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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Recyclieren eines
Kunststoffmaterials.
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Kunststoffmaterialien
werden in großem
Umfang für
die Herstellung von verschiedenen weichen oder starren Gegenständen verwendet,
beispielsweise von Planen, beschichteten Geweben und anderen Elementen
für die
Innenauskleidung von Fahrzeugen, von Schläuchen und Rohren, von Fensterrahmen
oder von elektrischen Kabeln mit einer polymeren Isolierung.
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Ein
forciertes Mahlen dieser Gegenstände
würde meistens
zu einem Gemisch von feinen Teilchen mit heterogener Zusammensetzung
führen,
deren Reinigung und Wiederverwendung schwierig wären. Darüber hinaus bilden im Falle
von mit Fasern (beispielsweise mit Polyesterfasern) verstärken Gegenständen die
Fasern häufig
eine Art Watte aus, die eine Wiederverwendung des Mahlgutes sehr
erschwert.
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Es
wurden bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen, die auf einem
Auflösen
mit Hilfe von organischen Lösungsmitteln
beruhen. So schlägt
das Patent
EP 0 945 481 im
Namen der Anmelderin ein Verfahren zum Recyclieren eines Gegenstandes
auf der Basis wenigstens eines Vinylchloridpolymers vor, wonach
- (a) der Gegenstand zu Stücken mit einer mittleren Abmessung
von 1 cm bis 50 cm, falls er diese Abmessungen überschreitet, zerkleinert wird;
- (b) die trockenen Stücke
des Gegenstandes mit einem im wesentlichen wasserfreien, mit Wasser
ein Azeotrop ausbildenden Lö sungsmittel,
das zur Auflösung
des Polymers befähigt
ist, in Kontakt gebracht werden;
- (c) durch Einspritzen von Wasserdampf in die so erhaltene Lösung die
Ausfällung
des im Lösungsmittel
aufgelösten
Polymers hervorgerufen wird, wodurch überdies das Azeotrop Lösungsmittel-Wasser
mitgeführt wird,
und solcherart eine Gemisch zurückbleibt,
das im wesentlichen aus Wasser und aus festen Teilchen des Polymers
besteht;
- (d) die Teilchen des Polymers gewonnen werden.
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In
Anbetracht der Kosten des Lösungsmittels
und der Nachteile, die sein Austragen in die Umgebung aufweisen
könnten,
ist es wünschenswert,
die azeotrope Fraktion zu behandeln, um daraus das Lösungsmittel zurückzugewinnen.
Die in dieser Patentanmeldung vorgeschlagene Lösung besteht darin, CaCl2 als Phasentrennmittel zu verwenden, was
die Dekantation des Azeotrops (in flüssiger Form) in eine wässerige
Phase und eine im wesentlichen aus dem Lösungsmittel bestehende Phase
hervorruft. Dieses CaCl2 findet sich in
der wässerigen
Phase wieder und kann als Phasentrennmittel wiederverwendet werden,
mittels Auf konzentrieren durch Verdampfen von Wasser. Dieser Vorgang
ist kostenintensiv, sowohl hinsichtlich des Energieaufwandes als
auch hinsichtlich der Anlage in Anbetracht der Korrosivität des CaCl2.
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Dieser
Problemtyp, nämlich
die Wiedergewinnung der Bestandteile eines Lösungsmittel-Nichtlösungsmittel-Gemisches,
ist in der Tat ein Phänomen,
das sich in den meisten Verfahren zum Recyclieren von Kunststoffmaterialien
stellt, bei denen ein In-Lösung-Bringen
des Kunststoffmaterials in einem Lösungsmittel und die Ausfällung des
aufgelösten
Kunststoffmaterials durch ein Nichtlösungsmittel stattfinden.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung,
dass die Zugabe bestimmter Phasentrennmittel zu einem Lösungsmittel-Nichtlösungsmittel-Gemisch
eines Kunststoffmaterials nicht nur das Dekantieren dieses Gemisches
erleichtert, sondern auch das Auflösungsvermögen der lösungsmittelreichen Phase für das in
Rede stehende Kunststoffmaterial vergrößern lässt. Als Konsequenz daraus
wird das Verfahren elastischer, verbraucht weniger Energie und ist
weniger kostspielig.
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Die
vorliegende Erfindung zielt somit darauf ab, ein Recyclierungsverfahren
bereitzustellen, das einfach, wirtschaftlich, sicher, weniger verunreinigend
sein soll und das eine Wiedergewinnung von Kunststoffmaterialien
mit hoher Reinheit gestattet.
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Genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Recyclieren
eines Kunststoffmaterials, wonach das Kunststoffmaterial mit einem
zum Auflösen
des Materials befähigten
Lösungsmittel
in Kontakt gebracht wird und das im Lösungsmittel gelöste Kunststoffmaterial
mit einem Nichtlösungsmittel
in Gegenwart eines Phasentrennmittels ausgefällt wird, in welchem Verfahren
das Phasentrennmittel mit dem Lösungsmittel
verträglich
und mit dem Nichtlösungsmittel
unverträglich
ist, auch beim Inkontaktbringen des Kunststoffmaterials mit dem
Lösungsmittel
zugegen ist und die Auflösung
des Kunststoffmaterials durch das Lösungsmittel verbessert.
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Das
fragliche Kunststoffmaterial kann von beliebiger Art sein. Es kann
sich um ein apolares Polymer handeln, wie ein Ethylenpolymer (PE)
oder ein Propylenpolymer (PP). Es kann sich auch um ein po lares
Polymer handeln, wie ein Vinylchloridpolymer (PVC) oder ein Vinylidenchloridpolymer
(PVDC). Gute Ergebnisse wurden mit PVC erhalten. Unter PVC soll
jedes Homo- oder Copolymer verstanden werden, das wenigstens 50
Gew.% Vinylchlorid enthält.
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Das
Kunststoffmaterial kann unter einer beliebigen Form vorliegen. Es
kann sich beispielsweise um Abfälle
aus der Polymerisation, der Compoundierung oder der Verarbeitung
handeln, gegebenenfalls im flüssigen
oder pastösen
Zustand, gegebenenfalls sogar in Lösung in einem Lösungsmittel.
In gleicher Weise kann es sich um feste Gegenstände handeln, die ein oder mehrere übliche Additive
enthalten, wie z.B. Weichmacher, Stabilisatoren, Antioxidantien,
Flammschutzmittel, Pigmente, Füllstoffe
usw., einschließlich
Verstärkungsfasern.
Diese Fasern können
von jeglicher Art sein, natürlich
oder synthetisch; insbesondere können Glasfasern,
Zellulosefasern oder Kunststofffasern verwendet werden. Häufig handelt
es sich um Fasern aus Kunststoffmaterial, und insbesondere um Polyesterfasern.
Das Polyethylenterephtalat (PET) führt zu guten Ergebnissen, insbesondere
für die
Verstärkung
von Folien, die als Planen verwendet werden. Der Durchmesser der
Fasern liegt üblicherweise
in der Größenordnung
von 10 bis 100 μm.
Bei den verstärkten
Folien handelt es sich um häufig
um Langfasern, deren Länge
mehrere Meter erreichen kann. Es kann sich aber auch um kürzere Fasern
handeln, von einigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern Länge, die
gegebenenfalls ein Gewebe, ein ungewebtes Material oder einen Filz
ausbilden. Zur Veranschaulichung sei ausgeführt, dass die Fasern 1 bis
50 Gew.% einer verstärkten
Folie ausmachen können.
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Diese
Gegenstände
können
in Form von weichen oder starren Schläuchen oder Rohren, Behältern, Folien
zur Abdeckung von Böden,
Planen, Fensterrahmen, Isolierhüllen
von elektrischen Kabeln usw. vorliegen. Sie können nach jeder bekannten Technik
hergestellt worden sein: Extrudieren, Beschichten, Spritzgießen usw.
Es kann sich als interessant erweisen, diese Gegenstände derart
zu zerstückeln,
dass sie auf Fragmente mit verringerter Größe zerkleinert werden, was
die Manipulation und die Auflösung
im Verfahren gemäß der Erfindung
erleichtert. Geeignete Zerkleinerungsbehandlungen werden in der
vorstehend erwähnten
Anmeldung des Patentes
EP 0 945
481 beschrieben und werden durch Bezugnahme in die vorliegende
Anmeldung aufgenommen.
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Im
Verfahren gemäß der Erfindung
wird das Kunststoffmaterial mit einem zum Auflösen des Materials befähigten Lösungsmittel
in Kontakt gebracht, und zwar in Gegenwart eines Phasentrennmittels.
Für den
Fall, dass der Gegenstand durch Fasern verstärkt ist, braucht jedoch das
Lösungsmittel-Phasentrennmittel-Gemisch
nur die Auflösung
des zu recyclierenden Kunststoffmaterials hervorrufen, nicht aber
anderer Bestandteile. Die Wiedergewinnung von fakultativen Verstärkungsmitteln
oder von "Accessoires", wie Metallösen, Etiketten,
metallischen Leitern usw., die im Kunststoffmaterial enthalten oder
diesem beigefügt
sind und die nicht daraus entfernt worden sind, bevor das Kunststoffmaterial
dem erfindungsgemäßen Verfahren
unterworfen wird, ist in der Patentanmeldung
EP 945 481 beschrieben und durch Bezugnahme
hier eingeschlossen.
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Das
Phasentrennmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung ist definitionsgemäß eine Verbindung,
die das Dekantieren der Gemische Lösungsmittel-Nichtlösungsmittel
des Kunststoffmaterials begünstigt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dieses Mittel darüber
hinaus mit dem Lösungsmittel
verträglich,
mit dem Nichtlösungsmittel
unverträglich
und es verbessert die Auflösung
des Kunststoffmaterials durch das Lösungsmittel. Dieses Phasentrennmittel wird
somit in der aus der Dekantation kommenden Phase, die reich an Nichtlösungsmittel
ist, praktisch nicht vorhanden sein, was für den Fall vorteilhaft sein
kann, dass das Nichtlösungsmittel
in die Umgebung entsorgt werden kann (beispielsweise wenn das Nichtlösungsmittel
Wasser ist), was ebenfalls die Gewinnung eines Kunststoffmaterials
begünstigt,
das im wesentlichen frei von diesem Mittel ist.
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Das
Auflösen
erfolgt im allgemeinen unter einem Druck, der wenigstens dem Atmosphärendruck gleich
ist, sogar wenigstens gleich 1,5 bar. Vorteilhaft liegt dieser Druck
nicht über
10 bar, vorzugsweise nicht über
5 bar.
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Die
Auflösungstemperatur
beträgt
im allgemeinen wenigstens 75 °C,
sogar 100 °C;
generell liegt sie nicht über
125 °C,
zweckmäßig nicht über 110 °C.
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Es
kann sich im übrigen
als vorteilhaft erweisen, unter einer inerten Atmosphäre zu arbeiten,
beispielsweise unter Stickstoff, um jegliches Explosionsrisiko und
Zersetzungsrisiko des Lösungsmittels,
des Nichtlösungsmittels
und/oder des Phasentrennmittels zu vermeiden.
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Die
anzuwendende Menge an Lösungsmittel
und an Phasentrennmittel muß so
gewählt
werden, dass der durch die Auflösung
des Kunststoffmaterials hervorgerufene Viskositätsanstieg den guten Verfahrensablauf
nicht stört
(Filtration, ...). Vorzugsweise liegt in der Auflösungsstufe
der Gehalt an Kunststoffmaterial nicht über 200 g je Liter Lösungsmittel-Phasentrennmittel-Gemisch,
und insbesondere nicht über
100 g/l.
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Im
Hinblick auf eine erneute Verwendung des solcherart wiedergewonnenen
Kunststoffmaterials besteht eine vorteilhafte Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
darin, in das Lösungsmittel,
zusätzlich
zu dem Phasentrennmittel, vor oder während des Auflösens des
Kunststoffmaterials ein oder mehrere Additive (Stabilisatoren, Weichmacher
usw.) einzubringen, deren Art und Mengen den Eigenschaften angepasst
sind, die dem recyclierten Kunststoffmaterial erteilt werden sollen.
In diesem Falle ist es wünschenswert, dass
die solcherart eingebrachten Additive in dem verwendeten Lösungsmittel
löslich
sind. Eventuelle unlösliche
Additive können
jedoch im Lösungsmittel
fein verteilt werden.
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Nach
dem Auflösen
des Kunststoffmaterials und dem eventuellen Abtrennen von nicht
aufgelösten
Bestandteilen wird die Ausfällung
des aufgelösten
Kunststoffmaterials herbeigeführt,
gegebenenfalls durch Absenken des Drucks (im allgemeinen bis auf
Atmosphärendruck),
was im allgemeinen eine Temperaturverringerung hervorruft, vor allem
aber durch Zusetzen eines Nichtlösungsmittels
zu dem das aufgelöste
Kunststoffmaterial enthaltenden Lösungsmittel, und zwar in einer
Menge, die zum vollständigen
Ausfällen
des aufgelösten
Kunststoffmaterials ausreicht. In vorteilhafter Weise wird dieses
Ausfällen
durch gemeinsames Injizieren des Nichtlösungsmittels in flüssiger Form
und in Gasform vorgenommen, was die Ausfällung des Kunststoffmaterials
beschleunigt. Es ist nicht abträglich,
wenn das injizierte Nichtlösungsmittel
gegebenenfalls eine geringe Konzentration an Lösungsmittel aufweist; dies
ist für
den Fall von Interesse, wo, wie nachfolgend dargelegt, eine fakultative
weitere Stufe des Verfahrens genau eine solche Quelle an Nichtlösungsmittel
liefern kann, das somit ohne spezielle Reinigung wiederverwendet
werden kann.
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Zur
Verringerung der Größe der durch
die Ausfällung
erhaltenen Teilchen ist es vorteilhaft, dass diese Ausfällung in
Gegenwart eines Dispergiermittels erfolgt. Praktisch gesehen wird
dieses vorteilhaft schon zu Beginn der Auflösung des Kunststoffmaterials
zugesetzt. In alternativer Weise kann dieses Dispergiermittel gleichzeitig
mit dem für
die Ausfällung
verwendeten Nichtlösungsmittel
zugesetzt werden (sei es im gleichen Strom, sei es getrennt), aber
diese Vorgangsweise ist schwieriger zu steuern und könnte zu
einem Homogenisierungsmangel des Milieus führen. Unter einem Dispergiermittel
gemäß dieser
Erfindungsvariante sollen oberflächenaktive
Mittel verstanden werden, wie Bentonit, Polyvinylalkohol, Gelatine,
Zelluloseester oder -ether, wasserlösliche (Co)polymere usw. Zelluloseether
führen
zu guten Ergebnissen. Das Dispergiermittel gemäß dieser Erfindungsvariante
wird in einer Menge von im allgemeinen über oder gleich 0,001 Gew.%,
bezogen auf das PVC-Gewicht, vorzugsweise von über oder gleich 0,01 %, oder
besser über
oder gleich 0,1 % verwendet. Der Dispergiermittelgehalt liegt im
allgemeinen unter oder bei 5 %, sogar 2 % oder besser 1 %.
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Ein
anderes Mittel, das die Korngröße des erhaltenen
Produktes verringern lässt,
ist ein progressives Zusetzen des Nichtlösungsmittels zu dem das aufgelöste Kunststoffmaterial
enthaltenden Lösungsmittel
und ein Herabsetzen des Drucks unter den Atmosphärendruck im Verlaufe der progressiven
Zugabe des Nichtlösungsmittels.
Im allgemeinen wird dabei eine Phasenumkehr beobachtet, d.h., dass
das Fällungsmilieu
von einer Dispersion des Nichtlösungsmittels
im Lösungsmittel
sich zu einer Verteilung des Lösungsmittels
im Nichtlösungsmittel ändert. Dieses
Phänomen
wird von einem abrupten Viskositätsabfall
begleitet, und ab diesem Moment fällt das Kunststoffmaterial,
das gelöst
war, in Form von immer dichteren Körnern aus. Es ist besonders
vorteilhaft, dass die zuvor empfohlene Druckverminderung vor der
Phasenumkehr stattfindet, so dass diese bei vermindertem Druck Platz
greift. Nach dieser vorteilhaften Variante der vorliegenden Erfindung
ist der Druck bei der Phasenumkehr im allgemeinen geringer als oder
gleich 0,9 bar, sogar 0,8 bar und vorzugsweise kleiner als oder
gleich 0,7 bar. Dieser Druck liegt generell über 0,2 bar, sogar 0,4 bar.
Ein weiterer Vorteil einer Druckverminderung bei der progressiven
Zugabe des Nichtlösungsmittels
liegt darin, dass dadurch die kritische Konzentrationsschwelle an
Kunststoffmaterial hinausgeschoben werden kann, von der ab ein Dickwerden
des Milieus beobachtet wird. Die Druckverminderung ermöglicht somit
in gewisser Weise, dass mehr Polymer mit einer gleichen Lösungsmittelmenge
behandelt werden kann.
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Schließlich ist
es zur weitestgehenden Verringerung der Korngröße und zur Gewinnung eines
von Agglomeraten freien Produktes vorteilhaft, gleichzeitig ein
Dispergiermittel zu verwenden und den Druck während der progressiven Zugabe
des Nichtlösungsmittels
unter den Atmosphärendruck
abzusenken.
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Das
zum Auflösen
des Kunststoffmaterials befähigte
Lösungsmittel
wird vorzugsweise unter den Flüssigkeiten
ausgewählt,
die einen Löslichkeitsparameter
(für den
eine Definition und Versuchswerte in "Properties of Polymers", D.W. Van Krevelen,
Ausgabe 1990, S. 200–202,
sowie in "Polymer
Handbook", J. Brandrup und
E.H. Immergut, Herausgeber, 2. Auflage, S. IV-337 bis IV-359 aufscheinen)
nahe zum Löslichkeitsparameter
des aufzulösenden
Kunststoffmaterials haben. Hinsichtlich des Nichtlösungsmittels
für das
Kunststoffmaterial wird dieses vorzugsweise derart gewählt, dass
es einen Löslichkeitsparameter
hat, der von demjenigen des aufzulösenden Kunststoffmaterials
stark unterschiedlich ist. Es versteht sich, dass unter Lösungsmittel
und Nichtlösungsmittel
sowohl Reinsubstanzen als auch Substanzgemische verstanden werden.
Das Phasentrennmittel weist vorzugsweise ebenfalls einen Löslichkeitsparameter
auf, der von demjenigen des aufzulösenden Kunststoffmaterials
verschieden ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
liegt der Löslichkeitsparameter
des Lösungsmittels
in der Nähe
desjenigen des Kunststoffmaterials, und der Löslichkeitsparameter des Phasentrennmittels
liegt
- – unter
dem Löslichkeitsparameter
des Kunststoffmaterials, wenn der Löslichkeitsparameter des Nichtlösungsmittels über demjenigen
des Kunststoffmaterials liegt,
- – über dem
Löslichkeitsparameter
des Kunststoffmaterials, wenn der Löslichkeitsparameter des Nichtlösungsmittels
unter demjenigen des Kunststoffmaterials liegt.
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Es
ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass viele Kunststoffmaterialabfälle eine
nicht vernachlässigbare Menge
an Wasser enthalten, das zufolge seiner Polarität einen Löslichkeitsparameter aufweist,
der deutlich höher
liegt als der Löslichkeitsparameter
der Kunststoffmaterialien und das Wasser daher eine Nichtlösungsmittel
für diese
Kunststoffmaterialien ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist daher das zum
Ausfällen
des im Lösungsmittel
aufgelösten
Kunststoffmaterials gewählte
Nichtlösungsmittel
das Wasser, und das Phasentrennmittel ist eine apolare organische
Verbindung (die daher einen deutlich kleineren Löslichkeitsparameter aufweist
als der Parameter von Wasser).
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden das Phasentrennmittel und das Lösungsmittel durch Verdampfen
bei einer Temperatur unter der Siedetemperatur des Nichtlösungsmittels
im wesentlichen aus dem Fällungsmilieu
abgetrennt. Diese Abtrennung ist insbesondere durch die Auswahl
von Substanzen möglich,
die einen Siedepunkt unter demjenigen des Nichtlösungsmittels haben und/oder
mit dem Letztgenannten eine Azeotrop bilden.
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Im
Zusammenhang des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist es vorteilhaft, dass das eingesetzte Lösungsmittel mit dem Nichtlösungsmittel
mischbar ist und mit ihm ein azeotropes Gemisch ausbildet. In diesem Falle
kann ein Großteil
des Lösungsmittels
durch Verdampfen des Fällungsmilieus
in Form des Dampfes der azeotropen Zusammensetzung abgetrennt werden.
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In
bestimmten Fällen
enthalten die das Lösungsmittel
und das Phasentrennmittel enthaltenden Dämpfe auch einen erheblichen
Anteil an Nichtlösungsmittel.
Dieses Dämpfe
werden dann vorteilhaft kondensiert und einem Dekantieren und einem
anschließenden
Abtrennen der an Nichtlösungsmittel
reichen Phase vor einer Wiederverwendung zum Auflösen des
Kunststoffmaterials unterworfen. Diese Wiederverwendung kann bei
einem späteren
Verfahren stattfinden, wenn es sich um ein diskontinuierliches oder
batch-weises Recyclierungsverfahren des Kunststoffmaterials handelt,
oder sie kann einen integrierenden Teil des Verfahrens im Falle
einer kontinuierlichen Vorgangsweise darstellen. Die aus der Dekantation
stammende, an Nichtlösungsmittel
reiche Phase kann ebenfalls bei der Ausfällung des Kunststoffmaterials
wiederverwendet werden, wie zuvor bereits angeführt worden ist.
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Ein
wichtiger Vorteil des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
liegt somit darin, dass es in geschlossener Schleife funktionieren
kann, ohne Abfälle
zu bilden, da sowohl die das Lösungsmittel
und das Phasentrennmittel enthaltende Phase als auch die das Nichtlösungsmittel
enthaltende Phase recycliert und im Verfahren wiederverwendet werden
können.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die das
Lösungsmittel
und das Phasentrennmittel enthaltenden Dämpfe einfach kondensiert und
unverändert
für die
Auflösung
des Kunststoffmaterials wiederverwendet, ohne vorangehendes Dekantieren.
Dies ist von Vorteil, wenn diese Dämpfe wenig an Nichtlösungsmittel
enthalten und/oder es möglich
ist, mit zwei Phasen zweiphasig im Gleichgewicht zu arbeiten (eine
lösungsmittelreiche
Phase, die im wesentlichen das gesamte Phasentrennmittel enthält, da dieses
mit dem Lösungsmittel
verträglich
ist und mit dem Nichtlösungsmittel
unverträglich
ist; und eine Phase, die reich an Nichtlösungsmittel ist). Die lösungsmittelreiche
Phase stellt somit durch die richtige Auswahl der Trennmittelkonzentration
(zur Erreichung des zutreffenden Löslichkeitsparameters benötigt) die
selektive Auflösung
des Kunststoffmaterials sicher. Die an Nichtlösungsmittel reiche Phase stört nicht
diesen Auflösungsvorgang.
Da somit ein zweiphasiges System vorliegt, wird die lösungsmittelreiche
Phase gegenüber
der zugesetzten Menge an Nichtlösungsmittel
(beispielsweise gegenüber
dem Wasser, das im zu recyclierenden Kunststoffmaterial enthalten
ist) völlig
unempfindlich. Es nimmt nur die Menge der an Nichtlösungsmittel
reichen Phase zu. Das Verfahren gemäß dieser Variante der Erfindung
ist somit flexibler hinsichtlich des Bereiches an tolerierten Konzentrationen
an Nichtlösungsmittel.
Ein weiterer wichtiger Vorteil dieser Variante liegt darin, dass
es nicht mehr erforderlich ist, das mit dem zu recyclierenden Kunststoffmaterial
mitge führte
Wasser zuvor (durch Trocknen) oder im Nachhinein zu beseitigen.
Im Verfahren gemäß der Erfindung genügt es, das
Wasser als Nichtlösungsmittel
auszuwählen,
und das im Kunststoffmaterial enthaltene Wasser wird daher einfach
zu der an Nichtlösungsmittel
reichen Phase verdrängt.
Es handelt sich um eine erhebliche Energieeinsparung, in Anbetracht
der hohen Verdampfunqswärme
von Wasser.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
ist erfolgreich auf das Recyclieren von PVC angewendet worden, wobei
als Lösungsmittel
das MEK (Methylethylketon), als Nichtlösungsmittel das Wasser und
als Phasentrennmittel ein aliphatischer Kohlenwasserstoff mit 5
bis 7 Kohlenstoffatomen ausgewählt
wurden. Hervorragende Ergebnisse wurden bei Auswahl von n-Hexan
als Phasentrennmittel erhalten.
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Die
Merkmale des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung können
vorteilhaft in jedes Verfahren einfließen, worin das Kunststoffmaterial
PVC ist und wonach
- (a) das PVC mit dem Lösungsmittel
und dem Phasentrennmittel in Kontakt gebracht und auflöst wird;
- (b) durch Einspritzen von Wasserdampf in die so erhaltene Lösung das
Ausfällen
des im Lösungsmittel
gelösten
PVC herbeigeführt
wird, wodurch das Lösungsmittel
und das Phasentrennmittel durch Verdampfen beseitigt werden können und
solcherart ein Gemisch zurückbleibt,
das im wesentlichen aus Wasser und aus festen PVC-Teilchen besteht;
- (c) die PVC-Teilchen gewonnen werden.
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Genauer
gesagt können
die Merkmale des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung in das in der Anmeldung
EP
945 481 beschrieben Verfahren, das durch Bezugnahme hier
eingeführt
wird, eingebaut werden. In diesem Falle ist es vorteilhaft, ein
ansatzweises Verfahren zu wählen,
das im Kreislauf mit Rückgewinnung
der das Lösungsmittel
und das Phasentrennmittel enthaltenden Dämpfe, Kondensation und Recyclieren eines
Teiles oder der Gesamtheit davon zur Auflösung im nachfolgenden Ansatz
abläuft.
In diesem Falle wurden gute Ergebnisse mit MEK als Lösungsmittel
und n-Hexan als Phasentrennmittel erhalten. Das Phasentrennmittel
wird während
des ersten Ansatzes zugesetzt, sei es zum Auflösungsschritt oder nach der
Kondensation der Dämpfe.
Die zweite Vorgangsweise hat zu guten Ergebnissen geführt. Vor
dem Recyclieren (eines Teiles) der kondensierten Dämpfe hat
es sich als interessant erwiesen, sie unter der Einwirkung des Phasentrennmittels
dekantieren zu lassen und die an Nichtlösungsmittel reiche Phase zu
eliminieren. In alternativer Weise kann die Gesamtheit der kondensierten
Dämpfe
recycliert werden, soferne die Menge an verwendetem Phasentrennmittel
adaptiert wird. In diesem Falle enthält nämlich das Auflösungsmilieu
eine erhebliche Menge an Nichtlösungsmittel,
und es bedarf genügend
Phasentrennmittel, um die negative Auswirkung des Nichtlösungsmittels
auf die Auflösung
des Kunststoffmaterials auszugleichen. Mit bestimmten Verbindungen,
wie MEK (als Lösungsmittel),
Wasser (als Nichtlösungsmittel)
und n-Hexan (als Phasentrennmittel), wird die Ausbildung der beiden
Phasen bei dem Auflösungsvorgang
unterstützt.
Da der Gesamtwassergehalt des Milieus in diesem Falle generell wenigstens
5 % (Gewicht) beträgt,
wird darauf geachtet, einen Hexangehalt von ebenfalls wenigstens
5 % zu wählen
(wobei der Rest des Milieus aus MEK gebildet wird), um eine an MEK
reiche Phase zu erhalten, die zum Auflösen des PVC innerhalb eines
annehmbaren Temperaturbereiches befähig ist. Vorzugsweise wird
darauf geachtet, dass der Wassergehalt 15 % nicht überschreitet,
wodurch der Hexangehalt auf 30 % begrenzt werden kann.
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Beispiel 1
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Es
wurde ein Versuch ausgeführt,
der die folgenden Schritte umfasste:
- 1. 15
kg PVC-Homopolymer wurden in 147 kg MEK und 8 kg Wasser (stammt
aus PVC-Abfällen,
die vor dem Auflösen
nicht getrocknet wurden) unter einem Druck von +/- 3,5 bar absolut
und bei einer Temperatur von 110 °C
(diese Temperatur ist zum Auflösen
des PVC in 10 Minuten erforderlich) in einem Rührautoklaven von 250 l Nutzinhalt
aufgelöst;
- 2. Die Lösung
wurde auf 1 bar absolut entspannt und es wurden 90 kg Wasser (60
kg in Form von Dampf und 30 kg in flüssiger Form) in die Lösung injiziert;
dadurch wurde das aufgelöste
PVC ausgefällt;
solange das Milieu noch MEK enthielt, blieb die Temperatur annähernd gleich
auf 74 °C
(Siedetemperatur des Azeotrops bei 1 bar absolut); sobald die quasi-Gesamtmenge von MEK
abgeführt
war, stieg die Temperatur bis auf 100 °C an und wurde 30 Minuten lang
auf diesem Wert gehalten;
- 3. Die Dämpfe
wurden gesammelt und bei 30 °C
kondensiert; es wurde n-Hexan zugesetzt, um ein Gemisch zu erhalten,
das 170 kg MEK (78,9 Gew.%) , 23 kg Wasser (10,8 %) und 22 kg Hexan
(10,3 %) enthielt;
- 4. Anschließend
wurde das Gemisch heftig gerührt
und 30 Minuten lang bei 30 °C
dekantieren gelassen;
- 5. 155 kg lösungsmittelreiche
Phase wurden abgenommen, die 83,5 % MEK, 5 % Wasser und 11,5 % Hexan
enthielt;
- 6. Die lösungsmittelreiche
Phase wurde unter 4,4 bar absolut auf 115 °C erhitzt und in den Auflösungsreaktor
geschickt;
- 7. Es wurde ein neuer Auflösungsvorgang
von 15 kg PVC in einem Milieu ausgeführt, das 83,5 % MEK, 5 % Wasser
und 11,5 % Hexan enthielt; diesmal reichte eine Temperatur von etwa
90 °C für ein leichtes
Auflösen
des PVC innerhalb von 10 Minuten unter 2,8 bar absolut aus;
- 8. Die Lösung
wurde auf 1 bar absolut entspannt und es wurden 90 kg Wasser (60
kg in Dampfform und 30 kg in flüssiger
Form) in die Lösung
injiziert; es wurde das Ausfällen
des gelösten
PVC festgestellt; die Dämpfe
wurden aufgefangen und kondensiert;
- 9. Das Kondensat wurde gerührt
und dann 5 Minuten lang dekantieren gelassen; erneut wurden 155
kg lösungsmittelreiche
Phase abgenommen, die 83,5 % MEK, 5 % Wasser und 11,5 % Hexan enthielt;
- 10. Wiederum wurde eine Auflösung
von 15 kg PVC in einem Milieu, das 83,5 % MEK, 5 % Wasser und 11,5
% Hexan enthielt, bei einer Temperatur von 90 °C innerhalb von 10 Minuten ausgeführt.
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Nach
einem Zentrifugieren wurde gemessen, dass das aus der wässerigen
Phase abgetrennte PVC nur 60 ppm MEK und 13 ppm Hexan enthielt und
dass das Fällungswasser
nur 100 ppm MEK und 10 ppm Hexan enthielt.
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Beispiel 2
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Es
wurde eine Versuchsreihe ausgeführt,
die die folgenden Schritte umfasste:
- 1. 15
kg PVC Homopolymer wurden in 147 kg MEK und 8 kg Wasser (stammt
aus den PVC-Abfällen,
die vor dem Auflösen
nicht getrocknet wurden) unter einem Druck von +/- 3,5 bar absolut
und bei einer Temperatur von 110 °C
(diese Temperatur war für
das Auflösen
des PVC in 10 Minuten erforderlich) in einem Rührautoklaven von 250 l Fassungsvermögen in Lösung gebracht;
- 2. Die Lösung
wurde auf 1 bar absolut entspannt und es wurden 90 kg Wasser (60
kg in Dampfform und 30 kg in flüssiger
Form) in die Lösung
injiziert; das gelöste
PVC wurde dadurch ausgefällt;
solange das Milieu noch MEK enthielt, blieb die Temperatur annähernd gleich
auf 74 °C
(Siedetemperatur des Azeotrops bei 1 bar absolut); sobald die quasi-Gesamtmenge
an MEK abgeführt
war, stieg die Temperatur bis auf 100 °C an und wurde 30 Minuten lang
auf diesem Wert gehalten;
- 3. Die Dämpfe
wurden aufgefangen und bei 30 °C
kondensiert; zu dem Kondensat wurde n-Hexan zugesetzt, um ein Gemisch
von 155 kg zu erhalten, das 109,4 kg MEK (71 Gew.%), 22,4 kg Wasser
(14 %) und 23,3 kg Hexan (15 %) enthielt;
- 4. Dieses Gemisch wurde, so wie es war, für den nachfolgenden Auflösungsvorgang
abgezogen;
- 5. Das Gemisch wurde unter 4,4 bar absolut auf 110 °C erhitzt
und in den Auflösungsreaktor überführt;
- 6. Es wurde ein neuer Auflösungsvorgang
von 15 kg PVC in einem Milieu, das 71 % MEK, 14 % Wasser und 15
% Hexan enthielt, ausgeführt;
diesmal genügte
eine Temperatur von ungefähr
90 °C für ein leichtes Auflösen des
PVC in 10 Minuten unter 3,3 bar absolut;
- 7. Die Lösung
wurde auf 1 bar absolut entspannt und es wurden 90 kg Wasser (60
kg in Dampfform und 30 kg in flüssiger
Form) in die Lösung
injiziert; das aufgelöste
PVC wurde so ausgefällt;
die Dämpfe
wurden aufgefangen und kondensiert;
- 8. Ein Teil dieser kondensierten Dämpfe wurde abgenommen, um die
gleiche Zusammensetzung und die gleichen Massen zu erhalten, wie
im obigen Punkt 3;
- 9. Es wurde ein neuerlicher Auflösungsvorgang von 15 kg PVC
in einem Milieu ausgeführt,
das 71 % MEK, 14 % Wasser und 15 % Hexan enthielt; diesmal reichte
wiederum eine Temperatur von 90 °C
aus, um die Auflösung
des PVC in 10 Minuten unter 3,3 bar absolut zu erreichen.
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Beispiel 3
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- 1. Es wurden 155 kg einer Lösung mit einem Gehalt an 82
% MEK, 5 % Wasser und 13 % Hexan hergestellt;
- 2. Die Lösung
wurde unter einem Druck von 4,4 bar absolut auf 115 °C erhitzt
und in den Auflösungsreaktor überführt;
- 3. In diesem Milieu wurden 15,5 kg PVC unter einem Druck von
2,8 bar absolut in 10 Minuten aufgelöst;
- 4. Die Lösung
wurde auf 1 bar absolut entspannt und Wasserdampf und Wasser in
flüssiger
Form (insgesamt 60 kg) wurden progressiv in die Lösung injiziert.
Sobald ein stabiles Regime der Wasserdampfinjektion erreicht war,
wurde der Reaktordruck auf 0,65 bar absolut herabgesetzt, damit
der Phasenwechsel und die Ausfällung
bei einer erniedrigten Temperatur von 63,8 bis 66 °C ablaufen
können;
- 5. Es wurde PVC in Form von Teilchen mit einem mittleren Durchmesser
von 375 μm,
wovon 90 % der Teilchen kleiner als 489 μm sind, gewonnen.
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Beispiel 4
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- 1. Es wurden 155 kg einer Lösung mit einem Gehalt an 82
% MEK, 5 % Wasser und 13 % Hexan hergestellt;
- 2. Die Lösung
wurde unter einem Druck von 4,4 bar absolut auf 115 °C erhitzt
und in den Auflösungsreaktor überführt;
- 3. 14 kg PVC wurden bei einer Temperatur von 100 °C unter einem
Druck von 2,8 bar absolut in 10 Minuten in dieser Lösung aufgelöst;
- 4. Die Lösung
wurde auf 1 bar absolut entspannt und Wasserdampf und Wasser in
flüssiger
Form (insgesamt 60 kg) wurden progressiv in die Lösung injiziert.
Der Reaktor wurde während
der Phasenumkehr und der Ausfällung
auf Atmosphärendruck
gehalten, welche Vorgänge
bei einer Temperatur von 72 bis 75 °C abliefen;
- 5. Es wurde PVC mit einem mittleren Durchmesser von 621 μm gewonnen,
wobei 90 % der Teilchen kleiner als 883 μm waren.
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Beispiel 5
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- 1. Es wurden 155 kg einer Lösung mit einem Gehalt an 82
% MEK, 5 % Wasser und 13 % Hexan bereitet;
- 2. Die Lösung
wurde unter einem Druck von 4,4 bar absolut auf 115 °C erhitzt
und in den Auflösungsreaktor überführt;
- 3. Es wurden 14 kg PVC in dieser Lösung bei einer Temperatur von
100 °C und
unter einem Druck von 2,8 bar absolut in 10 Minuten aufgelöst;
- 4. Die Lösung
wurde auf 1 bar absolut entspannt und Wasserdampf und Wasser in
flüssiger
Form (insgesamt 60 kg) wurden progressiv in die Lösung injiziert.
Sobald ein stabiles Regime der Wasserdampfinjektion erreicht war,
wurde der Reaktordruck auf 0,55 bar absolut herabgesetzt und die
Ausfällung
und die Phasenumkehr erfolgten bei einer erniedrigten Temperatur
von 64 bis 65 °C;
- 5. Es wurde PVC mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
314 μm gewonnen,
wobei 90 % der Teilchen kleiner als 443 μm waren.
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Beispiele 6, 7 und 8
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- 1. Es wurde eine Lösung mit einem Gehalt an 82
% MEK, 5 % Wasser und 13 % Hexan bereitet
- 2. 250 g PVC wurden in 2667 g dieser Lösung in einem 5 l-Glasreaktor aufgelöst
- 3. Es wurde eine Dispergiermittel (Methocel K100 (Zelluloseether))
in den in der nachfolgenden Tabelle angeführten Mengen eingebracht
- 4. Durch Injizieren von Wasserdampf bei Atmosphärendruck
wurde das aufgelöste
PVC ausgefällt
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Die
nachfolgende Tabelle fasst die erhaltenen Ergebnisse zusammen.
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Beispiel 9
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- 1. Es wurden 155 kg einer Lösung mit einem Gehalt an 82
% MEK, 5 % Wasser und 13 % Hexan bereitet;
- 2. Die Lösung
wurde unter einem Druck von 4,4 bar absolut auf 115 °C erhitzt
und in den Auflösungsreaktor überführt;
- 3. 17,25 kg PVC wurden in dieser Lösung bei einer Temperatur von
etwa 100 °C
und unter einem Druck von 2,8 bar absolut in 10 Minuten aufgelöst;
- 4. Die Lösung
wurde auf 1 bar absolut entspannt und Wasserdampf und Wasser in
flüssiger
Form (insgesamt 60 kg) wurden progressiv in die Lösung injiziert.
Der Reaktor wurde während der
Phasenumkehr und der Ausfällung
auf Atmosphärendruck
gehalten, welche Vorgänge
bei einer verminderten Temperatur von 72 bis 75 °C abliefen;
- 5. Es wurde ein PVC von sehr grober Korngröße erhalten, wobei nur 76 %
ein Sieb von 1 mm passieren.
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Beispiel 10
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- 1. Es wurden 155 kg einer Lösung mit einem Gehalt an 82
% MEK, 5 % Wasser und 13 % Hexan bereitet;
- 2. Die Lösung
wurde unter einem Druck von 4,4 bar absolut auf 115 °C erhitzt
und in den Auflösungsreaktor überführt;
- 3. 16,7 kg PVC wurden in dieser Lösung bei einer Temperatur von
100 °C und
unter einem Druck von 2,8 bar absolut in 10 Minuten aufgelöst;
- 4. Während
der Auflösung
wurde das gleiche Dispergiermittel wie in den Beispiel 6 bis 8 im
Ausmaß von 0,2
Gew.%, bezogen auf PVC, eingebracht;
- 5. Die Lösung
wurde auf 1 bar absolut entspannt und Wasserdampf und Wasser in
flüssiger
Form (insgesamt 60 kg) wurden progressiv in die Lösung injiziert.
Sobald ein stabiles Wasserdampfinjektionsregime erreicht war, wurde
im Reaktor der Druck auf 0,7 bar absolut abgesenkt und die Phasenumkehr
und die Ausfällung
erfolgten bei einer erniedrigten Temperatur von 64 bis 65 °C;
- 6. Das wiedergewonnene PVC weist eine deutlich feinere Korngröße auf,
wobei 99,8 % des Produktes durch ein 1 mm-Sieb hindurchgehen.