DE3707111A1 - Verfahren zum einbringen von genmaterial in organellen, insbesondere chloroplasten - Google Patents
Verfahren zum einbringen von genmaterial in organellen, insbesondere chloroplastenInfo
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Description
Es ist bereits seit längerem bekannt, durch die mikro
chirurgische Methode mittels fokussierter Laserstrahlen
unter dem Mikroskop eukariotnische Zellen zu verändern und
zu behandeln. So konnten durch die Laserstrahlen in pflanzlichen
Zellen Chloroplasten oder Teile von Chloroplasten selektiv
zerstört und bei Drosophilazellen auch bestimmte Bereiche
der Chromosomen gespalten oder zerstört werden, um auf diese
Weise gewisse Änderungen der Zellstrukturen in den suspendierten
Zellen zu erreichen; vgl. M. W. Berns et al in SCIENCE, Bd.
213, S. 505-513 (1981). Auch hat man bei den in Pufferlösungen
suspendierten Zellen, z. B. bei solchen von Nierenzellkulturen,
unter dem Mikroskop die Zellwandung mittels Laserstrahlen
so perforiert, daß dann Genmaterial aus dem Suspensionsmedium,
d. h. darin gelöste Desoxyribonucleinsäuren (DNS) anderer
Organismen, in die Zellen eindiffundieren konnte, um so
eine genmodifizierte Zelle zu erhalten. Bei diesen Versuchen
wurde ein UV-Laserstrahl mit 355 nm Wellenlänge verwendet
und unter Sichtkontrolle der Laserstrahl etwa 10 ns lang
auf die Zellwand zur Einwirkung gebracht. Durch die hierbei
erzeugte Öffnung mit Durchmesser im Mikrometerbereich von
1-5 µm in der Zellmembran konnte dann aus dem Zellsus
pensionsmedium die darin gelöste DNS eindringen; vgl.
M. Tsukakoshi et al in Appl. Phys. B 35, S. 135-140 (1984)
sowie Shunichi Kurata et al in Exp Cell Res 162 (1986)
372-378 und Cell Structure and Function 11, 205-207 (1986)
sowie EP-A 01 37 504.
Versuche in gleicher Weise mit diesen Laserstrahlen auch
isolierte Organellen, wie Chloroplasten der pflanzlichen
Zellen, die in gleicher Weise in einem Suspensionsmedium
aufgeschlämmt waren, unter dem Mikroskop zu öffnen und so
genetisch zu verändern, führen nicht zum Erfolg. Die Chloro
plasten wurden wie schon bei den eingangs erwähnten, vorbe
schriebenen Versuchen durch die mikrochirurgische Behandlungs
methode zerstört.
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß es dann
gelingt, bei den isolierten Organellen, z. B. bei Chloroplasten
von pflanzlichen Zellen, eine Öffnung der Membranhülle für
einen derartigen Gentransfer zu erreichen, wenn man die
isolierten und in einer Pufferlösung suspendierten Chloroplasten
in einer feinen Gaskapillare, deren innerer Durchmesser
etwa dem 1,5- bis 3fachen Durchmesser der betreffenden
Organellen entspricht und vorzugsweise 15-20 µm lichte
Weite aufweist, einem fokussierten Laserpuls mit Wellenlänge
im Bereich von 280 bis 340 nm und einem Wirkungsdurchmesser
von 100 bis 300 nm aussetzt. Dadurch, daß der Strahl so
gesteuert wird, daß die maximale Fokussierung des Strahls
erst hinter der Glaskapillarwandung an der Oberfläche des
manipulierten Chloroplasten erfolgt, wird dort kurzzeitig
eine sehr feine kleine Öffnung im Nanometerbereich in der
Chloroplastenmembran erreicht, ohne daß der Chloroplast
hierbei dauernd geschädigt wird. Diese kleine, wenige 100 nm große
Öffnung schließt sich nach etwa 10 Sekunden wieder selbständig.
Diese Zeitspanne reicht aus, um zu erreichen, daß etwas
von dem in der Pufferlösung enthaltenen Genmaterial in die
Chloroplasten einwandern kann.
Durch eine unterschiedliche osmotische Konzentration
der Pufferlösung kann das Eindringen des Genmaterials in
die mit dem Laserstrahl geöffneten Chloroplasten gefördert
werden. Von Vorteil ist es, wenn man Chloroplasten in der
Glaskapillare behandelt, die vorher durch kurzzeitiges ein
bringen in eine Pufferlösung mit erhöhtem osmotischen Druck
gegenüber der inneren Chloroplastenflüssigkeit, d. h.
mit höherer Osmolarität, etwas geschrumpft sind.
Die geschrumpften isolierten Chloroplasten werden dann
in einer Pufferlösung mit demselben osmotischen Druck,
die dann auch die betreffende einzuschleusende DNS enthält,
suspendiert, worauf diese Suspension in die Glaskapillare
aufgenommen und dort dem Laserstrahl ausgesetzt wird. Auf
diese Weise wird erreicht, daß in der kurzen Zeit der Öffnung
der Membran der Chloroplasten eine größere Menge an Puffer
flüssigkeit mit der DNS einströmt, bevor sich die Öffnung
in der Membran wieder selbständig schließt.
Die so erstmals durch eine nanochirurgische Behandlung
erfindungsgemäß mit zusätzlichen Genen versehenen Chloroplasten
werden schließlich von dem Suspensionsmedium abgetrennt,
erneut in Pufferlösung suspendiert und in an sich bekannter
Weise unter dem Mikroskop in isolierte Protoplasten oder
Zellen transplantiert und vermehrt. Die in der Glaskapillare
mit dem Laserstrahl behandelten Chloroplasten können gegebenen
falls auch unmittelbar aus der feinen Glaskapillare in die
betreffenden isolierten Pflanzenzellen implantiert werden,
indem man die Glaskapillare, die vorzugsweise an ihrem
einen Ende verjüngt ist, gleich als Injektionsnadel für
das Injizieren der Chloroplasten in den Protoplast oder
die Zelle verwendet.
Pflanzliche Zellen mit der zusätzlichen genetischen Information
in den Chloroplasten werden selektioniert und können durch
die bekannten Methoden der Zellvermehrung und -gewebekulturen,
Kallusbildung usw. zur Regeneration von Pflanzen mit zusätzlichen,
d. h. fremden Genen im Genom verwendet werden. Auf diese
Weise können z. B. herbizidresistente Pflanzen gezüchtet
werden, wenn man klonierte Gene, die die Bildung von solchen
Enzymen codieren, die gegen bestimmte Herbizide resistent sind, in die
Chloroplasten einschleust, die in die Zellen für die Zell
kultur der betreffenden Pflanzen implantiert werden.
Die Fig. 1 zeigt schematisch die erfindungsgemäße nanochirur
gische Behandlung der Organellen, d. h. der Chloroplasten.
In einer Glaskapillare (1) befinden sich isolierte Chloro
plasten (2) in einem Suspensionsmedium, in dem die zu implan
tierende DNS (3) gelöst ist. Die Laservorrichtung für Strahlen
mit 280-340 nm wird mit ihrem Strahlerkopf (4) in einem
solchen Abstand über der Glaskapillare angeordnet, daß der
Fokus des Laserstrahls (5) sich etwa in der Mitte der Kapillare
befindet. Unter dem Mikroskop wird nun langsam die Chloro
plastensuspension durch die Kapillare unter Sichtkontrolle
durch das Mikroskop bewegt. Dann, wenn einer der Chloroplasten
sich im Bereich des Fokuspunktes befindet, wird der Laserpuls
ausgelöst. Durch die so erzeugte punktförmige Öffnung von
100-300 nm Durchmesser tritt das Suspensionsmedium mit
darin gelöster DNS (3) in den Chloroplast ein, dessen Membran
hülle sich nach kurzer Zeit wieder selbständig schließt.
Auf diese Weise werden nacheinander die in der Kapillare
aufgesaugten isolierten Chloroplasten behandelt. Sie können
dann in Protoplasten, Algenzellen oder höhere pflanzliche
Zellen implantiert und dort vermehrt werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wurde auch erkannt,
daß man mit Hilfe des fokussierten Laserstrahls der bean
spruchten Wellenlänge und Energie auch die Chloroplasten
unter dem Mikroskop innerhalb einer Algen- oder Pflanzenzelle
unmittelbar erfindungsgemäß behandeln kann, wenn man die
in die Chloroplasten einzubringende DNS zuvor in die Zell
flüssigkeit injiziert hat und dann den Laserpuls so einrichtet,
daß der Laserstrahl durch die Zellmembran dringend erst
an der Chloroplastenoberfläche punktförmig fokussiert ist.
Hierbei wird die Zellmembran selbst überraschenderweise
nicht geschädigt, da der Laserstrahl beim Durchtritt durch
die Zellmembran noch nicht maximal fokussiert ist, was erst
innerhalb der Zelle an der Oberfläche des jeweils zu be
handelnden Chloroplasts der Fall ist, wo die dort gebündelte
Energie zur Öffnung der Chloroplastenmembran führt.
Beim Durchtritt durch die Zellmembran ist die Energie noch
auf eine so große Flächeneinheit verteilt, daß dort keine
Schädigung und Perforierung bzw. Öffnung der Zellhülle eintritt.
Erst innerhalb der Zelle ist der Strahl so fokussiert, daß
beim Auftreffen auf die Chloroplastenmembran die Energie
zur punktförmigen Öffnung ausreicht. Auch hierbei tritt
dann Zellflüssigkeit mit der darin suspendierten DNS in den Chloro
plasten ein, worauf sich nach ca. 10 Sekunden diese Öffnung
wieder schließt. Die schematische Zeichnung der Fig. 2 zeigt
diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Behandlung der
Organellen in situ, d. h. innerhalb der betreffenden Zelle (1),
in deren Zellflüssigkeit sich die Chloroplasten (2) und
die injizierte DNS (3) befindet. Der Strahl des Lasers (4)
ist so gesteuert, daß sein Fokus im Inneren der Zelle liegt.
Das neue nanochirurgische Verfahren mittels fokussierter
Laserstrahlen des beanspruchten Wellenbereichs läßt sich
bei den verschiedensten Organellen anwenden. Außer den
Chloroplasten von Algen und höheren Pflanzen können auch
die Membranhüllen oder Organellen von Hefezellen ohne bleibende
Schädigung punktförmig und kurzzeitig geöffnet werden, so
daß Genmaterial, das dem Suspensionsmedium oder der Innenflüssig
keit der Hefezellen zugefügt wurde, in die Mitochondrien
eindringt. Das neue nano-chirurgische Verfahren zur Gentrans
plantation über die Organellen der Zellen ist daher viel
seitig anwendbar.
Zum Nachweis, daß bei dieser erfindungsgemäßen Manipulation
in der Glaskapillare tatsächlich die im Suspensionsmedium
enthaltene DNS in der kurzen Zeit durch die punktförmige
Öffnung in den Chloroplast eingedrungen ist, wurde eine
durch eine fluoreszierende Gruppe substituierte, d. h. markierte
DNS verwendet, die in dem Suspensionsmedium für die zu be
strahlenden isolierten Chloroplasten gelöst wurde. Nach
der Behandlung mit dem Laserstrahl wurden die Chloroplasten
aus der Glaskapillare in ein Medium überführt, welches Desoxyribo
nuclease enthielt. Nach Ablauf der zur Spaltung der DNS
notwendigen Inkubationsdauer war die gesamte markierte freie
DNS in der Lösung abgebaut, nicht dagegen die in die Chloro
plasten implantierte DNS, was durch Fluoreszenz der Chloro
plasten im UV-Licht unter dem Mikroskop erkennbar war.
Dieser Befund zeigt, daß während der kurzen Öffnungszeit
genügend DNS in die Chloroplasten eingedrungen war und sich
die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugte Öffnung
in der Chloroplastenmembran nach kurzer Zeit wieder selbständig
verschlossen hat Der eingedrungene DNS-Anteil war gegen
die Behandlung mit dem Enzym geschützt und machte diese
Chloroplasten dann fluoreszierend.
Die Fig. 3 zeigt eine mikroskopische Aufnahme der isolierten,
durch die erfindungsgemäße Behandlung mit Fluoreszenz-markierter
DNS versehenen Chloroplasten nach Inkubation mit dem DNS
abbauenden Enzym.
Das nachfolgende Beispiel dient zur näheren Erläuterung
der Erfindung anhand von Chloroplasten, die aus Zellen des
Raps (Brassica napus L.) erhalten wurden:
- 1. Gewinnung von Protoplasten aus Hypokotylen.
Hypokotyle steril gekeimter Rapspflänzchen werden in
folgender Enzymlösung zu Protoplasten verdaut. Die Proto
plasten dienen als Rezipienten für Chloroplasten.
Zusammensetzung: Cellulase "Onozuka R10"0,5% Pectinase "Macerozyme R10"0,1% Mannit0,385 MKulturmedium (Glimelius 1984)
pH 5,7, Gesamtosmolarität 0,525 osmol × kg-1 - 2. Herstellung von Protoplasten aus Mesophyll.
Sterile Blättchen werden in der Enzymlösung (siehe 1) verdaut. - 3. Waschen der Protoplasten
Protoplasten werden nach Beendigung der Enzymverdauung drei mal durch Zentrifugation gewaschen (100 × g; 5 min) Zusammensetzung des Waschpuffers: Kaliumchlorid252 mM Ammoniumnitrat 2 mM Kaliumdihydrogenphosphat 1 mM Calciumchlorid 3 mM Saccharose 50 mMpH 5,6, Gesamtosmolarität 0,525 osmol × kg-1 - 4. Die Hypokotylprotoplasten (Rezipienten) werden in
Kulturmedium resuspendiert, das 2% Agarose enthält und
anschließend auf Deckgläsern ausplattiert. Das Kulturmedium ist
beschrieben von Glimelius in Physiol. Plant 61, 38-44 (1984).
Isolation von Chloroplasten aus Mesophyllprotoplasten - 5. Herstellung von Chloroplasten aus Protoplasten.
Die Protoplasten werden nach dem letzten Waschschritt in Chloroplastenpuffer (Zusammensetzung siehe unten) aufgenommen. Mit einer Spritze und einer Kanüle werden die Protoplasten aufgebrochen. Die großen Zellbestandteile werden von den Chloroplasten durch Zen trifugation bei 50 × g (5 min) getrennt. Anschließend werden die Chloroplasten bei 1000 × g für 2 min sedimen tiert. Die Chloroplasten werden in Puffer resuspendiert.
Zusammensetzung des Chloroplastenpuffers: Sorbitol0,55 M Natriumchlorid83 mM 2-(N-Morpholino)ethansulfonsäure16,67 mM Cystein4,7 mM EDTA3,3 mM Kaliumdihydrogenphosphat0,83 mM Magnesiumchlorid1,67 mM Manganchlorid1,67 mM pH 6.1
- 6. Die Chloroplasten werden in selbstgezogenen Glaskapillaren aufgenommen. Die Kapillaren haben einen Innendurchmesser zwischen 15-25 µm. Die Öffnung an der Spitze der Kapillare hat einen Durchmesser von 10-20 µm.
- 7. Die Chloroplasten sind in einem DNS-haltigen Puffer suspendiert. Plasmid:pBR322; E. coli Konzentration:0,1 µg/µlDie DNS ist mit dem Fluoreszenzfarbstoff Bisbenzimid (Hoechst 33258) markiert.
- 8. Die Laserbestrahlung erfolgte in einem Mikroskop (Zeiss
IM35).
Als Laser werden in Excimer Laser EMG 103MSC und ein Farbstofflaser FL 2002 der Firma Lambda Physik verwendet. Der Laserstrahl wird durch ein Objektiv Ultrafluar 100 (Zeiss) fokussiert. Wellenlänge:340 nm Pulsdauer:15 nsec. Energie:1-10 µJ Strahlqualität:TEMoo
Die Zeit nach dem Laserpuls, in der die Chloroplastenmem
bran geöffnet ist, beträgt weniger als 10 sec. Während dieser
Zeitspanne ist markierte DNS in das Innere der Chloroplasten
eingedrungen. Nach Zugabe von Desoxyribonuclease zum
Suspensionsmedium wird die Fluoreszenz der aufgenommenen
DNS durch eine Videokamera und ein Bildverarbeitungssystem
(Hamamatsu Image Processor C1966) beobachtet. Die Fig. 3
zeigt das hierbei erhaltene Bild. Die Beständigkeit der
Fluoreszenz der markierten DNS in den Chloroplasten läßt
erkennen, daß die Chloroplastenmembran sich nach Laserbe
handlung und DNS-Aufnahme wieder selbständig geschlossen
hat, da dieser Anteil der DNS gegen den fermentativen Abbau
geschützt war.
Claims (7)
1. Verfahren zum Einbringen von Genmaterial in isolierte
Organellen, dadurch gekennzeichnet, daß man
isolierte Organellen in einer Pufferlösung, die das Genmaterial
gelöst enthält, suspendiert, die Suspension in eine Glas
kapillare überführt und die Organellen einem fokussierten
UV-Laserstrahl mit 280-340 nm Wellenlänge, dessen Fokus
sich innerhalb der Glaskapillare befindet, aussetzt, wobei
Laserpulse bei Sichtkontrolle unter dem Mikroskop ausgelöst
werden, sobald jeweils eine Organelle sich mit der Oberfläche
seiner Membranhülle an der Stelle des Fokus des Laserstrahls
befindet, worauf die auf diese Weise ca. 10 Sekunden lang
mit einer punktförmigen Öffnung in der Membranhülle versehenen
Organellen nach dem Schließen der Öffnung isoliert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Organellen Chloroplasten verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Genmaterial DNS anderer Organis
men verwendet und in die Chloroplasten einbringt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß man eine DNS verwendet, die herbizid-resistente
Proteine codiert.
5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4 zum
Gentransfer bei der Herstellung neuer Pflanzensorten mittels
Zell- und Gewebekulturen, dadurch gekennzeichnet,
daß man die behandelten Chloroplasten in isolierte Proto
plasten oder Pflanzenzellen implantiert, diese isoliert
und vermehrt und daraus in an sich bekannter Weise eine
neue Pflanze entwickelt.
6. Verfahren zum Einbringen von Genmaterial in Organellen, wie Chloroplasten
von Pflanzenzellen, dadurch gekennzeichnet,
daß man in die innere Zellflüssigkeit isolierter Zellen
fremdes Genmaterial injiziert, diese Zellen bei Sichtkontrolle
unter dem Mikroskop mit fokussierten UV-Laserpulsen mit
280-340 nm Wellenlänge so bestrahlt, daß sich der Fokus
im Inneren der Zelle an der Oberfläche eines darin enthaltenen
Chloroplasten befindet und eine punktförmige Öffnung der
Membranhülle bewirkt, worauf die Zellen isoliert und
vermehrt und zur Entwicklung neuer Pflanzen verwendet werden.
7. Abwandlung des Verfahrens nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß anstelle von Pflanzen
zellen Hefezellen verwendet werden, in die fremdes Genmaterial
injiziert wird, worauf bei den Mitochondrien im Innern
der Zelle durch die fokussierten Laserpulse punktförmige
Öffnungen in der Membranhülle erzeugt werden
und dann die Hefezellen selektioniert und vermehrt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873707111 DE3707111A1 (de) | 1987-03-05 | 1987-03-05 | Verfahren zum einbringen von genmaterial in organellen, insbesondere chloroplasten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873707111 DE3707111A1 (de) | 1987-03-05 | 1987-03-05 | Verfahren zum einbringen von genmaterial in organellen, insbesondere chloroplasten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3707111A1 true DE3707111A1 (de) | 1988-09-22 |
Family
ID=6322361
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873707111 Withdrawn DE3707111A1 (de) | 1987-03-05 | 1987-03-05 | Verfahren zum einbringen von genmaterial in organellen, insbesondere chloroplasten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3707111A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1987
- 1987-03-05 DE DE19873707111 patent/DE3707111A1/de not_active Withdrawn
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8141 | Disposal/no request for examination |