 entsprechend
der Druckkraft des vorgenannten Druckzylinders 6. Dies
liegt daran, dass bei zunehmender Druckkraft der Druckzylinder 6 die
doppelt gewellte Faserpappenlage 7 stärker gegen die obere Oberfläche des
Heizkastens 4 gedrückt
wird, wodurch die Heizwirkung auf die doppelt gewellte Faserpappenlage 7 erhöht wird.
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Daher
wird bei der in 1 gezeigten Ausführungsform
die Temperatur der doppelt gewellten Faserpappenlage 7,
die von dem hinteren Endabschnitt des Lagen-Förderwegs als mit einem Feuchtigkeitsgehalt
der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 in Korrelation
stehender Parameter durch einen Temperatursensor (Feuchtigkeitsgehalt-Erfassungsmittel) 8 erfasst,
und das Erfassungsergebnis wird an einen Controller (Steuermittel) 9 übermittelt. Dieser
Controller 9 implementiert eine Prozedur, die nachstehend
beschrieben wird, um eine Wärmemenge
(Wärmeaufnahmemenge),
welche die doppelt gewellte Faserpappenlage 7 aufnimmt,
zu steuern. Diese Steuerung wird als Wärmeaufnahmesteuerung bezeichnet.
Diese Wärmeaufnahmesteuerung
ermöglicht
eine Steuerung der doppelt gewellten Faserpappenlage 7,
die den vorgenannten Lagen-Förderweg
durchläuft,
konkreter gesagt, die Temperatur auf der Seite der Kaschierpappenlage 2,
auf eine Optimaltemperatur, die einem optimalen Feuchtigkeitsgehalt
der doppelt gewellten Faserpappenlage entspricht. Bei dieser Ausführungsform
wird die Wärmeaufnahmesteuerung
durch Steuern der Druckzylinder 6 durchgeführt.
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2 zeigt
ein Beispiel einer Steuerprozedur, die durch den Controller zu implementieren
ist. Nachstehend wird eine Beschreibung dieser Prozedur unter Bezugnahme
auf 2 gegeben.
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[Schritt 100]
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Bei
einem Schritt 100 wird die jeweilige Information, die eine
Vorschubgeschwindigkeit, einen Faserpappentyp, ein Basisgewicht
(Gewicht der Faserpappe pro Quadratmeter) und eine Wellung der vorgenannten
doppelt gewellten Faserpappenlage 7 angibt, von einer Host-Verwaltungseinheit
(nicht gezeigt) eingegeben.
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[Schritt 101]
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Bei
einem Schritt 101 wird eine Optimaltemperatur der doppelt
gewellten Faserpappenlage 7 auf der Basis der bei Schritt 100 eingegebenen
Information eingestellt. Diese Optimaltemperatur ist eine Temperatur,
die keinen Verbindungsfehler und keine Verwerfung der doppelt gewellten
Faserpappenlage 7 verursacht, und ist vorab durch Experimente,
Simulationen oder dergleichen erhältlich.
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Der
Controller 9 speichert vorab in einem Speicher (nicht dargestellt)
eine Optimaltemperatur, die mit dem Inhalt der vorgenannten Information
als Solltemperatur übereinstimmt,
und auf der Basis der eingegebenen Information und der in dem Speicher gespeicherten
Inhalte stellt er die Solltemperatur (eingestellte Temperatur) entsprechend
der Information ein.
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[Schritt 102]
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Bei
Schritt 102 wird eine von dem Temperatursensor 8 erfasste
Temperatur als tatsächlich
gemessene Temperatur der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 eingegeben.
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[Schritt 103]
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Bei
Schritt 103 wird eine Entscheidung getroffen, ob ein Auftragsänderungssignal
von der vorgenannten Host-Verwaltungseinheit
ausgegeben wird oder nicht. Dieses Auftragsänderungssignal wird in dem
Fall der Bildung einer doppelt gewellten Faserpappenlage gemäß einer
unterschiedlichen Spezifikation ausgegeben, und zu diesem Zeitpunkt
findet die Änderung
der Vorschubgeschwindigkeit, des Faserpappentyps und anderer Faktoren
statt.
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[Schritt 104]
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Im
Fall einer Nicht-Ausgabe des Auftragsänderungssignals wird bei Schritt 104 ermittelt,
ob die Vorschubgeschwindigkeit der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 (Vorschubgeschwindigkeit
der einfach gewellten Faserpappenlage 1 und der Kaschierpappenlage 2)
eine vorbestimmte Geschwindigkeit überschritten hat oder nicht.
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[Schritt 105]
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Wenn
die doppelt gewellte Faserpappenlage 7 mit einer höheren Vorschubgeschwindigkeit
als der vorbestimmten Geschwindigkeit durchläuft, wird bei Schritt 105 ermittelt,
ob die Abweichung zwischen der vorgenannten Solltemperatur und der
tatsächlich
gemessenen Temperatur unter Δt
liegt.
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[Schritte 106 und 107]
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Wenn
die Abweichung unter Δt
liegt, wird bei Schritt 106 und 107 die Druckkraft
des vorgenannten Druckzylinders 6 in Rückkoppelung gesteuert, so dass
die tatsächlich
gemessene Temperatur der Solltemperatur gleichkommt. D.h., ein Luftdruck-Regelventil 10 zum
Zuführen
von Druckluft zu jedem der Druckzylinder 6 wird in Rückkoppelung
auf der Basis der vorgenannten Temperaturabweichung gesteuert bzw.
geregelt. Danach kehrt der Funktionsablauf zu dem Schritt 103 zurück.
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[Schritte 108 und 109]
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Wenn
die vorgenannte Temperaturabweichung Δt überschreitet, wird bei Schritt 108 und 109 die
Vorsteuerung implementiert, um diese Temperaturabweichung zu beseitigen.
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Die
Beziehung zwischen der Druckkraft des Druckzylinders 6 und
der Temperatur der gewellten Faserpappe 7 (konkreter ausgedrückt, der
Temperatur der vorderen Kaschierpappe der Lage 7) ist im
Voraus durch Simulationen oder tatsächliche Messungen erhältlich. 3 ist
eine Veranschaulichung eines Beispiels dieser Beziehung, bei dem
eine Vorschubgeschwindigkeit der gewellten Faserpappenlage 7 als
Parameter verwendet wird.
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Eine
erforderliche Änderungsmenge
der Druckkraft zum Variieren der Temperatur der doppelt gewellten
Faserpappenlage 7 um 1°C
wird aus der vorgenannten Beziehung ermittelt. Daher wird die Änderungsmenge
der Druckkraft zum raschen Verringern der Temperaturabweichung so
berechnet, dass das Luftdruck-Regelventil 10 derart gesteuert wird,
dass die Druckkraft des Druckzylinders 6 entsprechend der Änderungsmenge
variiert. Die vorgenannte Vorsteuerung stellt eine solche Steuerung dar.
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Die
vorgenannte Beziehung gemäß 3 ist für einen
Faserpappentyp und eine Wellung gültig. Demgemäß wird im
Fall einer Anwendung eines unterschiedlichen Faserpappentyps und
einer unterschiedlichen Wellung die Beziehung zwischen der Druckkraft
und der Temperatur in diesem Fall ebenfalls vorher durch tatsächliche
Messungen oder dergleichen eingestellt, und wird auch vorab in dem Speicher
(nicht dargestellt) gespeichert.
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Nach
der Implementierung dieser Vorsteuerung kehrt der Funktionsablauf
zu dem Schritt 103 zurück.
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[Schritte 110 und 111]
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Wenn
die Vorschubgeschwindigkeit der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 niedriger
ist als eine vorbestimmte Geschwindigkeit (beispielsweise 200 Fuß/min) wird
die Aufheizzeit der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 durch
den Heizkasten 4 länger.
In diesem Fall besteht bei der vorgenannten Rückkoppelungssteuerung oder
Vorsteuerung eine Möglichkeit,
dass die Genauigkeit der Temperatursteuerung der doppelt gewellten
Faserpappenlage 7 wegen einer exzessiven Steuerung oder
dergleichen abnimmt.
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Aus
diesem Grund wird bei Schritt 110 und 11 eine
voreingestellte Steuerung an dem Druckzylinder 6 implementiert,
wenn die Vorschubgeschwindigkeit der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 niedriger
ist als eine vorbestimmte Geschwindigkeit. D.h., eine gewünschte Druckkraft
wird auf der Basis von Simulationen oder Experimenten voreingestellt, und
das Luftdruck-Regelventil 10 wird so gesteuert, dass es
diese voreingestellte Soll-Druckkraft
herstellt. Um die Steuergeschwindigkeit zu erhöhen, wird die Soll-Druckkraft
so eingestellt, dass eine Steuerungsvariable größer wird als bei der Vorsteuerung.
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Übrigens
wird die voreinzustellende Soll-Druckkraft natürlich unter Berücksichtigung
eines Faserpappentyps, eines Basisgewichts und einer Wellung voreingestellt.
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Nach
der Implementierung der vorgenannten voreingestellten Steuerung
kehrt der Funktionsablauf zu dem Schritt 103 zurück.
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[Schritt 112]
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Die
Auftragsänderung
erfordert eine Änderung
einiger oder aller (Parameter), nämlich der Vorschubgeschwindigkeit,
des Faserpappentyps, des Basisgewichts und der Wellung der doppelt
gewellten Faserpappenlage 7. Demgemäß wird bei Schritt 112 die
vorgenannte Information wieder bei einer Eingabe eines Auftragsänderungssignals
eingegeben.
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[Schritte 113 und 114]
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Bei
Schritt 113 und 114 wird die Temperatur der doppelt
gewellten Faserpappenlage 7 voreingestellt gesteuert. In
diesem Fall werden mehrere gewünschte
Druckkräfte,
die den Vorschubgeschwindigkeiten, den Faserpappentypen, den Basisgewichten
und Wellungen entsprechen, anhand von Simulationen, Experimenten
oder dergleichen voreingestellt. Außerdem wird eine Soll-Druckkraft,
die mit der Geschwindigkeit, dem Faserpappentyp, dem Basisgewicht
und der Wellung, die im Schritt 112 eingegeben wurden,
aus diesen Soll-Druckkräften
ausgewählt,
und das vorgenannte Luftdruckregelventil 10 wird so gesteuert,
dass es diese gewünschte
bzw. Soll-Druckkraft herstellt.
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Übrigens
wird die Temperatur der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 bei
einer Auftragsänderung
stark variiert. Dementsprechend wird die vorgenannte Soll-Druckkraft
in geeigneter Weise auf einen Wert voreingestellt, durch den die
Temperatur der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 rasch
bis zu einer geeigneten (Optimal-) Temperatur variiert (ansteigt
oder fällt).
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[Schritt 115]
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Bei
Schritt 115 wird auf der Basis eines Auftragsänderungssignals
eine Entscheidung getroffen, ob die Auftragsänderung zu einem Abschluss
kommt oder nicht. Falls sich der Arbeitsgang inmitten der Auftragsänderung
befindet, setzt sich die vorgenannte voreingestellte Steuerung fort,
und falls die Auftragsänderung
zu einem Abschluss kommt, kehrt der Funktionsablauf zu dem Schritt 100 zurück. Wenn
bei der oben beschriebenen Prozedur die vorgenannte Temperaturabweichung
gleich oder größer Δt ist, wird
die Vorsteuerung implementiert, so dass die Temperatur der doppelt
gewellten Faserpappenlage 7 sich einer Solltemperatur annähert, und
wenn die vorgenannte Temperaturabweichung unter Δt liegt, wird die Rückkoppelungssteuerung
durchgeführt,
so dass die Temperatur der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 sich
mit hoher Geschwindigkeit bis zu der Solltemperatur hin entwickelt.
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Außerdem wird,
wenn die Vorschubgeschwindigkeit der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 niedriger
ist als eine vorbestimmte Geschwindigkeit, die voreingestellte Steuerung
implementiert, um ein stabiles Temperatursteuerungsergebnis zu liefern,
beispielsweise wird bei einer Auftragsänderung ohne Phasenverschiebung
die vorher eingestellte Steuerung durchgeführt, um die Temperatur der
doppelt gewellten Faserpappenlage 7 bis zu einer angebrachten
Temperatur rasch zu variieren (zu steigern oder zu senken); daher
kann nach der Auftragsänderung
die Temperatur der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 reibungslos
in Rückkoppelung
oder vorwärts
gesteuert werden.
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Bei
der oben beschriebenen Steuerung wird die Temperatur der doppelt
gewellten Faserpappenlage 7 zu jeder Zeit angebracht beibehalten,
d.h., der Feuchtigkeitsgehalt der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 wird
immer in einem angebrachten Zustand gehalten, womit der Verbindungsfehler
oder die Verwerfung des Lagenmaterials 7 vermieden wird und
dessen Qualität
verbessert wird.
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An
zweiter Stelle wird nachstehend eine Beschreibung einer Doppelbeschichtungsanlage
zur Verwendung in einem Herstellungssystem einer gewellten Faserpappenlage
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung gegeben.
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4 ist
eine Darstellung eines Aufbaus, der so gestaltet ist, dass eine
Heiztemperatur des Heizkastens 4 zum Einstellen der Temperatur
der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 auf eine geeignete Temperatur
gesteuert wird.
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Bei
der oben beschriebenen ersten Ausführungsform basierte die Wärmeaufnahmemengen-Steuerung
einer doppelt gewellten Faserpappenlage auf der Steuerung einer
Druckgröße, in dieser
Ausführungsform
aber umfasst die Wärmeaufnahmemengen-Steuerung
die Steuerung einer Wärmemenge
eines Heizmittels, d.h., die Implementierung einer Temperatursteuerungsprozedur
basierend auf der in 2 gezeigten Prozedur, um ein
solenoidbetätigtes Dampfdruckregelventil 11 zu
steuern, welches dem Heizkasten 4 Dampf liefert.
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D.h.,
in den Schritten 106 und 107 in 2 wird
das solenoidbetätigte
Dampfdruckregelventil 11 in Rückkoppelung gesteuert, um die
vorgenannte Temperaturabweichung auf Null zu reduzieren. Außerdem kann
die Beziehung zwischen einem Druck von dem Heizkasten zuzuführendem
Dampf (Dampfzuführmenge)
und einer Temperatur der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 vorab
durch Experimente oder Simulationen ermittelt werden, und folglich
kann eine erforderliche Änderungsmenge
des Dampfdrucks zum Annähern
der Temperatur der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 an
eine Solltemperatur auf der Basis dieser Beziehung und der Temperaturabweichung
erhalten werden. Somit wird bei den Schritten 108 und 109 in 2 das
Dampfdruckregelventil 11 so vorgesteuert, dass der vorgenannte Dampfdruck
sich um die vorgenannte erforderliche Änderungsgröße verschiebt.
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Da
darüberhinaus
eine Optimaltemperatur der doppelt gewellten Faserpappenlage, die
für eine Auftragsänderung
geeignet ist, oder wenn die Vorschubgeschwindigkeit der doppelt
gewellten Faserpappenlage 7 niedriger ist als ein eingestellter
Wert, auch vorher durch Experimente oder Simulationen ermittelt
werden kann, wird in den Schritten 110, 111 und 113, 114 in 2 das
Dampfdrucksteuerregelventil 11 so vorgeregelt, dass Dampf
mit einem Druck (voreingestellter Wert) zur Herstellung der vorgenannten
Optimaltemperatur dem Heizkasten 4 zugeführt wird.
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Bei
jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen ist das Feuchtigkeitsgehalt-Erfassungsmittel
zwar mit einem Temperatursensor gebaut, es ist aber auch möglich, dass
ein Feuchtigkeitssensor anstelle des Temperatursensors angewandt
wird. D.h., bei jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen
wird eine Temperatur der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 als
mit einem Feuchtigkeitsgehalt korrelierender Parameter erfasst,
und zwar unter Verwendung des Temperatursensors 8, es ist
aber auch möglich,
dass der Feuchtigkeitsgehalt durch den Feuchtigkeitssensor erfasst
wird, und die gleiche Steuerung wie die oben erwähnte implementiert wird. In
diesem Fall wird als physikalische Größe statt der Temperatur in 2 die
Feuchtigkeit verwendet.
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Falls
dabei, wenn die Positionierung des vorgenannten Temperatursensors 8 oder
Feuchtigkeitsensors (Feuchtigkeitsgehalt-Erfassungsmittels) feststehend
ist, eine Vorbelastung bei einer Temperaturverteilung oder einer
Feuchtigkeitsverteilung der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 auftritt,
besteht eine Möglichkeit,
dass es bei der Erfassung einer korrekten Temperatur oder Feuchtigkeit
zu Schwierigkeiten kommt.
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Demgemäß wird bei
jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen der vorgenannte
Temperatursensor 8 oder ein Feuchtigkeitssensor durch ein Abtastmittel
(nicht gezeigt) verschoben, um die doppelt gewellte Faserpappenlage 7 in
ihrer Breitenrichtung (Richtung senkrecht zu der Papieroberfläche von 1)
so abzutasten, dass der Zeit-Durchschnittswert
der bei der Abtastung erfassten Temperaturen oder Feuchtigkeiten
als tatsächlich
gemessener Temperaturwert oder tatsächlich gemessener Feuchtigkeitsgehalt
der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 benutzt wird. In
diesem Fall wird die Berechnung für die zeitliche Mittelung in
dem Controller 9 vorgenommen.
-
In
diesem Zusammenhang ist es auch möglich, dass mehrere Temperatursensoren
oder Feuchtigkeitsensoren, die jeweils dem vorgenannten Temperatursensor 8 oder
Feuchtigkeitssensor äquivalent sind,
in einem vorbestimmten Intervall in der Breitenrichtung der doppelt
gewellten Faserpappenlage 7 angeordnet sind bzw. werden,
so dass der Mittelwert der Temperaturen oder Feuchtigkeiten, der
durch diese Temperatursensoren 8 oder Feuchtigkeitssensoren
erfasst wird, als tatsächlich
gemessene Temperatur oder tatsächlich
gemessene Feuchtigkeit der doppelt gewellten Faserpappenlage 7 verwendet wird.