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Hintergrund
der Erfindung
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(1) Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einführung eines
Fremdstoffes in eine lebende Zelle. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung die Einführung
eines Fremdstoffes mit einer niedrigen physikalischen Festigkeit
in eine lebende Zelle unter Anwendung eines Lasers.
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(2) Beschreibung des Standes
der Technik
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Als
Methoden zur Einführung
von Fremdstoffen wie beispielsweise genetischen Substanzen in lebende
Zellen sind eine Methode zur direkten Einführung eines Fremdstoffes in
eine lebende Zelle unter Anwendung eines feinen Glasrohrs (Mikroinjektionsmethode),
eine Methode zur Anwendung einer Zellfusionstechnik (eine Liposomenfusionsmethode
und eine Protoplastenfusionsmethode), eine Einführungsmethode unter Verwendung
eines Infektionsverfahrens (Agrobakterie-Methode), eine Methode zur Förderung
der Membranpermeabilität
(Elektropolationsmethode) und dergleichen bekannt, bei Anwendung
einer allgemeinen Klassifizierung.
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Nach
der Mikroinjektionsmethode wird eine feine Mikropipette unter Verwendung
eines Glasröhrchens
hergestellt, mit einem Mikromanipulator verbunden und eine Flüssigkeit
eines Fremdstoffes wird in eine Zelle, eine nach der anderen, unter
Betrachtung mit einem Mikroskop eingeführt. Diese Methode eignet sich
sehr gut als Fremdstoff-Einführungsmethode
für tierische
Zellen, die keine Zellwände
aufweisen.
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Als
Methoden, die die Zellfusionstechnik anwenden, gibt es die Liposomenmethode,
die Protoplastenfusionsmethode und dergleichen. Nach der Protoplastenfusionsmethode
wird eine Colibakterie (Escherichia coli) oder dergleichen mit einem
Coliplasmid zu einem Protoplasten umgewandelt, das mit einer Zielzelle
mit Ethylenglycol oder dergleichen fusioniert wird, wodurch ein
Gen in die Zelle eingeführt
wird. Nach der Liposomenfusionsmethode wird ein Fremdstoff in eine
Zielzelle durch Verwendung eines Liposoms als Träger eingeführt.
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Als
Infektionsprozess-verwendendes Einführungsverfahren ist ein Verfahren
zur Einführung
eines Gens unter Anwendung einer Agrobakterie, die ein Ti-Plasmid
trägt,
bekannt.
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Nach
der Elektropolationsmethode auf der Basis der Förderung der Membranpermeabilität wird eine
Zelle in einer Lösung
eines Fremdstoffes suspendiert, und DC pulsiert mit hoher Spannung
auf die resultierende Lösung
oder Suspension, und dadurch wird der Fremdstoff in die Zelle eingeführt.
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Ferner
ist eine "Gene-Gun"-Methode bekannt,
bei der ein kleines Metallpartikel, das mit DNA überzogen ist, in eine Zelle
eines Organismus geschossen wird, wodurch ein Gen durch eine Zellwand und/oder
Zellmembran in die Zelle eingeführt
wird. Ferner ist seit kurzem ein Verfahren bekannt, mit welchem
ein Fremdstoff in eine Zelle unter Verwendung eines Lasers eingeführt wird.
Diese herkömmlichen Methoden
zur Einführung
von Fremdstoffen in Zellen werden im wesentlichen zur Transformation
der Zielzellen durch die Einführung
von fremden Genen verwendet.
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Das
Dokument EP-A-0 137 504 offenbart die Einführung einer Lösung von
Fremdproteinen in eine Zelle, indem ein Loch in eine Zellwand und/oder
Zellmembran durch Bestrahlung der Zellen mittels einem Laser gebohrt
wird.
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Das
Dokument US-A-5 916 788 offenbart einen Laserapparat, der fähig ist,
ein Loch durch die Zellwand einer höheren Pflanze zu bohren, um
eine Lösung
von fremdem genetischen Material in die Zelle zu injizieren.
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Mit
den neuesten Fortschritten in der Biotechnologie haben sich im Hinblick
auf die Diagnose und Behandlung von Krankheiten, das molekulare Züchten von
landwirtschaftlichen Produkten, die mit verschiedenen Toleranzen
versehen sind, die Produktion von nützlichen Produkten einschließlich Viehbestand
usw., durch Einführen
von Fremdstoffen, die von Genen verschieden sind, z. B. Organellen
wie z. B. Chloroplasten, Zellkernen, Chromosomen und Mitochondrien,
physiologisch aktive Materialien und Indikatoren oder funktionellen
Proteinen, in lebende Zellen neue Möglichkeiten ergeben. Ferner
ist die Produktion von direkt transformierten Körpern, die weder eine De-Differenzierung
noch eine Re-Differenzierung durchlaufen haben, vorstellbar im Fall
von Pflanzen, z. B. indem ein Fremdstoff in eine bestimmte Zelle
eines lebenden Gewebes eingeführt
wird.
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Folglich
sieht man der molekularen Züchtung von
vielen nützlichen
Pflanzen entgegen, in denen das De-Differenzierungssystem oder Re-Differenzierungssystem
noch nicht etabliert worden ist. Desweiteren sieht man der Produktion
von transformierten Produkten entgegen, in denen eine Vielzahl von
Charakteristika simultan transformiert werden, indem simultan mehrere
Arten von Fremdstoffen in eine Zelle oder in Zellen eingeführt werden.
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Unter
diesem Gesichtspunkt treten Probleme im Hinblick auf Schwierigkeiten
bei der Einführung
von Fremdstoffen, die von Genen verschieden sind, im Fall der Geneinführenden
Methode, die Ti-Plasmide tragende Agrobakterien einsetzt, der Protoplastenfusionsmethode
und der "Gene-Gun"-Methode unter den
herkömmlichen
Methoden zur Einführung
von Fremdstoffen auf. Ferner weisen zwar die Mikroinjektionsmethode,
die Liposomenmethode und die Elektropolationsmethode die Möglichkeit
der Einführung
von Fremdstoffen, die von Genen verschieden sind, in Zellen auf,
jedoch erfordern die Liposomenmethode und die Elektropolationsmethode
eine Protoplastenkonversion, wenn sie auf Pflanzenzellen angewendet
werden, so dass diese Methoden das Problem aufweisen, dass Schwierigkeiten
bei der Einführung
eines Fremdstoffes in eine bestimmte Zelle eines spezifischen Gewebes auftreten.
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Die
Mikroinjektionsmethode weist die Schwierigkeit auf, dass sie extrem
schwierig anzuwenden ist, da es Erfahrung erfordert, eine Pflanzenzelle
mit einer Zellwand, die stärker
ist als jene einer tierischen Zelle, handzuhaben. Andererseits kann eine
Lasermethode einen Fremdstoff in eine gegebene Zielzelle einführen, jedoch
weist die herkömmliche
Lasermethode das Problem auf, dass es schwierig ist, Fremdstoffe
stabil in Zellen einzuführen,
die eine extrem geringe physikalische Festigkeit aufweisen, wie
z. B. künstliche
Chromosomen oder makrostrukturelle Körper wie z. B. Organellen.
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Folglich
bestand das große
Bedürfnis
nach einer Entwicklung einer Methode, die einfach handzuhaben ist
und eine breite Anwendbarkeit aufweist, die eine bestimmte Zelle
als Zielzelle transformiert, und die einen Fremdstoff mit einer
extrem niedrigen physikalischen Festigkeit, ausgewählt aus
künstlichen
Chromosomen und Organellen, in lebende Zellen einführen kann,
unabhängig
von der Art der Organismen. Jedoch ist bisher eine solche Methode
zur Einführung
von Fremdstoff in eine lebende Zelle nicht bekannt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist folglich eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Methode
bereitzustellen, bei der eine chemische Bindung eines Biopolymers,
aus dem eine Zellwand aufgebaut ist, durch Anwendung einer Hochleistungseigenschaft
eines Laserstrahls ausgeschnitten wird, wodurch ein Fremdstoff in
eine Zelle eingeführt
wird, wie in Anspruch 1 angegeben.
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Bei
der Durchführung
von Untersuchungen zur Lösung
der vorstehend angegebenen Probleme haben die vorliegenden Erfinder
festgestellt, dass robuste Zellwände,
insbesondere Pflanzenzellwände, von
lebenden Zellen durchbohrt werden können, indem die Hochleistungseigenschaft
(high processing characteristic), die ein Laserstrahl aufweist,
verwendet wird. Folglich führten
die Erfinder die vorliegende Erfindung aus.
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Das
heißt,
das Verfahren zur Einführung
von Fremdstoffen gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die Schritte von Platzieren eines kleinen Partikels,
der einen Fremdstoff wie in Anspruch 1 angegeben trägt, auf
einer Zelloberfläche
einer lebenden Zelle, Bohren eines Lochs in diesem Teil der Zellwand
und/oder Zellmembran durch Bestrahlen und Behandeln dieses Teils
der Zelloberfläche
mit einem Laserstrahl und Einführen
des Fremdstoffes in die lebende Zelle.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt es sich bei der lebenden Zelle um eine Zelle einer
Pflanze, und mindestens ein Teil der Zellwand der Pflanzenzelle wird
entfernt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung wird mindestens ein Teil der Zellwand durch Bestrahlung
mit einem Laserstrahl oder durch Bestrahlung mit dem Laserstrahl
in Kombination mit einer Behandlung mit einem Hydrolyseenzym entfernt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Methode zur Einführung
eines Fremdstoffes gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt es sich bei dem kleinen Partikel um ein Feinpartikel
mit einem Partikeldurchmesser von 0,01 μm bis 10 μm.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt es sich bei dem Partikel um ein Liposom, das den Fremdstoff
enthält.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt es sich bei dem kleinen Partikel um ein Kügelchen,
das den Fremdstoff fixiert.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der Fremdstoff fixiert, indem eine wässrige Lösung, die mindestens
einen Fremdstoff und ein Härtungsmittel enthält, in eine
Emulsion vom Wasser-in-Öl-Typ
mit einem härtbaren
Ausgangsmaterial in Wasser gegeben wird, und ein gehärtetes Reaktionsprodukt
gebildet wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt es sich bei dem härtbaren Ausgangsmaterial um
Natriumalginat, bei dem Härtungsmittel
um Calciumchlorid und bei dem gehärteten Reaktionsprodukt um Calciumalginat.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt es sich bei dem Laser um mindestens einen Laser,
ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einem YAG-Laser, einem Eximer-Laser, einem Ar-Ion-Laser,
einem Stickstoff-Laser und einem Stickstoff-angeregtem Farb-Laser
(nitrogen-excited color laser).
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt es sich bei dem Fremdstoff um mindestens ein Material, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einem künstlichen
Chromosom und Organellen.
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Gemäß einem
Aspekt der Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine lebende Zelle mit einem Laserstrahl bestrahlt,
ein Teil der Zellwand der lebenden Zelle wird ausgebohrt, ein Teil
der Zellmembran wird exponiert, ein Liposom, das einen Fremdstoff
enthält,
wird auf der exponierten Zellmembran angeordnet und die exponierte
Zellmembran wird mit dem Liposom fusioniert, wodurch der Fremdstoff
in die lebende Zelle eingeführt
wird. Als Fremdstoff werden ein künstliches Chromosom und Organellen
verwendet.
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Die
Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durchgeführt
werden, indem (1) das kleine Partikel, das den Fremdstoff trägt, um ein
gebohrtes Loch herum angeordnet wird, und (2) das Liposom, das den
Fremdstoff enthält,
um das gebohrte Loch herum platziert wird und die Zellmembran mit
dem Liposom fusioniert wird. Als lebende Zellen, die die Zielzellen
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen, können
tierische Zellen, Pflanzenzellen, Mikroorganismen und dergleichen
angegeben werden.
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Zunächst wird
die Methode (1), umfassend die Schritte des Anordnens eines kleinen
Partikels, das einen Fremdstoff wie in Anspruch 1 angegeben trägt, auf
einer Zelloberfläche
einer lebenden Zelle, des Bohrens eines Lochs in eine Zellwand und/oder eine
Zellmembran, indem dieser Teil der Zelloberfläche mit einem Laserstrahl bestrahlt
und behandelt wird, und des Einführens
des Fremdstoffes in die lebende Zelle, erläutert.
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Der
im Rahmen der vorliegenden Erfindung anzuwendende Laser ist nicht
sonderlich eingeschränkt.
Der Laser ist sehr geeignet, da er eine hervorragende Lichtkondensationsfähigkeit
aufweist, während
er beinahe keinen Wärmeeinfluss
auf einen anderen Teil als den Laserstrahlpunkt aufweist. Als Laser
können
der YAG-Laser, der Eximer-Laser,
der Ar-Ion-Laser, der Stickstoff-Laser, der Stickstoff-angeregte
Farb-Laser und dergleichen angegeben werden. Der Eximer-Laser ist
unter dem Gesichtspunkt, dass eine Hitzeschädigung der bearbeiteten Zelle besonders
gering ist, die Verarbeitungsgenauigkeit hoch ist und die Verarbeitungstiefe über die
Bestrahlungsenergie und die Anzahl von Bestrahlungen einfach eingestellt
werden kann, bevorzugt.
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Die
Bestrahlungsbedingungen des Lasers auf die lebenden Zellen können in
Abhängigkeit
der Arten der lebenden Zellen geeignet verändert werden.
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Der
Durchmesser des Laserpunktes (laser spot) ist beispielsweise in
einem Bereich von 1 bis 100 μm.
Vorzugsweise liegt er im Bereich von 5 bis 30 μm. Der Grund für diesen
Bereich liegt darin, dass es sich dabei um eine Größe handelt,
die groß genug ist,
um nach der Bestrahlung Fremdstoff einzuführen, und dass eine Schädigung der
Zelle gering ist.
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Die
Energiedichte des Lasers ist nicht sonderlich eingeschränkt, liegt
jedoch in einem Bereich von 1 bis 100 mJ/cm2.
Vorzugsweise liegt sie in einem Bereich von 30 bis 80 mJ/cm2. Der Grund für diesen Bereich liegt darin,
dass wenn die Energiedichte weniger als 1 mJ/cm2 beträgt, die
Zellwand nicht ausreichend bearbeitet werden kann, während wenn
sie größer als
100 mJ/cm2 ist, der Laser die Zellmembran
penetriert und die Zelle stark schädigt.
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Ferner
kann der Laser in einem Bereich einer höheren Energiedichte als vorstehend
angegeben eingesetzt werden, insbesondere wenn die Zellwand vollständig mit
einer Bestrahlung entfernt werden soll. In diesem Fall liegt ein
bevorzugter Bereich der Energiedichte bei 500 bis 700 mJ/cm2. Der Grund dafür, weswegen die Energiedichte
in diesem Bereich liegt, wenn die Zellwand vollständig mit
einer Bestrahlung entfernt werden soll, liegt darin, dass wenn sie
weniger als 500 mJ/cm2 beträgt, der
Laser nicht sicher die Zellwand penetrieren kann, während wenn sie
mehr als 700 mJ/cm2 beträgt, der Laser die Zellwand
penetrieren kann, jedoch die Überlebensrate der
Zelle anschließend
abnimmt.
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Die
Ausgangsleistung (output) des Lasers liegt bevorzugt in einem Bereich
von 1 bis 1000 mJ/cm2, und noch bevorzugter
zwischen 10 und 100 mJ/cm2.
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Die
Größe des durch
Bestrahlung mit dem Laserstrahl gebohrten Lochs ist nicht beschränkt, auch
wenn sie von der Größe des einzuführenden Fremdstoffes
abhängt.
Beispielsweise liegt die Größe des gebohrten
Lochs in einem Bereich von etwa 1 bis 1000 μm2.
Wenn ein relativ großer
Stoff wie eine Organelle einzuführen
ist, liegt die Größe des Lochs in
einem Bereich von etwa 100 bis 1000 μm. Wenn ein relativ kleiner
Stoff wie beispielsweise ein Plasmid einzuführen ist, so ist die Größe des Lochs
in einem Bereich von etwa 1 bis 100 μm2.
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Der
Laserstrahl wird unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen
gestrahlt, wodurch ein Loch in einem Teil der Zellmembran und/oder
der Zellwand der lebenden Zelle gebohrt wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das kleine Partikel, das den Fremdstoff trägt, auf
einem Teil der Zellmembran angeordnet. In der tierischen Zelle ist
die Zellmembran an der äußeren Peripherie der
Zelle angeordnet, und kann einfach exponiert werden. Andererseits
ist die Zellmembran der Pflanzenzelle innerhalb der Zellwand angeordnet,
so dass die Zellwand entfernt werden muss. Die Zellwand kann unter
Verwendung einer üblichen
Protoplasten-Konversionsmethode entfernt werden.
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Die
gesamte Zellwand oder ein Teil der Zellwand kann entfernt werden,
indem sie mit dem Laser bestrahlt wird, während die Bestrahlungsstärke frei eingestellt
und variiert wird, so dass ein Loch insbesondere lokal in der Zellwand
gebohrt werden kann. Während
eine Reihe von intakten Zellen in der Nähe der bestrahlten Zelle beibehalten
werden, kann folglich der Fremdstoff genau in lediglich die gewünschte Zelle
eingeführt
werden, die hervorragend transformieren und lediglich die spezifische
Zelle, in welche der Fremdstoff eingeführt worden ist, multiplizieren kann.
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Als
Methode zum Platzieren des kleinen Partikels können beispielsweise eine Methode
unter Verwendung eines Mikromanipulators, eines Paars von optischen
Pinzetten oder dergleichen angegeben werden.
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Im
folgenden wird erläutert,
wie das kleine Partikel, das den Fremdstoff trägt, hergestellt werden kann.
Das kleine Partikel steht für
ein Feinpartikel, das den Fremdstoff tragen (enthalten, absorbieren, befestigen
usw.) und den Fremdstoff nach der Einführung in die Zelle freisetzen
kann. Das kleine Partikel wird ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Liposomen, Metallteilchen wie z. B. einem Goldteilchen oder
einem Wolframteilchen, Siliciumcarbid-Whiskern und Kügelchen,
die aus Alginsäure, κ-Carrageenan
und wasserlöslichen
gelierten Polysacchariden aufgebaut sind.
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Im
folgenden werden beispielhaft Kügelchen als
kleine Partikel erläutert,
jedoch ist die Erfindung nicht darauf beschränkt.
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Bei
dem Material der Kügelchen
handelt es sich um ein einwertiges Salz von Alginsäure, eine wässrige Lösung von κ-Carrageenan
und wasserlösliche
gelierte Polysaccharide wie z. B. Agar und Gellangummi.
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Der
Fremdstoff kann auf dem kleinen Partikel geträgert werden, indem eine wässrige Lösung, die mindestens
einen Fremdstoff und ein Härtungsmittel enthält, in eine
Emulsion vom Wasser-in-Öl-Typ
mit einem härtbaren
Ausgangsmaterial in Wasser gegeben und ein gehärtetes Reaktionsprodukt gebildet wird.
Als härtbares
Ausgangsmaterial kann beispielsweise Natriumalginat genannt werden.
Als Härtungsmittel
kann beispielsweise Calciumchlorid genannt werden. In diesem Fall
handelt es sich bei dem gehärteten
Reaktionsprodukt um Calciumalginat. Sofern ein Paar optischer Pinzetten
verwendet wird, um den Fremdstoff mit guter Bedienbarkeit in die
Zelle einzuführen,
wird Calciumalginat unter dem Gesichtspunkt, dass Calciumalginat
die folgenden Bedingungen (1) bis (9) erfüllt, die für die Methode mit optischen
Pinzetten erforderlich sind, vorzugsweise eingesetzt.
- (1) Das gehärtete
Reaktionsprodukt ist ein Material, das als Lösung vorliegt, in der ein Fremdstoff wie
z. B. DNA vor der Verfestigung gelöst oder suspendiert ist, während es
nach der Verfestigung als ein Feststoff oder ein Gel, das in gewissem Ausmaß in der
wässrigen
Lösung
stabil ist, vorliegt.
- (2) Das gehärtete
Reaktionsprodukt lässt
Licht durch und besitzt einen Brechungsindex, der höher ist
als jener von Wasser, so dass die Manipulierung mit den optischen
Pinzetten möglich
ist.
- (3) Das gehärtete
Reaktionsprodukt besitzt ein spezifisches Gewicht, das gleich oder
leicht höher ist
als jenes von Wasser.
- (4) Die Bedienungsschritte sind einfach.
- (5) Das gehärtete
Reaktionsprodukt kann unter Verwendung von üblichen Materialien und einer üblichen
Vorrichtung hergestellt werden.
- (6) Das gehärtete
Reaktionsprodukt unterbricht nicht das Zellwachstum der Zelle.
- (7) Nach der Herstellung der Kügelchen und der Fixierung bleibt
der Fremdstoff wie z. B. DNA stabil im gehärteten Reaktionsprodukt.
- (8) Das gehärtete
Reaktionsprodukt kann verarbeitet werden, um einen Durchmesser von
nicht mehr als 10 μm
für dessen
Einführung
in die Zelle aufzuweisen.
- (9) Das gehärtete
Reaktionsprodukt setzt den Fremdstoff innerhalb der Zelle frei.
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Als
Materialien, die die vorstehend beschriebenen Bedingungen (1) bis
(9) erfüllen,
können
neben Calciumalginat auch Liposomen genannt werden.
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Die
vorstehend beschriebene Emulsion vom Wasser-in-Öl-Typ wird aus einer wässrigen
Lösung eines
einwertigen Salzes von Alginsäure
zur Einführung
eines Fremdstoffes in Kügelchen
mit einem organischen Lösungsmittel,
das nicht mit Wasser mischbar ist, und Suspendieren der Kügelchen
mittels einer Ultraschallbehandlung erhalten. Die resultierende
Emulsion vom Wasser-in-Öl-Typ
wird geliert, indem eine wässrige
Lösung,
die zweiwertige oder höherwertige
Kationen und den Fremdstoff enthält, zur
Emulsion zugegeben und vermischt werden. Dadurch können Kügelchen,
die den Fremdstoff im Inneren und auf der Oberfläche davon enthalten, in einem
Partikeldurchmesser von 0,01 bis 10 μm gebildet werden. Die Form
der Kügelchen
ist nicht besonders beschränkt,
ist jedoch vorzugsweise kugelförmig.
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Das
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzte Kügelchen
ist vorzugsweise ein Kügelchen
aus Calciumalginat. Das Calciumalginat wird nicht nur aus den vorstehend
beschriebenen Gründen
verwendet, sondern auch weil Alginsäure mit zweiwertigen Calciumionen
geliert. Das Kügelchen kann
erhalten werden, indem eine Lösung
von Alginsäure
in einem organischen Lösungsmittel/Wasser-Emulsionssystem
emulgiert wird, anschließend Calciumchlorid
zugemischt und gerührt
wird. Das organische Lösungsmittel,
welches bei der Emulgierung eingesetzt wird, ist nicht besonders
eingeschränkt,
es können
beispielsweise Isoamylalkohol, Butanol usw. genannt werden.
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Das
Kügelchen
kann auch hergestellt werden, indem die Alginsäurelösung unter Verwendung eines
Zellsortierers in einen feinen Flüssigkeitstropfen umgewandelt
wird, und dieser in die Calciumchloridlösung getropft wird.
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Wenn
eine 0,5%-ige bis 3%-ige wässrige
Lösung
von Natriumalginat tropfenweise in eine wässrige Lösung von etwa 50 mM Calciumchlorid
zugegeben wird, kann ein Gel hergestellt werden, das semi-transparent
ist und ein höheres
spezifisches Gewicht als jenes von Wasser aufweist. Vorzugsweise liegt
die Konzentration der wässrigen
Natriumalginatlösung
bei 0,5% bis 3%, und jene des Calciumchlorids bei 50 mM bis 1000
mM. Der Grund für
diese Bereiche liegt darin, dass wenn die Konzentration der wässrigen
Natriumalginatlösung
nicht mehr als 0,25% beträgt
oder wenn die Konzentration von Calciumchlorid nicht mehr als 25
mM beträgt,
es vorkommen kann, dass Natriumalginat nicht geliert. Ferner, wenn
die Konzentration des Natriumalginats höher als 3% liegt, besteht die
Neigung, dass die Größe des Flüssigkeitstropfens
beim Emulgieren ansteigt. Um Kügelchen
mit einer sinnvollen Größe (10 μm bis 0,1 μm) herzustellen,
ist es bevorzugt, dass die Konzentration der wässrigen Natriumalginatlösung 0,5%
bis 1,5% beträgt,
und dass jene von Calciumchlorid 50 mM bis 200 mM beträgt.
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Wenn
die Emulsion in einer wässrigen
Lösung
von 10 mM Calciumchlorid suspendiert und die Suspension auf ein
Nylonnetz mit einem Porendurchmesser von beispielsweise 5 μm gegeben
wird, und einer Zentrifugalfiltration bei 500 UpM für 5 Minuten unterworfen
wird, um Kügelchen
mit Größen von mehr
als 5 μm
zu entfernen, können
kleinere Kügelchen
erhalten werden.
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Die
Kügelchen
werden vorzugsweise in einer wässrigen
Lösung
von 10 mM Calciumchlorid gelagert. Eine Solbildung wird verhindert,
da die Kügelchen
in einer Lösung,
die EDTA oder EGTA enthält, welche
zweiwertige Kationen gelatisieren, oder einer Lösung, die einwertige Kationen
in hoher Konzentration enthält,
rasch in einen Solzustand übergehen.
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Die
Konzentration an Calcium liegt vorzugsweise bei weniger als 1 M.
Wenn sie mehr als 1 M beträgt,
ist es wahrscheinlich, dass die Kügelchen ausflocken, wodurch
es schwierig sein kann, sie erneut zu suspendieren. Wenn die Zentrifugaltrennung
bei 7000 UpM oder mehr zum Rückgewinnen
durchgeführt
wird, ist es ebenfalls wahrscheinlich, dass die Kügelchen
ausflocken, wodurch es schwierig wird, sie erneut zu suspendieren.
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Wie
vorstehend angegeben kann der Fremdstoff gemäß der vorliegenden Erfindung
in die lebende Zelle über
das kleine Partikel eingeführt
werden. Als Fremdstoff, der in die Zelle eingeführt werden kann, wird eine
Organelle oder ein Chromosom eingesetzt.
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Das
Verfahren, nach welchem das kleine Partikel, das den Fremdstoff
trägt,
in die lebende Zelle eingeführt
wird, ist im folgenden beschrieben.
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Ein
Loch kann in eine Zellmembran innerhalb eines bestimmten Zeitraums
mittels Bestrahlung mit Laser gebohrt werden. Das kleine Partikel
kann durch das derart gebohrte Loch in die Zelle fließen. Nachdem
das kleine Partikel in die Zelle aufgenommen worden ist, wird das
Loch geschlossen, so dass die Zellmembran wieder ihren ursprünglichen
Zustand annimmt. Tatsächlich
wird das Loch in der Membran in einem kurzen Augenblick mittels
Bestrahlung mit dem Laser gebohrt, und nahezu simultan fließt das kleine
Partikel in die Zelle.
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Wenn
das kleine Partikel, das den Fremdstoff enthält, eine geeignete Kügelchengröße aufweist,
kann es in die Zelle der Pflanze mittels Endocytose aufgenommen
werden.
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Das
derart aufgenommene kleine Teilchen setzt den Fremdstoff, der darin
enthalten ist, in das Innere der Pflanzenzelle frei. Die Größe des Kügelchens
für eine
einfache Aufnahme liegt vorzugsweise bei 0,01 bis 1 μm im Partikeldurchmesser.
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Wenn
es sich bei der lebenden Zelle um eine kultivierte Zelle eines Tiers
wie z. B. eines Menschen oder eines chinesischen Hamsters handelt,
so wird das kleine Partikel in die Zelle mittels Phagocytose aufgenommen
und setzt den Fremdstoff frei, wenn die kultivierte Zelle (der Pflanze)
mit dem Kügelchen vermischt
wird. Die Größe des Kügelchens
für eine einfache
Aufnahme ist vorzugsweise 0,1 bis 0,5 μm im Partikeldurchmesser.
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Wenn
es sich bei der lebenden Zelle um eine Hefe handelt, so wird das
Kügelchen,
das den Fremdstoff enthält,
mittels Endocytose in die Hefe aufgenommen, wenn das kleine Partikel
mit der Hefe, welche in Form eines Sphäroplasten umgewandelt wurde,
vermischt wird. Die Größe des Kügelchens
für eine
einfache Aufnahme ist vorzugsweise 0,01 bis 1 μm im Partikeldurchmesser.
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Als
nächstes
wird eine Methode erläutert,
bei der ein Loch in einem Teil einer Zellmembran und/oder Zellwand
einer lebenden Zelle gebohrt wird, indem die lebende Zelle mit einem
Laserstrahl bestrahlt wird, ein Liposom, das einen Fremdstoff enthält, um das
derart gebohrte Loch herum angeordnet wird, und der Fremdstoff in
die lebende Zelle eingeführt
wird, wie in Anspruch 11 beschrieben.
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Die
gebräuchliche
Liposomenmethode weist eine geringe Wirksamkeit auf und erfordert
eine komplizierte Handhabung. Nach dem Verfahren zur Einführung von
Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung können
solche Defekte jedoch überwunden werden,
indem das Loch mit dem Laserstrahl gebohrt wird.
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Das
Liposom kann auf das Loch platziert werden, indem eine Lösung, die
das Liposom enthält, unter
Anwendung einer Mikropipette, einer Glaskapillare, eines Mikromanipulators
oder dergleichen zugetropft wird. Als das Liposom enthaltende Lösung kann
eine Lösung
genannt werden, die Polyethylenglycol, Mannitol, Calciumchlorid
usw. enthält.
Polyethylenglycol und Calciumchlorid werden verwendet, um die Fusion
zwischen dem Liposom und der Zellmembran zu fördern. Die Konzentration von
jedem davon wird in Abhängigkeit
der tatsächlich
untersuchten Zelle geeignet eingestellt. Mannitol wird verwendet,
um den osmotischen Druck zwischen der exponierten Zellmembran der
Zelle und der zuzutropfenden Lösung
anzugleichen. Die Konzentration an Mannitol wird ebenfalls in Abhängigkeit
der tatsächlich
untersuchten Zelle eingestellt.
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Die
Kombination der Lasermethode mit der Liposomenmethode weist die
folgenden Vorteile auf. Bei der gewöhnlichen Liposomenmethode ist
es notwendig, dass die gesamte Gewebeprobe einer Zielpflanze mit
einem Enzym behandelt wird, und eine Zelle verwendet wird, die vollständig in
Form eines Protoplasten umgewandelt wurde. Daher kann eine Zelle,
in welche ein Fremdstoff eingeführt
werden soll, nicht genau bestimmt werden.
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Andererseits
können
mit der Kombination des Lasers mit der Liposomenmethode gemäß der vorliegenden
Erfindung (1) Zielpflanzen, auf die die erfindungsgemäße Methode
angewendet werden kann, aus einem weiten Bereich ausgewählt werden, da
nicht das gesamte Pflanzengewebe in einen Protoplasten umgewandelt
werden muss, und (2) ein physikalisch schwacher Fremdstoff, ausgewählt aus künstlichen
Chromosomen und Organellen, sicher in die Zelle eingeführt werden.
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Es
können
die gleichen Laserbestrahlungsbedingungen wie die Art des Lasers,
die Bestrahlungsbedingungen, der Punktdurchmesser und dergleichen
wie in den Fällen
der Verwendung der vorstehend beschriebenen kleinen Partikel in
der erfindungsgemäßen Methode,
bei der der Laserstrahl und die Liposomenmethode zusammen eingesetzt
werden, angewendet werden.
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Es
können
ferner die gleichen einführbaren Fremdstoffe
wie im Fall der Verwendung der vorstehend beschriebenen kleinen
Partikel eingesetzt werden.
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Wie
vorstehend angegeben, ist es in Übereinstimmung
mit der Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich,
eine Organelle wie z. B. ein Nukleus oder ein Chromosom des gleichen
oder eines anderen Organismus oder eine große DNA wie z. B. ein künstlich hergestelltes
Chromosom in eine lebende Zelle einzuführen. Folglich kann ein Multigen,
das bisher nur schwer eingeführt
werden konnte, zusammen eingeführt
werden. Beispielsweise kann eine Gruppe von Genen, die an der Biosynthese
einer nützlichen
physiologisch aktiven Substanz beteiligt sind, zusammen eingeführt werden,
um wirksam solch eine Substanz in einem schnellwachsenden lebenden
Organismus zu produzieren.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Für ein besseres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug
genommen, worin:
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1 eine
Abbildung einer Zellwand ist, von der ein Teil mittels Laserbestrahlung
entfernt wurde.
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2(a) eine fluoreszierende Abbildung ist, die
durch Betrachten des fluoreszierenden Lichtes erhalten wurde, und 2(b) eine Hellfeld-Abbildung ist.
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3(a) und 3(b) Fotografien
sind, die Goldteilchen zeigen, die in eine Zelle mittels Laserbestrahlung
eingeführt
wurden, wobei die 3(a) eine Mikrofotografie
ist, die durch Fokussieren der Oberfläche der Zelle erhalten wurde,
und die 3(b) eine Mikrofotografie
ist, in welcher das Innere der Zelle fokussiert wurde.
-
4(a) und 4(b) Hellfeld-Abbildungen
der Epidermis der betrachteten Zwiebel sind. 4(a) zeigt
eine Hellfeld-Abbildung der Laser-bearbeiteten Zwiebel-Epidermiszelle
auf der linken Seite und jene der Zelle, die Laser-bearbeitet und
anschließend
mit dem Enzym behandelt wurde, auf der rechten Seite, 4(b) zeigt eine Hellfeld-Abbildung des vorstehend
Beschriebenen mit einer inzidenten Lichtquelle.
-
5 ist
eine Abbildung, die mit fluoreszierendem Licht erhalten wurde, durch
Betrachtung der vorstehend beschriebenen Probe, die mit einem Zellwand-Anfärbungsreagenz
Fluostain angefärbt
wurde, unter Verwendung von Fluoreszenzmikroskopie.
-
6 zeigt
eine transiente Expression von sGFP.
-
7 ist
eine Hellfeld-Abbildung einer Epidermiszelle einer betrachteten
Zwiebel.
-
8 ist
eine Mikrofotografie, die zeigt, dass die sGFP-Plasmidlösung in
eine Zelle eingeführt
und darin transient exprimiert wurde.
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Referenzbeispiele
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Beispiel 1
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Es
wurde versucht, eine Substanz in eine Zelle zum Zeitpunkt der Bestrahlung
mit einem Laser einzuführen.
Calcein, bei dem es sich um einen Calciumionenindikator handelt
und das häufig
zur Bestätigung
der Einführung
von Substanzen in Zellen verwendet wird, wurde als einzuführendes
Material eingesetzt. Ein 0,1 bis 1 μ-Tropfen der einzuführenden Substanz (eine Lösung von
Calcein) wurde auf eine Epidermiszelle einer Zwiebel getropft. Ein
Loch von 10 × 10
bis 30 × 30 μm wurde in
die Zwiebelepidermiszelle durch die zugetropfte Lösung mit
einem Eximer-Laser bei einer Energiedichte von 30 bis 90 mJ/cm2 gebohrt. Mittels einem Fluoreszenzmikroskop
wurde bestätigt,
dass Calcein simultan mit der Bildung des Lochs in der Zwiebelepidermiszelle
mittels dem Laser in die Zelle eingeführt wurde. Ferner wurde mit
einem MTT bestätigt,
dass die mit dem Laser bearbeitete Zelle 24 Stunden nach der Bearbeitung
lebte.
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Der
Zustand einer Zellwand, von der ein Teil mittels Bestrahlung mit
dem Eximer-Laser
entfernt wurde, wurde mit einem Farblaser 3D-Profilmikroskop dreidimensional
analysiert. Die Zellwand wurde von der Zwiebelepidermiszelle erhalten
und die Laser-Anwendungsbedingungen
waren: eine Energiedichte von 60 mJ/cm2,
eine bestrahlte Fläche
von 20 × 20 μm2 und eine Wellenlänge von 193 nm. Die Ergebnisse
sind in der 1 dargestellt. Die 1 zeigt
die Form einer Pore der Zellwand der Zwiebelepidermiszelle, die
mit dem Laserstrahl behandelt wurde. Aus der 1 kann deutlich
bestätigt
werden, dass die Pore mittels Bearbeitung mit dem Laser gebildet
wurde, während
die Zelle anschwoll (1(a)).
-
Als
nächstes
wurde versucht, einen Fremdstoff in eine lebende Zelle einzuführen, indem
ein kleines Partikel verwendet wurde. Als Fremdstoff wurde Fluoresceinisothiocyanat-D-Extran
(üblicher Name:
FITC-Dextran) verwendet, das bei Sigma Co., Ltd. kommerziell erhältlich ist.
In Bezug auf das Molekulargewicht des FITC-Dextrans lag keine Beschränkung vor.
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Herstellung
von kleinen Partikeln
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In
ein 1,5 Mikro-Zentrifugenröhrchen
wurden getrennt voneinander 1% Natriumalginat (100 μl) und Isoamylalkohol
(900 μl)
eingeführt.
Die Mischung wurde für
15 Sekunden einer Ultraschallbehandlung unterzogen. Zu der Lösung wurde
eine 100 mM Lösung
von Calciumchlorid, die mit FITC markiertes Dextran enthielt, zugegeben,
wobei kleine Partikel suspendiert wurden. Die kleinen Partikel wurden durch
ein Nylonnetz (Porengröße 10 μm) mittels
eines Zentrifugiervorgangs bei 2000 UpM für 5 Minuten geführt. Die
erhaltenen Partikel wurden wiederum mittels einem Zentrifugiervorgang
durch eine Netz mit einer Porengröße von 5 Mikrometer geführt, wodurch
kleine Partikel erhalten wurden. Diese kleinen Partikel wurden verwendet,
um in Zellen eingeführt zu
werden.
-
Einführung eines
kleinen Partikels in eine Zelle
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Eine
Epidermiszelle wurde aus einer Zwiebel geschnitten, die nach einer
hydrophonischen Methode in zwei Tagen gezüchtet wurde, und auf eine MS-Festkultur
aufgetragen. Ein Teil der Zellwand wurde durch Bestrahlung einer
Einführungszielzelle mit
einem ArF-Eximer-Laserstrahl (193 nm) in einer Bestrahlungsfläche von
100 μm2 bei einer Energiedichte von 40 mJ/cm2 entfernt. Auf diese Seite wurde mit einem
Mikromanipulator etwa 0,1 μl
einer wässrigen
Lösung
getropft, in welcher die vorstehend beschrieben hergestellten FITC-Dextran-einschließenden kleinen
Partikel suspendiert waren. Anschließend wurde ein ArF-Eximer-Laserstrahl
(193 nm) auf diese Stelle durch die zugetropfte Lösung in
einer Bestrahlungsfläche
von 100 μm2 bei einer Energiedichte von 10 mJ/cm2 gestrahlt, wodurch eine kleines Partikel
in die Zelle eingeführt
wurde.
-
Die
Einführung
des kleinen Partikels wurde wie folgt bestätigt. Die Einführung des
kleinen Partikels in die Zelle wurde bestätigt, indem Fluoreszenzlicht
des FITC unter einem Farbmittel-trennenden IB angeregtem (U-MNIBA)-Filter
mit Hilfe eines Fluoreszenzmikroskops betrachtet wurde, bei dem
ein aufgerichtetes Mikroskop vom Typ OLYMPUS BX 50 mit einer Fluoreszenzvorrichtung
BX-FLA mit inzidentem Licht verbunden war. Die 2(a) zeigt
eine Fluoreszenzabbildung, die durch Betrachtung des Fluoreszenzlichts
erhalten wurde, die 2(b) zeigt eine Hellfeldabbildung.
Als Ergebnis waren die lebenden Zellen intakt, ohne zu beobachtende
Abnormalitäten.
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Beispiel 2
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Als
nächstes
wurde versucht, einen Fremdstoff in eine Zelle einzuführen, unter
Verwendung der Mikroinjektionsmethode nach Laserbestrahlung.
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Ein
Loch, 10 × 10–30 × 30 μm, wurde
in eine Epidermiszelle einer Zwiebel mit dem Eximer-Laser bei einer
Energiedichte von 30 bis 90 mJ/cm2 gebohrt.
Eine Calceinlösung
wurde unter Verwendung einer Mikroinjektion durch das im Laservorgang
gebohrte Loch in die Zelle eingeführt. Mit dem Fluoreszenzmikroskop
konnte beobachtet werden, das die Calceinlösung in die Zelle eingeführt worden
war.
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Beispiel 3
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Dreißig Tage
nach Einpflanzung eines Samens einer SR-1 Tabakpflanze in ein MS-Medium wurde ein
Kotyledon verwendet und mit einem Eximer-Laser laserbearbeitet.
Die Energiedichte des Lasers lag bei 30 bis 90 mJ/cm2 und
es wurde ein Loch in einer Größe von 10 × 10–30 × 30 μm gebohrt.
Ein Zellwand-verdauendes Enzym wurde auf das Loch getropft, das
mittels der Laserbearbeitung gebohrt worden war. 20 Stunden später wurde
eine Protoplastenzelle eines Mesophylls, in der die Zellwand nahe
des Loches verdaut worden war, isoliert und betrachtet.
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Beispiel 4 Einführung eines
Liposoms in eine Zelle
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FITC-DEXTRANFLUORESCEINISOTHIOCYANAT-DEXTRAN
(üblicher
Name: FITC-DEXTRAN), das
von Sigma, Co., Ltd. erhältlich
ist, wurde eingesetzt. In Bezug auf das Molekulargewicht des FITC-DEXTRANS
lag keine Einschränkung
vor.
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Herstellung
von Liposomen
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L-α-Dioleoyl-phosphatidylethanolamin
und N-[1-(2,3-Dioleoyloxy)propyl]-N,N,N-trimethylammonium wurden jeweils in
Chloroform in einer Konzentration von 5 mg/ml gelöst. Die
resultierenden Lösungen
wurden 200 μl
: 200 μl
vermischt und das Chloroform wurde bei einer niedrigen Temperatur
unter reduziertem Druck vollständig
aus der vermischten Lösung
verdampft. Es bildete sich simultan mit der Verdampfung ein dünner Lipidfilm.
Zu diesem dünnen
Film wurde 50 μl
einer Probenlösung,
die FITC-Dextran erhielt, zugegeben, und für 5 Minuten auf dem Film stehen
gelassen. Anschließend
wurden 450 μl
einer Pufferlösung
10 mM Tris-HCl, pH 5,8, zugegeben, und für 15 Minuten stehen gelassen.
Der dünne
Lipidfilm, die Probenlösung
und die Pufferlösung
wurden unter Rühren
mit einem Vortex vermischt, wodurch ein Liposom hergestellt wurde,
das FITC-Dextran enthielt.
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Einführung des
Liposoms in eine Zelle
-
Eine
Epidermiszelle wurde aus einer Zwiebel ausgeschnitten, die für zwei Tage
nach der hydrophonischen Methode gezüchtet worden war, und in ein MS-Festmedium
eingebettet. Ein Eximer-Laserstrahl wurde auf die Zwiebelepidermis
gestrahlt, um die Epidermis zu bearbeiten. Zu diesem Zeitpunkt betrug die
bestrahlte Fläche
100 bis 400 μm2, und die Energiedichte lag bei 20 bis 60
mJ/cm2. Eine wässrige Suspension (enthaltend
6% Polyethylenglycol und 0,1 M Mannitol) des wie vorstehend beschrieben
hergestellten Liposoms, das FITC enthält, wurde auf die bearbeitete
Epidermis getropft. Ein Eximer-Laserstrahl wurd auf die aufgetropfte
wässrige
Suspension gestrahlt.
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Betrachtung
des eingeführten
Liposoms
-
Während das
Fluoreszenzlicht des FITC unter einem Farbauftrennungs-IB angeregtem
(U-MNIBA)-Filter unter Verwendung eines Fluoreszenzmikroskops betrachtet
wurde, bei dem ein aufgerichtetes Mikroskop vom Typ OLYMPUS BX 50
mit einer vertikalen Fluoreszenzvorrichtung BX-FLA verbunden war,
wurde eine kleiner Partikel in eine Zelle eingeführt.
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Beispiel 5
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Als
nächstes
wurde versucht, genetisches Material in eine Zelle einzuführen. Genauer
gesagt wurde versucht, ein genetisches Material einzuführen, das
auf einem Goldpartikel oder einem magnetischen Partikel absorbiert
war.
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Als
erstes wurden 60 mg Goldpartikel in einem 1,5 ml kleinem Zentrifugenröhrchen abgewogen.
Zu den Partikeln wurde 1 ml einer 70%-igen Lösung von Ethanol zugegeben,
gefolgt von 5 Minuten Rühren.
Nachdem die erhaltene Mischung für
15 Minuten stehen gelassen worden war, wurde sie einer Zentrifugenauftrennung
bei 10000 UpM für
etwa 3 bis 5 Sekunden unterworfen (Zentrifugenvorrichtung HITACHI
himac CF15R Zentrifugenseparator, T15A23 Rotor). Nachdem überstehende
Flüssigkeit
entfernt worden war, wurde der Rest für eine Minute gerührt, nachdem
1 ml sterilisiertes Wasser hinzugegeben worden war. Nachdem die
Mischung für
eine Minute stehen gelassen worden war, wurde eine Zentrifugenauftrennung
bei 10000 UpM für
etwa 3 bis 5 Sekunden durchgeführt.
Das vorstehend beschriebene Verfahren wurde 2 mal wiederholt. Anschließend wurde
flüssiger Überstand
entfernt, und der Rest wurde in 1 ml einer zugegebenen 50%-igen
Lösung Glycerol
suspendiert. In Feinmengen-Zentrifugenröhrchen wurden separat 1,5 ml
Feinmengen der Suspension eingeführt,
die bis zur Anwendung bei –20°C gelagert
wurden. Anschließend
wurden 25 μl der
Goldpartikel, eingeführt
in ein Zentrifugenröhrchen
und bei –20°C gelagert, in
ein frisches 1,5 ml Feinmengen-Zentrifugenröhrchen eingeführt, welches
gut gerührt
wurde. In das Röhrchen
wurden 3 μg
Plasmid-DNA (Konzentration 1 mg/ml) eingeführt, gefolgt von Rühren für 2 bis
3 Minuten. Daraufhin wurden 25 μl
2,5 M CaCl2 zu der Mischung zusätzlich zugegeben,
gefolgt von Rühren
für 2 bis
3 Minuten. Daraufhin wurden 10 μl
0,1 M Spermidin zusätzlich zu
der Mischung zugegeben, gefolgt von Rühren für 2 bis 3 Minuten. Nachdem
die Mischung für
eine Minute stehen gelassen wurde, wurde sie einer Zentrifugenauftrennung
bei 15000 UpM für
eine Sekunde unterworfen. Nachdem überstehende Flüssigkeit
entfernt worden war und 70%-iges Ethanol zu dem Rest zugegeben worden
war, wurde die Mischung entlang der Wand des Röhrchens fließen gelassen.
Anschließend
wurde überstehende
Flüssigkeit
entfernt. Das vorstehend beschriebene Verfahren wurde mit 100%-igem
Ethanol wiederholt. Schlussendlich wurde das Produkt in 30 μl 100%-igem
Ethanol suspendiert und die notwendige Menge der Suspension wurde
für die
Anwendung in eine Kapillare eingefüllt. Im Hinblick auf die magnetischen
Partikel wurden die gleichen Verfahren durchgeführt. Es wurden Goldpartikel
mit einem Partikeldurchmesser von 1 μm eingesetzt. Magnetische Partikel
mit einem Durchmesser von 20 nm wurden eingesetzt. Die Plasmid-DNA wurde
unter Verwendung von Quantum-Prep, hergestellt von BIO-RAD Co.,
Ltd, gereinigt.
-
Die
Plasmid-DNA, die mit den Goldpartikeln absorbiert war, wurde für die Einführung eingesetzt.
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Eine
Epidermiszelle einer Zwiebel wurde in ein 0,5% Agarmedium, das 0,5
M Mannitol enthielt, eingesetzt, das einer Plasmaauftrennung unterworfen
wurde. Eine Zellwand wurde vollständig entfernt, indem eine Lücke (Abstand),
die zwischen der Zellwand und einer Zellmembran durch die Plasmaauftrennung
gebildet worden war, mit einem Laser in einer Quadratfläche von
10 μm × 10 μm bei einer
Laserenergiedichte von 600 mJ/cm2 erstellt
wurde. Ein Fremdstoff wurde in die innere Lücke durch ein Laser-gebildetes
Loch mittels Mikroinjektion eingeführt. Bei den verwendeten Fremdstoffen
handelte es sich um Goldpartikel und magnetische Partikel mit absorbierter
Plasmid-DNA, Plasmid-DNA-einschließende Alginsäurekügelchen,
Liposomen usw. Nach der Einführung
des Fremdstoffs wurde die Zwiebelepidermis in ein 0,5% Agarmedium,
das 0,2 M Mannitol enthielt, eingepflanzt, um ein Plasma zu erhalten.
Anschließend
wurden nach 24 Stunden Kultur die Expression des für die Einführung verwendeten
Gens beobachtet.
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Genauer
gesagt wurde als genetisches Informationsmaterial, das für den Fremdstoff
eingesetzt wurde, ein chimäres
Gen eingesetzt, in welchem ein Gen (Green Fluorescense Protein (GFP)),
das für
ein fluoreszierendes grünes
Licht emittierendes Protein der Qualle (Aequorea victoria) kodiert,
abwärts
mit einem 35S-Promotor eines Blumenkohlmosaikvirus verbunden wurde.
Dieses chimäre
Gen wird in eine Pflanzenzelle eingeführt und exprimiert, um ein
Protein zu produzieren, das eine grüne Fluoreszenz emittiert. Die
Beurteilung, ob eine Expression stattgefunden hatte oder nicht,
beruhte auf der Beobachtung der Lichtemission unter Verwendung einer
Plasmid-DNA, die dieses chimäre
Gen enthielt. Das lumineszierende Licht wurde mit dem aufgerichteten
Fluoreszenzmikroskop (BX-50), hergestellt von OLYMPUS Co., Ltd.
(BX-50), betrachtet. Genauer gesagt wurde eine Hellfeldaufnahme
und eine Fluoreszenzaufnahme mit diesem Mikroskop betrachtet. Bei
den im Rahmen dieser Fluoreszenzbetrachtung verwendeten Fluoreszenzfiltern
handelte es sich um U-MWIB2, U-MWIBA2 oder U-MNIBA2.
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Beispiel 6
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Es
wurde versucht, DNA-Plasmid, das auf Goldpartikeln oder dergleichen
absorbiert war, auf die gleiche Art und Weise wie im Beispiel 5
einzuführen.
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Eine
Epidermiszelle einer Zwiebel wurde in ein 0,5% Agarmedium, das 0,5
M Mannitol enthielt, implantiert, welches einer Plasmaauftrennung
unterworfen wurde. Eine Zellwand wurde teilweise oder vollständig entfernt,
indem eine Lücke
(Abstand), die zwischen der Zellwand und einer Zellmembran durch die
Plasmaauftrennung geformt worden war, mit einem Laser in einer Quadratfläche von
10 μm × 10 μm bei einer
Laserenergiedichte von 600 mJ/cm2 erstellt wurde.
Eine Lösung,
die einen Fremdstoff wie z. B. Goldpartikel oder magnetischen Partikel,
die Plasmid-DNA absorbieren, Plasmid-DNA-einschließende Alginsäurekügelchen
oder Liposomen oder dergleichen enthielt, wurde auf die durch die
Laserverarbeitung gebildete Pore mittels Mikroinjektion getropft. Anschließend wurde
erneut eine Laserbestrahlung durchgeführt, sodass die Fremdstoff-enthaltende
Lösung
in die Lücke
(Abstand) floss, die durch die Trennung des Plasmas gebildet worden
war. Die Zwiebelepidermiszelle wurde in ein 0,5% Agarmedium, das 0,2
M Mannitol enthielt, eingepflanzt, um ein Plasma zu gewinnen. Anschließend wurde
nach 24 Stunden Kultur die Expression des für die Einführung eingesetzten Gens mit
dem Fluoreszenzmikroskop betrachtet. Die Betrachtung wurde durchgeführt, indem ein
Gen eingesetzt wurde, das für
das Fluoreszenzgrünlichtemissionsprotein
der Qualle (Aequorea victoria) kodiert, auf die gleiche Art und
Weise wie im Beispiel 5.
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Beispiel 7
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Als
nächstes
wurde erneut eine Einführung während der
Laserbearbeitung für
eine Zelle untersucht, die zuvor mit Laser bearbeitet worden war.
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Als
einzuführendes
Material wurde ein DNA-Plasmid, absorbiert auf Goldpartikeln, wie
in Beispiel 5 verwendet.
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Ein
Teil der Zellwand wurde durch Laserbearbeitung einer Epidermiszelle
einer Zwiebel in einer Quadratfläche
von 10 μm × 10 μm bei einer
Laserenergie von 60 mJ/cm2 abgeschält. Eine
Lösung,
enthaltend Goldpartikel oder magnetische Partikel, die die Plasmid-DNA
absorbieren, wurde auf die Pore, die durch Laserbearbeitung gebildet
worden war, mit Hilfe der Mikroinjektion getropft. Der Fremdstoff
wurde in die Zelle eingeführt,
indem erneut eine Laserbestrahlung durchgeführt wurde. Nachdem der Fremdstoff
eingeführt
worden war, wurde die laserbehandelte Zelle für 24 Stunden gezüchtet, und
die Expression des Gens wurde mit dem Fluoreszenzmikroskop betrachtet.
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Die
Betrachtung wurde durchgeführt,
indem ein Gen verwendet wurde, das für das Fluoreszenzgrünlichtemissionsprotein
der Qualle (Aequorea victoria) kodierte, auf die gleiche Art und
Weise wie in Beispiel 5.
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Die 3(a) und 3(b) sind
Fotographien, die zeigen, dass Goldpartikel in eine Zelle mittels
Laserbestrahlung eingeführt
wurden. Bei der 3(a) handelt es sich
um eine Mikrofotographie, die erhalten wurde, indem die Oberfläche der
Zelle fokussiert wurde. Diese Mikrofotographie ist eine Hellfeld-Abbildung,
die erhalten wird, wenn eine Oberflächenschicht der Epidermiszelle
der Zwiebel abgeschält wurde
mittels der Laserbearbeitung, und die Goldpartikel auf den bearbeiteten
Porenteil mittels eines Mikromanipulators aufgetragen wurden. Bei
diesem Bild wurde die Oberfläche
der Zelle fokussiert. Bei der 3(b) handelt
es sich um eine Mikrofotographie, in welcher das Innere der Zelle
fokussiert wird. Im Vergleich zur vorstehend beschriebenen Probe wurde
die Fokussierung in das Innere der Zelle verschoben. Dies zeigt,
das die Goldpartikel innerhalb der Zelle vorliegen.
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Beispiel 8
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Als
nächstes
wurden die vollständige
Entfernung eines Teils einer Zellwand und Einführung eines Materials untersucht,
mittels Durchführung
einer Laserbearbeitung einer Pflanzenzelle in Kombination mit der
Verwendung eines Zellwand-abbauenden Enzym.
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Eine
Eximer-Laser wurde auf eine Epidermiszelle eines Stamms einer Torenia-Pflanze
gestrahlt. Die Laserbestrahlung wurde in einer Quadratfläche (Größe) 5 × 5–10 × 10 μm durchgeführt. Zu diesem
Zeitpunkt lag die Energiedichte bei 60 bis 80 μJ/cm2.
Nach der Laserbearbeitung wurde das Zellwand-abbauende Enzym (0,1%
Pectolyase Y23, 1% Cellulase Onozuka RS, 0,4 M Mannitol, pH 5,5)
direkt auf die mit dem Laser bearbeitete Stelle mittels einer Mikrokapillare
aufgetropft. Anschließend
(etwa 15 bis 30 Minuten später)
wurde die Zelle mit sterilisierten destillierten Wasser gewaschen
(der Abbau der Zelle wurde beendet, indem die Enzymlösung abgewaschen
wurde). Mit dem aufgerichteten Mikroskop konnte bestätigt werden,
dass die Zellwand nahe der Laser-verarbeiteten Stelle abgebaut und
vertieft war. Um zu bestätigen,
dass die Zellwand vollständig
entfernt worden war, wurde eine 0,1% wässrige Lösung von Fluostain direkt auf
die Laser-verarbeitete Stelle mittels einer Mikrokapillare aufgetropft.
Nach Anfärben
für 5 Minuten
wurde diese Stelle mit dem Fluoreszenzmikroskop betrachtet, wodurch
bestätigt
wurde, dass der Laser-verarbeitete Teil nicht angefärbt worden
war. Andererseits, wenn eine Zelle lediglich mit einem Laser bei
einer niedrigen Energiedichte bearbeitet und der gleichen Behandlung
wie vorstehend unterzogen wurde, konnte beobachtet werden, dass die
Laser-verarbeitete Stelle angefärbt
wurde. Folglich wird davon ausgegangen, dass die Zellwand vollständig durch
Abbau entfernt, wenn die Flüssigkeit, die
das Zellwand-abbauende Enzym enthält, auf die mit dem Laser bearbeitete
Stelle aufgetragen wurde.
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Als
nächstes
wurde eine Mikrokapillare in die vorstehend beschriebene bearbeitete
Stelle mittels Mikroinjektion eingestochen, um eine DNA-Lösung einzuführen. In
der DNA-Lösung
wurde eine Plasmid-DNA mit GFP verwendet. Nach der Mikroinjektion
wurde die Pflanze in ein MS-Plattenmedium überführt, gefolgt von Kultivieren
für 24
Stunden. Die Fluoreszenz von GFP wurde unter Verwendung eines Fluoreszenzmikroskops
(Olympus BX50) betrachtet.
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Die 4(a) und 4(b) sind
Hellfeld-Abbildungen der untersuchten Epidermiszelle der Zwiebel. Die 4(a) zeigt eine Hellfeld-Abbildung der
Laser-bearbeiteten Zwiebelepidermiszelle auf der linken Seite und
jene der Laser-bearbeiteten und anschließend mit dem Enzym behandelten
Zelle auf der rechten Seite. Die 4(b) zeigt
Hellfeld-Abbildungen des vorstehend beschriebenen, betrachtet mit
einer indizenten Lichtquelle.
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Die 5 ist
eine Abbildung, die mit Fluoreszenzlicht erhalten wurde, durch Betrachtung
der vorstehend beschriebenen Probe, die mit einem Zellwand-anfärbenden
Reagenz, Fluostain, angefärbt wurde,
unter Verwendung eines Fluoreszenzmikroskops. In der rechten Abbildung
ist ein Mittelteil nicht mit dem Reagenz angefärbt, wie aus dem Vergleich mit
der Abbildung auf der linken Seite gesehen werden kann. Es wird
folglich angenommen, dass in der rechten Abbildung eine Zellmembran
exponiert ist.
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Die 6 zeigt
eine transiente Expression von sGFP. Das heißt, die 6 ist eine
Abbildung, die erhalten wird, indem die Expression von sGFP mit dem
Fluoreszenzmikroskop beobachtet wird, nachdem Laser auf die Epidermiszelle
eines Stamms einer Torenia-Pflanze gestrahlt, die Zelle mit dem
Enzym behandelt und anschließend
die sGFP-Plasmid-Lösung
mittels der Mikroinjektionsmethode eingeführt wurde und die Zelle für 24 Stunden
kultiviert wurde. Aus dieser Abbildung geht deutlich hervor, dass
das Fluoreszenzprotein durch das eingeführte Gen exprimiert worden
war.
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In
diesem Beispiel wurde eine Mikrokapillare bei der Enzymbehandlung
eingesetzt, es ist jedoch selbstverständlich, dass dies auch ohne
Verwendung einer Mikrokapillare vorgenommen werden kann. Beispielsweise
wird die Laser-bearbeitete Seite in der Enzymlösung eingetaucht, und für wenige
oder mehrere Minuten umgesetzt, und mit sterilisierten destillierten
Wasser gewaschen, um die Enzymbehandlung durchzuführen.
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Beispiel 9
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Eine
Plasmidlösung
(enthaltend sGFP) wurde unter Verwendung der gleichen Methode wie
im Fall der Einführung
der Calceinlösung,
die im Beispiel 2 beschrieben ist, eingeführt, und die Expression von sGFP
wurde mittels dem Fluoreszenzmikroskops nach 24 Stunden Kultivierung
bestätigt.
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Die 7 ist
eine Hellfeld-Abbildung einer untersuchten Epidermiszelle einer
Zwiebel. Das heißt,
die 7 zeigt die Hellfeld-Abbildung der Epidermiszelle
einer Zwiebel, betrachtet nach 24-stündiger Kultivierung nach einer
Laserverarbeitung und Injektion der Plasmidlösung. Die 8 ist
eine Mikrofotographie, die zeigt, dass die sGFP-Plasmid-Lösung in
eine Zelle eingeführt
und transient in ihr exprimiert wurde. In der 8 ist
die Expression von sGFP durch Beobachtung des sGFP-enthaltenden Plasmids
in 7 mit dem Fluoreszenzmikroskop zu sehen.
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Die
Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt die vorteilhafte Wirkung, dass eine einzelne bestimmte
Zelle als Zielzelle bei der Produktion einer transformierten Pflanze
verwendet werden, indem der Fremdstoff gemäß der vorliegenden Erfindung
eingeführt
wird.
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Die
Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt die weitere vorteilhafte Wirkung, dass die Zielpflanzenspezies, die
mit dem Laser zu bestrahlen ist, nicht beschränkt ist, im Unterschied zu
Fällen,
bei denen Pflanzenpathogene Bakterien eingesetzt werden, und folglich wird
die vorliegende Methode für
allgemeine Anwendungen eingesetzt.
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Die
Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt den weiteren Vorteil, dass ein großer Fremdstoff
wie zum Beispiel ein Zellkern oder ein Chromosom in eine Zelle eingeführt werden
kann.
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Die
Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung weist den weiteren Vorteil auf, dass viele Arten von Fremdstoffen gleichzeitig
in eine Zelle eingeführt
werden können.
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Die
Methode zur Einführung
von Fremdstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzt noch den weiteren Vorteil, dass ein Fremdstoff
mit einer niedrigen physikalischen Festigkeit, ausgewählt aus
Chromosomen und Organellen, stabil in eine Zelle eingeführt werden
kann.