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Die
Erfindung betrifft ein hydraulisches Antriebssystem mit einer Schlauchbruchsteuerventileinheit
(einem Halteventil), die in einer hydraulischen Maschine, wie einem
hydraulischen Bagger, vorgesehen ist, wie im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 definiert, wobei ein derartiges hydraulisches Antriebssystem in
der JP-02-062173 offenbart ist.
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Bei
einer hydraulischen Maschine, beispielsweise einem hydraulischen
Bagger, besteht die Notwendigkeit, einen Lastabfall selbst dann
zu verhindern, wenn ein Schlauch oder ein Stahlrohr zur Zufuhr des
Hydraulikfluids zu einem Hydraulikzylinder, d.h. einem Stellglied
zum Antreiben einer Last, wie eines Auslegers, bricht. Um dieser
Notwendigkeit Rechnung zu tragen, ist in der hydraulischen Maschine
eine auch als Halteventil bezeichnete Schlauchbruchsteuerventileinheit
vorgesehen.
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In
der US-4 779 836 A ist ein hydraulisches Antriebssystem mit einer
Pumpe als Hydraulikdruckquelle, einem Teleskopzylinder als Stellglied,
einer einzigen Verbindungsleitung als Zufuhr- und Rücklaufleitung
und einer in der Verbindungsleitung zwischen der Pumpe und dem Stellglied
angeordneten Ventilanordnung offenbart. Die Ventilanordnung umfaßt ein Gehäuse mit
einem Einlaß-
und einem Auslaßanschluß und ein
bewegliches Ventilelement, das in der geöffneten Stellung beide Anschlüsse miteinander
verbindet. Das Ventilelement wird durch eine Haltekraft betätigt, die
größer als
die auf seine Druckseite einwirkende Kraft ist und von dem Hydraulikdruck
am Einlaßanschluß abhängt. In
zwei Kanälen in
dem Ventilelement befinden sich zwei Steuerventile zum Steuern des
Stroms von den Ventilanschlüssen
zu einer Druckkammer über
dem beweglichen Ventilelement.
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Das
in der oben genannten JP-02-062173 U offenbarte hydraulische Antriebssystem
umfaßt
eine Hydraulikpumpe, einen Hydraulikzylinder als Stellglied, eine
Bruchsteuerventileinheit zum Steuern der Ablaufseite des Zylinders,
ein in den beiden Stellgliedleitungen zwischen der Pumpe und dem
Zylinder angeordnetes Steuerventil und ein manuell betätigtes Steuerelement
zum Erzeugen eines Steuerdrucks. Die Bruchsteuerventileinheit umfaßt ein Gehäuse mit
einer Zylinderverbindungskammer, einer Schlauchverbindungskammer
und einer Rückdruckkammer.
Ein bewegliches Tellerventilelement im Gehäuse dient als Hauptventil zum
Unterbrechen oder Herstellen einer Verbindung zwischen der Zylinderverbindungskammer
und der Schlauchverbindungskammer. Das Tellerventilelement weist
einen Drosselkanal auf, der die Zylinderverbindungskammer mit der
Rückdruckkammer
verbindet. Die Schlauchverbindungskammer ist über einen Steuerkanal, in dem ein
Steuerschieberventil angeordnet ist, mit der Rückdruckkammer verbunden. Ferner
weist die Bruchsteuerventileinheit eine Drucksteuereinrichtung zum
Erhalt eines gleichmäßigen Betriebs
des hydraulischen Systems ohne Verzögerung zu Beginn der Betätigung des
Stellglieds auf.
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Eine
weitere herkömmliche
Schlauchbruchsteuerventileinheit ist in der JP-A 11-303810 offenbart,
und 6 zeigt ein Diagramm des Hydraulikkreislaufs einer
derartigen herkömmlichen
Ventileinheit. In 6 der beiliegenden Zeichnungen
bezeichnet das Bezugszeichen 100 eine herkömmliche Schlauchbruchsteuerventileinheit.
Die Ventileinheit 100 umfaßt ein Gehäuse 3 mit zwei Eingangs-
und Ausgangsanschlüssen 1, 2.
Der Eingangs- und Ausgangsanschluß 1 ist direkt an
einem unteren Anschluß 102a des
Hydraulikzylinders 102 angebracht, und der Eingangs- und
Ausgangsanschluß 2 ist über eine
Stellgliedleitung 105 mit einem der Stellgliedanschlüsse eines
Steuerventils 103 verbunden. Im Gehäuse 3 sind ein als
Haupt ventil dienendes Tellerventilelement 55, ein durch
einen von einem manuellen Steuerventil 108 als externes
Signal zugeführten Steuerdruck
betätigtes
Steuerschieberventilelement 60, das das Tellerventilelement 55 betätigt, und
ein kleines Entlastungsventil 7 vorgesehen. In einem Ablaufkanal 15d des
kleinen Entlastungsventils 7 ist eine als Druckerzeugungseinrichtung
dienende Drossel 34 vorgesehen. Das Steuerschieberventilelement 60 weist
einen Aufbau mit einer Druckaufnahmekammer 17, auf den
der Steuerdruck (das externe Signal) aufgebracht wird, und einer
weiteren, in Reihe auf der gleichen Seite wie die Druckaufnahmekammer 17 vorgesehenen
Druckaufnahmekammer 35 auf. Die Stromaufseite der Drossel 34 ist über eine Signalleitung 36 so
mit der Druckaufnahmekammer 35 verbunden, daß der von
der Drossel 34 erzeugte Druck auf das Steuerschieberventilelement 60 aufgebracht
wird, um auf der gleichen Seite, wie die vom Steuerdruck, d.h. vom
externen Signal, gelieferte, eine Antriebskraft zu liefern.
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Im
normalen Zustand, in dem kein Bruch der Stellgliedleitung 105 vorliegt,
arbeitet die Schlauchbruchsteuerventileinheit 100 wie folgt.
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Wird
der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 Hydraulikfluid
zugeführt,
wird ein Steuerhebel des manuellen Steuerventils 108 in
der durch A bezeichneten Richtung betätigt, wodurch das Steuerventil 103 in
seine gemäß der Zeichnung
rechte Verschiebungsposition umgeschaltet wird. Mit dem Umschalten
des Steuerventils 103 wird das Hydraulikfluid von der Hydraulikpumpe 101 über das
Steuerventil 103 und die Steuerleitung 105 einer
Schlauchverbindungskammer 9 der Ventileinheit 100 zugeführt, worauf
der Druck in der Schlauchverbindungskammer 9 ansteigt.
Zu diesem Zeitpunkt stimmt der Druck in der Zylinderverbindungskammer 8 der
Ventileinheit 100 mit dem Lastdruck auf der Unterseite
des Hydraulikzylinders 102 überein. Wenn der Druck in der Schlauchverbindungskammer 9 höher als
der Lastdruck wird, wird daher das Tellerventilelement 55 gemäß der Zeichnung
nach oben bewegt, und das Hydraulikfluid strömt in die Zylinderverbindungskammer 8,
wodurch das Hydraulikfluid von der Hydraulikpumpe 101 der
Unterseite des Hydraulikzylinders 102 zugeführt wird.
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Wird
das Hydraulikfluid aus der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 zum
Steuerventil 103 abgelassen, wird der Steuerhebel des manuellen
Steuerventils 108 in der durch B bezeichneten Richtung betätigt, wodurch
das Steuerventil 103 in seine gemäß der Zeichnung linke Verschiebungsposition
verschoben wird. Durch das Umschalten des Steuerventils 103 wird
das Hydraulikfluid von der Hydraulikpumpe 101 über das
Steuerventil 103 und eine Stellgliedleitung 106 der
Stabseite des Hydraulikzylinders 102 zugeführt. Gleichzeitig
wird der Steuerdruck von dem manuellen Steuerventil 108 auf
die Druckaufnahmekammer 17 des Steuerschieberventilelements 60 aufgebracht,
wodurch das Steuerschieberventilelement 60 durch den Steuerdruck
geöffnet
wird. Dadurch wird ein Steuerstrom erzeugt, der von der Zylinderverbindungskammer 8 über einen
Rückführschlitz 11,
einen Steuerkanal 15a, einen verstellbaren Drosselabschnitt 60a und
einen Steuerkanal 15b zur Stellgliedleitung 105 strömt. Der
Druck in einer Rückdruckkammer 10 wird
durch die Wirkung des verstellbaren Drosselabschnitts 60a und
des Rückführschlitzes 11 verringert,
wodurch das Tellerventilelement 55 mit einem zum Öffnungsgrad
des verstellbaren Drosselabschnitts 60a proportionalen Öffnungsgrad
geöffnet
wird. Dementsprechend wird das Hydraulikfluid auf der Unterseite
des Hydraulikzylinders 102 zum Steuerventil 103 abgelassen,
wobei die Strömungsmenge
gesteuert wird, worauf es in ein Reservoir 109 abgelassen
wird.
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In
einem Zustand, in dem der Lastdruck auf der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 hoch
wird, wie es der Fall ist, wenn eine aufgehängte Last gehalten wird, während das
Steuerventil 103 in einer neutralen Stellung gehalten wird,
hält das
Tellerventilelement 55 in seiner abgeschnittenen Position
den Lastdruck und erfüllt, ähnlich wie
ein herkömmliches Halteventil,
die Funktion einer Verringerung der austretenden Menge (d.h. die
Funktion eines Halteventils).
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Wenn
eine übermäßige externe
Kraft auf den Hydraulikzylinder 102 aufgebracht wird und
der Druck in der Zylinderverbindungskammer 8 ansteigt, steigt
der Druck auf der Eingangsseite des kleinen Entlastungsventils 7,
worauf das kleine Entlastungsventil 7 geöffnet wird
und das Hydraulikfluid in den Ablaufkanal 15d strömt, in dem
die Drossel 34 vorgesehen ist. Dadurch steigt der Druck
im Signalkanal 36 und öffnet
das Steuerschieberventilelement 60, wodurch ein Steuerstrom
erzeugt wird, der aus der Zylinderverbindungskammer 8 über den
Rückführschlitz 11,
die Rückdruckkammer 10 und
die Steuerkanäle 15a, 15b zur
Stellgliedleitung 105 strömt. Dementsprechend wird das
Tellerventilelement 55 geöffnet, und das Hydraulikfluid
mit dem durch das Aufbringen einer externen Kraft erzeugten höheren Druck
wird durch ein mit der Stellgliedleitung 105 verbundenes Überdruckentlastungsventil 107a in
das Reservoir 109 abgelassen. Dadurch kann ein Bruch der
Vorrichtung verhindert werden.
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Bei
einem Bruch der Stellgliedleitung 105 tritt das folgende,
die Sicherheit betreffende Problem auf, wenn keine Schlauchbruchsteuerventileinheit 100 vorgesehen
ist. Wenn der Hydraulikzylinder 102 beispielsweise ein
Auslegerzylinder zum Heben und Senken des Auslegers eines hydraulischen
Baggers ist, strömt
das Hydraulikfluid auf der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 aus
der gebrochenen Stell gliedleitung 105, wodurch der Ausleger
herabstürzt. Die
Schlauchbruchsteuerventileinheit 100 dient in einem derartigen
Fall der Gewährleistung
der Sicherheit. Genauer wirkt das Tellerventilelement 55 in
der abgeschnittenen Position, wie bei dem vorstehend erwähnten Halten
einer aufgehängten
Last, als Halteventil, das ein Ausströmen des Hydraulikfluids aus der
Unterseite des Hydraulikzylinders 102 verhindert, wodurch
ein Herabstürzen
des Auslegers verhindert wird. Ebenso wird, wenn der Ausleger aus
einer angehobenen Stellung in eine sichere Stellung gesenkt wird,
der Steuerhebel des manuellen Steuerventils 108 in der
durch B bezeichneten Richtung betätigt, worauf der Steuerdruck
von dem manuellen Steuerventil 108 auf die Druckaufnahmekammer 17 des Steuerschieberventilelements 60 aufgebracht
wird. Das Steuerschieberventilelement 60 wird von dem Steuerdruck
geöffnet,
und dadurch wird auch das Tellerventilelement 55 geöffnet. Dadurch
kann das Hydraulikfluid auf der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 abgelassen
werden, während
die Strömungsmenge
des abgelassenen Hydraulikfluids gesteuert wird, wodurch ein langsames
Senken des Auslegers ermöglicht
wird.
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Offenbarung
der Erfindung
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik tritt jedoch das
folgende Problem auf.
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Wenn
der Hydraulikzylinder 102 bei der in 5 gezeigten
Schlauchbruchsteuerventileinheit, wie vorstehend erwähnt, beispielsweise
der Auslegerzylinder zum Heben und Senken des Auslegers eines hydraulischen
Baggers ist, wird der Steuerhebel des manuellen Steuerventils 108 gelegentlich
abrupt aus der Verschiebungsposition in der Richtung B in die gemäß der Zeichnung
entgegengesetzte Verschiebungsposition in der Richtung A umgeschaltet, um
die Betätigungsrichtung
des Auslegers rasch von abwärts
auf aufwärts
umzustellen. Durch eine derartige, abrupte Betätigung des Steuerventils in
der entgegengesetzten Richtung steigt der bei der Betätigung des
Steuerventils in der Richtung A erzeugte Steuerdruck für das Anheben
des Auslegers, wodurch das Steuerventil 103 in die gemäß der Zeichnung
rechte Verschiebungsposition umgeschaltet wird, bevor der bei einer
Betätigung
des Steuerhebels in der Richtung B erzeugte Steuerdruck für das Senken
des Auslegers auf ein Niveau sinkt, das niedriger als der Ventilöffnungsdruck
des Steuerschieberventilelements 60 ist. Dadurch wird die
Hauptströmungsmenge über die
Stellgliedleitung 105 auf die Schlauchverbindungskammer 9 der
Schlauchbruchsteuerventileinheit 100 aufgebracht, bevor
das Steuerschieberventilelement 60 geschlossen ist. Daher wird
der von der Hauptströmungsmenge
aufgebrachte Schubdruck für
das Anheben des Auslegers in die Schlauchverbindungskammer 9 der
Schlauchbruchsteuerventileinheit 100 geleitet, und gleichzeitig
wird ein Teil der Hauptströmungsmenge über die
Steuerkanäle 15b, 15a in
die Rückdruckkammer 10 des
Tellerventilelements 55 geleitet. Das Öffnen des Tellerventilelements 55 wird
dadurch verhindert und verzögert.
Wenn die Betätigung
abrupt aus dem Modus des Anhebens des Auslegers auf den Modus des Senkens
desselben umgestellt wird, wird dadurch der Beginn des Vorgangs
des Anhebens des Auslegers verzögert,
und es kann keine gleichmäßige Betätigung realisiert
werden. Ein ähnliches
Problem tritt auch auf, wenn das von dem Hydraulikzylinder 102 angetriebene
Element nicht der Ausleger ist.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein hydraulisches Antriebssystem
mit einer Schlauchbruchsteuerventileinheit mit einem von einem Tellerventilelement
gebildeten Hauptventil und einem aus einem Steuerschieberventilelement
bestehenden und die Betätigung
des Hauptventils steuernden Steuerventil zu schaffen, bei dem einer
Zylinderverbindungskammer selbst bei auf das Steuerschieberventilelement
aufgebrachtem Steuerdruck Hydraulikfluid aus einer Schlauchverbindungskammer
so zugeführt
werden kann, daß bei
einer abrupten Betätigung
des Hebels in der entgegengesetzten Richtung eine gleichmäßige Betätigung ohne
eine Verzögerung
beim Öffnen
des Tellerventilelements realisiert werden kann.
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Zur
Lösung
der vorstehend genannten Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung
das im Patentanspruch 1 beanspruchte hydraulische Antriebssystem
geschaffen. Die Schlauchbruchsteuerventileinheit umfaßt ein verschiebbar
zwischen einem Zufuhr- und Ablaufanschluß eines Hydraulikzylinders und
einem Hydraulikschlauch in dem Gehäuse, das eine mit dem Zufuhr-
und Ablaufanschluß verbundene
Zylinderverbindungskammer, eine mit dem Hydraulikschlauch verbundene
Schlauchverbindungskammer und eine Rückdruckkammer aufweist, angeordnetes
Tellerventilelement. Das Tellerventilelement dient als Hauptventil
zum selektiven Unterbrechen und Herstellen einer Verbindung zwischen
der Zylinderverbindungskammer und der Schlauchverbindungskammer.
In Steuerkanälen,
die die Rückdruckkammer
mit der Schlauchverbindungskammer verbinden, ist ein Steuerschieberventilelement
angeordnet, das von dem externen Signal betätigt wird, um über die
Steuerkanäle
selektiv eine Verbindung zu unterbrechen oder herzustellen. Das
Tellerventilelement weist Drosselkanäle zum Verbinden der Zylinderverbindungskammer
mit der Rückdruckkammer auf,
und die Schlauchbruchsteuerventileinheit umfaßt ferner eine Drucksteuereinrichtung
zum Verhindern der Erzeugung eines so hohen Drucks in der Rückdruckkammer,
daß das Öffnen des
Tellerventilelements verhindert wird, wenn Hydraulikfluid aus dem
Hydraulikschlauch in die Schlauchverbindungskammer geleitet wird,
bevor das Steuerschieberventilelement geschlossen ist.
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Durch
die Verwendung der Drucksteuereinrichtung zum Verhindern der Erzeugung
eines so hohen Drucks in der Rückdrucckammer,
daß das Öffnen des
Tellerventilelements verhindert wird, wenn Hydraulikfluid aus dem
Hydraulikschlauch in die Schlauchverbindungskammer geleitet wird,
bevor das Steuerschieberventilelement geschlossen ist, kann das
Hydraulikfluid aus der Schlauchverbindungskammer der Zylinderverbindungskammer selbst
dann zugeführt
werden, wenn ein Steuerdruck auf das Steuerschieberventilelement
aufgebracht wird. Dadurch kann eine gleichmäßige Betätigung ohne Verzögerung beim Öffnen des
Tellerventilelements bei einer abrupten Betätigung des Hebels in der entgegengesetzten
Richtung realisiert werden.
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Erfindungsgemäß umfaßt die Drucksteuereinrichtung
ein in dem Tellerventilelement vorgesehenes Rückschlagventil, das ein Strömen des
Hydraulikfluids aus der Rückdruckkammer
zur Zylinderverbindungskammer ermöglicht, und eine im Steuerkanal
angeordnete Einrichtung, die eine Druckdifferenz zwischen der Schlauchverbindungskammer
und der Rückdruckkammer
erzeugt.
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Wenn
das Hydraulikfluid aus dem Hydraulikschlauch zur Schlauchverbindungskammer
geleitet wird, bevor das Steuerschieberventilelement geschlossen
ist, kann das Hydraulikfluid durch dieses Merkmal selbst dann durch
das Rückschlagventil strömen, wenn
der Rückdruckkammer
das Hydraulikfluid aus der Schlauchverbindungskammer zugeführt wird,
und es wird verhindert, daß in
der Rückdruckkammer
ein Druck aufgestaut wird. Da zwischen der Schlauchverbindungskammer
und der Rückdruckkammer
eine Druckdifferenz auftritt, wodurch der Druck in der Rückdruckkammer
verringert wird, kann daher auch die Erzeugung eines so hohen Drucks
in der Rückdruckkammer
verhindert werden, daß ein Öffnen des
Tellerventilelements verhindert wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm eines Hydraulikkreislaufs, das ein hydraulisches Antriebssystem
zeigt, in dem die Schlauchbruchsteuerventileinheit angeordnet ist,
wobei dieses hydraulische Antriebssystem nicht in den Rahmen des
Anspruchs fällt;
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2 ist
eine Schnittansicht, die den Aufbau der in 1 gezeigten
Schlauchbruchsteuerventileinheit zeigt;
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3 ist
ein Diagramm, das eine Veränderung
des von einem manuellen Steuerventil erzeugten Steuerdrucks bei
einer abrupten Betätigung
des Hebels in der entgegengesetzten Richtung zeigt;
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4 ist
ein Diagramm eines Hydraulikkreislaufs, das eine Schlauchbruchsteuerventileinheit
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zusammen mit einem hydraulischen Antriebssystem
zeigt, in dem die Schlauchbruchsteuerventileinheit angeordnet ist;
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5 ist
eine Schnittansicht, die den Aufbau der in 4 gezeigten
Schlauchbruchsteuerventileinheit zeigt; und
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6 ist
ein Diagramm eines Hydraulikkreislaufs, das eine herkömmliche
Schlauchbruchsteuerventileinheit zusammen mit einem hydraulischen
Antriebssystem zeigt, in dem die Schlauchbruchsteuerventileinheit
angeordnet ist.
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In 1 bezeichnet
das Bezugszeichen 200 eine Schlauchbruchsteuerventileinheit
gemäß dieser Ausführungsform.
Ein hy draulisches Antriebssystem, in dem die Schlauchbruchsteuerventileinheit 200 angeordnet
ist, umfaßt
eine Hydraulikpumpe 101, ein von durch die Hydraulikpumpe 101 gefördertem
Hydraulikfluid angetriebenes hydraulisches Stellglied (einen Hydraulikzylinder) 102,
ein Steuerventil 103 zum Steuern des Stroms des dem Hydraulikzylinder 102 von
der Hydraulikpumpe 101 zugeführten Hydraulikfluids, jeweils
mit Stellgliedleitungen 105, 106, die sich vom
Steuerventil 103 erstrecken, verbundene Hauptüberdruckentlastungsventile 107a, 107b, die
den maximalen Lastdruck im Kreislauf steuern, ein manuelles Steuerventil 108 und
ein Reservoir 109. Der Hydraulikzylinder 102 ist
beispielsweise ein Auslegerzylinder zum Heben und Senken eines Auslegers
eines hydraulischen Baggers.
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Die
Schlauchbruchsteuerventileinheit 200 umfaßt, wie
in den 1 und 2 gezeigt, ein Gehäuse 3 mit
zwei Eingangs- und Ausgangsanschlüssen 1, 2.
Der Eingangs- und Ausgangsanschluß 1 ist direkt am
unteren Anschluß 102a des
Hydraulikzylinders 102 angebracht, und der Eingangs- und
Ausgangsanschluß 2 ist über die
Stellgliedleitung 105 mit einem der Stellgliedanschlüsse des
Steuerventils 103 verbunden.
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Im
Gehäuse 3 sind
ein als Hauptventil dienendes Tellerventilelement 5, ein
von einem durch das manuelle Steuerventil 108 als externes
Signal zugeführten
Steuerdruck betätigtes
Steuerschieberventilelement 6, das das Tellerventilelement 5 betätigt, und
ein kleines Entlastungsventil 7 mit der Funktion eines Überdruckentlastungsventils
vorgesehen.
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Ebenso
sind in dem Gehäuse 3 die
mit dem Eingangs- und Ausgangsanschluß 1 verbundene Zylinderverbindungskammer 8,
die mit dem Eingangs- und Ausgangsanschluß 2 verbundene Schlauchverbindungskammer 9 und
eine Rückdruckkammer 10 ausgebildet.
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Das
als Hauptventil dienende Tellerventilelement 5 ist verschiebbar
im Gehäuse 3 angeordnet, wobei
es auf seiner hinteren Oberfläche
mit dem Druck in der Rückdruckkammer 10 beaufschlagt wird,
selektiv eine Verbindung zwischen der Zylinderverbindungskammer 8 und
der Schlauchverbindungskammer 9 unterbricht oder herstellt
und den Öffnungsgrad
abhängig
von der Größe seiner
Bewegung verändert.
In dem Tellerventilelement 5 sind Kanäle 50a, 50b zum
Verbinden der Zylinderverbindungskammer 8 mit der Rückdruckkammer 10 ausgebildet,
und im Kanal 50b ist ein fester Drosselabschnitt 51 vorgesehen.
Die Rückdruckkammer 10 wird
(wie in 2 gezeigt) durch einen Spund 12 geschlossen,
und in der Rückdruckkammer 10 ist,
wie dargestellt, eine Feder 13 zum Halten des Tellerventilelements 5 in
der abgeschnittenen Position angeordnet.
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Ferner
sind die Steuerkanäle 15a, 15b zum Verbinden
der Rückdruckkammer 10 mit
der Schlauchverbindungskammer 9 im Gehäuse 3 ausgebildet.
Das als Steuerventil dienende Steuerschieberventilelement 6 ist
so angeordnet, daß es
die Verbindung zwischen den Steuerkanälen 15a, 15b selektiv
herstellt und unterbricht.
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Das
Steuerschieberventilelement 6 weist einen Öffnungs-
und Schließabschnitt 6a auf,
der die Verbindung zwischen den Steuerkanälen 15a, 15b selektiv
herstellen und unterbrechen kann. An einem Ende des Steuerschieberventilelements 6 zur
Betätigung
in der Ventilschließrichtung
ist eine schwache Feder 16 zum Halten des Steuerschieberventilelements 6 in
der geschlossenen Ventilposition (der Position, in der der Öffnungs-
und Schließabschnitt 6a geschlossen
ist) vorgesehen, und an dem anderen Ende des Steuerschieberventilelements 6 zur
Betätigung
in der Ventilöffnungsrichtung
ist eine Druckaufnahmekammer 17 vorgesehen, die mit dem
als externes Signal dienenden Steuerdruck beaufschlagt wird. Wird
der Steuerdruck (das externe Signal) auf die Druckaufnahmekammer 17 aufgebracht,
wird das Steuerschieberventilelement 6 gemäß 2 nach unten
bewegt, worauf der Öffnungs-
und Schließabschnitt 6a geöffnet wird,
um das Steuerschieberventilelement 6 zu öffnen. Die
Feder 16 wird von einer Federaufnahme 18 gehalten,
und eine Federkammer 20, in der die Feder 16 angeordnet
ist, ist zum gleichmäßigen Bewegen
des Steuerschieberventilelements 6 über einen Ablaufkanal 21 mit
dem Reservoir verbunden.
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Überdies
sind in dem Gehäuse 3 ein
auf der Eingangsseite des kleinen Entlastungsventils 7 angeordneter
Entlastungskanal 15c und ein auf der Ausgangsseite des
kleinen Entlastungsventils 7 angeordneter Ablaufkanal 15d ausgebildet.
Das Entlastungsventil 7 ist über den Steuerkanal 15a mit
der Rückdruckkammer 10 verbunden,
und der Ablaufkanal 15d ist über den Ablaufkanal 21 mit
dem Reservoir 109 verbunden. Ferner ist eine als Druckerzeugungseinrichtung
dienende Drossel 34 im Ablaufkanal 15d angeordnet,
und ein Signalkanal 36 zweigt von einer Position zwischen
dem kleinen Entlastungsventil 7 und der Drossel 34 ab.
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Zusätzlich zu
der Druckaufnahmekammer 17, auf die der Steuerdruck (das
externe Signal) aufgebracht wird, ist an dem Ende des Steuerschieberventilelements 6 zur
Betätigung
in der Ventilöffnungsrichtung
eine weitere Druckaufnahmekammer 35 vorgesehen. Der Signalkanal 36 ist
so mit der Druckaufnahmekammer 35 verbunden, daß der von
der Drossel 34 erzeugte Druck auf die Druckaufnahmekammer 35 aufgebracht
wird. Das Steuerschieberventilelement 6 ist in zwei Abschnitte 6b, 6c unterteilt,
um in einem Bereich die Druckaufnahmekammer 35 zu definieren.
Wenn der Steuerdruck auf die Druckaufnahmekammer 17 aufgebracht
wird, werden die beiden Abschnitte 6b, 6c gemäß der Zeichnung
nach unten bewegt, wodurch der Öffnungs-
und Schließabschnitt 6a in
seinen geöffneten
Zustand gebracht wird, während
sie einstückig
in Kontakt miteinander gehalten werden. Wenn der von der Drossel 34 erzeugte Druck
auf die Druckaufnahmekammer 35 aufgebracht wird, werden
die beiden Abschnitte 6b, 6c voneinander getrennt,
und nur der gemäß der Zeichnung
untere Abschnitt 6b wird nach unten bewegt, wodurch der Öffnungs-
und Schließabschnitt 6a in seinen
geöffneten
Zustand versetzt wird. Anders ausgedrückt dienen sowohl der auf die
Druckaufnahmekammer 17 aufgebrachte Steuerdruck als auch
der von der Drossel 34 erzeugte und auf die Druckaufnahmekammer 35 aufgebrachte
Druck als Antriebskräfte
zum Öffnen
des Steuerschieberventilelements 6.
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Die
Ventileinheit 200 gemäß dieser
Ausführungsform
umfaßt
ferner ein Rückschlagventil 39, das
in dem in dem Gehäuse 3 ausgebildeten
Steuerkanal 15b angeordnet ist und den Strom des aus der Schlauchverbindungskammer 9 zur
Rückdruckkammer 10 strömenden Hydraulikfluids
unterbricht. Das Rückschlagventil 39 umfaßt ein Rückschlagventilelement 39a und
eine Feder 39b zum Halten des Rückschlagventilelements 39a in
einer geschlossenen Ventilposition. Die Feder 39b wird
von einem Spund 39c gehalten.
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Nachstehend
wird die Funktionsweise der Schlauchbruchsteuerventileinheit 200 mit
dem vorstehend beschriebenen Aufau beschrieben.
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Zunächst erfolgt
eine Beschreibung des normalen Zustands, in dem die Stellgliedleitung 105 nicht
gebrochen ist.
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1. Bei einer
Zufuhr von Hydraulikfluid zur Unterseite des Hydraulikzylinders
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Wenn
der Steuerhebel des manuellen Steuerventils 108 in der
durch A bezeichneten Richtung betätigt wird, um das Steuerventil 103 in
seine gemäß der Zeichnung
rechte Verschiebungsposition umzuschalten, wird das Hydraulikfluid
von der Hydraulikpumpe 101 der Schlauchverbindungskammer 9 der
Ventileinheit 200 über
das Steuerventil 103 und die Steuerleitung 105 zugeführt, worauf
der Druck in der Schlauchverbindungskammer 9 steigt. Da
zu diesem Zeitpunkt der Druck in der Zylinderverbindungskammer 8 der
Ventileinheit mit dem Lastdruck auf der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 übereinstimmt und
die Rückdruckkammer 10 über einen
aus den Kanälen 50a, 50b und
dem festen Drosselabschnitt 51 bestehenden Drosselkanal
mit der Zylinderverbindungskammer 8 verbunden ist, stimmt
auch der Druck in der Rückdruckkammer 10 mit
dem Lastdruck auf der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 überein.
Obwohl der Druck in der Schlauchverbindungskammer 9 niedriger
als der Lastdruck ist, wird daher das Tellerventilelement 5 in
der abgeschnittenen Position gehalten. Wenn der Druck in der Schlauchverbindungskammer 9 jedoch
höher als
der Lastdruck wird, wird das Tellerventilelement 5 gemäß der Zeichnung
nach oben bewegt, wodurch das Hydraulikfluid in die Zylinderverbindungskammer 8 strömen kann
und das Hydraulikfluid von der Hydraulikpumpe 101 der Unterseite
des Hydraulikzylinders 102 zugeführt wird. Während das Tellerventilelement 5 nach
oben bewegt wird, kann zudem das Hydraulikfluid in der Rückdruckkammer 10 zum
gleichmäßigen Öffnen des
Tellerventilelements 5 über
den aus den Kanälen 50a, 50b und
den festen Drosselabschnitt 51 bestehenden Drosselkanal
in die Zylinderverbindungskammer 8 strömen. Dementsprechend wird das
Hydrau likfluid von der Stabseite des Hydraulikzylinders 102 über das
Steuerventil 103 in das Reservoir 109 abgelassen.
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2. Beim Ablassen des Hydraulikfluids
von der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 zum Steuerventil 103
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Wenn
der Steuerhebel des manuellen Steuerventils 108 in der
durch B bezeichneten Richtung bewegt wird, um das Steuerventil 103 in
seine gemäß der Zeichnung
linke Verschiebungsposition zu verschieben, wird das Hydraulikfluid
von der Hydraulikpumpe 101 über das Steuerventil 103 und
die Steuerleitung 106 der Stabseite des Hydraulikzylinders 102 zugeführt. Gleichzeitig
wird der Steuerdruck von dem manuellen Steuerventil 108 auf
die Druckaufnahmekammer 17 des Steuerschieberventilelements 6 aufgebracht,
wodurch das Steuerschieberventilelement 6 durch den Steuerdruck
geöffnet
wird. Dadurch wir ein Steuerstrom erzeugt, der von der Zylinderverbindungskammer 8 über den
aus den Kanälen 50a, 50b und
den festen Drosselabschnitt 51 bestehenden Drosselkanal,
die Rückdruckkammer 10 und die
Steuerkanäle 15a, 15b zu
der Stellgliedleitung 105 strömt. Der Druck in der Rückdruckkammer 10 nimmt
durch die Drosselwirkung des festen Drosselabschnitts 51 ab,
wodurch das Tellerventilelement 5 geöffnet wird. Dementsprechend
wird das Hydraulikfluid auf der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 zum
Steuerventil 103 und dann zum Reservoir 109 abgelassen.
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3. Beim Halten des Lastdrucks
auf der Unterseite des Hydraulikzylinders 102
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In
einem Zustand, in dem der Lastdruck auf der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 hoch
wird, wie es der Fall ist, wenn eine auf gehängte Last gehalten wird, während das
Steuerventil 103 in seiner neutralen Position gehalten
wird, hält
das in seiner abgeschnittenen Position befindliche Tellerventilelement 5 den
Lastdruck und die erfüllt, ähnlich wie
ein herkömmliches
Halteventil, Funktion einer Verringerung der austretenden Menge
(d.h. die Funktion eines Halteventils).
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4. Beim Aufbringen einer übermäßigen externen Kraft
auf den Hydraulikzylinder 102
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Werden
eine übermäßige externe
Kraft auf den Hydraulikzylinder 102 aufgebracht und der
Druck in der Zylinderverbindungskammer 8 erhöht, steigt der
Druck in dem Entlastungskanal 15c über den aus den Kanälen 50a, 50b und
den festen Drosselabschnitt 51 bestehenden Drosselkanal,
die Rückdruckkammer 10 und
den Steuerkanal 15a, worauf das kleine Entlastungsventil 7 geöffnet wird
und das Hydraulikfluid in den Ablaufkanal 15d strömt, in dem die
Drossel 34 angeordnet ist. Dadurch wird der Druck im Signalkanal 36 erhöht, wodurch
das Steuerschieberventilelement 6 geöffnet und dadurch ein Steuerstrom
gebildet werden, der aus der Zylinderverbindungskammer 8 über den
aus den Kanälen 50a, 50b und
den festen Drosselabschnitt 51 bestehenden Drosselkanal,
die Rückdruckkammer 10 und die
Steuerkanäle 15a, 15b zur
Stellgliedleitung 105 strömt. Dementsprechend wird das
Tellerventilelement 5 geöffnet, und das Hydraulikfluid,
das einen durch das Aufbringen der externen Kraft erhöhten Druck
aufweist, wird über
das mit der Stellgliedleitung 105 verbundene Überdruckentlastungsventil 107a zum
Reservoir 109 abgelassen. Dadurch kann eine Beschädigung des
Systems verhindert werden. Da die Strömungsmenge des durch das kleine
Entlastungsventil 7 strömenden
Hydraulikfluids zu diesem Zeitpunkt gering ist, kann mit dem kleinen
Entlastungsventil 7, das eine geringere Größe aufweist, eine
Funktion realisiert werden, die der eines herkömmlichen Überdruckentlastungsventils
entspricht.
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Bei
einem Bruch der Stellgliedleitung 105 fungiert das Tellerventilelement 5,
wie bei dem vorstehend erwähnten
Halten einer aufgehängten
Last, in der abgeschnittenen Position als Halteventil zum Verhindern
eines Ausströmens
des Hydraulikfluids aus der Unterseite des Hydraulikzylinders 102,
wodurch ein Herabstürzen
des Auslegers verhindert wird. Ebenso wird beim Senken des Auslegers
aus einer angehobenen Stellung in eine sichere Position der Steuerhebel
des manuellen Steuerventils 108 in der durch B bezeichneten
Richtung betätigt,
worauf der Steuerdruck von dem manuellen Steuerventil 108 auf
die Druckaufnahmekammer 17 des Steuerschieberventilelements 6 aufgebracht
wird. Das Steuerschieberventilelement 6 wird von dem Steuerdruck geöffnet, wodurch
auch das Tellerventilelement 5 geöffnet wird. Dadurch kann das
Hydraulikfluid auf der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 ablaufen,
wodurch der Ausleger langsam abgesenkt werden kann.
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Auch
beim normalen Betrieb, bei dem die Stellgliedleitung 105 nicht
gebrochen ist, wird die Betätigungsrichtung
des Steuerhebels des manuellen Steuerventils 108 gelegentlich
abrupt aus der Verschiebungsstellung in der Richtung B in die entgegengesetzte
Verschiebungsstellung in der Richtung A gemäß der Zeichnung umgekehrt,
um die Betätigungsrichtung
des Auslegers rasch von einem Senken auf ein Heben umzustellen.
Bei einer derartigen abrupten gegenläufigen Betätigung des Steuerventils verändert sich
der von dem manuellen Steuerventil 108 erzeugte Steuerdruck,
wie in 3 gezeigt. Genauer steigt der bei einer Betätigung des
Steuerhebels in der Richtung A erzeugte Steuerdruck für ein Anheben
des Auslegers zum Umschalten des Steuerventils 103 in die
gemäß der Zeichnung
rechte Verschiebungsposition, bevor der bei einer Betätigung des
Steuerhebels in der Richtung B erzeugte Steuerdruck für ein Senken
des Auslegers auf ein Niveau sinkt, das geringer als der Druck zum Öffnen des Steuerschieberventilelements 6 ist.
Dadurch wird die Hauptströmungsmenge über die
Stellgliedleitung 105 auf die Schlauchverbindungskammer 9 der Schlauchbruchsteuerventileinheit
aufgebracht, bevor das Steuerschieberventilelement 6 geschlossen
ist. Bei der herkömmlichen
Schlauchbruchsteuerventileinheit, die kein Rückschlagventil 39 aufweist,
wird daher der von der Hauptströmungsmenge
aufgebrachte Schubdruck auf die Schlauchverbindungskammer 9 aufgebracht,
und gleichzeitig wird ein Teil der Hauptströmungsmenge auf die Rückdruckkammer 10 des
Tellerventilelements 5 aufgebracht, wie vorstehend beschrieben.
Dadurch wird das Öffnen des
Tellerventilelements 5 verhindert oder verzögert.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird dagegen der Schubdruck aufgrund des Rückschlagventils 39 selbst
dann nicht auf die Rückdruckkammer 10 aufgebracht,
wenn der von der Hauptströmungsmenge aufgebrachte
Schubdruck zum Anheben des Auslegers auf die Schlauchverbindungskammer 9 aufgebracht
wird, bevor das Steuerschieberventilelement 6 geöffnet ist.
Daher wird das Tellerventilelement 5 zuverlässig geöffnet, und
ein gleichmäßiger Betrieb kann
auch zu Beginn des Vorgangs des Anhebens des Auslegers ohne Verzögerung realisiert
werden.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann das Tellerventilelement 5, wie vorstehend beschrieben,
nur durch seine Anordnung in einem Strömungskanal, durch den die gesamte
Strömungsmenge
des dem Hydraulikzylinder 102 zugeführten und von diesem abgegebenen
Hydraulikfluids strömt,
die Funktionen des Rückschlagventils
zur Flu idzufuhr, des Lastrückschlagventils
und des Überdruckentlastungsventils der
Schlauchbruchsteuerventileinheit übernehmen. Dementsprechend
kann eine Ventileinheit mit geringem Druckverlust konstruiert werden,
und ein hoch effizienter Betrieb mit geringerem Energieverlust kann
realisiert werden.
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Da
das Tellerventilelement 5 bei einer abrupten Betätigung zum
Umstellen von einem Senken des Auslegers auf ein Anheben des Auslegers
zuverlässig
geöffnet
wird, kann auch ein gleichmäßiger Betrieb
ohne Verzögerung
zu Beginn des Vorgangs des Anhebens des Auslegers realisiert werden.
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Unter
Bezugnahme auf die 4 und 5 wird eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. In den 4 und 5 sind
Bauteile, die mit den in den 1 und 2 gezeigten übereinstimmen,
durch die gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Gemäß den 4 und 5 umfaßt eine Schlauchbruchsteuerventileinheit 300 gemäß dieser Ausführungsform
anstelle des bei der ersten Ausführungsform
vorgesehenen Rückschlagventils 39 ein
in dem Tellerventilelement 5 angeordnetes Rückschlagventil 40,
das nur ein Strömen
des Hydraulikfluids von der Rückdruckkammer 10 zur
Schlauchverbindungskammer 9 ermöglicht, und einen in dem Steuerkanal 15b vorgesehenen
festen Drosselabschnitt 41.
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Das
Rückschlagventil 40 ist
einstückig
mit dem festen Drosselabschnitt 51 vorgesehen.
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Genauer
ist der Kanal 50a, wie in 5 gezeigt, ähnlich wie
bei der ersten Ausführungsform,
als Kanal zum Verbinden der Zylinderverbindungskammer 8 mit
der Rückdruckkammer 10 im
Tellerventilelement 5 ausgebildet. Zudem ist als Teil des
bei der ersten Ausführungsform
vorgesehenen Kanals 50b ein Kanal 50c ausgebildet,
und auf der Seite des Kanals 50c ist näher an der Rückdruckkammer 10 eine Ventilkammer 42 ausgebildet.
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Das
Rückschlagventil 40 weist
ein in der Ventilkammer 42 angeordnetes Ventilelement 43 auf. Die
Ventilkammer 42 wird durch einen Spund 44 geschlossen,
und das Ventilelement 43 kann in der Ventilkammer 42 gemäß der Zeichnung
auf und ab bewegt werden. Das Ventilelement 43 umfaßt zwei
zylindrische Basisabschnitte 43a, 43b mit unterschiedlichen
Durchmessern und einen konischen Ventilabschnitt 43c. Der
zylindrische Basisabschnitt 43b weist einen geringeren
Durchmesser als der zylindrische Basisabschnitt 43a auf,
und um den zylindrischen Basisabschnitt 43b ist ein Kanal 45 ausgebildet.
In den zylindrischen Basisabschnitten 43a, 43b ist
ein interner Kanal 43d zum Verbinden des Kanals 45 mit
dem Kanal 50c ausgebildet.
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In
dem Spund 44 ist ein Kanal 50d als Teil des bei
der ersten Ausführungsform
vorgesehenen Kanals 50b ausgebildet, und am Ende des Spunds
ist auf der der Ventilkammer 42 gegenüberliegenden Seite ein konischer
Ventilsitz 44a ausgebildet, auf dem der konische Kopf des
Ventilabschnitts 43 sitzt. Ferner ist in dem Ventilabschnitt 43c ein
Kanal 46 mit geringem Durchmesser zum Verbinden des internen Kanals 43d mit
dem Kanal 50d in dem Spund 44 ausgebildet. Der
Kanal 46 mit kleinem Durchmesser fungiert als fester Drosselabschnitt 51.
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Wenn
der Druck in der Zylinderverbindungskammer 8 höher als
der in der Rückdruckkammer 10 ist,
wird das Ventilelement 43 in die gezeigte Position bewegt,
wodurch das Rückschlagventil 40 geschlossen
wird und die Zylinderverbindungskammer 8 über den
Kanal 46 mit geringem Durchmesser, d.h. den festen Drosselabschnitt 51,
mit der Rückdruckkammer 10 verbunden
wird. Dementspre chend strömt das
Hydraulikfluid aus der Zylinderverbindungskammer 8 nur über den
festen Drosselabschnitt 51 in die Rückdruckkammer 10.
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Wenn
der Druck in der Rückdruckkammer 10 höher als
der in der Zylinderverbindungskammer 8 ist, wird das Ventilelement 43 aus
der in der Zeichnung gezeigten Position nach unten bewegt, wodurch
der Ventilabschnitt 43c des Ventilelements 43 von
dem Ventilsitzabschnitt 44a getrennt und das Rückschlagventil 40 geöffnet werden.
Daher strömt das
Hydraulikfluid aus der Rückdruckkammer 10 über den
Kanal 50d, das Rückschlagventil 40 (d.h.
einen Kanal zwischen dem Ventilabschnitt 43c und dem Ventilsitzabschnitt 44a,
dem Kanal 45 und dem internen Kanal 43d) und den
Kanal 50c zur Zylinderverbindungskammer 8.
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Die
Ausführungsform
mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau arbeitet unter normalen
Bedingungen ähnlich
wie die erste Ausführungsform, beispielsweise
wenn 1. der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 Hydraulikfluid
zugeführt
wird, wenn 2. Hydraulikfluid von der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 zum
Steuerventil 103 abgelassen wird, wenn 3. der Lastdruck
auf der Unterseite des Hydraulikzylinders 102 gehalten
wird und wenn 4. eine übermäßige externe
Kraft auf den Hydraulikzylinder 102 aufgebracht wird sowie
bei einem Bruch der Stellgliedleitung 105.
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Ferner
arbeitet diese Ausführungsform
auch bei einer abrupten Umkehr der Betätigungsrichtung des Steuerhebels
wie die erste Ausführungsform. Genauer
wird der auf die Rückdruckkammer 10 aufgebrachte
Schubdruck selbst dann über
das Rückschlagventil 40 zur
Zylinderverbindungskammer 8 abgelassen, wenn der von der
Hauptströmungsmenge
aufgebrachte Schubdruck sowohl auf die Schlauchverbindungskammer 9 als
auch auf die Rückdruckkammer 10 aufge bracht
wird, während sich
das Steuerschieberventilelement 6 bei einer abrupten Umstellung
(d.h. bei einer abrupten Umkehrung der Betätigungsrichtung des Hebels)
vom Vorgang des Bewegens des Hydraulikzylinders 102 nach
oben auf den Vorgang des Bewegens desselben nach unten (d.h. vom
Anheben des Auslegers zum Senken des Auslegers) in der geöffneten
Position befindet, und der Druck in der Rückdruckkammer 10 wird
durch das Vorsehen des Drosselabschnitts 41 niedriger als
der in der Schlauchverbindungskammer 9. Daher wird das
Tellerventilelement 5 geöffnet, und eine gleichmäßige Betätigung kann
ohne eine Verzögerung
zu Beginn des Vorgangs des Anhebens des Auslegers realisiert werden.
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Dementsprechend
bietet diese Ausführungsform ähnliche
Vorteile, wie die durch die erste Ausführungsform erzielbaren.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sind das Steuerschieberventilelement 6 und
das Tellerventilelement 5 durch jeweiliges Anordnen des Öffnungs-
und Schließabschnitts 6a und
des festen Drosselabschnitts 51 im Steuerschieberventilelement 6 und
im Tellerventilelement 5 jeweils als Öffnungs- und Schließventil
ausgebildet. Wie in der JP, A 11 303810 offenbart, können das
Steuerschieberventilelement und das Tellerventilelement durch Anordnen
eines verstellbaren Drosselabschnitts im Steuerschieberventilelement
und eines Rückführschlitzes,
dessen Öffnungsgrad
abhängig
vom Grad der Bewegung des Tellerventilelements zunimmt und der die
Größe des aus
der Zylinderverbindungskammer zur Rückdruckkammer strömenden Steuerstroms
abhängig
vom Öffnungsgrad
steuert, im Tellerventilelement jedoch jeweils als verstellbares Drosselventil
ausgebildet sein, das die durch es strömende Strömungsmenge abhängig von
dem vom manuellen Steuerventil zugeführten Steuerdruck (von dem
externen Signal) steuert. In diesem Fall können durch das Anordnen des
Rückschlagventils 39 oder
sowohl des Rückschlagventils 40 als
auch des Drosselabschnitts 41 selbst dann ähnliche
Vorteile erzielt werden, wie die vorstehend beschriebenen, wenn
das Hydraulikfluid aus der Stellgliedleitung 105 auf die
Schlauchverbindungskammer 9 aufgebracht wird, bevor das
Steuerschieberventilelement 6 geschlossen ist.
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Obwohl
das Rückschlagventil 39 bzw.
der Drosselabschnitt 41, die die Drucksteuereinrichtung bilden,
bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen im Steuerkanal 15b angeordnet
sind, kann der Drosselabschnitt 41 selbstverständlich auch
auf der Seite des Steuerkanals 15a angeordnet sein.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Erfindungsgemäß kann das
Hydraulikfluid aus einer Schlauchverbindungskammer einer Zylinderverbindungskammer
selbst dann zugeführt
werden, wenn ein Steuerdruck auf das Steuerschieberventilelement
aufgebracht wird, wodurch bei einer abrupten Umkehrung der Hebelbetätigungsrichtung eine
gleichmäßige Betätigung ohne
Verzögerung beim Öffnen des
Tellerventilelements realisiert werden kann.