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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft Systeme oder Verfahren zum Positionieren von
einem oder mehreren "Werkzeugen", wie z.B. Laserstrahlen
oder anderen Strahlungsbündeln,
relativ zu Zielstellen auf einem oder mehreren Werkstücken und
insbesondere ein System, das Abbe-Fehler, die zur Bewegung von einem
oder mehreren Tischen eines solchen Strahlpositionierungssystems
gehören,
genau kompensiert.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
Vielfalt von Technologien verwenden Werkzeuge, um Muster oder Materialien
auf Zielstellen auf einem Werkstück
mikrozubearbeiten oder abzuscheiden. Eine Stanze mit Mikroabmessung
kann beispielsweise verwendet werden, um Löcher in eine dünne Metallplatte
zu stanzen; ein Laser kann verwendet werden, um metallische, kristalline
oder amorphe Musterstücke
genau maschinell zu bearbeiten oder selektiv abzutragen; und Ionenstrahlen
können
verwendet werden, um geladene Teilchen selektiv in eine integrierte
Schaltung zu implantieren. Alle der vorstehend erwähnten Prozesse
teilen sich eine gemeinsame Anforderung für die genaue und schnelle Positionierung
eines relevanten Werkzeugs an Zielstellen auf dem Werkstück.
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Der
folgende Hintergrund wird hierin nur als Beispiel für Laserstrahlpositionierungssysteme
dargestellt, aber Fachleute werden erkennen, daß die Beschreibung auf Werkzeugpositionierungssysteme im
allgemeinen anwendbar ist. Herkömmliche
Werkzeugpositionierungssysteme und insbesondere Strahlpositionierungssysteme
stellen typischerweise eine Bewegung innerhalb eines dreidimensionalen Koordinatensystems
bereit und können
in verschiedenen Weisen charakterisiert werden.
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Herkömmliche
Positionierungssysteme sind durch X-Y-Translationstische gekennzeichnet,
bei denen das Werkstück
an einem oberen Tisch befestigt wird, der durch einen unteren Tisch
abgestützt
ist. Solche Systeme bewegen das Werkstück typischerweise relativ zu
einer festen Strahlposition und werden üblicherweise als Positionierungssysteme
mit gestapelten Tischen bezeichnet, da der untere Tisch die Trägheitsmasse
des oberen Tischs und des Werkstücks
trägt.
Diese Positionierungssysteme weisen eine relativ gute Positionierungsgenauigkeit
auf, da Interferometer typischerweise entlang jeder Achse verwendet
werden, um die absolute Position jedes Tischs zu bestimmen.
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Im
US-Pat. Nr. 4 532 402, Overbeck, ist eine Hochgeschwindigkeits-Positionierungseinrichtung mit
kurzer Bewegung ("schnelle
Positionierungseinrichtung")
wie z.B. ein Galvanometer durch den oberen Tisch eines X-Y-Translationstischs
("langsame Positionierungseinrichtung") abgestützt und
der obere Tisch und das Werkstück
werden vom unteren Tisch abgestützt.
Die kombinierte Bewegung der zwei Positionierungseinrichtungen zieht
zuerst die Bewegung der langsamen Positionierungseinrichtung zu
einer bekannten Stelle nahe einer Zielstelle auf dem Werkstück, das
Stoppen der langsamen Positionierungseinrichtung, das Bewegen der
schnellen Positionierungseinrichtung zur exakten Zielstelle, das
Stoppen der schnellen Positionierungseinrichtung, das Bewirken,
daß das
Werkzeug die Zielstelle bearbeitet und dann das Wiederholen des
Prozesses für
die nächste
Zielstelle nach sich.
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Das
kombinierte System von Overbeck ist jedoch auch ein Positionierungssystem
mit gestapelten Tischen und leidet unter vielen derselben ernsten Nachteile
wie das vorstehend erwähnte
System mit festem Strahl. Die Start-, Stopp- und Richtungsänderungsverzögerungen,
die mit der Trägheitsmasse
der Tische und der schnellen Positionierungseinrichtung verbunden
sind, verlängern übermäßig die
Zeit, die für
das Werkzeug zum Bearbeiten des Werkstücks erforderlich ist. Das System
von Overbeck erlegt auch einer Werkzeugmaschinen-Steuerdatei oder -"Datenbank" auf Computerbasis,
die typischerweise dem Werkzeug befiehlt, sich zu einer Reihe von
vorbestimmten Zielstellen über
das Werkstück
zu bewegen, einen ernsten Nachteil auf. Die Datenbank, die das Werkzeug über dem
Werkstück
positioniert, muß in
aneinander angrenzende Segmente "unterteilt" werden, die jeweils
in den begrenzten Bewegungsbereich der schnellen Positionierungseinrichtung passen,
wenn die Größe der großen Schaltungsmuster
diesen Bewegungsbereich übersteigt.
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US-Pat.
Nrn. 5 751 585 und 5 847 960 von Cutler et al., beschreiben Positionierungssysteme
mit geteilten Achsen, bei denen der obere Tisch nicht vom unteren
Tisch abgestützt
ist und sich unabhängig
von diesem bewegt, und bei denen das Werkstück auf einer Achse oder einem
Tisch getragen wird, während
das Werkzeug auf der anderen Achse oder dem anderen Tisch getragen
wird. Diese Positionierungssysteme weisen einen oder mehrere obere Tische
auf, die jeweils eine schnelle Positionierungseinrichtung tragen,
und können
ein oder mehrere Werkstücke
gleichzeitig mit hohen Durchsatzraten bearbeiten, da die unabhängig getragenen
Tische jeweils weniger Trägheitsmasse
tragen und schneller beschleunigen, verlangsamen oder die Richtung ändern können als
jene eines Systems mit gestapelten Tischen. Da die Masse eines Tischs
nicht auf dem anderen Tisch getragen wird, sind die Resonanzfrequenzen
für eine
gegebene Last folglich erhöht.
Ferner sind die langsame und die schnelle Positionierungseinrichtung
dazu ausgelegt, sich als Reaktion auf einen Strom von Positionierungsbefehlsdaten
zu bewegen, ohne notwendigerweise zu stoppen, während ihre einzelnen Bewegungspositionen
koordiniert werden, um vorübergehend
stationäre
Werkzeugpositionen über
Zielstellen zu erzeugen, die durch die Datenbank definiert sind.
Diese Positionierungssysteme mit geteilten Achsen mit mehreren Raten
verringern die Bewegungsbereichsbegrenzungen der schnellen Positionierungseinrichtung
von früheren Systemen,
während
sie einen signifikant erhöhten Werkzeugbearbeitungsdurchsatz
bereitstellen und aus aufgeteilten oder nicht aufgeteilten Datenbanken arbeiten
können.
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Solche
Positionierungssysteme mit geteilten Achsen werden noch vorteilhafter,
da die Gesamtgröße und das
Gesamtgewicht der Werkstücke
zunehmen, wobei längere
und daher massivere Tische verwendet werden. Gleichzeitig nehmen
die Strukturgrößen weiterhin
ab, was den Bedarf verursacht, daß die Maßgenauigkeit zunimmt, und Systeme
mit geteilten Achsen weisen wahrscheinlicher Drehfehler auf, die Abbe-Fehler
einführen,
die Fehler sind, die den physikalischen Abstand zwischen der effektiven
Position eines Tischs und der angegebenen Position des Tischs angeben.
Abbe-Fehler werden typischerweise durch Unvollkommenheiten oder
thermische Schwankungen in den Lagern, an denen die Tische gleiten
und/oder Ausrichtungs- oder Beschleunigungsunvollkommenheiten der
Antriebsmechanismen, die die Bewegung für die Tische vorsehen, verursacht.
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1 zeigt
drei zueinander senkrechte Translationsbewegungsachsen wie z.B.
die X-Achse 10, Y-Achse 12 und Z-Achse 14,
die ein dreidimensionales Koordinatensystem 16 definieren,
und drei zueinander senkrechte Drehbewegungsachsen (nachstehend
als Rollachse 18, Taumelachse 20 und Gierachse 22 bezeichnet).
Facharbeiter beziehen sich typischerweise auf Rollen als Winkeldrehung
um die X-Achse 10, Taumeln als Winkeldrehung um die Y-Achse 12 und
Gieren als Winkeldrehung um die Z-Achse 14.
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Obwohl
Laser-Interferometersysteme verwendet werden können, um bestimmte Abbe-Fehler anzugeben
und zu kompensieren, sind solche Systeme kostspielig und schwer,
da sie typischerweise Bezugsspiegel erfordern, die fast so lang
sind wie die kombinierte Tischlänge
plus die Bewegungslänge, z.B.
nicht geringer als zweimal die Bewegungsstrecke. Solche Spiegel
sind schwierig, wenn nicht unmöglich
für die
langen Bewegungsdimensionen von großen Tischen zu beschaffen,
wie z.B. mit einer Längenabmessung
von 76 bis 92 cm (30–36
Inch), die erforderlich sind, um größere Werkstücke aufzunehmen. Ferner würden Systeme
mit geteilten Achsen mindestens zwei Interferometer für jeden
Tisch und/oder ein sehr komplexes Optiksystem zum Angeben von Winkel
und Position erfordern und das dazukommende Gewicht der Interferometer
würde die Trägheitslast
auf den Tischen auf Kosten der Frequenzgangzeit für Momentänderungen
erhöhen.
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Das
US-Pat. Nr. 5 699 621 von Trumper et al., offenbart die Verwendung
von Verschiebungswandlern mit kleinem Bereich, um Taumel-, Gier-
und Rollwinkelfehler anzugeben. Trumper et al. korrigieren Winkelfehler
durch Steuern des Lagerspalts mit Elektromagneten, die die Verwendung
eines sehr nachgiebigen Magnet- oder Luftlagersystems erfordern.
Die Korrekturgeschwindigkeit des Systems von Trumper et al. ist
auf die Bandbreite des linearen Tischsystems begrenzt und weist
daher ähnliche
Begrenzungen der Masse gegen die Bandbreite wie Positionierungssysteme
mit gestapelten Tischen auf.
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Das
US-Pat. Nr. 5 798 195 von Nishi, richtet sich auf die Auswertung
der Schrittgenauigkeit eines Werkstück-Positionierungstischs. Die
Schrittgenauigkeit wird als absolut ohne Bezug auf ein Werkzeug gemessen.
Nishi mißt
den Abbe-Fehler
nur, um seinen Effekt auf die Schrittgenauigkeitsmessungen zu unterdrücken. Nishi
offenbart separat die Verwendung von Positionierungsbefehlen, um
eine Bewegung des Werkstücktischs
zu bewirken, und lehrt auch die Bewegung eines separaten Fadenkreuztisches.
Der Fadenkreuztisch wird nur bewegt, um ein Fadenkreuz relativ zu
einer optischen Achse des optischen Projektionssystems zu zentrieren.
Sobald das Fadenkreuz zentriert ist, besteht kein weiterer Bedarf,
die Position des Fadenkreuzes einzustellen, wenn der Werkstücktisch
bewegt wird, und Nishi beschreibt keine solche anschließende Bewegung
des Fadenkreuzes nach der Zentrierung.
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Ein
weniger teures und/oder weniger massives und sehr genaues Abbe-Fehler-Korrektursystem oder
-verfahren ist daher immer noch erwünscht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
oder eine Vorrichtung bereitzustellen, das/die kontaktlose kleine
Verschiebungssensoren wie z.B. kapazitive Sensoren, um Abbe-Fehler
aufgrund von Taumeln, Gieren und Rollen eines mechanischen Tischs
zu bestimmen, die durch einen Positionsindikator auf der Achse,
wie z.B. einen Codierer mit linearem Maßstab oder ein Laser-Interferometer,
nicht angegeben werden, und eine Einrichtung zum Kompensieren solcher
Abbe-Fehler verwendet.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Verwendung solcher Sensoren,
um Abbe-Fehler aufgrund der linearen Lagervariabilität oder Verzerrungen,
die mit Beschleunigung oder Temperaturgradienten verbunden sind,
zu bestimmen und zu korrigieren.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Positionierungssystem, wie
in Anspruch 1 definiert, bereitgestellt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Positionieren
einer Laserausgangsleistung relativ zu einer Zielstelle auf einem Werkstück mit den
Schritten von Anspruch 19 bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine kosteneffiziente Einrichtung zum
Bestimmen und Kompensieren von Abbe-Fehlern eines linearen Tischpositionierungssystems,
die Fehler in der effektiven Position des Systems sind, die nicht
durch einen Positionsindikator wie z.B. einen Metall- oder Glas-Maßstabscodierer
oder ein Laser-Interferometer angegeben werden, aufgrund von Taumeln,
Gieren oder Rollen des linearen Tischs und dem resultierenden physikalischen
Abstand zwischen der effektiven Position und der angegebenen Position
eines Tischs bereit. Um die Kosten zu minimieren, wird das System
gegen X- und Y-Positions-Bezugsstandards
mit Präzision
kalibriert, so daß die
Korrekturen nur von der Feststellung kleiner Änderungen in den Sensormeßwerten
und nicht von der absoluten Genauigkeit der Sensormeßwerte abhängen. Obwohl
die vorliegende Erfindung zur Verwendung in Positionierungssystemen mit
geteilten Achsen bevorzugt ist, kann sie in Systemen mit gestapelten
Tischen verwendet werden, um ihre Herstellungskosten zu verringern.
Obwohl ein Linearmaßstabscodierer
verwendet werden kann, um die nominale Tischposition auf der Achse
anzugeben, um die Kosten weiter zu verringern, kann ein Laser-Interferometer
verwendet werden, wenn ein größeres Niveau
an Genauigkeit und/oder Auflösung
erwünscht
ist.
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Zusätzliche
Aufgaben und Vorteile dieser Erfindung sind aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen derselben
ersichtlich, die mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen vor sich
geht.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
sechs Achsen, einschließlich drei
zueinander senkrechter Translationsbewegungsachsen X, Y und Z und
drei zueinander senkrechter Drehbewegungsachsen Rollen, Taumeln
und Gieren.
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2A und 2B stellen
ein bildhaftes Blockdiagramm eines Laserstrahl-Positionierungssystems mit mehreren
Tischen dieser Erfindung bereit.
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3 ist
eine bruchstückhafte,
bildhafte Seitenansicht, die eine durch ein Galvanolmeter angetriebene
Spiegelpositionierungseinrichtung eines Typs, der zur Verwendung
bei dieser Erfindung geeignet ist, zeigt.
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4 ist
eine Draufsicht, die bevorzugte Positionen von Y-Tisch-Abbe-Fehler-Sensoren zeigt, die
an einem Y-Achsen-Tisch (Werkstücktisch)
relativ zu einer Bezugsoberfläche
montiert sind.
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5 ist eine Stirnansicht, die bevorzugte Positionen
der am Y-Achsen-Tisch von 4 montierten
Sensoren zeigt.
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6 ist
eine Seitenaufrißansicht,
die bevorzugte Positionen von X-Tisch-Abbe-Fehler-Sensoren zeigt, die an einem
X-Achsen-Tisch (Werkzeugtisch) relativ zu einer Bezugsoberfläche montiert
sind.
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7 ist
eine Stirnansicht, die bevorzugte Positionen der Sensoren zeigt,
die am X-Achsen-Tisch von 6 montiert
sind.
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8 ist
eine Draufsicht, die bevorzugte Positionen der am X-Achsen-Tisch
von 6 montierten Sensoren zeigt.
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9 ist
eine schräge
bildhafte Ansicht, die ein Laserbearbeitungssystem mit mehreren
Köpfen zeigt,
das die vorliegende Erfindung verwendet.
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10 ist
ein vereinfachtes elektrisches Blockdiagramm eines Digitalsignalverarbeitungssystems
mit mehreren Signalprozessoren der schnellen Tische, das in dem
Laserbearbeitungssystem mit mehreren Köpfen von 9 verwendet
wird.
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11 ist
ein vereinfachtes elektrisches Blockdiagramm von einem oder mehreren
Signalprozessoren der schnellen Tische, die im Digitalsignalverarbeitungssystem
von 10 verwendet werden.
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Ausführliche
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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2A und 2B (allgemein 2) zeigen ein Werkzeugpositionierungssystem 50 mit
mehreren Tischen mit Positionierungsbefehl-Ausführungsfähigkeiten gemäß dieser
Erfindung. Das Positionierungssystem 50 wird hierin nur
beispielhaft mit Bezug auf ein Lochschneidsystem mit einzelnem Kopf
auf Laserbasis beschrieben, das einen Digitalsignalprozessor ("DSP") 52 verwendet,
um einen schnellen Galvanometer-Positionierungstisch 54 (Abtaster
oder "schneller
Tisch 54"),
einen langsamen X-Achsen-Translationstisch 56 ("langsamer Tisch 56") und einen langsamen
Y-Achsen-Translationstisch 58 ("langsamer Tisch 58") zu steuern, um
einen Laserstrahl 60 auf Zielstellen auf einem einzelnen
Werkstück 62 wie
z.B. einer geätzten
Leiterplatte zu richten.
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Mit
Bezug auf 2 ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
mit geteilten Achsen der X-Achsen-Translationstisch 56 durch
Lager auf Schienen 46 abgestützt und bewegt sich im allgemeinen
entlang einer X-Z-Ebene und der Y-Achsen-Translationstisch 58 ist
durch Lager auf Schienen 48 abgestützt und bewegt sich im allgemeinen
entlang einer X-Y-Ebene. Fachleute werden erkennen, daß beide Tische 56 und 58 alternativ
dazu ausgelegt sein könnten,
sich in parallelen Ebenen zu bewegen und hinsichtlich der Trägheit getrennt
oder abhängig
zu sein. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel verwendet das
Positionierungssystem 50 umlaufende oder Querrollen-Lagersysteme
mit hoher Steifigkeit, um die Bewegung der Tische 56 und 58 zu
unterstützen
und zu lenken.
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Ein
Systemsteuercomputer 63 verarbeitet eine Werkzeugweg-Datenbank,
die in einem Datenbankspeicher-Untersystem 64 gespeichert
ist. Die Datenbank enthält
die gewünschten
Bearbeitungsparameter zum Schneiden von Löchern und/oder Profilen mit
dem Laserstrahl 60 in das Werkstück 62. Die Datenbank
wird üblicherweise
unter Verwendung eines Werkzeugweg-Erzeugungsprogramms wie z.B. I-DEAS
Generative Machining, das von Structural Dynamics Research Corporation
mit Sitz in Milford, Ohio, bereitgestellt wird, kompiliert. Der
Systemsteuercomputer 63 übermittelt analysierte Teile
der gespeicherten Datenbank zu einer Lasersteuereinheit 68 und
Positionssteuerteile der Datenbank als Datenstrom zu einem Deltaprozeß 70.
Der Deltaprozeß 70 löst den Datenstrom
in x- und y-Komponenten für die
Deltaposition ("dp"), Deltageschwindigkeit
("dv") und Deltazeit ("dt") für jede beabsichtigte Änderung des
Weges des Laserstrahls 60 über das Werkstück 62 auf.
Folglich ist jede Bewegung des Laserstrahls 60 in dp-,
dv- und dt-Komponenten definiert, die durch eine Positionsprofileinrichtung 72 weiter
in Bewegungsprofile, einschließlich
Beschleunigungs- und/oder Konstantgeschwindigkeits-Segmentpositionssignalen,
verarbeitet werden.
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Der
Deltaprozeß 70 erzeugt
vorzugsweise die dp-, dv- und dt-Komponenten gemäß einer bevorzugten Signalverarbeitungsprozedur
in der BASIC-Sprache, die im US-Pat. Nrn. 5 751 585 und 5 847 960
von Cutler et al. beschrieben ist, die auf den Anmelder dieser Anmeldung übertragen
sind.
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Mit
erneutem Bezug auf 2 werden die dp-,
dv- und dt-Komponenten, die vom Deltaprozeß 70 erzeugt werden,
durch die Positionsprofileinrichtung 72 weiter in die Bewegungsprofil-Positionierungssignale
verarbeitet, die erforderlich sind, um den schnellen Tisch 54 und
die langsamen Tische 56 und 58, wie von der Datenbank
befohlen, zu bewegen. Idealerweise ist die Positionierungseinrichtungs-Beschleunigung
proportional zur Bewegungskraft und die Bewegungskraft ist proportional
zum elektrischen Strom, der zu einer Positionierungseinrichtungs-Antriebsvorrichtung
wie z.B. einem linearen oder Drehservomotor oder einer Galvanometerspule
geliefert wird. Daher ist das von der Positionsprofileinrichtung 72 erzeugte
Positionierungssignal eine Reihe von eine Beschleunigung induzierenden und
eine konstante Geschwindigkeit induzierenden Positionierungsschritten
mit Halbsinusprofil und "vollem
Spektrum", die Systembewegungen
bewirken. Die Bandbreite des vollen Spektrums muß nur etwa 250 Hertz sein,
eine Bandbreite, die ausreicht, um eine typische durch ein Galvanometer
angetriebene Spiegelpositionierungseinrichtung mit ihrer maximalen
Frequenz anzutreiben.
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Momentane
Werte des Positionssignals mit vollem Spektrum werden vom DSP 52 mit
einer Rate von etwa 10000 Punkten pro Sekunde unter Verwendung der
dp-, dv- und dt-Komponenten, die vom Deltaprozeß 70 als Variablen
für ein
im DSP 52 laufendes Sinuswert-Erzeugungsprogramm erzeugt
werden, erzeugt. Alternativ können
die dp-, dv- und dt-Komponenten verwendet werden, um zugehörige Sinuswellenformwerte,
die in einer Sinuswert-Nachschlagetabelle gespeichert sind, die
in den DSP 52 integriert ist, zu adressieren und abzurufen.
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Das
resultierende Positionierungssignal mit vollem Spektrum weist Beschleunigungs-
und Positionskomponenten auf, die von einem Profilfilter 78 mit einer
konstanten Signallaufzeit und einem Verzögerungselement 79,
das im DSP 52 die konstante Signallaufzeit des Profilfilters 78 kompensiert,
empfangen werden. Das Verzögerungselement 79 verzögert beispielsweise
die von der Positionsprofileinrichtung 72 erzeugten Laserauslöseimpulse
so, daß sie
mit den verzögerten
Bewegungen des schnellen Tischs 54 und der langsamen Tische 56 und 58 zusammenfallen.
Das Profilfilter 78 und das Verzögerungselement 79 wirken
auch, wie nachstehend beschrieben, zusammen, um die langsamen Tische 56 und 58 gleichmäßig über das
mittlere Positionsprofil zu bewegen, während ihre Beschleunigung auf ±1 g begrenzt
wird, und wirken zusammen, um die Positionierungsbewegungen des
schnellen Tischs 54 auf ±10 Millimeter zu begrenzen.
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Die
Positionskomponente wird vom Profilfilter 78 empfangen,
um gefilterte Positionsbefehlsdaten zum Antreiben der langsamen
Tische 56 und 58 zu erzeugen. Das Profilfilter 78 ist
vorzugsweise ein Tiefpaßfilter
vierter Ordnung.
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Da
das Profilfilter 78 gefilterte Positionsbefehlsdaten mit
einer konstanten Zeitverzögerung
bezüglich
der Halbsinus-Positionierungssignal-Positionskomponente erzeugt, wird die
konstante Zeitverzögerung
durch das Verzögerungselement 79 verzögert. Das
Verzögerungselement 79 ist
vorzugsweise im DSP 52 als programmierte Verzögerung bei
der Übermittlung
der Halbsinus-Positionierungssignal-Beschleunigungs- und -Positionskomponenten von
der Positionsprofileinrichtung 72 zu den Signalverarbeitungselementen
des schnellen Tischs 54 implementiert, von welchen die
ersten Addierer 80 und 82 sind. Dadurch werden
die Halbsinus-Positionierungssignale, die zum schnellen Tisch 54 geleitet werden,
mit den gefilterten Positionsbefehlen, die zu den langsamen Tischen 56 und 58 geleitet
werden, zeitlich synchronisiert.
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Die
Beschleunigungskomponente von der Positionsprofileinrichtung 72 wird
auch durch das Profilfilter 78 gefiltert, um einen gefilterten
Beschleunigungsbefehl zum Addierer 80 und zu einem Vorschubprozeß 94 zu
liefern. Der Addierer 80 fungiert als Hochpaßfilter
durch Subtrahieren des gefilterten Beschleunigungsbefehls von der
Beschleunigungskomponente des Positionierungssignals mit vollem Spektrum,
um ein Galvo-Beschleunigungs-Vorschubsignal zu erzeugen, das zu
einem Vorschubprozeß 86 übermittelt
wird. Ebenso werden der gefilterte Positionsbefehl vom Profilfilter 78 und
die verzögerte
Positionskomponente des Halbsinus-Positionierungssignals jeweils
zu Addierern 90 und 82 zur Verarbeitung bzw. Verteilung
zu den langsamen Tischen 56 und 58 und zum schnellen
Tisch 54 übermittelt.
Ein Galvofilter 97 und ein Servofilter 98 sind herkömmliche
Schleifenkompensationsfilter, die wirken, um den schnellen Tisch 54 und
die langsamen Tische 56 und 58 stabil zu halten.
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Das
Profilfilter 78 ist implementiert, indem zwei oder mehr
Filter zweiter Ordnung mit kritischen Dämpfungsverhältnissen in Reihe geschaltet
sind. Wenn die Anzahl von in Reihe geschalteten Filtern über zwei
zunimmt, nehmen ihre Grenzfrequenzen um etwa die Quadratwurzel der
Anzahl von Filtern zu (z.B. weisen zwei Filter Grenzen auf, die
1,414-mal die Grenze für
ein einzelnes Filter sind). Vorzugsweise werden zwei Filter in Reihe
geschaltet, um eine gute Glättung
vorzusehen, während
die gesamte Filterimplementierung einfach gehalten wird.
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Für das Profilfilter 78 ist
die bevorzugte Grenzfrequenz von 38 Radiant pro Sekunde (etwa 6 Hertz
(Hz)) eine sehr niedrige Frequenz im Vergleich zur Rate von 10 kHz,
mit der der DSP 52 die Positionierungsdaten für die langsamen
Tische 56 und 58 aktualisiert. Wenn das Profilfilter 78 mit
der Aktualisierungsfrequenz von 10 kHz des langsamen Tischs läuft, werden
die Koeffizienten des diskreten Filters gegen Abrundungsfehler empfindlich,
da sich die Pole des diskreten Filters nahe an den Einheitskreis bewegen.
Das Profilfilter 78 empfängt auch den Beschleunigungsbefehl
von der Positionsprofileinrichtung 72 und erzeugt den gefilterten
Beschleunigungsbefehl, der zum Servovorschubprozeß 94 und zum
Addierer 80 übermittelt
wird.
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Die
gewünschten
Bewegungsprofilbefehle werden vorzugsweise mit der Aktualisierungsrate von
10 kHz berechnet, und die Beschleunigung und tatsächliche
(nicht befohlene) Position des langsamen Tischs wird an den Addierern 80 und 82 davon subtrahiert,
um die Beschleunigungs- bzw. Positionsbefehlssignale des schnellen
Tischs zu erzeugen.
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Das
Beschleunigungsbefehlssignal des schnellen Tischs wird durch den
Addierer 80 und den Vorschubprozeß 86 verarbeitet,
während
das Positionsbefehlssignal des schnellen Tischs durch den Addierer 82 und
das Galvofilter 97 verarbeitet wird. Die verarbeiteten
Signale des schnellen Tischs werden in einem Addierer 84 kombiniert
und zu einer Galvanometer-Antriebsvorrichtung 88 übermittelt.
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Ebenso
wird der gefilterte Beschleunigungsbefehl des langsamen Tischs durch
einen Vorschubprozeß 94 verarbeitet,
während
der gefilterte Positionsbefehl des langsamen Tischs durch den Addierer 90 und
das Servofilter 98 verarbeitet wird. Die verarbeiteten
Signale des langsamen Tischs werden in einem Addierer 92 kombiniert
und zu einer linearen Servomotor-Antriebsvorrichtung 96 übermittelt.
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Die
Galvanometer-Antriebsvorrichtung 88 liefert einen Ablenkungssteuerstrom
zu einem Paar von Spiegelablenkgalvanometern im schnellen Tisch 54 und
die Servomotor-Antriebsvorrichtung 96 liefert einen Steuerstrom
zu linearen Servomotoren, die die Positionierung der langsamen Tische 56 und 58 steuern.
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3 zeigt
eine durch ein Galvanometer angetriebene Spiegelpositionierungseinrichtung 100 des
Standes der Technik einer Art, die zur Verwendung als schneller
Tisch 54 geeignet ist. Die Galvanometer-Antriebsvorrichtung 88 (2) liefert einen Drehsteuerstrom auf Leitern 102 zu
jeweiligen X-Achsen- und Y-Achsen-Gleichstrommotoren 104 und 106 mit
Hochgeschwindigkeitsansprechen, die Wellen 107 in Lagern 108 drehen,
um ein Paar von Spiegeln 110 und 112 selektiv
zu schwenken, die den Laserstrahl 60 durch eine wahlweise
Linse 114 auf eine vorbestimmte Zielstelle auf dem Werkstück 62 ablenken.
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Alternativ
könnte
eine Bewegungspositionierungseinrichtung ohne Lager, wie z.B. ein
piezoelektrisches Element, ein Schwingspulen-Stellglied oder eine
andere Hochgeschwindigkeits-Positionierungsvorrichtung mit begrenztem
Winkel, anstelle der durch ein Galvanometer angetriebenen Spiegelpositionierungseinrichtung 100 im
Positionierungssystem 50 verwendet werden.
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Mit
Bezug auf 2 können ebenso die linearen Servomotoren,
die die langsamen Tische 56 und 58 antreiben,
gegen alternative genaue Dreh- oder lineare Positionierungsmechanismen
ausgetauscht werden. Im Positionierungssystem 50 sind jedoch
lineare Motoren, die vorzugsweise auf den Positionsbefehl des langsamen
Tischs reagieren, bevorzugt.
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Zwei
Signale werden mit den Positionsbefehlen des langsamen und des schnellen
Tischs kombiniert, um Positionsfehler zwischen der befohlenen Position
und der tatsächlichen
Position des Laserstrahls 60 auf dem Werkstück 62 zu
verringern. Der verzögerte
Positionsbefehl des schnellen Tischs am Addierer 82 und
der gefilterte Positionsbefehl des langsamen Tischs am Addierer 90 stellen
die idealen Signalwerte dar, die erforderlich sind, um eine korrekte
Positionierung der Tische 54, 56 und 58 zu
bewirken. Praktische Faktoren wie z.B. Schwerkraft, Reibung, Masse
und Ungenauigkeiten im Positionierungssignal mit vollem Spektrum,
das von der Positionsprofileinrichtung 72 erzeugt wird,
werden jedoch in den unmodifizierten Positionsbefehlen nicht in
Betracht gezogen.
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Die
praktischen Faktoren werden durch Feststellen der tatsächlichen
Positionen der Tische 54, 56 und 58 mit
Positionssensoren 120 und 122 berücksichtigt,
um Vorhersagepositions-Rückkopplungsdaten
zu den Addierern 82 und 90 im DSP 52 zu liefern.
Man beachte, daß der
Addierer 82 im Positionierungsweg des schnellen Tischs
Positionsrückkopplungsdaten
von beiden Positionssensoren 120 und 122 empfängt. Die
Positionssensoren 120 und 122 können gut
bekannte Arten sein, die Drehkondensatorplatten, lineare und Drehcodierermaßstäbe oder
Interferometer-Bewegungsdetektoren zusammen mit geeigneten Analog-Digital- und/oder Digital-Analog-Umwandlungsverfahren
verwenden.
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Wenn
der Laserstrahl 60 einer Bewegung über das Werkstück 62 unterzogen
wird, wird die festgestellte Strahlposition kontinuierlich mit der
befohlenen Strahlposition verglichen, wobei der Positionsunterschied
einen Grad darstellt, in dem die praktischen Faktoren Positionierungsfehler
verursacht haben. Insbesondere werden Daten der festgestellten Position
des schnellen Tischs 54 und der langsamen Tische 56 und 58 durch
die Positionssensoren 120 und 122 erzeugt und
von der befohlenen Position am Addierer 82 subtrahiert,
um Positionsdifferenzdaten zu erzeugen, die im Addierer 84 mit
Beschleunigungsdaten vom Vorschubprozeß 86 kombiniert werden.
Ebenso werden Daten der festgestellten Position der langsamen Tische 56 und 58 durch
den Positionssensor 122 erzeugt und von der befohlenen
Position am Addierer 90 subtrahiert, um Positionsdifferenzdaten
zu erzeugen, die im Addierer 92 mit Beschleunigungsdaten
vom Vorschubprozeß 94 kombiniert
werden.
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Die
koordinierte Positionierung ist für Anwendungen wie z.B. Laserstrahl-Lochschneiden besonders
vorteilhaft, das eine schnelle Bewegung zwischen Zielstellen entlang
eines Werkzeugweges in Kombination mit Pausen an jeder Zielstelle,
um den Laser zu aktivieren, um ein Loch zu schneiden, erfordert,
aber ist natürlich
nicht auf diese Anwendung begrenzt. Andere Merkmale und bevorzugte
Bearbeitungsparameter eines herkömmlichen
Laserbohrsystems sind im US-Pat. Nr. 5 841 099 von Owen et al. offenbart.
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4 und 5 sind eine jeweilige Draufsicht und Stirnansicht,
die bevorzugte Positionen von Y-Tisch-Abbe-Sensoren 124,
die am Y-Achsen-Translationstisch 58 relativ zur Gierbezugsoberfläche 126 montiert
sind, gemäß einem
Aspekt dieser Erfindung zeigen, und 6–8 sind
eine jeweilige Seitenaufriß-,
Stirn- und Draufsicht, die bevorzugte Positionen von X-Tisch-Abbe-Sensoren 128, 130, 131 und 132,
die am X-Achsen-Translationstisch 56 relativ zu Gier- und
Rollbezugsoberflächen 134 und einer
Taumelbezugsoberfläche 136 montiert
sind, gemäß einem
Aspekt dieser Erfindung zeigen.
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Mit
Bezug auf 2B und 4–8 sind die
Abbe-Sensoren 124, 128, 130, 131 und 132 vorzugsweise
kontaktlose, kleine und leichtgewichtige Verschiebungssensoren.
Die am meisten bevorzugten Sensoren messen die Kapazität als Funktion
des Abstandes von einer gegebenen Bezugsoberfläche. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
weisen die Abbe-Sensoren einen Spaltbereich (Abstand zwischen dem
Sensor und der Bezugsoberfläche)
von 50 μm
plus oder minus 25 μm
und eine Auflösung
von weniger als 50 nm und vorzugsweise weniger als oder gleich 10
nm auf. Fachleute werden erkennen, daß zahlreiche andere Bereiche
möglich
sind, einschließlich
eines breiteren oder schmäleren
Spaltbereichs und einer besseren Auflösung, wenn die Technologie
kosteneffizient wird. Kontaktlose Sensoren sind bevorzugt, da sie
Verschleiß beseitigen,
der zu Ungenauigkeiten führen
könnte.
Bevorzugte Abbe-Sensoren umfassen die Sonden der Modellreihe PX405H,
die von Lion Precision in St. Paul, Minnesota, erhältlich sind.
Andere geeignete Kapazitätssonden
oder -sensoren sind von ADE Technologies in Westwood, Mass and Micro-Epsilon
in Ortenburg, Deutschland, erhältlich.
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Die
Bezugsoberflächen 126, 134 und 136 können auf
geeigneten Seiten der Lagerschienen 46 und 48 ausgebildet
sein, wie in 2B gezeigt, oder können ansonsten
nahe, aber getrennt von den Translationstischen 56 und 58 angeordnet
sein, wie in 4–8 gezeigt.
(In 4–8 sind
vier Y-Tisch-Lager 138 und drei X-Tisch-Lager 140 anstelle der
Schienen 46 und 48 dargestellt). Die Bezugsoberflächen weisen
vorzugsweise dieselbe Länge
wie die Basis für
die Tische auf oder sind mindestens so lang wie die Bewegungsbereiche
entlang der Lagerschienen 46 und 48. Die Bezugsoberflächen sind
vorzugsweise stabil, müssen
jedoch nicht vollkommen gerade sein, da die Sensoren gegen die gesamte
Läge der
Oberflächen
kalibriert sind, so daß die
Korrekturen nur von der Feststellung kleiner Änderungen der Sensormeßwerte und
nicht von der absoluten Genauigkeit der Sensormeßwerte oder Tischpositionen
abhängen.
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Obwohl
die Tische 56 und 58 dazu ausgelegt sein könnten, sich
in parallelen Ebenen zu bewegen und hinsichtlich Trägheit getrennt
oder abhängig
zu sein, wird die folgende Beschreibung der Bequemlichkeit halber
hierin nur beispielhaft für
die Adressierung von X- und Y-Achsen-Positionsfehlern im Positionierungssystem 50 mit
geteilten Achsen dargestellt, wobei ein im wesentlichen flaches
(100 bis 10000-mal größer in den
X- und Y-Dimensionen als in der Z-Dimension) Werkstück 62 auf
dem Y-Tisch 58 getragen wird und das Werkzeug (Laser 76)
durch den X-Tisch 56 gelenkt wird.
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Mit
erneutem Bezug auf 2A, 2B, 4 und 5 wird nominale Position des Y-Tisches 58 auf
der Achse durch den Sensor 122a angegeben, der vorzugsweise
ein Glas- oder Metallmaßstabscodierer
oder ein Laser-Interferometer in Abhängigkeit von gewünschten
Positionierungsgenauigkeitsspezifikationen ist. In einer Konfiguration
mit geteilten Achsen erzeugt das Y-Tisch-Gieren typischerweise die signifikantesten
X- und Y-Abbe-Fehler. Der Gierfehler wird vorzugsweise durch ein
Paar von Y-Tisch-Abbe-Sensoren 124a und 124b (allgemein
Sensoren 124) angegeben, die vorzugsweise so weit wie möglich entlang
der Y-Achse 12 auseinander und so nahe an der Oberseite
der Seite des Y-Tischs 58 wie möglich oder einer Spannvorrichtung,
die ihn abstützen kann,
wie praktisch, montiert sind. Die Bezugsoberfläche 126 ist vorzugsweise
in die Schiene 46 oder in die Basis der Y-Tisch-Anordnung
in einer Weise integriert, die zu einer so stabilen Angabe des Tischgierens
wie möglich
als Funktion anderer Effekte, einschließlich Lagerreproduzierbarkeit,
Temperatur und Tischbeschleunigung, führt.
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Die
Kapazitäten,
die die X-Komponenten des Abstandes des Abbe-Fehlers von der Bezugsoberfläche angeben,
die von den Sensoren 124 aufgrund von Gieren erfaßt werden,
werden vorzugsweise durch eine Y-Tisch-Gierungssonden-Antriebsvorrichtung 145 in
eine Gleichspannung umgewandelt, die zur Verarbeitung in Abbe-Fehler-Korrektursignale
geeignet ist. Diese Signale können
zu separaten X-Abbe- und Y-Abbe-Fehleraddierern 142 und 144 geleitet werden,
bevor sie zum Addierer 82 geleitet werden und in Abtaster-Positionsbefehle
integriert werden.
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Mit
erneutem Bezug auf 2A, 2B und 6–8 können Taumeln,
Gieren und Rollen des X-Tischs 56 auch signifikante X-
und Y-Positionsfehler verursachen. Die bevorzugte Konfiguration
mit geteilten Achsen, wie in den Figuren gezeigt, weist einen X-Tisch 56 auf,
der an einer Kante orientiert ist, so daß die durch die Tische 56 und 58 definierten Ebenen
quer liegen und so daß die
Tische 56 und 58 hinsichtlich Trägheit getrennt
sind. In dem am meisten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der X-Tisch 56 vertikal
orientiert, während
der Y-Tisch 58 horizontal orientiert ist. Folglich sind
Taumeln, Gieren und Rollen in diesem Zusammenhang bezüglich einer
tatsächlichen
Bewegungsebene des X-Tischs 56 und nicht mit Bezug auf
eine typischere horizontale Orientierung definiert.
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Die
nominale Position des X-Tischs 56 auf der Achse wird durch
den Sensor 122b angegeben, der vorzugsweise ein Glas- oder
Metallmaßstabscodierer
oder ein Laser-Interferometer in Abhängigkeit von gewünschten
Positionierungsgenauigkeitsspezifikationen ist. Die X-Tisch-Abbe-Sensoren 128, 130, 131 und 132 können alle
dieselben Typen wie die oder verschiedene Typen von den Y-Tisch-Sensoren 124 sein.
Die Sensoren 128a und 128b (allgemein Sensoren 128)
sind vorzugsweise so weit wie möglich
entlang der X-Achse 10 auseinander montiert. Ebenso sind
die Sensoren 130 und 131 vorzugsweise so weit
wie möglich
entlang der X-Achse 10 auseinander montiert. Der Sensor 132 ist vorzugsweise so
montiert, daß er
mit dem Sensor 131 planar ist und so weit wie möglich entlang
der Z-Achse 14 von diesem entfernt ist.
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Da
der X-Tisch 56 vorzugsweise kinematisch an drei Lagern 140 montiert
ist, wie in 6–8 gezeigt,
führen Änderungen
des Abstandes von den Bezugsoberflächen 134 und 136,
die von den X-Tisch-Abbe-Sensoren 128, 130, 131 und 132 erfaßt werden,
vorwiegend zu einer Bewegung einer Ebene, die zum X-Tisch 56 gehört, und
nicht zu einer Verzerrung des X-Tischs 56. Die X-Tisch-Abbe-Sensoren 130 und 131 erfassen
Abstände
von der X-Tisch-Gierungsbezugsoberfläche 134a und
geben Änderungen
des Gierungswinkels der Ebene des X-Tischs 56 an. X-Tisch-Abbe-Sensoren 131 und 132 erfassen
Abstände
von den X-Tisch-Rollbezugsoberflächen 134a bzw. 134b und
geben Änderungen
des Rollwinkels der Ebene des X-Tischs 56 an. Die X-Tisch-Abbe-Sensoren 128 erfassen
Abstände
von der Taumelbezugsoberfläche 136 und
geben Änderungen
des Taumelwinkels des X-Tischs 56 an.
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Die
Kapazitäten,
die die X- und Y-Komponenten des Abstandes von der Bezugsoberfläche 134a des
von den Sensoren 130 und 131 erfaßten Abbe-Fehlers aufgrund
von Gieren angeben, werden vorzugsweise durch eine X-Tisch-Gierungssonden-Antriebsvorrichtung 146 in
eine Gleichspannung umgewandelt, die zur Verarbeitung in Abbe-Fehler-Korrektursignale
geeignet ist. Ebenso werden die Kapazitäten, die die X- und Y-Komponenten
der Abstände
von den Bezugsoberflächen 134a und 134b des
von den Sensoren 131 und 132 erfaßten Abbe-Fehlers
aufgrund von Rollen angeben, vorzugsweise durch eine X-Tisch-Rollsonden-Antriebsvorrichtung 147 in
eine Gleichspannung umgewandelt, die zur Verarbeitung in Fehlerkorrektursignale
geeignet ist. Ebenso werden die Kapazitäten, die die X- und Y-Komponenten
der Abstände
von der Bezugsoberfläche 136 des
von den Sensoren 128 erfaßten Abbe-Fehlers aufgrund
von Taumeln angeben, vorzugsweise durch eine X-Tisch-Taumelsonden-Antriebsvorrichtung 148 in
eine Gleichspannung umgewandelt, die zur Verarbeitung in Fehlerkorrektursignale
geeignet ist. Fachleute werden bemerken, daß der Sensor 131 sowohl
die Gierungssonden-Antriebsvorrichtung 146 als auch die
Rollsonden-Antriebsvorrichtung 147 speist. Geeignete Sondenantriebsvorrichtungen
sind Fachleuten gut bekannt; der Compact Probe Driver, der von Lion
Precision hergestellt wird, ist jedoch bevorzugt. Diese Gierungs-, Roll-
und Taumel-Abbe-Fehlerkorrektursignale können zu separaten X-Abbe- und Y-Abbe-Addierern 142 und 144 geleitet
werden, bevor sie zum Addieren 82 geleitet und in Abtaster-Positionsbefehle
integriert werden.
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Die
X- und Y-Positionskomponenten, die diesen Abbe-Fehlern entsprechen,
werden in Echtzeit berechnet, während
sich das Positionierungssystem 50 bewegt und das Werkstück 62 bearbeitet,
und werden zu den Abtaster-Positionsbefehlen addiert oder auf diese überlagert,
um die Abbe-Positionsfehler zu kompensieren. Diese Winkeländerungen
werden mit der Geometrie der Optik (einschließlich Ort des Strahlweges (oder
der Strahlwege) relativ zum Tisch und Abstand des Werkstücks vom
Tisch) kombiniert, um zugehörige Änderungen
(Fehler) der effektiven Strahlposition auf dem Werkstück anzugeben.
Ein schnelles Ansprechvermögen
wird durch Addieren der Abbe-Fehlerkorrekturen zur Abtasterposition
am Addierer 82 erreicht, da die Bandbreite des schnellen
Tischs 54 signifikant höher
ist als die Bandbreite der linearen Tische 56 und 58.
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Die
Abbe-Fehlerkorrekturen, die sich aus dem System von Sensoren ergeben,
könnten
jedoch am Addierer 90 direkt zur linearen Tischpositions-Servoschleife
addiert werden. Diese Implementierung wäre geeignet, wenn der schnelle
Tisch 54 gegen eine Positionierungseinrichtung mit festem Strahl
ausgetauscht wird. Ein Positionierungseinrichtung mit festem Strahl
würde typischerweise
eine genauere Strahlpositionierung vorsehen als vom schnellen Tisch 54 vorgesehen
wird, und würde
in Anwendungen verwendet werden, in denen eine größere Genauigkeit
erwünscht
sein könnte,
wie z.B. beim Durchtrennen von Verbindungen mit Mikrometer- oder
Submikrometergröße. Fachleute
werden erkennen, daß der
X-Achsen-Tisch 56 so
ausgelegt sein könnte,
daß der
schnelle Tisch 54 mit einer Positionierungseinrichtung
mit festem Strahl austauschbar sein kann, oder daß der X-Achsen-Tisch 56 sowohl
den schnellen Tisch 54 als auch die Positionierungseinrichtung
mit festem Strahl gleichzeitig tragen kann. Im letzteren Fall würden die
Abbe-Fehlerkorrekturen dem Addierer 82 zugeführt werden, sobald der
schnelle Tisch 54 verwendet wird, und dem Addierer 90 zugeführt werden,
sobald eine Positionierungseinrichtung mit festem Strahl verwendet
wird.
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9 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Positionierungseinrichtung 150 mit mehreren Köpfen dieser
Erfindung, bei dem mehrere Werkstücke 152A, 152B, 152C,
... 152N gleichzeitig bearbeitet werden. (Nachstehend werden
mehrere Elemente gemeinsam ohne den Buchstabenzusatz bezeichnet, z.B. "Werkstücke 152''). Die Positionierungseinrichtung 150 mit
mehreren Köpfen
verwendet jeweils einen von langsamen Tischen 56 und 58,
die derart ausgelegt sind, daß die
Werkstücke 152 auf
dem langsamen Y-Achsen-Tisch 58 befestigt und getragen
sind, und mehrere schnelle Tische 154A, 154B, 154C,
... 154N auf dem langsamen X-Achsen-Tisch 56 getragen
sind. Die Rollen der langsamen Tische 56 und 58 können natürlich umgekehrt
werden oder zwei oder mehr schnelle Tische 154 können durch
einen oder mehrere langsame X-Achsen-Tische 56 getragen
werden, während
der langsame Y-Achsen-Tisch 58 ein einzelnes Werkstück 62 trägt.
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Wenn
die Anzahl von schnellen Tischen 154, die auf dem langsamen
Tisch 56 getragen werden, zunimmt, wird ihre summierte
Masse immer schwieriger zu beschleunigen. Daher wird die Anzahl
N von schnellen Tischen 154, die auf dem langsamen Tisch 56 getragen
werden, vorzugsweise auf vier begrenzt, obwohl N mit den Positionierungseinrichtungsarten und
Anwendungen variieren kann.
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Jedem
der Werkstücke 152 sind
ein oder mehrere Werkzeuge, vorzugsweise ein Laser 156A, 156B, 156C,
... 156N, der Bearbeitungsenergie in Richtung der zugehörigen schnellen
Tische 154A, 154B, 154C, ... 154N durch
zugehörige
Spiegel 158A, 158B, 158C, ... 158N richtet,
zugeordnet. Die schnellen Tische 154 lenken die Bearbeitungsenergie
auf Zielstellen in im Wesentlichen quadratischen, wie z.B. 20 mal
20 Millimeter, Bearbeitungsfeldern 162A, 162B, 162C,
... 162N, die sich auf zugehörigen Werkstücken 152 befinden,
ab.
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Videokameras 160A, 160B, 160C,
... 160N sind auf dem langsamen Tisch 56 angeordnet,
um die zugehörigen
Bearbeitungsfelder 162 zu betrachten, die Ausrichtungen,
Versätze,
Drehungen und Maßschwankungen
der Werkstücke 152 festzustellen
und die Laser 156 zu zielen und zu fokussieren.
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Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird dasselbe Bearbeitungsmuster auf den Werkstücken 152 durch jeden
der Laser 156 und schnellen Tische 154 dupliziert.
In einigen Bearbeitungsanwendungen können jedoch Bearbeitungsmusterveränderungen erforderlich
sein, um das Muster an Veränderungen unter
den Werkstückgeometrien,
Skalierungsfaktoren, Versätzen,
Drehungen, Verzerrungen anzupassen. Alternativ kann es erwünscht sein,
daß ein
oder mehrere Laser 156 gleichzeitig verschiedene, aber vorzugsweise
nominal identische oder wiederholte (einem einzelnen Y-Tisch untergeordnete)
Muster auf demselben Werkstück 152 bearbeiten.
Es kann auch erforderlich sein, Nicht-Linearitäten des schnellen Tischs und
Montageinkonsistenzen, die durch Montagepositionsschwankungen unter
den Werkstücken 152,
die am langsamen Tisch 58 montiert sind, eingeführt werden,
zu korrigieren. Im Gegensatz zu Mehrspindel-Bohrmaschinen kann die
Positionierungseinrichtung 150 mit mehreren Köpfen die
vorstehend beschriebenen Schwankungen unter Verwendung von programmierbaren
Korrekturfaktoren, die mit Bezug auf 10 und 11 beschrieben
werden, kompensieren, wenn jeder der schnellen Tische 154 angetrieben
wird. Ebenso können
die Abbe-Fehler, die den Grad angeben, in dem eine befohlene Werkzeugposition
einer festgestellten Zielstelle nicht entspricht, in einer Weise ähnlich der
mit Bezug auf 2A, 2B und 4–8 beschriebenen kompensiert
werden.
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10 zeigt,
wie der DSP 52 der Positionierungseinrichtung mit mehreren
Raten (2) dazu ausgelegt werden kann,
die Positionierung von mehreren schnellen Tischen 154 und
langsamen Tischen 56 und 58 zu koordinieren, was
zu einem DSP 170 für
mehrere Köpfe
führt.
In gleicher Weise wie der DSP 52 empfängt der DSP 170 für mehrere
Köpfe vom
Systemsteuercomputer 63 dp-, dv- und dt-Komponenten, die von der Positionsprofileinrichtung 72 in Positionierungssignale
mit Halbsinusprofil weiterverarbeitet werden. Der DSP 170 umfaßt auch
einige derselben Signalverarbeitungselemente wie der DSP 52,
nämlich
ein Profilfilter 78, ein Verzögerungselement 79,
einen Vorschubprozeß 94,
eine Servoantriebsvorrichtung 96, einen langsamen Tisch 56 und einen
Positionssensor 122. Da 10 vereinfacht ist,
sind nur die Verarbeitungselemente des langsamen X-Achsen-Tischs 56 gezeigt.
Facharbeiter werden verstehen, daß entsprechende Y-Achsen-Elemente
enthalten sind.
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Nur
ein einzelner Systemsteuercomputer 63 ist erforderlich,
um die langsamen Tische 56 und 58 und die N schnellen
Tische 154 anzutreiben. Mehrere Signalprozessoren 172A, 172B, 172C,
... 172N der schnellen Tische empfangen jeweils Korrekturdaten der
schnellen Tische vom Systemsteuercomputer 63. In dieser
Weise werden Positionsbefehle der schnellen Tische und aktuelle
Positionsdaten der langsamen Tische von jedem der Signalprozessoren 172 für die schnellen
Tische empfangen, so daß jeder
der schnellen Tische 154 zu einem gemeinsamen Satz von
Zielstellen gerichtet wird, die ferner durch eindeutige Fehlerkorrekturdaten
positionierbar sind. Wenn nur ein einzelner X-Achsen-Tisch 56 verwendet
wird, um mehrere schnelle Tische 154 zu tragen, und ein
einzelner Y-Achsen-Tisch 58 verwendet wird, um ein oder
mehrere Werkstücke 152 zu
tragen, dann kann das Abbe-Fehlererfassungssystem, das in Verbindung
mit 2A, 2B und 4–8 gezeigt
und beschrieben wurde, ohne Modifikation verwendet werden und die
Abbe-Fehlerkorrekturdaten 190 können dem Addierer 80 von 10 oder dem
Korrekturprozessor 180 der schnellen Tische von 11 zugeführt werden,
wie gezeigt.
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11 zeigt
einen repräsentativen
der Signalprozessoren 172 der schnellen Tische, der Positionierungsdaten
für die
schnellen und langsamen Tische vom DSP 170 und Korrekturdaten
vom Systemsteuercomputer 63 empfängt. Die Korrekturdaten umfassen
mit dem langsamen Tisch und dem Werkstück in Zusammenhang stehende
Korrekturdaten, die zu einem Geometriekorrekturprozessor 180 übermittelt
werden, und Linearitäts-
und Skalierungsfaktorkorrekturdaten der schnellen Tische, die zu
einem Korrekturprozessor 182 der schnellen Tische übermittelt
werden. Fachleute werden erkennen, daß, wenn die schnellen Tische 154 an
separaten X-Achsen-Tischen 56 montiert
sind, die vorzugsweise eine synchronisierte Bewegung aufweisen,
aber unsynchronisiert sein können,
dann jeder solche X-Achsen-Tisch 56 durch seinen eigenen
Prozessor 170 oder Unterprozessor gesteuert werden kann.
Ferner wäre
jeder solche Tisch 56 vorzugsweise mit seinem eigenen Positionssensor 122 und
fünf X-Tisch-Abbe-Sensoren
ausgestattet, um jegliche Abbe-Fehler zu kompensieren, die zu den
einzelnen Tischen gehören.
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Die
Korrekturdaten können
auf einer Gleichung oder einer Nachschlagetabelle basieren. Korrekturdaten,
die vom Geometriekorrekturprozessor 180 und vom Korrekturprozessor
der schnellen Tische verwendet werden, basieren jedoch vorzugsweise
auf einer Gleichung gemäß Richtlinien,
die im US-Pat. Nr. 4 941 082 von Pailthorp et al. ("das '082-Patent") beschrieben sind,
das auf den Anmelder dieser Anmeldung übertragen wurde und durch den
Hinweis hierin aufgenommen wird.
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Linearitäts- und
Skalierungsfaktorfehler der schnellen Tische sind relativ konstant
und hängen hauptsächlich von
den einzelnen Eigenschaften der schnellen Tische 154 ab.
Daher erfordert der Korrekturprozessor 182 der schnellen
Tische relativ kleine und seltene Korrekturdatenänderungen. Das Erzeugen dieser
Korrekturdaten hat beispielsweise das Richten von jedem der schnellen
Tische 154 auf mindestens 13 Kalibrierungspunkte auf einem
zugehörigen
Kalibrierungsziel zur Folge, wie im '082-Patent beschrieben. Ein Detektor
für reflektierte
Energie stellt irgendwelche Differenzen zwischen den gerichteten
und tatsächlichen
Zielpunktstellen fest und liefert Differenzdaten zum Systemsteuercomputer 63 zur
Verarbeitung. Die resultierenden Korrekturdaten werden zu jedem
Korrekturprozessor 182 der schnellen Tische übermittelt
und in diesem gespeichert. Jegliche Differenzen zwischen den gerichteten
und tatsächlichen
Zielpunktstellen, die von zugehörigen Videokameras 160 festgestellt
werden, werden auch kalibriert und kompensiert. Die Linearitäts- und
Skalierungsfaktorfehler der langsamen Tische sind auch relativ konstant
und erfordern daher keine häufigen Korrekturdatenänderungen.
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Andererseits
sind mit dem Werkstück
in Zusammenhang stehende Fehler relativ variabel und hängen hauptsächlich von
der Werkstückanordnung, vom
Werkstückversatz,
von der Werkstückdrehung und
von Werkstückmaßschwankungen
unter den Werkstücken 152 ab.
Daher erfordert der Geometriekorrekturprozessor 180 relativ
große
Korrekturdatenänderungen,
jedesmal, wenn die Werkstücke 152 gewechselt
werden. Das Erzeugen dieser Korrekturdaten hat beispielsweise das
Richten der langsamen Tische 56 und 58 auf mindestens
zwei und vorzugsweise vier vorbestimmte Kalibrierungsziele an jedem zugehörigen Werkstück 152 zur
Folge. Alternativ werden in einem Ausführungsbeispiel, in dem das Sichtsystem
durch die schnelle Positionierungseinrichtung arbeitet, sowohl die
langsamen Tische 56 und 58 als auch die schnellen
Tische 154 in Richtung der Kalibrierungsziele gerichtet.
Diese Kalibrierungsziele können
beispielsweise Ecken, Bearbeitungslöcher oder Photoätzziele
einer ECB sein. Jede Videokamera 160 stellt Differenzen
zwischen den gerichteten und tatsächlichen Kalibrierungszielstellen
fest und liefert Differenzdaten zum Systemsteuercomputer 63 zur
Verarbeitung. Die resultierenden Korrekturdaten für jedes
Werkstück 152 werden
zum zugehörigen
Geometriekorrekturprozessor 180 übermittelt und in diesem gespeichert.
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Für jeden
Signalprozessor 172 der schnellen Tische werden korrigierte
Positionierungsdaten für die
Y-Achse von den Korrekturprozessoren 180 und 182 zum
Vorschubprozeß 86,
zur Galvo-Antriebsvorrichtung 88 und zum schnellen Tisch 154 übermittelt. Positionsrückkopplungsdaten
werden vom Positionssensor 120 (wie in 2A)
erzeugt und für
die Korrektur in den Addierern 184 und 84 kombiniert.
Facharbeiter werden verstehen, daß derselbe Prozeß für die schnelle
Positionierung der X-Achse gilt.
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Beim
Anwenden der Korrekturdaten auf die schnellen Tische 154 wird
jeder schnelle Tisch vorzugsweise auf einen Positionierungsbereich
von 18 mal 18 Millimeter innerhalb seines maximalen linearen Positionierungsbereichs
von 20 mal 20 Millimeter begrenzt. Die restlichen 2 Millimeter des
Positionierungsbereichs werden zum Anwenden auf die vorstehend beschriebenen
Korrekturdaten verwendet.
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Das
vorangehende beschreibt die Signalverarbeitung für eine einzelne Bewegungsachse
für jeden
der schnellen und langsamen Positionierungstische.
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Facharbeiter
werden leicht verstehen, wie die Signalverarbeitung zu wiederholen
ist, um die Bewegung beider Achsen, beider Tische und von einzelnen
oder mehreren schnellen Positionierungseinrichtungen zu koordinieren.
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BEISPIEL
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Eine
typische Werkzeuganwendung, die das Positionierungssystem 50 verwendet
und eine Abbe-Fehlerkorrektur umfaßt, ist das Laserschneiden von
Löchern
wie z.B. Blindkontaktlöchern
in mehrlagigen ECBs oder anderen Werkstücken 62. Mehrlagige
ECBs werden typischerweise hergestellt, indem 0,05 bis 0,08 Millimeter
dicke Leiterplattenschichten zur Deckung gebracht, zusammengestapelt,
laminiert und gepreßt
werden. Jede Lage enthält
typischerweise eine andere Verbindungskontaktstellen- und Leiterstruktur,
die nach der Bearbeitung eine komplexe Montage- und Verbindungsanordnung
für elektrische
Komponenten bildet. Der Komponenten- und Leiterdichtetrend von ECBs
nimmt zusammen mit jener von integrierten Schaltungen zu. Daher
nehmen die Positionierungsgenauigkeit und die Maßtoleranzen von Löchern in
ECBs proportional zu.
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Leider
verursacht der Preßschritt
eine Ausdehnung und Maßschwankungen,
die zu Skalierungsfaktor- und Orthogonalitätsschwankungen unter den ECBs
führen.
Wenn mehrere ECBs (Werkstücke 152)
am langsamen Tisch 58 befestigt sind, können überdies Befestigungsschwankungen
eine Maßdrehung
und Versatzfehler unter den ECBs verursachen. Dazu kommt, daß es ECB-Dickenschwankungen
schwierig machen, Löcher
mit einer genau vorbestimmten Tiefe mechanisch zu bohren.
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Positionierungssysteme 50 oder 150 lösen die
vorstehend beschriebenen Probleme folgendermaßen. Zwei bis vier Kalibrierungsziele
können
an vorbestimmten Stellen, vorzugsweise eines an jeder Ecke, auf
jeder ECB geätzt
werden. Videokameras 160 stellen Differenzen zwischen den
befohlenen und tatsächlichen
Kalibrierungszielstellen fest und liefern Differenzdaten zum Systemsteuercomputer 63 zur
Verarbeitung. Die resultierenden Korrekturdaten werden zum Geometriekorrekturprozessor 180 übermittelt
und in diesem gespeichert.
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Zwei
Kalibrierungsziele stellen ausreichend Differenzdaten für den Systemsteuercomputer 63 bereit,
um Drehungs- und Versatzschwankungen unter den ECBs zu korrigieren.
Drei Kalibrierungsziele stellen ausreichend Differenzdaten für den Systemsteuercomputer 63 bereit,
um Drehungs-, Versatz-, Skalierungsfaktor- und Orthogonalitätsschwankungen unter
den ECBs zu korrigieren. Das Hinzufügen eines vierten Kalibrierungsziels
ermöglicht
ferner die Korrektur einer Trapezverzerrung in jeder der ECBs.
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ECB-Dickenschwankungen
wird leicht durch die Laserschärfentiefe
von ±0,13
Millimeter (±0,005 Inch)
Rechnung getragen.
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Die
Bearbeitung von Blindkontaktlöchern stellt
eine schwierige Herausforderung für jegliches Lochbearbeitungswerkzeug
aufgrund der engen Tiefe, des engen Durchmessers und der engen Positionierungstoleranzen,
die beteiligt sind, dar. Dies liegt daran, daß Blindkontaktlöcher typischerweise
durch eine erste Leiterschicht hindurch (z.B. Kupfer, Aluminium,
Gold, Nickel, Silber, Palladium, Zinn und Blei), durch eine oder
mehrere dielektrische Schichten hindurch (z.B. Polyimid, FR-4-Harz,
Benzocyclobuten, Bismaleimidtriazin, Harz auf Cyanatesterbasis,
Keramik) und bis zu einer, aber nicht durch eine zweite Leiterschicht
hindurch bearbeitet werden. Das resultierende Loch wird mit einem
leitenden Material plattiert, um die erste und die zweite Leiterschicht
elektrisch zu verbinden. Die Blindkontaktlochbearbeitungsfenster
sind im einzelnen im US-Patent
Nr. 5 841 099 von Owen et al. dargestellt.
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Mit
erneutem Bezug auf 9 ist die Positionierungseinrichtung 150 mit
mehreren Köpfen
als ECB-Blindkontaktloch-Schneidvorrichtung gestaltet, bei der N
gleich einer geraden Zahl wie z.B. 2, 4 oder 6, aber vorzugsweise
4 ist. Laser 156A und 156C sind UV-Laser (die
Wellenlänge
ist geringer als etwa 400 Nanometer und vorzugsweise etwa 355 oder
266 nm) und Laser 156B und 156N sind IR-Laser
(die Wellenlänge
liegt in einem Bereich von etwa 1000 Nanometern bis etwa 10000 Nanometern,
vorzugsweise etwa 9000 Nanometern). Da die UV- und IR-Laser im Wesentlichen unterschiedliche
Wellenlängen
aufweisen, sind die Spiegel 158 und die Optik für die schnellen
Tische 154 für
die Kompatibilität
mit jeder Wellenlänge
des zugehörigen
Lasers konfiguriert.
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Die
UV-Laser 156A und 156C sind in der Lage, sowohl
die erste Leiterschicht als auch die dielektrische Schicht in einer
geeigneten Weise zu schneiden. Die Laserleistungspegel und die Impulswiederholungsraten
werden jedoch sorgfältig
gesteuert, um eine unannehmbare Beschädigung an der zweiten Leiterschicht
zu verhindern. Dies führt
zu einem schmalen "Prozeßfenster". Daher werden die
UV-Laser 156A und 156C vorzugsweise
verwendet, um nur die erste Leiterschicht und einen Teil der dielektrischen
Schicht zu durchschneiden, ein Prozeß der ein breites Prozeßfenster
aufweist. Sobald die erste Leiterschicht durch die UV-Laser 156A und 156C entfernt
ist, werden die IR-Laser 156B und 156N, die ein breites
Prozeßfenster
für das
Durchschneiden der restlichen dielektrische Schicht ohne Durchschneiden
oder Beschädigen
der zweiten Leiterschicht aufweisen, verwendet, um den letzten Teil
der dielektrischen Schicht zu entfernen. Folglich verwendet die ECB-Blindkontaktloch-Schneidvorrichtung
die UV-Laser 156A und 156C, um die ersten Leiterschichten
der Werkstücke 152A und 152C zu
durchschneiden, und die IR-Laser 156B und 156N,
um die dielektrischen Schichten an den Werkstücken 152B und 152N zu
durchschneiden.
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Die
Zeit, die erforderlich ist, damit die UV-Laser 156A und 156C die
Leiterschichten durchschneiden, ist typischerweise länger als
die Zeit, die für
die IR-Laser 156B und 156N erforderlich ist, um
die dielektrische Schicht zu durchschneiden. Daher gibt die längere Bearbeitungszeit
den Bearbeitungsdurchsatz vor. Da die Zielstellen für alle Werkzeuge
an der Positionierungseinrichtung 150 mit mehreren Werkzeugen
im Wesentlichen identisch sind, werden die verschiedenen Bearbeitungszeiten
durch Vorsehen von geeignet verschiedenen Laserleistungspegeln und
Impulswiederholungsraten für
die UV- und IR-Laser berücksichtigt.
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Einige
Anwendungen erfordern das Schneiden von relativ großen Lochdurchmessern
von etwa 200 Mikrometern oder weniger. Da die UV-Laser 156A und 156C einen
Strahldurchmesser von nur etwa 20 Mikrometer aufweisen, muß die Positionierungseinrichtung 150 mit
mehreren Werkzeugen bewirken, daß der UV-Strahl einem Spiral-
oder kreisförmigen
Weg folgt, um solche Löcher
in einer Leiterschicht zu schneiden. Daher dauert das Schneiden dieser
relativ großen
Löcher
eine proportional längere
Zeit. Die IR-Laser 156B und 156N weisen jedoch einen
Strahldurchmesser von etwa 400 Mikrometer auf, was etwa 20-mal der
UV-Laser-Strahldurchmesser ist. Wenn diese Löcher mit relativ großem Durchmesser
durch die dielektrischen Schichten geschnitten werden, bedeckt daher
zumindest ein gewisser Teil des IR-Laserstrahls das gesamte Loch,
während der
UV-Strahl dem Spiral- oder kreisförmigen Weg folgt, um ein Loch
in einer Leiterschicht zu schneiden. Unter diesen Umständen befinden
sich die IR-Laserstrahlen für
eine relativ längere
Zeit an den Zielstellen und die verschiedenen effektiven Bearbeitungszeiten werden
wieder durch Vorsehen von geeignet verschiedenen Laserleistungspegeln
und Impulswiederholungsraten für
die UV- und IR-Laser berücksichtigt.
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Wenn
eine geeignete Laserleistung zur Verfügung steht, kann ein einzelner
Laser unter mehreren Werkstücken
gemeinsam genutzt werden, indem geeignete Leistungsteilungsvorrichtungen
verwendet werden. Es wird auch in Erwägung gezogen, daß Laser
mit schaltbarer Wellenlänge
in dieser Erfindung verwendet werden können.
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Diese
Erfindung stellt eine verbesserte Kombination von Positionierungsgenauigkeit,
Positionierungsgeschwindigkeit, minimierter oder beseitigter Stoppzeit,
nicht-aufgeteilten Werkzeugweg-Datenbanken und minimiertem Bewegungsbereich
der schnellen Tische bereit, was den Bearbeitungsdurchsatz drastisch
verbessert, während
Werkstückbeanstandungen,
die durch Maß-
und Orientierungsschwankungen verursacht werden, verringert werden.
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Facharbeiter
werden erkennen, daß Teile dieser
Erfindung von der vorstehend beschriebenen Laserstrahl-Anikrobearbeitungsimplementierung
verschieden implementiert werden können. Eine breite Vielfalt
von Werkzeugen in Konfigurationen mit einzelnem oder mehreren Köpfen können beispielsweise
durch den schnellen Positionierungstisch bewegt werden, wie z.B.
Bohrer mit Mikroabmessungen, Stanzen, Laser, Laserstrahlen, Strahlungsbündel, Teilchenstrahlen,
Strahlerzeugungsvorrichtungen, Mikroskope, Linsen, optische Instrumente
und Kameras. Viele verschiedenen Positionierungsvorrichtungen können auch
in verschiedenen Kombinationen verwendet werden, die aus Galvanometern, Schwingspulen,
piezoelektrischen Wandlern, Schrittmotoren und Leitspindel-Positionierungseinrichtungen
entnommen sind. Die DSPs müssen
nicht vollständig
digital sein und können
beispielsweise eine beliebige geeignete Kombination von analogen
und digitalen Unterschaltungen umfassen. Die Positionierungssignalprofile,
die Spektralbandbreite und die Amplituden und die Filterkennlinien,
die hierin beschrieben sind, können
natürlich
alle modifiziert werden, um sie an die Anforderungen von anderen
Bearbeitungsanwendungen anzupassen.
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Für Facharbeiter
ist es offensichtlich, daß viele
andere Änderungen
an den Einzelheiten der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele dieser
Erfindung vorgenommen werden können, ohne
von deren zugrundeliegenden Prinzipien abzuweichen. Der Schutzbereich
der Erfindung sollte daher nur durch die folgenden Ansprüche bestimmt werden.