-
Diese
Erfindung betrifft Verteilermaschinen für Tierstreumaterial. Derartiges
Material weist die Beschaffenheit loser Strünke, Späne, Körnchen oder Teilchen auf. Beispielhafte
derartige Materialien, die als loses Streumaterial bekannt sind,
umfassen Stroh, Sägemehl,
Holzspäne,
Sand und dergleichen und Gemische von jenen. Diese Materialien stellen ebenfalls
Mittel zum Absorbieren von Tierfäkalien und
Urin dar und werden folglich umfangreich verwendet.
-
Um
Streu für
die Tiere bereitzustellen, muss das Streumaterial bzw. Tierstreumaterial über den Bereich,
auf dem sich die Tiere zum Ruhen niederlegen werden, verteilt werden,
wobei Maschinen für diesen
Zweck entwickelt wurden. In der EP-A-0 826 302 wurde beispielsweise
ein Verfahren und eine Maschine zum Verteilen von Tierstreumaterial
des vorstehend erwähnten
Typs in Rinder und dergleichen Ställe, dargelegt. Die spezifisch
beschriebene Maschine umfasst ein sich horizontal erstreckendes
Fördermittel,
wobei die Tierstreu dem Fördermittel
von einem oberhalb des Fördermittels
angeordneten Trichter zugeführt
wird. Das Fördermittel
wird mit hoher Geschwindigkeit angetrieben, wobei folglich das Streumittel
von dem Ende des Fördermittels
weggeschleudert und bis an das Ende des Stalls geworfen werden kann,
wobei gewährleistet
wird, dass der gesamte Stall mit dem Streumittel bestreut wird.
-
Diese
besondere Maschine ist jedoch auf den Bereich oder die Stelle beschränkt, an
der sie verwendet werden kann. Sie ist speziell für Rinderställe, wobei
jedoch häufig
als Freilaufhöfe
bekannte, große
offene Bereiche vorkommen, auf denen die Tiere ruhen, wobei es für diese
Bereiche vorteilhaft ist ebenfalls mit den vorstehend erwähnten Streumaterialien
betreut zu werden. Das US-P-5,957,394 offenbart einen Streumaterialverteiler
mit einer Schnecke, die zum Verteilen des Materials Streumaterial
zu einem Schleuderrad drängt.
Die Richtung, in die das Material durch den in der US-P-5,957,394
offenbarten Verteiler geworfen werden kann, ist jedoch begrenzt,
wobei lediglich ein beschränktes
Abdeckvermögen
bereitgestellt wird. Dokument
DE 92108870 U offenbart eine ähnliche
Vorrichtung, die alle die Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch
1 umfasst. Die vorliegende Erfindung stellt eine Maschine einer
neuen Bauart bereit, die diese Aufgabe schnell und effizient ausführen kann.
-
Gemäß der Erfindung
wird eine Maschine zum Verteilen von Tierstreumaterial bereitgestellt,
die einen Trichter zur Aufnahme eines Massenvorrats des Materials
umfasst, wobei der genannte Trichter Seiten, Enden und einen Boden
aufweist, Fördermittel
in dem Trichter zum Bewegen des Massenvorrats in dem Trichter zu
den Enden hin, Auslassöffnungen im
Boden, die sich nahe oder an den Enden befinden, so dass von den
Fördermitteln
bewegtes Material durch die Auslassöffnungen fällt, und mit zwei Streuschleuderrädern, die
angetrieben werden können und
so positioniert sind, dass sie das Material aufnehmen, das durch
die jeweiligen Auslassöffnungen fällt, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schleuderräder die Aufgabe haben, das
Material von den Enden her und vor der Maschine auf den zu bestreuenden Bereich
zu werfen, wobei das Fördermittel
ein Paar Schnecken zum Bewegen des Massenmaterials zu den Enden
des Trichters sowie Auslassöffnungen
in Verbindung mit Verschluss-/Steuerplatten aufweist, die selektiv
so positioniert werden können,
dass die Öffnungen
vollständig
oder zu einem gewünschten Grad
geschlossen werden, wobei die Menge an austretendem Material durch
Steuern der genannten Verschlussplatten, Regeln der Drehzahl der
Schnecken sowie der Geschwindigkeit der Schleuderräder justierbar
reguliert werden kann.
-
Die
Schleuderräder
sind vorzugsweise so angeordnet, dass sie in entgegengesetzte Richtungen
rotieren. Die Schleuderräder
können
mit einer solchen Geschwindigkeit angetrieben werden, um zu bewirken,
dass das Material von der Maschine weg bis zu einer Entfernung in
dem Bereich von 15 bis 40 Fuß (4,6
bis 12,2 m) geworfen wird. Die Schleuderräder können in irgendeiner Form vorliegen,
wobei geeignete Beispiele in der koanhängigen Anmeldung
GB0009026.6 dargelegt sind.
-
Die
Fördermittel
können
zwei in dem Trichter parallel angeordnete Schnecken sein, wobei
die Schnecken jeweils rechts- und linksgängige Gewindegänge sind,
wobei die Schnecken in der gleichen Richtung angetrieben werden,
so dass eine der Schnecken das Massenmaterial zu einem Ende des Trichters
bewegt und die andere Schnecke das Massenmaterial zu dem anderen
Ende des Trichters bewegt.
-
Andere
Schneckengestaltungen können
angepasst werden. Somit können
die zwei Schnecken gleichgerichtet sein, wobei sie jedoch in entgegengesetzte
Richtungen angetrieben werden oder die Schnecken können von
dem zentralen Bereich ausgehende entgegengesetzt gerichtete Gewindegangabschnitte,
von der Mitte zu den Enden hin, aufweisen, so dass das Material
durch jede Schnecke zu beiden Enden des Trichters zugeführt wird.
-
Die
Mittel zum Antreiben der Schnecken können ein Hydraulikmotor oder
Hydraulikmotoren sein, wobei vorzugsweise ein Hydraulikmotor verwendet werden
kann, um die Schnecken anzutreiben. In einer Ausführungsform
werden die Schnecken durch Keilriementriebe eines einzelnen Hydraulikmotors angetrieben.
Zwei Riemenscheiben auf der Spindelwelle des Motors stehen mit zwei
Keilriemen im Eingriff, wobei die Riemen jeweils antriebsmäßig mit Riemenscheiben
auf den jeweiligen Schleuderradwellen verbunden sind.
-
Alternativ
können
die Schnecken direkt durch ein Getriebegehäuse angetrieben werden.
-
Die
Schleuderräder
weisen geeignete Wurfleisten auf, um das Material über die
zu bestreuenden Bereiche zu werfen. Um einen größeren Bereich zu behandeln,
wird die Maschine über
den zu behandelnden größeren Bereich
vorwärtsgetrieben,
wobei, während
die Maschine fortbewegt wird, das Material verteilt wird.
-
Die
Maschine kann selbstfahrend sein, ist jedoch vorzugsweise so gestaltet,
dass sie auf einem Traktor oder an der Vorderseite eines Laders
getragen werden kann. Auf jeden Fall wird die hydraulische Kraft
für die
Motoren vorzugsweise durch die Antriebskraft der Maschine oder des
Traktors/Laders bereitgestellt, wobei die Motoren durch Hochdruckschläuche mit
der durch die Antriebskraft angetriebenen Pumpe verbunden sind.
Dies weist den Vorteil auf, dass der Trichter der Maschine, auf
der die Motoren angebracht sind so gestaltet sein kann, dass er relativ
zu dem Rest der Maschine bewegt werden kann.
-
In
einer Ausführungsform
der Maschine kann der Trichter so angebracht sein, dass er zwischen
einer Füllposition
bewegt werden kann, in der der Trichter gekippt ist und als ein
Laderbecher verwendet werden kann, um den Massenvorrat des Materials
(durch Schieben des Trichters in dieser Position in den Massenvorrat
des Materials) aufzunehmen. Wurde das Material aufgenommen, dann
kann der Trichter zu einer betriebsbereiten, aufrechten Position
gekippt werden.
-
Der
Umfang bis zu dem das Material von der Maschine geworfen wird, ist
von der Geschwindigkeit mit der die Schnecken und Schleuderräder angetrieben
werden, abhängig, wobei
jedoch unter Verwendung der Hydraulikmotoren die Geschwindigkeiten dieser
Bestandteile erheblich variiert werden können.
-
Die
Verschluss-/Steuerplatten können
entweder manuell über
ein Vorschubgerät
oder einen Hydraulikkolben oder einem beliebigen anderen Mittel
bewegt werden, und die Platten können
darin Löcher
aufweisen, wobei die Lochgrößen in der
Tat justierbar sind, so dass der Fluss des Streumaterials reguliert
werden kann, um dadurch die Materialausgabemenge zu regeln.
-
Es
wird jetzt durch ein Beispiel eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden,
die schematisch sind und worin:
-
1 eine
Draufsicht ist, die die an einem Traktor angebrachte Maschine und
diese im Betrieb zeigt;
-
2 eine
Seitenansicht der in 1 gezeigten Anordnung ist;
-
3 eine
Seitenansicht ähnlich
zu 2 ist, die jedoch die Maschine in der gekippten
oder schaufelnden Position zeigt.
-
4 eine
perspektivische Ansicht der Maschine ist, die jedoch von dem Traktor
gelöst
vorliegt und wobei einige Teile nicht gezeigt sind, um die wesentlichen
Teile zu zeigen; und
-
5 eine
perspektivische Ansicht ähnlich zu 4 ist,
die jedoch eine weitere Strukturanordnung für die Maschine zeigt.
-
Hinsichtlich
der Zeichnungen stellt, in 1 bis 3, 10 einen
Traktor dar, an dessen Vorderseite eine Maschine der erfindungsgemäßen Ausführungsform
angebracht ist. Die Maschine umfasst einen Trichter 12 mit
den Seiten 14, 16, den Enden 18, 20 und
einem Boden 22. Die Trichterseiten 14, 16 neigen
sich jeweils in einer abwärtsgerichteten
Richtung zueinander und unter dem Trichter befinden sich zwei nachfolgend
ausführlicher
zu beschreibende Schleuderräder,
welche um senkrechte Achsen rotieren und durch welche das in dem
Trichter angeordnete Streumaterial über den Boden verteilt werden kann,
indem es von unterhalb der Enden 18, 20, wie durch
die Pfeile 24, 26 in 1 gezeigt,
horizontal geworfen wird, so dass das Streumaterial über den zu
bestreuenden Bereich gestreut wird. Der Wurfumfang des Materials
wird abhängig
von der Geschwindigkeit mit der die Maschinenteile angetrieben werden
desto größer oder
geringer ausfallen.
-
Während das
Auswerfen des Materials durch die Maschine ausgeführt wird,
wird der Traktor in die Richtung des Pfeils 28 oder sofern
zweckmäßig in die umgekehrte
Richtung angetrieben, wobei so ein großer Bereich bedeckt wird. Der
Bereich kann beispielsweise ein Freilaufhof sein.
-
2 zeigt
in einer Seitenansicht die Anordnung von 1, um die
Form des Trichterendes zu zeigen. Der Trichter ist auf dem Traktor
angebracht, so dass er zu der, in 3 gezeigten,
Füllposition
gekippt werden kann, in der sich die Seite 14 parallel oder
nahezu parallel zu dem Boden befindet. In dieser Position wird der
Trichter vorwärts
gekippt, so dass dessen offenes Ende dazu verwendet werden kann
zu verteilendes Massenstreumaterial 30 aufzuschaufeln,
indem der Traktor vorwärts
angetrieben wird. Das Kippen wird um die Drehzapfen 32 ausgeführt, wobei
das Kippen durch einen selektiv zu betreibenden Hydraulikkolben 34,
der von der Traktorkabine aus gesteuert wird, gekippt werden kann.
-
Wurde
von dem Trichter eine Materialmenge 30 aufgeschaufelt,
dann wird der Trichter zu der in 2 gezeigten
Position senkrecht aufgestellt, wobei die Maschine, wie in 1 gezeigt,
zum Verteilen bereit ist.
-
4 zeigt
wesentliche Teile der Maschine. Der Trichter 12 wird deutlich
gezeigt, wobei sich in dem sich entlang des Bodens erstreckenden
Trichter zwei Schnecken 40, 42 befinden, die eine
entgegengesetzte Händigkeit
aufweisen. Bei Verwendung werden die Schnecken durch zwei Hydraulikmotoren 44, 46 angetrieben,
die an dem Ende 20 angebracht sind. Unter dem Boden befinden
sich die zwei Schleuderräder 48, 50,
die als Schleuderscheiben mit Wurfleisten oder Klingen versehen
sind. Befindet sich die Maschine im Betrieb, dann sind die Schleuderräder mit
deren Achsen vertikal angeordnet. Jedes Schleuderrad weist eine
Welle auf, an der eine Riemenscheibe 52, 54 angeordnet
ist, um die ein Keilriemen 56, 58 ausgebildet
ist, wobei die zwei Riemen 56, 58 durch einen
zentral angeordneten, unter dem Boden des Trichters positionierten
Hydraulikmotor 60, angetrieben werden, wobei dessen Welle
zwei Riemenscheiben oder eine Doppel-Keilriemenscheibe trägt, um die
die Riemen 56, 58 ausgebildet sind. Die Schleuderräder sind
so angeordnet, dass sie gegenläufig
rotieren, wobei so in der Tat einer der Keilriemen verdreht werden
muss, um die Gegenrotation zu ermöglichen. Die Motoren werden
hintereinander angetrieben. Die Schleuderräder werden normalerweise gleichzeitig
rotieren, wobei jedoch durch ein isolierendes Kupplungsgetriebe
die Schleuderräder so
angeordnet sein können,
dass sie, wenn Material lediglich zu einer Seite zu verteilen ist,
abwechselnd eines nach dem anderen rotieren.
-
5 zeigt
eine weitere strukturelle Ausführungsform
der Maschine, wobei gezeigt wird, dass sie ein Chassis 69 (wie
klar sein sollte) aufweist, und das Eck- bzw. Winkelöffnungen 70, 72,
durch die das Material geworfen wird, vorhanden sind, wobei ersichtlich
wird, dass sich die Öffnungen 70, 72 entlang der
Vorderseite und den Enden des Trichters erstrecken. Dies führt zu der
Wirkung, dass bei Verwendung das Material ebenfalls vorwärts als
auch zu den Seiten des Traktors geworfen wird, was zu einem guten
Deckvermögen
des zu bestreuenden Bereichs führt.
-
Die
Längsrichtung
des Trichters kann als die Richtung angesehen werden, in der sich
die Schnecken erstrecken, und an oder nahe den Enden und in dem
Boden befinden sich Auslassöffnungen 62, 64, durch
die das Streumaterial auf die Schleuderräder fällt. Als Ergebnis wird, wie
in 1 gezeigt, das Streumaterial verteilt. Die Öffnungen 62, 64 können bezüglich deren
Größe durch
justierbare Verschlussplatten und/oder darin befindlichen Öffnungen
reguliert werden, wodurch ein Steuern der Menge abgeworfenen bzw.
ausgebrachten Streumaterials bereitgestellt wird. Die Menge ausgebrachten
Streumaterials steht unter anderen Steuerungen, wie beispielsweise
der Drehzahl der Schnecken und der Geschwindigkeit der Schleuderräder, die
alle justiert werden können.
Alle Steuerungen und Stopp- und Startmodi werden von der Traktorkabine
aus bedient.
-
Die
Maschine stellt ein schnelles und effizientes Mittel zum Verteilen
von Streumaterialien über große Bereiche
bereit.
-
Die
hydraulische Versorgung für
die Motoren und die Hydraulikkolben der Maschine stammen von der
Antriebskraft des Traktors.
-
Die
Schleuderräder
können
gewöhnlich
mit Drehzahlen in der Größenordnung
von 600 Upm oder mehr rotieren, wobei das Material gewöhnlicher
Weise einige 15 bis 40 Fuß (4,6
bis 12,2 m) geworfen werden kann.