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Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Kreislauf, der
die Steuerbarkeit insbesondere des Betriebs der
Arbeitsbauteile eines hydraulischen Schaufelbaggers
verbessert.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, weist ein hydraulischer
Schaufelbagger im allgemeinen als Arbeitsglieder einen
Ausleger 2, dessen Auflagerende an einem Hauptkörper 1
angelenkt ist, einen Arm 3, dessen Auflagerende am
vorderen Ende des Auslegers 2 angelenkt ist und ein
Arbeitswerkzeug wie eine Schaufel 4 auf, die am vorderen
Ende des Arms 3 angelenkt ist, wobei er sie jeweils durch
einen Auslegerzylinder 5, einen Armzylinder 6 und einen
Schaufelzylinder 7 zur Ausführung unterschiedlicher
Arbeiten dreht. Jedoch belegen die Massen dieser
Arbeitsglieder in Abhängigkeit von der Stellung und
Haltung die jeweiligen Zylinder 5 bis 6 mit Drehmomenten,
welche letztere kraftschlilssig strecken oder stauchen und
das Phänomen der sog. "Kavitation" hervorrufen, das
Erzeugen eines Unterdruckzustands aufgrund eines
Ausströmens von Öl, das einem Einströmen zu einer
Ölkammer an der Kolbenstangen- oder Kopfseite jedes
Zylinders vorausgeht. In diesem Zustand werden die
Zylinder unempfindlich auf die oben beschriebenen
Eigenmassen, und, sogar, wenn die Ölkammer nachfolgend
mit Öldruck versorgt wird, verbleiben sie
funktionsunfähig, bis der von der Kavitation erzeugte Hohlraum oder
Leerraum mit dem zugeführten Öl gefüllt wird. Sobald der
Hohlraum gefüllt ist, beginnt der Zylinder seinen Betrieb
auf abrupte Weise.
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Diese Situationen werden deutlicher in Verbindung mit
einem Drehvorgang des Armes 3 in die Richtung des Pfeiles C
aus Fig. 5 erklärt, welche einen hydraulischen Kreislauf
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zeigt. Der Zylinder
6 für den Arm nimmt das vom Gewicht des Arms 3, der
Schaufel 4, des Zylinders 4 und anderer zugeordneter
Bauteile verursachte Drehmoment auf, das eine Streckkraft
hervorruft, bis der durch die strichpunktierte Linie
dargestellte Gesamtschwerpunkt G auf einer durch den
Anlenkpunkt des Armes 3 gehende vertikalen Linie y-y zu
liegen kommt. Demgemäß wird, sobald ein hydraulisches
Umschaltventil 35 zur Stellung B geschaltet wird, um den
Verdichtungsöldruck einer Hydraulikpumpe 8 durch eine
Leitung 20 an die kopfseitige Ölkammer 6a eines Zylinders
6 zuzuführen, das unter Druck gesetzte Öl in der
kolbenstangenseitigen Ölkammer durch eine Leitung 19 und
einen Öldurchlaß durch das in der Stellung B befindliche
Umschaltventil 35 einem Tank 21 plötzlich rückgeführt. Zu
dieser Zeit wird die Zufuhr an unter Druck gesetztem Öl
zur kopfseitigen Ölkammer 6a knapp, was einen
Unterdruckhohlraum in der Ölkammer erzeugt. Infolgedessen
würde, sogar, wenn die Streckung des Zylinders 6
fortgesetzt werden würde, um den Gesamtschwerpunkt G über
die vertikale Linie y-y hinauszubewegen, der Arm 3 nicht
arbeiten, bis der Hohlraum in der kopfseitigen Ölkammer
6a mit zugeführtem Öldruck gefüllt ist, und der Arm 3
abrupt in Betrieb gesetzt werden, sobald der Hohlraum
gefüllt ist.
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Wie aus Fig. 4 zu schließen ist, findet dieses Phänomen
nicht nur an der vertiakalen Linie y-y statt, sondern
auch, wenn man die Zylinder 6 und 7 aus einem
Kontraktionszustand streckt, bis das Schaufelende der
Schaufel 4 einen zu bearbeitenden Gegenstand berührt, und
während dem Fortsetzen deren Streckung, beim weiteren
Kontrahieren des Zylinders 5 nach dessen Kontrahieren,
bis das Schaufelende der Schaufel 4 das Arbeitsobjekt
berührt.
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Zur Unterdrückung eines derartigen Phänomens ist es
bekannt, in der Leitung 19 nach Fig. 5 ein langsames
Auslaßventil 34 vorzusehen, das aus einem Absperrventil
und einem feststehenden Drosselventil mit einem mit den
Eigengewichten vergleichbarem Drosseleffekt besteht,
wobei das Drosselventil der aus der kolbenstangenseitigen
Ölkammer 6b rückkehrenden Ölströmung einen Widerstand
gegenübersetzt, wenn der Armzylinder 6 gestreckt wird, zum
Verlangsamen dessen Betätigungsgeschwindigkeit.
Aternativ sind aus einem Überlastsicherheitsventil und
einem Absperrventil bestehende
Kombinationssicherheitsventile 11 und 12 in aus den Leitungen 19 und 20
abzweigenden Leitungen vorgesehen, welche die Leitungen 19
und 20 durch das Absperrventil zur Vermeidung von
Kavitation mit dem Tank 21 verbinden.
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Das Drosselventil, welches das bekannte langsame
Auslaßventil 34 bildet, hat keine Wirkung Kavitation zu
verhindern, wenn seine Drosselwirkung zu gering ist.
Andererseits wird die Arbeitsgeschwindigkeit des
Zylinders kleiner und eine unnötige Last erzeugt, denn
seine Drosselwirkung zu hoch ist. Daher war es dort, wo
die Anpassbarkeit an normalen Betrieb betroffen war,
gängige Praxis, Vorkehrungen derart zu treffen, daß am
Zylinder bei einem Verdichtungsölduck bei 60 % bis 70 %,
der Nenndrehzahl des die Hydraulikpumpe antreibenden
Motors Kavitation in deutlichem Umfang nicht auftreten
wurde. Hydraulische Schaufelbagger werden jedoch
neuerdings nicht nur bei Erdbewegungsarbeiten im allgemeinen,
sondern auch bei ein sorgfältiges Können erfordernde
Arbeiten wie Untertagegrabarbeiten eingesetzt, und es
besteht gelegentlich der Bedarf, den Ausleger, den Arm und
die Schaufel zu ersetzen, um deren Größen zu andern oder
um an Stelle der Schaufel besondere Arbeitsgerätschaften
anzuordnen. Infolgedessen kam es zu Betriebsweisen, bei
denen die Motordrehzahl auf einem niedrigen Niveau
gehalten oder der Lastdruck auf den Zylinder vergrößert
wurde, womit mit dem langsamen Auslaßventil 34 allein nur
schwer fertig zu werden ist. Außerdem wurden die
Funktionen der bekannten Kombinationsventile 11 und 12
häufig als ungenügend erachtet, da die Zylinder 6 bis 8
an Stellungen vom Tank 21 entfernt angeordnet sind und
das Öl durch die langen Leitungen und das Absperrventil
hindurch von den Hohlräumen in den Zylindern aufgenommen
wurde.
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Der Anmeldung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
hydraulischen Kreislauf für einen Schaufelbagger gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden,
daß eine ständige und genaue Steuerung der Verbraucher zu
einer genauen Gangart der Arbeitswerkzeuge erzielbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist der hydraulische Kreislauf
gemäß der vorliegenden Erfindung versehen mit
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(a) einem Signalempfangsabschnitt zum Zurückbewegen
der Spule des hydraulischen Umschaltventils zur
Neutralstellung gegen eine zum Bewegen der Spule aus der
Neutralstellung vorwärts oder rückwärts neigende Kraft;
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(b) einer Erfassungs- oder Sensoreinrichtung zum
Erfassen des Drucks in oder den Grund eines sich in der
Ölkammer erzeugenden Unterdrucks, welche der Ölkammer
gegenüberliegt, wo der Lastdruck durch die Massen der
Arbeitsbauteile erzeugt wird;
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(c) einer Signalübertragungseinrichtung zur Erzeugung
eines Signals zum Zurückbewegen der Spule des
hydraulischen Umschaltventils zu seiner Neutralstellung in Folge
der Ergebnisse der Erfassung durch die
Erfassungseinrichtung; und
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(d) einer Einrichtung zum Übertragen des
Ausgangssignals der signalisierenden Einrichtung zum
Signalempfangsabschnitt des hydraulischen
Umschaltventils.
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Um die Entwicklung eines Unterdrucks in der Ölkammer des
Zylinders zu verhindern, welcher der Ölkammer, wo von den
Gewichten der Arbeitsbauteile der Lastdruck erzeugt wird,
gegenüberliegt, sogar, wenn die Arbeitsbauteile zu
Einheiten von unterschiedlichen Gewichten gewechselt
werden, oder sogar, wenn die Arbeitsbauteile in
unterschiedlichen Haltungen oder unter unterschiedlichen Bedingungen
eingesetzt werden, erfaßt die Erfassungs- oder
Sensoreinrichtung direkt den Druck im betreffenden
Öldruck oder den indirekten Faktor, welcher zur Erzeugung
eines Unterdrucks in der Ölkammer neigt, und gibt ihre
Ausgangsgröße (Output) an die
Signalübertragungseinrichtung, um dadurch die Spule des
hydraulischen Umschaltventils zu ihrer Neutralstellung
hin zurückzubewegen. Daher wird dem unter Druck gesetzten
Öl, das aus der Ölkammer des Zylinders ausströmt, in dem
der Lastdruck entwickelt wird, von dem hydraulischen
Umschaltventil Widerstand entgegengesetzt, um Kavitation
zu verhindern, die anderenfalls an der anderen Ölkammer
am entgegengesetzten Ende des Zylinders auftreten könnte.
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Dementsprechend kann der Betrieb sicher ausgeführt
werden, ohne plötzliche Stopps oder Handlungen der
Arbeitsbauteile, unabhängig von der Art der
Arbeitsstellungen der Arbeitsbauteile unter einer
beliebigen Arbeitsbedingung. Das heißt, daß es aufgrund der
erfindungsgemäßen Anordnung der Erfassungs- oder
Sensoreinrichtung möglich ist, das Phänomen der bereits
beschriebenen sog. "Kavitation" zu verhindern und so eine
beständige und exakte Steuerung der Verbraucher zu
erzielen.
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Weiterhin ist es aus JP-A-5934009 bekannt, einen
Verbraucher wie einen Zylinder durch ein
Richtungswechselventil und ein Zweistellungs-Magnetventil
zum Wählen von Steuerbahnen zum Richtungswechselventil zu
steuern. Ein Proportionalreduzierventil wird proportional
zu einem Eingangssignal betätigt, so daß eine
Verbindungsbahn mit einem Tank verbunden wird und zum Zeitpunkt
des Schaltvorgangs eine Hilfspumpe und eine
Verbindungsbahn miteinander verbunden werden. Das
Magnetventil und das Proportionalreduzierventil sind
jeweils mit einem Richtungsunterscheidungsschaltkreis und
einem Proportionalsteuerschaltkreis verbunden und die
jeweiligen Schaltkreise werden zum Betrieb entsprechend
einem Eingangssignal eines Eingangsabschnitt gesteuert.
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Die oben beschriebene und andere Aufgaben, Merkmale und
Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit den zugehorigen Ansprüchen
und der beispielhalber bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung darstellenden Zeichnung deutlich. Die Zeichnung
zeigt in
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Fig. 1 schematisch eine Darstellung der
elektrohydraulischen Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer ersten
Ausführungsform;
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Fig. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 mit einer
zweiten Ausführungsform nach der Erfindung;
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Fig. 3 eine Graphik der Spulenverschiebung gegen die
offene Fläche des hydraulischen Umschaltventils;
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Fig. 4 schematisch in Seitenansicht einen hydraulischen
Schaufelbagger bei Aushubarbeiten; und
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Fig. 5 eine schematische Darstellung von
Hauptkomponenten eines bekannten hydraulischen
Schaufelbaggers.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von
Ausführungsbeispiel en in der Zeichnung unter Anwendung
der Erfindung auf den Armzylinder eines hydraulischen
Schaufelbaggers näher erläutert.
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In Fig. 1 sind Hauptkomponenten eines
elektrohydraulischen Kreislaufs gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung dargestellt, wobei die mit Fig. 5 gemeinsamen
Bauteile mit gemeinsamen Bezugszeichen bezeichnet sind.
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Mit dem Bezugszeichen 10 ist ein hydraulisches
Umschaltventil gezeichnet, das zum Zuführen des
Verdichtungsöldrucks einer Hydraulikpumpe 8 schaltbar
ist, mit den Bezugszeichen 13 und 14 sind erste
Steuerölkammern zur Betätigung des hydraulischen
Umschaltventils 10 bezeichnet, die Ölkammer 13 nimmt
durch den Kanal 29 einen Steuerdruck aus einem
Steuerungs-Fernsteuerventil (nicht dargestellt) auf, um
die Spule des Hydraulikventils 10 zur Stellung B zu
schalten, während der Öldruck 14 durch einen Kanal 30
einen Steuerdruck zum Schalten der Spule zur Stellung A
aufnimmt. Das hydraulische Umschaltventil 10 ist
weiterhin mit einer zweiten Steuerölkammer 15 versehen, die
durch einen Kanal 23 einen Steuerdruck zum Zurückdrücken
der zur Stellung B geschalteten Spule zur Neutralstellung
hin in Abhängigkeit von der Höhe der Steuerdrucks
aufnimmt.
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Das hydraulische Umschaltventil 10 schaltet die
Öldurchlässe in der gleichen Weise wie dies bekannt ist.
Es wird nämlich die von einer Mittelstellungsfeder in der
Neutralstellung gehaltene Spule in die Richtung vorwärts
oder rückwärts bewegt, um sie gegen die Wirkung der Feder
in die Stellung A oder B zu schalten, den
Verdichtungsöldruck der Hydraulikpumpe 8 einer Öffnung a
in Kommunikation mit dem Kanal 19 oder einer Öffnung b in
Kommunikation mit dem Kanal 20 zuführend, während sie die
andere Öffnung mit dem Tank 21 verbindet. Zu dieser Zeit
wird durch eine Kombination einer Kerbnut und eines
durchmesserreduzierten Abschnitts an der Spule und einer
ringförmigen Nut an dem Gehäuse des hydraulischen
Umschaltventils die offene Fläche des Innendurchlaßes im
Verhältnis mit dem Grad der Verschiebung der Spule
vergrößert. Fig. 3 zeigt das Verhältnis zwischen der
Verschiebung S der Spule und der offenen Fläche F eines
typischen hydraulischen Umschaltventils. Wie daraus
ersichtlich ist, nimmt die offene Fläche von 0 bis F&sub1; zu,
wenn die Spule von S&sub1; zu S&sub2; verschoben wird und dann auf
Fmax, wenn die Verschiebung über S&sub2; hinausgeht und Smax
erreicht. In diesem Fall wird die Spule von Smax
zurückversetzt zu S&sub2; und S&sub1;, wenn der Steuerdruck auf die oben
erwähnte Steuerölkammer 15 ausgeübt wird.
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Mit dem Bezugszeichen 16 ist eine
Signalgebungseinrichtung bezeichnet, die von einem
elektromagnetischen Proportionaldrucksteuerventil 17 und
einer Recheneinrichtung 27 gebildet ist, und mit dem
Bezugszeichen 18 eine Druckerfassungseinrichtung, die
durch den Kanal 28 den Druck im Kanal 20 mißt und ihre
Ausgabe dem Leitungsdraht 26 zuführt. Proportional zu dem
auf seinem Signalempfangsabschnitt wirkendem Signal,
regelt das elektromagnetische Druckregelventil 17 den durch
den Kanal 22 geleiteten Verdichtungsöldruck der
Steuerpumpe 9 und erzeugt ein Drucksignal im Kanal 23,
während die Recheneinrichtung 27 das Signal aus der
Druckerfassungseinrichtung 18 empfängt und ein Signal zur
Verringerung der Verschiebung der Spule des zur Stellung
B geschalteten hydraulischen Umschaltventils 10 aus Smax
zu S&sub2; und S&sub1; nach Fig. 3 nach Erhalt eines niedrigen
Drucks im Kanal 20 anzeigenden Signals, erzeugt.
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Mit den Bezugszeichen 24 und 25 sind Kanäle bezeichnet,
welche zum Zuführen des Verdichtungsöldrucks der
Hydraulikpumpe 8 an ein anderes hydraulisches
Umschaltventil, dem Tank 21 oder andere Bauteile durch
das hydraulische Umschaltventil 10 in der Neutralstellung
und den Kanal 24, oder durch den Kanal 25 zu einem
anderen hydraulischen Umschaltventil in Parallelanordnung
dienen, in Abhängigkeit von den Anordnungen und Arten der
im Kreislauf aufgenommenen Bauteile.
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Der hydraulische Kreislauf gemäß oben beschriebener
Anordnung nach der Erfindung arbeitet wie folgt.
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Bei einem Aushubvorgang, wo die Bewegungen der Schaufel 4
der Hydraulikschaufel nicht weitgehend vom Arbeitsraum
und den Fertigstellungsabmessungen begrenzt sind, wird im
allgemeinen das Schneidende der Schaufel 4 gegen den zu
bearbeitenden Gegenstand mit den Zylindern 6 und 7 im
Kontraktionszustand angesetzt, und dann werden die
Zylinder 6 und 7 gegen einen Aushubwiderstand zu einen
Aushubvorgang gestreckt. Daher, wenn man den Zylinder 6
für den Arm 3 als Beispiel nimmt, herrscht in der
kopfseitigen Ölkammer 6a des Zylinders konstant während des
Betriebs ein positiver und relativ hoher Druck und
demgemäß erfaßt die Druckerfassungseinrichtung 18 diesen Druck
und entsendet ein entsprechendes Signal an die
Recheneinrichtung 27, welche ihr Ausgangssignal an den
Signalempfangsabschnitt des elektromagnetischen
Proportionalregelventils 17 anlegt. In diesem Fall ist es
derart vorgesehen, daß das von der
Signalgebungseinrichtung 16 durch den Kanal 23 an die
Steuerölkammer 15 angelegte Signal nicht zum
Zurückdrücken der Spule des zur Stellung B geschalteten
hydraulischen Umschaltventils 10 zur Neutralstellung hin
wirkt.
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Es folgt daß, da der Zylinder 6 gestreckt ist, wenn sich
das hydraulische Umschaltventil 10 in der Stellung B
befindet, das Rückstromöl aus der kolbenstangenseitigen
Ölkammer 6b durch das Ventil 10 in der Stellung B ohne
Antreffen eines Widerstandes zum Tank 21 strömt. In
ähnlicher Weise wird, da der Zylinder 6 mit sich in der
Stellung A befindlichem hydraulischen Umschaltventil 10
umgekehrt kontrahiert ist, kein Widerstand ausgeübt
derart, daß ein schnelles und starkes Zusammenziehen des
Zylinders 6 möglich ist.
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Als nächstes ist es, wenn eine Arbeit wie in Fig. 4
dargestellt ausgeführt wird, gängige Praxis, die Drehzahl
des Motors zu reduzieren und die Schaufel 4 sorgfältig
von oben abzusenken, um den Aushub durch Anstellen des
Schneidendes der Schaufel gegen den zu entfernenden
Gegenstand zu beginnen. In diesem Fall neigt, abhängig
von der durch den Verdichtungsöldruck der Hydraulikpumpe
8 und den Gewichten und Haltungen des Arms 3, der
Schaufel 4 und dem Schaufelzylinder 7 geschaffenen
Situation, der Druck in der kopfseitigen Ölkammer 6a dazu
schnell abzufallen, um Kavitation zu entwickeln. Diese
Druckänderung wird jedoch von der
Druckerfassungseinrichtung 18 erfaßt, die nachfolgend Signale an
die Recheneinrichtung 27 sendet. Die Recheneinrichtung 27
erzeugt ein Signal zum Zurückbringen der Spule des in der
Stellung B angeordneten hydraulischen Umschaltventils 10
zu seiner Neutralstellung und führt das Signal dem
Signalempfangsabschnitt des elektromagnetischen
Proportionaldruckregelventils 17 zu Infolgedessen trifft
das Rückstromöl aus der kolbenstangenseitigen Ölkammer
6b, das durch den Kanal 19 und dem hydraulischen
Umschaltventil 10 zum Tank 21 strömt, einen Widerstand,
wenn es durch die Öffnung a strömt. Daher besteht keine
Möglichkeit einer von der Entwicklung eines Unterdrucks
in der kopfseitigen Ölkammer 6a als Folge der
vorhergehenden Streckung des Zylinders 6 unter dem Gewicht der
Arbeitsbauteile hervorgerufenen Kavitation. Außerdem
wirkt in dem Fall, wo ein schwererer hydraulischer
Brecher oder eine Rammvorrichtung anstelle der Schaufel 4
angeordnet ist, oder in dem Fall, wo ein längerer Arm als
mit normalen Abmessungen eingesetzt wird, eine sich
größer erstreckende Kraft auf den Zylinder aufgrund des
vergrößerten Gewichts des Arms, und macht die kopfseitige
Ölkammer 6a anfälliger für Kavitation. Jedoch wird gemäß
der oben beschriebenen Ausführungsform der Erfindung der
Strom des Rückstromöls aus der kolbenstangenseitigen
Ölkammer 6b an der Öffnung a begrenzt, um automatisch mit
unterschiedlichen Arbeitsbedingungen für kavitationfreie
Betätigungen fertig zu werden, durch Bewegen des
Zylinders 6 mit einer mit der Einströmgeschwindigkeit des
unter Druck gesetzten Öls zur kopfseitigen Ölkammer 6a
vergleichbaren Geschwindigkeit.
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In Fig. 2 sind schematisch Hauptabschnitte eines
elektrohydraulischen Systems gemäß einer zweiten
Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung
dargestellt, die von der ersten Ausführungsform abweicht, in
welcher Kavitation in der kopfseitigen Ölkammer 6a des
Zylinders 6 verhindert wird durch eine den Druck in der
Kammer direkt messenden automatischen Steuerung. Gemäß
der zweiten Ausführungsform wird der zur Kavitation
führende Faktor von einem Sensor erfaßt und die Ergebnisse
der Erfassung werden konzentriert von einer
Recheneinrichtung 27' verwaltet.
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Im einzelnen ist mit dem Bezugszeichen 32 ein
Motorgeschwindigkeitssensor bezeichnet, der die Drehzahl
des Motors 31 erfaßt, die als Erfassungseinrichtung
dient, durch die indirekt die Menge des unter Druck
gesetzten Öles bekannt ist, die der Ölkammer des Zylinders
6 zugeführt werden kann. Das heißt, dieser
Motorgeschwindigkeitssensor 32 bildet eine Erfassungseinrichtung für
die Ursache der Kavitation und sendet sein Ausgangssignal
zur Recheneinheit 27'. Je niedriger das Signal der
Drehzahl aus dem Geschwindigkeitssensor 32 ist, desto
näher wird die Spule des hydraulischen Umschaltventils, 10
vom elektromagnetischen Proportionalregelventil 17 gemäß
den Befehlen aus der Recheneinrichtung 27' zu ihrer
Neutralstellung gezogen.
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Demgemäß wird im Betrieb die Spule des hydraulischen
Umschaltventils 10 automatisch zu einer optimalen
Stellung mit einer offenen Fläche bewegt, welche die
Menge des abgegebenen Öls der Hydraulikpumpe mit der
Geschwindigkeit abgleicht, mit der der Zylinder von den
Gewichten der Arbeitsbauteile gestreckt wird.
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Bei den vorstehenden ersten und zweiten Ausführungsformen
nach der Erfindung werden hydraulische und
elektromagnetische Proportionalregelventile als ein signalisierendes
Medium und als ein Bauteil zum Zurückziehen der Spule des
hydraulischen Umschaltventils 10 verwendet, wobei es aber
verstanden werden sollte, daß die Erfindung nicht auf
diese speziellen Beispiele beschränkt ist.
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Das gleiche Ziel kann durch Anordnen der
Signalgebungseinrichtung 16 oder 16' zur Erzeugung eines
Signals proportional oder umgekehrt proportional zu
Eingangssignalen aus unterschiedlichen Sensoreinrichtung
zum Zurückziehen der Spule des hydraulischen
Umschaltventils 10 zu seiner Neutralstellung hin erreicht werden. Zu
diesem Zweck können pneumatische oder elektrische
Einrichtungen oder andere Vorrichtungen in geeigneten
Kombinationen verwendet werden, wenn dies gewünscht ist.
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Weiterhin ist es, obwohl die vorstehende Beschreibung die
Verhinderung von Kavitation nur in der kopfseitigen
Ölkammer 6a des Armzylinders 6 beschrieben hat, natürlich
möglich, eine ähnliche Anordnung zur Verhinderung von
Kavitation in der kolbenstangenseitigen Ölkammer des
Schaufelzylinders oder Auslegerzylinders einzeln oder in
einer geeigneten Kombination, in Abhängigkeit von der
Arbeitsbedingung, der Art der Arbeitsbauteile und den
Arbeitshaltungen, anzuwenden.
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Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß
durch Einbauen des hydraulischen Kreislaufs gemäß der
Erfindung in einen hydraulischen Steuerkreislauf für
einen ein Arbeitsbauteil antreibenden Zylinder, das
Rückstromöl aus einer Ölkammer des Zylinders automatisch
an einer Öffnung des hydraulischen Umschaltventils
gedrosselt wird, sogar, wenn das Arbeitsbauteil ersetzt
wird oder, wenn der Betrieb Betätigungen von
unterschiedlichen Feinheitsgraden oder in unterschiedlichen
Haltungen beeinhaltet, um das Strecken oder
Zusammenziehen des Zylinders an dem der Menge der
Ölzufuhr Vorauseilen zu hindern und somit das Auftreten von
Kavitation und gefährlicher Bewegungen beim Betrieb
auszuschließen, um effiziente und genaue Betätigungen
sicherzustellen.
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Es wird ein zum Gebrauch an einem hydraulischen
Steuerkreislauf eines Schaufelbaggers mit einem
Hydraulikzylinder zum Antrieb eines Arbeitsbauteils und
einem hydraulischen Umschaltventil zum wahlweisen
Versorgen des Zylinders mit einem Verdichtungsöldruck aus
einer von einem Motor angetriebenen Hydraulikpumpe
geeigneter hydraulischer Kreislauf beschrieben. Der
hydraulische Kreislauf verhindert die Kavitation in einer
Ölkammer des Zylinders und weist im wesentlichen auf: ein
Paar erster in dem hydraulischen Umschaltventil zum
Bewegen dessen Spule in die Richtung vorwärts und
rückwärts von einer Neutralstellung weg jeweils vorgesehener
Signalempfangsabschnitte und einen zweiten
Signalempfangsabschnitt zum Zurückziehen der Spule zur
Neutralstellung hin; eine Druckerfassungseinrichtung zum
Erzeugen eines mit dem Druck in einer Ölkammer des einer
Ölkammer, wo von dem Gewicht der Arbeitsbauteile
Unterdruck entwickelt wird, gegenüberliegenden Zylinders
vergleichbaren Signals; und einer zum Erzeugen eines das
Ausmaß des Zurückziehens der Spule zur Neutralstellung
hin nach dem Empfang der Ergebnisse der Erfassung durch
die Druckerfassungseinrichtung anzeigenden Signals, die
das Signal dem zweiten Signalempfangsabschnitt des
hydraulischen Umschaltventils zuführt.